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Dresdner Nachrichten : 07.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-07
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.05.1887
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Richt-Lele-ram«. >, eine« rdeile der L»Na«».> «»»che». D,« «ei^I»e Mdchen-Penstpant str»t t« Helle» La« «e»enan «rlev« ist «» irohrr pekhr. U« zu veehindtt«. RR»e »»» »«er echtste, »,rd. ,, ««tittr in r»di«»k'«t. «>» «»d- chn, »W «enstenni» wdre »einahet ^rdrannt und lonulc nur mit pr»-z m«üh» dnrch dir geumvehr noch Mir« worden. Da« steuer ist t« «lwer^hen. 8. Lun.lv L 8ol>n -««»»»,. Dar »a*»a»»lei ^fefstna". tiapt. Varenhil, stk a» «. ». «. «o»ldrallen in «»«»«« «redln», «. Mni. «ach». <«e,ert»c«»rli>. «»tri»»« MÄ. >M «nt-A«, 30.0«. A»ii.«n»ch i»,Su, ««l>„st.Se»t»r.tdM »aamii MniAnni > «,«>. Jnnt-Jnii »MM. Oll. »MM. R»bii l,e« »er MaiIuni 44.Ü0. Zi», «o»»L»»«r,e >3M »ez. — Vetter: gstnster. Stettin. «. Mni. Nnch«. »-». «Getreide«.» Weizen »nimirt, l»c» »14-178. Mni »81,«», Suni-Sn» >81. Rogacu aiiiaiir«, »oc« »2b-»27. Mai I28M, Ioni -Jn« »AM. Rüdöl unvrrLn»., Mal 44,vo, «»»».- Oktober 41,Ä». Spiritus Nnn, loeo Z8M, Mai M.3«. Jnni-Jnl» MM, «uanft-Sepi. 4»M. Petr»- lenm loco »UM. I,ill«I«iiill (kork-VepM). rbattsslor rmä evsuuckostsr IfussdockoubslLx, Vausrüstttsslvr ckSwpkouch w»rm, stLudlrs». Km krims-tzualitLt, L>-Uetor 3 LuäolxL^Lxsl, kcdirll! ivli-Lüstor, nur! 50 kk. Äustsr krnnoo. Ivpplol». unck NUdelstalk-UAncklg., 4 8e^-8tra»»v 4. NvritL KUiiKner, k> neig »N,I> stau: Oori-irpon- 5> d.V> ^ ^ iu»»nö» Voerüzlivk» 7su) nis» «nt»'klein»,, d.d..i»o«Ll::r.n 8vn»'»!o^>un«»Mi»^>ung«n. -SSttlllLNielttt ILr»Svi»» , l)I»vittt«vt8 nvussto ?S^4»U8 o I> VlkL««, HV5i»vI»«»^«i»rl>4 unch 4u88tatLon»r«-0 Ittaelenstr. 8 m. I»artIItii«, p»et. n. I. LI. ampfisdlt rur kiili^sn uact pruiltisosion Reise IRvi»ae-W «lLrilI«r- Itullvr als Ilniemn äsr l-eicliti^levit, Loliditüt. unck Lle^sur. TArü«8tv^ n^AV»I»I von V»«eI»en-Hseev8«r»irv8 «te. Nr. 137. s-.J-hr». Er»,. H.uxuÄ'üsstrssA Hr. 4 (ir«L»r «I« vv^WUv). VItteru» sichten für de« 7. Mai: Bcriinderlicher Wind »o» mittl. Slirk« »ei «ura»ia>n>ttlich mittlerer Pewiilk«»,, mit zeit- und iielltinocisen Sliedcr- schliigen. remperatnr wiirmer. vemerk.: »harakter der Wiiterun« wechselnd. Dredden, 1887. Soiinabcnd, 7. Mai. Kruß M Eröffnung der internationalen Gartenbau-Ausstellunfl zn Dresden am 7. Mai 1887. weg mit den Mntertaaen, mit Sorgen groß und schwer, Flicht, noch so bange «lagen — die Freude kommt daherl willkommen zum Frühlingafesie in unserm Sachsenland. Seid uns gegrüßt aos's Best« hier an der Llbe Strand» wir jubeln Luch entgegen, Ihr bringt uns ja den Lenz Und seines Füllhorns Segen in unser Llbflorenz. willkommen aus weiter Ferne, und kommt Ilir nicht allein — wir wollen ja Freund' so gerne mit Euren «indem sein! vcnn jede Llum' und Blüthe, die Euere Kunst gepflegt, yat Dank uns im Gemüthe für Flora's Gefährten erregt I öiuni inöacn die Fahnen wallen gar lustig ln weiß und Grün, Ls gilt Luch Gärtnern allen, es gilt Eurem schönen Bemüh'». Trompeten und Fanfaren und Heller Vogelfang ' ollen Kle Sie lassen Luch erfahren der Freude voll angl So mögen der Blumen viele in uns'rer Stadt Euch bliih'nl Daß jegliche Stund' Luch gefiele — war unser Sorgen und Müh'n. !!ud ein Llinulcin nun als Gabe zum Schluß — verschmäht es nicht, Für uns ist es köstliche Habe, cs heißt — vcrgißmeinnichtl —r. Man