Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188706095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-09
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.06.1887
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
kime. ^ «>'»tiv »« «»Na«., z»rl>». S. Imit. Lk Mtle- d« »ür»m «tamanr »,»m ,1« ad»rm,lt», Vrrtindenma «»chnn mi» all»»« »I« wa»rl«r«ii. >ch, »atz »ar «»tchikamlcr »a, »«r »ckt««t»mt, »»« «elchttaa» ü»er »k Llmrr«rlctzk Bern,, nicht der- Wen «Ir». - Der eii,lll»re»«tt«1- «,t vr. «ackenzle ist «ftern «»rn» hier elaaetroffen un» lieutr »a» de« «ränlncliiten «m»lan,rn «ordni. «ad»r,. Dnn «rrücht v»n »er verrlnlaima »r« Hrizoaidum» »lt «elnluaeu wir» haldamtlii» „»«rlvrachen. S, e, edln. Da» Waller ftclal t» Uederlchloemmimniaedleli' ravid. Für «aka »aaili »le lüelal,. llün» ^d^LseLdLrs vasssräLeLie LMkArtov. äsntsed uoä kranrvsised, vorsonäot mit LIK. 10 per Ilntronä (Ärl 8pso!»l.Uro«!,o.6e«vIi!ist Nlr Uammi-^kselie »liä rr»»»vi<ltoli1«, 8t<«Kv. ttch. Sti.ütio Jach des S»a«a»er tzamlta!» ftelicu unter Waller. 91 o in. Der >?er;u^ aou L»In> »uin liat Iliren MajeliiUk» einen <ieinch abnlilnilkl. — Der Pat- lchaiier (»ras Laims wird Laim- adend hier irwartcl. »> v »ji a n t t n o u c l. Infolge »er >ruii,',ülnch-r»isi1l1icn (rinwend- ii»ae» iit di> üinliittaiian des mnlisch- »»ikiichcnÄdlonnucna üder Eanvten wieder rweilelhail newordcn. „Stettin, 8. Juni, Nachm, l,«. ttSclic-pcu,., Wei.e» siiu. laeo Nd—»>;. Juni-Jnu ^erniir.. Lkladce l8i>,i;n. Renne : Iinncräii»,, loco iL9 >24, Juni - Juli >26.-0, keptdr.-Okiir. Nil..," 'liijplll enliia. loeo üi!,:.6, Juni U, Lepi.-c.:. kpiritue sleincnd, lece :>2.->6, Juni- Anti LIM. «»n.-Sep:. -2.-^. OklUe. M.M. ^ci.ollnm !a,n:>. MLIlll ZilLrodauä laillour 8ss5trassö, L3.ukL3.u8 l. »LllMUieLS LLLS^LLLÜS, I Kostvimm- u. LLL6-L.Ü2Ü86, llMdkU, klluwtkolu 6^0. ^ ssllsoliv-k'kvrllt n. Lu«8t»1tunF8.»o«ckirft. lllurlknstr. K N nn6 kortlvu», pari, unä I. Ltlx. « ?»S«28 « I» L »I » vorm. Ncli-liiLmscimeiätzr. ?Loto§r3.M8eL. LrÜ8tiLeLs3 ^.tslisr A »»«««,lvn, L'ra«reritra88«; z»t. ILIlNSnep ^.dLtuÄrLLLS Nr. 4 e.Eae> » Uo. ai»a aaa^aaa^» ^ esrSaotvi»u»oe«i»r vollVnsoi.vu-iv«o«a^i.iro8»te. ,I<- V. Nr.16v. SS.Jahm. J°hr-S.Mfl.48,<»«>(» Exxl. NSM8ÄSÄSS««iÜÄAW?B.! Drr«de„. IM7. Tonneiita«. rl.Älms. ^ e ü i.LMMal,Zuwachs L.-IOO - »lillolümSüta war«. — Bemerluag; Netaunn »u iiiilichcr Wcwiiicrblldunn. ! ^ », o v»>»»»» f»»St^e ae » ^»»»11» Politisches. ES ist erstaunlich, zu sehen, wie grob der Widerwille mancher Leute ist. eine vorgefaßte Meinung auszugeben, selbst dann, wenn die Erfahrungen deren Hinfälligkeit unwiderleglich dargethan. Die Erfahrungen haben alle Einwände der Freihändler gegen die Poli tik eines weisen Schuhes unserer heimischen Produktion zu Nichte gemacht: die neue Handelsbilanz von 1886 beweist das abermals: nichts destoweniger versteifen sie sich krampfhaft aus ihre Meinung. Auch in der „Nat. Ztg.". die im Allgemeinen zu einer maßvollen und patriotischen Haltung zurückgekehrt ist, nachdem die Secessio- nistcn zu den Fahnen des Herrn Eugen Richter übergegangen sind, geht noch zuweilen der Geist Bamberger's um. Sie sagt: „Die jenigen, welche aus der Verminderung der Einfuhr ein Wachsthum des Volkswohlstandes folgern, wird das Resultat von 1886 befrie digen —". Halt, wer folgert denn aus der Verminderung