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Dresdner Nachrichten : 03.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190109033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-09
- Tag 1901-09-03
-
Monat
1901-09
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1901
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s ä - HZ * ^ 'S'- « r «Z K I S « <V Z M 2t H» r» ^! sei drn Ausreisen, »der entkommen. — Au» der Kahkoloni« ver laut»! »och. die Buren leie» au» dem Distrikt von Barklv East durch den Barklv-Paß i» die Nähe von Elliot und E«la gezogen wo sich eingeborene Reservate befinden. ES heißt ferner, et sei »unmrhr delchwssen worden, " sie noch im F " Flnchtlinastager , ür^chgeiuhrt lverdeu .. ... ... ,—.^, im Stande, genügend RahrungSniittrl tjerbcizulchassrn. um daun IcchanneSdurg zu verproviantiren, wie daS auch vor dem 1krt«Ge »er Lall war E» würde somit olle Wahrscheinlichkeit dafür vor» Hunden sein, dag normale Verhältnisse Wiederkehr«» würden. Berlin. iPriv -Tel.) Die heutige Börse eMuete ln schwacher Tendenz Verstimmend »vlrkte die Meldung von der Insolvenz zweier hiesiger Firnren. die allerdings nicht von Be deutung waren, aber dock in letzter Zeit erhebliche Engagements in Getreide. wie auch in Eaiiada-Aktie» eingeganae» ieiu sollen. Der Inhaber der eine» Firma hat sich angeblich das Hetzen genommen. Dos Geschält beschränkte sich säst ausschließlich aus »eswerzinSliche Werthc. namentlich ans beiniischr Fonds. Deutsche NeichSanleidc lvnrdk in größeren Posten gelaust und höher Ke rn ruhet. Jndustriepaviere meist rückgängig im Anschluß an :Neldungeii über Unruhen i» Persien und Venezuela Von Banke» waren besonders Dresdner Bank und Kreditlinien gedrückt, elftere angeblich aus Verkänse des Instituts in Aktie» der großen Berliner Straßenbahn. Zuletzt waren die meisten Bankwerthe leicht be seitigt. Heimische Bahnen gut behauptet, ausländische wenig ver ändert, nur Transvaal höher. Bon Moutunwerthe» waren Hüttenakttrn aus schwache englische Eisenmelbungen niedriger, «dohterraklren bebarrptet. Von Renten Spanier und Italiener fest. Die Börse schloß ziemlich fest. Privatdiskont 2'/» Prozent. — Am Getreide. Markt sedltc die amerikanische Anregung, die den, Verkehr in letzter Zeit satt ausschließlich als Direktive gedient bat. Die Stimmung war außerordentlich lustlos. Die Preise setzten am Frühmarkt recht schwach ein. konnten sich Mittags anfänglich leicht erholen, gtiiaen aber schließlich wieder in ihre vorherige Flauheit zurück. Roggen gab 1 Mk. nach, mährend Weizen sich ungefähr behaupten konnte. Roggen war von Rußland. Weizen von Amerika reichlich angeboten. Die heutige Aufnahme der diesigen Gestände ergab 1s 449 Tonnen Werren (gegen 1. August I.'stt Tonnen mehr) und 6581 Tonnen Roggen >2327 Tonnen medrl. Die Zunahme kam im Hinblick auf vielfache Auslands :»fuhren nicht nuenvartet. Mehl notirtc etwas schwächer. Hafrr matt. Mais und Rüdöl unverändert — Wetter: Regnerisch: Westwind D>K°n,o I7S.M. «resdner «a„k Lama-Uttll . Ungar. Gold .»ranNnrr a. M. «echlus i Tredit IS8.50. l:.'8.20. SraatSbabn —. Lombarden —. —. VoiruZieien —. ätill. P«r»S. >L Uhr '>achm.i stente 102. l7>/, ftt.,lt,ner 09,—. Svanker 72.17'/,. ° ortugleien 26.12»/,. LUrttn 2ö,07»/,. rurkenloö»« 105.S0. Lttomandank L29.