hat unser gutes Dresden oft schon eine Fremdenstadt oder auch eine Stadt der Pensionäre oder Beamten genannt. Seit die L'viarbcilcn zur internationalen Gartenbauausstellung sich ihrer immer herrlicheren Bollendung näherten, ist ihre Bezeichnung als tMluerstadt üblich geworden. Spricht man von Dresden in wohl wollendem Sinne, io heißt es ,.daS gcmnthliche"; will man es loben, so giebt's kein anmuthigeres Beiwort als .kunstsinnig" und Lcr ihm etwas am Zeuge flicken will, citirt den gehässigen Angriff Las'hirs, daß Dresden in Allem 8 Tage hintrrdreinhinke. Nun denn, die heute eröffnctc Gartenbauausstellung wird ihren Besucher» aus ganz Deutschland und dem Auslande das Urtheil erleichtern, ob der letztere Tadel heutigentags noch zutrifft. Sie wird zugleich dmlhiiu, daß iudcrthat in der Vielseitigkeit der Dresdener Bürger schaft die edle Blumenzucht eine hervorragende, auö der geschicht liche» (ssutwickclung der sächsischen Hauptstadt heransgewachscne und dem Charakter seiner Bewohner entsprechende Stellung behauptet. Üa, Dresden inacht seinem Namen Elbflvrcnz alle Ehre. Das schöne Florenz, aus italienisch ln balde kiroorv, heißt verdeutscht Blumcn- sladt. Und wenn man sonst die Hauptstädte Toscanas und Sachsens voizugsweise wegen ihrer ähnlichen reizenden landschaftlichen Lage und mwr üuiistschätze mit einander vergleicht, so giebt der Blnmenreich- !h„m Beider einendritten höchst anmuthigen und treffenden Vergleichs punkt Ter Gartenbau ist auch ein Stück des Ackerbaues, die Obstzucht ca, Zweig von ihn, und die Blumenzucht sein letzter Ausläufer. Dieser mutt und verästelt sich bis mitten in das Häusermeer der Großstädte. Lcr Blumentopf, den der Städter vor sein Fenster stellt, verbindet ihn mit dem menschlichen Urgcwerbe, dem Ackerbau. Die Nähterin, die vier Stock hoch im Hinterhaus in einem Scherben Erde eine llieiedaslandc zieht, erfreut sich, von der emsigen Arbeit aufblickend, nicht blos an der Gestalt, Farbe und dem Trift ihres Pfleglings — derselbe vermittelt ihr, ihr selbst unbewußt, sinnige Beziehungen zu der Allmnttcr Natur. Darin, in der Zucht und der Pflege der Blumen, liegt etwas Erquickliches, Erfrischendes, Besänftigendes. Die Blumenzucht, der Gartenbau entspringt den zarteren Regungen des menschlichen Charakters und findet in dem sanstmüchigen Wesen des sächsischen Volksstammes einen verwandtm aufnahmefähigen Zug. Daher sehen wir von je den Gartenbau in den sächsisch- lhüriiigischcn Landen blühen. ES ist aber Dresden vergönnt gewesen, thüringische Städte, wie Crsmt und Arnstatt, die in der Aufzucht von Zierblnmen und scmcrcn Gewächsen einen Weltruf haben, in mehr als einer Rich tung zn überflügeln. Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist Dresden als Gartenstadt berühmt. Wohl verdankt sie dies einer seits ihrer unvergleichlich schönen Lage inmitten einer fruchtbaren, anregenden Umgehung, andererseits der Tüchtigkeit seiner Bürger, die. Liebe zur Natur, Kunstgelchmack und entschlossene Thatkrast in sich vereinigend, jene gegebenen Vortheilc auSzunutzen verstanden. Tcn eigentlichen Anstoß zur gärtnerischen Größe Dresdens gab aber der glückliche Umstand, daß in Friedrich August 1830 ein Fürst dcn sächsischen Königsthron bestieg, der, als Botaniker selbst von hoher Bedeutung, der Wissenschaft ganz hervorragende Dienste leistete. Tiefer Fürst berief einen ausgezeichneten Gelehrten, Prof. Reichcnbach, am den Lehrstuhl der damaligen medizinisch-chirurgischen