Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051118029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905111802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905111802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-18
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Verabschiedung der V „ , z« über denEntwurs zur neuen Bau ordn u n g sur Dresden ersucht are» Zeichen krönt ein mit bunten sbare- Zeichen krönt e« mit bunten Bändern aetchmücktee „Hebe - banm" in lusitger Höb« da-.Gcb>tlk. Die Rinasttaße. welche —* Zu einer Besichtig»«« de« neuen Bankgebäude- der «schon eine stattliche Reihe moderner Bauten aufwetst. erkält durch Dresdner Filiulc der T eutschen Bank wurden Stadtrat und da- neue Bantgebäude, wie der Aiigeuschei» lehrt, einen be- Stadtverordnete für Sonntag den 19. November vormittags merkenöiverten Zuwachs. Mit seiner Planung war die Architekten- '/,12 Ul>r eingelade». I Filnra Lossow u. Viebweger betraut, die ihre Aufgabe. wie zu —* Wie in der gestrigen stadtverordneten-Sitzung erwähnt j erwarten stand, in einer dem hauptstädtischen Charakter diese- wurde, hat sich der Z i rku- W ulf um die Erlaubnis bemüht. Slraßenzuges vurcha»-entsprechenden Weise gelöst hat. Auf dv in Dresden ein provisorisches Zirkusgebäude errichten zu diusen. die Mitte de- Baublocks einnehmenden Sparkassen« sow ma« ihn, in anderen groben Städten genehmigt worden sei. Ein Grundrenten- und Hypotheken-Anstalt--Neubau neigen d Winterznkus gehöre für eine Stadt wie Dresoen zu dem Grob- Außenarbeiten gleichfalls sich ihm» End« zu. Am weitesten zurück iladtbedürfiiiS. Die Eingabe wurde befürwortend an den Rat ist noch derErsatzbau für di» Könsgl. Supertnren» gegeben. identur gegenüber der Krenzssrche. des e» Entwurf von der —' Bon einem Mitglied« der reformierte» Ge- Firma Schilling u. Graebner herrüyrt Er zeichnet sich durch i» ei»de ist dem Konsistorium der Betrag von 2300 Mark als wuchtige Formen ans und äbnelt durch leine Rundboaenfenster „Henri-Stiftung für fraiizösische Predigten" übergrben worden. ^ dem alten zum Abbruch bestimmten Gebäude. Für die Erker- —* An der Universität Leipzig wurden vom ! und Batkonbanten sind Sandstein-Onader bis zu 180 Zentner t. Mai brS zum 31. Oktober 1005 zu Lizentiaten der Theologie.! Gewicht nnd gewaltige Eisenkonstrnktionen zur Verwendung ge- bezw., Doktoren in den vier Fakultäten rito 237. lrouoris anuri» 1. ! langt. In ihrer änsreren Gestaltung sind übrigens die Neubauten cusgesamt 238 Herren promoviert, und zwar rit«: Bei oer vertragömäblg einander anaepaßt worden, um eine wohlgefällige theologischen Fakultät 4 Herren zu Lizentiaten, bei der jurislr. ! Gesamtwirkung der Gchauieiten zu erzielen. bei -er medizinischen 72. bei der philo,ophiichen. Eine von sozialdemokratischer Seite einbernfene. von «rakultat - 7 zu Doktoren. 'Bei der philoiophischen Fakultät ! etzva 400 Personen besuchte öffentliche Versammlung der wurde außerdem uoch Herr Oberbürgermeister z.r. ,ur. Tronblin B a u a r b e i t e r im „Trianon" wurde gestern obend p o Uz et- zum Ehrendoktor pomoviert. >lich ausgelöst. Einem Verbaudsmugliede. welchem wegen — lieber das Forstwesen in Sachsen. daS sich bekannt» angeblicher Beitragsrcsle eine geforderte Unterstützung oer- tich einer besonders erfolgreichen Batvirtjchastung erfreut und, weigert worden toar, wurde auf Wunsch der Versammlung daS wie bei der Besprechung des Etats erwähnt, in den Jahren Wort zu seiner Beschwerde nicht erteilt. Dadurch kam er aber 