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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.09.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060929023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906092902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906092902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-29
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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W>O UM moHItU» Vekg>mtingtInm>eA, Pa>tzi»ri>IP«. Eingetragen wurde: detr. dt» »ktlengelelllLast HreSda», F>»i«,sen,,s,llsE«st in Dresden, daß »um Mtl- ilted« d«< Vorstande« bestellt tst der Rittmeister a. D. Nloriz Groß in Klotzsche; — detr. dt« Atttengesellschast Dresdner Maschinen fadrtk und SchtfsSwerst Uetztgau, «kttengesell sch »st tu Dretzden, daß Eduard Tb « rntn « und Ernst Art» Geor» Dan« Mo , rtns nicht mehr Mttglieder de« Vorstande« sind, daß die Pro kura de« Kaufmann« Eduard g > r11, r erloschen tt» und daß »um Mit- »Itrdr de« Vorstände« brllellt ii» der Kausinann Eduard 8 trtler vtzerltzßnt» ; — daß dl» Firma LcheuntgLCo tn Dresden künftig lautet: Rubels Facchini: — daß die Finna Dresdner Stroh'chFti,but-ftabrikLut«iDrll'>tratn Lre«den Vrokura erteilt bat dem EetchttstSIriter Gustav Ndolpb Knobloch Dresden : — daß die Firma Strng»lch Eo. tn Dre«v«n nach Lin kegun, de« Hand»l«ge>chLst« tn «tn« Geieiischast mit deschrünktrr Haltung «leschen tit: — bete dt» Geselllchast Dresdner Verrdtgung« anftalten Pietät ch HetmkrbrO. Losmann Gesell schast mit beschränkte» Sastung tn Dresden, daß der Ge srllschastSoertrag vom l«. Januar >S0l durch Peichluß der Griellschasteroer sammluna vom »». September ISO« abgeändert worden ist und daß »um «etchSstSsUbrer bestellt ist der Kaufmann Lrnft Robert M, blborn DrrSdrn. GüterrechtSreaister. Glitertrrnnung «aber» veretnbart: der Schank »trt Ernst Maximilian Schirmer hier, «ronvrtn»enftraße «l. und de Lbefrau Juliane Ada Sch t rm er geb. Hrmpel: — der «rbettrr Lrtnrich Otto Wetchert bier. Vranischstraße 2. und dessen Ehefrau Eva Jenny »«schert veno. gew. Petennann geb. Eckstein. kkoukurs«, ZahlungSetnstrNungen u. s. «. Im Dresdner UmtSg«rich«Sbr»irk: Ueber dal Vermögen drr LandelSsrau Vrtta Sluaufte Louis» Reuboff. hier, in Firma NeubofsLWtesen büttrr (LofmadlrnNraße 39) tst da« Konkursverfahren eröffnet und Herr Rechtsanwalt Bursian bier, König Jobann-Strahe 9, »um Konkursverwalter ernannt worden. KonkurSsorderungrn sind bis »um 18. Oktober anzu melden. — La« KonkueSversahrrn über den Nachlaß des Schankwirt« Carl Heinrich Schulze bier (Dttrerftraße 80) ist nach Abhaltung de« Schluß termin« ausgeboben. Zwangsversteigerungen. Im Dresdner Amtsgericht« de»irI tollen »wangSwetie verlletaert werden : folgende im Grundbuch« für M ickten aus drn Namen der Johann» Wilbelmine verw. Schmtedt > rn ged. Johne tn Dre«den «tngetrogenen Grundstücke am 10. November, vormittag» 9 Ubr: >. Blatt rr, nach dem Flurbuch« ö,tz Ar groß, aus S»«0 M. geschädt, besteht au« Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit Hosraum und liegt in Dresden, AltmtcktenlS; 2. Blatt SOS. nach dem Flur buch« 2.1 Ar groß, aus 2800 M. geschabt, besteht an« Bauland und liegt ln Dresden, an drr Scharfenberg«» Straß«, nabr dem ehe «altgen Gemeindeamt«; g. Blatt