—. Sraaiß. dahn —. vomdarden —. F«st. Pa,,»» Vroduttenmartt. «,,»rn per Hrpldr 21.10, p», Januar April -2.65. deh k-irltus »er Sepldr. S«.»0. per^aimar.Lpnl 29,vO. teh. Oküdot per Lcptdr. «3.75. per .'.Etluar.April 65,50, ruhig NmklerDav». Produtt«,,. Bericht, »e^en per Novdr , per Mar» - lch-'.'l-lo-. Noggei, per Oktober 126.—. per Mari —. flau. London vroduttenmarkt. «Setteidcmaitt ruhig Preise unveran-eri. — fetter. Bewölkt Lertliches und Sächsisches. Ihre Maiesläten dcr K önig und die K ö »igi n besuchten vomcsicm Vormittag den Gottesdienst in der Schloßkapelle zu Pillnix Nachmittags 2 Uhr fand bei Ihren Majestäten im L-ommerhoslagcr Pillnitz Fanttlieittascl statt, an welcher die Frau Großherzogin von Mecklenburg Strelitz. Prinz Georg. Prinz Friedrich August mit seinen beide» ältesten Söhnen. den Prinzen Georg und Friedrich Christian, Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde, die Heutige Paul Fried rich und Heinrich Borwin zu Mecklenburg-Schwerin, sowie die Herzoge Adolf Friedrich und Karl Borwin zuMecktenburg-Strelitz theilnahmen. Zur selben Zeit vereinigten sich daselbst die Suiten zur Marschallstasel. — Gestern Vormittag >'zll Uhr traf Sc. Majestät dcr König von Pillnitz im König!. Restdenzschlosse ei», nahm zunächst einige militärische Meldungen entgegen und empfing hieraus die Herren staatsminister und den König!. Kabinctsiekrctär zu Vorträge». Ihre Maiestät die Königin kam ebenfalls von Pillnitz zur Stadl und weilte längere Zeit im König!. Residcnzichlone. In den Nachmittagsslundei! kehrten beide Kömgl. Maiestälen ins Sommerhcklager Pillnitz zurück. Nachmittags 5 Uhr „ahmen Ihre Maiestäken der König und die Königin an der Familientasel bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen und Ihrer Kaiser!, und Königs. Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich August, welch'letztere ^estttn ihren Geburtstag beging, in der Punch Villa zu Wnchwitz — Sc. Majestät der König und Se. Königs. Hoheit Prinz Georg begaben sich gestern Abend 8 Uhr 40 Min. in Begleitung des Oberstallmeisteis v Haugk und des Flügeladiutanten vom Dienst Oberstleutnant v. Kospoth mit Sonderzug ab Pirna zu Jagden nach Schandau. Die hohe Jagdgesellschaft wird n, i wendig s Villa O-uisisana Wohnung nehmen Tie Königl. Jagden werden heute auf Reinhardksdorfer und morgen auf Otlendorfer Revier stattsinden. Tie Rückkehr des Monarchen nach Pillnitz ueht morgen Abenden erwarte». — Ans Beteh! Sr Majestät des Königs wird am Königs, ».w.'c die Trauer wegen erfolgten Ablebens des Prinzen Herr- mann von S a ch ! e n - We i m a r - E > > e» a ch auf eineWoche. mm 2. ds. M. dis mit Sonntag. 8. dS M.. in Verbindung mit der bereits für Ihre Maiestät die Kaiserin Friedrich angelegten, getragen. — Ihre Majestät die Königin beiuchle gestern Mittag die internationale Kunstausstellung- und machte eher namhafte Einkäufe. Die hohe Iran, die unausgesetzt durch ur-gc Besuche ihre Theilnahme an dem Unternehmen kundgiebt, > iichrigte namentlich die Ausstellung der Gewinne aus der kunst gewerblichen Ablheilung niik besonderem Interesse. — Aus Anlaß des Geburtstages der Frau Prinzessin riedr - ch