1906/07 einen Ueberschuß von mehr als 8 Millionen Mark derart in Aufregung, daß er unter lautem Schimpfen auf die für jedes Etatsjahr bringen soll, sind folgende Einzelheiten von Versammjungsbesucher die Rednertribüne zu erklettern suchte, eresse. Man beabsichtigt in jedem Jahre 875 700 Jeftmcter «so kam es zu tumultuarischen Austritten, die in einen ernsten "" " ' auszuarten drohten, weit der Betreffende umringt und Interesse. ... v-,»»—- Derbholz zu schlagen, von denen 80 Prozent Nutzholz sein werben. Ter Erlös aus jedem Fcslmcler ist mit 15 Mr. 50 Pfg. veran schlagt, da der Durchschnittserlös für daS Festmetcr in den Jahren 1902 bis 1904 15 Mk. 66 Pfg. betrug sI902: 14 Mk. 65 Pfg.. 1903: 16 Mk. 7 Pfg. und 1904: 16 Mk. 25 Pig.j. Wesentliche Aenderungen erfährt die Besoldung der höherenFor st beamten. Für die zurzeit im Lebensalter von 58 bis 70 Jahren stehenden 11 Oberjorstmcister seinschließ- lich des Direktors der Forsteinrichtungsanstalts soll aus eine ständische Anregung bin das Dienslattersl'tusensystem eingefübrt _ und gleichzeitig das jetzt 7200 Mk. betragende Endgehalt um 16. November weiter berichtet 300 Mk. erhöht werden, um das Diensleinkommen dieser Beamten Kamps i» der sächsisch-tiiünngische» mehr mit dem Diensteinkommen der ihnen im Range gleich» stehenden Beamten anderer Bertvaltnngszweige in Einklang zu bringen. Aus dem gleichen Gesichtsvunkte erscheint die Ein- stellnnq höherer Beeidungen für die Oberförster und schließlich auch bei den Forstassessoren nötig. Die Aussichten der Forst- assessoren auf Beförderung zum Oberförster sind infolge der . . langen Wartezeit äußerst «ungünstige und werden sich in Zukunft ^ ^ tätlich angegriffen wurde. Diele Vorgänge veranlagten den überwachenden Beamten, die Versammlung auszulöien. Be- ruhigt wurden indes die Kampshähne dadurch noch nicht, denn der allgemeine Tumult, aus dem heraus wiederholt durch dringende Hilferufe des Geschlagenen erschollen, pflanzte sich vom Versammlungslokale auf deu Schützenplatz fort, sodaß auch die Bewohner der benachbarten Straßen davon in Mitleiden schaft gezogen wurden. —* Von, Tertilarbeiterkamps wird uns aus Greiz vom iter berichtet: Wie letzt fcststeht, hat der schwere Terl z v rtilindnslrie zusammen 22 , ine. , voraussichtlich noch verschlechtern.'— Einen bedeutenden Posten in, Forstetal stellt u. a. der Titel For st aufbcsser ungen dar, der für die beiden künftigen EtatSjahre mit je 106 100 Mk. böber angesetzt ist als in den beiden letzten. Von dieser Summe fallen 33 600 Mk. auf die Herstellung der Kulturen, die damit einen jährlichen Aufwand von 336 000 Mk. erfordert, ein Plus von 70 000 Mk. jedoch allein auf den Bau und di- Unterhaltung ^ ^Dle'Äniab7 der Bettlet der Wege und Brucken Diesen Posten, der bisher nur 690 000 Mk. betrug, auf 700 000 Mk. zu erhöhen, wurde deshalb notig. Webereibetriebe unv 27 Färberei-Betriebe betroffen. Alle diese Fabriken gehören dein Sächsisch-Thüringischen Weberei-Berbande de;w. dem Sächsisch-Thüriiigffchen Färberei-Ring a». lieber die Anzahl der Betriebe in den einzelne» Orte» werden in den Zei tungen teils unrichtige und sich widersprechende Angaben gemacht. In den einzelnen Orten sind an der Anssperrung beteiligt: 68 Betriebe, in Gera 27. Ronneburg 5, Auma I, , Pcmsa t. Mühltroff 1, Elsterberg tO, Wald- kncheir be! Lengen selb t. Reutti t, Mylau 18. Glauchau 15, Netzschkau 1t. Rcichenbach i. V. 15, Meerane 38. Meusel witz l. Oelsnik i. V. 1. Langenwetzendorf 1. Treuen l. Berga a. E. t, Neumaik 2. Zu erniaen Orten sind die Betriebe der Umgegend niit einbezirkt. So z. B. gehört zu Gera der Ort Lange,Werg, unv die Ortsgruppe Glauchau-Meerane umfaßt teils den Mülsengrund mit. Die Anzahl der Betriebe in de» einzelnen Orlen ist aber nicht maßgebend für den Umfang resv. dle in den MM 7 s MN,' '°n?