Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850705
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850705
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-05
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
u .» nur anWochenlagcndl« . - F»> vte llvalttgr VeNl- Pt«. Nmer Mi» Vl«K»> tzstii« io Pf-, Mn« M>r->NNI I»r »o» nt»,ftlüg>g« Icjchem«» »cr J>» j«rar» wird nicht ««««den. AutMr- »ia« Anlertton«-slut»»ge grge» Prä« nnmerandvzalnun« dura, Änkliuart«» «»er «oftnnjamuttg s Sill,«» ld P,g Suierat« »Ur Mnniag odec na» gri,. t-,e» PsttitstkU« ro PI^ Iigerai, n«b»en an: A»»vnr,n»P»rraur V0!I Hooienftein u. Boqic-, Sind. Moll«, tau«» u, ll»., IuruNkendauk, cj». Viallec-GSrNp, R. :e>er sv.lgdktimg. I. varck-tzattc. B. Arudl ornmrv. 8. Pleincr-Hnnidm«, Pu>»:u.TcpNp Rttikpab« ringe,. -»!„nulc>tp>. keineiLcidinduglril. tzür Tageblatt für Mkitik, NnLerhalkunil. HeschMsvcrkekr. MsenöelW. Frembenttüe. vr.Mell'» LklLvll- SvllLllStLlt Vrv8ilvv, l',L8sr«tr»«8v 48, II. 8preekireltr 10—12 ui»I 8—4 Ulir. I-Lelrs iwL?ar1)SL kür H,ar«« uaä 8el»tvn rrr ^gkrikpraissn bei ö4I1«I»«Iti »7 unck i8m«II«»mtn. >v, Vürlttr. Ä»«t- VViü virä unru IllLsellvsvtookLLar, , L DokrrotsoluüLsrr j ^ Io Docker DuckbrrvLIunA. HsrrsL-5g.oiiöts § m allen Orö8k<m. von vrell ü 8, 4, 5, 0 Lllc.. ,vI»,»»rL K QnAtr« unck ülvliatr 4^/st, 6, 7, 8'/» Ale., 4 an« > tz 6,8,8'/« llllc.. nolivsiv Itnmmsai'n 12. 15 AK., ^ ^opp««, 8t»uI»iuLnteI ü 8 s Lllc. L 08H. L.VUIIMINI, 8eti1o88-81i-L88e d!p. 2!. ? LINÜSÜS 25e1iLeIrs1's ^.sstLlirsLt, ÜotsI ^LLlisuliok. ÄpeMlitiit: Lronsn-LrLst. ?vrlv V»v6rn8. ^UvliUkvi' ^»88o1iank. Nr. 186 30. Zahrgaog. Autlayc: 40,000 Lrpl. , lAustftchtrn für drn st. Juli: Windstill oder leichte «on den Nriiichen Bcrbiilt- > nisten dcrtnstuKle Siromnng det dnrchschnitllich nrillirrer Bewölk»»«, odnel ! ^wesentliche Stiederschlige. Wenig «rrändert. Bemerk»»«: Witterung wechselnd. Dresden, 1885. SlMNtag, 5. Juli. verantwortlicher Redakteur für Polltffchkö vr. Emil Bierev m Dresden. Der grobe Streik, den seit einigen Aachen die Maurer in Berlin unterhalten, liat einen Umfang angenommen, der Vielen unerwartet gekommen ist; er bat aber auch Erörterungen bervorgerusen, die für die soziale Entwickelung nicht verloren sein, sondern sich zu GesetzeSoorschlägrn im Zinne besseren Frieden«! zwischenUnternelnnern und Gelüsten verdichten werden. (Wir entnehmen diese Bezeichnungen einem sozialdemokratischen Anträge; sie scheinen uns den Vorzug vor den schiefe Vorstellung erweckenden Ausdrücken „Arbeitgeber und Arbeitnehmer" zu verdienen). Ter Streik begann mit der gleichzeitigen Arbeitseinstellung von 10,000 Maurern; ihnen folgten nach kurzem Besinnen die Steinträger und soeben bat der Streik durch den Anschluß der Putzer eine weitere Verschärfung erfahren. In Folge des DarniederliegenS der Bautbätigkeit sind auch die bei den Lastwagensubren Beschäftigten und die Schifffahrt aus der Svree erheblich beeinträchtigt worden; alle von dem Häuserbau abhängigen Gewerbe stocken; die Zimmerer tragen sich auch mit Streikgedanken und die Schlosser sind unabhängig davon ebenfalls in einen Streik begriffen. Die streikenden Maurer stellen einen Stundenlohn von 50 Pf. als