August ivielte gestern früh in der Villa zu Wacki- >8 die spelle deo l «Leib-i Greiiadieriegiment-s Nr IrD. Da- :ch ciupnug die Frau Priiize'siii die Hofstaaten zur Eittgcgeu- ^ ahme von Glückwünschen — Se. Encellenz der Kaiierl. Ruifiiche außerordentliche Ge- a:dte und bevollmächtigte Minister. Baron v. Wrängel. ist am Urlaub znriickgekehrt und hat die Leitung der Kaiserl. Russischen stc'andtichast wieder übernommeii. - Herr Amtshauvtma»» Geh. Regierungsrath v. Craus- >> a a r hat nach Rückkehr vom Urlaube die Leitung der Königl. AmlsharwtMamsichaft Dresden-Neustadt wieder übernommen. — Herr Reichsaerichtsrach R osva t t feiert am 1. Oktober >ein fünszigiähriges Tiensiiubiläiim. Er gehört dem zweiten Eivil- wnate des Reichsgerichts an. — Gestern NUttag 12 Uhr wurde ans dem Ivhanuissriedhose i Tolkewitz die irdische Hülle des >m 80. Lebensjahre zu Schandau verstorbenen GeneralleutnantsD. Hermann Ernst von Rer ;ur letzten Rüde gebettet. Tie Belheiligung an der Trauerfeier, besonders aus militärische» Kreisen, war eine außerordentlich zahl reiche, Außer den Verlreieru des Königs und des Prinzen Georg, den Herren Kgl Kämmerer von Schimpfs und Hvsmarschall Kammerhcrr vo» Haugk, waren neben viele» Offizieren aller Waffengattungen und Grade u. A zu bemerke» die Herren Staats- miuister Dr. von Sciidewitz. Oberhofiueister Wirll Geh. Rath von Malortie, Arrki. Geh. Rath von Eharpentier, Generäle z. D. vo» Moiilbe. von Reuher. von Kirchbach und. von Earlvwitz, Gciierasle»kna»!s z. D. von Zeschau von Locbcn. S Bhni, Lrirraß. von Schuber!. Stadtkommandant Generalmajor von Stralenbcim und Oberst vo» Ericaerii als Vertreter des 1. Gre nadier-Regiments au der Spitze einer Reihe Osfiziere desselben. Der geschlossene Sarg, zu dessen Häuvtc» ein vo» Sr. Majestät dem König gespendeter prächtiger Lordeerkranz >»it weißen Schleifen und dcr Initiale ...4", sowie das Kissen mit den Orden des Entschlafenen ruhten, war in der Parentationslialle, umgeben vo» Palme» und Kranzspenden, ausgebahrt worden Dcr Schnlze'sche Friedhosschor «öffnete die Tranerseierlichkcit mit dem Gesänge ves Liedes: „Durch die enge Pforte", woraus Herr Pfarrer Vr. Kühn von der Ivhanneskirche aus Grund des Schriskwortes Lite. 10. 23: „Selig sind die Angeir w." de» Trost der »siche spendete. Unter den weihevolle» Klängen des LicdeS: „Vom Geräusch dcr Welt ge schieden" wurde der Sarg alsdau» unter Assistenz von Mann- 'chasten der Beerdigungsanstalt „Pietät" von 12 Unteroffizieren dcr Königsgrenadiere aufgehoden und »ach der letzten Ruyestatte ubrrgesübrt Voraus schritt dcr Adjutant des Köuigsgrenadicr- Regiments Oberleutiiaiit Örnast mit dem Ordcn-skisscn. Ans dem l«tNt» d«^ it Hn i Gebet winket .k'L »tstationhdm, ßetzt , >/«3 bis 3 U L>, Turnhalle d« 18. , «uied«, : Beitaioutnras» Rz- S. R und Iv September rlttaa« Seminarstroße e: MontagS den ». mpsungen an eiten vor PMchulel. Dl«v«,aa von '/«3 Turnhalle der 1l DienStaa« vo» bis 3 Rr. ll. Turnhalle der 3. und 16. September von '/«3 bi« ritzcr Straße Nr. 19. Turnhalle woch den 1l7 Srvtember von >/«3 d burgstraße Nr. 29 Turnhalle der mit 19. September an irdem Donner»«»«» von '/«» vrs 8 uor Nachmittag»: Glaei-straßr Nr. 90. Turnhalle der 4 BeztrkSichule. von