^?/L o nöiiw einzelnen Orten betroffene Arbeiterzahl. So z B. sind in Gera ^ ?^nmu Um- und -Neubau von Forstwirstchasts. 17 Betriebe, aber 7966 Stühle, in der Ortsgruppe Meerane- und öffentlichen Wegen, d «sichtlich des-n, sich die Forskverwal» Wlanchau hingegen befinden sich 53 Betriebe mit nur 5,48 Stühlen, tung in der.rinanzv-riod- 190-!,0o aus EriParinsgrunden beson» ^„a sind also nicht die Mehrzahl der Webereien, sonoecn die dere. Zurückhaltung aulerlegen mußte wieder in größerem , ^ößten Fabriken vorherrschend. Im einzelnen beschäftige» die Uimange vorgenon,men werden mutz da zweckmäßig gelegte und ^rsguippen Elsterberg 2167 Stühle. Ortsgruppe Gera 79»« gut ausgebante Wege die Einiragllchkert der Forsten, namentlich Ztütile. Ortsgruppe Greiz 10 427 Stühle. Ortsgruppe Glauchau- durch Erzielung höherer Holzprene, fordern. — Eine Erwarnis — -- - - — - von etwa 7000 Mk. hofft man zu erzielen durch die 'Adminderung der Tagegelder und Reisekosten, da man in Zukunft die Assessoren der Forsteinrichtungsanstalr auch während der Sommermonate ihren Wohnsitz wesentlich in Dresden belasten lassen will. Des» halb wird ihnen eine Mietsent'chädigung gewährt, die jedoch hinter den früher ausgewendeicn Tage- und Reisegeldern um den genannten Betrag znrückbleibt. — Von Bedeutung ist auch die« geplante Aenderung >11 der A u s b i l d u n g d e r I a r st l e li r W linge lAnwäner 'ür den sogenannten niederen Staatsiorst- diensts. Sie eriolgte bisher in einer dreijährigen Lehrzeit -hei einem Oberförster. Eine solche Ausbildung genügte, so lange der Dienst für dieses Forsipersonal in, -"--enilickien in der Aus- Fwcken hernieder n»d der trübe Himmel läßt vermuten.' daß er Übung der Jagd und in der Aiisiibinra des Forst- und Jagd- „gch mehr der leichten Ware in Bereitschaft hält. I» jedem Meerane 5118 Stühle. Ortsgruppe Reichenbach-Netzschkau-Mylan <>548 Stühle und Ronneburg-Weida 1982 Stühle. Von den Färbereibetlieben steht Gera sowohl hinsichtlich der Anzahl als auch der Größe der Järbereibctriebe obenan. Aus die einzelne» von der Aussperrung betroffene» Orte entfalle» folgende Anzahl Betriebe: Gera 6, Rcichenbach 5. Glauchau 5, Greiz 4, Mhlau 2, Meerane 2, Weischlitz 1. Weida j, Oelsnitz 1, Netzschkau 1. —* Der erste Schnee, Zur großen Freude der Kiuder- welt zeigten sich heute Morgen Dächer, Mauervorsprunge, Zäune usw. nist de» ersten Flocke» bedeckt, lieber Nacht wie ein Dieb ist er gekommen, vorläufig allerdings »och in geringer Menge. Heute vormittag wiibelten jedoch schon wieder vereinzelt die schutzss bestand, vollkommen. Ta stch jedoch Mit der Zeit der Aalle würde der Eintritt von Zrostmctter mit Schnee von jeder- Wirkungskreis dieser Bediensteten sehr erweitert bat und des» ,„<,»„ mit Freude begrüßt werden. Nicht nur. daß hierdurch in halb jetzt höbere Anforderungen an ihre Leis<»ngsfähigkeir ge- aesnndheitlicher Beziehung gegenüber der regnerischen und für die stellt werden muffen, die 'Arbeitskraft der Oberförster aber durch Jahreszeit verhältnismäßig zu warmen Witterung ein Vorteil zu die vermehrten Anforderungen der Verwaltung und des Be- erwarten ist, auch die Belebung des Geschäftsverkehrs würde da- triebes ihrer Reviere so stark