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Rr. 204 Sette 4 ^vresonee /»v<ye«yir» 'ü/« V»»*- >I4. s?ortt«kung.» ^ „Tie Beobachtung beschränkt sich/" tubr Michailow Lub sonzew in seiner Erläuterung fort, „auf die Berliurung von Unregelmäßigkeiten und Diebstählen, aus die Kontrolle der Feuersicherlieit und des Nachtdienstes, es ist inne an- streuaeiide Tätigkeit. Ihr Herr Bat er bat a»acnonimen, mich aber gebeten, zunächst mit Ihnen Nücktpracye z>> nehmen Dies kleine Haus würde Ihre Hallptvorzilg seine Lage im Wg>dc. Im Gärtchen tonnen Sie auf der praktischen Seite «Se>nil!e züchten und aus oel poetische» Ihre Lieblingobluinen. Es fragt sich nun. ob ^>e geneigt sind, hie Grvßs.odt mit diesem Sttllebeu zu oer tauschen. IduII will ich nicht sagen, es klingt zu bt'chtruveiic. Ihre Stellung in meinein Betrieb ivürde die alte hielt".». Die Woltunng js, natürlich frei, es koinmeu auch noch gewine Deputate hinzu .. ." ^ Er tat einen starken Ing auS seiner Zigarre und scnwteg. Nuch Ein» fand nicht sofort die korrekt klingende Antwort, die sie für richtig hielt. Ein eigentümliches Gefühl von ew- rührlhcit. fast ekwao Vc'elodischeS, umsing sic. ES war la klar, dan sie mit beiden Händen zugreisen niustte. bot ihr Nichte- als Unruhe. Ueberhastung, iuimer »och kleine N Uta ge-sorgen und eine nicht loSzumcrdeude heimliche 'rurMN die Angst vor einem Zusammentreffen mit Holl, -täier lebte sie fast ab>cils der Welt, nicht ganz einsam, denn ne halle ihre Tätigkeit, aber doch mit dem stetigen Endziel einer be dingte» Nahe. Statt des LtrahenlärmS hörte sie nur das Waldesrauschen, die Bögel konnten ihr^ ein Morgennes singen, die Spähen zwitscherten aus ihrem Iensterbrert. über dem Stamm der großen Fichte gegenüber sah sie den Kreis lauf eines vergnügten Eichhörnchens. Nousieausche Nüakehr zur Natur, sagte sie sich, und ihr Herz jubelte. 'Nun tollte auch der Bater wieder eine geregelte Arbeit finde». Er war rüstiger geworden, und ivaS man für ihn in Ausiickt ge nommen batte, sagte dem alten Offizier und scharfäugigen Polizisten zweifellos zu. Und wie gut würden Nuhe und tiHaldlust ihrer eigenen Gesundheit tun! Bon einer seltsam fiebrigen Stimmung hatte sic sich nach dem Erlebnis in Bauern noch nicht frei machen können. Sie ictiUes schlecht und fühlte Stürme im 'Blut, sie ivar immer verängstigt und traute sich selbst nicht mehr. Jetzt kam ein neuer Einschnitt in ihr Lebe» — und sie streckte Michail die Hand entgegen. „Wie dankbar must ich Ihnen sein," sagte sie mit be wegter Stimme. .»eine Ne de von Dank," entgegnete er. „Ick bin einfach egoistisch, ich brauche Sie und möchte Sie festhalten. Also daS rimre abgemacht. 'Nun müssen Sie Ihr Berliner Quartier kündigen und an den Umzug denken. Den besorgt Ihnen mein Spediteur. Die Baage wird ia außer sich sein. Sie zn ver lieren. Aber wir laden sie öfters des Sonntags zu Ernste. Einer wird sich sicherlich freuen, daß Sie mir treu geblieben sind — Nikola. Er sitzt iebt auf einer Plantage in Alabama >--d rühmt Schildkröten, statt sich um die Baumwolle zu kümmern. „Wir wollen ibin einen Gruß senden, Herr Lubianzew. Ich muß sowieso seine lebte Karte beantworten " „Das können wir tun. Aber zunächst wollen wir früh stücken. Und da"n schlage ich vor, daß Sie noch einmal Ihr neues Heim bes^tigen, vielleicht auch die Maße der Zimmer nehmen, damit Sie wissen, wie Sie Ihr Mobiliar untar- brinaen." Et, stimmte zu. Draußen hielt Mieter da» Aut«. Ma« stieg «in und fuhr nach der Stadt IX. Holl hatte die Wohnung de, Dante «Kristine »«zogen. An Sktle dachte er nicht mehr, alle LebenSabstchten hatten sich verschoben. Die HriratSklausel im Testament war nicht zu umgeben. Man tonnte Ne ansechten, aber' di, Ansichten der Juristen waren geteilt, ob Ne im Ginne de» Gesetze» als „unsittlich" zu betrachten sei Holl hatte auch gar keine Luft, sich au» eine» lanmvierigen Prozeß einzulassen. Ilm Gegen- teil: er wollte den Bestimmungen des Testament» nach, kommen — er wollte heiraten — aber unalitckltcherwetse war die. die er sich als Iran wünsch»«, au» seiner Sehweite entschwunden. ^ AIS er eS sich in seiner neuen schönen Wohnung heimisch gemacht hatte, gedacht« er ernsthaft an di« Suche nach der Berlorenen zu geben. Vorher jedoch hielt er e» für zweck» mäßig, sich zunächst einmal bei dem Testamentsvollstrecker Iustizrat Grube umziitun. um sich zu vergewissern, ob daS nach der Aufstellung der Baseler Handelsbank vom Jahre Il>>2 aus fast eine Million Schweizer Kranken bezifferte Barvcrmogen noch in vollem Umfange vorhanden sei. Er nahm das kleine Grccosche Oelbild, daS die Tante döm Justiz rat vermacht hatte, und fuhr damit zu Grube. Der alte Herr amtierte noch immer, wenn auch mit Hilf« zweier Associös, und freute sich ehrlich über das Bild. Er war ein leidenschaftlicher Sammler, seine kleine ausgeivählte schöne Galerie wurde auch häutig von Kunstkenner» besucht. Deine Augen flammten, als er das Gemälde ron allen Seiten, nahe und auS der Entfernung und durch die gcbüblte Hand, betrachtete. „ES ist eine Iugendarbclt." sagte er. »vielleicht noch unter dem Einfluß Tizians entstanden, darauf deuten dt« Karben hin. iedenfallS ein Meisterstück. Frühe Arbeiten Grecos sind von größter Seltenheit- Mein armer Herr von Holl, ich habe Ihnen ein Wertstück entzogen. Dafür kann ich Ihnen wenigstens einen Trost spenden: unsere liebe gute Gräfin bat sehr sparsam gelebt. Ich habe gottlob auch glücklich für sie spekuliere» können, und immer mit Borsicht. Ihr B«r» mögen lmt sich seit ISIS beträchtlich vermehrt: es ist nicht mehr eine Million in Kranken sondern in Mark, ans die Sie rechnen können. Haben Sie sich schon verlobt?" Jürgen lachte. „Nein." cntgcgnctc er, „ich bin noch nicht so weit. Ich suche noch." Und nun setzte die Suche ei». Telephon- und Adreßbuch gaben keine Auskunft über die Familie von Schaßbcrg. auch auf dem Einwohnermeldeamt kannte man sie nicht. Das war merkwürdig. Holl war sicher, daß Fräulein Hilde von Berlin als ihrem Wohnort gesprochen batte. Und plötzlich wurde er wieder schivankend Irrte er sich nicht etwa? Viel leicht batte eS sich nur um einen Berwandtenbesuch in Berlin gehandelt. Er hatte sie nickt auSgefragt — waS er über sie wnßte, entstammte ihren eigenen, meist flüchtig im Ver lause der Unterhaltung hingeivorfenen Angaben. Er ent» sann sich: einmal hatte sie geäußert, sie gehöre einer alten Soldatensamilic an — wie die meisten adligen Geschlechter Preußens. Und man habe sein Vermögen verloren und lebe in dürftigen Verhältnissen. Deshalb auch ihr Ver langen nach einer festen Stellung. Aber wo war sie zu finden? — Holl sehnte sich nach ihr. und in diese Sehnsucht mischte sich zugleich der brennende Wunsch nach Aufklärung Uber ihre Abichiedsworte. Da tappte er immer noch im Dunkeln. Er war nach wie vor der Ansicht, daß sie zu dieser Ber- zweislungsaktivn aeschrttten sei. um seine Wcrbuna unmöglich zu mache». Das n^r in ihrer aufgeregten Stimmung weniastens psychologisch erklärlich. Als letztes Aushilssmittel griff auch Holl zu dem Genea» logischen Taschenbuch der sreiherrltchen Häuser, fand sofort das Geschlechtsregister der Schaßbergs und die einzig« Hilde in der Familie. Das mußte die Verlorene sein. Sie lebte mit ihrer Mutter in Lübbenau — und allsogletch stand kein Entschluß fest, nach dem Spreewald zu fahren. «ber ate hvösch« r ihn. Ein »de» Tv Reiz« sürtßu. Ein bunter