Akademie in Trceden So große Verdienste sich Reichcnbach auf manchen anderen Mieten der Naturwissenschatten erworben hat, auf keinem hat er ciue von so fruchtbaren praktischen Ergebnissen begleitete Thätigkeit cubattet, wie in der Botanik. MS der damalige Prinzregent nnd wätrre ssön.g Friedrich August seine botanischen Zwecken dienenden Achen nach den Alpen unternahm, als er seine »verthvollen Her barien anlegte, als in seinem Austrage Prof. Reichenbach den bota nischen Garten mit seltenen ausländischen Pflanzen auSstattete, als derselbe sodann vor einer zahlreichen Zuhörerschaft seine Avrträge über Pflanzenkunde hielt und mit Studenten »nd Gärtnern seine Exkursionen in die Umgegend unternahm, da ahnte ivvtil weder der königliche, noch der Fach-Gelehrte, welche- Eamen- lorn sie hiermit ausstreuten. Ihr« wissenschaftlichen Anregungen wurden begierig anfgegriffen und von dem Erwerb-geiste tüchtiger ÄcichästLmänner alsbald und mit immer größerem Erfolge praktisch vcnvrrthet. Ein neuer ErwerbSzweig kam auf r die tzandel-gürtnerei. über deren wirthschastliche Bedeutung sür Dresden wir kein Wort z» verlieren brauchen. Thatsächiich führt also die gärtnerisch-blumi- stische Größe Dresdens direkt aus die Anregungen nnd das gesegnete Wirken unseres Königshauses zurück. Dresden, das den Wettinern so Vieles verdankt, ist ihnen auch hierin zn innigem Danke ver pflichtet und König Albert, indem er das Protcktvrat der internatio nalen Gartenbanauöstcllunq übernahm, setzte hochherzig Das fort, waS sein edler Oheim begonnen. Diese Garteiibaiiausstellmrg nennt sich mit gutem Grunde international. ES ist eine Fachansslcllnng der hervorragendsten Kulturstaaten unseres Erdtheils. Wahrend es nicht möglich war, in Berlin eure allgemeine deutsche Industrieausstellung zu Stande zu bringe», wählend soeben die internationale Weltausstellung in Paris allerorten Ablehnung erfährt, hat eine Anzahl that- krästiger Bürger Dresdens eine der reizendsten internationalen Aus stellungen geschaffen. Unter schweren Sorgen und Mühen! Unter der steten Ungewißheit, daß sich das so oft drohende Kriegsgewitter entladen und mit der allgemeinen Verwüstung blühender Gefilde auch die Veranstaltung eines lieblichen BiumemestcS unbarmherzig zerstören könne. Da galt es den Kops Hochhalten ! Nicht verzagen! Auch unter dem Wettcrdräuen das Feld bestellen! Und nun, da der 7. Mal angebrochen, siehe, da leuchtet über einem entzückenden Bluniengesilde die Friedevssonne! Das läßt alle bangen Sorgen vergessen. Möge der blumistischen Festwoche auch eine ungetrübte Frühlings- und Maiensonne leuchten! Tie Blumenansstellung ist zugleich anck eine Kunstausstellung. Kunst uni» Natur, sic scheinen sich zn suche» Nnd haben sich, eh' man es denkt, pesunden, Vs gilt wohl imr ein cisrigc« Bemühen..... Dieses schöne Wort, das Altmeister Goethe den dichtenden und bildenden Künsten widmete — unsere Gärtner haben es in der Pflanzenwelt verwirklicht. Man spricht mir Recht von einer Garten bau k n n st. Wir denken nicht sowohl an gewisse Bravourstücke gelegt, von jenen cinsachen Zeiten der ländlichen Gärten und der sog. Baueriililnmen au bis zu den heutigen Roscnkulturen, den Gewächs häusern voller Kamelien, den Blüthenmeeren von Azaleen und Rhododendrons! Auch die Blumenzucht unterliegt der wechselnden Mode. Blumen und Bliithen. an denen sich unsere Großeltern er freuten, erscheinen dem jetzigen Geschlechs altfränkisch. Unsere Be