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Dresdner Nachrichten : 09.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188611091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-09
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1886
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Racht-Telearamme. X« in einem rkeile der «»Naar.l »«»«> »«» >8c»ee»»«e4ch« »etze»»»««» ..» ftetken»« »r»ei»«»»»»«elr,n»« 1»« f«, «n» «»r »er »I» »er »»»»«. -I- »7«»>« »stchletsenc «»»uiorl >1vi er ..... s»r««' ieele«»«« an«. »,» »Ir «'«»»>- »k «tt-biile in »er »tährei- iSrise soriiiidrk» «er»» »>» t«r i-uni, eines nkneu AtirOki, je» «nil »Ir veri,««!»», schreiten »erde. s^r.1 Tageblatt für Politik, AickrSM«. KeftMimIlehr. ISrsMM Irm-MSe. kllotow» aplllv INn-k« Ln^Ivr Kxl. tiückri. Unfpknle^rAptl 84 I'i ax«i-8tr»88v 81 vnmellt rur unf? vvr» N»lavrn. als ?«,r> 0,,pp«n. V«r- trr^kkvrun^vu otc., <Nv rv ^vdt^^otisntcen für äeil XVvik- t»v«kiluwr uutl tlori'N t-'orri^-rollL,^' lLrixorv Lsir »n ^u^.rüc'tt «twiur, kLläuxst »d- z.'Sdin ru voUva. Nolj«1b -VnEu'aLL w »Uv» L!-uüvrvu. Lernfz»r»«1»steUO 10 t7. Klosvrv «vsvkLttsKsvaLv deüaäsa Kick zotrt 36 krLKMti Wv 36. § I». 8«vli« Si »Ule. Vd. «vllsoUus ßMoSAerstkik,md KiPnukmi 8«1Ivrir»>tchv 5lr. I, I.» Lok« LtUongla»««. HV is«a«^i, lisksrt Ms bs^Liint äis keulLtsn unä ds§tsn Odsr- ksmäen, XrA§sn unä I^ANLelisttsn. k'niilliiiil*, hievrctin^se 10. »«lttn, ts. ^ Z^r STS ^StssssLi lLt 1Ulä Nr. 313. Zi.iührs. Illsiast: 42,000 Srpi. WItternnqSanSIIchtrn titr Sen 8. November. Südwrstwiud von mittlerer StSrse bei durchschnittlich mittl. Bcivülknnn, mit zeit- »nd fteUeiiwczsea NicocrichlSgr». Teuipeealur ivrnig vcrSnvcrl. Dresden. 1886. TitNststst, 0. Nottbr. LerantworiNcher Redakteur kür PolittsthtA l)r. Emil Biere« In Dresden Mit freudigem und wohlverdientem Beifall haben die beiden Lclegationen der österreichisch-ungarischen Monarchie die Ansprachen des Kaisers und Königs Franz Joseph ausgenommen. Eine Thron rede die Worte des Monarchen zu nennen, verbietet das im Donau- reiche geltende Slaatsrccht. Eine Thronrede wird bei Eröffnung des cis- und des tranSleithanischen RcichSrathS gehalten: bei Er öffnung ihrer „Delegationen* genannten Ausschüsse setzt'S nur eine „Ansprache", noch richtiger auSgedrückt „Ansprachen*. Tenn der iAonarch muß dieselben Worte zweimal an die beiden Delegationen richten, echt in deutscher, dann in ungarischer Sprache. Jede Dele gation wird einzeln in die Hofburg geführt und vom Kaiser im Thromaal empfangen: der Präsident richtet eine Ansprache an den Monarchen, dieser erwidert sie und hält dann Cercle. Mittler weile wartet die andere Delegation in anderen Gemächern, und wenn die erste Delegation huldvollst entlassen ist, erscheint die zweite un Thronsaal. Abermals Präffdentciiansprache. Antwort und Eerclehalten dcS Monarchen. Die Ansprachen der Präsidenten weichen von einander ob. die kaiserliche Antwort ist beides Mal die gleiche. Zu diesem umständlichen Cercmoniel ist das Staats oberhaupt durch daS Staatsrccht seines Reichs vernrthcilt. Beide Präsidenten, der Pole Dr. v. Smolka und der Ungargras Tisza Müder des Ministers) hatten den in ihren Tags zuvor gehaltenen Reden angeschlagenen kriegerischen Ton wesentlich