jetzt dis mit 25. September an jedem Mittwoch von V«3 bi st Udr Nachmittag« : WindmühlensttaH, Rr. 3. Saal de» Restau rants zu». Schützend«»«, vom 6. bi« mit 30. September an jedem Freitag von ' .8 bis 3 Uhr Nachmittag»! Moltkestraß« Nr 14, Turnhalle der 37. VezlrkSschule. von letzt bis mit 18. September an jedem Mittwoch von h'«5 dlS >/»S udr Nachiri ttag«. — Rach dein Reichsimpsaesrtz vom 8. April 1874 sinv im Lause diese- JahrrS der Impfung zu unterziehen: di« im Jahr« I960 geborene« Kinder, sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern übelstandeil haben: dle in früheren Jahren geborene» Kinder, die im vorhergehende» Jahre der Jmpspflicht noch nicht gehörig genügt haden. rrsvlalo» grimpst worden sind oder wegen Krankheit nicht geimpft werben tonnten. — Zu dem Thema. .Wann da- Ermiss ionSrecht eine« HaußdesitzerS verloren aeht" therlt da- „Grundelg.- ein intrresfantrS Urtbeil der 8. Fenen-Civilkanuner de« Landgericht» II in Berlin mit. Ein Miether haste mit seinem HauSwmd durch schristlichen Miethsvertrag monatliche Präiiumemndo-Zahlung icliirS Mietdzliiscs an, ersten Tage jeden Monat« ausgemacht. 3m Falle der nicht rechtzeitigen Zahlung de« MiethzinseS sollte der Vertniethcr berechtigt sein, ohne Künbiguna die sofortige Räumung der Wohnung zu verlangen und daneben Zahlung der Miethe für die restliche Dauer des Miethvertrage» zu beanspruchen. Am l April ds I. wurde die Miethe nicht rechtzeitig, sondern erst am 19. April bezahlt T«r Vermiether nahm an oirsem Tage die Miethe »nt« Vorbehalt in Empfang und auittirte über den Betrag als .Miethe pro April 1901" und .unter Vorbehalt de« Czmiisions- und Retentionsrechts". Bier Tag« später, am 23 April, erhob er dann argen den Miether Klage auf sofortige Räumung der Wohnung. Das Amtsgericht verurtheilte auch den Miether zur Räumung. Letzterer ober focht da» Ullhrtl mit dem Rechtsmittel der Berufung erfolgreich an. DaS Landgericht de« rundete seine abweichende Entscheidung u. A- wie folgt: Der lermiether. dcr sich für den Fall nlcht rechtzeitiger Zahlung der Miethe das Recht ausbedungen hat. die sofortige Räumung zu verlangen, hat beim Eintritt jene« Falle« die Wahl, ob er durch Kündigung ohne Einhaltung einer Frist da» Ber1ragSV«hältniß beende», oder ob er e» sortsrtzen will. Wenn ihm nun auch der Ausübung jenes Rechts eine angemessene Ueberleaunassrtst nicht zu versagen ist. so liegt eS doch nicht in seinem Belieben, wenn er sich für die eine oder andere Alternative entscheiden will. E» wäre eine unbillige Zumutbuna an den Miether. wenn « sich ge fallen lassen müßte, daß ein Zustand, aus dem ihm ei» erheblicher VcnnögenSnachtheil erwachsen kann, über da« nöthige Maß hinaus verlängert würde. Setzt der Bermirthrr dadurch, daß « den säumigen Miether in der Wohnung beläßt, ohne sich über die Ausübung des KündigungsrrchiS zu erklären, längere Zeit daS Miethsverhältnik fort, so kann der Miether die« nur dahin au»- legeu, daß der Vermiether für diesen Fall d« verspätet«! Zahlung sein KündtgungSrecht nicht auSüben will, und er braucht sich bahn eine verspätete Ausübung diese« Recht« seiten« de« Vermirtder» nicht »>ehr gefallen zu lassen. Letzterer hat daher für dielen Fall Mangels rechtzeitiger