Etwas hin. das nur die böswillige Habsucht der Baumeister ihnen vorentlialten könne. Letztere wiederum setzen dem Publikum auseinander, daß die jähe Erhöhung des Lohnes um 25 Procent durchaus unangemessen sei, alle übrigen Arbeiter würden bei einem Siege der Maurer begeistert die gleiche Forderung erbeben und die Berliner Industrie wäre in allen Betrieben bei 25 Proc. höheren Produktionskosten concurrenzunsäbig gemacht. Wir, außerhalb Berlins, haben uns eines Urtbeils über die dort berechtigte Lohnhöhe zu enthalten und können unmöglich untersuchen, welcher Verdienst richtiger ist. der, den die Meister oder der, den die Gesellen ausrcchnen k Wie immer, weichen die Lohntabellen beider Tbeile von einander ab. Auch über die glückliche oder verfehlte Wahl der Zeit fürs Streiken, die Aussichten oder Aussichtslosigkeit der großen Arbeitseinstellung enthalten wir uns jeder Bemerkung. Der Sieg der Streikenden wird von der einen Seite so sicher verkündigt, wie von der andrrn deren baldige Niederlage. Nur der Vollständigkeit halber sei mit« gelbeilt, daß aus einigen Bauten gearbeitet wird, daß aus anderen Gewnitthätigkeiten gegen Arbeitende von den Streikenden verübt werden, baß dieie von auswärts manche Unterstützung erhalten, daß die Militärbehörden die Baumeister von der Jnnehaltung ihrer Kontrakte tbeilweise entbunden haben, im Nebligen aber alle Be hörden sich streng neutral verhalten, daß die Ausführung riesiger Bauten, wie dcS Parlaments!,auses, die unliebsamste Verzögerung erreidet, daß die Zahlung der fälligen Mietbe manchen Maurer, der jetzt Nichts verdient, in bittere Noth stürzt u. s. w. Mehrere Gesichtspunkte allgemeiner Natur verdienen jedoch auch außerhalb Berlins einer Erwägung. Die Baumeister haben dalnn unzweifelhaft Recht, wenn sie sich entschieden weigern, dem Ver langen sich zu unterwerfen, daß alle Arbeiter ohne Unterschied auf Alter und Leistungsfähigkeit gleichmäßigen Lohn erkalten solle». Nach ihren eigenen Berechnungen haben die Maurergesellen in Berlin eine durchschnittliche Iabreseinnahme von 1073 M. Setzen sic jetzt eine 25procentige Erhöhung durch, so erlangen dann 17—18jährige junge Menschen eine Iabreseinnahme von 1350 M. Diese überschreitet aber das Einkommen zahlreicher kleiner Beamten, die ost das Gymnasium bis Prima hinter sich haben, um ein sehr Beträchtliches. Eine wochenlang sorlgesetzte so großartige Arbeits einstellung inmitten der besten Arbeitsmonate würde auch die Bau meister mürbe macken und das Kapital durch die enormen Verluste, die es erleidet, zum Einlcnken und Wafscnstrccken zwingen, wenn die verlangte Lohnerböhung indcrthat den Gesehen der Preisbildung cntivräche. DaS leugnen aber entschieden die Baunieistcr. Sic behaupten, daß das Verlangen der Gesellen frivol, agitatorisch und ohne alle Rücksicht aus die Gesetze der Preisbildung erhoben werde, und sie sind entschlossen, dem Drucke der Zwangslage sich nicht zu beugen. Diese schroffen Gegensätze dcr Grundanscbauungen lassen es als einen bedauerlichen Mangel der Gesetzgebung erscheine», daß das Bau- kandwerk nicht unter die staatliche Gewerbe-Jnlvektion sällt, welche die Ausführung der Gewerbeordnung bezüglich der Fabrikbetriebe zu