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Dresdner Nachrichten : 15.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 2-3 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-15
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1882
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Vrvsävv 1882. , I7«r, ck. frlld 7 ««» » f««.. dm» Ke^«8 i«: «umm. IVVt»» »ufla««37OO0 »rrm-l. BUHMZZ«: Mm«,«« für un» neymrn an: Li« «>,n-»«c-n-B><reaiir ».»«»>»«. »«>» » »««>«»! — «ua.ls »>«N«! — r>»u»« » «lamp :— z!,»<>l!»««i»anr: — ». «ailc» «n «vrlitz: — cka». «trf» in Uüa-dtburg! — I «ar< 4» llo. — »elii««m-amdur, 27. »nkr-ir »M»«I> M,rt«»I>«at' " d!» Nachm. » Uhr a»«-«»»»»'»'». x,,..- -- Lonniaa« dt» Mitta»» '««uliadt " " Tageblatt für Yskttik, ttnierhattaag, Geschäftsverkehr. Löc/enbencht, Fremdenlistr. I apisssriv-Iftsnufsotur ÜA illMIIII L ÄW, 17, 8«8v»Uder ttvm kxl. kekloss. lisickv Fusrvalrl, hoi auorkaimt billiMtsn l'roisgir, iv Ä nlimmtlieksn Tapj8«orio-Frtilcolii. ^ «n sro» 8ii»jti-örMLii<«n VN mit d'akLuax von sollt Liidor ookt <i»I4 jjOdrrlnn«, L t°E Lt. L.SO di« 4 LI. « Ins 10 dl. jfllro<;>>»«.tcr-u!u-oto.,ü8i. t, di» lü dl. 10 dl. k«:vi»v»tt> »->»<>< In, n kt. >!. 2,SO di» 1 dl. Li. 4,bV di» K dl. o<j>ai»I»eil!»!Iiir<»,6nri> »V5>».)4 ßis b dl. 8 dl, 10 dl. IjltIn»«',!t8t.is>ld-!^vorMiä«t> di. 2,di» ü di» l0 LI »drxol<li-t 72 t'k. di» l! di. 70 i'f. ! dl. 2» tt. Hprnürtux« voovotttviuiio-rrivonetvlst,8ti!o!:ü dl., li«plp»N«l» <8iivili) !,8t. l dl.!!. It ch. !ttln»4 I> km^iirktrrt«:« 37. d' e Uolnnlorlv-. l.oUor-, 8pla>- NI»I d»>Il»rn»»r«»-l>»n<IIllN». jtz fUdk. An l »>»: on WochkNiagen: gc. <l»sl-i«affe Nr üdioNachM-itUhr. — L»« kmitaliix« Priiljciir losler ld Nf«e »ingelondl W Pfge. iliur «aninlle für da» »Sch»- »tilge «rfch-int« der tzi-ferrre wird »tcht gcgedrn. «udwiitigc Annoncen» Amircu« »onnndelanmcn rc> l»»c» nnenren wir nur gegen P»,i,»>m«>aud»» j»«l>lu>i»durch t»r>ri»na»len oder Poileiiijadiniig. Lchl Silve» Ionen l:> Pi«. Jnlerai« ikr dt: Nionlagi «um m^-de^u^.w. Meeting, llokor ckio Isöbc, ckor Xoston. rzvlcds ckici Linrüelcuna v-in ^ Fnnouvou vvrur.caekt, ortborlt -Vu^ßuntt, 8c»«ig ruvorlüLvigou >>j jk.'itt» killsietitlieft Kostgoeigmotor ttlütt^r ckio (Tn>»«i»evi»-Iäxp««1itiui» von -8 ULLLövstejn L Voller IQ DrLLäsQ, ^ WilsürllKsrittr«««« 39, I. vj^-viv ttüt«! äo kraavv. « Rr. 46 , Witten»,g vom It. lüebrnar: Varomol« nach Ldkar Vüsold, Wallstr. lü <?lbds. e n.i I . 7ii» Mtti.. seit «e>iern I Mi», ges.iueeii. Liicimomenogr. n. iliraum.: Te/nper. 8» W., > »iedr. Tcniv i'l." .«.. pSchsie Lemp. IO 0 W. Lüd-Wril-Wind. Bcdcttl. regnerisch. ! Aussichten für den 15. Februar: Beräiiocrlich, kälter, meist trocken. ^ 15. Beraiitwortlicher Rcdacieur für Plltft^chkA l«r. Emil Biercy i» Deeddeu Der Erschiekiunaügeschichte an der Invalidensäule zu Berlin staden wir bisher eine vorsichtige Besprechung angcdcihcn lassen. Wir be schränkten uns zumeist aus den Abdruck der Sachdarstellungen und der Urtsteile aus Berliner Blättern. Militär-Afsairen sind ein dor niges Gebiet und uns selbst kann Nichts ferner liegen, als Miß trauen oder Unwillen gegen unsere Brüder in Waffen zu erregen. Dazu schätzen wir die Armee als solche, fals Institut, viel zu stoch — von dem Tanke ganz zu schweigen, den das Vaterland seinen tapsercn Söstnen für istre rustmreichen Tstaten auf dem Scstlachtsclde schuldet. Im vorliegenden Halle stat auch der Füsilier