gedämpft. Man wußte ini Voraus, daß die Antwort des Kaisers erheblich friedlicher klinge» würde. In der That hat sie. ohne der wahren Sachlage zu nahe zu treten, die gesunkenen Friedcnshoffnungen wesentlich gehoben. Freilich, ernst wie die politischen Zeitkäufe sind, ernst klingen auch die Aeußernngen des Kaisers Franz Joseph. An drei Stellen befindet sich eine Betonung der gegenwärtigen Gefahr. Der Kaiser spricht von dem neuerdings gegebenen „Anlaß zu ernsten Bttorgnisse»". er spricht von der „neuen gefährliche» Krisis*, welche die lüngsicn Ereignisse (in Bulgarien) hervorgerufcn und er hebt endlich, ehe er der üblichen Hoffnung aus Erhaltung dcS Friedens Ausdruck giebt, nochmals „die schwierige Lage im Orient" hervor. Mit wenigen aber verständlichen Worte» hat der Kaiser Oesterreichs die Boraussetznngen bezeichnet, unter denen sich nach seiner Ans- wffuiig die Großmächte um die Erhaltung des Friedens bemühen: cs muß cm legaler Zustand in dem autonomen Fürstenthum Bul garien gcsrhafsen werden, der den zulässigen Wünschen der Bulgaren Rechnung trögt und ebenso den bestehenden Verträgen wie den Jntcressen Europas entspricht Der Inhalt der Kaiseransprache > cht sich in kurzen Worten dahin fasten : sie enthält eine leise Miß billigung des Auftretens Rußlands in Bulgarien, sie zeigt an, daß >c eine Grenze für Oesterreichs Geduld giebt, aber sie drückt auch den lolchasten Wmffch und die Arwersicht aus. daß diese Grenze nicht überschritten werde. Der Kaiser sprach auch pon den vor trefflichen Beziehungen zu allen Mächten, also auch zu Rußland! er betonie, daß er von allen Mächten Versicherungen friedlicher Intentionen erhalte. Angesichts der fortgesetzten russischen Ge- waltthaicn möchte man da fast vennuthen, daß die Ungewißheit über die letzten Absichten des Zaren sich ans die höchsten Kreise er streckt. Was indes; die nächste Zukunft an Ucbcrraschnngen auch leinen niöge, die Versicherung dcS Kaisers von Oesterreich, daß die nhlicßlichc Regelung der Verhältnisse Bulgariens von „sämintlichen Signatarmächtcn" abhänge, bürgt dafür, daß Rußland de» Bogen nicht noch straffer wird spannen dürfen, wenn es die Gemeinschaft mit den anderen Mächten nicht vollends verlieren will. Scheut cS diese Wendung nicht, so wäre der Eintritt äußerster Möglichkeiten in Sicht gestellt; kommt es aber, wie zu erwarten, rechtzeitig noch zum Bewußtsein der Folgen eines solchen Bruchs, so sind die Fricdenshoffiiungen voll berechtigt. Schließlich müssen die stillsten doch auch ihre ewigen Mißersslge Mid Blamagen in Bulgarien satt bekommen. Man sollte meinen, w niußten ü versuche», cm? einem anderen Wege zum Ziel zu wmmcn. Selbst die äußerst geschickt angelegte Ueberrumpelung von Biirgas ist kläglich gescheitert. Ter verwegene Raub dieser SlM war ein schlauer Zug. BurgaS ist ein guter Hasen, er bc- bewcht den Zugang einer lies in das Land cimchneidcnden Bucht- Setzten sich liier die Russe» fest, so besaßen sie mit Varna zwei wichtige Haicnplütze am Wcstuscr des Schwarzen MeereS, den einen nn cigciitlichcn Bulgarien, den anderen i» Ostrumelien; die Voraus setzungen zur militärischen Besetzung beider Provinzen waren ge geben und Kviistmttinopcl selbst bedroht. Der nicht tödt zu machende Selbslständigkeitsdrana der Bulgaren