KN7, nach dem Flurbuche 2,9 Ar groß, «us SS8» M. geschäht, ist Baustelle und liegt in Dresden, an der Scharsenbergrr Straße, neben dem b«bauten Grundstücke Scharfenberg«» Straße 1 ; — da« im Grundbuch« für Cotta Blatt 706 auf den Namen der Emilie Clementine Friederike verw. Gärtner geb Lunradie eingetragene Grundstück am 12. November, vormittags'/«II Uhr. La« Grundstück ist nach dem Flurbuch« 8,2 Ar groß und aus 66 iao M geschäht. ES besteht au» einem sreistebrnden EckwobngrbSudr. Losraum und Karten und liegt in Dresden Cotta, Sörigftraße «8, Ecke Abendwthftraße; — da« im Grundbuche skr das vorm Munizioalftadb gericht Dresden Blatt 2SS aus den Namen des Kaufmanns Johann Friedrich August Pseffrrkorn tn DreSdrn «tnaetrogen« Grundstück <Srvße Frobngass« 5 hier) am IS. November, vormittags >/^0 Ubr. DaS Grundstück bat angeblich 17S Om. Grundfläche und tst auf 8S «Ist) M. geschäht. ES besteht aus einem Bordergebäud« nebst den Hosraum umschließenden Flügelanbauten und mit GlaS überdachtem Losraum, ist angeblich tetlweis« dauernd »um Betrieb einer Tchankwirtschaft eingerichtet, enthält Fremden»tmmer und führt den Namen »Stadt Kirchberg- Die im Grundstück beftndlichen, für den gewerblichen Betrieb bestimmten Gerätschaft«» und Au«ftattung«stück» sind besonder« auf »8«) M. geschäht — folgende im Grundbuche für da« vorm. Muntjioalstadtgertcht Dresden auf die Namen des Privatmann« Johann Raida in Dresden und dr> Baugewerken Friedrich WehowSkv in Dresden. alS Gesellschafter zu ungeteilter Land, «tnaetrogenen Grundstück« am 19. November aus Antrag eine« HypotbekenglänbigerS und zum Zwecke der Ausbebung der Gemein schast: I. Blatt 33id, nach dem Flurbuch« 10,9 Ar groß, auf I7S litstl M. geschäht (Dermin vormittag- 9 Ubr): eS besteht au« einem Wohngebäude in geschloffener Bauweise, Hof- und Gartenland und liegt tn Dresden, Nürnberger Straße SS. Die im Grundstück« lagernden Bau Materialien Nnd besonders aus 117,80 M. geschätzt; 2. Blatt 3316, nach dem Flurbuch« 10,8 Ar groß, auf 181 690 M. geschäht (Dermin vormittag« '/«19 Ubr); «S besteht au« einem Wohngebäude in geschloffener Bauweise, Los- und Gartenland und liegt in Dresden, Nürnberger StraßeSS. Die im Hof« lagernden Baumaterialien und «in« ebenda vervackt ausgestellt« HeuStür sind besonder« aus 28«,7« M. geschäht: — da« tm Grundbuch« de« vonn. König!. Stadtgericht« Dresden Blatt S028 aus den Namen August Linus Karstädt eingetragene Grundstück am 23 November, vormtttag« 9 Uhr. Da« Grundstück tst nach dem Flur buche 1.» Ar groß und aus 16» ivv M. geschäht. ES besteht au« einem Eckwohngebäud« mit Hof und liegt Stephanienftraß« «8 hier. Einzeln« Räumlichkeiten de» Gebäude« sind »um Betriebe einer Schank wirtschaft sowie einer Bäckerei eingerichtet. TiMSileschichte. Gozialdemokratischer Parteitag. AuS den gestrigen Verhandlungen sind noch, als für den gewerkschaftlichen Standpunkt bezeichnend, die Ausführungen Reichels, des zweiten Vorsitzenden des Metall arbeiter-Verbandes, hervorzuheben: Der Antrag Kautsky Hilst uns nicht über die bestehende Mißstimmung hinweg. Tazu gebürt der Gei st der Versöhnung und der Ton der Verträglichkeit. Wir dürfen bei aller Hochachtung für Theorie und Meinungsfreiheit nicht alle Nugenblicke auf einander loö fahren und losschlagen. Kautskhs Befürchtung, daß die Gewerkschaften eine Bremse für die allgemeine Arbeiterbewegung werden könnten, ist längst durch ihre Erfahrung widerlegt. In Tausenden von Ver- sammlungen sorgen wir jetzt für die sozialistische Aufklärung. Kamps für die Partei in den Gewerkschaften kann kein neuer KampseSruf sein, wenn die Gewerkschaften freiwillig erklären, unverändert loeiter für die sozialistische Aufklärung «wirken zu wollen. Wir unterscheiden uns fundamental von den eng lischen Gewerkschaften dadurch, daß unsere Kämpf« gerade in erster Reihe den Schlechtestgestellten zu gute kommen. Wie kann man da von einer Beschränkung auf eine kleine Elite sprechen, wenn allein der Metallarbeiter-Verband leit dem 1. Januar 66 000 neue Mitglieder gHvonnen hat! DaS zeigt doch wohl, daß die deutsche Gewerkschastsbeweguna vor den Aermsten der Armen nicht Holt macht. Je größer unser Körper wird, desto mehr wirkt er wie ein Naturgesetz und zieht un- widerstehilch alles an sich, was ihm nahe kommt. Ünd diese Massen mit sozlallstischem Geiste zu erfüllen, dazu helfen nicht Beschlüsse. Wenn wir die Verpflichtung nicht selbst fühlen, wird der tote Buchstabe der Resolution sie nn» nicht auf- zwingen. So hoffen wir denn, daß KautSkv sich mit diesen Erklärungen zufrieden geben und feine Resolution ßnrück- ziehen wird, «stürmischer Beifall bei einem Teile der Delegier- ten.j Hierauf erteilte Singer Legien daS Schlußwort Legten: Erst Bebel. Vors. Singer: Ich verfahre ganz varlamentorisch. Legien: 'Dann verzichte ich überhaupt. (Bewegung.) Vors. ^rmger: W(r brauchen unS gar nicht aus- zureaen, der Parteitag mag entscheiden. Legien: In Köln 1993 sprach der Korreferent Auer auch nach mir al« Referenten. Der Parteitag beschließt mit großer Mehrheit, daß Legien zuerst, Bebel zuletzt sprechen soll. Legien: Ich habe ver- zichtet. Unter großer Bewegung ergriff darauf Bebel das Schlußwort, worin er u. a. — der wesentliche Inhalt der Rede wurde bereits telegraphisch mitgeteilt — ausfuhrte: Di« An griffe LegienS auf mich nötigen zu einer Erwiderung. Er hat mir Anmaßung vorgeworfcn, weil ich persönlich, ohne den Parteivorstand zu fragen, dir schwer beleidigenden Aeuherungen der „Einigkeit" richtiggestellt habe. Wenn aber die „Einig keit" die Wahrheit geschrieben hätte, dann wäre ich nicht nur unwürdig gewesen, weiter Parieivorsitzender zu sein, sondern hätte auS der Partei hinausgeworfen werden müssen. Wenn ich meine Ablchnung des Massenstreiks nicht ausschließlich auf >i« Ztit der WahlrechtSbewcgung in Preußen bezogen hätte, 'andern wenn sie allgemein gewesen sein sollt«, so hätte ich ja elbst meine frühere Auffassung verraten. sSilberschmibt: Wir itten doch überhaupt nur von der Hegenwart gesprochen > L--ie hätten mir große Verlegenheiten erspart, wenn Sie da« längst öffentlich erklärt hätten. Leaien ver- langt weiter wegen der Veröffentlichung deS Protokolls ihrem parteischädigenden Treiben unterstützt. Io (Hört! hörtli Die Konzentration d«S Kapitals rzentration aller Arbeiter notwendig. Wie die de» VarteioorstandeS vor der General- ^ habe schon dargelegt. daß wir die streng« Form nicht gewahrt haben. Aber der Schritt war notwendig, auch für diese Debatte. (Lebhafte Zustimmung.) .Wenn jemand glaubt, daß der Parteivorstand hier oder sonst die Lokalisten irgendwie in irrt er sich. macht die Konz , ^ Bourgeoisie sich ein Reich, «in Heer geschaffen hat, so müssen «ilch die Arbeiter «ine große einheitliche Arbeiterorganisation haben. (Lebhafte Zustimmung.) Gegenüber der gewaltigen Macht de» Unternehmertums sind die lokalistischen Drganna- tionen schon wegen ihrer Kleinheit ganz unwirksam. Legien hat gesagt, der Parteivorstand ließe sich zu sehr von den Berlinern beeinflussen. Wenn er damit hat sagen wollen, daß die Parteileitung den Strömungen und Wünschen der Berliner möglichst Rechnung trägt, so hat er recht. Denn wenn eine so getvaltig« Parteigenossenschasl wie die Berliner an uns herantritt und Wünsche äußert, prüfen wir sie aufs genaueste. Die Veröffentlichung des Protokolls aber wurde nicht nur von den Berlinern gewünscht, sondern von der großen Mehrheit der Parteigenossen im Lande. Da- mit will rck mit den persönlichen Auseinandersetzungen schließen, da ich im Interesse des Ziels, daS wir verfolgen, nicht das uns Trennende, sondern das Einigende kirrvorheben will. lBeifall.s Ich kann deshalb nicht weiter auf die Rede Legiens eingehen Aber offen gesagt: wenn nicht auf LegienS Rede die Reden der anderen Gewerkschaftsführer gefolgt wären und wenn ich nicht gewußt hätte, daß der Legiensche Zusatzantrag den Beifall aller Gewerkschaftsführer findet, dann wäre cs nur sehr schwer ge worden. für den Antrag Legien einzutreten. Legien hat in einer Weise gegen die Jenaer Resolution polemisiert, daß ich mich gefragt habe, wie will der Genosse das m Einklang bringen mit seinem Zusatzantrage zu meiner Resolution. Seine Schluß ausführunaen standen in einem sehr erfreulichen Gegensätze zun ersten Teile seiner polemischen Ausführungen, und dann zeigen uns auch die Ausführungen Bömelburgs und Reichels, daß der ernste Wille der Parteigenossen in den Gewerkschaften besteht, die Beschlüsse des Parteitages zur Geltung zu bringen. Bis- her tvae allgemeine Ausfassung, daß die Kölner Resolution im scharfen Widerspruche zu dem Beschluß in Jena stehe. Diese Ansicht wurde auch vielfach in den Gewerkschastsblättern ans- gesprochen. Nachdem aber die Antragsteller selbst als die besten Interpreten diese Ansicht als irrig hingestellt haben, hat die Partei nicht den geringsten Anlaß mehr, daran zu zweifeln. Ick betrachte eS als einen ungeheuren Gewinn, wenn durch die An nähme des Amendement» Leaien vollständiger Friede zwischen Partei und Gewerkschaften herbeiaeführt (lebhafter Beifall) und einmal ausacsprochen wird, daß der Streit über den Sinn der Kölner Resolution ein Ende finden müsse. Dieser moralische Gewinn ist ein so erfreulicher, daß ich meine, es könnten auch diejenigen für meine Resolution stimmen, die noch einige Bedenken haben. (Erneuter Beifall.) DewÄntrageKautskokann ichnichtzustim men. WaS Bebel zum Schluffe über die in sozialdemokratischen Köpfen spukende deutsche Intervention in Rußland sagte, wurde bereits telegraphisch ausführlich mitgeteilt. Auch diese Ausführungen können nur dazu dienen, den blamablen Eindruck für den „Alten" zu verstärken, da er am Tage vorher genau das Gegenteil erklärte, indem er daraus hinwics, daß bei dem AuSbruch eines Krieges das ganze Volt in einem all gemeinen Erregungszustände sich befinde, bei dem man an Massenstreik und dergleichen revolutionäre Experimente nicht denken könne. Er wird augenscheinlich schwach, der „Alte". X Deutsche» Reich. Aus daS von der Hauptversamm- lungdeSGustavAdolf-Vereins an den Kaiser ge richtete Huldiaungstelearamm ist die nachfolgende Antwort eingegangen: „Auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs bade ich die Ehre, der Hauptversammluna mitzuteilen, daß Seine Mtaiestät sich Wer das freundliche Gedenken der zu ernster Arbeit dort versammelten evangelischen Männer sehr ge freut haben und für die ihm wie dem ganzen Königlichen Haus« gewidmeten treuen Segenswünsche vielmals danken lassen. Der Kaiser begleitet die Verhandlungen der Hauptversammlung mit lebhaftem «Interesse >,nd wünscht der Liebesarbeit der Gustav Adolf^Stistung unter Förderung und Fürbitte der gesamten evangelischen Christenheit auch ferner GotteS reichsten Segen, v. Lucanus, Geheimer Kabinettsrat." Wie erinnerlich, hatte der Kaiser dem Katholikentage in Essen persönlich geantwortet. x Der nattonalliberale ReichStagSabaeordnete Held, gegen den von welfischec Seite schwer beleidigende Anschuldigungen erhoben worden sind und der deshalb den Schutz deS Gerichts angerufen hat, erklärt letzt öffentlich, falls ihm in der Gerichtsverhandlung eine ehrenrührige Handlungsweise nach- gewlesen werde, verpflichte er sich, 1000 Mk. für den welfischen Wahlfonds zu stiften. X Rußland. Die Kopenbagener „National-Tidende" bringt heute die aussehenerregende Mitteilung, daß ZarRikolans und seine Familie noch vor Mitte Oktober dem dänischen Königshose im Schlosse FrederikKborg einen Besuch abstatten werden. Die Mitteilung wird durch di« dem Hose nahestehenden Kreise bestätigt und hinzugesügt, daß die Kaiserin-Witwe von Rußland anläßlich der bevorstehenden Ankunft des Zaren die Abreise von Kopenhagen verschoben hat. X Bei Szezakowa überfielen russische Räuber die Bähnpost de» Lemberg-Szezakowaer Personcnzuges. raubten gegen 6000 Kronen, 18 Wertbriefe nnd 200 andere Briefe. oieri, wo er aver aucy nur unier Auioiclun Energie Dienst zu tun vermochte. Im diesjäl ward sein Leiden so stark, daß er vorzeitig naä kehren mußte und einen längeren Urlaub erhi vermischtes. ** Zum Tod« de» Le»ltnantS Hermann v. Liebert wird weiter berichtet, daß der junge Offizier aus Verzweiflung über Krankheiten Hand an sich gelegt hat. Er war bereits srüher brustleidend und ward dann noch sußkrank. Auf seine Bitte wurde er deshalb zum 2. Garde-Draaoner-Megiment komman diert, wo^er aber auch nur unter Ausbietung seiner vollen riaen Manöver Berlin zurück- erhielt. Her junge Offizier, der mit Leib und Seele Soldat war, verzweifelte nun an seiner Genesung. ** Ueber dir Entdeck«»« de» MünzeinbrecherS in München berichten die „Münch. N. N." weit«r: Der Gesamtbetrag de» bi» jetzt von der Polizei beigebrachten gestohlenen Geldes be- läuft sich auf 121600 Mark. König, dessen Vater früher «ine Stelle bei der OrtSkraükenkasse inneyatte, ist mit den Münchener Verhältnissen wohl vertraut; er hat dort seine Lehrzeit als Feinmechaniker durchgemacht und ist seit langem schon mit den Gebrüdern Willy und Max Ruf bekannt; mit dem Willy Ruf, der sich nun al» Anstifter erwiesen hat, besuchte König auch oft den Nachbarort Haar- Etwa zwanzig Minuten östlich des Ortes Haar, nicht weit von dem Walkt,irnplatze des Turn- Vereins