Werner, als er aus die ist» mit Steinen bombardirende Gassenbrut Feuer gab, nur seiner Instruktion gemäß gebandelt. ES ist ganz in der Srd- ming, daß er srcigesprochen wurde und jetzt wieder Dienst tbut, just als ob er in der Hascnbaide auf eine bölzerne Scheibe und nicht ans Menschen von Fleisch und Blut geseucrt halte. Niemand soll ferner die üble Lage einer Schildwache unterschätzen, die gleichsam wie der Uhu in einer Krähcnbüttc auf ihrem Posten jestgebannt ist, den sie nicht überschreiten darf, auf welchem sie gleichwobl den Neckereien, Bosheiten und körperlichen Angriffen Fernstehender preisgegeben ist. Ebenso weiß alle Welt, daß der Berliner Pöbel besonders bösartig ist, daß e3 seines Gleichen weder in einer großen Residenz- noch volkreichen Hafenstadt giebt und daß speziell die Berliner Gassenbrut die halbwüchsige Straßenjugend aller anderen Großstädte an Frech heit und Rohheit übertrifjt. Endlich ist cS in Berlin selbst bekannt, daß daselbst der kleine Belagerungszustand herrscht und die Posten beim Wachebezichen scharfe Patronen erhalten. Alles dies zugegeben, so bleibt doch von der Katastrophe an der Berliner Invalidensnule noch ein peinlicher Eindruck zurück, wie ein unauflöslicher Stofs in einer Retorte. Schon der beklagensivcrthe Umstand, daß ein völlig unschuldiger, eben auf den Platz tretender, von seiner Mutter zum frische Luft Schöpsen hinumergeschicktcr Knabe als erstes Dpfcr jenes merkwürdigen Schusses fiel, besagt doch soviel, daß hier nicht Alles in der Ordnung ist. Daß jener Knabe gesittet und talentvoll und die einzige Stütze seiner Mutter, einer Wiüwe, ist, erhöht die Tragik des Falles. Die Militärbehörden sind selbstverständlich weil entfernt, die öffentlichen VcrkehrSstraßcn in den Städten zu Schieß bahnen zu machen. Aber (man denke an den Würzburger Fall, ivo ein Untcrofsizier einen arretirten Studenten, der entspringen wollte, aus weite Entfernung hin auf der Mainbrücke von hinlen nicder- schoh) thatsächlich schwebt bei der Fortdauer der jetzigen militärischen Instruktion über das Feucrgeben das Leben friedlicher Bürger ans der Straße in fortdauernder Gefahr. Ist eS den Militärbehörden gestattet, die Tödtung von Menschen im InsirnklionSwege zu regeln § Bei eineni mehrfachen Mörder findet ein feieiinbes Schwurgerichtü- verfahren stattob bei der Tödtung eines Bingers durch einen an deren Privatmann oder einen Beamten ein Atc on Nottiivehr, des Hausfriedensbruchs oder des Entweichens Verhafteter vorlag. dem wirklich nicht anders als mit der Tvdtnng zu begegnen war, daS entscheidet überall sonst der Richter aus Grund ennS öffentlichen Verfahrens — der Soldat dagegen ermißt im Geheimen, od der Mann nach Instruktionen gehandelt hat, aus deren Festsetzung die Gesetzgebung deS Staates nicht den mindesten Einfluß hatte. Möge der betlagenswertbe Schuß des Invalidensäulen-Wachposlen? dazu sühren, daß in der künftigen Militärstrafprozeß Ordnung die Oessent- lichkeit des Gerichtsverfahrens einen Platz findet! Mag aber auch das Publikum die Behörden unddieMilitärvostcn, wenn sie ansWiderstand stoßen, in der Ausübung ihres schwierigen Berufes unterstützen! Ter Schutz einer Anlage wird oft weit besser durch die Poli-ei, als einen Militärposten auSgeübt. Die weitlragendiii Iündnadelgewehre mit ihrer rasanten Flugbahn stehen häufig in teurem Verhältnis; zu den leichten Vergehen, die zu verhindern eine Schiidwache ausgestellt