Ausübung da« KündtgungSrecht verloren. - Bei der sächsischen Staatsbahn hat sich, namentlich in den letzten Jahren, der Mangel von Salon- und Personen wagen 1. Klasse fühlbar gemacht, weshalb beschlossen wurde, zwei derartige Wagen erbauen zu lassen. Dies« beiden Wagen lind nun kürzlich aogeliefert und in Betrieb genommen worden. Wie die D-Zugswagen weisen sie Seitengang und Balgübergang aus und .zeichnen sich überhaupt durch Eleganz uuS. Zwei ge räumige L-alons mit Sesseln und Lagerstätten, zwei besondere abgeichlossene Pbtheüe finden sich im Wageninneru: je ein Abort mit Toilette an den beiden Stirnseiten vervollständigen dasselbe. Die Wagen ruhen auf zwei Drehgestellen mit je zwei Achsen und besitzen alle Einrichtungen, die für den llederacmg aus fremde Bahne» im internationalen Verkehr erforderlich sind. Für Private erfolgt die Einstellung eines derartigen Wagens gegen Entnahme von 12 Fahrkarten 1. Klasse. — Der Gesammtvorstand des Alldeutschen Ver bands beschloß in seiner in Leipzig unter dem Vorsitze des Herrn Reichstagsabgcordneten Dr. Hasse abgehaltenen Sitzung hinsichtlich des Verhältnisses des Verbandes zu den deutschen Par teien Oesterreichs Folgendes: „Der AÜdcusiche Verband begrüßt reudigst die nationale Thätigkeit der alldeutsche Ziele verfolgen den politischen Parteien Oesterreichs, wenngleich derselbe als nicht- politischer Verband keinen Einfluß auf diele Thätigkeit genommen hat. noch besitzt. Der, Alldeutsche Verband wird entsprechend einen Satzungen nach wie vor für die Sicherung des deutschen Volksthums in Oesterreich eintreten und hält zu diesem Zweck« eine enaere Organisation derjenigen Länder innerhalb der Monarchie, die ehemals dem deutschen Bunde angehört haben und demgemäß auch die im Linzer Programm bereits erhobene Forderung nach Sonderstellung Galiziens Dalmatien« und der Bukowina für notdivcndrg; er hält ferner ein engeres wirthschatt- liches Bündniß des Deutiche» Reichs mit der österreichischen Reickshälste für im beiderseitigen Interesse gelegen und hofft, daß dieser Gesichtspunkt bei der bevorstehenden Neuregelung der wirthschaftlicken Verhältnisse bei der deutschen Reichsregierung eingehende Berücksichtigung finden wird." — Nack sächsischem Jagdgesetz bat mit dem 1. September die Abichuß,eit für weibliche« Edel- und Damwild, sowie die Jagd ans R e b h ü d n e r. Schnepfen. Hähne von Auer-, Birk- »nd Hasrlwild und Wachteln ihren Anfang genommen: es stehen von setz, an nur noch dir Hasen. Krammrtsvöael und di» Faianrn aiißethälb der Fasanerien ms zum 1- Oktober, die weiblichen Rehe aber bis zum 15 Oktober in der Schomeit — Vom l. September ab sind im Verkehre mit der britischen Besitzung Malta unter den Bedingungen dcS Vereins-Werth- briei-Uevereinkoinmcns Briefe mit Werthangade dis zum Betrage von 2400 Mk. für die einzelne Sendung zugelassen. Die vom Absender zu entrichtende Gebühr.setzt sich zusammen: aus dem Porto und der festen Gebühr für emen Einschreibebrief von gleichem Gewicht«: au« einer Versicherungsgebühr im Betrage von 28 Psg. für je 240 Mk. der Werthangabe oder einen Theil dieses Betrags. — Die Strafverfolgung gegen Frau Johnel eingestellt. Fra» Jabnel, die sich im Mars in einem Straßen bahnwagen