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verugsgedlldn »FH »» «k. - Kur« ulroauna I oder ikommilHonLn dich vinit ün B. mit aultzoiin- oder lkirria«« t ix «wei »eiiaudooden «»»«»< «»»« juaeli »leoramm-ildreslr: «ach» iram, « LreSd»«. SesrS>-tk 1858. I^^^^Ranöttled« /Sline Obr. 8Srup ^istltnvk'slf. 28, I., 8^8 SperintttLt: 0öÜl886 6»umvnplLlt«n t-omsprsckbioUv Ko. 878, Xmt I. LsuMlUvIsr«»«» Lrvo1lvm»rdeir«o. plomdlsrungan. Kebmerrlos« 2Lknoper»UoniM ete. Haupt > Geschäftsstelle: Marienstr. »8. Anreizen-tanf. Umiabme von Liitündisonae» dir nachmitlaa« S Ukr. Sonn und keienaar nur Marienftraße SS vo ll bi« V.l Ulir Die livaitiaeBrund- »eile <ra « Silbe»! ro Pia . An- kündiaunoeii aus der Privatieite Zeile » Pf« : die ripallire Zeile al« .Em- aeiandl" oder aus Derlscile so Via. In Nummer» nach Sonn- und steter - laaen l- b» »ivalnac Grund«eileu oo. «o be» so und so Ls«, nach be> londerem Paris. ÄuSNiärti-c Aus- trdae nur aeaen Borau«beiab>una. Beleabllitler werden mit lO Pf». bcrechnci. fternivrechanschlub; «mt l Nr. U und «r. LOW. ik Xllrrriiatt»« Mmscliineii 0, runllokst öor kragarstr. Loftoüo sa-is Pllelals« ir»bllluini«» ketrvU L tllldoro ä.-v. »«eso«». ve»tN»«rtr«tre» »» «»l»I,e»«l»»»e>rl Lrillsn, Llsmmsr Itzres^viR-^ kirasisedv 8tr. 17 smpüoklt ra »vI>«Rei» I'rolrvQ l>BiU>SU, kei^AUö z H»vrin>«i»>vt«r. llslur. »srsn Iwbsrtrsu-llillulsloll. «MMAÄL Rk.7S. Neueste Drahtberichte. Hosnachrichten, Personentarisreform, Polit. Bedeutung der Großstädte. Feuerwehlverbandssitzung,! Männecgeiangvereln ..Armin", Gerichtsoerhandlnugen. „Maria von Magdala". Emst und Scherz. Briefkasten.s Montag, lii. März 1903. Neueste Dralitmelbunaen vom 15. März. Berlin. Nach aus Luxor hier cingetrossener telegraphischer Meldung ist auch der Kronprinz dort an Masern erkrankt. Der Beilauf der Krankheit ist bisher normal. — Die Besserung im Befinden desPrinzen Eitel Fritz hält an. er ist seit gestern fleberstei. Berlin. Der Generalarzt a. D. Dr. Lieber ans Neubabelsberg ist gestern Nachmittag an Lungenentzündung hier gestorben. Lemberg. Nach einer Stndenteiiversammlung. in der gegen neulich vorgeiwinmene Hausdurchsuchungen pivtesiiert iimden war. beabsichtigte» die Teilnehmer an der Ber'ammlung sich zum russischen Konsulat zu begeben. Als die Polizei sie hieran zu Kindern suchte, warfen die Studenten mit Steinen auf sie. Erst nachdem eine größere Wachabteilung berangczogei: und die zu deni Koninial führenden Straße» abgeipcrrt wire». wurden die Studenten auseinandergetrieben. Vier wurden verhaftet. R o m. Der Papst empfing heute den mit der Leitung der srcmzösiichen Botschaft beim Vatikan beauftragten Botschaftsrat Mord. Nikard beglückwünschte den Papst im Namen des Präsi denten Lonbet zu seinem Jubiläum. Ter Papst dankte und gab «einen besten Wünschen für die Größe und Wohlfahrt Frankreichs Ausdruck. Brüssel. König Leopold ist zu mehrwöchigem Aufent halt nach Wiesbaden abgereist. Madrid. Nachrichten aus Lissabon zufolge brachen infolge der Verweigerung der Bezahlung der Gemeindesteuern in Eoimbra Unruhen aus. Die Schenken wurden geschlossen, der Handels verkehr stockt. Zwischen der Polizei und den Unruhestiftern fanden Zusamme»slöße statt, bei denen drei Pcisonen getödtet und mehrere verlebt wurden. Truppen stellten die Ordnung wieder her. Bcr n. Bei der heutige» Volksab st