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anne zuamlcht«» und dem Zimm«. e mehrere Woche, Ichen Hoheiten de, n ein Tiner vo« sheren Kreiien de« en vom Civil mit storssche Park (B«> Kloster Zell, nebll seinem Be. t Gemahlin. sowie esncht. Nmh Be. i längere Zeit im igen zu sich. Bet von der Wirlbin der weit und breit icht. über Kuvier l„ olge zu schnellen iß ec nach wenigen chnlichcs Aufsehen bliche Verhailinig echt nntcr der An- S zwar soll er im pater Nachtstunde ursgrgangen sand. höre und staune! theS, ein grobe« dabei mißhandelt lenaussagen unler- »g. Bestrebungen de« Fnlnite» in qün< llung der.ch'iugl, w Arbeiter, dercn ein Ausenthalt in snchung über die )et. Danach bc< )hn eines Weber« ein Begriis;ii„l,z- hceav de« Eom- oart des neunen e Begriißnng de« mk, v. Bismarck." klein der vierten tzollendiing seines mdori bei Tessim zistrat der Stadl ist, bat ibm aus iderreichen lassen, n „in Schlachten ein kostbarer Be- ndcS Oberst z. D. hre bekleidet hat. ücklriit die Folge ini vergangenen tage des Bundes kicrciiien Anträge !de gleichtani als > noch in anderer ng in dicOetient- ich lüngerer Tis- nf Beranlassnng. »stimme, grobes Schlot; i» ist, nicht wieder Städtchen König- nicht wieder gc- n Frankinrl nach cteu, snhr er ans sein ehemalige; >loß, nachdcin es crwaüt dagelege» chen dasiir ange- zoglichen Hauses, irenihall nehineii eit nach den her- geichafst wordcii. iten Neubau des Inhalte an-S den on 18 II ». s. w. vor den Prcnsen !r zurück,zebracht, n die Fässer gc- >rineS in Fässer» vird er seht i» Leschliehcrei und ir Gcrilslen a»s- sand eine Exvlo- e sind todt. drei en ist einer im bcrfuhrt wurden, gniann. der an- che der Explvsiou stuften Bismarck Angriff ist dem iricheinlich kaum ergreifen werde litsanzeiger". der längeren Artikel cts mit Mazzmi um der Würtici»- in Mazzini scm. oder Handlnngcii ' iv ichivere An- ielege dafür. dag , daß er „Privat st! ? Daß Fürst g oder den feilen gelesen." - I» ervativcn Korrc- gt: Ohne jeden , als ei» solches egen einige ihm n gewcicne Zei- !»s sich bezogen führt die „Kon- md ungezogener nzzini aus eine Lentschland eine Wichen Mann nichts mehr zu dem vielen Ab- vor aller Welt i demokratisches Rücktritte des eistet hat, das t der Sache an, l daher ab. ot erfolgen werde mackten Angriff, llbsage eben da- glauben dabei men zu müssen rivurf (der Feig- bgletch ihm per :n Angriffe der diesen Blättern rvaliven Partei iöherem Ruhme, »griff schlendert an Dummheil blich überbictct i können, greift trage inr oe» einoiieuunaoionos nur oann z» zeiwne», wen» » der nächflcn^Landtagskagnna der Ausgleich zu Stande kommt. In Fallr des Scheitemö des Ausgleiches habe iede Thatigkeit für du Allsüeilnng zu »nierbleiheii. und die gezeichneten Aeitiäge müßtet die .Konservative Korrespondenz'' ohne Zagen den von deutschstes- finpger. demokratischer und ultramontaner Seite erfundenen MhthnS aut, als hätte Fürst Bismarck vei den ftaitgehabien Interviews «eußcrungen grthan, welche mit nionarchischer Gesinnung uber- daupl nicht mehr vereinbar seien. Bekanntlich ist nicht eine solche Reuhening gefallen. Wir haben, wie wir wiederholt geäußert, keine g-rrrrdc an der vom Fürsten BISmarck gewählten Form der Inter views. indessen ct« x^ibua sat orsputanäum: unter keinen Umständen aber darf zngelassen werden, daß über den Inhalt jcner Interviews nunmehr der Schleier des Mythus aesponne» werde, und daS vollends zu dem Zwecke, eine niedrige Partelintrlgur zu decken. Wem fällt vei der Slnktage der .Konservativen Korrespon denz" nicht das Bemühen der „Kreuzzettung" ein, anläßlich der Walderice-Angrlrgrnhcit sich al» die einzige wahre Stütze drS Throne» aufzuspielen lk Derselbe Weg aber ist es. auf welchem die .Kons. Korrespondenz" sich mit ihrer Absage begiebt, und um verleumdet sie de» Mann, ohne welchen die ganze konservative Parle, Preußens heilte ein kleiner Klüngel hintcrvommerscher Junker wäre. Wir zweifeln »icht, daß gerade an der Stelle aus welche diese Verleugnung und Bcrleiiiuduug berechnet ist, der Ein druck der gegcnthcislge des beabsichtigten sein wird." — Die Mün chener „Allgeni. Ztg." fertigt das Vorgehen der .Kons. Korresp." sein trrssrnd ab, indem sie bezüglich desselben auf das Evangelium Matthäi 2». 