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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927122301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927122301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-23
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.12.1927
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irr. soo S-It- r — »Dresdner Hachrühken" Arellag. 2L. Dezember 1827 böse Erfahrungen mit seinen bedeutenden ausländischen Kapitalanlagen mache» könnt«, wenn es des den deutschen Forderungen den internationalen Rechlsstandpunkt hartnäckig oiißachteie Eine genaue Bezifferung deS Werte- d«S in Amerika b«» schlagiiahntteii deutschen Vermögens tlr bisher noch nicht zu erlangen ge vesen. Die amerikanischen und deutschen Schätzungen sch Zanken zwischen 2ÜN und 2»ä Millionen Dollar, die amelikani'che» Forderungen werde» aus etwa I7S Mil. ljonei, Dollar angegeben Neuerdings hat da- Bänkhaus Arnhvld eine Berechnung ausgestellt, wonach sich die Gesamt- summe des beschlagnahmten deutschen Eigentums im engeren Sinne aui 2z» Millionen Dollar beläuft. Hierzu kommen aber noch I»» Millionen Dollar als Welaintwert der beschlag. »al,inle» Schilfe. Patente und Radtostattonrn, so das, es sich nu ganzen um Wti Millionen Dollar aus deutscher Leite ba». dclt. Feiner macht die Berechnung de» genannten Bank- Hauses daraus ausincrksam. das, bei den amerikanischen Gegen- sordcrungen noch die ansgelansenen Zinsen, die bei der deitt. scheu Gesamtsumme schon bersicksschtigt sind, in Aittatz gebrach! nierden inlisscn. wodurch sich die amerikanischen Ansprüche eniivrechend erhöhen. Alles in allein schätzt diese Aufstellung die amerikanische» Gegensoiderungen ans den hohe» Gesamt! «trag von 250 Millionen Dollar, so dab l>» ganzen i>00 Vtilliouen Dollar — 2 Milliarde» 400 Millionen Goldmark „ach beiden Seite» bin zn regnlieken wären. Legt man diese Zahlen zugrunde, so würden auf Grund deS letzt, gen Entwuiseo 2» Prozent von 2'0 Millionen deutschen Eigen, tnins im engeren Sinne und 50 Prozent von den >00 Mil. lion'n Euischädignng siir dcnilche Schlfsc usiv., also insgesamt l»i> Millionen Dollar, als Sicherheit zurülkbebalien werden Die Rückzahlung des einbeh iltcnen ReitcS soll aus den iähr. lichen 45 Millionen Goldmark ersotaen. die den Bereinigten Siaalen anher der Beigütung der BcsatzungSkosten als An. teil an den deutschen DaweS-Zahtungen zugebiiligt worden sind. Dab der Senat die Vorlage ohne Abänderungen gut. Heiken wird, nt nicht zn erwarten, nachdem der Vorsitzende des Finanzausschusses, SmootS, bereits vor ihrer Verabschie dung im Repräsentant»»-««?« erklärt Hot. der Ausschuß werde .aus Irde« Fall" elne Revlslon vornehmen, welche Gliin- ninngen und Ivelcher raekllchlslos, Jnteressenegvismn». zum Teil noch angekränkelt durch lleberblelbsel der K> legsnsnchole. in die Lretse d«S Senats HIneinrcichen. aetgt d'e Tatsache, dab der Verwalter deS deutschen Eigentum». Garvan, dabet elne Noll« spielt, der durch dt« Verschleudern», der deutsche« Patente an leinen eigenen chemllchen Verband dyp «lg,nt. lichen Grund zu der heutigen chemischen Gröl« A" «rtkaS gelegt hat. Dteler Herr Gorvan hat an- Unlaß de- Ehemi. kalten» und Karbenkartells »wlschen De»t'*''nd. F ankrrich und England eine» Hetzarttkel verössentktcht, wortn.er be« Häuptel. Frankreich und England würden ln dlelem Eartcll von Deittlchland «begaunert^ zugunsten der deutschen Ddce- berrlchalt In der Chemie, »die zugleich deutsch.' Industrie»!'