Tourtstenschwarm drängt, sich tn Lübbenau mit ihm au» dem «ahnzuae un» umrtnat« lachend und schnatternd die Mädel, dt« auf dom Vorro» dt, weltberühmten Salzgurken der Gartenstadt »um »an» -*» boten. Holl schauderte, al» er etn paar jung« Menfchen be herzt »n die Gurken delßen sah, überlegte einen Augenblick, ob er sich der muffigen Enge de» einzigen Hotelomntdufse» anvertraue« sollte, machte sich dann ade» zu Kuß auf best Weg nach der Stadt. , - S» war heiß, und di« Sonne stach. Heber die Thausie« flogen graue Staubwolken — Holl rettete sich kletternd auf den Dammweg, dessen vaumetnfassung et« westtg Schatten spendete und der tn Windungen durch blumengespronkekt« Wiesen und Gemüseland führte, auf dem di« Adunbantta de» Spreewaldes den Ruhm de» Lande», die Gurke, tu uueshdrter Fülle gedeihen ließ. Schmucke klein« Häuser dUdete» dte Straßenltnie der Vorstadt, dann kam man -um Hafenplatz, und hier blieb Holl doch «inen Augenblick stehen, weil da» bunt, Leben auf dem Wasser und am Kai. dt« große« OmnibuSkähn« und dte hochbeladenen Fruchtsahrzeug«, dt« zahllosen Boote, das farbige MenschendurAtnander der Touristen, Wandervögel. Schiffer, stämmiger Wendtnne» au» Burg und Letp« ihn unwillkürlich anzog. Und dann sah er, daß der Straßenstaub sich auch auf seinem Anzug festgesetzt hatte, flüchtete in das grünumbuschte Gasthaus am Hafen, ließ sich vom Hausdiener abbürsten, leerte durstig eine Flasche Mineralwasser, verschmähte dte ihm Vorgesetzte unvermeidlich, Gurke und fragte nach der Gchaßbergschen Wohnung. Natürlich kannte die der bedienend« Geist, lieber dte Brücke, am Schloß vorüber, dann rechts vom Marktplatz das Hau» mit dem steinernen Mohrenkopf über dem Eingang und de» beiden Rosenbäumen an der Tür. So wandert« Holl dann weiter. Da war die Brücke über dte Stauwehr de» Spreearmes, drüben an» breitem Wipfel, meer ragten dte Zinnen üeö Lynarschc» Schlosses in dte Luft, nun über den Marktplatz und rechtSum durch einen Tor bogen — aha. das war das Hau» mit dem rätselhafte» Mohrenkopf und den blühenden Rosenbäumen! Einstöckig, mit gebrochener Mansarde, Rankenwerk von Jelängerjelieber am Parterregeschoß. blinkende Fenster mit wetßen Gardinen dahinter — alles niedlich und anmutenb. Holl stieg «in paar Stetnstusen hinauf und -vg bi« Glocke an der Tür. Tine Dienstmagd erschien und schaute den Herr« befremdet an — auf Staatsvisitcn schien man hier nicht ein gerichtet zu sein. Er fragte nach Fräulein von Tchaßberg und gab seine Kart« ab. die Maid nahm fle und ließ Holl zwischen den Rosenstöcken stehen. ES war etn etwas kletn- städtisches Gehaben, doch Jürgen empfand es freundlich und entblößte inzwischen seinen Kopf, um sich mit dem Taschentuch di« Stirn zu trocknen. Nun kehrte das Dienstmädchen zurück und Neß th« «tu. Im Entrö« viele Gehörne an den Wänden — Jürgen ent- sann sich, nach dem sreiherrltchen Taschenbuch war der ver. storbene Herr von Schabberg von dir grünest Louleur ge. wesen, ein Oberforstrat. Die gute Stube altväterlich möbliert» doch sehr gemütlich und blitzsauber. An der «tnen Wand ein Ritterbtld, vielleicht etn Ahn auS gepanzerter Zeit, und das Oelporträt eines schönen Mannes tn jagdlicher Tracht — daS mochte der Oberforstrat sein. «Fortsetzung solgt.1 sts von IttlükiIkronsL 05 Oamsn: 1 ^onat Laranlso I xsrvk. Lsicksnslor .. 1 paar KI4. 425 14 , !I» » --1»» ? 14 » , II! » » .» t , » 14 , , !V Wolle plattlstt. . 1 . » 4.25 ttsrrsn: 14 _ . Sooksn 41aok f!or .. 1 » , 2LO B W * WsIIsli». * * Sskokffolsli», sr» k*^»vstb !(>kil!si lük Ldenä. kisekmillag, Isnr, 81rsüe unil ttsu» kntrüekenlle, billige 8omms»'KIs>6si' füc zzaÜ3nfssligung kein Mehrpreis. 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