überwachen hat. Erst der eben beendete große Streik der Fabrik arbeiter in Brünn Kat gezeigt, daß daS Institut der Fabrikinspektoren in solchen Fällen zum größten Vortheil von Unternehmern und Gehilfen gereicht. Auch macht sich der Mangel eines Maximal- orbeitStages recht fühlbar. Wenn für die Fabriken wie für das gelammte Bauhandwcrk das Höchstmaß der Arbeitszeit geietzlich bestimmt ist. dann werden die Klagen über zu starke Ausnutzung der menschlichen Arbeitskraft bald verstummen und die Loknsrage, d e mit der Frage der Dauer der Arbeitszeit fast immer verquickt ist, wird eber als bisher zur Ruhe kommen. Die große ArbcitSeinstelluna in Berlin deckt vor Asten, einen astgemeinen Mangel unserer Gewerbeordnung aus: das Fehlen sozialer Organe zur Schlichtung von Lohn- und anderen Streitig keiten zwischen Unternehmern und Gehilfen. Die Weisheit unserer liberalen Gesetzgebung hat beide einfach in zwei feindliche Heerlager getrieben und Alle» aus dir Sckwertipitze des Konkurrenzkampfes zwilchen Kapital und Arbeit gestellt. Sie drückte dem Arbeiter die Waffe des KoalitionSrrchteS in die Hand, unter dem Vorgrben. daß diese ilm davor schütze, daß bei besseren Arbeitsbedingungen der Vortheil allein in die Tasche der Unternehmer flösse. Ter Streik bat aber im Effekt den Arbeitern nur selten die versprochenen Wobltbaten erfechten Helsen. Auch die Streiks, die niit einem Siege endeten, sind mit wochenlangen Entbehrungen und Opfern der Streikenden verknüpft gewesen, die den Werth der Anwenvung dieses Gewaltmittels sehr zweifelhaft erscheinen lassen. Wir I,alten den Streik als gesetzliche, Einrichtung kür rin Unglück für beide Tbeile. Er zerreißt mit eiskalter Hand die moralischen und sozialen Bande der Treue und Anhänglichkeit: er nötlitgt den Arbeiter zur wocheirlanaen Arbeit-« und Berdicnstlosigkett, die Notb in die Familien bringt, er zwingt ibn zum Müßiggang mit asten seinen schlimmen Folg«. Der Streik hat Kt» einen revolutio nären Beigeschmack. Wochenlang reden die Arbeiter von nichts Anderem als solchen Dingen, schon vorher und während desselben erst reckt. Fällt ein Streik unglücklich ans und haben dann die Arbeiter monatelang an den Nachwekcn (Entbehrungen, gemachte Schulden, Krankheiten) zu leiden, so füllen sich ihre Herzen mit Bitterkeit gegen die ihnen zu mächtigen sozialen Verhältnisse. , Siegen sie, so liegt die Gefahr des erwachenden Trotzes nahe. Ein I Streik hat sehr seiten e,zicherische. er bat fast immer verwüstende ! Folgen, er schädigt beide Tkeiie und zielst in seine Nachlhcile auch die außerhalb des Streiks Stehenden. Es giebt ein besseres Mittel ^ als die brutale Kraftprobe, wer stärker sei. das Kapital oder die Arbeit! Das ist die Errichtung sozialer Organe zur Schlichtung ^ von zrobndisserenzen, nicht solche ack koc gebildete Lolmkon,Missionen, sondern krast einer gesetzliche» Einrichtung gebstdete Ausschüsse von ! Vertrauensmännern der Unternehmer und Gelüsten unter Vorsitz ^ eines unparteiischen staatlichen Gewcrheraths. Den Arbeitern mutz , das Recht unverkümmcrt bleiben, eine Verbesserung ihrer Lebens- i beding,ingen zu erreichen. Tie Unternehmer, sollen, wenn sie ihren , Gehilfen den ihnen gebührenden Antlieil am ArbcitScrlöse im ! W'berspruck mit der Lage des Markts voreiilhalten, dazu ausge rüttelt und gesetzlich angebalten werden. Aber da«, ist es nicht nöthig, daß an Stelle der richtig und ruhig erwogenen Abgrenzung zwischen Lolin und Uisternekmergewini, die geballte Macht des Streiks tritt, der angetangen wird, weil die Umstände dazu „iin Augenblick günstig" liegen. Eine friedliche Regelung, welche den Unternebmer» das Gewissen schärst und gleichzeitig die Arbeiter von einseitigem, rücksichtslosen, Vorgehen abkält, ist nur mittelst der Gesetzgebung zu ermöglichen. An, nächsten Reichstage wird sich die koniervative Paitei der Aufgabe nicht entzieben sonne», bei Gelegenheit des Arbeiterschutzcs auw solche soziale Behörden zu schassen, die von beiden Tkeiie» beschickt, unter Vorsitz eines Gcwerberatks tagend, schon durch ihre Existenz eine friedliche Austragung der Lohn- difserenzen verbürgen und alle Tbeile vor den Schädigungen schützen, die jeder Streik bewirkt: die Meister, die Gesellen und das Publikuni. Renestr Telegramme der ..Dresdner Nackr." vom 4. Juli. Berlin. Ter Kronprinz stattete vor seiner gestrigen Abreise nach Aachen dem Reichskanzler einen längeren Be,„ch ab. — Das Berliner Tageblatt will wihen der Minister des Innern v. Putt- kamer habe die meiste Aussicht, Statthalter der Reichslande zu rdeu. — Du; „Kreuzzeitung" theilt eine längere Reihe nachträg- Unterichristen zur Erklärung für den Hosprediger Stöcker mit. nter bestnden sich ca. 30 Dresdner Herren. — Das bischöfliche Generalvikariat zu Paderborn erläßt eine Erklärung in Bezug auf den vielbesprochenen Paderboruer Diöcesenerlaß. Es heißt am Schluß: „Soweit der Wortlaut unseres Erlasses zu der Tentung Veranlassung geben könnte, als hätten wir die staallicher- seits erlassene» Vorscheinen über die Vorbildung des Clerns im Gegensätze zu den kirchlichen Verordnungen anerkannt, müssen wir diese Deutung als eine unseren Intentionen durchaus widersprechende bezeichne». Wir wissen uns in der vollen Unterwerfung unter die kirchlichen Anordnungen und in der treuen Hingabe zu dein päpst lichen «Stuhle Eins mit dein gesammten Episeopaw. Berlin. Tein Fürsten Bismarck soll ani Ufer des Wandel- secs bei Lippehne, wo Bismarck als Landwehrosfizier einst einen, dem Ertrinken nahen Soldaten das Leben rettete, von den Einge sessene» des Soldiner Kreises ein Denkmal errichtet werden. — In einer Restauration zu Caarburg im Elsaß wurde dieser Tage ein Mann Namens Lohnicner, ein geborener Russe, verhallet, welcher behauptete, eine Höllenmaschine ersnnden zu habe» und im Begriff stehe, nach Berlin zu gehen, um daselbst den Kaiser zu tödten. Man glaubt, der Mann ist geistesgestört. Paris. Der „Matin" berichtet, Olivier Pain sei nicht er mordet worden, sodcrn habe vor längerer Zeit den Weg nach dem oberen Nil eingcschlagen. Man werde bald seine Ankunft am Kongo erfahren. — Freiyeinct läßt die Censationsiiachricht der Journale denientircn, nach denen cr dem frnnzösischcn Botschafter in London angewieikn haben soll, während der Hoftrauer um den Prnizen Friedrich Karl keiner Hosfestlichkcit beizuivohnen, um nicht der Eti- gnettc gemäß gezwungen zu sein, mit seinen Damen ebenfalls Trauer anzulegen. — Die Königin Jsabella von Spanien trifft am 15. Juli in Paris ein und begiebt sich sodann zum Besuche ihrer Tochter nach München. — Eine offiziöse Note dementirt die Nach richt, daß Frchcinet in einem Cirkular an die Mächte über die Ar beite» der Suezkanalkoinmission die Frage der Räumung Egyptens durch England aiigeregt und versucht habe, die Mächte zu einer gemeinsamen Preinon aut England in diesem Sinne zu veranlassen. — Zwischen dem hiesigen und Londoner Kabinet tollen lebhafte Verhandlungen wegen Wiedereinsetzung Jsmael Paschas zum Vicekönig von Egypten stattfinde». Berliner Börse. Bon auswärts lagen schwache Noti- rungen vor. Die hiesige Börse eröffnete lustlös. nur österreichische Bahnen hatten einen lebhafteren Verkehr bei ^weichenden Coursen. die eine Folge der anhaltend ungünstigen Einnahmen sind. In ländische Bahnen waren ruhig und wenig verändert, spekulative Banken still und schwach. Montanwerthe vernachlässigt, fremde Renten wenig verändert »nd Russen fest. Im Kassaverkehr hemchte Stille, die Kourse behaupteten sich im Durchschnitt. Oesterrcichische Prioritäten waren still, Privatdiskont 2'/s Proz. . Nachbörse fest. Staaiöradn —. Lom- .. «Proc. N»«ar..<i>oldrcn«c 8l. Frankfurt a. M.. 1. Juli. Credit barden . Galizier >»-/.. Endi-ter »'/, Gottdardbahn —. DiSrauio —Krft. Wie», 1. Juli. Credit 287Z0. Staatkbahu —. Lombarden — Rordwcslbahn—. Marknolen—. Uuzar. CreditUngar. Gold SS,15. Reuten Frft. Parts, 1. Juli. Schluß. Rente 81 La. Anleihe no.w. Italiener S7.S0. rtaat-dah» «1S.7L. Lombarden 280,«0, do. PrioritSten Spanier KSH6. Oes», «oldrrutc Cguptcr MM. Ottomanen nölM. Fest. Land»«. «. Jnli, «orm. l> Uhr iS Min. Confols SS"/,«. I873«r Rüsten Säst». Italiener!»',. Lomdarde» 1l>Türken Ist'<pror. fuud. Amerikancr l!»-«pro«. Ungar. Goldrente 7S',.. Ocsterr. Goldrentc 88> >. Prcnst. Consolst , Sgiidter stL> ». Ottomandank ll'„. Snrz-Actten 83. - Stimmung: Ruhig. — Wetter: Heih. vre» lau, st. Juli. Nachm. iGetreihnnarky. ShirittiS pr. i»st Liier ISO Proc. Pr. Juli-August 11M, Pr. August-Sepidr. stS.W. Pr. Septrmbcr-Octdr. stSM. Wetzen pr. Juli 1K7M. Roggen pr. Jnll-Rugnst I13M, pr. Ä»a»st- Srptruiher tstSM, pr. Sepirmher-Ortohrr Ist8M. RüvSl loco pr. Jnli-Augn» stSM. pr. Septemher-Octobrr stSM. October-Novcmbcr —. Zink nmsastloo. — Wetter: Schön. Stet» tu, st. Jnli, Nachm. I Uhr. (Getreldemark«'. Weizen hoher, loe» lsto.O»—IS7M. pr. Juli-Anglist IststM, pr. Septemder-October >72,»». Roggen fest, loe» IÜ8M—lj»M, pr. Juli-August IstöM, pr. Scptrmbcr-Oclover! IststM. Miihöl ftU, pr. Juli 18M, pr. Pepirmhcr-Octoher I8M. LläritnS »uueitudeit, kor» stl.st«, pr. Juli-August stt.st», »r. Auguft-Leptdr. stüM, pr. Sepste«»rr-0e1»»«r st3M. Petroleum loe, 7.7ü. Lokales und Sächsisches. — Bei dem in der Gegend von Koppelsdorf und Krippen am Donnerstag abgehallenen Treiben schoß Sc. Mai der K önig einen prächtigen Zwölfender. ! — Der kal. iächs. Militär-Bevollmächtigte beim Bundesralhc. Major v. Sch lieben, hat Berlin mit Urlaub bis gegen Mit» i August cr. nach Oberbanern und Tyrot verlassen, j — Dem Konunersienrath I o l> an n v. Zi m m erman n, voi - ^ mals in Chemnitz, jetzt in Berlin, wurde der Titel Geheime! > Kommcrzicnrath