ist. Auf die Verhandlungen des preußischen Landtags bezüglich der Kirchendiktalurvorlagc des Näheren cinzugchcn, davor empfinden wir starken Widerwillen. Alles ist in der Schwebe, jeden Augenblick wechseln die Eonstellationen. Die bctr. Kommission, an welche die Vorlage gewiesen ist, hat zwei Lesungen sich Vorbehalten; vcrmutlu lich wird ein großer Tbeil der in der ersten Lesung gefaßten Be schlüsse in der zweiten wieder umgestoßen und dann kommt das Opus erst an's Plenum, das cS ebenfalls in zwei verschiedenen Le sungen durchsicbt. Keine Partei bat noch ihr letztes Wort gesprochen, man ist im Stadium des Marktcns und Fcilschcns, daher gebraucht alle Welt starke Worte, denen mitunter sehr schwache Thaten folgen. Besonders das Centrum nimmt den Mund gewaltig voll. „Ehe wir die katholische Kirche unter den Jalk'sche» Maigesctzen verbluten lassen", ruft die „Germania" pathetisch aus, verbünden wir uns nöthigenfalls mit der Fortschrittspartei gegen die Regierung. Denn „Ein religionsloser Staat init religiöser Freiheit ist doch das kleinere Uebel gegenüber einem angeblich religiösen Staat, welcher die Kirche erstickt, die Tempel verwais» n, die Geistlichkeit aussterben, die Altäre veröden, die Kanzeln verstauben, die Sterbenden ver zweifeln läßt! Ganz so schlimm ist'S freilich nicht, aber skcr Tag sei gesegnet, wo in Preußen der Kirchcnkonflikt aus eine für den Staat ehrenvolle Weise beendigt ist! Einstweilen verhandelt die betreffende Kommission über die Kirchcndiktaturvorlagc in Gegenwart von etwa IM Abgeord neten, obwohl die auf der Landtagstrepvc hcrunterkommenden Zuhörer ihren hinaufsteigcndcn Kollegen sagen: sie könnten sich den Weg sparen, sie würden nichts Neues hören. j In den sachkundigen Kreisen von Berlin glaubt man ebenso wenig wie die Wiener Staatsmänner an kriegerische Gelüste Rußlands zweifeln weiß man doch bestimmt, vap die Panflaviften noch lange und dem verbündeten Oesterreich und Deutschland em^nngctrübtes ist. Zudem kommen aus dem Kriegsschauplätze in Lüdüsterreick» »Nachrichten, die befriedigender lauten als je zuvor. Die Stn in»"- hat sich gebessert, die baldige Niederwerfung deü Aufstandes erscheint glaublicher, denn seit lange. Die amtlichen österreichischen Kriegs bulletinS verdienen jedenfalls größere Glaubwürdigteit als die pessimistischen Eorrespondenzen, welche die in den adnatischcn " Hafenstädten sitzenden Berichterstatter englischer Zeitungen nach ! Hause schreiben. In Wien selbst bricht^die Erkenntnis; durch, daß nach , derWiedererobcning dcr aussländischenLcindeStheile mit dem bisherigen VenvaltungSinsleme gebrochen werden muß. Der Aufstand selbst ! ist nur die bittere Frucht einer Jahrzehnte langen, spatlschlechten Verwaltung. Die Insurrektion wuchs nur darum zu ihrer jetzigen bedrohlichen.Höbe, weil alles arbeitslose Volk den Insurgenten - ziiläust. Zur Römerzeit zählten dieselben österreichischen Provinzen, i die jetzt nicht ihre eigenen Kinder ernähren können, zu den reichsten - und gesegnetsten der damals belaimten Erde. Im Mittelalter und > später unter der Herrschaft der Republik Venedig stellten dieselben die kühnsten und hegen Seeleute dcr Welt; ihre jetzigen Sölme aber ^ werden Räuber und Insurgenten, was ziemlich aus dasselbe innaus- lommt, weil sich kein anderer Erwerb für sie findet. Der ArbeitS- und Besitzlose aber, der Nichts zu verlieren hat, hat von jeher die , besten Elemente für alle Aufstände