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- «s - Allerlei für die Frauenwelt. von uug.s 4l-ri!wett«r. Rvvellette 'i."Kd .Z'ÄL «.L .. ^ »i^t Han- Joachim die Hand der Frau an seine Lippen. Dann reiten ,» den breite« Parkweg ein. Bor dem ^ 'ab machen sie Halt; Hand — springt vom Pferde und übergibt ügel dem schnell berveieilenden Diener. > hebt er Gräfin Thea vom Pferde. Herzschlag lang ruht sie an seiner sein« leuchtenden Siegerauaen über und wicher steigt «in süßes. rätselhaftes r» läbmeud und verwirrend in ihrem . ,«n auf. Eine dunkle Mte überflutet hre Wangen. Sie wendet sich hastig und e»lt die breiten Stufen der Freitreppe em- Hans Joachim folgt ihr langsam, ein ges. siegesbewußtes Lächeln auf den .. Dl« Dämmerung des Frühlings- nd- ist hereingebrochen: in TbeaS zdoir brennen rot verschleierte Lampen, it lautlosem Schritt ordnet der greise . euer den Samowar mit dem Teegerät auf de« blinkenden Kupsertischchen. ,,Wol- len S»e sich einstweilen unterhalten. Baron, ich lege nur mein Reitkleid ab!" Mit graziösem Neigen des schönen Kopses ver schwindet N>ea hinter der schweren Samt- portier«. HanS Joachim wandert aus dem breiten Smyrnateppich. der die ganze Breite des Zimmers bedeckt, hin und her. Sei« Blick überfliegt die kostbare Ein richtung. die prachtvollen Bilder an den Wänden, die kunstvoll geschnitzten Möbel und bleibt auf dem zierlichen Schreibtisch Haft«», der mit allerlei kostbarem Kram be- deckt ist. ..Gott, wie schön dieses Weib doch ist!" — Er drückt seine Lippen auf ein Kabinettbild Theas in schwerem Bronze rahmen. Unergründlich schauen ihre Augen ihn darauf an. das Köpfchen mit dem schim- mernden Haar ist zur Seite geneigt, der kl«iue Mund halb geöffnet, ein weißes Spitzeukleid umrieselt die schlanke Gestalt. Unverwandt starrt Hans Joachim auf das Bikd. Mit einem Seufzer stellt er es wieder an seinen Platz und wirft sich in den geschnitzten Lehnstuhl vor dem «Schreib- tisch. «Gedankenlos blättert er in dem Al- bum. das viele Bilder enthält, nur nicht das Bild ihres Gatten. Ob sie ihn ge liebt hat? Aber es ist ja Wahnsinn, das wl denken, der alternde Mann und sie. da» blühend« junge Weib mit der leiden- schostlichen. schonheitsdurstigen Seele! Ob sj« überhaupt lieben kann? Sie ist so kühl, so spöttisch, so unnahbar. — was ihn. den Siegtzowohnten. immer wieder irre macht. Und Wir er sie liebt! — Seit Jahren schon wirbt er um ihre stolze, spröde Seele, die sich >h» nicht zu eigen geben will, und die doch sei» ist, das fühlt er ties im innersten Herzen mit sehnsuchtsvoller Gewalt. So viele klein« Zeichen sagen es ihm. — ihr Erröten, das heimliche, unbewußte Aus- leuchten ihrer Augen, wenn er unerwartet ihr gegeuübersteht, der warme Klang ihrer Stimme, tausend kleine süße Zeichen, die ihn mü unaussprechlicher Geeligkeit «rfül. len und doch bangt er vor der Entscheidung-, nur zu ojt schon hat er ihr sprödes AL- fertigen enabren müssen. Aber er läßt fi« nicht, die schöne, stolze Frau. er will si« sich erringen und sie muß sein werden. Er will eS und sie muß! Hans Joackun springt empor und reckt die schön«, hochae- wachsene Reitergestalt. „Ich will und Du mußt!" murmelt er und Preßt die Lande zur Farfft. daß die Adern an stiiier Schläfe anschwelle». „Was halten Sie denn für Monologe, Baron?" Thea steht unter der Samtportiere. ein weiches, fließendes