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- » - gewtzhne ich Mich an bas kritische nrgltens zu klänge»! -Ich wen, ^ od der " ' ' Ich''werde ich», de» Hergers tein?" ens «erd« mein aus Höflichkeit oder a die Nüaaceu autmerken'" ..Ob. »ivan.ua bi» dreißig doch ein den-würdiger Kavalier?" „So? Mir imponierte er nicht. Ich glaube, »er Kavalier leidet -^chif'bruch. wenn ihm nur daS geringste Unangenehme tn dre Quere kommt. Mer still, da kommt er un» entgegen'/' Das Mädchen hatte schon lange gesehen, das Wendenberg vor der Giselafkraß« langsam aus und ab gegangen war Natürlich, um Johanna zu erwarten Gut. daß Ladurner mit ihr ging, denn sic oeruned es. wo sic tonnte. Stephan allein gegenüber zu sieben. Leine liebe, angenehme Stimme rührte 'sie stets, wenn er sich io traurig über Johanna» Schroffheit beklagte, oder wenn er ihr von seiner Sehnsucht »ach ihr orach. Johanna 'and c» jedoch >m höchsten Grad imolent von ihm. das» «r so unver- koblen von seiner Verliebtheit zu sprechen wagte, und sie fragt« srch empört, ob «r «ine» Mädchen aus seinen .Kreiie» wohl auch so begegnet wäre? Dieter Gedanke reizte sie dann io. das; sie leicht ihrer Gerührtheit wieder Herrin wurde und Stephan nicht da* geringste davon ahnte. Aendenberg war lehr unangenehm davon überrascht, das» Johanna von Ladurner begleitet wurde Also dem Maler gegenüber war sic nicht so -chroff? Ta» gab zu denken! Aber atS sie sich oben bei Hergers aus Mantel und Kopftuch herauchchälle und so reizend wie nie in ihrem einfachen weißen Kleide au-sad. sa lchmolz »ein Korn wieder, und nur mehr die Bewunderung für LaS schöne Mädcheo blieb übrig. Auch Ladurner sand die junge Sängerin aussallend hübsch, und cs siel ihm «in. da« er de, ihrem ersten Bekanntwerden gewünscht hatte. Johanna zu malen. Aber neben Claudias reineren Zügen schien ihm dieie Schönheit zu wenig innerlich, zu stark aufgetragru. Stephan wäre ganz beruhigt gewesen, batte er diese Gedanken Ladurners «rfgetrageu. Stephan wäre ga gekannt, so aber bewachte er Johanna blieb, weil ihm der ü! mit «iiersüchliaen Äugen den Maler, der gerne neben übrige Kreis nicht bekannt war. Claudia halte Ladurner -ehr herzlich begrüßt, war aber so in Anspruch genommen, daß er kaum cm paar Worte mit ihr wechseln konnte. Es wurde Tee herumgereicht und dann musiziert. Avei junge Leut« tprelten »ehr schön ein Violinkonzert mit Klavierbegleitung, und dann trug Johanna zwei Gesänge von Sieanmnh von Hausegger vor. daS ..Lied des Harfen» Mädchens" mit seiner tragische» Leioenlckast. und die „Sehnsucht" zu den ergreifenden Dorren von Otto Julius Bierbaum. Sic durfte mit dem Erfolg ihres Gesanges zu frieden sein, trotzdem sie 'eine Hauptwirkung natürlich den Autoren zuschrieb. Tan» wurde zum souper gcruicn. und Ladurner sah zu seiner Freude, daß er neben Claudia saß. Mit dem liebenswürdigen, kindlichen Freimute. der sie auszeichnete, ge'tand sie Ladurner, daß sie ach diese Nachoar'chaff von Mama eigens erbeten baöe. und "üaie Hinz»: „Ich „mßie mit Ihnen