geliefert. Unter Oesterreich sind ! jene LandeStbeile verarmt und dein Verhungern nabe gekommen und ,> die kaiserlichen Waffen müssen jetzt daS Blut von Leuten vergießen, ! die, wenn inan Land und Volk seit Jahren gut und vernünftig be- ! handelt hätte, heute die besten Oesterreicher und bereit wären, für § den Staat, gegen dessen Gesetz sie sich jetzt auflehnen, ihr Leben in I die Schanze zu schlagen. Gnmbetta, der Gestürzte, kommt gerade jetzt noch weil schlimmer ! weg, als in den Tagen seines Sturzes selbst. Jever Tag bringt ihm eine neue Demütlngung. Schon daß seit den kernigen, männ lichen Worten deS Eonfcilpräsidenlen Freycinct Beruhigung in die ! Gcmütber dcr Franzosen eingekehrt ist und in der Bevölkerung das Bewußlsein lebt, die Regiemng befindet sich in guten Händen, ist j ein wvhlthucnder Gegensatz zu der Unruhe und der nervösen Auf- ! regung unter dem Kabinet Gambetta's. Dieser Tage halte die I Devutirtenkammer, der zwei Präsidenten durch Berufung in die , Regierung entzogen worden sind, für Ersatz zu sorgen. Sie wühlte ^ die Abg. Fallisres und Bonsset, von denen der Letztere der persön- > liehe niid erbitterte Gegner Gnmbclta's ist. Die Zornesausbrüche !des Gestürzten in seinem Blatte, der „Republ. Frau»,'.", welcher die ! Kammer verdächtigt, sie vertrete nicht den wahren Willen des Volkes. wollen unter solchen Umständen Nichts besaaen. >s. So wenig an dem bösen Willen der Panilavisten zu ist, Rußland in einen Krieg mit Oesterreich zu verhetzen, so in doch bestimmt, daß die Panilavisten noch lange nicht das Heft in den Händen haben. Auch vie Gemeinsamkeit des Vorgehens der drei nordischen Äaiserböse und Italiens in der egnptischen Frage spricht als beredteSZeugniß dafür,daß daS Perhältniß zwischen Rußland NcucsteTl'lkftramme der„DrkSvntr Rachr."vom 14. Februar Berlin. Die Eisenbahntomnnssion genehmigte heute die > Ankäufe der CottbuS Großenbaincr Bahn mit 12 gegen 7 Stimmen ! und der Märkisch-Posencr Bahn mit Itt gegen U Stimmen. — Tic ! Kirchenkoinmission nahm einen Antrag Brüel aus Beseitigung des ! Erfordernisses dcr Ablegung einer wissenschaftlichen Staatsprüfung, sowie aus Ermächtigung des Kultusministers zur Zulassung aus 'ländiichcr Geistlichen zur Vornahme geistlicher Amtshandlungen an. Berlin. Im Abgeordnetenhaus»: brachte beute Abg. Köhler ! daS Unglück in Nordcrnen, wo im August die beiden Sck,weiter» !Wei>! ertranken, zur Sprache und frua. ob eine Untersuchung ! darüber cingeleitet und welches Resultat dieselbe gehabt, so- , wie ob Maßregeln zur Verhütung derartiger Fälle für die Zulunst angeoronet worden seien. Landwuckhschafts - Minister ' I)r Lucius antwortete: Tie angestellte Untersuchung habe leider ! allerdings ergeben, daß diejenigen Einrichtungen in Norderney fehlten, durch welche vielleicht eure Rettung möglich gewesen. Es ! könne auch nicht a!S Entschuldigung dienen, daß man nach dem Unglücksialle alle erforderlichen Maßregeln ängstlich gebossen. I Höchstens könne als ein Mllderiingkgrund angeführt werden, i daß die Einrichtungen aus hannoverscher Zeit einfach belassen wur- i den. Für den Dünenstrand waren nur weibliche Wächter da, mell i man aus übertriebenem Zartgefühl männliche Badewärler nicht zu- ^ ließ. Die bctr. Badeirau batte du: jrmgen Damen wiederholt ge- ^ warnt. aber sie waren wie zum Scherz noch weiter lnnaus- ' gemangen, brS sie plötzlich verschwanden. Rettung war unmöglich; ! Stangen uns Haken