Ge- wand umhüllt ihre mädchenhast« Gestalt. Hans Joachim stürzt auf sie zu und küßt stürmisch ihre Hände. „Gott, wie schön Sie sind, Gräfin. da soll solch' ein hungerndes Menschenkind, wie ich, nicht toll werden!" Tbea hefreit errötend ihre Hände, dann eilt sie geschäftig zum Samo- War und zündet daL Sp'riluslämpchen unter dem Kupserkeisel a». „Wenn Sie io hungrig und durstig sind, lieber freund, dann kann Ihnen aebolsen werden!" lacht sie schelmisch. „Sie sind unbarmherzig. Gräfin «Thea, — ober lachen Sie nicht zu früh. Sie kennen mich nicht: was ich mir voraenommen habe, da» erlange ich: heute nicht und morgen nickt, — aber einmal ist's mein und dann balle ich es fest, eisern lest in meiner Hand!" Ein Zug von un beugsamer Energie und Ärast liegt in seinem Gesicht uiü» funkelt aus leinen dunklen Augen. ^Fortsetzung solgt.s Oftertroft. Versiegt, ihr Tränen, ihr Klagen! Vorüber ist Angst nun und Not! Christus, der Herr, ist erstanden. Er hat überwunden den Tod! Er hat am Stamme des Kreuzes Gelitten des Todes Pein. Damit auch dem reuigen Sünder Der Himmel mög' offen sein. Doch konnte der Tod ihn nickt holten. Denn Jesus war ganz ohne Schuld: 'Drum rief aus der Finsternis Banden 'Zurück ihn des Vaters Huld. Er weilt noch in unserer Mitte. Obwohl das Aug' ihn nicht sieht: Es kann ihn auch heute noch schauen Im Geist« ein frommes Gemüt. Er stillt noch heute die Tränen lind lindert den bittersten Schmerz: Noch fühlt er, wie damals. Erbarmen. Sieht er «in zerschlagenes Herz! Drum freue dich, der du betrübt bist, Du hast einen Helfer und Freund! Er ist mit Beistand dir nahe. Wenn ihm dein Gebet dich vereint! Und drohen dir Not und Gefahren. Vor denen dein Herz erbebt. Und niemand vermag dir zu helfen: Ehristus.derRetter.er lebt! Mar Frevgan» RletiiWe «eil«» täglich W« 88 DomrerStag» den tv. April. Borwart- streben! Roman von Mirza Schrvert. 08 Fortsetzung.) «Nachdruck »eriotm^ „Aber, so verklagen Sie ihn doch!" „Io, wenn das so ging! Ich bin halt doch «in Modell, und wenn mich dann der Herr Jlinkovic recht verklascht, so krieg ich am Cnd kein Verdienst mehr — das muß man auch überlegen." „Arme Gustl!" sagte Ladurner mitleidig. „>Lo der Roheit preisgegeben zu sein, ist arg!" „Ja. ich bin auch heute nicht hingegangcy, aber nachmittag war schon der Herr Durand bei mir und hat halt vorgebeten, die Herren möchten Weiterarbeiten und ich sollt' ein Einsehen haben. „Io. haben denn die Kerle wirklich schon Schüler?" schrie Kirchner. „Aber ia! Ein ganzes Dutzend. Ein paar haben sic so schon unter der Hand gekriegt, und dann aus die Zeitung hin sind noch andere gekommen. Ich bitl' Sie. die .^schönsten Modelle von München", das wird wohl ziehen? Ja, der Herr Jlinkovic verstoht's " Bmiedetto hatte sich an den Nedentisch gesetzt und horchte herüber, was die goldene Gustl sprach. Kirchner machte sie daraus aufmerksam und neckte sie mit ihrem mehr die feinen Herren g'wöhnt: Be, der Mutter war er auch schon und rcd't ihr vor von sein' guten Verdienst, und sie is schon ganz von ihm eing'nommen. Aber der Xaver meint auch, so ein' Katzelmacher nehmen, wär' ein rechter Unsinn." Benei^tto mochte gehört haben, daß von ihm die Rede sei, und an dem Tonfall von Gustls Stimme auch jo ziemlich erraten, was sie sagte, denn sein Gesicht verzerrte sich plötzlich, und er drohte mit der Faust