ivrechen! Ich habe io viel über alles nachgedachk, was Sic mir neulich in Grüiiwald sagten. Aber >eh kann io wenig tun. ein besserer, reierer Mensch zu werden, ich hin -o gebunden i» allem' Ick habe manchmal rast den Wuil'ch. Papa und Mama zu verlassen und ein einsames Leben zu beginnen, zu arbeiten, wich selbsi zu betätigen. Aber dann tüble ich doch wieder. daS und nur Phrasen, die ich in.r selbst oor-age — was würde ich wohl amanacn, lalentlo? wie ich bi», wenn ich am meine Anden angewieien wäre? Wissen Sie. dann bin ich sehr unglücklich und beneide Sie und Johanna von ganzem Herzen' Wie schon muß das sei«, gleichsam unter der Oberherrschaft eines Talentes Sah nzuleden." „Run, manchmal nt das auch Tnranner und «ar nicht io angenehm als Sie denken. Und S:e. Fräulein Claudia. Sie tun unrecht, uns zu beneiden. Wir beneiden Sie viel- leicht noch mehr. Es muß Arbeiter geben, ober es muß auch einen Ruhetag für sie geben, und mir kommen Sic immer wie 10 eine Arr Feiertag vor! Da schweigt daS Geraie, da ruh« die Arbm and man atmet von aller Müb'al des Lebens au? — so ähnlich, wie Fräulein Johanna vorhin sang. Wenn ich hier bei Ihnen, in dimer schönen Umgebung bin. Ihren Vater. Ihre liebe Mutter uns Sw ansehe, so hold wie eine Wärchengesralt. dann komme ich mir wie in einer besseren Welt vor. Und >o wird es auch anderen gehen, nichi blog mir. dem der Kontrast von -Ihrem zu seinem Leben so stark erscheint — ist das nickt genug, ein bißchen Märckenffe spielen?" ^„Nein! Ich will ein braveS Menschenkind werden!" „Aber daS lind Zie ja schon'" „O. Sie wollen mich bloß trösten! Sie sollen mir aber hel'en. Herr Ladurner!" „Ach. w,e gerne läl ich das. wen» ich's könnte!" „Doch. Sie können! Erzählen Sie mir recht viel von Ihrer Welt. WoS Sie tun und neiden, mit wem Sie verkehren! Kommen Sie viel mit Fräulein von Königshofen zusammen ? Nein? Ich möchte sie gerne kennen lernen!" .LLer weiß, ob Sie das glücklich macken würde! Tie Arme bat so schwer zu dulden! Selbst dos Süßen-e ini Leben ist für. ne das Bitterste geworden." «Was 'fl daS. dieses Süßeste?" Claudia sab Hermann mit erwartungsvollen Auge» an« wurde dann aber plötzlich sehr rot und murmeln: „Doch. jetzt weiß ich'»!'' Und »ach «in«, Baus«: ' t?" „Rei». und er ist .2,. l,eöt 8g denn der »rcht Wrch«. de« K« »dr ist krank und eia steter Gegenstand der Sorge kur -blich sein, zu liebe« und zu nmse». der andere liebt Irme! Dos «uß entsetzlich sein, zu liebe« u«d zu wisse«, der andere liebt nicht .St« werdrn das wohl me erfahren. Fräulein Claudia!" .,Ach^ wer weiß:" Claudia verfiel in Zi«neu. und Ladurner wollte sie tzarin mcht stör »re«. bade Sie sich gemacht!" jagte gerne die Hand daiur küssen!" erüber . . ." „So hol' rch « sp« Claudia!" _ .ner wollte sie darin „ ... sich «ndesseu an ihrem Anblick und dachte über ihr kindliche» Geplauder Herz Latte wohl noch nicht gesprochen, und da- erfüllte ihn. ohne daher 1 ^ schuft darüber gab. mit einem gewissen Glüasgesühl Plötzlich lachte Claudia leis« «s und sagt«. «Ihr Talisman! Ich Hab« ihn noch immer. Da sehen Sie »u ich ihn versorgt habe!" In der Tat hatte da» Eisenstück «in sehr zierliches Zl kommen. E- bestand au» weißem Leder, da» mit blauer -seid« so' Zierstich zuiammengcnäht und oben mrt zwei winzigen Seibenbändö Aus der flache» Seite war ein zierlich verschlungenes tt I. «ingestü Ladurner erstaunt und erfreut. »Nein. nein, das geht urcht! ^ „ „ . .