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Dresdner Nachrichten : 24.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820424
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-24
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.04.1882
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U ^! I ' ^ Vrvsäva 1882. »u-ai« »JEM»!» 80» di»«Lck-ai, ekn»esa»d«»e «» «snkle mach» Ach »k ««»acü«» nicht »Endltil,. «m>»»cen stk «n» »eb«en «,, Die «nnonc-n-Burcaul ».ch»«s»«- »»<» ch »»«I«», - >»»»ts tN.tt»! - O»u»« ch »««».,— An»»it»«>«»,»r! - ». in SXirlid: - ».». ««,» t, rrN'!-r„L!LLLL TageStatt für Wokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsendcricht, Fremdenliste. V«plssvrIvüH»««t»«t«>r 7» llartwrum L 8üaw, kodlossstr»«»« 17, evxsuüdvr ävm ItKl. 8vlilo8» »tollt mell bosnäetor Invootnr «msu erossoll kosten - 8tiehoroioll voit unter Lostsuffroisou rum ^usvorliailk. ijl Rr.114. 27. FalirMvr. Inleiote w«ede« Mikknstr,», U »l» «-4 Gonnlna Neu^ — Lie einl»alti,, Vetk/ctl« l»siü »»>--- «ini-Iailbt t» V,e. »In« char„nik für da» »ich«- tägige Srlchkine, der Inserat« wird nicht ,e,«»«n. «ugwüttige L»n°ncen.»uftre^ »»n vntekanuten r-ehonen interi ren »!'»ur gegen chr.num-r«»»». Anhtnng durch «kitiniarlen »der P»«et»g»di>u»g. «ch>t Silbrn koste, MMr nlcrate iür dt« Montag». »Ki Loderwraü best« FLarlr« voi» Mvv«r, liSiiiz!. IlosWM« Vmilvn, ^ an» 6v«r^entIior. Äiitteruiig vom LS. VPrI7: Barometer nach cecar Bösold, «allftrast» Id lMill. l U, , ^.?d^r?mN.i"W°/Wsti "w°'r'!>ö?vst^!,^^/ Aussichten für den 24. Avril: Keine D-pcsche cingcgangen. «»rlonstr.S g ^ «»rlenstr. 5 anä kortlkn!, 1^. oicßvS unä kortllrv8 ompüelilt soill sViiMe-liiMttsilW-üeMst. . Xur Fabrikat, MIlMt« krvl««. Illustrirto krois-Lücilor ckockonuaon kranco rur Vorküxsunßs. x Montags 24.^Ährll7 Dresden, 24. April. — Daß licuer derGeburtStag unseres allvcrehrten Königs auf einen Sonntag siel, erhöhte die Thcilnahme der Bevölkerung an diesem LandcSkeste. Außerdem begünstigte daS prächtige Jrüh- lingsmetter die Feier in reichstem Maße. E« war em Doppelfefi i der patriotische Sinn des Sachsenvolkes konnte sich an dem Herr entfalten. Der reiche und anderen össcntlichcn kirn» kam in dem Kellen Sonnenscheine zur vollen malerischen Wirkung. Schon in frühen Morgenstunden war ein guter Thcil der Bevölkerung der Resident aus den Beinen. Selten werden die Militärkapellen, welche zur Reveille bevorzugte Stadttheile durchzogen, von so viclm Menschen mengen begleitet gewesen sein. DaS Militär trug zur Feier des " ' " " n, die Wachmann Gendarnieriemann- , tete. Die Königlichen.Herrschaften verließen hieraus gegen Al niittelst an der '/.3Ukr annstraße bcrcitstchcndcr Eguipagcn unter slürnii likunrS den Platz, um sich nach dem Palais scheu Hochrufen dcS Publikums den Platz, um sich nach > Se. Kgl. Hoh. dcS Prinzen Georg in der Langeslraße zum Diner !3. A p r i l. uilsercS Königs und der Todestag von William Shakespeare <1564 Geburtstages des obersten Kriegsherrn den .Helm, schatten Roßschweife, die Postillone Stütze, die C schatten und die städtische WohlsahrtSpplizei Galaunilormen. Die Pserdebalmen trugen über ihren beiden Perrons " rbcn. Gegci he Villam Waggons der schmucke Fähnchen in den Landeüfarben. Gegen 9 Uhr wurde eS in dem Parke, welcher die Königliche Villa in Stählen iimgicbt, recht lebendig. Die Musikchöre derjenigen Regimenter, welche die Ehre genießen, den Kömg als Chef »u