dürfnisse sind auch^brtrcffs oer Zierbbnmeri mannichsaltiger und on- svruchsvoller geworden. Wer pflanzt jetzt noch Brennende Liebe, Glockenblumen, Fingerhnt, Braut im Haar, Rittersporn, Malven, gefüllten Molm, Lavendel, Balsamincn und andere Blume», die zum Theil »i's Volkslied iibcrgcgangen sind? Der Geschmack ist cm anderer, der Lebensgenuß verseiirrrt, der Luxus größer, die Wohlhabenheit allgemeiner geworden und Geographie und Handel be friedigen alle Wünsche des Blnmenbcdcirfs, des Blnme»-Frcn»des und -Züchters auf's Reichlichste. Der blumenreiche Rasen will uns schon gar nicht mehr gefallen; jedes farbige Gewächs wird aus ihm sorg lich gerissen; der Blumenstrauß bat dem kunstvoll gedrmdcnen Bouquet weichen »lüssen; ein Teppichdeet breitet sich im Garten aus — die Tevpichgärtnerei wuchs zu einem mächtiaen Zweige der Gartenbnukunst heran. Und welchen breiten Raum nimmt die Landschaftsgärtuerei und das Anlegen von Gärten ein! Das letzte Wort in dieser Entwickelung ist wohl noch nicht geiprochen. Unsere Gärtner folgten dem Zuge der Zeit oder leiteten sie, indem sie neue nn bekannte Arten in ver- schrvenderische Fülle, von leuchtender Farbenpracht und Rcichthum einsnhrten, pflegten, veredelten, indem sic die Gärte» nach edleren, reineren Grundzügen anlegtcn, indem sie die Plumvnbindekunst zn früher »»geahnten Vollkommenheit steigerten, indem sie die Handels- gärtncrci zu einem mächtigen volkswirthichcmlichen Faktor erhoben. Insonderheit unsere Dresdner Gnrtenknnstler stehen an der Spitze dieser Bewegung; von einem Hinterdremkommen Dresdens kann man hier am allerwenigsten sprechen. Was Dresden in der Pflege von Azaleen, Orchideen, Rhododendrons, Farcen. Eriken, Cyclamen Pforten zu den Zanbergärten Ärmidens! L. L. Neueste Telegramme der „Dresdner Ra»r." vom 6. Mai. Berlin. Der Michstaq, dem der NachtragSetat wegen Um baues drs deutschen Botschaslshotelszugegangen ist, setzte die Einzel- bcrathuna des NachtragsetatS sürMilitärzweckc fort. Bei den ein maligen Ausgaben für Kascrncnbauten erklärt Abg. Schräder Namens der Freisinnigen, daß sic gegen die Forderungen keine Ein wendungen erheben, weil dieselben nur di« Conscquenzen der nun einmal vom Hauic bewilligten Heeresverstärlüng seien. Auf An trag des Aba. Fritzen werden 17,OM M. für eine Kaserne in Munster (1. Rate) gestrichen, die übrigen angenommen. Bei der Position 45,613,190 Mk. zur Steigerung der Ovemtionssähigkeit und Schlagsertigkeit des Heeres bemerkt der Referent Fchr. v. Huene: Die Negierung habe in der Kommission übcrzcugeird nach- zewiesen, daß die Summe erforderlich Und sparsamsk beniessen sei. " »gen könnte» auch im Frieden Ver- üie betreffenden Neuanschaffui.. Wendung finden und seien dem Verderben nicht ausgcsetzt. Abg. Richter erklärt, ohne auf sei» Recht, die Forderungen zu kritisiren und ohne der Regierung ein besonderes Vertrauensvotum zu geben, für die Forderungen zu stimmen. Die Freisinnigen hätten die Nothwcndigkeit solcher Forderungen auch in früheren Fällen aner kannt. Die Angriffe der Offiziösen seien daher haltlos. Jm Exlra- ordlnarinm werden 6,9-13,OM Mk. für Garnisonoauten re. in Elsaß- Lothringen dcbatteloS bewilligt. Zur Ergänzung und Verstärkung auf die >a ru dieser Summe nehme seine Porter nicht die Verpflichtung sich, weitere Bewilligungen eintrcten zu lassen und beantragt, Regierung solle erwägen, ob nickt die Entfestigung einiger weniger bedeutender Plätze im bürgerlichen Interesse sei. Der