der Ein fuhr an sich ein Wachöthum des Volkswohlstandes ? Wenn wir, wie England, gewaltige Kapitalien in Kolonien und sonst im Auslande stehen hätten, deren Zinsen in Gestalt von Maaren eingehen, dann würden wir in einer Zunahme der Einfuhr eine Vermehrung des Nationalrelchthumes erblicken. Da wir uns aber in dieser Bezieh ung mit England nicht in eine Parallele stellen kiinnen, so müssen wir fordem, daß in unserem Außenhandel kein Mißverhältnis; zwischen Einfuhr und Ausfuhr eintritt. Ein solches Mißverhältniß war vor 1879 vorhanden, indem in der Frcihandelsacra unser Außenhandel mit einer Unterbilanz von durchschnittlich mehr als einer Milliarde jährlich abschlvß. Das konnte Deutschland auf die Dauer nicht auehalten. Das genannte Blatt fährt dann fort: „eben weil sie annehmen, daß es richtig sei. die Zufuhr von auch im Jnlande erzeugten Rohstoffen einzuschränken und damit den be treffenden inländischen Produkten besseren Absatz zu sichern". Die „Nat. Ztg." weiß recht gut, daß die Zollpolitik in erster Linie vorzugs weise den Schutz der Fabrikate bezweckte. Wenn die Einsuhrwerthe der Rohstoffe die der Fabrikate übersteigen, so ist dabei zu berücksichtigen, daß die zollfrei eingehenden Rohstoffe unter den ersteren einbegriffen sind. Das nationalliberale Blatt interpretirt dann seinen Satz selbst wie folgt: „Das will heißen: Vertheuerung der Preise der Rohstoffe im Jnlande". Das ist aber eine ganz leere Behauptung. Wo ist denn die Vertheuerung des Korns, des Petroleums rc. ? Gerade die landwirthschaftlichen Zolle haben eine Vertheuerung nicht zur Folge gehabt, sondern nur eine gewisse Sicherung des Absatzes im Jn- landc. „Und dabei soll eine Erweiterung der Ausfuhr erstrebt und die Konkurrenz auf dem Weltmärkte betrieben werden!" ruft die „Nat. Ztg.", konstatirt aber in demselben Athen« selbst, daß der Export von 1886 eine Zunahme gegen 1685 aufweise. Das sei aber eine Er scheinung, die iu anderen Ländern, namentlich Frankreich, England und Oesterreich ebenfalls hervorgetrcten sei. England kann niit Deutschland nicht wohl in eine Parallele gestellt werden. Frank reich und Oesterreich haben aber höhere Schutzzölle als Deutschland. Ucbrigens muß man, um ein richtiges Bild zu gewinnen, nicht zwei Jahre innerhalb der Schuhzollperiode miteinander, sondern diese Periode selbst mitdervorausgegangenenFreihandclsperiode vergleichen. Während, wie schon erwähnt, die FreihandclSpcriode für Deutsch land eine jährliche Unterbilanz von mehr als einer Milliarde auf zuweisen hatte, habcn wir seit dem Ucbergang zur Schutzzollpolitik einen jährlichen Ueberschnß der Ausfuhr über die Einfuhr von durchschnittlich 33 Millionen. Wenn die „Nat. Ztg." schließlich sagt, daß unserer Industrie die Arbeit auf dem Weltmarkt durch die in Europa maßgebende Zollpolitik erschwert sei, so ist das richtig, aber nicht zu ändern. Deutschland ist ja in den Siebziger Jahren mit dem „guten Beispiel" vorangegangen: ist denn beispielsweise Rußland, auf das die „Nat. Zgt." besonders Bezug nimmt, nachge folgt ? Im Gegentheil. cs hat damals die Gelegenheit wahrgenom- men, seine Zölle erst recht zu erhöhen. Wie kommen wir in Deutsch land denn dazu, uns einer blasen Doctrin zu Liebe, und wenn sie an sich noch so schön wäre, zu ruiniren l Die Annahme, daß das neue französische Ministerium, um sich in Ruhe in