besitzen, brachten ihrem er lauchten Inhaber eine Morgemnustk dar. ES waren dies die Ka pellen dcü Regiments der Gardereiter, der Leibgrenadiere und des FußartittericreaimcntS unter Direktion der Heircn Kuntze. Ehrlich und Baum. Die Gemeindevertretung von Strehlen versäumte »a> türlich auch diesmal nicht, durch Vorstand Jähnichcn dem vor nchmsten Bewohner des freundlichen Dörfchens Glückwünsche aus zusvrechen. In den evangelischen Kirchen flehten die Geistlichen den Segen des Himmels berat, aus den geliebten LandeShcrrn. In der katholischen Hostirche celebrirte Bischof Bernert daS Dockomn. Um tt Uhr fand im Königs. Restdenzschlosse zu Dresden die feierliche Gratulationskur statt. Zur Beglückwünschung erschienen u. A.die obersten Hoschargen und der sog. große Dienst, die Staatsminister, soweit sie nicht m Berlin im BundeSrathe weilen, die Generalität, die katholische Geistlichkeit, eine Deputation des Raths und de. Stadtverordneten der Residenzstadt; der Fürst von Schönburg und Prinz Hugo von Schönburg-Waldenburg. Mittags bildete der Altmarkt daS Stelldichein für viele Tausende. DaS NathhauS hatte seine prächtige Festtoilctte angelegt; aus einem Podium, daS vor demselben errichtet worden war» führte Stadtmusikdirector Pust holdt eine woklgelungene Festmusik auf. Se. Mas. der König er schien punkt 1 Ul,r auf dem Paradevlatz. Ueber den Verlauf dresct brillanten militärischen Schauspiels berichtet ein eigener Artikel. In den Nachmittagsstundcn vereinigten sich mebrere Hunderte höherer Staatsdiener, Vertreter der Stadt, Gelehrte, Künstler, Lei,rer und zu begeben. — Der 23. A p r i l. unseres Königs Geburtstag, ist zugleich der GcburtL- und der Todestag von William Shakespeare 11564 und 16161. Auch Kat am 23. April deS IahrcS 135V König Edward III. von England den Orden vom Hoscnbandc gestiftet, mit welchem im Februar dieses Jahres König Albert von Sachsen geschmückt wurde. - Angesichts dcS wahrhaft kolossalen Andranges der hiesigen Bevölkerung zur gestrigen Truppen-Par ade ist mit grotzcr Gcnugthnung zu konstatircn, daß nicht rin Fall von irgend welcher Ausschreitung oder irgend eines Unfalles vürgekom- mcn ist. DieS legt sowohl eine» sehr erfreulichen Beweis von dem Ordnungssinn des Dreüdnep Publikums, wie von der aus gezeichneten Disciplin unserer Polizeiorgane ab. Von der Schützen kasernc aus bot sich ein ganz eigenartiger Anblick über daS mili- lärischc Schauspiel, cingcrabmt von einer dichten Mauer von Menschen. Was eben nicht Platz finden konnte, benutzte jede Dachluke und sogar die Dächer waren mit Neugierigen Alaun an Mann dicht garnirt. Vielen Spaß machten die in Anwendung ge brachten ambulanten Tribünen in Form von Küchenbnnkcn, Tapczircrlcitcrn, Fässern und Holzböcken, welche als Nothbebclf zu ObscrvationSpnnkten überall ans den -Häusern ans die Straßen geschleppt wurden. — Der Ausschuß dcS LandcSkulturrathS hält am Sonnabend eine Sitzung ab» um für die im Monat Mai anzu- beranmende Plenarsitzung den BerathungSstofs an die Referenten zu verthcilen. — D,e jetzt stattsindende» Lcmdwehr-Kontrol Versammlungen haben leider zu vielfachen Bestrafungen unpünktlicher Lnnd- webrmänncr, welche zum Theil erst nach dem Termin erschienen, lhcils ihre Papiere nicht ordnungsgemäß mitgebracht hatten:c., geführt. Gegen 150 sollen mit mehr oder weniger Strafen, welche manchem Gcichästsmann des Zeitverlustes wegen reckst unangenehm sein mögen, belegt worden