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Geiern N«ch«ktkag ist tz»ßf"übkr ,«n Onkckl V««» Hätte d»r ^)a»da>b<-llcr Leideritz au» NcuLübtau brim Einfah ren >0l Kohlen in rin Dawpilchiff in die Elbe gestürzt und darin erirunlen. 6« gelang auch nicht, ihn im Wlasjer sofort auszusinde» — — Aus dem Neubau de» neuen Hebammen Institut- auf der Seininarstraße wurde gestern ein Äideilrr durch einen herab- gefallenen Eleiir nicht rmeichet-lich am Kopse verwundet — — Herr Wegenbauer Koppen, Moritzstraße 9, sendet zur Chemnitzer Ausstellung ein Prachtexemplar seiner Fabrik. E» ist ein zweischi,er. halbondeckler Pha-ton, der eigentlich merth wäre, in den Glasschrank gesetzt zu werden, da die Arbeit un- gemein sauber ist Die an ihm als neu zu bemerkende Kon struktion besteht darin, daß sich beim sofortigen Umdrehen der Kutscherbeck sammt dem Pimdergeslrll zu gleicher Zeit aus der Stelle umwkndet und das Herauf und Herabschlogen de« Per decks einfach durch eine auf dem Bock angebrachte Kurbel be werkstelligt ivird Der Wagen ist einige Tage noch hier zu sehen. — Zu Aueibach ei tränkte sich am 10. Mai die Frau einrs Webers und Handarbeiters nebst ihrem einjährigen Kinde, das sie sich um den Leib gebunden hatte. Seit dem 6. Febr. d. I. ist dies die zehnte Person, welche sich freiwillig den Tod gegeben und gerichtlich aufgehoben wurde. — Gestern früh nun de im Ober boden des vierten Stock werks eines Hauses der Lindenstraße ein Ibjähriger Arbeiter »om böhmischen Bahnhose (Wagenschieber) an einem Nagel er hängt vorgesunden und alsbald gerichtlich aufgehoben. wurde UN Er icchkorbe nach dem Todtenhause des Trinitatis Kirchhofs gebracht — In Bezug auf das Abrücken der hiesigen kgl. preußi schen Garnison hören wir, das; die dritte Fußabtheilung des brandcnburgischen Artillerie Negimmts Nr. Z am 20. Mai Dresden verläßt und nach Jütcrbogk geht, woselbst sie am 25. Mai eintreffen wird. — Am Donnerstag Nachmittag hat bei einem sehr starken Gewitter der Blitz in Luppa Dahlen eingeschlagen und einem Gutsbesitzer drei Pferde in einem Stalle getödtet. — Aus Anlaß des Ausznhlungsgeschäfts der Einquartie rrmgsvergütungen ist die gewöhnliche Expeditionszeit bei der Einquartierungsbehörde vom nächsten Montag, den kJ. Mai, vn versuchsweise bis auf Weiteres auf die ununterbrochene Tageszeit von Vormittags 8 Uhr bis Nachmittags 2 Uhr fest gesetzt worden. — Am 9. d. M. Nachmittags haben die beiden Kinder des Maurers Krause in Sadisdorf, der 4 s Jahr alte Knabe Theodor und seine noch jüngere Schwester, während der Ab wesenheit d<-r Eltern sich einer Flasche mit Branntwein, eine Liertelkanne, bemächtigt und solchen ausgetrunken. Bei der Rückkehr der Eltern haben die Kinder bewußtlos in der Stube gelegennur durch schnelle ärztliche Hilfe konnte das Mädchen am Leben erhalten werden, während der Knabe durch einen hin- zugetrctenen Schlagfluß am 10. Vormittags verstorben ist. — Vorgestern Mittag 11 Uhr brach in der Scheune des Gutsbesitzers Adler in Niederlungwitz Feuer aus, wodurch diese, das Wohnhaus, Stallung und Seitengebäude zerstört wurden. Der Verdacht der Brandstiftung ruht auf einer Dicnst- magd Adlers. '— Ein auffallender, durchdringender rmd übelriechender Qualm, der sich vorgestern Abend auf der großen Brüdergasse verbreitete, und aus einem dortigen Hause hervordrang, in dem sich ein renommirtes Droguengeschäst befindet, ließ die Be fürchtung gerechtfertigt erscheinen, daß in dem zudem Geschäfte gehörigen Keller ätherische Flüssigkeiten in Brand gerathen sein könnten. Zum Glück bestätigte sich dieselbe aber nicht. Es stellte sich später heraus, daß ein im Keller lagernder Ballon mit Salzsäure gesprungen war. Davon rührten die fast er stickenden Dämpfe her, die weithin die Straße erfüllten. Die getroffenen feuerpolizeilichen Maßnahmen stellten dieselben bald ab. Der Vorfall hatte natürlich ein zahlreiches Publikum an Ort und Stelle angesammclt.— — In Folge eines Gossenbreties, das sich vor der Par- terresront des HauseS Nr. 9 der Landhausstraße nach der Straße hinzieht und allerdings an seiner Spitze in sehr defek tem, aufgesplitterten Zustande ist. verunglückte gestern Nach mittag ein Knabe, der eine Wasserkaraffe trug, dadurch, daß er über das Brett stürzte und sich nicht unerhebliche Verwundun gen an den Händen herbeizog. ^ Unter Führung des Direktors der Gesellschaft „Flora" besuchte «m Freitag Nachmittag die Gesellschaft mit dem „Ver ein für angewandte Pflanzenkunde in Loschwitz und Blasewitz" den Garten Sr. König!. Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen auf der Albrechtsburg an der Elbe. — Es ist nun fest beschlossen, daß die Albertsbahn auf das vergangene Jahr eine Dividende von 7 Thlr. giebt. — — Die Hauscollecte im Interesse der Unterhaltung des evang.-luthcr. Gottesdienstes und der evang.-luth. Schulen un ter den Deutschen in Paris ist jetzt hier im Gange. — — In der Wilsdruffer Vorstadt versuchte sich vorgestern ein Mann zu erhängen. Sein Vorhaben wurde aber noch recht zeitig entdeckt, so daß er noch lebend von dem Stricke, an dem er bereits hing, losgeschnitten werden konnte. — — Am Donnerstag Nachmittag erlitt der um 2 Uhr Nachmittags von hier nach Freiberg abgehende Zug in Tha- rand dadurch eine längere Verzögerung, daß kurz vorher auf dem Tharandcr Bahnhof eine Locomotive entgleist und dadurch daS von dort nach Freiberg führende Gleis beschädigt worden war. Der Zug traf in Folge dessen anstatt um 1 Uhr erst jü Uhr in Freiberg ein. — Wochen-Repertoir des König!. Hoftheaters: Sonntag: Der Postillon von Lonjumeau. Ehapelou: Herr Theodor Wachtel, als Gast. — Montag: Eine Gewiffensfrage. Ein Kuß. Die Libelle. — Dienstag: Der Barbier von Sevilla. Rvsina: Fräulein Übrig, als Gast. — Mittwoch: Der Attache. — Donnerstag: Der Troubadour. Leonore: Fräulein Ubrich, Manrico: Herr Theodor Wachtel, Graf Luna: Herr Robinson, als Gäste. — Freitag: Die zärtlichen Verwandten. DaS hwert des DamokleS. — Sonnabend. Wilhelm Tell Arnold: Theodor Wachtel, Tell: Herr Robinson, als Gäste. — Svnnlag: zum erste« Male: De» Statthttter von Bmgale». Schauspiel m 4 Acte« »on E Franz. — Ängekündigte Gerichts,erhandluugen. Mor gen, den 13. d , finden folgende EtnsprnchSverhandlungen statt: Vormittags 9 s Uhr Prioalanklagesache Earl Barchmann in Nirderhästich wider Heinrich Gustav Lieber in Niedersrauendorf 10j Uhr widr-r Emma Mari« Hanpsch ou« Bautzen «»ege» Diebstahl«. 10s Uhr wider Earl Heinrich Heldig au» Tutten dorf. Vorsitzender: Gerichtsralh Ebert. — Hauptgewinne 5 Elass« 71. königl süchs. Lande»- Lotterie. Ziehung um 11. Mai. 8 '.0»U Thlr. Nr. 2694. romi Tklr. Nr. 45167 5,7241. 1069 T-lr. Nr. 4!»8 2080 2898 3477 7414 7610 9221 II031 11762 17325. 2,,576 21180 275,07 269,1 513512 440517 55977 5,1807 5.1953 55,75.1 01515,3 01470 71785 74791. 400 Thlr. Nr. 5042 t'»52I 9051 14715 14991 17770 22 >15 .Ml I I 32999 545.503 30,510 451450 43777 45081 45855 400051 485117 49850 08214 73-1519 70455. SO«, Thlr. Nr. 2705. 45!« 7313 7412 13787 11067 1740-1 22198 22955 2 >717 37591 51805,9 548925 5491811 4202« 454 54 523518 59125 59255 04000 00322 141103 07053 08790 75382 75,267 78080 79206. TtigeSgesckichte. Berlin, 11 Mai. Es gilt als feststehend, daß Se. Maj. der König zusammen mit dem am 29. Mai in St. Petersburg nach Berlin abrciscnden Kaiser von Rußland nach Paris gehen wird. (Dr. I.) Paris, 8. Mai. lieber die fortgesetzten französischen Rüstungen liegen folgendere neuere Berichte vor: Im Lager von Chalons werden demnächst IG',000 Mann vereinigt sei», für welche auch die erforderliche Kriegsmuniiion aufgehäust ist; ferner hat die Direktion der französischen Ostbahn Befehl er hallen, alle verfügbaren Transportmittel zur Beförderung der Truppen von zwei Armeen bereit zu halten, die am 12. d. Pi. bei Metz und Ehalons concentrirt stehen sollen. Vom Kriegs- ministerium sind für den Anlauf von 15,000 Pferden die er forderlichen Geldmittel angewiesen und außerdem dauern die massenhaften Getreide-Ankäufe für französische Rechnung, beson derS in Wien, fort. Die Stadt Velsort, im Departement des Oberrheins, wird zu einem verschanzten Lager gemacht und wer den daselbst ungeheure Depots aller möglichen Kriegsmaterialien eingerichtet. Auch in der kleinen, am Oberrhein belegenen Fe stung Neubreisach wird daS Fort Mortier armirt. Aus Medard, im Departement der Charente inserieure, ist ein großer Pulver- transport nach dein Osten abgegangen. In der Bretagne senden umfassende Aushebungen für die Flotte statt. Daß die Ciladelle von Straßburg abgcsperrt ist wegen der Füllung der Pulver- Magazine und der Verpackung der Munition, die nach dem Nordosten Frankreichs geht, ersieht man aus badischen Blättern. — Die höheren französischen Ossiciere sind mit der Einführung des Chassepot-Geweh es keineswegs zufrieden. Der Correspon- dent der „K. Ztg." schreibt: Sowohl im Kriegsministerium wie von einem Infanterie General habe ich es bestätigen hören, daß das bisherige Gewehr bei weitem vorzüglicher sei, als die Zünd nadelbüchse, einmal was die Tragweite und dann was die Präcision betreffe. Man führe die neue Waffe nur ein, weil der Soldat sich mit einem Vorderladungsgewehre im Nachtheile glaube, während er auf das Hinterladungsgewehr ein unbe schränktes Zutrauen seht. Es sind dies die eigenen Worte der Ossiciere. — Ueber die Schießübungen in Vincennes giebt der ),Figaro" einen Bericht, wonach, als daS 500 Mann starke Bataillon in zwei Minuten 8000 Kugeln abfeuerte, von de ien bei 600 Meter Distanz 1992 die Scheibe trafen, der Kaiser gerufen haben soll: „Lest elleazgnt, c'est u» veai m«ss«cee! ' Es wurden auch andere Schießübungen von 100 bis auf l 000 Meter Distanz angestellt. Der Kaiser erkundigte sich beid en Soldaten, was sie von der Waffe hielten, feuerte selbst einm Schuß ab und blieb währmd des Feuers eine Zeit lang in dem Bataillon selbst stehen, um sich von der Art und Weise zu überzeugen, wie die Soldaten ihre neue Waffe beim Laden und Losschießen handhaben. Auch die Cavallerie soll nach einem neueren Niel'schen Vorschläge mit weittragenden Handfeuerwaffen versehen werden. Dragoner, Husaren und reitende Jäger er halten daher gleichfalls ein Chaffepotgewehr, das ganz nach dem Model der Jnfanterieflinte eingerichtet ist, nur daß an der äußeren Form einige Veränderungen angebracht wurden, welche die ungleiche Tragweite nöthig gemacht. Kürassiere und Ulanen dagegm werden mit einer Revoloerpistole bewaffnet, die bereits bei den französischen Marinetruppen mit Vortheil Verwendung gefunden hat. Diese Revolver erhalten dasselbe Caliber wie die sonstigen Chafsepotgewehre, um die Einheit der in der Armee gebrauchten Patronen durch diese neue Einrichtung nicht zu stören. Paris, 10. Mai. Der „Etendard" meldet: Der Ver tragsentwurf ist gestern von der Londoner Confcrenz allgemein gebilligt und paraphirt worden. Die Unterzeichnung erfolgt wahrscheinlich morgen (Sonnabend) Mittag. Der Vertrag er klärt die Verbindung Deutschlands und Luxemburgs für definitiv aufgehoben und setzt den Abzug der preußischen Garnison, so wie die Schleifung der Festung Luxemburg durch Preußen fest. Luxemburg bleibt bei Holland, wird neutralisirt und die Neu- tralisirung durch die Conferenzmächte garantirt. Die Kammern erhalten wahrscheinlich morgen durch die Regierung Mittheilung vom Stande der Luxemburger Frage. Die Jirdustrie-Ausstellung zu Chemnitz. Chemnitz, 10. Mai 1867. Neben der stattlichen Actienspinnerei, einem zwar kasernen artigen, aber in seinen gewaltigen Formen imponirenden Ge bäude, dessen Schornstein sich besonders durch die bedeutenden Summen auSzeichnet, die in denselben geschrieben sind, erhebt sich ein anderes, nicht minder stattliches und imponirendeS Ge bäude, besten ganzer Styl und Ausstattung uns errathen ließe, was die Inschrift besagt, daß es nämlich für die große Indu strie Ausstellung bestimmt ist, welche am 17. dieses Monats ihre Hallen dem schauenden und gewiß auch staunenden Publi kum öffnen soll. Welchen Raum das Gebäude einnimmt, können sich etwaige Besucher der Berliner (1844) und Münchner (1854) AuSpel km, nach der »«-«iß« »kVßeHniwilrIfß««, daß die ' ^r:adr« jn«! steUungshalle 88,660, di« Münchener 2 > 3,600 Quadrchlfv decklr, rväyrend die unsere 252.000 Ouadratsuß bedeckist. Da» Gebäude besieht auS drei parallel mit der Haupleinga, 'gssiont lausende« Hallen, welche in der Mitte und an beiden Seiten durch Querhallen verbunden sind. De. Glanzpunkt deck Gan zen bildet daS Oclogon, welches man unmittelbar beilz« 8in- * 8io tempora mutavlar. Ein Berliner Blatt erzählt: Im Victoria-Theater nimmt der Besuch de» Zauberstückes „Uriella" mit jedem Tage zu. Am Dienstag beehrten der Kö nig und Prinz Carl die Vorstellung mit ihrem Besuche. Bet einem Couplet im zweiten Act, beginnend: „Wenn ich einmal der Herrgott wär'", erhob sich ein demonstrativer Sturm des Beifalls, wie er in den Annalen de» Theaters nur selten Vor kommen möchte. Mit einem dreifachen Hurrah k wurde folgender Vers ausgenommen: „Ich sprächst wenn ich der Herrgott wärst Zu Bismarck h ul' am Tag: Mir wird's Regieren äußerst schwer, Komm, hilf ein vißchen nach! Bei Dir ist, wie bei mir. Paroll: „„Nur fest! und grade durch!'" Mtt dieser Losung kommst Du woist Auch über Luxemburg." DaS ganze Haus, in al? seinen Räumen, erzitterte »on Bei fall. Nach dem Aktschluß sagte der König zum Director Cerf lachend: „Vor drei Jahren hätte daS Publikum diesen Ber» auSgepsiffen!" * Köln. Ein hiesiger Wittwer hat seinen leiblichen Töch tern von acht resp. sechs Jahren den Hals abgeschnitte« und hierauf sich selbst entleibt; an der Erbe, »or den Bette«, auf denen die entseelten Körper lagen, laS man in Kreidcschrift die Worte: „Zu stolz, u« betteln z» gehen." N > gange betritt, dessen großartige Formen einen erhabenen,, »om geschmackvollen Farbenschmuck noch gehobenen Eindruck ,Hachen. Eine Fontaine verbreitet hier mit sanftem Plätschern ange> nehme Kühlung, die man unter den wohlarrangirten das Bassin um- gel e iden Pflanzendecorationen auf bequemen Ruhesitzen in HRuße genießen kann. » Nehmen wir einmal Platz auf einer solchen Bank unb schauen uns um. Links vom Eingänge steht die überlebensgroße Figur des Neuchlin, nach dem Entwürfe des großen Rietjichcl in Lauchhammer gegossen und bestimmt, das Lutherdenkmal « WormS zu schmücken; diesem gegenüber die Statue Geberts, für seine Vaterstadt Hainichen bestimmt, ebenfalls in lieber- lelenSgröße (Modell). Dein Eingänge gerade gegenüber führt im Transept, der die drei Hallen verbindenden mittleren Qucr- hallr, eine breite Treppe, der Fonds