waren nicht vorhanden. Jetzt ist die Sicher heit in Nordernen io groß wie in allen anderen Seebädern. Abg. Di-. Windtlwrst: Wenn ein Unglück passirt »st, dann weis; man immer am besten, wie cs hätte verhindert werden können. Die Nor- > derneyer Badefrauen sind sehr kräftig und mit dem Meere vertraut, i Unter ihrem Schutze sind die badenden Damen sicherer als wie unter männlichem. (Heiterkeit.) Der Hauptantheil an dem Unglück scheine i leider jugendlicher Uebenuuth zu sein. M n rr ch e n. Die Kammer nahm mit 8k gegen M Stimmen ! den Antrag Lutbardt's auf Abschaffung der Simultanschulen an. »Rittlcr sagte, kern Katholik könne jemals die Simultanichule an- ! nehmen. Der Kultusminister Lutz nahm an der Debatte nicht Theii. P ariS. Gambelta forderte brieflich seine Freunde aus. dem ! Ministerium keine Opposition zu machen, sondern dessen Bemühungen ! zu unterstützen. Berliner Börse. Aus bessere auswärtige Eourse, namcnt- > lrch von Wien, cröfinctc die Borst in. Allgemeinen fest, zeigte jedoch ! noch Geschäftsunlrist und demgemäß mir geringen Verkehr, bei thellweise höheren Eoursen. Die Londoner Medioligurdotion ist ! glücklich ahgelauscn, die politische Situation fand man befriedigend; nur Nachrichten über süddeutsche Insolvenzen verstimmten. Der Schluß dcr Börse war etwas schwächer. Kreditactreri, Franzosen und Lomvardcn zogen um 3 M. an. Deutsche Bahnen füll, aber meist Kleinigkeiten bester; Oberschlcstsche''r Proc. Leslcr- reichischc Bahnen zeigten auch wenig Verkehr. Banken bis aus lei tende wenig belebt, DiSconto 1 Proc. Höker. Deutsche Anlagc- wcrthe ruhig, aber fest; fremde etwas höher, mit Ausnahme von Russen, die angcboten waren. Industrien und Bergwerke im All gemeinen fest, aber ohne Umsätze. Hr«nkfurl a.N.tzcbruar §Ib«nLt. Er«dit 2ZL»,z,. St«Lt«b»rl>n 2»»>.. Lom, bardc» n'-r..'.o. Mer Sooft —. SildcrrtiUc —. Povicrrent« —. Gclijicr 2l«,L0. ' Oelttn. «oldrciite . Uiioa:.Goldrenlt . 71er Siufscn —. »Orr Rüge»—. 2. Oriciilaiilciüc ——. Neriesie linear. Goldonltikit —. L. Oricittanltilic —-. Uu> «arische Pavicrrcitte —. Lirconto . Matt Wien. I Sevirlar. Abends. Erebit -S'.OV, S!aat»bohn2SS.»0. Lombarden >2b,00. klligloMuttria-Bank . MapolconSb'o» — . »Kalizier—, itzadierrente —. Öclierr. slolvrente —. Un«. Moldrenie —. Un«. Goidrent« —. Ungar. Lrebil 2 O.LV. Unionbank —. Slberbalbabii-. Bankverein—. Nordwel, 20-/0 Marknoik-, 08.5-. Pa,"«.»». Aebrriar. iL-bliid.f Stritte 82/0. Anleihe 114^0. Jiallcner 84.2». Staaibbadli «2-»,7«. Lombarden 2S7.S0. da. Priorirüten L72.Ü0. Sanpicr E/io. veitcrr «itoLreittc —. LokalrS nnd SLchsisäieS. — Der Betriebsdirektor de§ Erzgebirgischen Steinkoblenaetien- Vereins Volkmar OPve in Zwickau und der Oberkunstmeister Ru dolf Barnemann in Freiverg «hielten daS Prädikat „Bergrath". — Landtag. Die erste Kammer genehmigte in gestriger Slhung den Etat ves Kultus und öffentlichen Unterrichts dem Be« schluste der 2. Kammer gemäß. Die Deputation (Ref. v. Trützschler) rst durch die von dem Herrn Kultusminister s. Z. in der 2. Kammer gegebenen Darlegungen in ihrer Ueberzeugung nur bestärkt worden, daß der Grund der Ueberbürdimg dcr Schüler irr den Unterrichts anstalteir nickst sowohl in der» Schulplan selbst und in dem lieber maß des gewrderlerr Prrvatflcißes, sondern vornehmlich in der von den Fachlehrern fast allerwärtü gcbandhalsten Methode rr suchen ist, die Ausbildung in bei» Einzclsächenr nickst »all» ven Ansprüchen