Jahn, direkt an der Bahnlinie mitten im Walde ver- steckt, liegt di« Villa König. Um die zweistöckige Villa legt sich ein ziemlich großer Obst- und Gemiffeaarten herum. An der Seite nach Haar zu ist eine etwa sechs Meter lange Werk stätte mit Schuppen, in der sich ein Motor befindet, der aller dings nicht mehr recht funktioniert. In der Werkstätse ist eine vollständige Mechaniier-AuSrüstung, d>e König und sein Freund Willy Ruf in ihrer freien Zeit zur Reparatur von Motor- rädern benützten und sich so ernen Nebenerwerb schufen. Nach anderer Version soll dort eine Falschmiinzerwerkstatte etabliert gewesen sein. In der Villa wohnt die von ihrem Manne ge- trennt lebende Mutter des König mit einem blinden Söhne, dem Töchterchen ihrer Tochter und zwei Pflegekindern. Der zweite Stock wird von einem Beamten bewohnt. Am Mittwoch früh 6 Ubr erschien bereits ein« Untersuchnngskommission, be stehend auS zwei Münchener Kriminalschutzlcuten, dem die Unter- suchung führenden Kommissar nnd den beiden in Haar statio- nierten Gendarmen. In der Billa wurde dann ein Teil des gestohlenen Geldes gefunden. Weitere umfangreiche Nach grabungen im Garten, in der Mfallgrube außerhalb desselben und im benachbarten Walde förderten weiter nichts zu tage. Obwohl der eigentliche Dieb, Soldat König, Ver Militärgerichts- barkeit untersteht und durch das Kriegsgericht der 1. Division abzuurteilen Ware, wird er voraussichtlich doch dem Zivil- rericht zur Bestrafung überwiesen werben, da sein Mithelfer >er Zivilgerichtsbarkelt untersteht und er von diesem zur Tat verleitet wurde. Die Voruntersuchung leitet zurzeit auch die Münchener Polizei; dem Kriegsgericht der 1. Division ist der Tatbestand noch nicht mitaeteilf worden. Bei dem nachtS vor. genommenen Verhör machten die wegen des EinbruchsdiebstahlS Verhafteten, der Einbrecher König vezw der Anstifter Münz arbeiter Willy Nus, Angaben darüber, wo sie einen weiteren Teil der Beute versteckt hatten. Der Sicher!,eitskoiiiinissar Eßl Leo 1. Bezirks und Kriminalschtttzmann Kißling fuhren vormittags mittels Droschke z» der ihnen bezeichneten Stelle und fanden an einer Mauer, Ecke Veterinärstraße und Englischer Garte», vergraben einen Teil der gestohlenen Summe. Es ivaren 23 Pfund der neuen Zehnmarkstücke. Dieselben zu zähle», nahm man sich vorerst nicht Zeit, und da schon der andere Haupt teil der gestohlenen Beute herbeigeschaftl worden ist, fehlen nur noch wenige Psund von dem ganzen gestohlene» Gelbe. An der für die Beschaffung desselben ausacsetzten Prämie wird, soviel man vernimmt, SlchcrHeitskoiiiinissar Eßß der unter der Oberleitung des Chefs der Licherhcitspolizei, Oberregiernngs- rats Dillmann, die wichtigsten Recherche» zur Ermilllung des Täters pflegte, den größten Anteil erhalten, ebenso an der Prämie für die Entdeckung der Täter. Weitere Anteile an der prozentualen Prämie stehen den Äriminalschutzleuten Kiß ling und Herold in Aussicht, letztere, dann mehrere uniiormiertc Schutzleute sowie der Unteroffzier des Bekleidungsauites, welcher den eigentlichen Vcrüber des Diebstahls, den Soldaten Wilhelm König, verhaftete, werden sich in einen weiteren Teil der sogen. Jangprämie teilen. ** Der Schnitter Glovinski i» Krackow erschlug nach einem Streite mit seinem Arbeitskollegen dessen Kind mit einem Besenstiel und verletzte ein zweites schwer. ** Unwetternachrichiei,. Aus den Südsiaaten der Union sind Meldungen eingetrossen über den schweren Sck>adeu, den tropische Stürme namentlich in den Staaten Louisiana, Mississippi und Georgia angerichtet haben. In den Straßen von New-Orleans steht, den Meldungen zufolge, das Wasser 4 Fuß Hoch, auch die tclegraohüchen Verbindungen sind unterbrochen, da die Telegraphendrähte in den von den Ttür- men hcimaesuchten Gegenden zum großen Teile heruntergerissen sind, — Auch aus ganz Portugal, besonders aus den Bergen bei Cintra, werden heftige Stürme gemeldet, die bedeutende» Schaden anricbtetcn. Ein heftiger Zyklon vernichtete ferner in Ncmurs (Algier) die Gärten und zerstörte zahlreiche Ge bäude. Der eingerichtete Schaden ist sehr beträchtlich. So- weit bisher bekannt, sind drei Personen umgekoiinnen, doch be- fürchtet man, daß die Zahl der Verunglückten eine höhere ist. Schiffsbelveniinaen. Norddeutscher Llovd. iMttgeteilt von Fr. Nremermann, General-Ageniur, Prager Strahl: 19.) „Noon" 27. Sept. in Neapel nngek „Prt»,eh Irene" 27. Sept. Azoren paff. «Prtn,ch Alice" 28. Sept. tn Colombo angek. „Karllrube" 27. Sept. von Billagarcta abgeg. „Witte kind" 27. Sept. in Bremerhaven angek „Scharnhorst" 27. Sept. von Frc- mantle abgeg. „Bülow" 27. Sept. in Notterdam angek. „Bonn" 27. Sept. von Opvrto abgeg. Ham bürg, Amerika-Lin ie. „Hispania", von Westindien. 26. Sept. Dover vaff. „Salauianca", nach Newport und Newport News. 27. Sept. non Cuxhaven abgeg. „Borussia", nach dem La Plato, 27. Sept. tn Bltssingen anack. „Deutschland", von Newunrk, 26. Sem. Dover paff „Theffalia" 2b. Sept. von Valparaiso über Montevideo nach Hamburg ab geg. „Pretoria", von Newvork, 26. Sept. von Cherbourg nach Hmnburt abgeg. „Pennsploonia" 26. Sept. in Newport angek „Navarra" 26. Sepi. tn Buenos Aires angek. „Oceana". von Newpork »ach Gibraltar, Neapel und Genua, 26. Sept. St. Michaels paff. „Mecklenburg" 21. Sept. in Barranqutlla angek. „Nhenania", nach Ostaffen, 26. Sept. von Lissabon abgeg. „Nubta" 28. Sept. von Newvork nach Ostasien abgeg. „Armenia" 26. Sept. von Philadelphia nach Hamburg abgeg. „La Plata", nach Nord- brasilten, 26. Sept. von Antwerpen abgeg. „St Jan", von Westindien, 26. Sept. von Havre nach Hamburg abgeg. „Silesia" 2S. Sept. von Co lombo nach Aden abgeg. „Holsatia", nach Westindten, 26. Sept. in Ant werpen angek. Holland-Amerika-Linie. „Nieuw Amsterdam", von Nem- pork nach Rotterdam, 27. Sept. Prämie Potnt paff. Woermann-Linte. „Gertrud Woerinann" out Heinireilc 28. Sept. in Hamburg «ingetr. „Alexander Woerinann" aus Ausreise 26. Sept. in Duala «ingetr. „Gretchen Bohlen" aus Ausreise 26. Sept. tn Madeira eingetr. „Thekla Bohlen" aus Ausreise 27. Sept. Cuxhaven paff. „Irma Worrmann" auf Ausreise 2S. Sept. von LaS Palmas abgeg. „Eleonore Woermann" aus Ausreise 27. Sept. in Lome eingetr. „Helene Woermann" aus Heimreise 27. Sept. von Madeira abgeg. Union-Castle-Linie. „Kenilworth Castle" und „Galela" 26. Sept. auf Heimreise von Kapstadt abgeg. „Tintagel Castle" 26. Sept. auf Heimreise in Southampton angek. „siinsauns Castle" 27. Sept. aus Ausreise von Madeira abgeg. Weiterbericht des Kgl. Sächs. Meteornlog. Instituts in Dresden vom 28. September 8 Uhr moraeiis iTenweratur mich Celsius). Wetterlage i» Europa am 28. September 8 Uhr trüb: er,«»»». Name Richtung u. Stiirke d»«Wi»de« weil» § «tatta,,,-^^ Echlung > Name , ». Sllirie .Metter! r,-. IZKz i-k-Wiud-S s Stornow. «iai. Head Lcill, Havarand Idrigiitttld SkxdeenL« Stockholm Skogon Koi-enhaa. 