«» Herrschaft und deutsche Mllltäroberherrschast bedeute". Solche Gesliitiniigen müssen »alltrltch für die rasche Erledigung der Freigabe des deutschen Eigentum- tm Senat als Hemmungen wirken Tie Amerikaner, dir so denken wie Herr Garvan, sürchlen durch dir Freigabe di« deustche Wettsev'erbS'äbigkeit ans dem Weltmärkte zu stärken: sie schieben der deutschen In dustrie antlamertkanische Pläne unter, die aus ein« gemeinsam« europäische Frontstellung gegen die wlrttcha'tltche und finan ziell« llcbermacht Amerikas abzirlrn sollen. Der wettere Verlauf der Sache wird sa sehr bald Herausstellen ob dle der Freigabe fetndllchcn Ei»slüsse lm Senat noch mächtig genug sind, um eine abermalige Verschleppung diirch"idr"cken ober ob die Sitmmcn. die der Vorlage diesmal ein günstigeres Horoskop stellen, recht behalten. Bel der Zssvrozcntigen Sich'» 'eitsauvte des Repräsentantenhauses dürfte eS keinesfalls lei» Bewenden Kaden. Die d-ittschen Kkäittlae, werden lchon froh lein müssen, wenn der Senat -ieSmal nicht wieder ani 40 Prozent besteht, sondern sich m«1 Sb oder «1 Prozent z». trieben gibt. Auch nach der Annahme der Bnrs.^e sw S-ual wird es noch eine geraume Geile dauern, bis die Freigabe vollständig du'chgcsührt ist. da änderst sch"Ie'-iqe und zeit, raubende Abrechnungen crkorderkich lind, die sich noch erbeb lich verwickeln würden, wenn etwa an S'ellr d'r Bg "k>-r< Weisung die Ausgabe von Bond- beschlossen werden fasste ikNlsl Lohnsteuer ist ab 1. Fanuar zu entrichten? <?le W'rkunK der Ge^ehändernnq. Berlin 22. Dez. Durch das soeben vom Reichstag oer» akttchiedelc Gesetz zur Acnderung des E i n k o in m e n - st e u e r g e i e tz c S wird bekanntlich die Lohnsteuer mir Wir kung vom 1. Januar l02> ab w e i t e r g e! e n k t. und zwar 1. durch Ermäßigung der cinziibehaliciiden Steuer non 15 vom Hundert höchstens um 2 Mark monatlich 2 durch S r h ö h u n g der K l e i n b e I r a g S g r c n z c ans 1 Mark monallich. 4>u der bisherigen Berechnung der Steuer >sr nichts geändert worden. Die Steuer ist in der gleichen Weise wie bisher zn errechnen und abzurunden Der so er. mttkelle Steuerbetrug crmäkigi stch aber vom l. Januar >028 ab um 15 vom Hundert. Jedoch höchstens si um 2 Mark monallich bei Zahlung deS Arbeitslohnes sür volle Monate: di »m 0210 Mark wöchentlich bei Zahlung deS ArbcttS- lvhueS iür volle Wochen: o) um 0.10 Mark täglich bei Zahlung des Arbeitslohnes sür volle Arbettsiagc: cll um 0.05 Mark zweistündlich be! Zahlung des Arbeits lohnes sür je zwei ongesangcne oder volle Arbeit-- stunden. Nm dom Arbeitgeber nicht eine neue Arbeit dadurch anfzubürdcn daß er de» Slenerabzug in der bisherigen Weile berechne! und dann noch non dem io crrecbneten Steuerbetrag 15 vom Hundert abtt hen muß. werden amtliche Tabellen, und zwar geirennt für monatliche, wöchentliche tägliche und zwciikündliche Lohnzahlung heranSgegcben ans denen er iür jeden Lohnbeirag und iür jeden Familienstand die aus den Arbeitslohn entfallende Steuer ohne irgendwelche nähere Be rechnung abteien kann Die bezeichnet« Ermäßigung gilt