seiner Position befestigen zu können, die Kammer i» allernächster Zeit vertagen werde, hat bisher eine Bestätigung nicht gefunden, vielmehr stürzt sich die Deputirtenkammer, wie eS scheint mit ihrer ganzen Arbeitskraft, auf die Berathung des Boulanger'schen Militärgesehcs. Dasselbe ist bekanntlich ein äußerst voluniinösos Werst »i welchem Vorschläge zu tief einschnei denden Reformen neben nahezu lächerlichen Kleinigkeitskrämereien aus derselbe» Seite stehen. Die zur Vorberathung des Entwurfs eingesetzte Kommission, die nun schon monatelang mit großem Eifer das OpuS durcharbeitet, hat mehrere der wichtigsten Punkte heraus dieser sind da wird eine' geraume Zeit in Anspruch nehmen, na > , .enen lOO AbündemnaSvorlchläae eingebracht! Dag schließlich die beabsichtigte Heeresvermehrung tue Zustimmung derKam- mcr findet, darüber existirt kein Zweifel, und eS gehört die Logik eines Eugen Richter dazu, ans der bisherigen Verzögerung der französischen Hceresorganisation zu solacrn. daß die Vermehrung unserer deutschen chftc eine nicht nothwendige. zum mindesten verfrühte aewcsen ycereskräftc eine —^ . . . iei. Die Radikalen, die sich mit Äoulanaer'S Entwurf identisiziren, deabfichtigen für die Berathlmg deS Gesetzes die Dringlichkeit zu iorderu. wodurch die zweite Berathung wegfiele Anfangs schwu das Ministerium diesen Antrag bekämpfen zu wollen, doch hat sich der letzte Ministerrath dahin schlüssig gemacht, sich der Frage gegen über völlig neutral zu verhalten. Offenbar sucht daS Ministenum jeder Frage aus dem Wege zu gehen, die seme Existenz in irgend welcher Weise gefährden könnte, werden ihm doch ohnedies von den Radikalen Knlippel und Steine genug in den Weg gelegt. Einen Hauptcoup zum Sturze der Regierung haben die Radikalen für den weiteren Gang - der Heeresgesetzdebatte geplant. Den Hauptstrrit- Punkt wird nämlich ohne Zweifel die Frage bilden, ob di« dreijäh rige allgemeine Wehrpflicht, wie es Boulangn und die Radikalen wünschen, streng und ohne Ausnahme durchgesilhrt werden soll, d. h. ob auch die Zöglinge der Priestcrsemiuare drei Jahre dienen sollen. An dieser Klippe, so hosseil die Radikalen, soll das Ministerium Schiffbruch leiden. Entweder, rechnen sic, wird die Negierung mit den Theologen keine Ausnahme machen und sic cbensollS in Uniform stecken — dann verdirbt sie cS mit der Rechten, den klerikalen Monarchisten, und kann mit deren Hilst gestürzt werden, oder sie ränmt den Priestern eine Alisinchmcslclliing ein — dann kann sic als klerikal und reaktionär verschrieen und dadurch stark diskreditirt werde». Die Sache liegt jedoch nicht so einfach, als die Radikalen denken, cs handelt sich nämlich nicht blvü darum, ob die Seminaristen vom Kriegsdienst befreit werden sollen, sondern mich darum, ob das gestimmte Elnjäbrig-Freiivilligeninslitnt bcibc- haltcn, d. h. ob den sogenannten freien und gelehrten Bcrussarten durch die Neuorganisation noch gewisse Bcrgünstigungen gewahrt bleiben solle», oder ob auch ihre Vertreter in Zukunft drei Jahre dienen müssen. Die monarchistische Rechte hat sich von jeher gegen die von den Radikalen angeslrcbte Neuerung erklärt, aber es existirt auch eine starke republikanische Strömung gegen die aNzuschrosfe Durchführung der Gleichheit, und so wird diese Anschauung wahr scheinlich schon in der Deputirtenkammer die Mehrheit für sich