hat auch diese neueste Ge- waltthcU um allen Erfolg gebracht. Jener russische Kaprtain Nabokow, der im Mai d. I. schon einmal eine Verschwörung nnzcttelre, um den in der Nähe von BurgaS reisende» Fürsten Alexander zu über fallen und z» ermorden, ist geflohen. Er hatte sich, nachdem chm Fürst Alexander aus Rußlands Geheiß die Freiheit gegeben hatte, wildem als „Jäger" dort henimgctricben und so lange gewühlt, bis er eine Rotte Montenegriner und Griechen zusammcnhattc, deren verruchte Waffen abermals von einem Popen gesegnet wurden. In Burgas giebt es viele Griechen, die den Bulgaren nicht sehr geneigt sind. Tie Sache war gut eingesädelk; wäre sie gelungen, io würden BirrgaS und Varna bald zu Haseiiscstunaen ersten Ranges ausgebaut worden sein, deim hierfür haben mssiiche In genieure schon die Pläne ausgearbcitet. Nun werden die Russen all icinein ausgelachl. Die Nationalversammlung m Tirnowa geht, unbekümmert ui» russische Inkignen und Gewaltthaten ihres Wegs weiter. Sie schickt sich an, einen Fürsten z» wählen. ES heißt: der Prinz von Oldenburg werde erkoren werden und er würde den Bulgarentbron annchmcn, wenn der Russe Tonduckow-Korsakow znm KmgSminisier ernannt werde. Letzterer ist derselbe, der sich schon einmal unter dem Fürsten Alexander »n Bulgarien unmöglich gemacht hatte. An dem unbrua'amen Freiheitsgesuhl der Bulgaren wird er sich auch ein zweites Mal die Zähne ausbcißen. In der inneren deutschen Politik geh es ganz still einher. Breite Auseinandersetzungen über dir Bildung einer Mittelvartei und den Antrag d«ö Ad«, v. Hammerstem, der evangelischen Kirche Preußens größere Freiheit und Selbstständigkeit zu verleihen, bilden dass »r»»rs»r, a.wi.. ^R°»cmi>el. »>«»,MM. eia-isovii» iM,. e°m- Hanplsuttcr der „großen Zeitungen". Wäre es nicht Pflicht einer! b-ndcn b.'.u.. Ganzicr u>>,. ucirvur 7g:r>. «vrvc. N"e->r. Goldrc»» !>>,' . Zeitung, ihre Le!er in de» Tagesstagen auf dem Lausciideu zu er-! ^ ^ fl halte», si, thäte inan am geicheidlestcu, man thcilte über de»! w>e». r>. Novcmv-r. «rredtt ganzen Zauber kein Wort mit. Die ellenlangen Aufsätze in der Post, der Nvrddcutichcn, der Kren-zeitung, der Nat.-Ztg., der Fr . . . ... ... Ztg., der sinnigen Zeitung und den Partei-Eorreipondeuzc» über das T der „M'ittelpartei" ist nichts als ein ungchcurcr Massenmord an, Zeit, Papier. Druckerschwärze und anderen nützlichen Dinge». Tie ^ offiziösen Blätter versieben sich ganz gitt dämm, alle paar Wochen! ein bestimmtes Unterhallungstheiiia unter die Leute zu bringen. Bor der Mittelpartei war es das Militaracternal, das Iierumwntt,'.! Vorher boten die Unterhandlungen mit Rom den Geiplächssloff der § Fettungen. Ist der Knocken genügend abgcnagt. so werten die > w I e II. d. viovcmvee. «siedit LL.I». Llvniäbalin 21Ü.IY. Lomdarden NLM. Nordweslbahn WS.?:,. Liarknoic i «1.27. N»q. Urcüit tzcft. V a r > S, 8. Novlu. Schinil. vtcnle 82.5,6. Anleibc Iftii.15,. Italiener »»,<». Staaiebali» üM,7ä. Loinvardc» 222.5,6. da. ziriorillilcn —. LVanicr «->,5,'e Ellvvtcr L8>. Lttoiuancn 5,15,. Neue Äinleilic 82,25,. tztsk. c! ll n 2 o II. 8. Ätovrmbcr, ivvrmilt. tl »In 16 Ml», ttonlols lvl'V,,. I872cr Nullt» 87 ,. Italicnkr 8»,/-. Lvuibardeu 8>7,.,. konv. Türlcii l2,-/„. 4prvt. iinidirtc Slmerikauer NI2. IVlvc. Nnaar. Moldrenlc 8!!