i m m u n g über den neuen Zollharif. der die Grundlage für die künftigen Han- delSvcrkragsverhandlunzen bilden ioll, wurden 329000 Stimmen sür und 223000 Slimnten gegen den Tarif abgegeben. LrdiriannödorferBktienaesellschast für fllachsgarn- Maichinen-Spinnerei und Weberei in Ztilcribal i. Srbi. ,1» der am li. d M. ftnltaesnndcnen AnssichtSratM'iing wurde der Abschluss iiir da« verflossene Gcichüstsjalir voraelegt und ergibt derielbc enllprccheiiv der iinnuiiiliacn Konjunktur einen Verlust von Mk. 76 >56.04 nach Ab- ichrelbimgen in .Hübe von Mk. 7« <»6.22. Die cheneralveriaiiimlung soll am 8. April d. I. in Göilitz stnttsindeii. Die Drrettion berichtet, dasi bas chcschäit in dein begonnenen (Äeschästssahr sich lebhaster wie im verflossenen gei'iaitet. Oertticheö «nd Sächsisches. — Se. Majcstät der K önig und die Pri»zc n und Prin zessinnen des König!. Hauses wohnten geilem vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hvskirche bei. Tie Tauft fand mchniiticigs 2 Uhr in den Gemächern Ihrer König!. Hoheit der Piiuzejsin Mathilde statt. — Unter Vorsitz Sr. Mniestät des Königs findet heute eine Aesammtmin isterials itzn n g statt. — Nach einer Salzburger Meldung verlautet, daß auch die Aussöhnung des Groß Herzogs von Toskana mit Prin- zcftsi» Luise in naher Aussicht stehe. Ter Großberzog soll in nächster Zeit mit seiner Tochter Zusammenkommen und am toska nischen Hose sollen Vorbereitungen zur Abreise des Grvßhcrzogs nach Lindau getroffen werden. — Zum Ehrendienst beim Kaiser, der morgen nachmittag ft Uhr 4 Min. auf dem hiesigen Hauvtbahichofe ciutrifft. lind der ieuiuiaudicreude General des 19. Aiineekorps General der Jniantcrie von Treilschke, der Oberst des Grenadlerregimcms 4ir. IM Frei herr von Hansen und Vataillonskoinmaiideur Major Ochme bc- sähligt worden. - Zur Frage der sächsischen Personen tartfreform ichrcibt bas .^Vaterland": Bei den engen und lebhaften Vcrkehrs- beziehungcn zwischen Sachsen und Preußen und dem großen Ersen- bcchnbcsitze des letzteren geben wir uns der Erwartung hin, daß die sächsische Regierung, die zu ihrem Vorgehen durch dre Stände- kammcrn veranlaßt worden ist und für ihre Pläne auch die Zu stimmung der Mehrheit des Elsenbahnrate- gefunden hat, zwar auf die Tarif-Reform nicht völlig verzichten, aber zunächst obwarten wird, wie der preußische Ersenbahnminister die von ihm onge- kiindigtc „Verkehrsreform" zu gestalten gedenkt und alsdann erst ihre Maßnahmen treffen wird. Sollte di Minister Budde im Sinne Kat, als eine reich« Einrichtung sich erweisen, daß sie d Eisenbahnen als ein einheitliches Netz unter gleichzeitiger Aufrecht crhaltung der Selbständigkeit der Verwaltungen der Einzelstaaten crmöDliHt und die jetzt bestehenden Nachteile und Ungleichheiten im Ken lehr .... . . Immerhin wird Sachsen das Verdienst sich anrechnen können, durch die von ihm geplante und in Angriff genommene Tarifresorm den Liein, an dem schon so oft vergeblich gerüttelt worden ist, ins Rollen gebracht und die Bewegung verursacht zu haben, die schließ lich und hoffentlich für alle Teile, die Finanzen unseres Landes, die Steuerzahler und das reisende Publikum, befriedigende Verhältnisse in unserem mscreili Eisenbahnwesen hervorbrina, — Die Reche der dies>ährigen Vi cn wird. ... orträge in der Gehe stist ung, welche samt und sonders die Großstädte