haben. Bestimmt aber wird der Senat die absolute Gleichmacherei Meh lten. Unter solchen Umständen braucht also die Regierung in der Kammer gar keine Entscheidungsschlacht zu liefern, sondern sich nur zu bemühen, einen Modus zu finden, welcher die Majorität der Republikaner für sich und die Rechte lischt gegen sich hat. Einem gewandten Politiker wie Nouvier wird dies nicht schwer fallen. Skeaeste Telegramme Her „Dresdner Rachr." vom 8. Juni. Berlin. Ueber das Befinden des Kauers wird gemeldet: Der Schlaf ward vergangene Nacht öfters unterbrochen. Im Uebrigen zeigt sich keine Veränderung. — Der Geh. Rath Prof. Dr. ESinarch in Kiel, Gemahl der Schwester der Prinzeß Wilhelm, ist geadelt worden. — Der „Germania" wird aus Rom gemeldet: Herzog Paul von Mecklenburg ist schon vor mehreren Wochen hier in die katholische Kirche ausgenommen worden. — Der fdesinitive Zollanjchluß Hamburgs erfolgt im Herbst 1888. Berlin. Der Reichstag berleth das Arbeiterschutzgesetz in zweiter Lesung. Die Eommission (Res. Hartmami) bean tragt Aufnahme der Bcstiininilini in die Gewerbeordnung, wo nach vom 1. April 1890 ab die Beschäftigung in de» Fabriken nur Kindern zu gestatten ist. welche das 13. Lebensjahr vollendet und ihrer lalideSgesetzlichcir Schulpflicht genügt habcn. Aba. Hitze (Eent.) ist für den Antrag und polemiurt scharr gegen den Ccnkral- Verband deutscher Industrieller, der Anträge bekämpfe und dieselben als sozialdemokratisch hmstclle. Tie Anträge bezweckten Schutz der Kinder und Herstellung eines geordneten Familienlebens. Schmidt Hei!.): Die Abschaffung der Kinderarbeit sei durchaus durchführbar. Der Central-Verband deutscher Industrieller vertrete eigennützige Interessen. Die Industrie könne ohne die Kinderarbeit bestehen. Die Lebenserhaltung der Arbeiterfamilien sei ohne Kinderarbeit besser als mit solcher. Daß die Kinderarbeit in Sachsen noch in so großem Umtange bestehe, daran sei die lare Handhabung des Ge setzes schuld. Die belguchen Vorgänge zeigten, wohin der Mangel an einerArbeiter-Schntzgesetzgebung führt. Abg. Meibarh (Neichsp.) legte die große Schwierigteit der Frage dar. Vor Allem sei zu be denken, daß viele Arbeiterfamilien den Erlös aus der Kinderarbeit nicht entbehren können. Einzelne Industrien seien darauf ange wiesen. Auch für die Kinder sei es vielfach heilsamem, wenn sie unter Aufsicht beschäftigt werden, als wenn sie sich »lässig auf der Straße heruintreiben. Der Arbeiter verlange Schutz für sich und die Scinigeil. aber nicht Schutz gegen die Arbeit. Abg. Niet hammer (n.-liö.) erklärt sich gleichfalls gegen das vorgcschlageae Verbot. Die Beschränkung der Kinderarbeit sei erstrcdenSwcrth, nur dürfe darüber die Harle Nothwendigkeit nicht außer Acht ge lassen werden. Wenn in einem Bezirke, wie in dem von Plauen, 3000 Kinder in Fabriken beschäftigt würden, so beweise das, daß 2 bis 3000 Arbeiterfamilien der Ergänzung ihrer Einnahinen aus der Kinderarbeit bedürften. Die Verhältnisse des sächsischen Erzge birges seien nicht mit denjenigen des Westens vergleichbar, die Schmidt vorzugsweise im Äuge gehabt habe. Er beantragt die >--- re-...-.ne-.»- ,—Resolution, wonach die Rcgic- Vari». ».Juni. «eine k.'.uo. NniciUe N>8,8S. Jlaiiene-»9.77, Slaat»»<ili» »es,»!,. »ombmdkN >77,ü», do. BrinritSien —. Spanier 67^1,. ««Pier »7». Ltlomancn :>iv. Neue ÄnlcUic —. Tiirlcn —. tzcsi. Lon»«u. 8. Im», ivorm. N Uiir NI Min. (cousolS NN"/,». l»7»cr Russen »6'/,. Iialieuer »S-/„ Lombarden 7. Komi. TUrlcnlt'/». 