sür eine allgemeine Bildung, sondern mehr nach jenen für ein Spezialstridium zu gestalten und damit die geistige Anstrengung in einer» Maße zu steigern, welche», die Lcifirmgs- sähigkert deS Schülers nicht gewachsen ist. Die Deputation spricht die Erwartung aus, daß das Ministerium in dcr Bekämpfung dieser falschen und grstibrlichen Richtung mit Entschiedenheit sorl- sahren werde und dies« Erwartung schließe» sich in der allgemeinen Debatte auch die Herren Pettz, r».'Erdmamrsdorfi, 1)r. Leckster und Graf Rex an. Herr Kultusminister Ist. v. Gerber führt die ge troffenen Maßnahmen zur Abhilfe dieser Klage», namentlich in Bezug aus das Ucbermaß des geforderten Prinatsleißes. aus und hczeichnete auch, wie f. Z. in der 2. Kammer, die Mittel und Wege, welche fernerhin Seitens des Ministeriums ins Auge gesüßt worden sind. — Landtag. Die 2. Kammer genehmrate bei Schtußbera- tkung deS GefetzeirtmirrsS über die Gehaltgvcrhältnrfse der Mit glieder deS Oberlandcsgcrichts zwar den 1 mit einer Aeirderrurg dakin, daß Richter, Staatsanwälte oder Justrzministerialräth». welche sich beim Eintritt rn das OberlandcSgerictst als solche in einer Höheren als der niedrigsten, für die OberlanveSgerichlsräthe bestehen den GehaltSklaffe befinden, die Differenz so lange beziehen solle», als die Summe den Höchstbelrag des Gehaltes eines OberlandeS- gerrchtsratbü nicht übersteigt, — leimte jedoch den ü der Vorlage, wonach den OberlandesgerrchtSrätbcn ihre erworbenen Rechte als solche beim Eintritt in eine andere richterliche Stellung verbleiben sollen, ab. Die Petition der Gemeindevorstände Görne und Lindner um Abänderung des Mobiliar- und Privatversichenmgügcietzes da hin. daß den Gcmeindcvorstäi'.den der Betrieb von Versicherungs agenturen gestattet werde, ließ die Kammer auf sich beruhen, desgl. auch die schon gestern mitqetheilte Petition der Musilervereinc zu Leipzig, Dresden und Chemnitz um Erlaß eines Verbotes gegen daS Spielen bei öffentlichen Ball- und Tanzmvsilen »eiten der Militärkapelle». — Dcr Schluß deS Landtages erfolgt laur allerhöchsten Dekrets am Dienstag den 28. Februar. Bis dahin steht den ver schiedenen Deputationen noch immerhin ein großes Arbertsseld offen. -- Ter zweite Subskriptionüball nächsten Sonnabend im Neustädter Hosthcnter wird den besonderen Reiz haben, daß die junge tanzlustige Welt Raum zur Entfaltung ihres Vergnügens be halten wird, da eine Uebcrsüllung der Räume ausgeschlossen sein soll. Mit der B i l l e t entnähme muß man aber eilen, um nickt z» spät zu kommen. Seiten des allerhöchsten Hofes und der hohen Aristokratie wird dieser zweite Ball ebenso wie dcr erste aus gezeichnet rverden. — Bei den Selbsteinschätzungen zur Einkommensteuer machen mehrere Erirschätzungsinrtglreder die Beobachtung, daß daS Einkommen in außerordentlich vielen Fällen niedriger detlarirt wor den ist als das vorige Mal. Ein gestiegenes Einkommen erscheint fast als Ausnahme. Oder dachten manche -steuerpflichtige, sie könnten sich die 30 Prnz.Tiuictstag eigenmächtig abzreheir? — Die Abänderung des Brücken zollrarifs für die. AugustuS- und Albcrtbrücke bat die Genehmigung der Ministerien des Innern und der Finanzen nicht gesunden und bleibt deshalb Alles vor der Hand wie eS ist. — Die Stadt Dresden wird bei der im Mai d. I. in Berlin stattfindeirderr Ausstellung auf dem Gebiete der Gesundheitü- psiege und deS RettungswescirS auch vertreten sein. Der Rath bat