in Anspruch genommen ist. daß durch günstig beeinflußt werden. für die Unterrichulng von Forstlehrlingen in dem notwendigen — Das diesjährige Heft des Grimmaischen und Umfange die Zeit fehlt, übrigens auch nicht jeder Oberförster Afra n i s ch e n E c c e , das die seit dem Erscheinen des Heftes ' :bl zum Lehrmeister geeignet ist, so beabsichtigt man. vom 1. Avril 1907 an eine Försterschule. und zwar in dem dazu besonders geeigneten Orie Olbernhau zu gründen, deren Besuch den Forstlehrlingen ausnahmslos zur Bedingung zu machen sein 1904 verstorbenen ehemaligen Fürstenschüler usw. aussührt, wird am Totenfest. 25. 0. M., versendet. Bestellungen werden noch cntgegengenommen. Die Niederlage des Vereins ehemaliger Fürstünschüler ist von Meißen nach Dresden verlegt und mit der würde. Die Schüler treten nach vollendetem 14. LeLensiahre 1 hiesigen Geschäftsstelle vereinigt worden, ebenso ist eine neue -n diele Schule ein, verbleiben dort 2 bis 3 Jahre und schließen Vereinspostkarte geschaffen. Im Jahre 1906 soll das 30jährige daran noch eine ein- oder zweijährige prakti'che Lehre bei einem ^ Stiftungsfest des Vereins in Dresden mit einem Festmahl be- 55erföriter an. Da der Stadirat zu Olbernhau sich bereit gangen werden, und zwar Mitte Juni. Die Niederlage des Ver- erklärt hat. Unterrichtsräume in der dortiaen Industrieschule eins ist Altmarkt 6. 2. Etage. unentgeltlich und gegen mäßiges Honorar Volksschullshrer zur« — Nachdem der Allgemeine Turnverein den Erteilung von Unterricht in den Elemsntarfächern zur Verfügung ganzen Sommer über reger Sportbetätigung und eifriger zu stellen, lo werden die für die Unterhaltung der Schule er?or- ^ Werbearbeit abgelegen hat. trat ein Tag der Erholung und bes derlichen Kosten sehr niedrig sein und külfftia nach Abzua der Rückblicks ein in Form eines Familien-Abends, welcher am Mittwoch im großen Saale des Gewerbehauses veranstaltet wurde. Die Bortragsordnung war eine besonders gewählte. Tie 'Ausführung des Konzertes hatten übernommen: Frl. Hanny Schülerin von Frl. M. Alberti sSopranl, Herr Konzert- Rabertion lBaßl, Herr Johannes Fleischer, Mitglied Einnahmen 5650 Mk. im Jahre nicht übersteigen. Die Schüler haben für den Unterricht ein Schulaeld von iährlich 60 Mk. zu zahlen und für Wohnung und Beköstigung selbst zu sorgen. — Das aus dein früheren G üntz - Platz unmittelbar neben der Reformierten Kirche im Entstehen hegriffeue neue Geschäfts >dvyer, sänger R. gebäudc der hiesigen Filiale der L a n d st ä nd i s ch e n Bank der König!. Kapelle sCellos, Herr Otto Sevst'ert lKlavierl und geht im Acnßere» seiner Vollendung entgegen. Die Aufstellung die Vereinssängerschatt unter Leitung des Herrn Eigner. Der des Tachstuhles hat bereits stattgestmdcn und als weithin sicht- künstlerische Ruf der mitwirkenden Solisten versprach von vorn- lnng haben uns lischt Lügen gestraft, noch weniger die hier a» ein Totentanzmotiv, iv-Ausslelliiiig im Oheilicht'aale von Emil'Richters Kunst Nachklange des 1848er JahreS ausführte. nuöstellnn Kollektiv salon, mir der Hans 'Radler aus Elsterwerda -um erstenmal geschlossen an die Ocfscntlichkeit tritt, um bedcnt'cnde Eindrücke mit seinen Werten auSzui'iheii. Zumeist sind cs Motive ans des Künstlers Heimat, dem Polsuststalc au der sächsisch preußische» Grenze, die er uns hier im Bilde vorsiibrt. Nickt selten wird man in seinen Arbeiten, in denen sich ehrliches Streben »ach wahrheitsvoller Darstellung mit achtnngsmertcm Können paart, an einen anderen Vertreter