ganz allgemein ohne Rücksicht daraus ob die Steuer nach den gellenden Vorschriften im einzelnen Falle nach dem System der s c ü e n Bezüge nach dein prozentualen Snstem oder in P a u i ch betrügen zu berechnen in. Jedoch bestehen hier zwei Ausnahmen: 3i bei e i n m a l i g e n E i n n a h m e n. die neben lausen, de» Bezügen gewährt werden i Tantiemen, Grals. sikaüoncn und deSgl 8 78 deS St. G.s. tritt eine Er- mäiP'ling nichi ein Die Erinä'ignng beschränk! sich a>tt die lauienden Bezüge. Tic einmaligen Ein- nahmen werde« oliv ganz wie bisher besteuert kl Wird der Arbeitslohn nicht nach Zeitabschnitten ge zahlt und sind datier in jedem Falle 2 oom Hundert oder — bei Heimarbeitern — l vom Hundert ooni vollen Arbeitslohn als Steuer einzubeba'ten i? 74 des St. K i. so ermäßigt sich die Sieucr ßetS um 1 5 o o m Hnnderk ohne Rücksicht ans den Betrag der Er- mänjgung im einzelnen Falle. Der auf den Aibcitskohn entfallende Steuerbetrug wird o. cb t erhoben wenn er i bei Zahlung des A-tieitslolmcs kür volle Monate eine Reichsmark monarlich. 2. bet Zahlung de- Arbeitslöhne- kür volle Wochen 0.25 Mark wöchentlich nicht übersteigt. Die Äleiubcträge sind allo gegenüber der bisherigen stiege» lung um ein Viertelerhöht worden. Um dieDlirMihrtui" des Eilen'chieds^pruchs Heute verhairdlirngeu in Dortmund. Berlin. 22. Dez Im Austraqe dcs ReichSarbeiivminIsters hat. dem „Vormärt-" „folge, der arue Schlichter iitr Westfalen Regic rnngSrat Br! sch. die an dco Tarifverträge,, in der Groszcileniudustrie beteiligt n Parteien zu Ver handlungen wegen der Durchführung der Arbeit-» zcitverordnnng vom iS. Juli zum Freitag, dem M. Dezember, nach Dortmund geladen. Ern Derrlebsrals-Konfltkr vor dem Relrdsordeilegert I. Leipzig. 22 Dez. Da» RclchSarbeitsgericht beschäftigte sich mit einer stsevisson der Firma Mener in No'"awes gegen de» Arb.iler Milke. Milke war vom Januar bis 27. Mai 1927 bei der Firma beschäftigt und wurde nach drelmonali. ger Tätigkeit zum Betriebsrat der Firma ge. wählt Nach seiner Entlassung klagte Milke aus Schaden, erhitz und Wie-ereiiistellung Das Arbeitsgericht Berlin gab dieler Klage statt und die Firma Mever legte beim LandrS- arbcitsgericht Berlin Berufung eln. Anch dieses ent- schied zugunsten deS Arbeiters Die Firma Mener be gründete nun vor dem Reichsarbettsgericht die Revision da- mit. daß Milke bei der Wahl zum Betriebsrat noch keine vollen sechs Monate in ihrem Bet'lebe gearbeitet hätte. Das NcichsarbettSgericht verwart ebenfalls die Ncnisson mit der Begründung, daß Vet'llehS''cttSmtt''lteder nur unter Zustimmung de? gesamten Betriebsrates ent- lallen werden könnten Die norgcbrachten Einwände be stünden nur dann zu Recht wenn die Firma bereits bei der Wahl des Milke zum Betriebsrat eime "endet hätte, daß leine Arbeitödauer noch nicht der Borichrikt entspreche. » Glciwitt. 22. D<z. Gestern fanden im ReichsarbeitS- ministeriuin zwischen Vertretern der o b c r sch l e s i l ch e n Elsenhütie. der 'Vereinigten oderlchlesilchen Hüttenwerke A.-G. Borllg-Wcrk -l.