beschlossen, etwa 50m Mark für dreien Zweck zu bewilligen und die Plärre und Modelle der städtischen Wasserleitung, Feuer wehr- und Telegraphenerirrichtuirgeir, dcr städtischen Schleußenan- lagen und die Pläne einiger für Schulen und Anstalten auSgetühr- tcn -Hochbauten dorr zur Ausstellung zu bringen. — Im Januar wurden in deutschen Münzstätten wieder 1,062,259 Einmarkstücke ausgeprägt. Tie hiesige Münze ist ail dieser Ausprägung nicht bethcrltgt. — Wegen Herstellung einer Eisenbahnverbindung zwischen Schwarzenberg und Arrnaberg haben sich bereits fchorr 1869 die bctr. Landschaften und Gemerndcn an die Stände gewendet.^ Eine Lösung dieser Frage wird nun doch wobl in der nächsten Finanzperiode zu erwarten sei». Die Finanzdeputation hat bei Prüfung dcr von den Interessenten eingererchten Petitionen deren Motive fast ausnahmslos als stichhaltig cmertcmnt. Diese trennen sich aber in den Anschauung-.», wie ihnen zu helfen ist, derart, daß eine allgemeine Berücksichtigung der geltend gemachten Wünsche in dcr Prariü nickt opportun erscheint, und daß non einer, ja selbst von zwei kombinirten Linien eine vollständige Erschließung der in Frage komnrenden Landschaft nicht erwartet werden kann, weil, durch Terraurverhältirisfe »gezwungen, die Haupttheile des dor tigen VerkcbrslcbenS nach ganz verschiedenen Richtungen Hinweisen. Tie Deputation fand es datier für angczeigt, die Wünsche der Pe tenten zu trennen und in drei verschied-men Richtungen Erörterungen anstellen zu lassen, wie inan den einzelnen Ortschaften gereckt wer den kann. Dieses Ziel glaubt die Deputation am beiten erreicht 1) durch eine Verbindung von Schwarzenberg mit Amraberg. 2) eine solche von Stollbcrg über Zmöiritz nach der Amraberger Balm mit möglichster Einbeziehung von Gener und 3) eine das Wilisch tbal ersäilicßende Linie cElterlein-Schwarzenberg). Die Erörterungen werden auch über die Dringlichkeit der einen oder anderen Linie entscheiden. Die erstgenannte Linie dürste auf eheste Berücksichti gung zu rechnen haben und namentlich hierbei der Umstand inö Gewicht fallen, daß in der Richtung gegen Amraberg eine große Zahl Industrieller sich befinden, welche die Rentabilität dieser Balm garantrrcn. — Gerverbeverein. Der Vermögensstand des Vereins ist nach den vertbcrltcn Abrechnungen pro 1881 außerordentlich glück lick und nicht zum geringsten Tbcrl dankt nrarr das der umsichtigen Leitung Die Bilanz ergab ain 1. Jan. c. ein Gesammtvermögen von 307.981 M., welches fick bald weit hoher beziffern wird, wenn, wie bisher, namhafte Abschrerbungen auf den bedeutenden Grund können. DieMrt- die Ausnahme- , , .. . 1 und Concerterträgnrsse er- aben 22.916 M. und die Mretben vom Hauptgebäude lOZoT M- , nter den Ausgaben figunren auch große Summen, wie - 103,812 Mark aus das Grundstück in dcr Gcrbergaste gezahlt, 112.300 M- ge tilgte Hnvotbekenschulden. — Anknüpfend an eine Briefkastennotiz der „Tr. NR vom 13. d. die verschiedene Farbe der Goldstücke betr, erklärt Herr Schuldirektor Clauß, daß der Farbcnunterschred in diesem Falle in der Legirung liege. Reines Gold allein kann be kanntlich nickt vcrmünzt werden, es würde zu weich fern; selbst daS sogen. Dukatengold bat noch 3 Proc. Zusatz. Zum Lcgircn wird fer, Silber oder auch Kupfer ' ie Farbe. je nach Art des Goldes entweder Kupfer, und Silber verwandt und darnach richtet sich dann meist dis
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