>,. Orslrre. älols- rciuc 8>. Prcntz. ikviilol,'I65>. Eavricr 74'.,. Sieue E,i>»»er !tt „ Garaul. Gavvlcr 9,,,,. ritomonbattl r6'.„. Suc.c-AcUcu 81'/,. Spanicr 64 ... — Liiu» viuna: ^cst. — Wetter: Schön. -^eitunaeil Ist der Knochen aenüaend ubueuaat so inerieu die ! cs t e i l i n , 8. 8lav., dlachm. 1 Nör. iGelreideuiarkt/. Wellen nnveranveei, vrr eeiivllg.ii neiiugeuv uvgeimgi. iv iveiieu vu ^ 8io>,..Tcc. 15,2.5,6. «r. 7>urll.2«ai 15,9.5,6. gioaarn »nveränseru ^ »iziäsen einen nenen anr den Zettlingsmarkt. sofort stürzen »ich - ,uro 126-I2I. vr Nuuenider-Teeember I2.-.66. »>. eiuril-üllai 128.66. 6iübi ! dle,tzleisim»ge!i eifrig aus ,ilm und die Bcißere, geht an II. s. w. > unverönöerl. m. Sl-vemb. 11.5,6. re. Ar»,! Mai «5,.i>6. kvirttuö scN. l°c° :!ä.8„. u. I. w. Es wäre verdienstlicher, sich um die Finanzen des dcut Pr. Novcmlirr.Dcccmbcr 6L.76. rr. Tcrcuip-,.Januar B.86. Pr. «Pril-Liai 37.8". scheu stl'cichs zu kümmern. «etrolenm loco nerNenert Usanec 4 «roc. Tara ll,t6. Was dem Bundcsrath bisher an Einzcletats znm künftigen ! v r e s l a » . 8. Norcindcr.'Nachm. i«?e,reldcniarrtt. Spiritus Pr. 166 lNicr Reichshanshalt Vorgelcat tvnrde, gestattet zwar noch kein ab- E Proc. pr. 8!ovI>r..Tecl,r. N..I6, vr. April Mai 36.76. Siegern pr. Nosbr.- ' ' . „ , ' Derbr. 136,66, vr. AprN-Mai 1332,6. Nüböl loco vr. Novcmd:r IS,66, pr. April Mai 46,66. .-zink: Umsahloo. — Weller: Sicgncrisch. lii mstrrda ui, 8. Navembcr. Prodliilk» iSchlus». Wkizc» per Noilbr rvS. prr Mai —. Noggrn per Märj 126. Mai —, seil. London. 8. Novcmder. Produilc» USchinhl. Englischer Wcizc», Amt rikanischcr, Indischer >/. Sch. gcgc» vorige Woche dcffcr, aogckommene Ladungen fest, scinstc Maiggerfte thenrcr, ordinäre träge. Mals >/, bis ', Sch., Erbse» >/, Sch. gestiegen, ivopneo eher ttjenrer, Ucbrigcs stetig. — Weller: Prachtvoll. schließendes Bild des Voranschlags für die Rcichssinanzen im! nächste» Jahre, es genügt aber, um eine Verschtechleruiig erkennen ^ zu lassen. Die Einnahmen des Reichs sind nicht in dem erhofften Mnßstabe gcwachieii, einige Einnalimczwcigc westen selbst einen nicht unbedeutenden Rückgang aus. Die Ausaaben zeigen, wie all gemein erwartet wurde, mehrfach erhebliche Vermehrung. Die Zölle und Verbrauchssteuern bleiben io ziemlich auf dem cilten Stande. Die Wirkungen der letzten Zollerhvhunaen hat man offenbar über schätzt. DaS Schnierzenskind^der Rcichssinanzen bildet die Zucker- steucr. Während Tabak-, Salz-, Branntwein- und Braustcuer normal steige», geht die Zuckecstrucr trotz der letzten Aendemng stetig zurück. Ohne diesen Umstand würde das Gleichgewicht in den Finanzen herznstellcn sein. So aber macht man sich auf ein Defizit zwilchen l5 und 20 Mill. Mk. gefaßt. Dabei sind aber die Ausgaben nicht berücksichtigt, die durch eine Vermehrung deS Frieoensheeres erwachien müsse». Der Fchlbedars wird durch Er höhung der Matrikiilarnmlaoen zu decken sein. Weitere Einzel heiten vorbchaltcnd, sei zum iLchtusse nur noch erwähnt, daß die nn- günstiaere Gestglkung des nächste,! HanShatts gegennoer dem jetzt lauicndcl ^ -- - --- - - -- - ------ hast aufges'tell zum guten Ttzeil- Keucstt Tklearammc Ver „TrcsviikrNackir." vom S.Novbr. Berlin. Die „Nordd." stellt die vom Leipziger