der Linie Sciiloßplad—Blasewitz eine« Morde« an dem Kaoiniermusilus Gunkel schuldig machte und sich deshalb seit dem 19. Juli zur Beobachtung ihre« Geistesznständes in der Irrenanstalt Sonnenstein befand, wurde vor einigen Tagen wieder dcr diesigen Gesangenenanstalt zngesührt. Rach dem äxzt- lichen Gutachten ist die Frau geistig um nachtet. Ihr Pater war auch geisteskrank Die Strafverfolgung gegen d»e Jahnel wird deshalb einacttellt: sie wird nach Oesterreich ausgcliefert, um dort von ihren Verwandten in einer Anstalt untergebracht zu werde». — Während der MichaeliSferirn fall der 8. SäLsische Zeminarlel, rertgg im Königl. Lehrerseminar zu Manen bei Dresden adgehalten werden. Montag, den 80. September, Nach mittags, werden die verschiedenen Adtheiluiigen für deutsch« Sprache und Lttteratur, für Mathematik und Natunvissenschaften. für Geographie und Geschichte, für Musik und für Zeichne» ihre Sektionssitzunge» adhalirn: DtenStag, den 1. Oktober, von Vor mittags 9 Uhr ab wird die Hauptversammlung ln der Aula de« Seminars stattfinden. Hierbei wird 1. Herr Oberlehrer Erdmann iDresden-N.) einen Vortrag llebcr gewisse Typen der Begabung und den Werth sprachlich logischer Uebungen" halten und 3 Herr Oberlehrer Dr. Kkähr <Dresden-Fr.) daS Thema: „Die Hass- eine » u « steUun » vo» Le? NalurwissenschasW» »ich Grog, abgehalten W«'" - »er lueulttch in itterung mm6 « M en l , ach» « mehr' »hchst« wteder vom aus de, Ttzarandter Abendstunden zur R verlausen«« Eröffnuug«»or- Adrnd da« L«utral-Tk>e«t » Platz autdrrkauflen Hause se! ,neu. In den prächtigen Räu» die Sensation und Allrakllon de« „ nrarr Linie st e l l u n g bat am vor einen« b>« aus den ätzten diesiviuterliche Saiion begonnen. In .den prächtigen herrscht« die echt« und reckte Preinlsrenstimwuna: da« ' »ahm an irder einzelnen Nummer den Irddastesten A» wurde nicht müde, seiner Anerkennung durch verschwend spendeten «pplau« ebenso nachdrücklich wir srrudlg Andruck »u geben. Da« da« Eroffnung«vrogramm besonder« werthvoll macht. « ist außer seiner Reihe von erstklassigen Attrßkttonrn dl« große «ksrttigkett dle beim Zusammenstellen der SvieMg, gewahrt Io daß tbatlächllch ieder Geschmack auf seine Rechnung ckommt. 'MdieMivn- auSgezetchnete stischen Welt ruhmttchst nannt hat. eine Rümmer, die. westn auch im 8t^nn»Äv8^»räl« für »ich zunächst etwa« befremdlich, doch io originell anmutbet »nd vor allem so künstlerisch ln der Durchsührung ist. daß man sich ihrer starken Wirkung nicht entziehen ka>«. Erhöht wird dieser Eindruck durch den vornehme» Charakter de« Ganzen, der durch die Mitwirkung dcr in Leipzig vorgebttdeten Opernlängertn Grassini und unseres trefflichen Organisten Clemens Braun noch erhöht wird. Dieser spielle den Oraelpart in der effektvollen Begleitung, musik mit feinstem musikalische» Geschmack, Jene vräsentirie sich al« »ine Sängerin vo» prächtigem Material und schöner Persön lichkeit. dir da« Lamprnsiever de« Debüt« rasch uberwatw und auch ihrerseits der Nummer zu einem volle» Erjola verhalf. Be sondere Erwähnung verdienen die prachtvollen Dekorationen, die au« deui Atelier des bekannten Leipziger MalerS Grüger stammen . namentlich die große gordische Halle, die sich langsam »te durch