-G. und Vertretern der obeoichleüichen Gciverklchaslcn Verhandlungen über die Arbeits zeit tu der oberschleiiichen Eisenindustrie stall Hierb.i wurde entschieden daß die Arbtttszeitoerordnung vom 10. Juli d. I. mit Rücksicht aus den Fortbestand der augen blicklich in Lbeischießen geltenden Lchnregelung erst zum 4 1. März 1928 zwcckmäßtgerwelle durchgclithri wird. Eine weitere HinauLichiebvng des Jntrasttrctens der 2krbelrezeitverorbni,ng gemäß den Anträgen d-r lkniernehmer komm, nicht in Frage es sci denn daß in einzelnen B'. trieben wesentliche technische Veränderungen zu Ende geführt werden müßen. W Fahre Aero-Klub von Deutschland. Jude! eier unter yroher Mteilnahme. Ehrenzeichen iür Motor v. Parscval. Berlin. 22. Dez. Sein 2 0 iähriges Bestehen feierte der Aero « Klub von T e u t i ch l a n d, der frühere Kaiser liche Aero-Klub in Form ciues Empfange» in leinen Klub- räuinen im Flugoeibandhauo am L-audwcürkanal. Der Voißtzcude. v. Kehler begrüßte die Erscdi.nenen uub wies aus die Bedeutung deS Klubs als Mittler zwischen den oer- kchi densten Jniercllcn innerhalb der Luftsghri hin. Bei der Gründung des Klubs im Jahre 1907 habe noch niemand ahne,, können, welche ungeheure Entwicklung die Luii- schisfrhrr und insbesondere die Fltegcret nehmen werde. Der Acro-Klv.b könnte stolz daraus sein, in io vielen wichtigen Punkten maßgebend in dieser Entwicklung beteiligt gewesen zu min. Ihm erwiderte zugleich als Beauftragter der Reichs, regierung Ministerialdirektor Brandenburg vom Reichooerkehrsn.tnlstcrium indem er besonders dle häufig von den führenden Persönlichkeiten des Aero-Kl»bs v. Kehler und Tllchudi ausgeübte Million der Einigkeit innerhalb der ver. schicdenen Interessenten hervvrhob. Mator o. Parseval der Erbauer der Parievallusllchlise lieferte einige inter essante historische Beiträge zu der Entwicklung her Fli gcrei. indem er aus den AniangStagen der allerersten Versuche de» .Schwerer als die LuitFilegenö" vor der Jahr, knudertwcnde erzählte. Glückwünsche waren u. a. von dein Königlichen Aero-Klub in London »nd von dem Lustßrhrt-Attachä der Berliner italienischen Botschaft tm Namen der italienischen Regierung »nd der italienischen Fluazeng-Jndustrie ctn- gegangcn. Außerdem nahmen eine Reihe promincn'er auS- ländischer Persönlichkeiten an dem Empfang teil, bei dem nuch -aHkrciche ehemalige Heere-- und DdarinesUeger neben den führenden Persönlichkeiten der deutschen Luftfahrt sah A»ß Anlaß dcs 20jährigen Jubiläums wurde die Klub- Medaille Major v. Parseval für seine hervörragen- den Verdienste um die Förderung der Luftfahrt verliehen LuNanMnst M Ueber*ee-NeNeride. Vereinbarung zwischen Lufthansa und Norddeutsche« Lloyd Bremen. 22. Dez. Der Norddeutsche Lloyd Hai tn den letzten Monaten unter den Passagieren seiner Ueberlcc- üampser eine Ums rage veranstaltet, um zu ermitteln, in welchem Umfange überseeische Reitende bereit sein würden, sich an einem im Anschluß an die einkommenden Uebersecbampier einzurichtenden Luftverkehr zu beteili gen. Das Ergebnis dieser Umfrage ist, wie der Norddeutsche Lloyd mttteiit. so günstig gewesen, daß er sich entschlossen bat. mit der Deutschen Lufthansa für die Reisezeit 1Ü28 ein Abkommen zu treffen, wonach zunächst seweil- bet vn- knnst de» Domvter- ,Kolumbus" drrimotorige Junker-. Gros flugzeuge in Bremerhaven bereitstehen sollen, die Lchissspassaglere in den Hanptrichtungen 1. Bremerhaven—Berlin, 2. Frankfurt- München. 8. Leipzig-Dresden- Prag abbcsördern können Während sich der Dampfer »Lolumbus" noch aus hoher Lee befindet, soll die Zahl der Passagiere und ihr Flugztet aus siinkeniclegraphischem Wege der Deut, scheu Lufthansa gemeldet werden, so daß sür den Schnell- Lnstbienst rechtzeitig alle Dispositionen grtrossen werde» können. Selbstverständlich werden bet genügender Betctlignng auch Maschinen für ander« Flngwege als die genannten zur Beifügung gestellt werben könne«. Atetnkrteq ye en SctiVar-.Welh.Rot- Berlin, 22. De». Der Gemeindeovrktcher in Rausch» iObcrlaulltzl halte dem dortige» StahlheimsUhrer eröffnet, er müsse die beabsichtigte Kranznirberlegung «m Ehrenbai» von Rauscha verbieten, wenn der .Kranz eine ichwarz.wciß.rvle Schleis« trüge. In der Anträge hieb e«. da» lebe Sieder, holung diese- Bursqlle- die weitestgehenden Folgen habe» rönne Dem Marine -v-e retnE 0 ln varwehrtrn die Organ, der Selbstverwaltung, aw Tode-taa« der -Besatzung üet Kreuzer- .chöln" an dcm I» der Ltgelstrintvrburg an'ge. bängten Kutter de- untergeaangenen Kreuzer» einen llrn„, mit einer WtdniniigSschletse der alten Marine niederzulegen. Deirischnativnale LandtagSabgrvrdneie hatten beide Fäll, zum Gegenstand m>» Anträgen gemacht. Der preußisch, Innenminister hat erwidert, daß et» Anlaß znm Siniä'iesikn in beiden Fällen nicht vorlicge. ba sich die Gemeinden i» Aus übung ihres LclbstvrrwaltungSrechts belunden hätten. W Berlin. 22. Dez. Der Letter des Finanzamtes in Bitter, seid. Renner, batte wie ein sich tn derlei Angeleneni'ellki, stets hervortuendes Korieivondenzbüro meidet am Toicn. lvniitag gelegentlich einer Kranzniederlegung am Krieger, denkinal eine An'pracke gehalten, in der die Retchssirliea Schwarz-Rol-Gold als »trauriges Kompromiß* c»i>gclc''iit und als rin ..Verrat an der großen Siche" bezeichnet wurden -. al- ein „Trc»bruch gegenüber denen, die für Ickwar, g»ciß. Not gekämpft" haben. Nach dem Bekanntwcrden dieser Acde bat der R c i ch S s i n a n i in t n i st e r ..'Bericht" üb- r die>cii Vorgang tingesordert »nd gegen den Leiter des Billerleldck Finanzamtes ^daS Srsorderll-b, in die Wege geleitet" « Dessan. 22. Dez. Vor einigen Monaten hielt bei einer Wiedersehensseicr des Anhaliischen Jnsanlerie - Regimcutj Nr. 93 der Hoiprediger Bindemann eine Festrede, in der er die Anhänger der Weimarer Ver sali u»g anklaate, daß sie „den Geist der Frömmigkeit ans de» Hcrzeir des Volkes reisen" Er bezeichnet« sie als „Gcistcokwllche. Misten". Durch diese Rede fühlte sich die an haitisch« StaatSregicrung beleidigt und erhob Bclch vcrde bet dsr K i r ch e n b e h ü r d c des Hvsprcdiger-. Daraufhin wurde gegen Bindemann da» Disziplinarverfahren eröffnet, da- aber jetzt wieder eingestellt worden ist. Parleirevol'e bei den Nalionoltozialislen. GLSVclö und Strasfcr gegen Hitler. Berlio, 22. Dez. Der Zwist ln der NationalsvziakM. ichen Arbeiterpartei, der mit der Enthebung Si rasier» ov» semeiri Posten als Propagaudaches sür die Ocsserttiicl^ keil erkeiiiibar wurde, niinntt teincn Fortgang, Hitler batte Dr. GöbbeiS und Strasser nach Diünchcn ocruseu, wo alle drei in einer Versammlung zu ihren Anhänger» sprachen. Diese Kundgebung hatte siir Hitler den Zweck, sowohl seine» Anhängern wie Göbbcls und Strasser zu beweisen, daß er noch immer der Führer der Nationalsozialisten sei. und daß er nicht daran denke, sick daS Heil a»S der Hand nehmen z» lassen. Wie aber die Dinge innerhalb dieser Parlet liegen, beweist die Tatsache, daß einige Wochen vor dem Uchertritt Gras Revcntlows und StöhrS ans der deuisch, völkischen Freiheitsbewegung zur N S. D. A P Gras Revcnttvw einem b.kannten völkischen Führer erklärte, daß. wenn die Organisation im Rheinland, in Westfalen, in Oberschlcsien und auch in Berlin genügend stark geworden sei, Göbbcls und Strasser Hitler vor da- Ultimatum stellen würden, daß er die politische Leiluva der N S D A P in ein Direktorium abgcbcn müsse, in dem Göbbel- und Sirasser die maßgebenden Stollen ivielen würden, wahrend Hitler den rein propagandistischen Posten eine- EH reu Vor sitzen den cinnchmcn soüe. Die leyien Rälerepubllkaner aus dem Zuchthaus enNassen. München, 22. Dez. Die letzten beiden noch nickt amnestier- ten sogenannten Räterepublik»»?!: Lind» er und Huber sind heule au» dem Zuchthaus entlassen morden. Sic waren von der Hiiidcuburg-Amiicstie !m Oktober dieses Jahres ous- genommen. Die Amnestierten habe» eine Bewährungssrist von acht Jahren erhalten. Lindner war nach Ermordung Eioncrs sofort in den Landtag geeilt und hatte dort ani den damaligen Minister Auer geschossen, wobei Auer schwer oer- letzt und ein neben ihm stehender Abgeordneter gelötet wurde. Weiter wurde der seinerzeit wegen LcindesverraiS zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Frhr. v Le ov rech. t t n g unter Umwandlung seiner Strafe in 8 Jahre Zucht haus. wovon er S Jahre verbüßt hat. in Freiheit gesetzt. SammUma des D. D. A. Kür daS Hochwassergeschädigte Südost-Deutschtnm, Berlin. 21. Dez. Der Verein sür das Deutsch, t n ni im Ausla nd teilt mit. daß er die Genehmigung siir eine Sammlung zugunsten der durch die furchtbare H o ch- wasserkatcrstrophe im Herbst geschädigten de nt ichen Siedlungen in O st g a l i z i c n. Bessarabien und der Bukowina erhalten hat. DaS Unwetter, das in seinem Ausmaß größer war als die Missillipvi.Katastrvphe. sür die ssch die gesamte Wellössenttichkett eingcicltt habe bedeutet den schwersten Schlag, den daS durch Verfolgungen, K.iegs- verwüstiingcn und Bedrückungen schwer erschütterte Deutsch, tum seit Gründung der Kolonien erhalte,, bat. In Bei- i a r a b i e n Ist die gesamte Ernte vernichtet, Zahl- reiche Menschenleben, zahllose Haustiere sind dem Unwetter znm Opier gefallen. Ganze Dörfer mit allen Wirttchttts- gebnndcii sind weggclpült. io daß oft nicht einmal der Ort. wo sse standen, zu erkennen ist. Auch i» Ostoa'izien beträgt der Schaden für die Deutschen allein über eine Million Z l o I n. Besonders die ^GviS'aner Woiwodichatt-ist nie! be- trofien. Zahlreich ssnd die Gelchädiaten und Todcscwfcr in der Bukowina. K-jsslos In einem iremden Staate -xir die deutschen Bauern auf ihre Brüder tm Reich. Es iss eine Ehren pssscht sedes Deutschen, diele Aermllen nicht im Stich zu lassen. Vergessen wir anch diele deutschen Vr"de, nicht, die eine traurige Weihnacht erwartet. Ein- zahkungcn an den Verein kür da- Deutschtum tm Ausland, Postscheckkonto Berlin 8818?. Wer tzustilLI sueM aaa»> ris eu disdai'eo A«'««a in ion«ng:zz«in, ^oio- nsnsn.kdmmomeimn.kzkom« mn, stslkceun. ue-» dei Oor-l-ttoZZKSN !Vl6S8I35e^0k' Isudek' ll.SlIVIs.I'l'MU.S
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