echter, starker Hciiiiatskunst, an Fritz Mackenjens malerische Schilderungen aus dem friesische» Bauern leben erinnert. Gleich ihm stellt Nadler gern seine Gestalte» in tcharser. einfacher Silhouctticriing vor den Hintergrund dcS weiß lich-grauen Himmels, der die Konturen seiner Figuren doppelt eindringlich wirken laßt. Beiden gemeinsam ist ferner der Zug zu dem Ernsten. Herben, ia sogar Tragischen, der äußerlich durch die Bevorzugung der duullen Töne bei der Wiedergabe der alt bewährten Volkstracht noch verstärkt wird. Das Volk bei seiner 'Arbeit, aber auch bei seinen Festen und hannloscn Freuden — da« sind des Künstlers liebste Motive. 'Mit stiller Freude geht er den schlichten ...Helden des 'Alltags" nach und begleitet sie aus ihren einsame» Fahrten Vom Kindtaiissgang durch das schnee bedeckte winterliche Gefitd zu dem entfernten Kirchdorf, durch die zu einer kirchlichen oder patriotischen Feier festlich geschmückte Torfftraße. aus deren Rinnsteinen geputzte Kinderarnvpen aus niedrigen Haustüren treten, aus das Feld harter, spärlich loh nender Arbeit, zu schunimriger Feierabendsruhe oder ^um sonntäg lichen Erholungsgang durch die Wiesen bis zur Lchwelle des Grabes, zu dem eine Fraucngruppe in Trauerkleionng einen müden Wanderer geleitet hat, dessen Leben Mühe »nd Arbeit gewesen, führt uns Hans Nadler in seinen Bildern. Eine Geschlossenheit der Stimmung von großer Krasd bildet auf den besten von ihnen einen nicht zu überhörenden Untertan, der den Werken die eigene 'Rote, das Persönliche gibt. Auch im Symbolischen hat sich der Künstler versucht, freilich vor der Hand nicht gerade mit Erfolg. Da- Bild des ..Führers" erinnert in seiner Gruppierung lebbast an eine vor Jahresfrist hier gestbene Schöpfung Sascha Schnei der-, ohne diele jedoch in der G'öß« der Auffassung des «mets, n» r .... L«ieo führt der in der malerischen Durchführung irgendwie zu tllzu indolent br imschar woh Gewappnet« I kaum zum seine ai zum mutigen erreichen ndolent breinblickende ampfr; eher denkt man wie es Alfred Rethcl unter dem aussührte. Ein leiser satirischer Zug gebt durch das Jiistitutsbild, das aus Studie» zu einer .Holzsch»ittdarstellung des gleichen Vorwurfs hervorgegnngen zu sein scheint: Thomas Theodor Heine sucht die ErbolimgSzeit unserer lernenden Jugend in ähnlich ironischer Weise danuslcllen. Unge fähr aus gleicher Höhe wie als Figureiimaler steht 'Radler als Landschafter, obwohl er i» dieser Eigenschaft sicher »och nicht sein Bestes und Letztes gegeben hat. Auch da weiß der Künstler Emmerlingen an heimatliche Motive in koloristisch fein abgewogene Darstellungen ausklingen zu lassen, wofern er nicht wie im „Tal" den Govvctiicr Grund bei Dresden zum Vorwurf nimmt. Neben einer breite» impressionistischen Technik, die sich noch klären und i» eine bellcre Palette hineinarbeitc» wird, ist bei dem Künstler neuerdings auch ein Hang zum Stilisieren bemerkbar, der in dem großen Friedhofsbilde ein allerdings kaum glücklich zu nennendes Resultat gezeitigt bat. Aehuliche Vorwürfe wie in semen Bildern hat 'Radler in seinen Radierungen und in den zum Teil leicht getönten Holzschnitten behandelt, die samt und sonders eine Sicherheit der Griffelsühtung und einen Blick für das ür der besonderen Technik Mögliche verraten, der nicht gewöhnlich ist. Geistig steht Nadler hier mit seiner Bevorzugung der breiten, dekorativen Flächen im Banne der japanisierenden Strömungen, die bei starker Verein fachung der charakteristischen Linien auf große Wirkungen abzielen. Alles