Antrag wird von dein KrirgSminister Bronia dorf und den Ab und abgelehnt. netzcö im Jntew gefordert. Abg. i sinnacn dagegen Men an die l stäccdcnz 3kl andiaung sse derLandeSvertheidigung werden 36,311,000 Mk. Schräder macht nochmals die Bedenken der Frei- aeltenv, daß durch die Gewährung von Reichszu- Nnzclregicrungcn für Militärbahnen ein geiühr- gcschaffen werde und befürchtet, daß nun noch taaten kommen uiid verlangen würden, daß das Reich ihre neu baue. Abg. Richter erklärt, er kistmr eS nicht verant- Nachtragsetat erledigt. — Das Gesetz, betreffend die Regelung der Verhältnisse der Reichsbeomten in dm Schutzgebieten wird in erster Lesung erledigt und von Verweisung an eine Kommission abgesehen. — Montag Handelsvertrag mit Rumänien, Jnnungsnovclle, Zml- und Bleivcrkehr. Dienstag: Branntweinsteuer. Berlin. Das Abgeordnetenhaus nahm den Vertrag mit Waldeck wegen Fortsührung der Verwaltung des Fürstenthums, so wie den Nachtrogsetat flir 1887/68 an. Das Kreiseintheilungsgesetz sür Posen und Wcstpreußcn wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Darmstadt. Die 2. Kammer beschloß, trotz des Protestes der Minister, die Regierung zu ersuchen, die fakultative Feuerbe stattung in Hessen zuzulaffen. Paris. Die Regierung beabsichtigt. „La Revanche" wegen ihres Artikels a bas I'ailemaxus gerichtlich zu verfolgen. Lamou- renx erhielt zahlreiche Drohbriefe wegen Aufführung des „Lohenarin", darunter solche, worin man seine Tochter mit Vitnolisirung bedroht. Durch das Scheitern des ,,Lohenarin"-Unternehmens sind 100 Bühnenangestellte drodlos, die mit Mühe abgehalten wurden, nach den Bureaus der „Revanche" zu ziehen und den Redakteur zu lynchen. Warschau. Die im Gouvernement Minsk belegen?, 4500 meist Mische Einwohner zählende Stadt Nowanysz ist ganz nicder- c-ebrannt. 300 Wohnhäuser und 200 andere Gebäude sind nieder gebrannt, mehrere Personen in den Flammen umgekommen und Viele mehr oder minder schwer verletzt. »g, . _ und Marienburger stark angeboten waren. Bergwerke waren an- D ^ 1 ziehend, fremde Rente» fest, später trat allgemeine Besserung ein. D'Z , Die Kourse stiegen, das Geschäft blieb aber füll. Im Kassaver- ^17 , kehre waren deutsche Bahnen cib-cschwächh Banken ruhig, Berg- " » , werke und Industrien schwächer, ebenso österreichische Prioritäten. . Privatdiskont ID« Proz. ^ Sr»»k1»rt a. M., K. Mni. Kredit 224,1«. Etaatdbalm »81,0». »»«- ^ Zs darde» «7,3«. Bnlizier —. E«»vtcr 7S.7«. 4»rvc. U»aar. Goldrente 8«L». 8-zd DiScmtto »S3M. 8«er Russe« —. Laue» —. Ziemlich fest. 2 > Wien, K. M»>. Kredit S7S,K«. Siaatddnbn LMM. liomlardei, 73,00. ««»west». »«1,0«. Marknoie» «2.3». Uno. Kredii 283M. Nnz. Äold -. Fest. z Z, «,»«».«. Mni. cvchl«»., «ttttc 8SM. »tlet», 108M. Jteliener »7.70. s L. «t-ttd-Iin 403,7b. Lnmdaedr« ikb,««. »,. «ri,rt«8tr» . «da«ser «4>/,. 'Lj «»»»»er 37«.«» exel. Llt»«u>,en b«g. Rene «»»etiier«r»en —. stest. e,»»,».«. Mai. vorm. I» Udr I» Mi«. I«2>/,. »873« ^-7 «»sie« Atolle«« Lombarden «-/,. «»«». Titrkr» 13'/,-- 4»r«. 2 I»ndlrle »lmcriknuer 132-/,. 4»eoc. Ungar, «oldrente 8«Oestcrr. «ol». ^ , re»«e 89. -krenss. KousolS »üb. <kg«p»er 73-/«. Nene «gy»trr Sc,'/«. Baratt«. L « lkgbbter 10«. Oitomandauk 10'/,«. Suez - «eile» 7S. Spanier S3'/,. — § N Slimmnug: M«tt. Wetter: Regen. Amsterdam, «.Mai. Produkte« (Schlutzl- Welzen per Mai —» K ^ per November 227, steigend. Roggen per Mai »18, per Oktober »2«, steigend. Z > London. « Mal. (Produkten, SchlE. Sngl. Weizen knappest, mit- « ^ unter I Sch. HSHer als Montag, fremder tbiiNg, >/» Sch. hit-cr. Mehl ftettg. A- Hafer, Gerste fester. 