einen magischen Zauber erhellt und verdunkelt, ist ein Meisterstück wirkungsvoller Theatermolerei. Daß sich neben dieser nlcht im landtäufigen VariStostile gehaltenen Vision die übrige» .großen" Rummeln des Programms in höchsten Ehren behaupten konnten, ja zum Theil noch stärker ovplauvirt wurden, ist Lobe« genug für ihre geschickte Auswahl. So entzückte tu der ersten Hälfte de« BroarammS besonders Miß Deyo. die schöne und elegante amerikanische Tänzerin, die an Grazie und choreogra phischem Geschmack manche Rivalin mit berühmterem Namen um ein Beträchtliches überragt Sie spielte ihre besten Trümpfe mit der Darstellung der verschiedenen Nationaltünze a»«, die ebenso viel Elan wie Temperament verrietb. Mehr da« Gebiet des akrobatischen Tauzes kultiviren die 4 Madcaps. die im tollen Wirbel sich drehe», überschlagen und springe», daß Einem Hören und Sehen vergehe» kan» Namentlich ihr« komplizirten Echlußgruppir ungen in-, »eben- und übereinander, die sie mit dem »öthigeu Humor auSsührrn. der freilich mehr etwas Berlinerisches, al« Eng lisches an sich hatte, riesen die obligaten Stürme des Beifalls hervor und mußten mehrfach wiederholt werden. Das komische Element des Programms vertreten zwei Nummern: die bayertjchen Dildichützen Ftichrr und Wacker, die seit ihrem ersten Auftreten im Victoria- Salon zu den Lieblingen des Dresdner BariStöpublikumS gehören und wieder allerhand »Neues auS Süddeutschland mltaebracht haben, und Horvath s Zwerge, di« nicht nur ihren Menschen bestand, sondern auch ihr Rcprrtoir bedrrürnd erweitert haben. Was die kleinen Herren und Damen Alle« leisten, ist erstaunlich. Dabei ff, die Art ihrer Vorführungen sv nett und gefällig, daß diesen alles Peinliche, was derartigen Zivergnummern bisweilen anhastet, von vornherein ausgeschlossen ist. Den stärksten Erfolg hakte die Soubwtte der Truppe, die äußerst drollig das Couplet von der .kleinen Wittwc'sang. und em psendv-russische» Tänzrrpaar. Lur Eichöhung der Wirkung gerade dieser Darbietungen empfehlen sich, wie übrigens auch bei verschiedenen anderen Nummern des Eröffnungs Programms, dringend einige Kürzungen, wenn nicht eine vorzeitige Ermüdung des Publikums eintreten soll. Giebt e« doch außer diesen breiteren Raum beanspruchenden Produktionen noch einen ausgezeichneten Handstandkünstler Arnesen zu bewundern, der mit größter Ruhe und Bravour arbeitet, feiner eine ganze Schaar von Bellont und Marietta dressirter Kakadus, die Alles bisher aus diesen, Gebiete hier schon Gesehene ln den Schatten stellen. An der Spitze des Programms stehen die deutsch- Soubrette Maxi Walden. die einige nette Couplets zuni Besten giebt. die GrisantoS mit ihrem flotte» Phantasie-Kunst-Mal-Akt. in dem bunte Stifte und farbiger Sand die verschiedensten Kunstwerke aus große Flächen zaubern, und der Verwandlungskünstlcr Castor Watt, der wieder durch Geschwindigkeit und Kvstüinreichthuni verblüffte, währerrd „MeßtcrS KoSmogravh". dessen Vorführung wie immer den Schluß des fast zu langen Programms bildete, durch zahlreiche neue Bilder überraschte Den musikalischen Part lest«« mit gewohnter Umsicht und Eleganz Herr Kapellmeister Dominik Lrtl. der bei jeder Gelegenheit mit herzlichem Applaus ausgezeichnet wurde. Alles i» Allein läßt ledensalls der glänzend« Verlauf der EiMnungsvvrstelliliig sür die kommende saiion dem Erntral- Theater das denkbar günstigste Prognostikon stellen — Vom 1. bis 4. Oktober wird der Dresdner Bezirksobstbau verein in den Sälen der Waldschtvßchenbranerei zu Dre«d«r»Neu- ftadt eine große Obstausstellung mit Obstmarkt und Verlockung von Fuichtkörbchen veranstalten Die reiche Obsternte dieses JahreS wird dem Unternehmen sicher vortrefflich zu Gute komme». In einer am 28. August im Restaurant Kneist unter dem Bvrsih des Herrn Prof Dr Hankel abgehaltenen Geiammt- sitzung des AuSstellnngsansschusses sind die Grundlage« für das Unternehmen sestgeslellt worden; insbesondere sollen die weitesten Kreise der obstbautrelbrnden Bevölkerung nicht bloS deS engeren VereinSdezirkeS. sondern auch die sämmlltchen Obttbauvereine de« Landes, die Laiidwirthschastltcheu Vereine, die Königl- Straßen- u»d Wasserbautnspektionen. die Lehrer rc. für dies« Ausstellung und namentlich auch für den Obstmorkt. der dem großen Publikum die Vvrtheilhasleste EinkanfSauelle bieten soll, interessirt werden. Die erforderlichen Aiischrrlben und Anmeldewrmular« kommen In diesen Tagen zur Verienduiig Anmeldungen und A«fr««e« nimmt jetzt schon Herr Albert Grunert in Dresden-Neustavr. Bautznersttahe 63. entgegen, der gern auch jede gewünscht Aus kunft ertheilt. — An Steuern und Abgaben sind in nächster Zeit zu entrichten: bis spätestens am 30. September der dritte Termin der Lavdreulen und Landeskulturrenten aus sas Jahr ISOl, vom 30. September bis mit 21. Oktober dos Geschoß, die Erbzinsen. die Wasserzinsen für das Wasser aus den alten Leitungen aus daS H,ahr 1901 und die Swatseinkommen-, Bürger- und Einwohner- skeuer für den zweiten Termin 1901. Ferner ist für die in den Vorstädten Alt- und Neu-Gruna gelegenen Grundstücke die Gemeinde-Grundsteuer auf die Monate April bis mit Dezember 1901 in der Zeit vom 2. bis mit 23. September d. I. zu bezahlen. — Einen Bund deutscher Verkehlsvereinr in'« Leben zu rufen, hat sich der Verein zur Förderung de« Fremden- Verkehrs in Frankfurt a. M. zur Ausgabe gestellt. Die Einlad- ungcn zu dem vom 10. bis 13. Oktober slattfindcnden Allge meinen Verbandstage sind bereits ergangen. ^ — Die Freie Vereinigung der Angestellten der Dresdner Orts.Krcinkenkas,« hielt am Sonntag i» den Räume» de« Brauerei-Restaurants „Plauciischer Lagcrkeller" ihr diesjährige« csomniersest ab. Gutes Vvkal- und Instrumental-Concert, sowie allerhand Lustbarkeiten boten reiche Unterhaltung für die zahl, wich Erschienene» Eine Gabenlvttcric und ein Raritäten. Kabinet, ebenso verschiedene andere Wunderwerke, ferner «ine RathS- waage. sowie, ein „Hospliotograph". bei welchem man für 10 Psg sein Konterfei sofort „pvrträtähnltch" garantirt mitnehmen konnte, wurden fleißig benutzt Gleichzeitig wurde ein Vogelschießen ab gehalten De» glücklichen Schützen wurden namhafte Preise zu Theil. Ein Ball hielt nach Eintritt der Dunkelheit dir Frstthru- setn dürste. — Dt« hiesigen sech« vur,emp»eriog«n »rarster,, «in Kinderfest im Hridrpark. Die Kinder asfee, Kuchen. Würstchen und Semmel bewirket. Guttempl^rlogen veranstalt««,
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