sein und ist cS daher dringend an>u- ratlien, den deutliche» OrdrcS eingehendere Aufmerksamkeit und pünktliche Ausführung zu widmen. -v Nach dem soeben erschienenen „Handbuch der Schul statistik für Sachsen" besitzt Mer Königreich folgende Unter- richtSanstalten: Die Univerfltäit-Mt IN Lehrkräften und 3817 Hörern, daS Polytechnikum mit 51 Lchrkrülten und 371 Hörern, 2 Landesschulcu mit 32 Lehrer» und 334 Schülern, 13 Gmnnasicv mit 355 Lehrkräften und 5098 Schülern, 11 Realschulen 1. L. mit 216 Lehrern und 2773 Schülern, 22 Realschulen 2. O. mit 236 Lehrkräften und 3023 Schülern, 19 Scminaricn mit 271 Lehrkräften und 2595 Schülern. In 1357 Orten bestehen 2205 Volksschulen, davon 25 höhere, 141 mittlere den sei. Herr Bebel hat in einem Flugblattc, dessen ganze Auflage g stärksten Ausdrücken über das Sozia- konsiSzirt wurde, sich in de, listcngcsctz, das vom Kaiser unterzeichnet ist, th. d dcsrni ergangen. Ter Wun der sich ebenfalls beleidigt sieht, hat gleichfalls Straf antrag gestellt. — Die schöne Frühlingszeit malmt die Wanderlustigen z flögen und gern erinnern wir wieder an das liebliche Berg hü' zu AuS- gcrn cnnncrn wir wieder an das ricvucye Berggics- wclchcs io begucm von Pirna aus auf der Sekundärbahn zu erreichen ist. Die prächtigste Abwechslung von Berg und Thal, Wald und Flur erschließt sich hier und für leiblichen Eomsort ist ganz außerordentlich dort gesorgt durch gute Gaslwirthschaften, nament lich aber neuerdings dura, das S ch ä s c r' s ch c Et a b l i s s c 1:1 e n t dicht beim Balmhos. mit großem Garten, von welchem aus man mit wenigen Schritten Entfernung sofort den Wald betritt. Tie freundliche und gesunde Lage des LogirhauscS mit seinen schönen, hohen und Hellen Zimmern, entspricht allen Anforderungen Große ' und Billardzimmer, eine herrliche Veranda, wo rge '' itlii r'eie- ^ ^ » ... .... » . ^ ^ . 141 mittlere und 1913 einfache, 18 StistS-und ^ 2r»nkwruch. der Komgsroast, auLgedracbt wurde. In 70 Privatschulen, sowie 38 katholische Schulen. Außerdem bestehen den OMlerSkaiinoS traten die Offiziere gleichfalls zusammen, . um „och 1872 Fortbildungsschulen. Tle Scvülcrzabl sämmtlichcr Volks das Gebur sfest rhrcs ruhmreichen Kriegsherrn solenn, zu feiern. ,^,1 betrug 488,680 oder 16.4 Proocnt der Bevölkerung, so dnß Auf dem Belvedere, geschah daS Gleiche seitens der u, Dresden „„tcr je 6 Einwohnern 1 Schulkind ist. Tie Fortbildungsschulen lebenden Reserveoffiziere. Auch tue «zreimaurcrlogcn hatten (am werden von 71,115 Schülern besucht. Ais Lehrkräfte waren in Avende vorherl «z-ltlogcn abgehalten, nrch . mrndcr batten mchr-rc Thätigkcit 6551 Personen. patriotische Veline, nniitansche und po 'tnche. s0 der christlich- -Der Chemnitzer KreiSseuerwchrvcrbnnd vcr soziale, Komgö-GrburtstagSfeirrn veranstaltet. Der König leibst „„Mixt j,„ lausenden Jahre einen IllstmktionSkursus für Ebargirtc weiste an der Jainil.entasel mnes erlauchten Bwdcrs. des, Prunen Tcricibe wird unter Oberleitung des Herrn Branddirektor Weigand Georg, welcher zugleich die »zcier seines NamenSscstcü beging. Um j„ etzcmnitz und unter Mitwirkung mehrerer Instruktoren an drei 5 Uhr vereinigtere. Exc. der Herr KricaSnilnrstrr v. Favrice, m Sonntagen dergestalt abgehalten werden, daß die Knrsthcilnchmer seiner Eigenschaft als Minister des 2luSwartigen, die Herren Ge- ftich jv Uhr antreten und mit Unterbrechung einer Isrstündigen sandten und sonstigen diplomatischen