'Mais knapp, >/,—>/, Sch. thenrrr. — Wetter: Regnerisch, s-ks Lokales nnv SiichstschkS. A — Se. Majestät der König, Se. Kgl. Hoh. Prinz Georg?, und Se. Exc. der Kriegsminister v. Fabrike wohntm gestern früh auf dem Heller dem Batliillonsexerzicren des 1. und 2- Ba taillons des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100 und des 2. Jägerbataillons Nr. 13 bei. — Im Aufträge Sr. Majestät des Königs batte sich General leutnant v. Holleben nach Hof begeben, um daselbst den vor gestern Vonnittag eingctroffenen Prinzregenten Luitpold von Bayern im Namen Sr. Majestät zu begrüßen. — Der Sekretär der deutschen Botschaften Wien, von Tschirschky. welcher mit der Vertretung des deutschen Gesandten in Belgrad beauftragt war, erhielt vom König von Serbien das Offiz icrSkrenz des Weißen Ädlerockens. — Die stete Hilfsbereitschaft Ihrer Majestät der Königin siir die Werke der Wvhltbätigkeit erhält jetzt wieder einen neuen schönen Ausdruck dadurch, daß die Monarchin in Sibyllenort ein Hansgrundslück käuflich erwarb, um dasselbe für solche Schulkinder, deren Eltern zum Dominialgesinde gehören, zn dem Zwecke ein richten zu lassen, daß die Kinder in der Zeit, während welcher die Eltern mit Feldarbeit beschäftigt sind, nicht ohne Aufsicht bleiben, vielmehr Unterricht, Beaufsichtigung, Speise und Trank erhalten. Dies Kinder-Asyl wll dem Vernehmen nach bei der nächsten An wesenheit Ihrer Majestät in Sibyllenort seiner Bestimmung über geben werden. — Dem Reichstage ist eine Berechnung der von den Einzcl- staaten im neuen EtatSjayre zu entrichtenden Matrikularbci- Vrrlagsbuchhändcr Weiß hinterlasscne Verlagsgeschäft ist, wie wir hören, sür den Preis von Mk. 200.000 in den Besitz des Verlags- buchhändlerS und Buchdruckcreibesitzers O- Lehmann, in Firma Lchmann'iche Buchdriickerri, Obergraben 8, übergegangcn. Das Geschäft wild nach wie vor im Gebäude der Genoffenschaft „Euro päische Modrn-Nkademie", Nordstraße 32, weiter geführt und hat der neue Besitzer durch Darbringung einer jährlichen Rente in Höhe von Mk. 12.000 an Genossenschaft nnd Direktorium die in letzter Zeit gelockerten Beziehungen zwischen beiden zn den denkbar man sich srenen, daß dieselben nun dauernd Dresden erhalten sind. — Den sog. studirten Berufen wenden sich mehr Per sonen zn. als untergebracht werden können, während man den ge wöhnlichen Bernsen mehr nnd mehr ans dem Wege geht. Um die in Hainichen erledigte Stelle eines Stadtbanmeisters, mit welcher ein Gehalt von 1500 Mk. verbunden ist. haben sich 72 Bewerber gesunde». Dagegen kann mancher Handwerksmeister keinen ordent lichen Gesellen bekommen. Eine Maschinenfabrik in Hainichen Nichte einen praktischen Werkmeister und einen Vorarbeiter: kein Bewerber fand sich, trotzdem echtere Stelle rund 1500 Mk.. letztere gegen 1000 Mk. Verdienst brachte. Arbeiter für Taaelohn sind kaum noch anszutreibcn, ebenso weibliches Dienstpersonal. Die Bauern kaffen sich schlesische Dienstlcutc kommen. selbst in's Fleisch. Die Leipziger Kaufleute hatten sich aut der jetzigen Messe mit so trefflichen Mustern peuchen, daß sie wdcn Bedach zu befriedigen vermochten. DaS war für die Berliner Händler welche zur Beobachtung imcb Lc/pzia gekommen wann, «lue sehr hiiLe SrMvfchma. «chechaugt hat man Ine Wahr-
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