^_ter nach! Ja. dark rch?" ..Wenn ^ natürlich noch rtnmal nein!" „Gut. ich frage nicht! Aber ich danke jetzt schon sehr für as reizend« Kleid, das ne meinem Talisman gespendet habe»! Atzt ist «r «« oppelt wert." Claudia lächelte sehr vergnügt und sagte stolz: „Wenn Sie wüßten, wie ich «ich damit aeploat habe! Das weiche Leder verzog sich immer wieder und ich »ahm es zuletzt doppelt. -Dann war es aber wieder schwer zu durchstechen. Es war «in« rechte Arbeit! Aber ich stickt« jo gern daran und es tat mir säst leid, als gar nichts mehr daran zu machen war." „Aber dajür haben Sie mir auch eine groß«, große Freude gemacht. Jetzt ist - erst der richtige Talisman für mich!" Hst das wahr? DaS freut mich!'^ Und Claudia fab so beglückt aus. daß sich Ladurner mit Müh« fasse» mußte, um »hr nicht gleich die liebe zarte Hand zu drücken und zu küssen. . ^ Biel zu früh sür seine Wünsche ging das Souper zu Ende, und später fand sich leine rechte Gelegenheit mehr, ein längeres Gespräch mit Claudia zu führen. Aber mit Johanna, die sich neben den Maler geietzt hatte, sprach er wenigstens von ihrer blonden »reunbin. und es gab ibm jedesmal ein sonderbares Gefühl im Herzen, wenn Ire rnnrg sägte: „Meine Claudia!" Auch aus dem Heimweg, den sie zu »Stephans Verdruß ge meinsam machten, erzählte Johanna viel von ihr, und es war daher kein Wunder, daß Ladurner auch daheim fortwährend an das zarte Mädchenassicht denken muhte mrt den träumerischen Augen und dem sinnenden Ausdruck. Auch im Traume verließ es ihn nicht, und mitten in der Nacht wachte er darüber auf. daß er Claudia in westßem wallenden Gewände mitten im Walde sah, blickend. Wenn er sie so malen dürste! So ein wenig vorgcbeugt, leise Rauschen und Regen der Blätter, aus die Waldes, als träume sie ins Ferne »rack einem Seele, dieie unberührte Kinderseele, i» sein Bild bannen. Claudia ganz, könnte, wie er sic sah. Keiner sollte sich dann de», Zauber dieses holden Mädchens ent ziehen können! Aber vielleicht glückte eS ja. vielleicht erlaubten die Eltern, daß Claudia kam und ihm für dieses Bild als Modell diente? O. er wollte bitten und flebur, damit ihm diese Gunst gewährt würoe Welches Glück auch, sie ost, ja täglich zu sehen! Darüber hinaus dachte er nicht. Mochte kommen, was dann wollte! 19. Kapitel. Weihnachten ruckte heran Es war grimmig kalt und dazu schneefrei und staubig. Kein WeihnamlSwetter mit flockiger weitzer Schneedecke über der Erde und Hellem Himmel, wie es sich gebührt hätte. Man kam in keine rechte Wchnachtsstimmung. Hermann fror in seinem zugigen Atelier, denn er sparte nur allem, auch mit dem Heizen. Holz und Kohlen waren teuer, und seine Barichaft schmolz langiam zusammen. Er halte einen Versuch gemacht, einige seiner Studien zu verkaufen, aber dos An gebot. das ihm dafür gemacht wurde, war io lächerlich gewesen, daß er es liÄer nicht annahw. io lange ihn nicht die äußerste Not dazu zwang. Auch von seinem schönen Plane, Claudia zu malen, hatte er noch nichts verlauten lassen. Wie konnte er das ver wöhnte Mädchen bitten. letzt in dieser häßlichen Kälte mit der kränkelnden Mütter zu ihm zu kommen? Aber er malte eine kleine Studie: den tiefen Wold von Sonnen licht dämmerig durchleuchtet und die weihe schlank« Figur deS Mädchens mitten in der grünen Wildnis Sv wie er sich seine „Wal-stille gedacht batte. Zu Weihnachten wollte Hermann das Bildchen Claudia scheinen. Gefiel es ihr, so konnte er ja gut un leicht die Bitte daran knüpsen, die ihn: so sehr am Herzen log. Ein paarmal war Ladurner auch mit Fritz Schneller zusammengekommen und zu Fräulein von Königshofen gegangen. Imberg sah er niemals. Schneller evzählt« chm. daß er sich fast von jedem Verkehr zurückgezogen Hab« und mit glühendem Eifer arbeite: auch, daß er immer leidender ausfohe, aber nichts von Schonung wissen wollte. Huch Kirchner war niemals zu treffen geweien. jo oft Hermann an feinem Atelier a»a batte. iSortseduo» f mit den großen'Augen still inS Weite . wenig vorgcbeugt, als horche sie auf das ie bewegte und doch so feierliche Ruh« d«S n noch unbekannten Gluck! Wenn er ihre Bild banne». Claudia ganq so darstellen Lim SM Mf. krM-llllle von IWtklSloslen fchwar; und farbig. Hochfeine Qualitäten, verwendbar zu Kostümen. Kieideiu. Röcke» u. Kinderkleidche». zu bedeutend herabgesetzte» Preise». 8Iv»so-ks«to, kariert und gestreift. Reit vo» l.'o, M? an. Ferner t LLusselws. Voiles, Leiste rwä Latins. neueste Muster, zu enorm billigen Preßen, s Fabriklaaer Greiz Gerser Kleiderstoffe, LS, I. HaLui'keilsnGLsIL ve*»s«»>N,«,»»uI.ZX,rk, «rr.rv tret. Zufolge der milde» Lage (Sachs. Nizza, zu krüdMzkiireo brwndcrs geeignet entdeckt r« reetzier ' Lei« selten jemand den Nurjell der llaoee, häufig »fft. wrnn kahle 5»eil«n die; ocreatr». 5ogae dann ,jt noch Naurvuchr mSg- tich, soweit haaewiirreln vor handen sind, durch da; an- »rkannr wirksamste tzlti»»- ,er,tltz»ar»arter ..Urtil". vaLselve ist rur Veleitigrmg der 5chupp»n u. »,5 fiaarsurlall; unerreicht und langjshriq de- »Zhrt. Mleln echt nur im kekomdE IdslM, Schloßitraße 18. /Mreuge rür Garte». HouS und Gewerbe, srilior I»e»nn«I,. Marlenm. 19. Ecke Riilgllraße. SU2 SUS 5VllLlMSS-?Ll.LI0'rL bei HVOI.PI-I OllQHOLX - I 1.'. AK SllS Stk « 3K Sk 4 »eiiltikd stil«lie ^ItwarKI l'i. r IZauLviiHiLtV ^ xarviert voll uv^arolsrl. ! Heuert« Lportdüts. Lwolvm», bester kLssdoseedelre kür Lwwer. Lerriüor«. Ireppei etc, LOO «u» CI»ttdr»ui» ü r.5<>. Z.4V. 4.Ü0.4.Ü0.5,?5 dis Ü.75 «i ü», »xiniZ eie.. LsÄraott L 2.75, 3,00. 4 U. KriMlt von 5.25 dk 7 U.. ! von«-»di. Motrö «eS ItilLlck re» ö dis ir s iLLÄL. 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