Persönlichlciten, d.e Ltaats.! Mittagspause bis Nachmittags 5 Uhr üben. Dadurch soll eine mmister, die obersten Hofchargen und eine Anzahl dlstlngmrtcr praktische gleichmäßige Durchbildung der Chargirtcn erzielt und den «nem Galadiner m semer Wohnung. Es war d.eS das ^tr. Corps geeignete Lehrkräfte zngeftthrt werden, erste Mal. daß Herr v. Fabrice als Minister dcS Auswärtigen. ,n - Bezüglich unserer Notiz über den Brand der Dieter dieser Form dre Honneurs machte. Da der Herr Minister m dieser ,„ühle bei Wnldhcim geht uns von Herrn Branddircctor Bcr Weise durch Revru,entatwnspslichten in Anwruch genommen war, pjx Mittheilnng zu. daß von der städtischen Feuerwcl so unterblieb die .große soirce m selnen prächtigen .llaumcn, dir weder eine Hille verlangt noch venveigcrt worden ist.WaS die Mitwirk- sonst immer Konrgö Geburtstag ihren glanzenden Abschluß verlieh. freiwilligen Feuerwehr betrifft, so ha^allerdings deren — Vom herrlichsten Wetter begünstigt und unter dem Zu- Hauptmann periönlick, den Befehl zum Alarm ertheilt und ,st selbst dränge Tausender von Menschen nahm die gestrige Königs- an der Spitze einer völlig binreichendcn Zahl von Feuerwehrleuten parade aus dem Alaunplatze einen imposanten Verlauf. Sc. und mit allen Apparaten in voller Uniform und Ausrüstung aus Mai. der König traf punkt 1 Uhr zu Pferde, in großer Feld- dem Brnndplatze ringctroffen und hat auch die Löschanstaltcn gc- marschallsunisorm, mit dem blauen Bande des HcinrichgordenS ge- leitet. Nur der stellvertretende Hauptmann, der ;n auswärtiger ziert, im Gefolge JI. KK. HH. Prinzessin Georg und Prinzessin Hilfeleistung nicht verpflichtet ist, war im Civil anwesend. Uebri- Mathilde zu Wagen, auf dem Paradeplatze ein. Bereits wenige I gens tbeilt man die Ansicht, daß schon MenschlichkeitSrücksichten allein die städtische Feuerwehr halten bestimmen müssen, auüznrückcn. Ein ürnx pas ist es immer, nicht zu Helsen, wo man die Noth kennt. — Don dem Vorhandensein der noch immer in ihrem Wrien un- Ursprung räthselhasten S 0 nncnflecke kann sich gegenwärtig Jeder Mathilde zu Wagen, auf dein P . . Piinutcn früher war Sc. K. H. Prinz Georg, in GcneralSuniforin mit dem grünen Bande der Rautcnkrone, erschienen, um zuvor noch in Begleitung dcS Kricgöministcrs Herrn v. Fabrice und der kam mandirtcn Offiziere des Generalkommandos zu inspiziren. Unter ... den Klängen der sämmtlichcn 11 Regimentsmusikchöre ritt sodann Sc. inann auch ohne astronomisches Fernrohr leicht überzeugen^ dmn „ , ^ inann nur» oyne airronomcicycs rrcuiroyr rrieyr uvcrzcugen; 0 Majcftat, gefolgt von S. K. H. Prinz Georg, dem Kriegsminister unter vielen andern Flecken, die aber nur mit einem stark vcrgröß v. Fabrice in der Uniform des Garderriter-Regiments, dem Parade- den Fernrohr sichtbar sind, ist seit dem 12. April ein Fleck von sol kommandantcn Gcncrallenlnant v. Hausen, Exc., und dcr Genera- ^ " ' ^ ^ < " - - - lität, die Front dcr beiden von Generalmajor v. d. Decken (1. In fanterie-Brigade 45) und Gencralniajor v. Schönberg (1. Kava- lerie-Brigade 23) kommandirtcn Tressen ab. Die Bataillone des 1. Treffens waren in Compagnicsrontkolonnr, daS Kadettenkorps in Zugkolonne, die Kavalericreglmenter in ESkadronSkolonnen, die Ar> tillerieabthcilungen in Kolonne mit 2 Battcricnfront» daö Train-, bataillon in Kolonne mit Aataillonüjront. Die Jnfanteri war in Paradeanzug mit Tornister ohne Mäntel erschienen, die Kavaleric, Artillerie und Train in varademäßigcr Äusrüstmig. Die Cbaineposten waren aus dcr auf dre Reitschule kommandirtrn Kavaleric und aus Grenadieren gebildet. Nachdem Se. Majestät j rend dem Kernschattrn gar eine Länge von etwa 12,000 Meilen und die Fronten abgcritten, nahm derfelbe sammt Suite in der Mitte eine Breite von etwa 7000 Meilen zukommt (die Erde hat bekannt- d-s tziink»« nm Anünnnn» per Waldgaffe Aufstellung, woraus das lich einen Durchschnitt von 1719 Meilen). Wenn das Wetter klar ' ' ' U ' -- - nunmehr des Platzes am Ausgan ^ . erste Desilöe unter Vorantritt des Kadettenkorps begann, bei welchem die Infanterie-Mannschaften in geöff neter Kolonne in Kompagnicsronten mit angefaßtem Gewehr, die Kavalerie und Artillerie in Zügen im. Schritt anfmarschirten. Beim hierauf folgenden zweiten Vorbeimärsche dcfilitten die Insan- terieregimentcr und Inger in NegimrntSkolönne. das Pionnier- bataillon in geschloffener Kolonne mit Kompagmcfront, alle mit rn- . . , . . .. solcher Größe erschienen, daß er mit bloßen Augen, jedenfalls mit einem Opernglas, wie sich Einsender selbst überzeugt bat, gesehen werden kann. Wenn man diese merkwürdige HimmciSel'scheinilng beobachten will, vergesse man nicht, ein dunkel gefärbtes Glas zwischen Auge und Opernglas zu halten. Der Fleck fleht an der Ostseite Zinks) nicht weit vom Rande und erscheint als schwarzer Punkt. Im Fern rohr zerlegt er sich in einen Komplex von mehreren großen schwarzen Flecken, die von einem unregelmäßigen grauen Hofe, der sogenannten Penumbra, umgeben sind. Messungen, die der Einsender mit einem iftung. j Mikrometer fm astronomischen Fernrohr vorgenommcn bat, zeigen, daß dirtrn der größte dieser schwarzen Flecke die Erde an Große Übertritt, wäh- aiestät rend dem Kenischatten gar eine Länge von etwa 12,000 Meilen und Mitte eine Breite von etwa 7000 Meilen zukommt (die Erde hat bekannt bleibt und dcr Fleck nicht inzwischen vergeht, so wird er noch Tage z» sehen sein und man wird ihn dabei langsam durch Sonnciischeiben nach West (rechts) wandern sehen, eine Rotation dcS SonnenkörprrS, die ungefähr 25 Tage dam — Begünstigt vom schönsten Einwohner von Blasewitz die , Königs Albert. Außer den öffentlichen dern sehen, eine Folge igefähr 25 Lage danert. fen Frühlingswettcr, begingen die Geburtstagsfeier Sr. Maj. öffentlichen Gebäuden hatten acht die der die dcS auch Gescllschafts-. Lese- und Billard;» man auch bei dem schlechtesten Detter sitzen kann, der fein vorgerich- tcte Garten :c. machen das Etablissement zum schönsten Aufenthalts ort weit und breit. Tie Bcwirthung ist sehr exakt und besitzt das Etablissement Hotclgcrcchtigkcit und Ausspannung. Tie BcrggieL- büblcr Badegäste benutzen dieses Etablissement alljährlich mit großer Vorliebe dcr soliden, aufmerksamen und billigen Unterkunft halber. — Die Krebspcst, die verheerend schon vor Monaten in verschiedenen sächsischen Gewässern ausgetreten ist, greift immer weiter; auch in den kleineren Flüssen und Bächen des Meißner Hochlandes und dcr südlichen Lausitz räumt sie jetzt gründlich aus; beinahe dcr ganze KrebSsland, dcr in jenen Gegenden überhaupt ein geringer ist, dürfte dcr Krankheit erlegen sein, todte Krebse schwimmen überall. Die Ursache der Krankheit ist noch immer nicht gefunden. — P 0 lizeibericht. In der Nacht zu vorgestern ist ans der 1. Etage eines Hauses in dcr Eranacdstraßc ein vom Verfol gung sw ahne befallener 23jälingcr Schlosser in