4proc. smidirte Slmerlkaucr —. ipeoc. Nnnar. Goldeeuie 827». Ocltcer. (Sold- keine 9». Pecnß. Isonsol» IM. Eüpoicr 7ö. Neue ceqypier 9i. Ivarant. ««pter IM>/„ Oltomanbank nx/,». Suez. Ncticn 81. Spanier li7> ». — Sliuimnna: »iuliig. — Weiter: Schön. Rmsteri> a »i, 8. Juni. Prodnitc» iSchlntzs. Weizen per Noucuiber LA, weichend. Nonnen per Oktober i2t, weichend. London. 8. Juni. >!veod»k!cii, Schinh). Weizen fest, Näufer zurück haltend, annekommcne Labungen für Conti,>c»t nefragi. Mel» zu t iunftcn »er krauser, Ucbrigeo weichend, Slabtmclil Lö—iit Sch. — Wetter: Warm. Von der Commiisivn vorg , geschlag. rniig dem Reichstage thnnlichst bald eine, die Beschüstigung von Kindern in Gewerben außerhalb der Fabrik regelnde Vorlage machen soll, dahin auszndehncir, daß auch die Beschäftigung von Kindern in Fabriken in der Vorlage geregelt werde. Der säch sische Vundcsbevollmächtipte Gros Hohcnthal erklärt, daß die Eom- missionSantrage der sächsischen Negierung shmpathiich seien, wie AllcS, was die Förderung des Wohles der arbeitenden Klassen be zwecke. Aber gegen das Verbot der Kinderarbeit bestanbcn doch ernste Bedenken. Bei der Ungleichmäßigkeit des NcchtSzuslandcs bezüglich der Schulpflicht würde die sächsische Industrie benach- theiligt. In Bayern, wo die Schulpflicht nur bis zum 13. Jahre besteht, würden die Industriellen Kinder von 18 Jahren beschäftigen dürfen, i» Sachsen nicht. Auch würde das Verbot der Fabiikarbcit di« Kinder der Hausindustrie in die Arme treiben, wo gar keine Controle möglich sei. Abg. Klemm (konl.): Im Interesse der Eltern sei er gegen die von der Commission volgcschlaaciie Be stimmung. Auch wi vorher die gesetzliche Regelung der Beschäfti gung der Kinder in der Hausindustrie dringend nothia. Meister (Soz.) ist für das Verbot der Kinderarbeit. Von dem Wohlwollen der sächsischen Regierung gegen die Arbeiter habe er nichts gemerkt. Dieselbe setze jeder freieren Regung unter den Arbeitern Widerstand entgegen. Alm. Miguel (n.-lio.), Klcist-Nctzow (kons.) und Windt- horst sind im Wesentlichen für die Commlssionsbcschlüssc, Baumbach Oreis.) dagegen. Der Commissionsantrag bezüglich der Kinderarbeit wird angenommen. Tie Abstimmung über die Resolution erfolgt erst in dritter Lesung. DaS Haus vertagt sich. Fortsetzung Freitag. Außerdem elsaß-lothringisches Bürgermeister - Aiistelllliigsgescb und Postdampsernovelle. Berlin. Dir Branntweinsteuer-Kommission setzte heute den Termin für da< Inkrafttreten des Gesetzes aus den 1. Oktober d. I. fest. Zu demselben Zeitpunkt soll auch die Nachsteuer in Höhe von 30 Mk. eintreten. - Ferner wurd ebeschlossen: Die Maischraum- fteuer vom Tage der Publikation dr- Gesetzes bis zum 1. Ok tober zu verdreifachen mrd die Exportbonifikation entsprechend zu erhöhen. DaS ganze Gesetz ward mit allen gegen 5 Stimmen angenommen. Die Zuckersteuerkommissioir nahm heute die grund legenden Paragraphen der Vorlage unverändert „ach der Re gierungsvorlage an. insbesondere fanden die Steuersätze und die Exportbonifikation nach den Vorschlägen der Regierung Aunahme. 8. Jmü.v <r»»ti «zi/» IM/,. » r»kü,ti/.. »«Itiiie» >«.«,. »«»trr 1««. U«««r. «,l»r»«, 8l.«0. «j,«. «erlkn»«-. Im,»—,—. »tNl. ««»». 