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Das vorläufige Ergebnis der Morduntersuchuug Die -Mischen Parteien unbeiettigk. Berlin, SO Juni. Sämtliche beurlaubten Beamten t>cr Krinrinalpoltzet der Abteilung l a sind telegraphisch zurück- berufen. Die Mordkommission ist in drei Abteilun- ge« geteilt worden. Die erste nimmt alle eiulauscnden Anzeigen und Mitteilungen entgegen, die zweite unter sucht »och einmal alle früheren Anschläge auf führende Per sönlichkeiten, sowie alle Drohbriefe, mit denen Ratlienau. aber auch andere im öffentlichen Leven stehende Personen überschüttet worden sind. Die dritte beschäftigt sich mit allen Gehcimorganisativnen und Berbindungen, die für das Verbrechen in Betracht kommen könnten. Tie Ansicht der Mordkommission geht nach dem „Lokalanz." dahin, daß die Attentäter in deutschvülkischen Kreisen zu suchen seien. Die Kommission erklärt aber ausdrücklich^ datz keine -erParleien des Deulschen Reiches »o» recht» bis links, direkt »der indirekt» ihre San- bei dem rnchlosen Verbrechen im Spiele habe. Wohl aber lenkt sich der Verdacht auf geiviOe Gr heim - organisotionen. Verdächtig ist namentlich die Orga nisation Consul, die ja auch ihre Hand bei der Ermordung ErzbergerS im Spiele gehabt haben soll. Nach der „Neuen Berl." hat die Kriminalpolizei beut« nacht außerhalb Ber lins'eine Verhaftung vorgenommen, der zunächst gröbere Bedeutung beigclegt wird, doch sind nähere Einzelheiten bis her noch nicht in Erfahrung gebracht worden. Dasselbe Blatt erfährt von unterri-.,tcter Stelle, cs sei zu erwarten, daß noch im Laufe -cS heutigen Tages überraschende Ereignisse von großer Tragweite sich absptelen werden. ES dürste sich um greifbare Ergeb nisse der bisherigen Nachforschungen handeln. Zurzeit sind viele hundert Beamte in einzelne Gruppensireisen. Fahn dungskommandos usw. eingeteilt, nickt nur in Groß-Berlin, sondern auch in der weiteren Umgebung, also in der ganzen Mark Brandenburg unterwegs, um Feststellungen zu machen. Bet allen Nutomobisfabriken wird festgestellt, au wem sie in de« letzten Jahren Automobile verkauft haben. Alle Antomobi lbcsitz er müssen Auskunft über deuBcrblcibihrer Wagen geben. Erschwert wird die Arbeit im Regierungsbezirk Potsdam durch den Raub der AutomobUlisten, besonders durch die zahllosen Schiebun gen mit Automobilen und durch die massenhaften Diebstähle von Kraftwagen. Die Grenzstationen sind durch verschärften Ueberwachungsdtenst gesichert Die Schmugglerwege, die der Polizei größtenteils bekannt sind, sind hermetisch verschlossen. Aus der Fülle der Be kundungen, die Sonnabend nachmittag schon die Zahl 10M weit überschritten, hat sich eine äußerst wichtige ZengenanSsage herauSgefchält. Ein in Potsdam wohnender Zivilförster, der zurzeit stellenlos ist, hatte am Sonnabend vormittag ge schäftlich in der Kolonie Grunewald zu tun. Ihm fiel in der KönigS-Allce ein großes, sehr hübsches Tourenavto aus, dessen Motor eingelassen war und dessen Kühler durch eine Wachstuchdccke geschützt war. Er bemerkte, daß sowohl der Chauffeur, der Ztvtlkleidung trug, wie einer der beiden jungen Männer, die später im Fond de? Wagens saßen, mit Aengstlichkeit den Gang des Motors nachprüsten, um sich zu überzeugen, ob auch alle- tadellos funktioniere. Stutzig machte den Förster auch, daß der zweite der jungen Leu!: immer scharf nach der Königs-Allee hinsah und seinem Ge lahrten wiederholt Worte zurtcf. Dieses verdächtige Be nehme« veranlaßte den Förster, die Leute scharf ins Auge z« fasse». Aus diesem Grunde war er in der Lage, eine sehr genaue. SiS in die Einzelheiten gehende Beschreibung der beiden Mörder wie des Chauffeurs zu geben. Auch den Wagen beschrieb der Zeuge genau: Neuester Typ, hinten kantig mit versenktem Verdeck, Farbe schwarz bla«, sechssitziger Tourenwagcn. mindestens 80 Der angelassene Motor hatte einen auffallend ruhigen Gang. Spttzkühler verdeckt durch eine Haube, aus schwarzem Wachs tuch. die die Fabrikmarke verbarg. Zwei Notsitze, Polste rs»- dunkelgrün, gerippt, Kronprtnzenrader. Bereifung verhältnismäßig neu, zwei große gelbe Mrssingscheiuwrrfer und zwei elektrische Lampen zu beiden Seiten der Schutz scheibe. Hupe mit Schlauch und Gummibass, auf dem Tritt brett rechts Messingbehälter für die Karbidbeleuchtung. Die Täter «erbe« wie folgt beschriebe«: Di« erste Person ist 1,08 Meter groß. ,chlank, m»S- knlöS» mit dunkelbraunem, fast schwarzem in der Mitte ge» scheitelte«, an der Seite des Hinterkopfcs fast ins schwarze gehendem, halblang gehaltenem vollen Haar, auffallend starke, schwarze, über der Nasenwurzel fast zusammengc- ivachsene Augenbrauen, dunkelbraune Augen, vorstehende Adlernase, kleiner dunkler Schnurrbart, gestutzt iBürftei. säst mit den Mundwinkeln abschneidend, blasse Gesichtsfarbe, ovales» hageres Gesicht mit scharf angcdeuteten Backen knochen. Alter schätzungsweise 24 bis 20 Jahre. Bekleidung brauner ledener Automvbilmantel. in der Mitte durch einen 8 bis 8F? Zentimeter breiten braunen Lederricmen zu- sammengchalten. Mantel war oben geschlossen, man sah aber einen weiten Stehkragen. Dunkelbraune Schuhe von breiter Form, hellbraune Ledergamaschcn, die unten zum Einsteckcn und oben zum Schnallen waren. Mantel n»ar vorn und hinten umgeschlagen wie beim Reiten, so dass man die hellbraune Stiefelhose mit Besatz, anscheinend non Leder, sehe« konnte. Der Mantel war ungefüttert. Automobil- käppe von hellbrauner Färbung mit Ohrenklappe». Der Mann machte mit seiner ganzen Erscheinung fast den Ein druck eine» Ausländer». Er trug eine nach oben ge schobene braune Autobrtke in der Färbnng der Autokappe. Die zweite Person: Schlanke Statur aber kleiner ai» Nr. 1, blond« Augenbranen. bartlos, blaue Auge«, seine zierliche Nase, so daß daS Gesicht ein fast mädchenhaftes An sehen hatte. Auf der linken unteren Wange oberhalb des linken Kinnbackens nicht weit vom Mundwinkel entfernt deutlich sichtbare Narbe, die den Eindruck einer Lchußvarbc machte. Schlanke, zierliche Hände, Alter 21—20 Jahre. Be kleidung: Automantcl von Leber, etwas Heller als der von Nr. 1. hellbraune Autokappe mit Ohrenklappen isonst wie Nr. Der Chauffeur: Dunkelbraune Kleidung, hellgraue Reisemütze mit Schirm. Dieser wichtige Zeuge bekundete noch, daß er plötzlich sab, wie der nach der Königsallce auslugende junge Mensch eiligst auf das Auto znlief und htnetnsprang, gleichzeitig mit ihm sein Gefährte und ebenso der Chauffeur. In dieser Sekunde kam ein Auto die Königsallce entlang. Es war dies da» M i n i st e r a u t o. Rasch folgte das verdäch tige Auto, dem ein anderer Kraftwagen wiederum folgte, dem Ministerwagen. Ter Förster hörte dann, als das