74 hinweisend die Worte citirt: »Und aliobald krähele der Hahn" Es giebt ein Sprichwort ..dkoblevvg obliM", die Noblesse der konservativen Partei jedoch scheint bei der „Kon servative» Korrespondenz" nicht aut aufgehoben zu kein. Dos inosaiiche „Beil. Tgbl. vorsleigt sich zu folgender Droh ung an das Ezarenreich: »Soviel wir uns erinnern, hatte das Nollpchild-Konsvltiuin vor einigen Jahren dcn Beschluß gefaßt, mit der russischen Regierung tein Finanzgeschäst abzuichUeße». solange die iwsische Regierung die Bedrückung der Inden ivctietzt. In der Thal hat »>a» denn in den längsten Jahren von allzu scharfen Maßregeln gegen die Juden i» Rußland Nichts gebärt und die Konvertilung der russischen Anleihe» ist haupttächlich durch Vermittelung der Gruppe Rvllsichild-Bleichrvder erfolgt. Jetzt »»». nachdem Rußland sein Ziel erreicht hat, tritt die Regierung mit Maßregeln der ichliiiiiiiile» Art hervor. Tie Fiiianzhämcr soll te» lei künftigen Transaktionen mit Rußland sich dieierVorkon»»- „isse erinnern". Gleichzeitig theilt das genannte Blatt mit. dnß infolge teuer Nachrichten an der Berliner Börse eine schwache Teil ten; gebenscht habe. — Kann die Herrschaft der Börir und der eaae Zn'ammenhang des internationale» jüdischen Kapitals dra stischer illnstrirt werden? Oesterrciil». Die Reichenderger Handclskanimer beschloß, an die Gewerbetreibenden und Industriellen das Ersuchen zu richte», die Betheilignna an der Laiidcsausstellniig anzumelden und Bei träge siir de» AnSstetlnngSsonds nur dann zu zeichnen, wenn in Im die Inng zu »nlerbleiben, und die gezeichneten Beitiäge mußten dann ziiinckgrteitet weiden. Kaiser Franz Joses erhielt die Glückwünsche sämmtlicher Mo narchen Europas aus Anlaß der Hochzeit der Erzherzogin Marie Valerie, Besonders herzlich lautete der Glückwunsch des Kaisers Wilhelm, dessen Jnnigteit den Kalter Franz Joief tief gerührt hat. Beim Empsang des Hofstaates sagte Kaiser Frau; Josri mit Be ziehung aus die Hochzeit ernsten Tones: .Dies ist meine letzte Freude," Eämmtliche Blätter enthalten anläßlich der Verniählungsfeier der Erzherzogin Marie Va.erie Fesiartikel. Sie heben hervor, alle Boiler Oesterreichs, verbunden in Liebe und nnbegrenzter Vereh rung für bas KaiirrhanS. lende» ihre Gliickwümche nach Jlchl. Tie Böller einBänden alle Schicksale der Dhnasiie wie ihre eigenen, imd daher werde das Hochzeiisfest in Ischl wie eine nationale An gelegenheit enipiundcn, ot'wvhl politische Zivecke bei diese», Bunde leine Rolle spielten, sondern nur gegenteilige Neigung incißgebcnd war. Tie ^Presse" weilt insbesondere ans dcn Tank hin, welchen die Stadl Wien d«n Kaiser sür seine Fürsorge zu Gunsten Wiens ichuldig sei und verzeichnet alle Negierimgsnkle deS Kaisers. Sänimt- liche Blätter schließcn mit Segenswünschen für das Brautpaar und das KaisrrbanS. Uebcr die Feierlichkeiten in Ischl bei derBcrmählnng dcs Erz- belzogs Franz Salvator mit der Tochter des Kaisers, Marie Balene, wiid anssührlich berichtet: Im Mittclgang der Ptarrkirche bildeten tveisigelleidetc Mädchen und solche in Landestracht Spalier, so daß iiumrr ein wrißgcklcidcteS neben einem Mädchen in Jschler Tracht stand. Gegen Uhr erschienen die geladenen Gaste, unter denen die beiden Ministerpräsidenten sich befanden, in der Kirche, hieraus r>e Mitglieder des Kaiserlichen Hauses. Gegen i?/« Uhr wurde die Fahrt von der Kaiie,lichc» Billa zur Pfarrtirche angetreten, Ter Bninügan! laß »eben dem Kaiser, die Braut »eben der Kaiserin. Bor der Sri,che erwarteten die früher augekommenen Herrschaften das kaiserliche Paar, welches unter Vorantritt des Brautzuges »eben den Eitern des Bräutigams Platz nahm. Das Bruutpaar stellte sich vor die Mitte des Hochaltars, umgeben von dcn Brant- sabiein und Braut,»iigsern. Unter Ailislenz der übrigen Geisllich- l,ck nmna alsd iii» Biichof Doppelbauer die Trauung vor. Ter Bräutigam wwie die Braut sprachen daS „Ja" mit vernehmlicher Stimme, Nach der Ecrcmmnc wurde das Neuvermählte Paar vo» dem Kaiser und der Kaiserin umarm! und geküßt. Die Hemchciilc» vniießcn hieraus mit dem kaiserlichen Paare an der Spitze die Kirche. d ic Feierlichkeiten in J>chl Hatzen übrigens eine ganze Bande v n Tmchcndiebcil dahin gelockt. Tie Pvli;ei iii cifrigit bemüht, sie diugseu zu machen. Trm Diener des Barons Springer wurde u A, eine Geldtaiche nril l500 Francs gestohlen. Zwei Verdäch tige wurden bereits verhaftet. Frankreich. Der „Temvs" erblickt in der Denkschrift des AG el n'Uccs General v. Eaprivi über da? Avkominen zwischen Ten? bland und Eiigland rin »ehr praktisches Svstem, ohne Schwäche, e., auch ohne Illusion Verträge abzusehiießen. Eine junge Km-iiiainiacht. tagt das Blati, hätte leicht in Veriuchnng gcralhen len ii. die Quadrat,iieilen zu zählen, doch seien hier aanz andere Miiuivie» maxgebend gewewii. Als solche anerkennt der.Temps" das Be'ireben, zukünftigen Konflikten vvrzuhcugen, die Vcrineiduiig einer unnützen Ansbreitling und namentlich die Sorge, eine? liiiii' ligra vrobiematiiche» VortlicilS wegen dcn direkten und priici'cn Aorllie,! einer antnchtigen Beritändigling zn gefährden. „Paris" verässenliteht Auiiehea erregende Enihüllnngen über den Brand in Fort de France (ans der Jnie! Marliniguc). Dieser >ei ein Akt politischer Iiacbe gewesen. Man will gmehen habrn, wie eine Negerin »nt eine, F-nckcl in der Hand durch d>e Straßen lies und an verschiedenen Pnnklen der Stadt Feuer anlegte. Gerüchtweise verlautet, daß die Feindseliakeiicii in Lahome» demnächst ivicder aushrecheir ivurden, Tie Dahoincuer seien 60 Kilometer vo» Porto pkovo entfernt, wo sie sich ianuncUen, um m großen Hansen die Franzosen wieder aiizngreifen. Ter oberste Rath sür das Untecrichtsweicir macht bekannt, daß er mit 2ck gegen K2 Sliimnen die Aus>chcidn»g des dcntscheii Äufsatze? ans dem Pragramm der Sekundärschuien belchlosseii habe, sHaben cS die französischen Sehillznngcn gut!) Französische Blätter beschivcrcn sich darüber, daß ein junger Mann, der nach Bestehung des Ezameii? für St. Ehr Verwandte iu Miihlhamen ohne Paß bcmchtc, in Ketten an die Grenze ge bracht worden sei. (?) lieber Einzelheiten bei der Explosion in der Grube von Pclissier wird vreichtel: Dienstag gegen 7 Uhr Abends Hörle man eine donncrätmiichc Entladung und spurte eine heftige Erich»tterung des Bodens. Um dieir Stunde verließen die Tagarheiter de» Schacht, um von den Nachtarbeiten! nbgclöst zu werden. Ui-'t Beiglcute bcsanden sich im Augrnbucke der Katastrophe im Bergwerke. Tie Behörden und die Bergwelksiiiaeiiienrc begaben sich sofort an Orr imd Stell- und richteien den Rettungsdienst ein. Auch die Ein- wulmerichast stürzte eilig nach dem Unglücksorte und dato waren I'mB Menschen um den Schacht versammelt W Arbeiter, großen- tdells schwer verwundet, wurden zu Tage gefördert und ärztlicher Pflege iihecgeben. Von IO llhr an fand man nur noch Leichen. Tie Menge vertzrachte die ganze Nacht an dem Bergwerke in angst vollem S awc-igcn. um Nachischt ützer Verwandte uad Fieniidc zu erhalten, die in dcn Schacht cingesahrcii waren. Die zn Tage ge forderten Bergleute sind sink ganz geschwärzt und unkenntlich, Von d:u durch Grubengas Verletzte» durften nur wenig mit dem Leben divonkommen. Bon den Nachiarbeitern waren schon zwölf in den Sckiichi rmgesahrrn. als sich die Griibeng ise entziiiideie». Zehn w irden glücklich zu Tage gefördert, »ur zwei stürzte» in den Schacht. T ie Ingenieure sind verzweifelt über die hänsige Wiederkehr der Un- sille nnv die Zahl der Obrer, welche sie fordern, DaS Grubenun glück im JacovSitollen am O Oktober 18<I kostete 72 Menschen leben. ein weiteres i» demselben Stollen 200; durch schlagende Weller im EharoluSslollc» lamen im März 1887 sitt Bergleute um. am 8. Jult IL89 im Verpilleuxschachte 200 und jetzt dürsten es 125 sein. DaS Rettung-werk ging leicht von Statten, da die Vase nur wenige Stolleneinstürze verursncht batten. In der Devulirtenkanunrr richtete Le Lenne an die Negierung eine Anfrage über die französische Auswanderung nach der argen tinischen Republik. Minister ConstanS crwlederte. er lasse die rweiselhasten Auswanderungsaaciituien verfolgen und den Bethei- llgien die Vesahren der tlügerischeii Berivrechnngen dieser Agentu ren anzelae». Der Devutirte de Mahl, beantragte eine Tagesord nung. welche die Regierung aufsordert, die Mittel zu studiren, um die nanzösische Auswanderung nach den Kvlonleen zu lenken. Minister Eonilans nahm diese Tagesordnung an, welche auch die Kammer accevtirte. Pariser Blättem zufolge verlangten England und Frankreich von der argentinischen Regierung sür den den englischen und sran- lösischen Unterthanen durch die Insurrektion erwachsenen Schaden im Betrage von 50 Millionen Frcs. Schadenersatz. ES soll rv. eine glottendemonstratton beabsichtigt lein. Dem -Journal de« Dsbats" zufolge kam in Montpellier ein tvdtllcher Eholerafall vor. Die Kommission zur Organisation der Arbeit hat auf ihre Fragebogen 7450 Antworten erhalten, unter denen 1850 jede staat liche Regelung verwerfen, während 1750 sich für de» Achtstunden tag, 3560 sich für staatliche Regelung, aber sür eine andere Fest setzung des Arbeitstages als auf acht Stunden aiisipreehen, Spanien. In den Fabriken von Barcelona buben alle Aus- ständischen die Arbeit wieder ausgenommen; in Manresa jedoch dauert der Streik fort. Der Regierung sind zahlreiche ZnsliinniungS- Erklärnngcn zn ihrer veniiiltelirden Haltung während drS Ans- standes zilgeganacn. Die spanische Botschaft in Paris dcmentlrte das an der Börse verbreilet gewesene Gerücht von deni Tode des jungen Königs von Spanien, Schweiz. Uebcr einen recht n»licbs.nne» Vorgang beim eid genössische» Schützeiisrsle in Franrnseld wird gemeldet: Der Schütze Fnrrcr a»S Bnlnto», den man als mnlhiimßlichen Schützenkönig bezeichnete und der 187 Nummern ans seiner Karle verzeichnet halte, wurde am 25. p, M. verhaftet und ist bereits geüänoig. mittelst gefälschten Stempels seine Schieszresnltatc selbst belrnaeriich gestempelt zu haben. Es verlautet. eS sei noch eine zweite llntei- silchung angeordnet. In der Schwei; macht der Fall das größte Aussehen. Tie IN. Zur. Zt." sagt darüber: Es i't tief bcichämeiid, daß das schöne Fezl diesen Schmutzflecke» bekommen hat. Wir wosen nicht, ob die Organisation des Schießens dafür verantwort lich gemacht wecde» kan», daß cm solcher Fall überhaupt nur möglich wurde: jedcnsallö muß inan es sonderbar finden, daß der Betrug erst »ach drei Tagen entdeckt wurde. Fachmäunüche Kreise versichern uns. daß die Nnmmemzahl, die der Fälscher geschossen zu habe» vorgab, etwas ganz Außergewöhnliches sei. Daß man aber deswegen jegliche Ruhe und Kaltblütigkeit verlieren konnte, daß man den jungen Burschen feierte als einen zweiten Wilhelm Tcll, als imiere» küiisiigcn Nalionalhelden, daß man im Rauiche der Begeisterung ihm Ovationen brachte, wie etwa Mnsikichwäriner einer Priinadomra, das haben wir nicht begreifen können. Tic das geiha» haben, sind mm durch die nachfolgende Beschämung brstrasl genug. Bei dem eidgenössischen Schutzcnfeste^erwarb Angehren (Thur gau) mit 108 Nummern die Würde des Schützenkönigs. England, llnlerstaalssekretär Fergnssv» erklärte im Unter haus, der englische Geschäftsträger in Prtersbnrg habe im vorigen Monat berschtet, daß von der Regierung gegenwärtig keine Maß regel erwogen werde, welche den Inden diejenigen Rechte, die sic jetzt im rniiuchcil Reiche bciäßen, entzöge. Der Herzog von Eambridge ist nach dem Contincnt abgereist und begicöt sich zunächst »ach Koblenz, nm daselbst das Jnf.-Reg. von Göben Nr. 28, dessen Ehcf derückbe ist, zn iuspfzireii. Nustlrmd. Mit einem beinahe lächcilichen Eifer sind die Pelcrsbnrgcr Offiziösen bemüht, der Auffassung entgegen zu arbei ten. als ob der bevorstehende Besuch des dcntichen Kaisers beim Kaiser Alexander III. eine besondere politische Bedeutung haben könnte. Diese Auffassung ist aber nicht, wie der Petersburger Offiziöse der .Polit. Korr." glauben machen will, „da und dort in der europäischen Presse ansgetaucht", sondern sie ist zuerst von der .Nowojc Wremja" in Umlauf gesetzt worden, osscnbar nur zu dem Zwecke, um später, wenn die Zusammenkunft ohne irgend welche uussallende politische Folgen bleibt, sagen zu können, daß der Zar sich durch nichts beeinflussm lasse, daß die russische Politik der sreien Hand ausrccht erhalte» bleibe, was daun wiederum in's Frauzvsiiche übersetzt lauten würde, daß die deutsche Politik einen neuen Mißerfolg erlitten habe. Man hat.in rujsitckcn Regierunas- kreiieir" ganz recht, wenn man bestreitet, daß die bevorstehende Zu- sciininenkunst in internationaler Bezichnng einen über die Befcstig- u»a der der Fricdenserhaltniig gunstigr» Momenie lsinausreichcnde» Erfolg erzielen könne. „Ta die russöche Regierung", !o lautet die offiziöse Weisheit, „in ihrer bisherigrir Gleichgiltigkeit bezüglich der bulgarischen Frage verbarrt und durchaus nichl von dem Wunsche getrieben wird, eine Beschleunigung der Lötung dicker Frage her- beizmühren. ist überhaupt nicht abzupchen, .», welcher Richtung für eine Abmachung zwischen St. Petersburg und Berlin ein Boden gesunden werden konnte Was dagegen die Weitervflege anlcr Beziehungen zwischen Riißfmd und Tentfchland betrifft, be darf cs hierfür keines besimdeien Einvernehmens, iv lange Deutsch land dem Zarenreiche, sowie den anderen encopäischen Staaten gegenüber eine friedlicbe'Haltnng beodacvtet. Tie bevorstehende Zusammenkunft des Kaisers Alexander III, mit dem deutschen Monarchen kann durch dcn perfönliehen GcdnnkenanStansch der Heiden Herrscher nur dazu beitragen, die F-artsetznng des srenndlichen Verhältnisses ziriichcn de» beiden Staate» zu sichern. Verschiebungen der inlernüionaien KomleUaiiou wird aber diese Begegnung gewiß nicht bewirken." So ist es rcchl, »nr sollten die Herren in Peters burg nicht dcn Amchein zu erwecken suchen, als ob eine Störung des Friedens oder ei» „Eingrsis m die nationalen Interesse» Ruß lands" von dcntichcr Seite verincht werden könnte. Auch die Bc- baiipiung von der „Gle chgiltigkeit" der russische» Regierung bezüg lich der bulgarischen Frage widerspricht der Wahrheit, Die sechötansend Einwohner zahlende Kreisstadt Wietluga. Gouvernement Koilrom. ist durch eine FeiierSbrnnsl fast gänzlich zerstört. Ter Schaden ist beträchtlich, Eiricchenland. Die Kaiserin Friedrich ist in Athen einge- trosfc». Ein e,igliich.es Geictzwadrr flaggte und fuhr ihr ciitncgcn. Der König von Griechenland erwartete die Kaiserin im Piräus. Dieselbe wird bei ihrer Tochter, der Kronprinzessin, Aufenthalt nehmen, Amerika. Das Gcschäftsvicrtel von Senecaialls in der Ccn tralc New-Ac>rks ist zum größten Theile niedergct»annt. Hunderte von Gebäuden sind zerstört. Der Schaden beträgt eine Million Dollars. Mexiko und die Vereinigten Staate» werden im Interesse deS Friedens von Eentral-Ameiika übereinstimmend Vorgehen, Mittel«Amcrita. In dem KonsUkte zwischen San Salva dor und Guatemala sollen sich, encsiilchen Quellen zufolge, die übri gen mitlclamriikanlscheii Republiken Honduras. Nicaragua und Eosta Rica mit Guatemala verbunden haben und mit diesem die Abdankung des Präsidenten von San Salvador, Generals Ezeta, fordern, Aroeutinic». Präsident Eelman ist für jetzt wenigsten? des Aufstandes Herr geworden. Er ist offenbar nicht der kopflose Feig ling. als de» ihn die Nachricht lsiiislelltc, dcrzmolge er, wahrend die Kämpfe in und nm die Stadl Buenvs-Ahres ivütbetcn, geflohen sein sollte, um sich, .unbekannt wo", zu verbergen. Er scheint vielmehr au? seiner Heimathprovinz Cordoba oder tonst aus den nicht allzu entfernten L.mddiftnkien, indem er sich an die dortigen Nakional- gcirden wandte, erhebliche Berstärklingeii eihalten zu haben. Hieran, si»vie am Munitionsmangcl und vielleicht an Zwistigkeiten unter dcn Führern scheint die Erhebung gescheitert zu lein, ob endgiltig, blcibr noch abznwartr». Jcdrnsalls ist die Hauptstadt wieder in der Gewalt der Regierung, dcnnchcr von ihr berufene Kongreß tagt in derselben, »nd die Kammer hat eiiicn Beschluß gefaßt, welcher frei lich für die Gläubiger der Republik wenig erfreulich ist, denn cs sollen alle ZahliingSverpflichtnngen sür die Dauer eines Monats suspcndirt sei». Das Aufgeld auf Gold ist auf 480 gestiegen. Argentinien kommt unter de» amerikanischen Republiken an Größe unmittelbar nach den Vereinigten Staate» von Amerika und de» Vereinigten Staaten von Brasilien. Die ungeheuren Ebenen, ans welchen das Gebiet Argentiniens nrößtcntbcilr besteht, erniög Ischen sowohl die Rinderzucht im Große», als auch sehr lohnende» Ackerbau, und Einwanderer, namentlich der lateini'cheii Rasse, sind seit Jahren in große» Masse» dorthin geströmt. Aber ber sehr raich sle>acnde Wohlstand war keine Quelle dc-s Glucks tnr das Land. Verschwendung und tteppigkesi griffen nm sich, und die öffentliche Verwaltung war bald der Mittelpunkt der allgemeinen Korrnp- ttc'ii: es wurde zwar ein großartiges Eisenbahnihttei» angelegt, im klebrigen aber winden die öffentlichen Mittet verschleudert und muß ten »»ehrlichen Spekulationen dienen. Diese Schäden werden natürlich nicht sobald geheilt werden. Im klebrigen war die hier kn Frage stehende Revolution seit Jahrzehnten die erste, welche tn die ReäierungSperiode cineS Präsidenten siel Aufstände waren seit etwa 26 Jahren nur bei de» Präsidentschastswadlen üblich gewesen, insofern habe» sich die Zustände seit den letzten Präsidenifchafis- perioden also verschlechtert. Die Börse von BuenoS-AhreS blieb auch am Donnerstag ge schlossen, dagegen waren die Banken geöffnet. Mittelst des Preg- aeseves ist die Censur wieder beraestelu: die Lage ist friedlich. In der Provinz dagegen ist die Ruhe noch nicht völlig berzesielll. An, den Geleilen der Sildeisenbabn sind an mehreren Stellen die Schienen aufgerissen. Es sind Truppen abgeschickl worden, um die HerstellunaSarbesteii zu schützen. Afrika. DaS Repräsentantenhaus des Kaplandes hat die Resolution betreffend den englisch-deutschen Vertrag einstimmig an genommen, ebenso einen Antrag, welcher dahingeht, daß die Kap- kolonie irgend welche Einmischung in die direkte Kontrole des Kap- Parlamentö über das Walsischbah-Aebiet zurückweisen würde. Die deutsche Expedition gegen die Mafilis stieß aus keinen Widerstand. Der letzte Rebell ist besiegt und die ganze Nordpro- din, ist dauernd pazinjirl. Die Mafitis sind geflohen, ihr Häupt ling wird als Gefangener von der Expedition nach Sansibar mit gebracht. / ? i>- Kuust und Wissenschaft. f- Königs. Hostheatrr. Altstadt, Mit Klcist's pocsiereicbein, volksthiimlichen „Käthchen von Heilbronii" ist vorgestern unser Königs. Hosthcatcr von Neuem eröffnet worden. Wahreiw draußen die warme Sonne eines heißen Sommciiiachiniltagö verrichte, saß man i» dem hohe», luftigen Raum de» Altstadlcc Bühnenhauses von angenehmer Kuhle erleichtert. Es hiebt in ducken warmen Sommerzeiten kaum einen entsprechenderen Aufenthalt, als dieses Theater: cs scheint den i» Dresden