den.Hofraum hinabgesprungen und hat sich verschiedene Verletzungen zugezogen. — Auf der Mcnaaeriestraßc in Fricdrichstadt wurde am 19. d. M. ein dreijähriger Knabe von einem mit zwei Pferden bespannten Eiscnbahnrollwagen überfahren und körperlich mehrfach beschä digt. Der Kutscher zu dem Geschirr soll, dem bestehenden Verbote zuwider, auf dcr linken Straßenseite gefahren sein. — Sonnabend Nachmittag erlitt aus der KönigSbrüSerstraße ein Herr infolge ciucS Falles 4i»ünO l> rrschentelbruch. wegen dessen er Auf nahme im Stcwtrrankrnhaufe fueyen mußte. — I« einer Fabrik dcr Wilsdruffer Vorstadt zog sich vorgestern ein Arbeiter durch eigene Unvorsichtigkeit eine bedeutende Schnittwunde an dcr linken Hand zu. - — Ein zärtliches tapferes Schwesterchen besitzt dcr 4jährige Sohn Georg des Rittcrgutspächtcrs Barthels in Gr 0 ßharthau in seiner crff 7 Jahre alten Elsa. Georg füllte sich amTcichc, der daS Herrenhaus auf dem Gute umgiebt, eine Flasche mit Wasser, verlor aber die Balance und stürzte in'S Wasser hinab. Sofort entschlossen sprang Elsa nach, ergriff noch glücklich daS Brüderchen und erst nachdem sic mit dcr anderen Hand sich au einem übcr- hnngcnden Strauche festgchaltcn, rief die Kleine um Hilfe, die denn auch glücklich bald zur stelle war. — An, Freitag Vormittag hat sich in dem bei Freibcrg ge legenen Naundorf ein schreckliches Ereignis zugclragcn. Tags zuvor war dcr Bergarbeiter F. wegen Veruntreuung von Pulver aus der Arbeit entlassen worden, was ihn in eine verzweifelte Stimmung gebracht zu haben scheint, dcr a»ch die nachfolgenden Handlungen entsprungen sein mögen. Der Mann ist dcr Halb bruder dcr ledigen Tagearbcitcrin K., die im 37. Jahre steht, be reits viermal außerehelich geboren bat und mit der er seit 8 Jahren zusammen wohnt. Kurz nach 8 Uhr Morgens wurde nun die K. von ihrem Bruder — der zugleich der Vater ihres letzten, noch nicht ganz 1 Jahr alten Knabcns sein soll — zum Kramer geschickt. Als die K. wieder zurückkam, fand sie die Wohnstube vcrichlossen und den Schlüssel dort, wo sie ihn zu verstecken pflegten, wenn sic fortgingcn. Als sie die Tbüre geöffnet, sah sie den erwähnten Knaben kalt und leblos an einem Stricke am Ofen hängen; er war durch Strangulation und Verletzung dcr Hirnschale getödtet wor den. Auf dem Tische laS sie die Worte: „Lebt wohl", von der Hand ilireS Bruders geschrieben und ahnte min, daß er nicht weit davon und gleichfalls todt sein werde, fand ihn auch alSbald auf dem Oberbodcn in kauernder Stellung erhängt. — In dcr Nacht zum Donnerstag brannten sä'mmtlichc Ge bäude des Hausbesitzers Leisching in THammenh 0, in bei Wurzen nieder. — Am 11. d. M. wurde dcr 34jährige Jleischcrgeselle Klemens Trcchsel aus Meinersdorf in Neukirchcn von einem mit Ziegeln beladenen Wagen, den er selbst als Geschirrsührcr leitete, über fahren und sofort getödtet. — Der Kutscher dcr Firma Ernst Kland in Mühlberg fuhr am Sonnabend Abend 5 Uhr mit seinem Geschirr von Riesa ab und fröhlich seiner Heimath zu, kam aber leider Gottes nicht weit, denn an dcr Elbbrticke dampfte ihm dcr von Röderau kommende Zug entgegen, darüber wurden seine Pferde scheu, gingen durch — und dcr arme Mann ward überfahren. Einige brave -Soldaten brachten den Unglücklichen in daS Johanniter-Krankenhaus; inwieweit sein Leben gefährdet, ist noch nicht konstatirt. — Die in dem Rittergute Erlbach bei Markneukirchcn auS- gcbrochen gewesene Klaucmcuche ist ziemlich