nach den ver schiedensten Richtungen hin beleuchten und damit gewissermaßen als Vorbereitung auf die demnächst beginnende Städte-Ausstellung geilen konnten, beschloß am Sonnabend Herr Professor Dr. Schaeffer auS Heidelberg mit einer Abhandlung über die politischeBedeutungderGroßstädte.diein erster Linie als ein Ergebnis ihres Werdeganges anzusehen ist. Der Vor tragende ging dabei aus von der politischen Stellung der großen Itadte im Mertum, Athen, Nom und Byzanz, kam bann auf die mittelalterliche Städteherrschaft Italiens, Frankreichs, Englands und der nordischen Staatswesen und endlich auch auf die ton angebenden Städte des heiligen römischen Reiches deutscher Nation. Wenn damals die handeltreibenden Städte, wie Augs burg. Nürnberg, Köln usw. eine beeinflussende Stellung Hinsicht- lick, der politischen Entwicklung Deutschlands einnahmen, so lag dies daran, daß die Residenzen der Fürsten und Landesherren Hoch ziemlich unbedeutend waren. Wien und Berlin traten in politischer Hinsicht erst zu Anfang des 19. JabrhunhsrtS an die Spitze der deutschen Städte, größere Politik wurde aber selbst damals noch nicht hier getrieben, etwa wie in den Hauptstädten Frankreichs, Englands und der nord.schen Reiche, die in allen Dingen so maßgebend waren und in allem so die Führung hatten, daß man mit größter Ueberzengung sagen konnte: Paris ist Frank reich, London ist England und Kopenhagen ist Dänemark. Mit dem Jahre 1846 wurde dies auch in Deutschland anders, die größe ren Städte traten in den Vordergrund der Bewegung. Die da malige Zeit war der Meinung, daß die Freiheit nirgends anderswo erkämpft werden könne, als aus den Barrikaden der großen Städte. Ter in diesen Kämpfen errungene Konslitutionalis- mus schuf unverkennbar eine Erstarkung des nationalen Einheits- gesühls. Es erschien als selbstverständlich, daß die Parlamente- rischen Körperschaften ihren Sitz nunmehr in der Landeshaupt, stadt, in nächster Nähe der Regierung, nahmen. Die Residenz städte wurden mehr und mehr der Mittelpunkt der Politik, wenn auch die Bevölkerung selbst zunächst erst in zweiter Lime eine Rolle spielte, womit aber nicht gesagt sein soll, daß nicht auch in dieser schon gewisse politische Kreüe bestanden hätten. In den Hauptstädten floß alles zusammen; von ihnen ging die Gesetz gebung aus, wurden die Finanzen des Landes, das Nnterrichts- wesen und die Justiz geleitet. Das Zuströmen immer größerer Massen, die in der Großstadt ihr Brot und Fortkommen suchten, bedingten neue Verkehrsoerhältnisse in Gestalt von Straßen-, Wege- und E senbahnbauten, es kam das Zeitalter des Merkan tilismus, das dem Emporsteigen der Großstädte ersichtlich zu Gute gekommen ist. Naturgmäß rst aber eine Großstadt, in der alle Faden der Regierung und Verwaltung zusammenlaufen, auch von strategischer Bedeutung; so wurden die Haupt- und Residenz städte gar bald Konzcntrationspunkte größerer Kontingente des stehenden Heeres, auf welche dre Regierung sich stützen konnte. Eigentlich befestigt, wie Paris und Kopenhagen, die neben ihrem Charakter als Landeshauptstadt zugleich des Landes stärkste Ver- terdrgungswerke sind, ist >.n Deutschland keine Residenz, das mag wohl daher kommen, daß die deutsche Strategie im Falle eines Krieges dessen Schauplatz nach den Grenzen zu legen sucht. Außer all^u haben die großen Slädte^auch