Tageblatt im Nachnne an Beust gemachten Mittheitungen über das Ver halten Napoleons gegenüber Sachsen vor und »ach der Schlacht bei Königgrütz dahin richtig, daß bis »ach der Schlacht von Königgrätz überhaupt keine Eröffnung Frankreichs an die prei»mche Ncgieuing hrrangelreten ist. Die französische Politik hüllte sich in cm be rechnetes Schweigen bis znm Tage von Königgrätz, Ivo daS be kannte Telegramm Napoleons an König Wilhelm in Horzitz cin- traf. Auch die späteren französischen Eröffnungen hatten niemals Bezug ans das Schicksal Sachsens. Erst nach dem Friede» in Berlin deutete Grcst Benedetti an, daß sich Napoleon >ür Sachen gar nickt inlercisire »nd keine EiiNvcndnngen gemacht habrn ivürdc, wmn Sachirn das Schicksal .Hannovers getheilt Hütte. Vor dem Frieden gingen die franzässtchen Aeußernngen nur dabin. Paß Frankreich in Neutralität verharren werde, wenn der Zuwachs Preußens die Seelenrahl von vier Millionen nickt überschreite. Ob dies dadurch geschah, das; man Theile Hannovers, Sachsens. Hessens, und Schleswig-Holsteins an Preußen nbgab, oder ganz Hannover und Hessen, während Sachsen selbstständig blieb oder Sachsen und Hessen unter der Erhaltung der Selbstständigkeit Hannovers, darauf wurde von Napoleon kcm Gewuht gelegt. München. Nur ein Gläubiger der Eivillistr hat sich mit dem Abzug nicht einvcrstanden erklärt. — Heigels .^Hohenschwangau" ist aus höheren Wunsch wegen seiner talholikeisteindlichen Tcnoenz vom Rcpertoir des Hoftheaters abgesetzt worden. Nürnberg. Die Mörder der im vorigen Monat im Ludwigs kamst zu Nürnberg als Leiche in einen, Koffer verpackt ansgc- sundcneil Wucherin Kreil, sind in der Person des früheren Generals- dlcners und Gaslwtt-thS. jetzigen Tagelöhners Schivemnier und dessen Frau verhaftet worden. Wien. Die Aufregung in Ostrumelien ist enorm. In Philippopcl wird ein Ucbersall der Bauern aus der Umgebung be fürchtet. DaS Militär steht fortwährend in Bereitschaft. In einzelnen Ortschaften fanden hl»tige Z»Iaminenstößc mit den Bauern statt. Militär ward zur Ruhestimrng obgesnndt. Die Führer des letzten Anistaiidcs in BurgaS baden sich in Booten geflüchtet. Ein russisches Kriegsschiff ist lxamtrngt, sic zu suchen und ausznnehmen, damit sie nicht in die Hände der Regierung fallen. Uebcr Ost rumelien ward der Belagerungszustand verhängt. P e st. Es wird bestätigt, daß Oesterreich bci dem Petersburger Kabinrt freundschaftlich antragte, welchen Kandidaten es für den bulgarischen Fürslcnstuhl in Vorschlag bringe London. Die Soziall strn hielien am Sonnabend und gestern zahlreiche Versammlungen unter Vethkiligung einiger der schlimmsten englische» und ausländischen Anarchisten ab. Es ward beschlossen, die für den LordmayorSkaa geplante Kundgebung der Arbeitslosen aus Trafalgar Sguore trotz des polizeilichen Verbotes ohne Rück sicht aus die Folgen abzuhalten. Die Polizei trifft die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln. Die Sguore benachbarten Straßen werden orsichtSmaß .... . , , von 8000 Schutzleuten zu Fuß und 300 zu Pferde unter unmittel barem Befehle des Polizeicbess Barren besetzt. Die Läden im Weslend werden meist getchlossen bleiben. Tirnowa. Der russische Konsul in BrrrgaS zeigte dem dortigen Präfekten an, daß die Absendung eines