8. s«». a«»u »7,r«. «amt»»«»» M,-. n»,. «re»it- Um. <p«i» wr.A s«,. Lokales nnd Sächsisches. — Gestern Nachmittag 3 Uhr 52 Minuten trafen Ihre Mas. der König nnd die K önigin. von Sibtzllenort konnnend, auf dem Schlesischen Bahnhof in Dresden ein. Tie Begleitung der Kgl. Majestäten bildeten die Herren Kainincrhcrr v, Minckmitz, Flügel- adiutcuit Oberstleutnant v. Schimpft, die Gräfin Füuskirchcn nnd die Hofdamen Gräfin Einsiedel und Frl. v. Carlmvitz. Zur Begrüßung der fürstlichen Reisenden hatten sich auf dein Perron der Antniiftshalle die Herren Gcnc>alniaior Hübel als stellvertretender Stadtkom mandant, Generaldirektor Hoffiiiann, Polizeipräsident Schwans;, Polizeihauptmann Nehrhoff von Hotdcrberg, Betriebsdirektor Mteth, Flügeladjntant Müller v. Berncck und Platzma;vr Hauptinann-NA v. Haupt eingefunden. Die Kgl. Majestäten, welche beide äußerst Z A wohl aussahen (Se. Majestät trug wiederum Civilkleidimg mit'' » rundem schwarzen Hut) begaben sich im offenen Zweispänner direkt nach der Kgl. Villa in Strehlen. Bei der Abiahrt begrüßte ein zahlreiches Publikum das Kvnigspaar mit Hut-nnd Tücher!chwenken. Herr Transpvrtdirektor Winkler hatte den Zug von der Landcs- grenze nach hier geleitet. - Für Ihre Majestät die Königin sind nach Vorschrift des Leibarztes Dr. Carns in der Wnrzcner Visquitsabrik, vorm. F. Krietsch, Bisguits hergcstellt worden, welche 10 Proz. pnlverisicte Lindenkohle enthalten und so zart und weich sind, daß sie auf der Zunge förmlich zergehen. Ihrer Majestät war zur Linderung asthmatischer Beschwerden der Genuß von Lindcnkohlc verordnet worden, nnd da die nnvernüschte Lindcnkohlc nicht munden wollte, nimmt Ihre Majestät dieselbe nun tn Gestalt dieser Bisguits. — Der Prinz von Hanauist vorgestern Abend im Hotel Bellevue abgesticgcn. — Das stattliche Gebäude an der Striesener Straße, dessen hohe Giebelwaich mit Oberlicht die Blicke der Vorübergehenden wiederholt auf sich gezogen, nähert sich jetzt allmählich seiner äußerlichen Vollendung. Dasselbe wird von dem Ehrenbürger unserer Stadt, Herrn Prof. Tr. Schilling errichtet und ist bestimmt, als ein Schillings- M n s e n m die sümmtlichcn Modelle des vaterlän dischen Meisters in sich anszunchmen. Die Thätigkeit des schaffens- freudigen Meisters ist eine so gesegnete gewesen, das; in seinem Atelier auf der Eliasstraße die Modelle nicht mehr Platz hatten; sie sind um Thcil in Nothlmuten untergebraclit und hier vor dem Ein rissen der Witterung nur ungenügend geschützt. Ties gilt beson- ers von den Modellen des Niedenvald-Denkinales, für dessen kolos sale Grvßeiiverhnltiiisse, ganz ungewöhnliche Nothbaiiten außerhalb des Ateliers errichtet werden mußten. Meister Schilling stand vor einigen Jahren ernstlich vor der Frage, ob er seine Modelle all- mähiig in Scherben gehen lassen oder für ihre Aufstellung in einem Raume Vorkehrungen treffen sollte? Als nun die Muni- ficcnz Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm ihm für Schaffung des Niederwald-Denkmalcs eine ansehnliche Ehrcnipende geividmct hatte und die Regierung nnd der Landtag des Königreichs Sachsen, in freudiger Anerkennung der patrivti'chcii künstlerischen Wirksamkeit dieses sächsischen Staatsbürgers, der kaiserlichen Ehrengabe eine gleich hohe Dotation beifügten, da war Schilling's Entschluß bald gefaßt. Er verzichtete darauf, die Ehrempciiden in