verliehen. — Die Königliche Kreishauptmannschast Leipzig hat den, Mau rer Friedrich Hermann Kovich in Wurzen für die mit Mutb und Entschlossenheit erfolgte Errettung eines ins Wasser gefallenen 14jährigen Knaben auS drokcnocr Lebensgefahr ihre lobcnoe An- erkennuiig öffentlich ausgesprochen — Der von uns kürzlich mitgetheilte Rathsbeichlutz, die oisent lichen Wasserkünste bis au> Weiteres außer Dienst zu stellen, hat im Publikum vielfach zu der Besorgnis; Anlaß gegeben, es mochten in unserem städtischen Wasserwerke ernste Storungen eingetreten sein, und der Grund für diese Maßregel sei weniger m einem Maschinendefekt als in dem eingetrekcnen Wassermangel zu suchen. Demgegenüber können wir nach soeben an iompcieiiler Stelle eingczogenen Erkundigungen aus das Bestimmteste versichern, daß von einem Wassermangel absolut nicht die Rede sein kann. Das Wasser ist vielmehr in ebenso reichlicher Fülle vorhanden als bisher. Ter Grund für jenen Rathsbeschliiß liegt thatsächlich in einem Maschincndeiekt. Das Wasserwerk benützt nämlich 3 große Zwillings Maschinen, von denen die eine gegenwärtig nach einem neueren System nmgebaut wird. Durch ein unglückliches Znsainmentrenen mußte auch die zweite Maschine infolge eines Bruches außer Be trieb gesetzt werden, sodaß gegenwärtig nur eine Zwillingsmaschine arbeitet, die für den gewöhnlichen Wasserbedarf icdoch vollständig genügt. Auch ivird der Schaden an der zweiten Maschine bald wieder allsgebessert sein. — Mit Rücksicht auf das deutsche Turnfest werden die stütz tischen Schulen bereits Donnerstag, den 17. d. M-, Vormittags ac schloffen, da in 10 Schulgebäuden und in einer Anzahl Turnhallen Massenguartiere für die Sonnabend, den 1l). Juli eintrcffeiidcn Turngäste eingerichtet werden. Die Bcwirthung init Morgenkaffee haben theils benachbarte Restaurateure, theils die betreffenden Tchul- hansmänner übernommen; die nothwendige Bewachung der Räume und die Bedienung wird von «Soldaten ausgeffrhrt. Für die Massenauailiere iir Schulräumeir werden von 4 hiesigen Tapczirerrr 4500 Matratzen angefertigt. — Der Eintritt der allgemeinen Sommerferien alterirt in etwas die Theilnahme der Knaben bei der Begrüßung der Turner und die Betheiligung an den für den vor letzten Fcsttcif^Pwjektirten Jugeiidspielen. — Herr c-otadtrath Rate schreibt uns, daß die dem gestrigen Bericht über die Stadtverordneteiisitzung angefügte», die Ausführung des BedanungSvlancs für das vormalige mikitär-fiskaliiche Areal betreffenden Angaben zur Zeit noch der thatsächlichen Be gründung entbehren, auch von Sr. Exc. dem Finanzminister ein Beitrag von Ihs Millonen Mark ans Staatsmitteln zum Bau der 4. Elbbrücke zur Zeit nicht in Aussicht gestellt sei. — Ter neulich von uns erwähnte Prozeß zwischen der Reichs iechtschule zu Magdeburg und der Generalicchtschule Lahr-Leipzig wegen Verwendung der für Ncichswaisenhänser gesammelten Gelder, wurde noch in letzter Stunde durch einen Vergleich beendet. Beide Theile arbeiten nunmehr in voller Einigkeit an dem guten Werke echter Humanität weiter Dem Lahrer Reichswaisenhanse wurden übrigens am letzten Mittwoch wieder drei Waisen aus Sachsen zugesiihrt. — Die Straßen und Plätze unserer Stadt