'eldu ari» loron, !om Die nördliche Depression hat sich stark verticsi und hat an Ausdehnung bedeutend gewonnen. Die deiiiich« O»se,Niste hcfindil sich bereits wieder in deren Bereich. Wenn heute «Mer dem Eiusluh des westliche» .Hoch drttckes auch zeitweise Auihciicrung eingetreten ist, so werden doch mit der Ausbreitung de« nördlichen Ties erneut Niederschläge, weiur auch nur zcit- und stellenweise, wahrscheinlich. Witteriiiigspcrlailf in Sachsen ni» 27. September. 771 ssrv letcht heiter -i»- Sylt 771 !rV>-'V irilch'bxlbbed -i >3 0 7S 8 Nicht hrtlkk 4 » - Hmnba. 1 73 IrV iZ IV letcht dalbbsd 10 0 73 o mäßig volbd.d i l» Lmtnem. 6Z leicht halbbed < !I «l 75 milßla halbbed -«-«!» Mkmrl 6 t IV stark halbbed -t >2 0 61 IssVV schwach Reqen s 7 3.', Aachen 4 77 H.'^V letclit beiter I-j- 6 0 «s NNiV stilrm Rkg-N . 12 8 «i-ritn 72 >V mähig dkdeckl , Iv 0 b9 letcht bedeckt t 10 0 D>«Id«n 7 74 tchm. t'^drckl ,4 ln 0 6S XV irilch bkdkcki . N 0 M,tz 6 76 KI> »ulkig Nebel z 5 0 67 schm, bedectl ' 12, 0 Krankt. M. 76 8VV leicht hriter 5 0 75 leicht molken! ,15 n 0arISnlhe -8 KO leicht molkenl ^ 6 0 7» «»0 letcht wolkeni -t- « tl Mvuch«» S 7V 8 leicht molken! s 5 0 78 «0 leicht^molkenl 1-12 n I — I — I 71 chmach molken! 4 11 v l ! ! > StaUon S«e- HSHe m r«mp. wind !Zs Siaiion S»e- hdho Tom». 8 S wind zZ js-:- 8' 8 L S kreiden Ilv N 2 b.li i«i Fnidrrg SS» 9 2 6 2 r«- ISS Leipzig >17 ,08 «.» 2 18 Sck»ie>berg «25 8.2 5 9 2 8 5 e>auh»n rar 12 7 4 1 xno I 7, »lft» s.ov 7 N 6 0 sse'VV «! 88 üschndrah 2LV 11.0 7,2 81V i Ällrudorg 75, 6.0 2 6 2 Hittau 2K8 112 « 2 Still ! 88, Reitzenhain 772 5 5 -0 3 <> 2 io:: Shemnth 310 9 6 6.4 w 2 dis ffichlklderg 1212 2 0 0 1 K1V 6 >2 3 An« 27. September regnet« es meist im aanze» Laude. Am Nach mittag trat stellenweise Aufheiterung ei». Die Tcinpcralur war noch immer zu tief. Da« Barometer stand diS tl Millimeter zu hoch. Tic Winde entstammten dem Westen di» Norden. — Meldung vom Fichtclberp vom 28. September früh 7 Uhr: UumUerbrochen starker Nebel. Wetterprognose tiir den S». September: Wind: Mäßig« nördliche Winde. Bewölkung: Veränderliche Be wölkung. Niederschlag: Vielfach Niederschläge. Temperatur: Etwas kühler. Wasserstand der Elbe und Moldau. vudwelS Prag vardubi» MeNUt Leitnieri» Aussig Dresden 27. September 86 -I- 161 68 -t- ,7k> -) 138 -l- 2,7 ^ 99! 28. September 98 -t- t70 -s- 76 -s- 169 -( t18 -t- 183 -i- K2 kormobsl ?1rmlLLv OsiLnekaeLmtr, I2It»«1ra88e 8, offeriert täglich frischgepflückle per schöne große Pfirsiche, Königin der Obstgärten . . n 5.M./ü, mittlere Sorte . . » 4.— „ sowie schöne große Tomaten . . » 2 — „ desgl- mittlere Größe » 1.50 „ u. schöne Tgselbirneir s 2,— „ auch ganz neue Talcheniihrkli in Gold 585 lind Silber. Ketten, Ringe rc„ reell »ach Gewicht unter »leiiirr Garantie billigst eiiipficlill E. Acistuer,Uhrmacher ans Glashütte. Hier Haupt straße Nr. LI, I. Etage. * ^ir> 8«« 7, schleift Messer, Scheren, vernickelt WirtschaftSgegenftäude. * 2 6t sr «r
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