rasch vollständig besei tigt worden und zwar — sehr bcmerkcnswertl, für Landwirtbe! — durch sofortige Anwendung von Salicylsäure-Lösung. Es wurden durch dieselbe nicht nur die erkrankten zwei Ochsen völlig gebeili. andern auch die Ansteckung verhindert. — Am 20. d. wurde das in der Nähe von Döbeln gelegene Rittergut L ch w e t a gerichtlich versteigert. Es war auf 600,000 Mark gerichtlich taxirt und für 494,100 Mark wurde cs einem Herrn detrüglichen BankerottS, sowie km angefaßtem Gewehr; die Kavalerie in Eskadron-, die Artillerie in die meisten Villen Flaggenschmuck angelegt und Nachmittags ver- Batteriefront und der Train in Kompagniesront. Das Kadetten- sammelte sich eine große Anzahl patriotisch gesinnt«» Einwohner korps nahm am 2^Defils nicht Theil. KnegSminister v. Fabrice führte im „Gotbe-Äarten" zur Theilnahme an einer zu Ehren des Tages daS Gardcrcitcr-Regcment persönlich vor. Wie bei der Vorparade veranstalteten Festtafel. schritten die Prinzen Friedrich August und Johann Georg als — Beim Einrücken der 1. Batterie des 2. Jclld-Artillcrie-Re- schließende Offiziere hinter der ersten Kompagnie deS Leib- bcz. gimcntS aus Pirna in Blasew itz batte am Sonnabend Vor- -LchützenregimcntS. Einen besonders malerischen Anblick boten die mittag ein Kanonier daS Unglück unter die Pferde eines Pferde EStadronS der heute "" —' — — »—^ aus der Lößnitz eingetroffencn Grö len Vorbei, . Morgen ßenbainer Husaren. Nach Beendigung bei zweiten Vorbeimarsches rückten die Truppen ohne Weitere« in ihre Garnisonen ab. während die Generäle und Stabsoffiziere Sr. Majestät den, Könige gegenüber Aufstellung nahmen, welcher an dieselben nach Schluß der Parade huldvolle Worte dcS Dankes und der Anerkennung über die vorzügliche Haltung der Tnivven rich- dahnwagenS zu kommen und von der Schutzvorrichtung deS letzteren mindesten« 10 Meter weit mit sortacschlcist zu iverdrn. Der Ver unglückte wurde ziemlich stark verletzt, in ärztliche Behandlung genommen. - AuS Leipzig wird geschrieben, daß in den letzten Tagen Herr Bebel von der Staatsanwaltschaft ;« Dresden wegen des Vergebens der MajestätSbclridignng in Anklagezustand versetzt wor- Möhrina aus Magdeburg zugeschlagen —-Schwurgericht. Des beti . eines Verbrechens gegen 8 212 der Konkursordnung und bcz. der Beihilfe zum betrüglichen Bankerott beschuldigt, erschienen vorgestern der am 4. April 1837 zu Dresden geborene Schieferdecker und vor malige Gutsbesitzer Carl Moritz Kommcrnitzkn, dessen ca. 7 Jabre ältere Frau Auguste Ernestine geh. Hermann ans Königstein und dcr Buchhalter Carl Traugott Hippe aus Stürza bei Stolpen vor den Herren Geschworenen. Die Staatsanwaltschaft war von Herrn Justizrath Reichc-Eiienstuck, die Vcrthcidigung von den Herren Rechtsanwälten Fränzcl, Mathäi und Jultizrath I)r. Stein ver treten. Der nock unbestrafte Kommcrnitzkn besaß schon von längerer Zeit einmal in Gemeinschaft mit seinem Schwager das für 29,400 Mark erkaufte Gut Fol. 48 des Grund- und HypothckenbuchcS für CunnerSdors bei Königstein. trat jedoch später als Besitzer zurück und erwarb hieraus ein gewisser Löschner die genannte Besitzung. Nachmals wurde jedoch dieses Gut gelegentlich der nothwcndigcn Versteigerung ohne lebendes und tovtcö Inventar von den: Ange klagten für Io,550 M. 'wieder erstanden und am 18. August 1880 „verkaufte" der von Schulden nickst wenig gedrückte Kommcnntzkn
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