wurden im Laufe des Juni mit 48,301 Knbikmete'' Wasser gesprengt: im Ganzen sind in diesem Jahre 04,801 Kubikmeter für S t raßenb e s Pr cn g u n g verbraucht worden. — Eine äußerst geschickte und glückliche Operation hat Herr Hoirath Dr. Stelzner, chir. Oberarzt am hiesigen Stadlkraiikcnhausc neuerdings bollsührk. Es handelte sich nm einen Beinschadcii, dessen letzte Ursache seinen Sitz im Gehirn hatte und der durch tbcilweise Trepanation des Schädels und Alteration der Gehirnmassc voll ständig gehoben wurde. Ein Lehrer einer hiesigen städtischen Volks schule iah sich vor 10 Jahren genvthigt, wegen eines hartnäckigen Leidens um seine Eincritirung nachzusuchcn, nachdem er in Prag und an anderen Orten vergeblich Heilung gesucht hatte. Seit mehreren Jahren lebte er als Pensionär in einem hiesigen Krankcnstistc, ohne Hoffnung, jemals wieder zu genesen; nur einige Male im Jahre verließ er zu Wagen die^ Stadt, etwa, nm im Frühlinge den Großen Garten und zur Sommerszeit die ivogendcn Saatfelder zu sehen. Ta wurde ihm die Diagnose zu Tlieil, daß eine Operation ihn noch zur Genesung führen könnte; und >m Stadtkrankenhausc die Kollaturbchörde nm Aushebung seiner Pcnsionirnng Wiedereintritt i» den aktiven Stand zu bitten. — Der hiesige Gastwirth-Bercin hat sich an die Berliner „Allgemeine Fleischcrzeitung" gewendet wegen der Verdüchtigung eines Dresdner Restaurateurs, welcher ein pserdefleischverdächtigcs Beefsteak gegeben haben soll. I» der bez. Zuschrift droht der Bor stand des Vereins der Redaktion der „Allg. Fleischerztg." mit ge richtlicher Klage, falls dieselbe nicht den Dresdner Restaurateur nennt, bei welchem dieS bvraekommen sein soll, mit dem Zusatze, daß jeder der hiesigen 1500 Wirthe eventuell mit einer Klage vor gehen würde. Tic „Allg. Fleischerztg." nennt aber den Namen nicht sind will cs zum gerichtlichen Aus trag kommen lassen; es sind denn auch bereits vom Gaffwirthsverein die nöthigen Schritte gethan, nur hat sich derselbe vorläufig aus die Einzelklage beschränkt. — In einem Hause ans der Anncnsttaße ist vorgestern Abend ein Dieb st a h l ausgeführt worden, indem aus einer Lcderhand- lung eine Kassette mir 100 Mark haar und 4M Mark in Wechseln gestohlen wurde. Ter niutlnnaßliche Dieb scheint sich im Besitze eines Nachschlüssels nir die Hansthürc befunden zu haben, wenigstens hat ihn ein gegen l l Uhr heimkchrcndcr Hausbewohner das Haus ausschließen und fortgchen sehen. — Zehn glückliche Aktionäre einer hier domizilirenden Actienge>cl»chast. welche sich vorgestern Abend aus de», König!. Beivcdere zu einen, gemeinsamen Mahle eingesunden hatten, gc dachten reichlich auch der Notblcideiiden; denn die heim frohen Mäkle veranstaltete Sammlung ergab das nette Sümmchen von IM Mark für unsere Ferienkolonien, die unserem Referenten zur Weiterbeförderung übergeben wurden. — InDonathö Neuer Weit in Tolkewitz ivird nächsten Mittwoch zu», Besten der Ferien kolonie» eine Theater - Vorstellung mit Conccrt stattfindcir. welche namentlich für die Jugend von Interesse sein dürste. Arrangir! wird dieselbe von dem Vcustchcr des Jröbcl'schcn Kindergartens in Chemnitz. Herrn Robert Hertwig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite