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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190629011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919062901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919062901
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-06
- Tag 1919-06-29
-
Monat
1919-06
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1919
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- W ß — Se«ck»»F«ter t» t« r»»»st««»e»«»»>u. U» Frei» ja« beging die TauLftummeuanstalt de» GedurlAtag ihres GrünterS. de» Hofrat» Johann Friedrich Jeuck«. durch rin« Feier in der AnstaltSkapelle. wobei Direktor «Hl über die Verdienste Ienckes um da» vaterländische Taubstummen. bildunnSwesen und um die Taubsrummrnfitrsorae würdigte. Danach erfolgte die Verteilung von Zinsen au» dem Jencke« Unterftützungssond« und aus der Geüeimrat-Jencke-Stif- tung. die teil» für würdige Schüler und Schülerinnen der ersten «lassen, teil» al» Unterstützungen sür ältere, unter der Nat der Zeit besonders schwer leidende Taubstumme verwendet werde». Nach der Feier begaben sich Kinder der ersten Klassen nach dem alten Annenfriedbof, um an den Gräbern der Stifter Kränze nieberzulegen. — Di« Frist zur «afstevung de« Ber«ägensoer»eich, nisse säuft morgen, Montag, den 36. Juni. av. Ueber bi« Einreichung an die Steuerbehörde ist aber bi» setzt ne>ch nicht» bestimmt worden. Die Verzeichnisse sind daher so lange sorgfältig aufzubewaliren. bis ihre Absorderung erfolgt. Steuerpflichtige mit einem Vermögen von weniger al» 10 060 Mk. sind zur Aufstellung und späteren Ein reichung eine» Vrrmögensverzeichnisses nicht verpflichtet. Bet den Wertpapieren einschließlich der Schuldbuchsorüe- rungen ist die Einsetzung der Kurs-tSteuerFWerte und Gesamtwerte nicht erforderlich. Bei verschiedenen groben Stücken der gleichen Wertpapiere genügt in der Spalte „Stückzahl" die Eintragung: ..Diverse Stücke". In der Svalte „Nennwert" ist unter allen Umständen nicht der Nennwert der einzelnen Stücke, sondern der gesamte Nominalbetrag der verreisenden Wertpapiere anzugeben. — Zur Beilegung der Streik» wird, wie wir hören, im sächsischen Bergbau ein Schiedsgericht eingesetzt werden, zu dem beide Parteien je drei unbeteiligte Beisitzer abardne». Da» Neiche-Staatsiinniücriuin wird vom sächsischen Staats- Ministerium ersucht werden, den Vorsitzenden zu bestimmen. Auch die sächsische Negierung wird an den Verhandlungen beteiligt fein. — Die Gültigkeit der Reisebrotmarkeu alten Musters ist bis zum 2 7. Juli einschließlich verlängert. Bi» da- bin werden auch den Verbrauchern die alten Marken in neue nmgetauschi. Die Beschränkung der Umlaufszeit der unperforierten Marten wird ausgehoben. — Hochsckulkurse de» Evangelischen Bunde». Der Pießansschuß des Evangelischen Bundes schreib« uns: Wäh rend die Feinde Tennchlands an seiner Zertrümmerung arbeiten, sind deutsche Männer am Werke, den Innenausbau unsere» Volle» in die Wege zu leiten. Dieser Rettungs arbeit sollen unter anderem die Bolkshockschulkurse dienen die nir Liadt und Land geplant sind. Sie erstreben kehr verschiedene Ziele: die einen bezwecken lediglich politische Schulung, andere wollen das Verständnis für soziale und wirtschaftliche Nöte wecke», wieder andere überhaupt die Allgemeinbildung vertiefen. Soweit nickt einseitige partei politische Ziele vvrliegen, sind diese Bestrebungen nur zu begrüße!'.. ES dürste aber eine wertvolle Ergänzung dieser Plane bedeuten, wenn nun auch der Evang. Bund im Sinne seine» Programm» sich an dieser Arbeit beteiligt. In Führer- kreisen des Evang. Bundes unsere» Landes wird die Frage der Hochschulkurie lebhaft erwogen. Hier denkt man aber daran, die deutsche Jugend vor allem zu den Quellen deut schen Wesens und evangelischer Tiefe zu führen, wie sie Dr. Mariin Luther und die Reformation gegraben haben nn- wie sie später in der Zeit des großen Niederganges vor 100 Jahren durch die Lchleicrmacher. Fichte. Stein, Arndt w-eder zu Seaeimromen ireigelcat wurden. Nach der ganzen Art und Geschichte de» Evang. Bundes würde diele Arbeit neben Vertiefung der Bildung vor allem auch der Einigung aller Stände und Richtungen auf dem Boden wahrer Natio- ' nalitüt und des Evangeliums dienen. Darum darf man ' seine Arbeit mit besonderer Hoffnung begrüßen und wün- > scheu, daß sic bald verwirklicht werde. — Im gleichen Sinne »ist auch eine arvinüasge Valksmiision zur Einigung des pro- , lesiantischen Volke» in» Auge gefaßt. ? — Die Sicherl,eitstrnppcn in Sachsen sind nach den Mit- ' teilungen de» Minister» für Militärwesen Kirchhof in den ! letzten Wochen von 17 000 auf 1 0 000 herabgesetzt worden. . nicht 10W, wie es in dem betreffenden Volkskammcrbericht , hieß. Dem größte» Deutschen! „In treuer Verehrung!", , so lasen wir au? der schwarz - weiß- roten Schleife eine» l Kranzes, den »»bekannte Hände am schwarzen 28. Juni ' an Bismarcks Denkmal niedergelegt hatten. — Der eiserne Kanzler droben schritt schweigend und, wie in einer Ge bärde gewaltiger Uebcrwindung, in die dunkle Nacht hinaus.... — AIS Hauptgeschworene für die nächste Schwurgerichts- periodc wurden folgende Herren ausgclostt Stadtrat Heinrich Scurig in Riesa. Kaufmann Ernst Robert Junge in Großenhain, Obcrmälzer Johann Schön in Pirna, Fabrikbesitzer Friedrich Stalling in Dresden, Fabrikbesitzer .Karl vöttner in Blasewitz. Gutsbesitzer Paul Julius Risse in Tora bei Wilsdruff. Prokurist Paul Friedrich Robert Nrcßlcr in Evsiebande. Brauereidirektor Albert Wulkert in Dresden. Zimmerpolier Moritz Umlauf in NieLerlößnitz, Ziegclcipächter Friedrich Wilhelm Kleinert in Coschütz. Fabrikbesitzer Paul Lehner in Dresden, Fabritdirekror Julius Heinrich Eberhard Weßling in Meißen. Lbcr- kranienkasfenkassierer Johann Friedrich Schneller in Copitz, Grmeindevorstand Hermann Friedrich Günther in Bannewitz, Qbergärtner Friedrich Adolf Hugo Schmidt in Laubegast, Kaufmann Gustav Adolf Bnrkhardt in Pirna, Fieischermeister Ernst Hermann Dachsel in Kötzschevbroda, Gcmeindevorstand Theodor Älöber in Rippien. Baumeister Richard Schreiber in Dresden, Generaldirektor Adolf Türk in Heidenau. Erbgerichtsbcsitzer .Erwin Kayser in Rathen, Fabrikant Christian Robert Meüchkc in Laubegast Nitter- gntspgchter Hermann Hevde in Eottewiy. Redakteur Dr. phil. Paul LouiS Heinrich Adolf Scheven in Dresden, Prof. Dr. phil. Harrn Gravelius in Dresden, vriv. Avo- tlieker Dr. phil Paul Hansel >n Dresden, Gutsbesitzer Max Andrä in Seebschütz bei Meißen, Stadtrat und Lohgerbcr- m-sisier Robert Adnlf Höhnel in Ge'sing. Molkerbeibesiher Atbert Linke in Nadeberg und Gutsbesitzer Artur Börner in Medessen bei Priestewitz. — Zu dem Raubmord au einem Dresdner Neisendeu, denen Leichnam, wie berichtet, auf dem Bahnkörper zwischen Alienbach und Machern bei Leipzig aufgesunöen wurde, wird weiter mitgeteilt: Der Ermordete, der 24 Jahre alte Kauf mann Reinhold K ü h n aus Pirna, war seit Anfang Januar für den Inhaber eines Seifen- und Toilettegeschäftes. Schwicrcznna, Strchlener Straße 13. als Geschäftsreisender tätig. Kuhn hat während dieser Zeit besonders in Leipzig und Chemnitz für Schwiercznna gearbeitet. Außer feines Fahrkarte zweiter Klasse und zwei Geichäftskarten wurden keinerlei andere Wertsachen vorgefunden. Wie der Geschäfts inhaber mitteilt, hat Kühn gegen 3000 Mark Bargeld in seinem Besitz gehabt, vorausgesetzt, daß er alle nach Leipzig mitgenommenen Waren verkaufen konnte. Der aus so tragische Weise aus dem Leben geschiedene junge Mann ilt bereits am 23. Juni in Machern beerdigt worden. Gestern. Sonnabend, nachmittag waren weder die Eltern, noch Schwiercznna in der Lage, Aufschluß über die Todesursache zu geben, bzw. war dort noch keinerlei Nachricht eingegangen, auf welche Weise der Tod erfolgt sein kann. Ein Selbst mord erscheint nach Annahme der Eltern und in-besondere auch de» Geschäftsinhabers Sch. ausgeschlossen. — Mit einem umfangreichen SchleichhaudelSgeschäst haben sich gegenwärtig Polizei und Staatsanwaltschaft zu befassen. Es wird uns darüber folgendes mitgetetlt: Der in den vierziger Jahren stehende, auf der Roonstraß« tp Vorstadt Löbtau wohnende Handelsmann Rich. Ientzsch war von der zuständigen Landgendarmerie in Klingender (gegründet lSSL) gr«v« unndkiinglgs, In g»nr V«ukrvstl»ms vvfdeoltot« vstsrlSnöisirliv Isgssroitung. (such Säontags und n»ch felerlugan) in Dresden und den umliegenden Ortschatien. Der verugsprel» der Dresdner dlschrichten ln Dresden detrLgt monstlick . . L.S0 vierleljLkrUck ».»0 bei kreier Zustellung durch unsere Kusträger. Vsplag lls? vi'ssünsi' ^Lvlmvlitsr, Nsuptgeschäktsrtelle öäuri«n»tr»0« 3tz/«0. ftstgenommen worden, weil er am Psingstsonnabrnb auf seinem Wagen einen lebenden Hammel tranSvortiert und sich darüber nicht genügend ausweisen konnte. Ientzsch be sah bisher einen Ausweis zum Handel mit Geflügel. Unter dieser Flagge hat er offenbar schon lange einen schwung hafte» Handel mit Fleisch, Mehl und dergleichen betrieben. Er erwarb in der Gegend von Dippoldiswalde, Frauen stein. Freiberg. Wilsdruff, Nossen leihweise verhältnismäßig billig Rinder, Kälber. Schweine, Schafe. Getreide un- andere begehrte Waren. Das Vieh wurde in Gehetm- schlächkcreien geschlachtet und das Fleisch hanp.sächlich in Dresden abgcsetzt. So kaufte Ientzsch zum Beispiel Ge treide für 20 bis 30 Mk. pro Zentner ein. das Ausmahlen kostete 0 bis 15 Mk. Für Roagenmebl bekam er pro Zentner alsdann 200 Mk. und für Weizenmehl 400 Mk. Während I. früher zu seinem Handel einen Kinderwagen benutzte, legte er sich vor einiger Zeit zwei Pserde und Wagen zu. Unmittelbar nach seiner Festnahme legte Ientzsch ein Ge ständnis ab über seine bisherigen Geschälte, auch beschuldigte er dabei den Brotbändler Max Rvbat sch der gleichen vergeben. Der ans der Roonstraße in Dresden-Löbtau wohnende Brotbändler wurde daraufhin gleichfalls ver haftet. Tie beiden Schleichhändler befanden sich seit ihrer Verhaftung im Dresdner Landgericht, doch erfolgte vor einigen Tagen ihre lleberfübrung nach Freiüerg. wo die dortige Staatsanwaltschaft die Untersuchung mciicr mini. In dieser Angelegenheit wurde inzwischen bereits rin Fleischer aus Niederschöna scstgenommcn. Rohat'ch steht dagegen in verdacht, in der Hauptsache Handel mit Psecde- fleisch getrieben zu haben. Neben Geheimschlächiereien in der AmtShauptmannschast Dippoldiswalde und bei Nolle» und einigen Müblenbcsitzern sind bereits eine Anzahl Land wirte als Verkäufer, ferner Schieber und Käufer der Schleichhandelsware in diese Angelegenheit mit hinein gezogen worden. — Eintragung von Tvrisv«rträgeo. Aus Verfügung des Relchsarbeitsministeriums ist der zwischen dem ver band der M c ta l l i n d u st r i e l l e n, Bezirk Dresden, E. B.. dem Deutschen Metallarbeiter-Verband und dem Gemerkvercin der Metallarbeiter Hirsch - Tnncker am 31. März abgeschlossene Tarifvertrag gemäß 8 2 der Ver ordnung vom 23. 12. 1vl8 für das Gebiet der Kreishaupt mannschaft Dresden vom 1. Juli ab sür allgemein verbind- lich erklärt worden. — Der am 10. April zwischen den Angestellten verbänden und dem Dresdner A n w a l t S v e r e i n abgeschlossene Tarifvertrag ist in das Tarifregister eingetragen und durch Verfügung des Reichs- arbeitsministeriums vom 25. Juni für den Landgerichts bezirk Dresden für allgemein verbindlich erklärt worden. — Gegen die Mschaffung der Heimarbeit wandte sich eine am Freitag vom Gewerkverein der Heim arbeiterinnen Deutschlands. Gau Dresden, nach dem Gcwerbehausc «unberufene Protestversammlnng. Nach Be- grüßnngswortcn von Frau Böhmig ergriff Frl. Wilke das Wort zu kurzen Betrachlungcn über „das Recht der Frau aus Arbeit". Wie man der Frau das Wahlrecht ge geben habe, so müsse man ihr auch das Recht zur Heimarbeit zngesteüen. Zur Erreichung dieses Zieles sei aber unbedingt organisatorischer Zusammenschluß notwendig. Frau Sie- bert, Vertreterin des Christlichen Gewerkoeretns. erklärte, die Erfahrung habe gezeigt, daß die Bezahlung deS Mannes ni sit nach der Kinderzahl berechnet sei und selten ausreiche, die Familie genügend zu ernähren. Was werde auS den Finnen und Mädchen, die durch Krankheit verhindert seien, das Haus zu verlassen, und die doch verdienen müßten? Der Heimarbeiterin Los müßte man besonders in der jetzigen -chwercn Zeit erleichtern helfen. Das könne nur durch um- fassende Organisation geschehen. Frau Thomas trat als organisierte Heimarbeiterin vbcnsallS sür Erhaltung ihres Berufes ein. Sie erinnerte an unsere Erzgebirgsüörfer, aus denen die Heimarbeit zu verbannen ein Ding der Unmög lichkeit sei. Solange der Wunsch nach dieser bestehe, sollt; kein Gesetz einen Eingriff in die persönliche Freiheit der Heimarbeiterin gestatten. Frau Naumann erörterte die „Reform der Heimarbeit". Die versteckte Heimarbeit müsse unbedingt verschwinden. Jeder Berufsgenosstn dürfe nur io viel Arbeit übertrage» werden, wir die Werkstatt- arbeitcrin etwa schaffen könne, und die Ausrechterhaltung ihres Hausstandes ihr gestatte. Einige der ersten Aufgaben seien bessere Lieferungsbedingungen und di« Bezahlung nach Tarifen. — In der Debatte kam nur ein Vertreter der Freien Gewerkschaften zum Wort, der sich aus den gegen- t-iligen Standpunkt der Heimarbeiterttrneu stellte und da mit eine große Anhängerschaft hinter sich hatte. Schon wahrend der Referate machte sich eine gewisse Gegenbewc- gung im Saale bemerkbar, die sich schließlich zum offenen Tumult answuchs. Nach längeren vergeblichen Versuchen der Vorsitzenden, die Versammlung in Ruhe wciterzuführen. mußte diese als ergebnislos geschlossen werden. — Der Gemeiuuützige Bauvereiu zu Dresde« hielt «cstern, Sonnabend, abend unter Borsitz von Jnstizrat Dr. llfred Lehmann im Saale der Kaufmannschaft setne 32. ordentliche Hauptversammlung ab. ES waren 68 Aktio näre anwesend, die 140 Stimmen vertraten. Nus dem Ge schäftsbericht mar zu-ersehen, daß sich im abgelaufenen Ge schäftsjahre die Finanzlage wenig gebessert hat. Sie ge- stattet bei wesentlich höheren Steuern und einer Ab schreibung von 12 455 Mk. 44 Pfg. auf Gebäude von dem noch verbleibenden Gewinn an 80«SS Mk. 73 Pfg. die Ver teilung einer Dividende von 4 Prozent. Als Bortrag auf neue Rechnung wurden 6052 Mk. 75 Pfg. in Vorschlag ge bracht. Geschäftsbericht. Vermögens-Abschluß und die Ge winn- und Verlustrechnung wurden richtiggesprochen, sowie dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung erteilt. Die satzllilgsgcmäß ausscheidenden AufsichtSrats - Mitglieder Bankier Fritzsche, Werkführer Strehle, NatSsekreiär Thomas und Eisenbahnschafsner Wiegand wurden auf Zuruf wicdrr- gewahlt. , —> Die Dresduer Kousvw»uschast hielt vor kurzem eine außerordentliche Iunungsversam minus ab, die vom Vorsitzenden Herrn Kommerzienrat Konsul A. Mittasch geleitet wurde. Man beschloß, daß jedes Mit glied der Innung jährlich einen ordentlichen Beitrag zur Jnnungskasse zu entrichten hat. dessen Höbe dem Ermessen des Mitgliedes überlassen wird und von ihm mit Rücksicht auf die Bedeutung des ihm gehörigen oder von ihm ge leiteten Betriebe» lZahl der Arbeitskräfte! bemessen wer- den soll. MS Mindestbeiträge haben die Mitglieder zu zahlen bei 1 bis 8 Arbeitskräften mindesten- 40 Mk., bet 4 bis 0 Arbeitskräften mitidcstenL 60 Mk.. bet über ll Arbeitskräften mindestens 100 Mk., wobei zwei Industrie arbeiter als eine Arbeitskraft gerechnet werbe«. Ferner 'erstattete Herr Oberst Richter Bericht über die Beschaffung einer Ein«oHn«no»>r t» Dretde«. Cr fvrbeot« bi« «S. wesenden Herren auf. für dies« »iuwobnerwehr ,u werden und sich an ibr selbst zu beteiligen. Seine Ausführung«» fanden lebhaften Beifall. Herr Kommerzienrat MittasM sprach dem Redner den Dank der Versammlung sür feme Darlegungen au». — Zoologischer Garte». Di« dieStährtg« Nachzucht de» schönen japanischen Manschuren-Sranich-PärchenS gedeiht auf das best«, das eine der Jungen hier im Garte» unter Aufsicht seiner Eltern, da» andere im Berliner Zoologi- sche» Garten unter menschlicher Pflege. Die Tierchen sind nun bereit- drei Wochen alt. während st« sonst bereit» am 16. oder ll. Tage einer schweren Infektionskrankheit er» lagen. Das in menschlicher Pfleg« befindliche kan» regel mäßig gemessen und aewdgen werden: «» wiegt bereit» über ein Kilo und mint ungefähr w Zentimeter. «venu e» aufrecht geht. Da- bei den Ellern gebliebene läßt sich natür lich nicht ohne weiteres einsangen, aber leine Entwicklung, dürft: die gleiche sein. — In den Anlagen des «Härtens ha: eine neue große Bronzeplastik Aufstellung gesunde», und war handelt eS sich um di« von der ÄolonialauSstellung er durch ihre Naturwahrheit bekannte Gruppe .Lieger und Ruthund". die Professor Hösel aus Meißen dem «Harten zur Ausstellung übergeben hat. — GeschäftSjnbiläu«. Dt« Firma Laug« L Jedtd« (In haber Otto gedtde und Oslar gedtckei Ztgarrensabrtkei». Poesden- Neustadt, beneht am 1. Juli Ivlä «hr Svizhrlge* Nesteheu. — «ei» »l>säbrtn«s Meister- »nd vefchLstdsnbili«« begeht am 1. Juli der Klemp»ermcis>er Theodor Emil Schneider, Ltsen- berger Ltrahc. — Dieußsl alter Friedrich Reinhardt tcnsttubtlSum bet der Firma «sudilLu«. Herr Buchbe feiert am l. Juli sein SÜjährigcS D Franz Pillnari Vacksabvtken, Iner. — Treue Mieter, «m 1. gult vollenden sich 3» Fahr«, daß der Mechaniker Herui Kuvicr im Hause Nostiv-Wallwiv Platz 1? beim Hausbesitzer Fr. Dehne in ein und derselben Wohnupg wohn«. — Zeichrulehrerorlis»»««». Am 2«. guyt gingen die dt«»- tährigen Prüfungen sür Zeichenlehrer und Zeichenlehrertnnen zu Ende, die in der Allgemeinen Abteilung der Äunslgcwcrbcschule d Frtcdrich-August-Oenitnar slattfande» und au denen iS Herre» d 4 Damen teilnavmeu. E» wurde il Herren die BesSÜtgung zum Lehramte an höheren Lehranstalten, den übrigen Bewerbern lind Bewerberinnen die sür gewerbliche oder sü» BoU-schUlen oder sür beide Arten von Schulen zugesprochen: ein Herr erhielt dt« Berechtigung, die Bezeichnung «staatlich geprüfter Zeichenlehrer" zu führen. Den Prüfungsausschuß bildeten Oberschulrat Dr. Vrietzel, Obcrschulrat Müder. Direktor Pros. Wrohberger. Prqf. Tltzner. Scminaroberlehrerin Frl. Otto, Prof. Psenntgmcrth, Hosrat Pros. Seoisert, sowie Prof. Tiemann au» Leipzig. — Verein für jung« Mädchen von der Zentral« für Jugeud- sürsorge. Heute. Loniitag. Gommerspaziergaug. Dress, puukt bi» 2^4 ubr Marienslratze 22. — Hiaalouitsteus^afitime Vorträge. Plorgen. Montag, wird im Festsaal des tlöiiia-Georo.GvMllastums Lberkonsistorialrat Dr. Koltzich über das Thema: „Wie weiter?" sprechen. Der Redner hat cS doch noch ermöglicht, seinen zeitgemäßen Bortrag zu halte». Der Beginn muhte jeüoch auf Punkt S Uhr festgesetzt weröen. Karten sind an der Abendkafs« erhältlich. — «olkShochschnle. Eine volkrtümlichc Gottfried- Keller-Feier wird Sonnabend, den 12. Juli, tm Festsaal« der Realschule Seenorstadt, Vitzthumstrabe 4. abends >68 Uhr gb- gehalten. Eintrittskarten snur für Mitglieder des Vereins! und künstlerisch ausgestatiele BortraqSsolgen vertäust ti« Geschäfts stelle, Brette Straße V, 2., vöm DienStag ab. — Christlicher Verein junger Männer, Ämmonstraße «. Sonn tag, abends 7 Uhr, Musikalischer Abend. Eintritt sür junge Männer sret. — Boeträge über Wohnungswesen. In der Ausstellung sü- WohnungSbau, Helmholysiraßc 5 bis 7, spricht heute, Sonntag, vormittags ll Uhr, Pros. H ü t t i g - Dresden über .LSärmcver- sorgung der Stedelunaen". Nach dem Vortrage stndet eine sach^ verständige Führung durch die Ausstellung statt. — Zirkus Sarrasani. Da« indische Prunkschaustück „Strb- hanga" wird heute Sonntag um 3 Uhr zum letzte« Mal« «geben. — In der Rtnglampslvnkurrenz werden u. a. der Sollän- er Amelong. der Schwei« Ehrtstenfen. der sächsische Riese Rolaird, Fürst-Wien und ander« Größe» deS Ringkampscs austreten. Am Dienstag tritt ein neues Programm tn Kraft. — TomiauS-Thalia-r-ealer hat mit seiner Lokalposs« „Dresden lacht herzlich" einen solchen Erfolg, baß -aS Dyeatei stet« fchda Tage vorher auSverkaust ist. SS empfiehlt sich daher Plätze rechtzeitig zu bestellen. . - — Daü Naturtheater «Heidepark" bringt »ent« Sonntag. !^3 Uhr, Anzengrubers beliebtes BolkSstück «Der Pfarrer von Ätrchseld" zur einmaligen Aufführung. Den Psarrer Hell spielt Paul Weoland, die Anna Gertrud Brendlcr vom Schauspielhaus, de» Wurzelfepp Otto Melcher vom Albert-Dhcater. — Lpirlsalge zur Platzmußk auf de» Altmarkt, beute mittag Kl2 Uhr lLeitung Musikdirektor Reh). Ehoral: «Lin' seft« Burg". Vorspiel zu «Egmont" von Beethoven. «Toryador et Andalouse" von Rubtnstein. Einzug der Götter in Walhall auS „Rüeingvld" von Wagner. Perlen aus Lanners Walzern von Kremser. Ein deutscher Liederkronz von Held. Sturz von der Brücke. Am Sonnabend nachmittag gegen 1 Uhr stürzte sich eine 23 Jahre alte Krankenschwester von der Friedrich-August-Brücke in die Elb« hinab. Es ge lang beherzten Männern, das junge Mädchen in der Nähe deS Fernheizwerkes noch lebend ans Land zu bringe». Man beförderte da» Mädchen im Unfallwagen nach der Heil- und Pfleganstalt. — Verbrüht. In eine Wanne mit heißem Wasser, die auf dem Hose dcS Hauses Birkenhaincr Straße 6 in Bor staüt Cotta stand, stürzte in einem unbewachten Augenblick der vierjährige Knabe Gerhard D i e tz in a n n. Sohn eine» Handwerksgeüilsen. und trug so schwere Verbrühungen da von, daß er noch am selben Tage verstarb. Lh««»iü. Der tm Wertheimerschen Grmldstück seßhafte «Dresdner Verein für Rcnnsport und Pferdezucht", in dessen Klubräumcn fast täglich dein Glücksspiel (Vakka- rat» gehuldigt wird, mußte sich aus Veranlassung deS Garni sonkommandos eine Durchsuchung durch die Mili tärpolizei gefallen lassen. Vom Spieltisch wurden etwa 2000 Mark beschlagnahmt. — Stadtbankdirektvr Müller, der der Chemnitzer Stadtbank 23 Jahre hin durch vorgcstanden hat und unt:r dessen Leitung das Unter nehmen einen bedeutenden Aufschwung nahm, tritt Ende Juni in den Ruhestand. — Zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Organisationen des Text tl-Jnb le st r i r-B e z t r k s — mit Ausnahme der Tuch- und Flancllwcbcrei und der tn das Gebiet des Verbandes Vogt- ländlscher Baumwollwebereien fallenden Betriebe — ist mit Wirkung biS September dieses Jahres ein neuer Lohn- tartf abgeschlossen worden, der 40- bis SOprozentigc Lohn erhöhungen in zwei Ortsklassen Vorsicht. Die neuen Stnndenlöhne betragen für Weber bzw. Weberinnen 1.20 biS 1.05 Mk.. für Handwerker 1.45 bis 1.N Mk.. für Sessel heizer und Maschinenführer 1,45 biS 2,05 Mk. und für Hilfs arbeiter 0,50 bis 1.25 Mk. Zwickau. In dem E t n b r e ch e r, der am Donners tag früh bei seiner Verfolgung den Bergarbeiter Grimm e r - hoß und den Schutzmann Groß verletzte, ist der Sljährkge lschlergchllfe Walter Otto Beier aus FriedrtchSgrün bet ,wickau scstgestellt worden. Der Täter, der offenbar noch eine Menge schwerer Straftaten begangen hat. ist flÜcht t g. Vorschläge für die LriegSkitche. Ptlzragout. Sürsts nkof/^siprig so vädor. SitrungtzVmmtzs. ^»o Tlmmsr m. f«»v. Sä. 7.S0 mit Keüfwtües« (Kots,»). Tue ßz»»so doovtrt. 5ommsr8prö58en k.«t»«rNeclc,, ß1lt«»»«r. picstel, unrein-rDelnl, ftüt« d«, Ceelebt, o. der N»nd« ver,et,«Ind«,. d. Neut wird „rt Meist u. »««chmetdi, LLLL lklorokrem b'?.»» ."LÄL!L
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