in allem bedeutet die Ausstellung jedenfalls eüien vrelver- hcißciiden Rechenschaftsbericht, so daß man gut daran tun wird, sich den Namen dieses jungen Hans Nadler für künftiges Großes einzlivrögen. ^ m 1 * « Fr 0 st im Frühling", das neue Stück von Leo Lenz, ist nach dem glücklichen Verlauf der Uraufführung am Fürstlichen Hostheater zu Gera sofort von mehreren größeren Bübne» erworben worden. — Wie der telegraphische Druckfehler gekommen ist, aus dem „Frost im Frühling herein da« Belt«. Der Beifall lteiaerte sich van Numnreie z« ^mmer. Recht brav hielt sich dl« ^rein-sängcrschast beim Vortrage van Chöre» von Marschner, Jüngst und Zöllner. Das reizend« Terzett „Still wie die Nacht", für Sopran, Bast. Cello nnd Klavier, von Götze bildete einen stimmungsvollen Abschluß De» musikaltlchen Darbietungen folgte ein froybelebter Festball. — Schwerbepackt mit allerharü» Eraenaniss«« de« Gartens und de- Felde», mit Wild, Geflügel und Fischen verließen in der Nacht zum Mittwoch MSnnletn und Werbt«,« das Konzerchau- ^joologischer Garten", in dessen entsprechend geschmückte« großen Saale der Männerturaverein die beliebte »Deelöwen- Sirme»" in herkömmlicher Weis« abgehalten batte. Außer der Gemüselotters«. durch die Fortuna ihren Glückskindern einen bei der jetzigen Fleischnot oder Fleischteueruna doppelt willkommene« Braten in der Gestalt «ine- feisten Haien- icher einer wühl- genährten Gan- öder eine- fetten Karpfen- zuteilt«, aab «- einen Schießstand, wo sich jeder mit ruhiger Hand und sicherem Auge au-g«stattete Schütze dt« höchsten Auszeichnungen oder eine Preiswurst erringen konnte, und eine» Dorsteich, au- dem sich geduldige Angler die verschiedensten Gegenständ« fischen konnten. Die Pausen de» Tanzes, dem fleißig gehuldigt wurde, wurde» auSgesüllt durch einen flotten Reigen der munteren Turnerinnen, durch den gelungenen Bortrag einer beiteren Szene „Das Mäuschen" und durch Vorträge aus der Zither und dem Xylophon. Der von einigen sachkundigen Damen de» Vereins bereitet« vortreffliche Kirmeskuchen fand allge- meinste» Lob. — Am Vortragsabend mit Damen der Ortsgruppe Dresden deS G e b i r g S v e r e i n S für die Sächsische Schweiz«, ' ' ' ' - - - W« Teufel dazu aekanuneii ist, aus dem „Frost im Frühling" ein „Prost dem Prüfling" zu machen, bleibt bei den, Inhalt der Novität, die von dem Fehltritt eines jungen Mädchens handelt. daS endlich doch »och sein Glück findet, doppelt venvn»derltch. Vielleicht schreibt Leo Lenz »u dem falschen Titel „Prost dem ut über einem Stück zur Aufmunterung »aten machen würde, einen neuen Vier- alter. „Alt Heidelberg" mit keinem Studeuteu-Miliru geht ja noch immer erfolgreich auf den deutschen Bühnen um. Prüfling", der sich sehr ängstlicher ExameiiSkand Hamburg-Amerika-Linie nach Norden. In bunter Reihe zogen die Schönheiten der norwegischen Küste an den Augen de- Reisen den vorüber. An Skudesnaes ging es vorüber durch den Äarm» sund nach Haugesund. Der -Lorfjord und Odde mit dem Buardrae, ein großartiger Gletscher, tvurde besucht und von bier aus ein Ausflug nach dem mächtigen Laatefoß und Espedal- soß unternommen, woraus die Reise weiter nach Bergen ging. Von hier aus begann eine Landtonr. Schließlich tvurde Dront- heim erreicht, wo -die Reisenden gerade am Tage der Auslösung der Union mit Schweden ankainen. Nachdem auch der Geiränger- sord und Loen besucht worden tvaren, tvurde von Bergen aus sie Heimreise angetreten. Hochbcfriedigt schieden die Reisenden von den herrlichen Landschaften