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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090716014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909071601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909071601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-16
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1909
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Der neue van»el»ml«»st«r. Die Nachfolge ini preußischen Handelsministerium ist j>errn Reinhold Sydow, dem bisherigen Reichsschatzsekretär. an vertraut worden Geboren 1l Januar lbbt. besuchte er da» Friedrich Wilhelms Gymnasium in Berlin, studierte in Berlin und Heidelberg, wurde 1879 Referendar i» Lkünster. 1877» Ge richtsassrssor 1878 Kreisrichter in Halle, kam 1882 ans Land gericht Berlin l. trat dann zur Postlausdahn über und wurde I88.I Oderpostrat. 188.', Geheimer Postrat. I8!>7 Direktor der zweite» Abteilung. 1991 Unterslnatssekretär im Reichspostamt. Im Jahre 19».', erhielt er den Rang als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Titel Exzellenz. Als Nachfolger Stengels wurde er >998 zur Durchführung der Reichssinanzreform berufen, die nun einen so unerwarteten Ausgang genommen hat Der neue Oderpräsident von Brandenburg. Nachfolger des nunmehrigen Kultusministers im Oberpräsi dium von Brandenburg wird der bisherige Unterstaatssekretär der Reichskanzlei Friedrich Wilhelm G. v. Loebell. der. am l7 September 187,.', zu Kloster Lehnin geboren, nach Zurück legung der üblichen Berwnltungslausbnh» im Jahre 1999 Ge neraldirektor der Landfeuersozietät der Provinz Brandenburg wurde 1991 erhielt er seine Berufung als Chef der Reichs kanzlei. <997 diejenige als llnterstaatssekretär In den Jahren >898 >999 gehörte der nunmehrige Oberpräsident dem Reichs tage. non 1991 1991 dem Abgeordnetenhaus,.' an. Der ..'Irenen Preujz. Eorr." geben aus Anlaß des Revire ments in den höchsten Reichs und Staatsstellen von unter richteter Seite folgende Mitteilungen zu. Auffallend ist. daß csgrrgrrcdicdtt. Die »»««-»fische I«t»e i« «Nak Ein Pariser Blatt, da« »Petit Journal*, bringt einen Artikel nebst dem dazu gehörigen Bilde unter der Ueberichriit »Die französische Hahne im Elsaß". Darin ivird beschrieben, wie in Mol« hei m bet einem Turner- fest ei» französischer Verein die Trikolore lm Festzugc habe flattern lassen. Auch mehrere Häuser seien mit den Harden Der Im Iakro >99 . -rki.-it d.-„ Ra„.f o,s Wirklicher'<9<-m-im«r Frankreichs geschmückt gewesen. Der Gewährsmann des ,'.m Fahr, ,99,. erhnlt er Mn Rang als W.rkUcher oxM.mer P„jj„ Blattes nerstchcrt. daß dle Herze» der alten Be wohner von Mölsheim bei diesem Anblicke freudig geklopft hatten, und lagt dann: «Die alte wie dle sungc Genera tion ist stolz, sagen zu können, daß das Blut unserer Vor fahren »och nicht entartet und das clsässische Herz »r a n z ösisch geblicb e n ist*. Das «Petit Journal" beglückwünscht die Behörden von Mvlslietm. die die fran zösischen Farben zuliesten, zu ihrer verständigen und grob- herzigen Haltung Das Bild zeigt den Festzug mit den irailzosischeii Turner», die stolz hinter ihrer Fahne mar schiere» und die inbelnden Grübe der Einirwhner entgegen- nehmen. Bon den Häusern flattert auch die Trikolore, und die Pickelhaube eines Gendarmen, sowie die Gestalt eines Ossiziers von u»desinierl»irer Nniform sind die einzigen Kontraste in dem flotten Bilde. Leider, bemerkt dazu die «Post", ist es leine Phantasie, was der Zeichenstitt den Lesern dieses Blattes, das auch im Reichs!«»- verbreitet ist, verzaubert. Wie man uns niit- letll. war der französische Verein 29 Mann stark und dicht Minister Delbrück, loebher Staatssekretär und damit Swtl au der Grenze beheimatet. Die tranzvsischen Turner. r 1 I vertretet des Reichskanzlers geworden ist. nicht gleichzeitig das B i i e p r ä j i d i u m d e s preußischen Staats- ,:i i » i st e r i u ni s ühertragen erhalten hat. Der Grund dafür dürste sein, daß diese 'Würde dem preußischen Finanzininister v R h e i n l> a b e n vorbehalleii scheint, der des der jetzmen Per sonalveranderung wiederum üdergaiigeii worden ist. Die erste Zurücksetzung erfuhr Herr v. Rheiubaben. der als Minister aller ist. dej der Berniung v. Bethmann Hollwegs zum Staats- ickrerär des Innern, als Entschädigung erhielt er damals den Schwarzen Adierorden Diesmal dünte ihm. wie erwähnt, die Vizepräsidentschair des preußischen Slaatsministeriums vorde Hallen sein, falls er nicht den Anlaß henußl. aus seiner Stellung überhaupt auszusckx'ideii. Adas Herrn Svdow hetrisft. der zum Handelsminister ernannt worden ist. so täte man unrecht, in dieser Ernennung eine Beförderung m erblicken. Dies wäre der Fall. wenn der Neichsschatzsekreiär nicht zugleich preußischer Mi inner wäre, da die preußischen Minister dem Ministervrästdenten koordiniert, wahrend die Staatssekretäre dem Reichskanzler untergeben sind. Aus diesen Rangverhältinssen folgt ohne wei reres. daß Herr Sndow leine Beförderung erfahren hat. ganz abgesehen davon, daß das .Handelsministerium politisch ani unbe deutendsten ist. sfoimwalive Urteile über Oe» simlen biilsiv . bieten unter den obwaltenden Verhältnissen besonderes Inter s eise. Die ...K r e u z - Z t g." zollt der nationalen Wirksamkeit des verflossenen Reichska'nzlers Anerkennung: ..Die Pflege: sdes nationalen Sinn e s hat Fürst Bülow mit etnein Er ! ! folge sich angelegen sein laste», wie er nur dem Staatsmannes erblühen kann, der mit seinem ganzen Denken und Empfinden! jim eigenen Volke wurzelt. Er fand die internalionale Sozial demokratie in dominierender Stellung im Reichstage vor: der: Adg. Vebel stand im Zenit seines Ruhmes, eine Bobelsche Rede« gali als ein großes politisches Ereignis. Ohne seine Zuflucht' zu Ausnahmegesetze» nehmen zu müssen, hat Fürst Bülow durch seinen Appell a» die zahlreiche» national gesinnten, aber politisch iiidisierente» B'ähler die sozialdemokratische Reichslagsiraktion! aus die Halste reduziert und den Kredit der Partei stark berad- j gedrückt trotz der Zunahme ihrer Stimmen. Seiner rednerischen! kleberieqenkeil gelang es. die redegewandten Sozialistenführer! lächerlich zu mache», und der Fluch der Lächerlichkeit hastet! ihnen wohl noch für lange Zeit an. so daß ihre Agitationskrasl! geschwächt erscheint. Das ungeiunde Uebergewichk des Zentrum meist Arbeitet', verteilten dreifarbige Bänder nnd Souve nirs >iiiter den Zuschauern, und beim Abschied riesen einzelne laut: «V i v e la Fra nee!" Und alles dies unter d e n A u g en der d e u t i ck, e n Behörden,- bei der Falinemveilie ivare» Kreisdirektor »nd Bürgermeister zugegen! Zn das den Behörden von Mölsheim gespendete Kompliment werden deutsche Leser nicht einstimmen. Wir müsseu im Gegenteil das Verhallen der maßgebenden In stanzen auf das schärfste verurleilen nnd l»edaiicrii. daß eine derartige Demvunrarivn :18 Jahre »ach der Wiedergewin nung der Reichst«»-,' geduldet wird. Deutsches Reich. Ueber die ansschlaagebcnde H«t- l il ii g des ^!e » t r i! m s bei der Berat u n g der E r k> i chaft s iie u e r verrät T>err Julius Bachem im »Tag", daß iirspriingl-ch Gis Zentrum einrr solchen Steuer durclmus nicht völlig abgeneigt war. Er bespricht das Er gebnis der Finanzrowrni und lagt: «Es fehlt auch inner halb der Zeiitruinsr'artei a» Unzufriedenen nicht: iinz»- sriedene Prodnzcnten und KvnsNiiirnlen mit Bezug ans die be'chlosseiieii indirekten Stenern, unziifriedene Besitzer von Elruiidstiickeii »nd Weruxipiereu. Aber im großen und ganzen ivird man sich doch innerhalb der ZentrumS- partei sggen: d,r »im ciiiiiial eine Reichssiiignzreform ge macht werden mußte, d. l>. da nun einmal der Fehlbetrag im Reichshanshalie gedeckt iverden mußte, ist cs am beste», daß er so und nicht anders gedeckt worden ist. Damit soll nicht gesagt sein, daß die abgelehnlc Erbanfallsteucr nicht auch Anhänger iniierllgll' der Zeinrnmsvartei gehabt hätte. Auch liier gibt es viele, die lieber ihre Erben zahlen lassen, als selbst zahlen. Das M sv menschlich! Aber eine Erban- »allstcuer, auch eine ivlckie mit den weitestgehenden Kaute- leu, wurde für die Zeiltrnmopartei ganz und gar nnmög- lich, als die Liberalen sich mit solcher Leidenici>ait gc- tade ans diese Steuer nxirsen, als sie daraus de» Mittel- »i,d Aiigelvnnkl der ganzen Reichsfinanzrefvrm in der »itverkeinibar politischen Absicht zu machen suchten, eine liberale A era i m D e » tsche n 3t eiche rinzulciten. Von einer solche» liberalen Arra will aber die Zen trum s p a r t e i n v ch weniger wissen, a > S die k o n i e r oati v e P artet, da sie fürchtet, die Zeche be zahlen zu müssen!" Das ist eine Ergänzung zu den Reichs- tggsvcrhaiidliiiigen. die man sich merken muß! Zn der sozialdemokratischen Presse wird setzt die vor- läu'ige T aa e s v r d n n n g des laut Beschluß tms Rürn- har er durch die Auslösung des Reichstags am i:i. Dezember! berger Parteitages ans Sonntag. 12. September, nach L e i v- 1999 beseitigt und eine nationale Bewegung entfacht, die selbst § zig einbernsenen sozialdemokratischen Partei- innethalb des Zentrums den Widerstand gegen demagogische > i a g c s bekannt gegeben. Am ersten Tage findet nach Kou- . Fürst Bülow 'liliiieriing des Pgrieiti , -s- «»»«ttz«» »»er »rtll»«rzer7 Einen lnsttaen «ettraa > zum «apitel von der Schmiere bietet folgende Anzeige, dir. der »Börsen.Zt« " zufolge, kürzlich in einem württem- bergischen Blättchen zu lesen >var: Saison-Theater in U. Im Saale de« Gastbvf« z. Wilden Man». Direktion: Assariu« M-, konzess. Theaterunternehmer. Znm Benesiz für Louise und Assariu- M. Unter freundlicher Mitwirkung der hiesigen Stadtkapellc. Novität! Novität! Novität! An sämtlichen Bühnen Dentschland» unzählige Male aus. geführt. „Wehe, dem der lügt*. Lustspiel in 4 Auszügen von Franz v. Sch »nt Han. «Wehe dem, der lügt" ist eines der humorvollsten Lust- spiele der Neuzeit »nd lnit i» kurzer Zeit den SiegeSslug über sämtliche deutsche Bühnen gemacht und rst überall mit nngehenerem Beifall anfgenvinmen worden. Auch hier werden die verehrlichen Besucher zusriedengestellt das Theater verlassen. Indem wir vbiges Lustspiel zu unsere», Benefiz gewählt, können wir mit Gewißheit einen heitere» Abend verspreche», und bitten wir in Anbetracht des bisher so flaue,i Geschäftsganges, uns durch recht zahlreichen Besuch zu uiiterstüven. Hvchachtnngsvvll Louise und Assarius M- Es wäre wertvoll, zu erfahre», ,vas Herr Assariu« M. nun eigentlich ausgesülirk hat'? s- (Yeorgc Sond-Muscum. Ein Museum, das dem A» denke,, Gevrge Sands gewidmet wäre und das ihre Enke linnen ihr zu stiften planen, dürste eine Fülle von intrr essaiiten Religuicn umschließen können. Eine der Inter eiiaiiteste,, Abteilung:,, darin würde aber eine Lammiung von Zeichnungen Ser «roßen Künstlerin sein, denn George Land hat, wie Paul Ginistu im «Journal dcS Döbats" er zählt, ihr ganzes Lebe.'.' hindurch gezeichnet. Als sic sich von ihrem Gallen hatte scheiden lasten, versuchte sie zn nächst ihr malerisches Talent anszunuhen und verzierte kleine Schmiicksciiachteln mit Blumen. Doch wurde diese Arbeit io schlecht bezahlt, daß sie bald davon abließ nnd den Pinsel mit der Feder vertauschte, um ihren Ruhm als Dichterin zu begründen. Al» berühmte Frau dachte sic dann sehr bescheiden von ihren zeichnerischen Versuche», aber sie hat sie zum Vergnügen immer weiter gepflegt. Beim Entwerfen von Skizzen, bei der Anssührung eines. Aguarells stiegen in ihrer Plxantasie dichterische Ideen ans und verlebten sie in schöpferische Stimmungen. So ist z. V. die Geschichte vom «Müller von Angibault" in ihr entstanden, als sie eine lies im Walde versteckte Mühle zeichnete. 1 Kleine Mitteilungen. um uns an der akademiichen kannte Franksurter Eellisl rufen worden, dritter Klasse. Ausiiußung der Mandats',akl sickilhar gestärkt Kat. Fürst war auch der Träger einer gesunden Osrmaikenpoiirik. die er energlsch sühne und Sie ihn überdauern wird. Sie wird stets >ein Ruhmesblatt in seiner Geschichte bleiben. Hier nabm er die ZBismarcksche Tradition und di' Floktwellsche Politik wieder auf. i Der Erfolg ist. daß mm ;um erstenmal seit langen Jahren das I Deutschtum wieder Fortschritte auiiuweisen hat." — Der ..R e i ch s b." lobt die freie geistige Kultur des Fürsten: ..Wahrend dom Fürsten eine engere religiöse Innenwelt sernzu- liegen scheint, zeigt er in seinem Geistesleben einen erkenn baren philosophischen und schöngeistigen Einschlag. Seine häu- fiqen Zitate von Dichtern und Denker», seine Auslastungen über Kain. Schopenhauer. Homer. Macchiavell. Zola. Haupt- mann Flauberl u. a. m... seine Norder neuer Strandgesprache. sein Verkehr mit Gelehrten und Poeten, wie Harnack. Schmoller. Wildranor. be-,engen ihn. Für die politischen Talente des Staats mannes bedeutet er vielleichr eine Art chemischer Einmischung, iür den Menschen und Privatmann ist er unzweiselhast eine Gabe, die ihm die Kunst des Lebensgenusses ästhetisch erhöht und verfeinert." — Die .Deutsche T a g e s z t g." urteilt: .Sreüt man Sen Fürste» Vulow dem Altreichskanzler gegenüber, io iälll. von den periönlickien Maßen ganz abgesehen, ei» ent- stheidender Unterschied ins Auge: Fürst Bismarck mar mitten im Volksleben zu seiner Größe heraugereist. er blieb alle Zeit seines Lebens trotz der vlnmpiichen Höhe, aus der sein Isteist itagcs die Feslievung der GeichästS- und Tagesordnung und die Wahl der MaiidgtsprüfnngS- kvmiilissio» ist. Für die im Saale des Volkshauics statl- tliideiideu Verhandlungen ist als vorläufige Tagesordnung fengeiept: l. Geschäftsbericht des Pnrtcivorstandcs: Bericht erstatter: H. Molkenbiilir, A. Gerisch. 2. Bericht der Kon trolleure: Berichterstatter: A. Kaden, st. Parlamentarischer Bericht: Ber.: G. Ledcbvur. st- Bericht der Kommission wegen Aenderuiig des Orggliisgtionsstatilts: Ber.: Fr. Ebert. 7>. Maifeier: Ber.: H. Müller. 6. Ncichsver- s scher u » g sord n u n g: »1 Allgemeine und Krankenver sicherung: Ber.: G. Bauer, dt Unfallversicherung.: Ber.: Robert Schmidt. < > Invaliden- »nd Hiirterblicbcncnver- sicheilliiq: Ber.: Linie .Zieh. 7. Internationaler Kongreß in Kopenhagen: Ber.: Paul Singer. 8. Sonstige Anträge. !>. Wahl des Parteivvritandes, der Kontrollkommission und des Ortes, an dem der nächste Parteitag statlfindcn soll. sslmzt uns AkreurclM. 7 Rcsidenzthcatcr. Heule: „Alt -Heidelberg". 7 Eentral-Tbeater. Heute «istretchc»". 7 Freiherr von Schlicht, der sich besonders auf dem Gebiete wandelte, mit dem Heiniathooen. mil der Scholle verwuchsen,! humoristischer Militärgeschichte» einen Namen gemacht Kat, hat er wurde ein so großer Staatsmann, weil er ein großer deutscher seinen Dresdner Wohnsitz ausgegeben und ist nach seiner Ver- Volksmann war: so wuchs er zum Rationalheros empor: uns mühiung mit Fri. Flösset nach Berlin übergesicdeU. io stand er über den Parteien und Dinge», weil eiMicis mitten z- Das Leipziger Stadttheater veröffentlicht soeben seine No in den L iiigen stand und ihre Wesenheit schaute. ,xür>t Vulow ' „jtärenliste für di« nächste Spielzeit. Als Üraufführun- >st in der Diplomatie und nur ni der e. iplomatie grog ge- ^ ^ ir sind geplant : ..Die Tragödie", Drauia von Robert v. Erdberg, morden, --eine Kenntnis der deuischcn und preuizighen Ge tapfere Eassiaii", Singspiel von Oskar Straus. ..Venus sckstchte. >ei,ie ungewobulich icharie '.lunanungsgabe und seine Grünen", komische Oper von Oskar Straus, ..Die Barfuß grosze natürliche Klugheit belästigten ihn, die Kraite^ unseres ;änzerin". Operette von Felir Albini, ,.Tanzhusaren". Operette politisch,,, Lehens in ibrcin Gewicht geaeneinander ,a,t immer ^ii Albert Szirmay und ..Der Nodelzigeuiicr", Operette von richtig einziiichäize».. 'Aber diese Fähigkeit, mit der sich ein außerordentliche Kunst der Menichendehandlung verband, konnte die intime und tieie Kenntnis des Volkslebens und der Volks kräite nicht ersetzen, die eben »»r im Heimatboden selber wachst. So hat Fürst Bülow in dem letzten Kampfe, in dem er unterlag, mehr außerhalb der Dinge als über ihnen gestanden, sie wohl von oben, aber nicht von innen gesellen. Er erkannte die agra- riich-telluriiche Grundlage der Kanseraativen: aber indem er ibnen am 19 Juni das Vorbild der englischen Tories vorhielt, verkannte er doch offenbar, wie tief unsere Konservativen mit dein Bauerntum verwachsen sind und im Zeitalter des allge meinen Wahlrechts verwachsen sein müssen, wollen sie nicht die Wurzeln ihrer Kraft verlieren. Er verkannte die innere, tie fere Natwcndigkeit. die ihr Handeln bestimmen »rußte. Er I. Enagn 7 Her» Direktor Otto Osmar in Meiningen sendet dem ..B B E." die ialgende Berichtigung: „Die seit einiger Zeit in die Presse lancierten Nachrichten, ich hätte mein Abschieds ge juck' als Direktor des Meininger Hastheaters eingcreicht und stünde mit einem anderen Haftheater wegen Uebernahme des Direktor Postens in Unterhandlung, beruhen aus abso luter Unwahrheit. Otto Osmar, Herzog!. Meining. Hof- theater-Dircltar. 7 Ei» Natnr-Oprrettentheater soll von Thüringer Theater freunden in der Nähe von Ilmenau geschaffen werden. Das Ensemble satt aus solchen Mitgliedern der thüringischen Haf- l'ühncn gebildet werden, die sich früher an großstädtischen überschätzte auch de'! Liberalismus, weil er mit seiner Theatern in der Operette betätigt haben. Preise, mit seiner Beheriichnng der städtischen Oberschicht, ans: dem Markt der „öffentlichen Meinung" den Ion angibt 7 Der K v in p o » i st desLiedes «S ah ein K » a b in R ö s l e i n steh»", Heinrich Werner, soll in Darüber sind wir uns im Verlaufe des lelzten Kampfes klar seinem Geburtsorte Kirchohmseld sKrcis Wvrbisl einen geworden, daß unscreWege nicht nur äußerlich aus e i u a ii d e r g i ii g e » : und die Acußerungen des Fürsten an > einen Hamburger Journalisten, und manches andere, was wir! in dresem Streite erleben mußten, beweisen uns. daß unseres Wege auch schwer wieder zuiammeniübren werden. Aber auch ,n der Entiremvuiig werden wir nicht vergessen, was das Reich und die deutsche Landwirtschaft dem Fürsten Bülow schulden. Und bei aller Befriedigung über einen politischen Erfolg, den wir so hoch bewerten, wie er Mühe und Arbeit gekostet hat, empfinde» wir es doch schnierzlich, daß in diesem Kampfe einem Staatsmannc von de» großen und rühmlichen Ver diensten des Fürsten Bülow kein schönerer Platz und kein besseres Los beschieden war!" Gedenkstein erhalte». Heinrich Werner wurde am 2. Ok tober 1809 als Sohn des Kantors. Küsters und Organistc» Zvl>nin Simon Werner in dem cichsfrldischen Gebirgsdörf- chc» Kirchohmseld geboren. Er besuchte in Braunschweig das Gymnasium und bestand am 2-'!. Mai 1822 vor der Schulkoinini'nvn zu Erfurt das Lehrer - Examen. Am >9. September >829 legre er zn Braunichwcig die Prüfung als Mnnklchrcr ab. Er verdiente in Vrannschiveig leinen Unterhalt durch Musil nnd Gelangst»»!».'»: auch brachte ihm manche Ko»,Position ein schönes Stück Geld ei». In diese Zeit fällt auch seine Komposition des Gvetheihen Liedes. Im Zähre 18:ist starb Werner an den Folgen einer Krankheit, die er sich mährend scincr Militürzeit zngezogen Halle. Er liegt ans dein Pctrisriedhvf in Braiinschivcig begraben. Als Nachfolger Robert Haus Hochschule in Berti» ist öer bc Professor Hugo Becker de Becker erhielt gleichzeitig de» Krvnenorden Einer „Dcmps"-Meldung infolge fchoveben Bertmndlnnacn ziviichen der Direktion der Pariser <9 r o ß e » Oper n»d den W agncrsck> e n Erben wegen einer «Pa ri ifa l"-Ansführn»a im Winter 1910. Die Verlmniilnnge» sollen dem Abschlüsse nahe fein. ('/ Di.' Red.s — Die Direktion d e s K » r t h e a t c r s im Osl- seebad B i n z a. R. ist dem lanalühriaen Letter des F-nöst lich Putbusschen Scha»ipieUm»>fes Adalbert St esst er mit übertragen morde». — Die S cha n sp i c l« r-t n 'F r a » Berta Be » er - Bra » » . feit über 27, Jahren Mitglied des Tminburger Stadtthcaters, ist nach kurzem, schwerem Leide» gestorben. — Frödöric Lamviiü ist vom Fürsten von Sondershausen die goldene Medaille für Kunst und Wissen schaft verliehen worden. — Das 1909 mit großem Erfolge im Odeon gegebene Drama «Giatjany" von dem jüngst verstorbenen Eatnlle Blendcs wird, wie inan aus Rom schreibt, von E z l o Ea m u s s i in Musik gesetzt. Der snnge Musiker hat sich bereits durch feine preisgekrönte Oper „Die DnGirrn" vorteillmit bekannt gemacht. — Simon 2!emcvmb, der bekannte amerikanische Astronom, ist einer telegraphischen Meldung zufolge in Washington g c slorben. Er iv«tr geboren am 12. März 1837, zn Wallaee l'Nouschvttlaiidl. — Der McdailleurI. Ehap lain in Paris ist an einem -Herzleiden gestorben. Geboren 18:19 in Mvrtagne. nvr er ein Schüler von Ionffroy und erhielt 187,3 de» Rom-Preis. Im Salon stellte er zuerst Büsten und Medaillen ans. besonders aber durch seine Mc daillen erivarb er sich Ruhm. Fast alle bekannten Staats »icdaillen inr Ausstellungen und <Kede»ktage tragen seinen Stempel. - Iatob BettelI, cim , der bekannte Uebcr- ietzer, Biihiieiiichriststellcr und Dramaturg, ist im Alter von 98 Jahre» g e st o r b e u. — Hosopernsäiigerin Anna Zoder ans Dresden wurde von der Mailänder Skala eingeladen, während der nächsten Stagione die Walküre italienisch zu finge». — Die preußische Staats- regierung lmt -cm 9!>iährigen 'Novellisten und Romanschrill steiler Hermann Herbe rg, der ieit Jahren in Schleswig lebt, einen Ehrensold von 3900 Ml. bewilligt. — F ricd r i ch e r n s h e i in feiert Sonnabend, den >7. d. Bi. leinen 7 9. Geburt» tag. Am großherz,Wichen Kvnicvvatoruim zn Sonder s ha u l c n findet an diesem Tage eine Gerns- Hcini-Feier statt. — Das Deutsche Theater in Phila delphia wurde an den bisherigen Direktor Max H anii ch wieder verpacht et. — Von Dr. Otto Wed d , g c n sind zwei neue Bühnendichtungen erschienen, die demnächst zur Versendung an die Theater gelange», »an, lich: „Na u si kaa", Tragödie i» fünf Akten, und «D >'. Ei sen hart". Schalkskomödie in drei Akten. Während des Druckes eingegangene Neueste Drahlmeldungen. London. Wie Reuters Bureau erfährt, ist diese Woche in Madrid der Vertrag zwischen der spanischen Regierung nnd dem englischen Syndikat über de» Ban der l v a » ische n F lvtte zum Preise von 7 Millionen Pfund Sterling abgeschlossen worden. T c h e r a ». 'Nach einer 'Westnik-Meldiing ist ans B e - fehl des Schahs heute früh 7 Uhr das F e u c r a » f die Stadt erölsnet worden, um den Medschlis z» zer stören und de» Zugang zur Stadt zu erzwingen. Die fremden Vertreter lmben sich an de» russischen Gcichäsls- lräger und de» englischen Gesandten gewandt mit dem Er suchen, den Schah zum Wasfenstillstand zu bewegen, damit die Ausländer Teheran verlassen könne». Der Schah hat die Bitte jedoch abgeschlagen, indem er darauf hinwies, daß er das Recht habe, sich z» verteidigen, wenn er und sein Hans von Räubern überfallen würden. Er werde das Feuer erst dann einstclle» lassen, wenn die Gegner die Warsei, nicdcrlcgtcn. I» der Stadt wurde de» ganzen Tag über gekämmt »nd das Feuer lmnptsächlich aus die Gebäude der Kosatcnbrigade konzentriert. Die Artillerie des Schahs lzat über 21» Geschosse verbraucht, doch hat die Stadt keine» ernsten Schade» genommen. Die Znsantrric des Schahs, die beim Medschlis mit Bomben empfangen wurde, ist geflohen. Die Verbindung zwischen der Stadt und den Svinmerrefidcnzcn der Gesandte» und außer» erschwert. Der telephonische und telegraphische Vertchr ist eingestellt. Teheran. Abends traf hier die Meldung ein, das; der Schah in de» Waffenstillstand cinwillige und daß die Truppen des Lckiahs nach Saltanabad zurück gegangen seien. Während des Schießens siele» auch einige Kugel» in die russische Gesandtschaft, doch wurde niemand verletzt.
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