herüber. „Rabiater Kerl!" brummte Gustl „Ich will lieber gehen und mich zum Xaver setzen. Sonst kunnt' der Benedctto auch noch aus Sie einen Hatz werfen, und das war' gar net gut hier in der Gegend, wo er die andern alle kennt und am Äandk hat. Sie haben ja früher g'sehen, wie's ihm folgen. Wenn's Ihr Bier austrunken hab'n. kunnten's sein auch gehen! Das war' am besten! Gut' Nacht." „Sie ist ein braves Geschöpf!" sagte .Kirchner, als Gustl gegangen war. „Und in welHem Leben steht sie und hat sich dabei so viel Gutes bewahrt. Es ist wahr haftig zum Staunen. Aber gehen wir — es ist wirklich das klügste!" 18. Kapitel. Die erste, die Ladurner sah. als er zu den Heraers ging, war Johanna. Sie schritt vor ihm her, und er hatte sie mit seinen langen Schritten schnell eingeholt. «Sie begrüßte ihn freudig und erzählte ihm auf seine Frage gerne von dem Onkel Kreuz- lechner. Ja, er war verbittert und quälte die arme Tante oft mit seinen Redensarten von verpfuschtem Leben und unterdrücktem Genie. Aber in Momenten der Einsicht wurde er ganz milde, jah ganz klar und sprach humoristisch davon, den „fremden Kerl", das schöne Bild aus seiner Jugendzeit, zu verkaufen. Es waren ihm schon stattliche Summen dafür geboten worden, die für sein kümmerliches Leben einen dopvelt ge wichtigen Klang hatten, aber die Tante sträubte sich immer wieder gegen den Verkauf. Diesen blonden Dichter hatte sie geliebt, so stark, so heiH. daß diese Liebe für das ganze Leben oushielt und sie alle Wunderlichkeiten des armen, alten Gatten ertragen ließ. Das Bild war der Talisman, an dem sich diese Liebe immer wieder neu stärkte und zur milden Duldung ausraffte, wenn der Kampf mit dem Leben gar zu schwer zu ertragen war. Der Onkel spottete wohl, seine Frau sei ihm. dem Kreuzleuchner senior, eigentlich untreu und liebe nur den Äreuzlcchner junior, das schöne Bild aus seiner Jugend, aber es freute ihn doch sehr, denn sie war die einzige, die dos ganze Leben lang an ihn ge- glaubt batte. „Und das mutz sein, glauben muß man an den können, den man sich erwählt!" schloß Johanna, als gäbe sie auch sich selbst Antwort aus «ine oft gestellte Frage. „Nun. und der Glaube an sich selbst? Wie ist's mit dem? Sie haben während unserer ge- ineinsame» Fahrt so Stolzes darüber gesprochen!" „So spreche ich noch! Ich bin ja so froh, daß ich es noch kann. Aber ich denke, ich mache Fortschritte! Es wär« auch arg, wenn nicht, denn ich lasse es au Fleiß nicht fehlen. Aber Sie können ja heute abrnh selbst sehen, was ich lanu. Ich werde singen muffen und tue es gern. ToLei ^ 8ölll8, ^"0 8ö!l!ö für Kleider rmd Bluse«, einfarbig und gemustert in größter Auswahl und in allen Preislagen, sowie daS Neueste tu Lrrierten und gestreiften Seidenstoffen pr. Nieter von 2.VV, 2.SV, 2,80. S.vv, 3,SV Mk. bis zu den schwersten Qualitäten. Muster umgebend franko. Leickoowuroustaa» Hlbsrl Krokus, Lltmsrlit — L»tst»ur. kl'Slil-ilieillLl'Alilke 8pemIsM«I mriiirr Vslss rolvsvlävvv IMvtss Vvl« rv1v8v1<1v»vAv88aI1n68 Uvl« re1»8«lüvuv XU»88v VvISS rvl08vlä«110 DLMS8868 Vvl88 r6l»86l<l6»6 Llvlr68 Vvl88 rvl»8. Lrvpo <lo <Mn«8 sVol88v dLld8olä. kappUnvtt8 sVvl88v rolunoll. siattv 8tv1kv ^Vvl88v rvln v. 8villU8t. 8taKo >Vvl886 V» kort. Rvdvv 1» 8«ilio >Vol886 Vs lvrt. kvltvn lu Vvilv >Vvl886 Vs kvrt.kodou i. 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