uikd zufrieden mit der Ber- pfleauny »nd gastlichen Aufnahme an Bord des schönen Schiffes. Reicher Beifall, dem der Vorsitzende, Herr Oberlehrer Martin, noch besonders Ausdruck gab. belohnte den Redner. — Am 8. November fand in de» „Drei Raben" ein« Haupt versammlung der Gartenbau-Gesellschaft „Feronia" statt. Der Vorsitzende. Herr Stadtverordneter Gärtnerelbrsitzer Tb. Simmgen. begrüßte die sehr zahlreich erschienene» Mitglieder nebst Damen und Gästen. Sodann gab er der Gesellschaft bekannt, daß seit Anfang November die Ginteikurse für Gärtnergehilfe» begonnen haben. Diese Kurse sind von den vier lokalen Gehllsen- vereine» vermöge der Unterstützungen der hiesigen Gartenbau- Gesell'chaften ..Feronia". „Flora" und „Gärtnerverein für Dresden und Umgegend" ins Leben gerufen, und hat das städtische Schul amt im Hinblick auf den guten Zweck das Schullokal hierzu zur Verfügung gestellt. — Von der Stadtgartruvelwaltung waren durch Herrn Stadtgattendirektor v. Uslar bl»«n onsc-t« außer Kon kurrenz ausgestellt, welche, im Februar ausgesät, eine Höhe von 2,5 bis 3 Meter bei üppigster Belaubung errenht haben unh eine vorzügliche Külturleistung darstellen. — Herr Schöppe, Kunst- und Handelsgärtner in Kötzschenbroda. führte eine Anzahl „Begonia Gloirc de Lorraine" in reichster Blütcnpracht vor, wofür ihm ein t. Preis, große silberne Vereinsmedaille, durch das Preisgericht ! »erkannt wurde. — Herr Matthe». Kunst- und Haiidelsgättner in Okrilla, zeigte Sämlinge von Kana oanina, die sich durch reiche Bewnrzelnna anszeichnelen und allgemeine Anerkennung fanden. Zum Schluß hielt Herr Professor Schumann einen Vortrag über die „Sächsische Schweiz" unter gleichzeitiger Vorführung zahl reicher Lichtbilder. — Der Verein der Bayern eröffnete sein Winter- Programm mit einem am Mittwoch in Meinholds Sälen abac- ffcillenen Familienabend, bei dem anher der Bauernkapelle die unter der tüchtigen Leitung des Mitgliedes. Herrn DreßEr. stehende Gesangsableilung und die rLchuhplattlergruvpe des Vereins mitwirkten, deren schon seit langem und mit vielem Fleiß betriebenen Darbietungen den Abend zu einem genußreichen gestalteten. Ein anmutiges Bild gaben die Damen und Herren in altbayrischer Tracht. Ein ebenfalls von Vereinsmitgliederu sargestelltes humoristisches Gesamtspicl, betitelt „'Der Müller und sein Kind, oder Die lebendigen Mehlsäcke", dem später das komische Ensemble von Wolfs. „Eingezogen, oder Reservisten- reuden", folgte, waren gut einstudiert und gingen glatt von tatten. Reichen Beifall fanden die gemischten Chöre: „Heute st heut'!" von Weinzierl und „'s Kübele rinnt!" von Biuun. Den Abend beschloß ein Ball. — Im April d. I. erregte es in Zwickau Aufsehen, daß ein angeblicher Freund des P 0 l i z e i v 0 r st a n d s und Stadt- rats Wilke vorgeblich im Auftrag des letzteren stch von dessen Wirtschafterin 200 Mark hatte aushändigen lassen. Er übergab die Schlüssel zum Schreibtisch mit dem Bemerken, der Herr Stadtrat habe in der Weinstube gute Bekannte ge troffen und brauche Geld. Man glaubte damals an eine» chlechten Scherz. Die sich später herausstellte, war eS der Schutzmann Ernst Kießling, der einen Betrug ausaeführt hatte. Den Schlüssel hatte er sich auf unrechtmäßige Wette ver- chasst. Der Musterschutzmanir war außerdem geständig, seinem Poli.zeiwachtmeister Riedel zwei Sparkassenbücher über 750 Mk aus dessen Pult gestohlen zu haben. Vorgestern wurde er zu 1 Jahr 5 Monaten Gefängnis und zweijährigem Ehrverlust verurteilt. Der Hehler, der