seinem eigenen Nutzen zu verwenden nnd etwa auf die hohe Kante zu legen; er beschloß davon ein Gebäude zur Bergung und Ausstellung der Zeugnisse seiner schöpferischen Thätigkeit zu errichten. Unter seiner Leitung wurden daher die bereits ciugetretencn Beschädigungen seiner zahlreichen Modell-Figuren und -Gruppen wieder beseitigt, sowie Fehlendes ergänzt. Zugleich wurde mit dem Bau des Museums nach den Planen des Herrn Baumeister Stadtrath Richter begon nen. Jetzt ist, wie gesagt, das Museum äußerlich im Bau vollendet. Seine innere Einrichtung, die Ucbertührung der Figuren und Gruppen ans dem Atelier der Eliasstraße nach dem Musenm aus der Strieseneistraße und ihre Ausstellung daselbst, wird jedoch wohl noch sehr lange vie Thätigkeit des Meisters in Anspruch nehme». Nebenbei schreiten dessen Arbeiten, naincntlich das König Johann- Denkmal rüstig fort. — Die stattliche Reihe von Egnipageu. die sich gestern am zei tigen Nachmittage bei dem Viktoria-Hotel ausgestellt hatte und deren Länge die Wagenkolonne des letzten Korso überragte, zeigte dem Publikum schon äußerlich an, daß in den Räumen dieses Hotels eine ansehnliche Versammlung stattsindc. Es „tagte" dort irgendwer. Aber Wer? Man halte doch aus den Zeitungen nichts von dein Zusammentritt einer Wanderversammlung erfahren: auch die städtischen Behörden waren nicht um ihre Förderung des be treffenden Congresscs begrüßt worden. Oder fand eine Ausstellung statt? Auch von einer solchen war Nichts in die Oeffcnllichkcit gedrungen. Und doch hatten im Vcktoriahotcl in den gcslrigc» Vor mittagsstunden die ersten nnd vornehmsten Vertreter eines Berufes, der lur Dresden seine ganz ausgesprochene hohe Bedeutung besitzt, ihre Standes- und BelUisiiltercssci, berathe». Uni cs wiort zu sagen: Die 17. Generalversammlung des internationalen Vereins der GaslhosSbesitzer hat geslem in Dresden statt- gcsilnden. Ticscm Vereine gehören die vornehmsten Hoteliers an: in ihrem Mitgliedervcrzrichnls; drängen sich nur io die klangvoll sten Namen der feinsten Hotels Deutschlands. Frankreichs. Italiens, Englands, Hollands, der Schweiz nnd Belgiens. Es ist die Aristo kratie des modernen GasthossbetriebcS, gar manche der Besitzer dieser Etablissements sind gewohnt, fürstliche Personell zu bcwirthen. Die meisten davon führen im Bädrcker oder Meyer ei» und zwei Sterne: die großen Hotel-Dynastieen der Schweiz gehörendem Verbände an. Daß die Herren unser Dresden zum Verianiinlungsvl tc anScrschen haben, wird für besten Bürgerschaft gcivkß nur zum Vor theil ausschlagen. Die Hotelbesitzer sind für den Fremdenzuslui; nach einer Stadt ungefähr das, was die Wahlagcuten bei den Wahlen. Es kann keiner Stadt glcichgillig sein, wie die Hoteliers auswärts über dieselbe, ihr Wesen und Einrichtungen, über die Art m ihr zu leben nnd dergleichen, urlheile». Die Empfehlungen der Hoteliers lenken gar merklich den Freindciistroui »ach cmrr Stadt hin oder von ihr ab. Nu», wir dimcii hoffc», dah die so einflußreiche Versammlung umcr Dresden all eine wohl- tctc. frisch aufstrebende, gastliche Stadt kennen gelernt von de» Reizen der Natur und der Kunst glcich- eiiigerichtctt bat. die. krioSrlol» L Klövklisr, ILS» L» — 5iol»üre»«trak>8e 74 — U l üktsa Oescb. kür iLeke, h'iniisso u. d'ardevaaren, viZons kLbrilcation.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite