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Dresdner Nachrichten : 28.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189910280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-28
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1899
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Herd. „Pelleas mW Meli'ande". > Niederschläge. k'ür öio ^lon^to HmiiiIiel'MlermIisi' varäan UarntrsdontsUun-rao snk äia „vrsüänsr diaabriektsn" kür LdnesiUe« »n<t sis Vororll INav^«I1ri, I'Ianvn unN I.öbtai, bs> asr Haupt-OssciiLttLstoUs, Läui-iellsirasss 38, uuä allen ^sbM-^unalimostellsn rum?rvi8v rou ttir »„««ärts bei risn kaisorliaksn Loskuistattsn un Oeufsokieu lisfeNaaabiars ru 1 ZIK. 84 I'ttk , in Ovsterreictl-vuZaru ru L Li«I«Ieii tttt ILr^>ire^» auLauommoii. Antiklerikale Bewegung in Arankreich. Wäkrend die Mitglieder des französischen Parlaments in den Ferien weilen, liat die Budgetkomniiision eine Reihe von anti klerikalen Beschlüssen gefaßt, die für die Stimmung in republika nischen Kreisen bezeichnend sind. An der Spitze der beschlossenen Kampfmaßregelii gegen Rom steht die Einziehung des Kredits snr die Botschaft bei dem Vatikan. Ferner sollen die Gehälter von 35 Bischöfen, sämmtlicher Generalvikare und etwa 7000 Pfarrern, deren Stellen im Konkordat nicht vorgesehen sind, eingezogen und die dadurch erwarten 3 Millionen sinsgesammt beträgt das Kult»! budget 50 Millionen) Francs zur Erhöhung der Lehrergehäller ver wendet werden. Von einer solchen .Temvoralieniperre", durch die den ausfälligen Priestern der Brotkorb höher gehängt wird, ver spricht man sich im republikanischen Lager »och mehr Wirksamkeit als von bloßen strafrechtlichen Verfolgungen, die den herrsch- sncbtigcn Priestern ihre weltlichen Einkünfte ungeschmälert belassen. Endlich ist auch von sozialistischer Seite dem Ministerpräsidente» die Mittheilnng zugegangcn. daß er nach dem Wieder- znsammenlritt der Kammer über die Maßregeln befragt werden soll, die er angesichts der in letzter Zeit in französischen OrdenS- häuseril begangenen Sittlichkeitsverbrecheii zu treffen gedenke. Das Vorgehen der Bndgetkommission ist die Antwort auf das Hervortreten der klerikalen Partei bei den Machinationen, die durch die Untersuchung im Koinplottsprozeß aukgedeckt worden sind. Die republikanischen Kreise sind durch die Dreistigkeit, niit der die Priestcrschast die Wühlarbeit gegen die Republik betrieben hat. in Helle Entrüstung gerathe», sodaß die Regierung sich von allen Seiten zu einem antiklerikale» Feldzüge gedrängt sieht. Was die Budget- kommissivn beschlossen bat. stellt nur ein theilweifeS Zugeständnis; an die weitcrgehenden Forderungen der öffentlichen Meinung dar. Man verlangt scharfes Vorgehen gegen alle Klöster und Kongrega tionen. insbesondere die vollständige Schließung der schwer bloß- gestellten Iksuiten-Anstalten und Kündigung des Konkordats. Einen bemerkcnSwerthen Ausdruck findet die herrschende Stimmung u. A. in einer auch in der Pariser Tagespreise vertretenen Richt ung, die direkt erklärt, Frankreich müsse protestantisch werden, um zu leben; an dem gegenwärtigen Verfalle der romanischen Völker sei einzig und allein ihr Katholizismus schuld, während der Protestantismus belebend und befruchtend wirke. Dieser Beweg ung haben sich insbesondere viele übergetretene ehemalige katholische Priester angeschlossen. Vorerst hegen die französischen Klerikalen noch die Hoffnung, daß die Suppe nicht so heiß gegessen werde wie sic gekocht ist. Sie weisen darauf hin. daß der Beschluß der Aushebung der Bot schaft beim Vatikan bei nur unvollständig besetzter Kommission zu Stande gekommen sei, und erwarten deshalb, daß die Regierung wenigstens in diesem Punkte die Stellungnahme der Kommission bekämpfen werde. Bei der Zusammensetzung des gegenwärtigen Kabinets dürfte aber die klerikale Rechnung doch wohl auf recht schwachen Füßen stehen. Man muß bedenken, daß Herr Waldeck- Rousseau ein Schüler Gambetta's ist und dessen Losung: .Der Klerikalismus ist der Feind!" ebenfalls zur Richtschnur seiner innerpolitischen Anschauungsweise gemacht hat. Persönlich also ist dem Ministerpräsidenten ein energischer Zugriff gegen die römöche Priesterherrschaft auf jeden Fall shmpathisch. Höchstens bestünde die Möglichkeit, daß Herr Waldeck-Nousscau aus Gründen der Ovvnrtunität zur Zelt einen kirchenpolitischcn Konflikt nicht sür wüillchenswerth erachtete: dann müßte die Kabinetsfrage gestellt werden. Nun sitzen aber in der Negierung zwei Sozialisten, die Herren Millerand und Baudin. die keinesfalls dazu zu bringen sein werden, um des Papstes willen die Existenz des Kabinets in Frage zu stellen. Demnach könnte »ur ein allgemeiner Wirrwarr die Folge lei», wenn Herr Waldeck-Rousseau sich mit den Be schlüssen der Büdyetkommission in offenen Widerspruch setzte, und dafür wird er angesichts der gesummten Inneren und auswärtigen Lage, sowie im Hinblick auf die unmittelbar bevorstehende Eröff nung der Weltausstellung doch wohl kann, die Verantwortung übernehmen wollen. Dazu kommt, daß dem Ministerium fort gesetzt Kundgebungen zugehen, die es zum Ausharre» bei der bisher befolgten antiklerikalen Politik ermuthigen. Von den 8Ü General räche» lSelbstverwaltnugSkörperschaften) des Landes i haben 70 ihre bedingungslose Zustimmung zu den von der Budgel- kommission beschlossenen Maßregeln ausgesprochen: Petitionen zu Gunsten einer energischen antiklerikalen Politik gehen von allen Ecken und Enden ein und alle Zeichen deuten auf Sturm mit solcher Entschiedenheit, daß in Rom dem Vernehmen nach über diese Wendung große Bestürzung herrscht. Die völlige Aufhebung des Konkordats, die gleichbedeutend mit der Einziehung deS gesammten Kultusbudgets wäre, dürste zunächst allerdings wohl nicht ernstlich in Frage kommen; dazu scheinen die Dinge doch noch nicht weit genug gediehen zu kein. Hingegen muß mit der Beseitigung der französischen Botschaft beim Vatikan bei der augenblicklichen Lage der Tinge als mit einer Praktischen Möglichkeit gerechnet werden. Ter Gedanke einer anderweitigen Regelung der Vertretung Frankreichs beim Vatikan stammt nicht erst von heute oder gestern. Vielmehr trägt sich die Regierung der Republik schon seit längerer Zeit mit der Absicht, die weltliche Botschaft abzuschaffen und an deren Stelle die geist liche Vertretung durch einenIKardinal-Gesandten (Kardinal-Legaten, Kardinal a Irtsro) einzuführen. In einer römischen Zuschrift an die „Schlei. Ztg." wird die umwälzende Bedeutung dieier Aender- ung beleuchtet. Ter Kardinal-Legat würde ohne Weiteres dem Kardinals-Kollegium angehören, d. h. der Gesammtheit der in Nom selbst anwesenden Kardinale, die den obersten Staats- und Kirchenrath des Papstes bilden und einen vielfach selbstständigen Einfluß aus die Leitung der kirchlichen Angelegenheiten ausüben. Ein solcher Kardinal-Legat, der zugleich „Kardinal der Kurie", d. h. Mitglied der päpstlichen Negierung ist, müßte sich selbst verständlich iu vielen Fällen als weit geeigneter erweisen, religiöse und kirchliche Fragen zu erörtern als ein Laie. Als Mitglied der päpstlichen Regierung wäre er zudem im Stande, rechtzeitig dahin zu wirken, daß bei allen Entscheidungen der Kurie bezüglich der Kirche und des KleruS eines Landes den nationalen Wünschen und Bedürfnisse» vollauf Rechnung getragen würde. Es ist selbstverständlich, daß die französische Regierung als Kardinal-Legate» nur eine ihr völlig vertrauenswürdig erscheinende Persönlichkeit entsenden würde. Trotzdem wäre der Vatikan gc- nökhigt, In den sauren Apfel zu beißen und einen französischen Kardinai-Legaten als Kardinal der Kurie bei sich aufzunchmen, weil sonst der Jaden der diplomatischen Beziehungen zu Frankreich ganz zerreißen würde. Damit wäre eine vollständige Revolution im vatikanische» Hof- und Regierungsleben verbunden. Ta nämlich der französische Kardinal-Legat als Kardinal der Kurie zugleich ein höchst einflußreicher Minister wäre, so würden sofort auch alle übrigen Staaten, die beim Vatikan diplomatisch vertreten sind, nichts Eiligeres zu thnn haben als ihre bisherigen Laien- Botschafter ähnlich wie Frankreich in Kardinal-Gesandte mit einem Sitz in der Kurie irmzuwanbeln. Das aber würde für den Vatikan eine starke Einbuße an weltlich-höfischem Pompe und für die italienischen Kardinale io ziemlich das Ende ihrer Vorherrschaft im katholischen Kirchenregiment bedenken. Bringt cs Frankreich in der Thal über kurz oder lang zu einem Kardinal a lataio am päpst lichen Hofe, so weiden nicht bloS die schon jetzt diplomatisch ver tretenen Mächte das Gleiche tim»; es werden sogar die Katholiken der nicht vertretenen Länder die natürliche und stetig wachsende Neigung bekunden, ihre Interesse» desgleichen durch eine» Kardinal-Legaten i» der Kurie wahrnehmen zu lassen, so daß de» Italienern zum Schlüsse wie allen anderen Staaten wohl kaum mehr als ein einziger Sitz in dem Kirchenregimenl übrig bleiben dürste. Hiernach ist cs begreiflich, daß die Herren Rampolla und Genossen im Vatikan sich in ihrem ultramontanen Gemüthe an gesichts der Vorgänge in Frankreich einigermaßen bedrückt fühlen und Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen suchen, um eine Bewegung anfznhalten, die eine so zwingende logische Konsequenz für sich hat. daß selbst das siegessichere überniüthige Priesterthum im Vatilan sich eines ahnungsvollen Vorgefühls nicht zu erwehre» vermag. Zn verwundern ist nur. daß trotzdem die vatikanischen Drahtzieher sich noch immer in hetzerischen, konfessionellen Kundgeb ungen gefalle» von der Art derjenigen, die im Vorjahre dazu führten, daß iin Preußischen Abgeordnetenhaus von national liberaler Seite die Anregung anSging. cs möge als Bcrgeitnngs- maßregel die preußische Gesandtschaft beim Vatikan cingezogen werden. Das ganze Verhalten des Vatikans, das heute mehr als je unter der schrankenlose» Herrschaft des JesiiitiSmus steht, ge mahnt lebhaft an das Sprichwort: »Wen Gott verderben will, den verblendet er". Frrnschreibs und Aernsvrech-Berichte vom 27. Oktober. Berlin. Dem Bundesrath ist eine Vorlage betr. die Ein führung des Pott-Eheck-Verkehrs zugegange». Nach der bei- gcfügten Denkschrift ist die Einrichtung des Verfahrens folgender maßen gedacht: An nenn Orten, in Berlin. Breslau. Köln a. Nh.. Danzig. Frankfurt a. M.. Magdeburg. Hannover, Karlsruhe und Leipzig, wird je ein Pvst-Check-Amt eingerichtet, bei dem Jedermann auf leine» Antrag gegen Einzahlung einer unverzinsliche» Stammeinlage von 100 Mk. ein Eheck-Konto eröffnet wird. Der Inhaber eines Ebeck-Kontos soll die Möglichkeit erhalten, daß alle ei den Postanstalten für ihn gemachte» Einzahlungen bei den, Post-Check-Amt durch Gutschrift aus seinem Konto zu einem Gut haben angelammelt werden, über das er mittelst Ebrcks jederzeit i» beliebigen Theilbcträgen verfügen kann. Zahlungen bis 10,000 Mack können für den Konto-Inhaber bei sämmtlichen Post- nnstaltcn sowohl von dem Konto-Inhaber selbst als auch von jedem Dritten mittelst besonderer, von den Postämtern zu beziehenden Zablkarten. aut denen die Nummer des Kontos und der Name des Inhabers des Kontos aufgedruckt ist. bewirkt werden. Die Be träge werden dem Konto-Inhaber aus seinem Konto, dessen Höhe nicht beschränkt ist. gntgesckriebcn. Von jeder Buchung erhält der Konto-Inhaber seitens des Pvft-Check-Amtes durch Mitthetlung eines Kontoauszugs sofort Nachricht Auf feinen Antrag können dem Konto-Inhaber auch die Beträge der für ihn bei der Post anstalt seines Wohnorts eingehenden Postanweisungen von dem Pvst-Check-Amt gntgeichiieben werden. Soweit das Guthaben 100 Mk. übersteigt, kann cs zu jeder Zeit ganz oder theilweise mittels Checks bis lO.OOO Mk. abgehoben werden Das Guthaben der Konto-Inhaber, jedoch ausschließlich der Stammeinlage, soll mit l.2 Prozent jährlich verzinst werden. Bon der Vorlegung eines Entwurfs für ein die Einführung des Post-Check-Verkehrs regelndes Gesetz muß zur Zeit abgesehen werden, weil es sich bei der ganzen Einrichtung zunächst um einen Bettuch bandelt, bei dem der Ver waltung sür die erste» Jahre eine möglichst weite Bewegungs freiheit gewährt werden muß. Zur Regelung des Check-Berteyrs wird eine Pvft-Check-Ordnung erlassen. An Gebühren sollen er hoben werden: I. Eine Grundgebühr für icde auf dem Check- Kvnto beim Check-Amt bewirkte Gutschrift einer Einzahlung oder Abschreibung einer Rückzahlung, und zwar für Buchungen bis 5 Mk.: 5 Big., über 5 Mk.: 10 Pfg.; 2. eine Rückzahlgebühr für jede vom Eheck-Konto obgeschriebene Rückzahlung, die nicht mittelst Gutschrift auf ein anderes Pojl-Check-Konto erfolgt oder mittels! Postanweisung übersandt wird und zwar für Buchungen bis :M0 Mt. Or pro Mille, über 3000 Mk. ' r pro Mille von 3«M Mk. und '/s pro Mille von dem Mehrbetrag: 3. eine Ab- hebungsgebnhr von 10 Pfg. sür jede Abhebung von einem auf Grund der Post-Check-Ordnung abgezweiaten Guthaben bei einem Postamt: !. eine Portogebühr von 5 Pfg., sofern die Rückseite des Avichnitts der Zabikarte vom Absender zu Mittheilungen be nutzt wird; 5 für Lieferung der im Check Vertehr erforderlichen Formulare und zwar für eine Zählkarte 1,5 Pfg-, für einen Check :> Pia., stir einen Briefumschlag zur Einsendung von Checks an das Check-Amt 1.5 Pfg. Berlin. Gegenüber den Gerüchten über eine Zusammen kunft der drei Kaiser in Soala wird konstatirt, daß dem Teutschrn Kaiser bisher keine Einladung zur Theilnabme an den diesjährigen Hosjagden zu ^pala zugegannen ist. — Ter Kaiser hat genehmigt, das; die neue Stadtanlage im Kiauffchou-Geblete fortan den Namen Tttncstau führe. — Ter Kaiser verlieh der Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg und der Prinzessin Ludwig von Battenberg, Prin-eisi» von Hessen die rvtbe Kreuz-Medaille erster Klasse und der Prinzessin Mathilde von Württemberg die rothe Kien; Medaille zweiter Klaffe. — Bei dem Minister der öffentlichen Arbeiten, Thielen, fand gestern Abend eine längere Besprechung über die ini nächsten Landtage wieder vorznnehmende Kanalvorlage statt. An der Konferenz nahmen die Minister von Miguel, von Hammersteiu und Brefeld Theil. — Tic „Kreuz -Ztg." antwortet auf die Frage der uationalliberaleu Korrespondenz, maS die Rechte mit der Vorlage zum Schutze des gewerblichen ArbeitsverhättniffeS zu mache» gedenke: „Daß die Konservativen die beste Absicht haben, das Ihre zu thnn, um