die Bücher in Geld hatte Umsehen wollen, ein Kaufmann Kümmler, erhielt 8 Wochen Gefängnis. —* Der unter der Beschuldigung der Buchm 0 ch « r «i ver haftet« Kaufmann Bergmann ist wieder aus freien Fuß gesetzt worden. Mit ihm war zugleich auch der 32 Jahre alte Kauf mann Eugen Georg Weidner m Hast genommen, am anderen Tage aber bereits wieder entlassen worden. —* P 0 l i z e i b e r i cht, 17. Nov. Kurz vor der Haltestelle prang gestern nachmittag aus der Pillnitzer Straße eins 74jährige Witwe von einem Strahenbahn wagen herab und fiel aus die Straße. T«ie Frau kam mit einigen Haut abschürfungen davon, die ihr aus der nächsten Samtätswachc verbunden wurden. — Ter Dresdner Fuhrwesengcsellschast ist ein großer Lastwagen. sogenannter Breitwagen, abhanden gekom in en. An den Brettern ist die Nummer 15 eingebrannt. Ob der Wagen gestohlen worden oder infolge eines Irrtums in den Besitz eines anderen hiesigen Fuhrunternehmers gelangt ist, ist bisher noch nicht auszuklären gewesen. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminal-Abteilung erbeten. — Am ,estrigen Tage wurde ein 23jähriger Koch festgenommen, der in dem bringenden Verdachte steht, eine Anzahl Automaten Besitze vorgesnndenes Brecheisen, sowie eine Zwei- und Zehnpfennigstücken und Mejstngmarken,'darunter eine gezeichnet „Edm. Zschernig, Dresden" sprechen jedoch hinreichend für seine Täterschaft. —* Heute früh kurz nach ^7 Uhr rückte ein Löjchzua der Feuerwehr nach dem Grundstück EriSpiplatzll «Vorstadt Löbtaus aus, wo in einer Tischlerwerkstatt un Erdaeichoh des Hintergebäudes Feuer entstanden >var. Diele- zerstört« eiiu Anzahl in Arbeit befindlicher Fenster, Stubksitz«, verschiedene» Handwerkszeug, einen Teil der Balkendecke usw., konnte aber nüt Hlffe einer Schlauchleitung vom Straßenhydranten in kurzer Zeit unterdrückt werben. — DteLandwtrts»aftliL»Lebranst«lt zu Bautzen wird in Wtnierbalbsabr von t»e jungen yandnsirten brsucbt, ven venrn vt ne» »ingelretei, Nnd. »er Betuch »er Anstalt wetst demnach tm Vergleiche ,um Wtniersemelter tSOt a» eine Zunatnn« »an 1« Schülern vd aegenüver tSOV 01 eine solch« von Sv Schülern auf. Es »Ü dt»« d«,rötzt» Schlllerbetland, den dte Anstatt tett tbrem Bestellen zu v»r»«ichnra bat. Der -«mo« na» aebSren dem KSntaretch Sachten 1«! Schaler, dem «dmg- reich Preußen 7 Schüler und dem Katterrrich Rußland l Schüler«». Daü He«gnt«E vtt wi^n'chaMichen Besicht-un- für den emsLhrig-frekvtlttgen — .TI Don dem in Charlottenbura verstorben«, Professor Dr. Christian Belg,r sind der Stadt Lobau 8442 Mk. 87 Pfg laut Testament zugefalleu. i»Ii« well « nenn H wann alS G> dührlff Lokal war. ihm b Gendn erntet händle unbesp den. malige liottc Haupt «acbt« schuld! kosten" Ditscki Haupt preßte erstatt Witsch schau kr 15 Ta, erstatt, 37jähr 30. 0. Recbni Gamm und er bestraf kurzem Stück ' er ant Meiste komme Letzter Gcmei dignng und 5 Ztvilve, Et'dtb, Belletvi s»ast 4 geiialt: ,022 D 2 M. tcheeibe« RobrivS oder io bi« 19» ISOV Ä! denn S dei frei« Irute, 1 MO M Plauen aeld: — JedreSg Imts August« M .« Lwanlr große A kleinere weida, Pserbest bachtlirc erbaute« BSnilchi »mgebai iowir 0 Schwer« 0» L'N ssreiwtlt «t hängun ÄuSstai sammln streikkoi hielt e! Pwgra Blatt. ichusseS in Moi KV 3n mann, ren Be Bwvlki »u»g 1 Arbeit Empsai den Na garanti äulnn Zensor die Pr« U? ,'L« Nischen Nachn ein de» L in ,al« VIS ÜLllnar qv« «ti« dorläus daß dar Hebers« üilisrt« .dT per hr der Tec dem R« volle E bar« Ri
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)