russischen Kanonen boote- nach BurgaS nothwcndia geworden sei, um die Verbindung zwischen Burgas »nd Varna ausrecht zu erhalten, da der Telegraph während der letzten Unruhen in der Umgegend von Burgas zer stört worden sei. Die Berliner Börse eröffnet- schwächer, doch durchbrach ald festere Strömung, infolge deren die Kourse die ursprünglichen inbußen wieder eiliholten. Auch der weitere Verlauf war trotz unehmender Geschäft-stille recht fest. Im Vordergründe de- Ver kehr- standen spekulative Banken. Bvn deutschen Bahnen waren Ostpreußen aus niedrigerem Niveau schwankend, von ausländischen, Warschau, Wien und Franzosen steigend, fremde Renten schwach, Bergwerke unentschieden. Im Kasmverkehrr war die Tendenz tm Allgemeinen schwach, nur deutsche Fond- fest, von österreichischen Priorität« Silberpilontätm gefragt. PrivatdiSkont S'/« Pro-. LoknlcS rurd SnchsiichcS. — Sc. Mai. der K ö n i g kam gestern Vormittag in Begleitung des Kgl. Ftügcladintantcn Major v. Schimpfs nach dem Hst. Nesi- dcnzichlvß und nahm die Vorträge der Herren Staatsmmisler und Deparlemciitscheis entgegen. Abends 7 Uhr 30 Minuten reisten Ihre Kgl. Majestäten, ioime Ihre Kgl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzefftti Mathilde nach Schloß Werinedori, woselbst Se. Majestai der König bis nächsten Sounaveud brhms Abhaltung von Jagden sich anszuhalten gedenkt, während Ihre Majestät die Königin bereits Nciltwoch Abend hier ivicdcr eintreffe» ,viro. nm sich '>,> nä hör» Tage narb Lidylleno.» zu begeben. Litte Reist ist west,-rück. Mit hoch dadi'rch vcraulaßt. um der armen dortigen Bcvötteruug Unterstützmig zu Thcil weiden zu taffen. Nächste» Sonntag sott die Nlicckchr nach Dresden erfolgen. — Ihre Majestäten der K önig und die Königin, sowie Ihre Kgl. Hoheiten der Prinz Georg und Prinzessin Mathilde wohnten gestern Vormittag einer znui Jahresgedächtniß der hoch- selige» Königin Mutter (st 8. November 1877, rn der Privatkapclle des Kgl Reiidcuzschlosses abgchallenen cseclcnmcffc bei. — Am Montag Mittag stattete Se. Majestät der König dem tKrünen Gewölbe einen Bestich ab. Bekanntlich ist dasselbe zur Jetztzeit an deu Sonntagen für das Publikum geschloffen. — Z»r Silberhochzeit dcS Kgl. iachi. I u st iz m i n i ste rs D r. v. A beten sei noch Folgendes mitgelheilt: Am 5. November 1861 mar cs. wo Christian Wilhelm Ludwig v. Abelen die hinterlassenc Tochter des Obersten Alexander Freiherr» v. Könitz, Frei,» Albertiiic Franziska Luise, geboren den 12. April 1810, als Gattin heimiübrte. Letztere ist die jüngste von 6 Schwestern. Die Zweitälteste Schwester, Caroline, siedelte Ostern 1871 mit ihrem Gatten, dem Professor deck Geographie Geh. Hoiratl, Tr. Oskar Peschcl, dauernd nach Leipzig üver, wo sie am 8l. August 187,7 Wttlwc ward. Die zwcitjüngste Schwester heirathete im Jahre 1863 den damaligen Premicrlelitiiaiu. jetzt Kgl. sächs. Obersten und sstegiments-Kommandenr HanS v Kstchbach <!1. sächs. Jnsantcrie-Reg>i»ent Nr. IM. Haupt des frei herrlichen Hanfes der Könitz Thüringer Linie, älterer ba»cffchc-: Zweig, ist der einzige Binder ie»er ,echs Damen, Major Alben Freiherr v. Könitz, ckatsmäßiger Stabsoffizier im königlich bayrische» 1. Ilkaiien-Regimeitt. — Jahreskonferenz der Direktoren und Lehrer des Bezirks