Durchreisenden wie Einheimische» wenig bekannt zn sein, daß man hier, auch bei der drückendste» Hitze draußen, in einer frischen und wohl lempcrirtcn Atnwiphäre alhmet und dcn Genuß der Vorstellung in aller Be quemlichkeit sich aiicignen kann. Vielleicht läßt sich Mancher vom Tlicalerbcstich abhaltcn, weil er hierüber nichl unterrichtet ist: es wäre zu wünsche», daß das Publilum die neue Svielzcit auch recht bald dinch eine» zahlccichen Bciilch cinweiheii möchte. Man sieht diesem neue» Bühucnzahre nicht mit geringen Erwartungen snr »isier Schauspiel entgegen. Wichtige Veränderungen, welche in der Leitung beS Theaters vor sich gegangen sind, möchten in diesem Herbst und Winter nun auch allmählich „ciwas »ach mißen be wegen", um mit „Faust" zu reden; insbeiondere ist man gewannt zu ichen, ob der Spielpla» für dieien Winter reichlicher, m misi h- falltger und dem Geiste der Zeit entsprechender cmsiällt, als in den letzten Jahren. ES geht nicht an. daß Dresden, diejenige deutiche Großstadt und Residenzstadt, welche Berlin am nächsten liegt, in seiner vornehmsten Buhne unberührt bleibe von der Ent wickelung. welche die Schanivielknnst, die dramaliscbe Dichtung und der Sinn des Publikums für das Drama in der RcichShauoi- stadt nimmt. Fast zeder Tag bringt von dort Ankündigungen van neuen Gründungen, neuen Unternehmungen, neue» mtercssanten Stucken, und fast Alles findet dort auch seinen Boden und lem Publikum. ES wäre seibstverstüiicckich unsinnig zu veilangcn, daß man all' Dem, was in der Hauptstadt des Reiches ringt, gäbe: und erst eine Gestalt sucht, sofort nachhascht: »ber eine geschickte und glückliche vornehme Auswahl Dessen, was innerhalb der torffchrei- tcndc» und sich waiidctndcn KnnstentwickeUmg gcwinermaßen Bürgerrecht erworben hat, ist ein Amprnch. den hier zn Lande die gebildete Welt cchebt. Der Dresdner will nsindeslens „ans dem Laufenden erhalten" sein, und dazu gehört gar mancherlei, waS man hier noch nicht gesehen hat. ES ist nicht gut, einem Theater zweiten NangeS zn üderlasscn, durch Gastspiele von Gcckcllichaflc'il und einzelne» hervorragenden Matadoren der Schmiipielknnst gleich zeitig die Bckmiittichaft neuer, interessanter Stücke z» vermitteln; denn erstens sieh! inan diele Stücke demzufolge nur in nnvoll- kvnimcner Gestalt, und zweitens wird, unter dem „oihwendigeir Eindrücke der Birtnosenhastigkeit derartiger Leistungen der Gcichmack der Znschcmcr gegen die svlweren Darbietungen eines ständigen Hoflheaters abgestumpft. Nimmt das Letztere die Sache selbst in die Hand mit Auswahl, bringt cs eine Anzahl werthvoller neuer Stück? von wirklichem geistigen Gehalt in abgerundeter Weise zur Darstellung, so wcrü man das Interesse des Publikums auch weit reger auf sich versammeln und sich selbst und der Knust den besten Dienst leisten. Man hat in Dresden alle Mittel, Vortreffliches zu schassen : man kann das Meiste, was in Berit» Aussehen macht, weil besser darslellen, und^jo ist man denn auch begreiflicher Weise sehr gespannt, was im Schicksalsbuche des beatmenden Bühnen- jahres geschrieben stehen wird. — Auch die Vorstellung des „Käkh- chens von Hcilbronii" lieferte in verschiedenem Sinne Beweise sür obige Ausführungen. Die künstlerische Leistung war die bekannte vortreffliche; Frl. Baste ist ein außerordentlich ihmpathisches Kälb chen ; Herr Dctimcr als Graf Wetter von Strahl lab seinen Fleiß durch ein vielfaches schönes Gelingen belohnt, die Herren Porth, Jcifsv u. A. sind bekannt als gediegene Vertreter ihrer bezüglichen Rollen. Dagegen ist die hier benutzte Bearbeitung des Klcist'schen Stückes »icht die glücklichste; man konnte von anderen Einrich tungen des Westes inancheriei Nutzen ziehen, und e-s sei hier nur auf die Bearbeitung Earl Siegen» aufmerksam gemacht, welche neuerdings an mehr als zwanzig Bühnen angenommen und mit Erfolg geipieit worden ist. Zwar wird man nichl alle Acnderungen, küizunae» und Zitsammenzlehungen deS Textes billigen, welche diesir Bearbeiter vornimmt, der n. A. auch das ganze Motiv, daß Kälbchen eine KafferStochtcr ist. streicht sanimt allen Szene», welche daraus bervorgehen. Siegen läßt nach dem ursprünglichen Plane Käthchcn die rechtmäßige Tochter des Theobald Friedeborn sein; er hat die ältere Form des Klcist'sche» Stückes benutzt, von welcher der Dichter nachmals selbst bedauerte, abgewichen zu sein. Wie man sich hierzu nun auch stellen niaq, so hat der Bearbeiter ini Einzelne» rin so großes Geschick bewiesen, die Klcist'sche Eigenart der Szencnsübruiia, welche gewissermaßen stets ein ausgedcbnlcS tbmn.r eon variarioni aus der einzelnen Situation macht, auf ein gekürztes 'Maß zurückzuführe», daß seine Arbeit nicht übersehen werde» sollte, soweit es sich um de» praktische» Zweck der Aufführung von KlcistlS Dichtung handelt. Woisgang Kchbach. f .Heute Abend beginnt im Residcuzibeater unter -r ir. Mauth- n r Adalbert Matkowökh sein ans zehn Abende berechnetes Gastpicl mit dem „Siegismund" in Calderon's „Leben eia Traum". Noch vom Hosthealer her ist diese Rolle als eine der großartigsten von Matkowskh'S L istungcn bekannt. Die bobe Werilffchätznng des jungen Künstlers b>er gab sich noch in diesem Winter bei semem einmaligen Gastipicl auf derselben Bühne in schier niiglaublicheii Ovationen kund, und cs darf auch heute einen, auberaewöhnlich anregenden Knifftgennß entgegengesche» werden. Für Dir. Münch ner ffl cs kein kleines Unternehmen, in einem sonst nur der heiteren und leichteren Muse gewidmete» Hanse und mit einem zum größten Thcil auf Lustspiel und Posse eingespielten Künstlcrpcrwnat einen Ehklus klassischer schwieriger Werke z» inszeniren. Es ist dasnr ri ich l nur eine Anzahl lcnvi»n>i i Ier K iinstlcr»ud K üi>sttel!niien ciiganirt worden, sondern cS mnßtcii mich neue Kostüme bcrgeslellt werden. Ticielbcn sind nach Zeichnungen Pro,. Krctschinar's in Berlin und theilweite nach Figuren vo» Bruno Köhler, dem Kostinnzeichuci des Deutschen Theaters in Berlin, augcffrrttgl worden. Schon ieit Wochen rst Oberaarderobeniiffpeklor Seebn.h vom Hosthealer in Weimar mit der Ausführung derselben beschäftigt. f Ernest van Dhck tritt heule zum ertten Male bei Kroll in Berlin i» „Ernani" von Verdi ans, Wie verlautet, wird der selbe ini nächste» Jahre in Bayreuth de» „Taiiichäiffer" singen f-Am 30. August wird am Aicranderplatz zn Berlin das „Bürgerliche Schauspielhaus" eröffnet werden, denen Hanprarffgabe cs sei» wiid, dem seit langem verwaisten Volksstück eine neue Heim stätte zu gewähren. f Paul Lindau hat ein dreiaktige? Stück vallendet, das er die Sonne" betitelt. Mit der „Sonnr" will er die Lebensfreude und speziell ein junges Mädchen, daS in eine modern verstimmte Familie Lickt und Wanne bring«, bezeichne». f- Ernst non Wildciibrnch ha! neben seinem, die Rejhe der Drandenbiirgiichcil Dramen forlsetzeiideu Schauspiel „Der neue Herr" noch ein modernes Schansviel vollendet. Das Stück ist vom „Deutschen Theater" zm Aufführung angenommen worden und soll schon im September in >Lrene gehe». * „Der Dodle hat es selbst aewniischen". Vor dem Berliner Schöffengericht stand neulich ein Angeklagter, welcher Rosen auf einem Kirchhof gestohlen haben sollte. Derselbe gestand die Tüat schlank z», bestritt aber, sich schuldig gemacht rn haben. Tcr Dodte bat es selbst gewnnsche». Denn die Inschrift seines Grabsteine? besage: „Wanderer, rast' an memein Grab und pflücke — Emr Ro>c der Erinnerung." — Ter Schöffenrichtcr war »n Augenblick von dieser kühne» Deutung betroffen, faßte sich aber bald und rr- klärle: „Hätten Sie eine Rose genommen, io hätte» Sie recht. Aber von einer Hand voll Rosen spricht der Grabstein nicht. ' LS . > >' ° I sV ! .e > i . R 8 » - 2. c l " - /l Z. <- - 2 « ', ,1 , »>