mit dem künstlerisch «us- geführten Chemnitzer Stadtwappcn decorirt, zu den Ga'ericn, deren Brüstung mit den Wappen der betheiligten Saaten (Sachsen, preuß. Provinz Sachsen, die Thüringischen Staaten) und deren hauptsächlichsten Städte geziert ist. Und ringsum die Erzeugnisse eines regen, erfolgreichen Gewerbfleißes, dessen ja gerade die Länder des obenbezeichnetcn Ausstellungsrayonc sich in so hervorragendem Maße erfrercn. Wir können für staute schon um deswillen nicht auf Einzelnes eingehen, da ja die Ausste ung noch nicht eröffnet ist und wir also in gewisse« Maße »ins einer Indiskretion würden schuldig machen, wollten wir schon jetzt erzählen, was dem Blicke Aller zu erschließe« dem 17. Mai Vorbehalten ist, da aber auch, wie dies erklärlich ist, noch an manchen Punkten mit Emsigkeit geschafft wird, viel fach aber auch die Ausstellungsobjecle in ihrer Ausstellung voll endet, zum Schutze gegen Verstaubung rc. verdeckt sind. DaS aber können wir, nach mehrfachem Besuche der Halle und Ein sichtnahme in die Register des Ausstellungsbureau's, mit voll ster Ueberzcugung versichern, daß das Unternehmen glänzende 1 Zeugnis; ablegen wird für die Industrie der daran betheiligte: Länder und zumeist mich im Einzelnen für die Aussteller urü daß, worin gerade der Hauptvorzug für eine provinzielle Aru , stcllung, wie die unsere, liegt, das vollständigste und g>.« naucste Bild vom Stande der Industrie geboten wird, dir st diesen regsamen Landen he.ischt. Denn nur die Einsicht kann uns Muth geben, neben der Pariser Weltausstellung in ihren enormen Dimensionen auch die unsere zu erwähnen unb der Aufmerksamkeit Ihrer Lescr zu empfehlen, daß in Paris nur das Höchste und gewissermaßen die Spitzen gewerblicher Erzeug nisse zu schauen sind, während Chemnitz leichter zu erreichen ist, auch für den weniger Bemittelten, und nicht blos die Spitzen bietet, sondern auch den Aufgang zu denselben, die Vermitte lung zwischen ihnen. Und daß in unserer Halle Raum ist, die Industrie der ausstellenden Länder vollständig vorzuführen, er geht aus einem Rückblick auf die obigen Zahlenverhältniffe. I« Berlin und München fanden Ausstellungen für dm ganzen Zollverein statt, zu der unseren sind außer Sachsen nur die Thüringischen Staaten und die preuß. Provinz Sachsen zuge lassen; die Berichte über jene Ausstellungen schon heben gerade, wie Ihnen erinnerlich sein wird, gegenüber den Weltausstellun gen die Vollständigkeit des Einblickes in die Industrie des Aus stellungsrayons hervor, die mit den Beschränkungen deS Rayons natürlich nur gewinnen kann und, wie ich zu Gunsten unserer Ausstellung noch hervorheben will, mit der Erweiterung des Ausstellungsraumes. Wenn übrigens vorhin bemerkt wurde, daß noch emsig gearbeitet werde in der Halle, so mag Ihnen die Emsigkett da für bürgen, daß die Arbeit bis zum 17. Mai vollendet und würdig sein wird, sich den Blicken des Publikum« und in erster Linie des König« und seiner hohm Gemahlin zu präfentiren. Möge das Unternehmen, mit hohem Muthe begonnen und mit noch höherem bis hierher fortgeführt, seinen Zweck erreichen, die einheimische Industrie mächtig heben und fördern, damit sie den ehrenvollen Platz, den sie jetzt schon einnimmt, behaupte oder womöglich noch hinter sich laffe! Möge cS auch die Aner kennung finden, die es verdient, die eS vornehmlich in zahlreichem Besuche und fruchtbringender Verwendung durch dm Einzelnen sucht! Dazu heißt Chemnitz und die Ausstellung Jeden, vom König bis herab zum Arbeiter, herzlich willkommen. K.K.k. fieder der, sc einfach 5 tigst v meine, Aüfen A-' fein, n und p Vtaue, »odei ter Zg Vchich 8 Mobei Schüfst,