zu einem vositiven Ergebnis; zu gelangen, braucht nicht erst noch einmal hervorgehobe» zu werden. Vom Ecntrum und den Nationnlliberccken aber wird es abhängen, ob ein solches Ergebnis; erreichbar sein wird." Die „Kreuz -Ztg." be merkt ferner, daß nicht die Haltung der konservativen Fraktion bei der zweiten Lesung des Entwurfs das Räthsc! darstelle, ans dessen Lösung inan mit Spannung warte, sondern die endgiltiae Stell ungnahme der. wie es scheine, »och völlig rathivlen National liberalen. — Ter Geh. Oherregiemngs- und vortraaende Rath im vrcnßischen Staatsministerinm von Küaelgen, ein Enkel des be kannten Dresdner Hofmalers, ist i» Rndolfstadt gestorben. Der „Reichs-Anz." widmet ihm einen Nachruf, in dem es heißt: „Der Verstorbene war ei» tüchtiger, mit scharfem Verstände und reichen Kenntnissen ausgerüsteter, seinem Dienste treu ergebener Beamter, ausgezeichnet zugleich durch strenge Gewissenhaftigkeit, warmen Patriotismus und tiefe Religiosität. Sein Andenken als Be amter wie als Meillch wird gesegnet und durch die Werke seiner Nächstenliebe in weite» Kreisen erhalten bleiben." — Officiäs wird der Behauptung entgegen getreten, daß die Anklage und Vernr- theilunc, des Herausgebers der „Agrar-Korr.", Edmund Klapper, wegen Maicsiätsbeleidiaung ans Grund Gesammt-Tendenz des incri- minilten Artikels erfolgt sei. Der Artikel, wie er obiektiv vorliege, enthalte zweifellos eine Majestätsbeleidigung. — Für die ersten Monate des Jahres lOOO wird die Prägung von 2 Millionen Mt. in lO-Pfemiigstückcii eingcleitet, und weitere Prägungen zum Er iatz für die inzwischen estizuzieheuden silbernen Zmanziapsennigstücke werden folgen. — Von den zwanzig in das Militärlazareth aus- aenommenen. bei dem Eiscnbahnunfall in Hamburg verunglückten Rekruten sind bereits 10 aus der ärztlichen Behandlung entlassen worden. Die Entlassung der übrigen vier ist binnen kurzer Zeit zu erwarten. Auch das Befinden der im allgemeinen Krankenhaus untergebrachteu elf Verletzten hat sich so günstig gestaltet, daß sie in den nächsten Tagen in das Militärlazareth überführt werden können. Baden-Baden. Ter Großherzvg von Oldenburg ist zum Besuche des Großherzoglichcn Hofes heute Nachmittag hier eingetrvfjcn und vom Großherzvg aus dem Bahnhof begrüßt worden. Neissc. Auf der Bahnstrecke Kandrzin-Raffelwitz wurden unweit der Stativ» Oderglogau drei Streckenarbeiter von einem Personenzug überfahren uno gelobtet. Wien. Abgeordnetenhaus (Fortsetzung). Abgeordneter Pacak fährt fort, der Ausgleich müsse zwischen allen Völkern deS Reiches erfolgen. An den Händen der Regierung klebe Blut; die jüngste Verordnung des Iustizministers bedeute eine Korrninvirnng deS Richterstanoes. Einer Regierung, welche ein ganzes Volk in die Opposition gejagt, könne jciue Partei kein Vertrauen cntgcgen- bringen. Ein neues Ministerium müsse kommen. „Entweder Gerechtigkeit gegen alle Nationen," schließt Redner, „dann wird Friede sein, oder die Ungerechtigkeit wird fortgesetzt, dann bedeutet das Kamps!" (Beifall und Händeklatschen bei den Jnngezechen.) Nachdem Abgeordneter Wachmann,, (Ruthcne) erklärt hat, leine Partei halte an dem Programm der Rechten, das heißt an der Gleichberechtigung aller Volksstämine, fest, wird ein Antrag Kath- rein's aus Schluß der Dcbate angenommen. Das Haus geht zur Verhandlung des Antrags betr. Aushehnng des 8 1k über. P r a g. I» Hronvw, Ehotze». Oderieleni. Buschtiehrad und Hvhen-Manjh haben in den letzten Tagen Ansammlungen und Hlllii'Ml'LM 9. Llinnqllend, 2.^. -'X >4 51- »» »t ^ i >
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