Mintsterauto und daö ihn verfolgende sich aus gleicher Höhe Ecke Königsassec und Erdencr Straße befanden, mehrere Schüsse fallen. Da er glaubte, daß cs sich um eine gegenseitige Beschießung handle und er sich nicht in Gefahr begeben wollte, bog er durch die Warmbrunncr Straße ab. Er sah dann wenige Minuten später das Auto mobil mit den Attentätern in der Richtung nach Schmargen dorf verschwinden. Das Bettel- -er sächsischen Regierung. Nach einer Mitteilung der Staatskanzlei bat die sächsische Negierung an den Reichskanzler fosgendes Beilcidstele gramm gerichtet: Die Botschaft non der Ermordnng des Reichsmiiiistcrs Rathcnau hat die Regierung des Freistaates Sachsen mit tiefer Trauer und Empörung erfüllt. Nach dem ruchlosen ungesnhnten Mord an dem Abgeordneten Erzbergcr ist jetzt ein ueueS unerhörtes Verbrechen von nationalistischen Krei sen verübt worden. Noch ist der Anschlag auf den Abgeord neten Dcheidcmann ungeklärt. Der Meuchelmord an Rathcnau wirkt um so erschütternder, als er einen Mann traf, dessen reiches Wissen anerkannt wurde und der mit festem Willen im Begriffe war, einen gangbaren Weg für Dcuischland aus oem Elend der Kriegsfvlgen zu finden. Tie Regierung des Frcistaates Sachsen ist mit dem Herrn Reichskanzler der Meinung, daß es sich bei den Moröanschlägcn um eine» mohlanqelegten, organisierten Plan handelt, der von -cv nationalistisch-monarchischen Parteien begünstigt worden ist. Sie spricht die Erwartung aus, daß die Reichsregicrung alles tun wird, um neue Mordanschläge zu vereiteln, und glaubt, daß bei voller Wahrung der Meinungsfreiheit doch alles getan werden muß, um der nationalistischen Hetz- arbctt Einhalt zu tun und die geheimen oder offenen staats feindlichen Organisationen zu unterdrücken. Die Regierung des Freistaates Sachsen hat von sich aus bereits alle Vor bcugttngsmaßregcln getroffen und ist bereit, die Rcichs- reglcrung in ihrem Kampfe gegen die kontcrrevolutionäreu Bestrebungen mit Hilfe der Arbeiterschaft zu unterstützen. Sie spricht der ReichSregierung die herzliche Teilnahme für den erlittenen schweren Verlust aus und bittet, dies auch der Familie Rathrnaus zu übermitteln. Lipinski. Beerdigung Rathenaus aus Reichskosten. Berlin^ 20. Juni. DaS R e i ch s k a b i n c t t har be schlossen, d» Beerdigung Rathenaus ans Reichskostcn vor- znnehme«. Die Leiche deS Ministers wird am Montag im Reichstage aus gebahrt werden. Am Dienstag nachmittag erfolgt unter Teilnahme der ReickSi- gicrung »nd des Reichstags die Beisetzung. Die Leiche wird nach dem Erbbegräbnis der Familie in Oberschöneweide gebracht wer den. Wie angekündtgt wird, werden in Berlin und im gan zen Reiche die Beamten, Angestellten und Arbeiter durch eine halbstündige Arbeitsruhe und große Kuiidgcbun- gen demonstrieren. (Der Gewerkschaftvstrcik soll 21 Sinn den dauern. Red.) Die Obduktion der Leiche wurde am Sonntag vormittag im Schanhause von mehreren GerichtSärzten unter Hinzuziehung eines Schtetzsachverständigeu vvrgcnommcn. Die Untersuchung ergab, daß der Minister non fünf Kugeln durchbohrt worden war. Wahrscheinlich war schon der erste Schuß, der links vom Rücken durch die Brusthöhle ging und den rechten Lungenflügel durchbohrte» tätlich. Der erste Schuß siel, al- das Auto der Mörder von hinten unmittel bar an den Wagen deS Ministers herangckominrn war. also aus nächster Nähe. Bon der Handgranate rühren die Vcr letzungcn an der rechten Hand und am reckten VBn^bcr. Der vorläufige Nachfolger Rathenau». lVr«Ht«el»»»g » «sre, Berliner GHrtftleit»»,.: Berlin. «. Juni. Die Geschäfte des Auswärtigen Amtes h«t Herr Hantel prvvisorisch itbernvmmen. Allgemeine Arbeilrruhe in Verlin. lrrihtmeldungunsrerBerltnerLchristleitvng.) Berlin, »6. Juni. Mit Ritcksicht ans die «»rgige Tranerfeier für de« «rmvrdete» Minister Ratdenan tritt mittags Id Uhr eine allgemeine ArdeiiSrnhe ei«. Am Mtttmnch früh »ird die Arbeit wieder aufgenvmme». Di« RotstandSardeite« werde» «ährend »er ArdeitSrnde verrichtet. v»m ReichSverkehrsminifterium hdre« mir. »aß sich der Fernverkehr glatt abmiktel» »ird. dagea«« ist mit «ragen Stack»»ge» im Berliner Stadt» »nd Vorort «verkehr z« rechnen Deukscher Industrie- «nd Kandelslag. Eiscniahnfrageu. — Reichsreckllich« Arget.,,der Haad-lokan-wern «nd wemei»schasiö«ird«U mit den Aröeilvedmee». Der Hauptausschuß deS Deutschen Industrie- und Ha» desstages hielt in Köln seine ausaczeichnet gut besuchie Svmmertagung ab, an der auch Vertreter mehrerer Reichs Ministerien tetlnahmen. Bei den Verhandlungen und Feh lichkeiten klang immer der Gedanke durch des herzlichste« Anteils des unbesetzten Deutschlands am Geschicke des be setzten Gebiets und des festen Willens den Zusammenhana mit diesem durch keinerlei Mittel lockern zu lassen. Das besondere Interesse galt einem Vortrag von Unter staatssekretär a. D. Francke über die Notwendigkeit, die R c i ch s e i s e n b a l, n e n einer durchgreifenden Aenderung des V c r w a l t n n g s s n st e m s zn unterwerfen, um das Eisenbahnwesen nach den C-rund fotzen wirtschaftlicher Arbeit zu betreiben. In der Kritik über die unhaltbaren Zustände deS Eisenbahnwesens und über die Unmöglichkeit, die jetzige Tarifpvlitik aufrecht z» erhalten, war die Versammlung einig. Der Berichterstatter hatte dabei insbesondere hervorgeboben, daß heute die Per- soneiitarise zuungunsten der Gütertarife in übertriebenem Maße geschont würden und die Pcrsoneniarifc in den ein zelnen Klassen falsch belastet seien. Auch wurde eine starke Vcrstimmung darüber laut, baß die Eisenbahnverioaltung die Mitarbeit der Wirtschaftskreise bisher gänzlich a«Sg«- schaltet hat. Schließlich war Einstimmigkeit darüber vor- Händen, daß die Eisenbahnen den politischen Einflüsse« müg» lichst entzogen werden müßten und daß keinerlei Notioendig. lei- dafür anerkannt werden könne, sie solchen Einflüsse« zn pnteisicllen. Obgleich die Ausführungen eines Vertreters des Ncichsverkchrsministeriums über die Erzielung kleiner Fortschritte anerkannt wurden, wurde doch immer wieder mit starkem Nachdruck betont, daß solche kleine Fortschritt» ungenügend seien und das ReichSverkehrSmtuisterin» eine bessere Tarifpolttik betreiben und eine größere Wirtschaft lichkeit des Betriebes angesichts unserer bedrohte» Lage t» sebr viel weiterem Umfange, mit sehr viel größerer Schnellig keit durchführen müsse, als bisher. Die Syftemfrage, ». h. ob die RcichSciscnbahnen auch in Zukunft ReichSVetrt^e bleiben oder einer privatwtrtschaftlichen Form angenähert oder zugcführt werden sollten, wurde vollkommen offen per lassen und eine kleiner Ausschuß eingesetzt, der gerade dich» Seite der Frage studieren soll. Die erste Lesung eines im Kreise des Deutsche« Jndnftrte- und Handelstages ausgestellten Entwurfs eines RcichsrahmcngesetzeS für die Handel-» tammcrn wurde nach einem Bericht von Herr« Geh. Lberregiernngsrat Dr. Huber beendet. — Die in de« Ver handlungen im Unterausschüsse des Verfassung^ schnsies des Reichswirtschaftsrats von Herrn v. Mendelssohn mit den Arbcitervertrctern besprochenen Leitsätze über eine Gemeinschaftsarbeit mit den Arbeitnehmer- Vertretungen in einem Gcmcinschaftsorgau für Handel, Industrie und Verkehr wurden im allgemeinen genehmigt, — Schließlich begründete Herr Dr. Ulrich-Bremen die Un Möglichkeit, die Löhne nach einem irgendwie gearteten Inder zn bemessen. — Zur nächsten Somit,erlagunq bat die Han dclskammer Bremen eingeladcn. .... Vereinzelte Ausschreilungen im Reiche. Berlin, 20. Jnnt. Die Reden deS Rcichstagspräsidenten Locbc und des Reichskanzlers Dr. Wirth sind noch im Lause des gestrigen Tages öffentlich angeschlagen worden. Ans dem Reiche wird gemeldet, daß cs in N ü r n b c r g »er schiedentlich zu Zusammenstößen kam. In einem Lokal wurde „Deutschland, Deutschland über alles" gesun gen. Arbeiter drangen in das Lokal ein und verhinderten die Musik am Weiterspielcn. In der Kvnigsstraße kam cs zu einer Schlägerei. Mehrfach verlangten Arbeiter die Einziehung der anläßlich des Nürnberger Trachtenfestes ausgehängten Fahnen. — InFrctöurgi. Br. durchzöge« im Aiischlitß an eine sozialistische Prvtcstvcrtamuilung Trupps die Straßen, wobei cs verschiedentlich zu Ausschreitungen kam. Die Demonstranten erzwangen die Einziehung de. anläßlich deS Regimcntstages ansgehängtci, schwarz weih-roten Fahne, die dan» zum Teil sofort verbranm wurde. Bei einem Zusammenstoß kam es auch zu M i ß Handlungen von Teilnehmern des R egiments feste s. Ein Teil der Täter konnte verhaftet werden. Sie waren teilweise aus Oftenburg und Mannheim zugereist In Berlin laufen aus Kreisen der unteren Beamten kategorien fortgesetzt Anzeigen der vontischen Polizei ein nach denen zweifelhafte Gestalten, die sich Arbeiter nennen versucht hätten, oder versuchten, in svstematiicher Werse z« wühlen und zu Hetzen. Sic fordern zum Eintritt ,n die Vereine auf, die angeblich der nationalen Sache diene«, die jedoch mit der D e u t s ch n a t i o n a len Vvlkspartei nicht das geringste zu tun haben und die man, wie die „Neue Bert." bemerkt, wohl oünc weiteres als der O r ganisation E. ««geschlossen z« betrachten bade. Die Aoalitionsbeftrebmigen nach links. Berlin. 20. Juni. Die Unabhängigen bade», wir die „Neue Berliner" hört, gestern mit Mehrheit beschlossen, lick an der Neubildung der Regierung zu beteiligen wenn einzelne Bedingungen erfüllt werde», deren genaue Formulierung beute erfolgen würde. Trotzdem müsse das Zustandekommen einer Regicrungstoaliliou unter Hinzu tritt der Unabhängigen noch als sebr fraglich bezeichnet wer den, wogegen als bestimmt anzuseden wäre, daß das Kab, nett Wirth, wie auch seine Zusammensetzung tanken möge, im Zeichen des neuen Kurses auf die Unterstützung der Unab hängigen werde rechnen könne». In preußische« Landtag» kreisen mache sich unter dem Eindruck der Ereignisse Sie Neigung in verstärktem Maße geltend, auch in Preuße» die Koalition mit der Deutschen VvlkSpartec , ulösen. I» erster Ltnt» trete» imfstr die Sozialde»«- i rate» ei».