Dresden. Aui Einladung des kgl Bezirksichiil iiispektocS Herr,, Sclmlrath Eichcnberg hatten sich vorgestern Vor mittag i» Bach s Sälen cinaesnnden als Ebrengäsic die Herren c <sKH. Schnlräthe Kvckcl und Vogel. Obm'chulrath Berthclt, Schul nithc Grüllich. Kühn und Heger, Seiniiiardirckloren Dr. Pohle und Dietrich, Oberbürgermeister Dr. Stiibcl. Stadträthe Hcnbncr mH Leupold, Amtsliaiiptmaiin Dr. Schuiidt, Oberkonsistorialrall, D. Meier, Geh. Nach Herbig, Rektor Dr. Oettcl. Gciicralaiidite»'. Grimmer, Oberst scl,ärmer. Vezirksschnlinspeltor Dr. Lvhse u. A. sowie die Herrn Schnlrath Eichenbcrg unterstellten Leiter mb Leiterinnen, Lehrer und Lehrerinnen der hiesigen evangelischen und katholischen Büegcr- Bezirks-, Vereins- und Privatschnlen Dresdens Nach dem feierlichen Eröstminasattniigc: „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut" :c. hielt der Kgl. Bczirksschnlinwektor eine von Hohr-. Begeisterung getragene 'Ansprache über den Spruch: „DaS Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Gebeide»: auch kan» man nicb sagen: Hier oder da ist es. sondern das Reich Gottes ist inwendig in unS", indem er der,selben auch auf das Gebiet der Volksichu: - anwendrtc. Nachdem hieraus der Lchrergesaiigverein unter Leitung unseieS (Folknngcr-) Kretschmers eine Motette von Scheibc- schwungvoll vorgctrnacn hatte, hielt Herr Dir. Leupold einen süm viertelstündigen eingehenden Vortrag über „Methodisches am dem Ge biete des Rechennnrerrichts". Diesem beifällig ausgenommene» Bortrag folgte nach einer Pause eine anregende Debatte, an welche' sich die Herren Direktoren: Kleinert, Baron, Schindler, G ln »'che, Lehrer Möbius imd der Vortragende betheiligtcn, worans Herr Schnlrath Eichenberg seine Meinung über beregten Gegensinne kundgab Hieran knüpfte derselbe statistische Notizen über den hiesigen Jnspektionsberirk, in welchem ihm nicht weniger als 1037 Lehrkräfte unterstellt sind. Mit einer pietätvollen Erinnerung a» die elf seit Jahresfrist verstorbenen Lehrer und Lehrerinnen, sowie mit dem Gelange: Laß mich Dein icin und bleiben" schloß ge^e» 1 Uhr der offizielle Hcheil der Koifferenz. An dieselbe schloß sich ein durch erhebende und erheiternde Toaste, sowie durch zwei sinnige Tcffellicder belebtes qemcmsamcs Mittagessen, bei welchem die Herren Schnlräthe Eimenherg und Grüllich, Oberschnlrath Bcrthelt, Direktoren Gliffche. Altner. JnnghannS, Baron, Ehrcntranl. Kleinest, Kretzschmrr scn. und die Lehrer Eberth u»d Walther höchsi hcffällig aufaenommcnc Trintsprüche auSbrachten. Auch das bclamile Lehrerguartett (die Herren: Kummer. Brannsdori, Meffcl und Meißner) trug durch seine Gesangs- und VlaSauartettc nicht wenig zur Erhebung und Erheiterung der Jcstgenvssen bei. — Die Saison der geiclligm Wintcrvcrgnügmigen ist flott »n Zuge. Am Sonntag beginge» zwei der vornehmsten Gesellschaften der Bürgerschaft, die bereits jubittrte Harmonie und die in Jugend frische ausstrcbende Ressource der Dresducr Kausmann schaft gleichzeitig, gestern die Bogenschützen-Gescllschatt ihre Stiftungsfeste durch solenne Festmahle. Wer lenen beiden Vereini gungen alS Mitglied angchvrt. hatte rme schwere Wahl. Diejeni- ölugA sjyZ 'L ^p^ljUckJg Wlsuv-süiwisijgiuas^
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