ernen ungeheuren Em en denkt kaum mehr daran, andere gewiß recht sehenswerte Städte im bestimmt eben das Bild, das man sich von einem Lande macht. Ebenso wird in allen politischen Fragen der Blick zunächst auf die Hauptstadt gerichtet, sie wird zum Mittelpunkte erner Preßtätia- r--. «. .. PrgMz nicht mehr auskommt. An irer Bevölkerung ist nicht zu denken, , schaüung löst hier die andere ab. Im Daseins kämpfe der Großstadt stehe» sich geistige Gewecktheit und Unter nehmungslust, Blasiertheit und Oberflächlichkeit gegenüber, die Großstadt rönne wohl die Wirkungsstätte eines hervorragenden Mannes sein, seines Werdens dahingegen nie. Mit dem Wunsche, daß die bevorstehende Städteausftellung die Großstädte zu immer gesünderen Gliedern des gesamten deutschen Vaterlandes machen möge, schloß der Redner seine mit vielem Beifall ansgenommenen Ausführungen. — Der Feuerwehr.Verband für Dresden und Umgegend hielt am Sonntag nachmittag im oberen Saale des „Bürger-Kasrno" eine Versammlung der Hauptleutc ab. Der Vor- sitzende des Ausschusses, Herr Branddirektor Oescr aus Meißen, begrüßte die Kameraden mit herzlichen Worten und machte die erfreuliche Mitteilung, daß S«. Majestät der König das Protek torat über den Verband übernommen habe. Von den 56 Wehren des Verbandes waren 54 durch Abordnungen vertreten. Das An- denken des im verflossenen Jahre verstorbenen Kameraden Hänsel wurde in üblicher Weise geehrt. Dem zweiten Vorsitzenden des Verbandes, Herrn Hoftheater-Feucrlösch-Jnspektor a. D. Scholle, ist die Ehrenmitgliedschast verliehen und zum Zeichen der besonde ren Anerkennung ein künstlerisch ausgestattetes Ehrendiplom über reicht worden. Der Vorsitzende gedachte ferner mit ehrenden Worten des 26jährigen Berufsjuvlläums des Feuerwehrfeld webels Hofmann, der auch vom Verbände eine besondere Ehrung erfuhr. Weiter wurde eine einheitliche Regelung der Uniformen und der Dienstauszeichnunaen angeregt. Von drei Kameraden, weiche in Chemnitz ganz vesonders ausgcbildet wurden, sollen nach Antrag der einzelnen Wehren besondere Nachholungsknrse gehalten werden. Die vereinigten Feuerwehren von Potschappel und 16 andere Wehren erbaten sofort einen Instruktor; andere werden ihre Entschließung dem Vorstande noch mittcilen. Die Jnspeftionstage für das Jahr 1903 wurden wie folgt festgesetzt: Radeburg 17. Mai, vormrttaas 10 Uhr, Dobritz. Gardinenfabrik 7. Juni, nachmittags 2 Uhr, Bühlau 7. Juni, nachmittags 2 Uhr, Lcilben 28. Juni, nachmitags 2 Uhr, Stetzsch 17. Juli, nachmittags 2 Uhr, Hainsberg, Thodeschc Papierfabrik, 28. August, vor mittags 11 Uhr, Nicderlößmtz 30. August, nachmittags 2 Uhr, Radebeul 30. August, vormittags halb 11 Uhr, Cunnersdorf, Wcrthschüh, 6. September, nachmittags 2 Uhr, Potschappel 6. September, vormittags 11 Uhr, Weißer Hirsch 16. August, vor mittags 11 Uhr. Willige Abnehmer fand eine vom Brandmeister en an den hiesigen Bahnhöfen, cren Zweckmäßigkeit ergeben. zu begrüßen, daß die Bahnhofs- , m t den Nächstliegenden in Verbindung bleiben wollen. „ doch ist auch beachtet worden, daß an den Bahnhöfen zuweilen und besonders an den verantwortlichen Weichenvostcn leicht brenn bare Stoffe »nd Eimer, aber kein Wasser vorhanden war. Ver fehlt sei die Bestimmung, daß jeder Unterbeamte von einem aus- brechenden Brande zuerst seinem Vorgesetzten Beamten und dann der Feuerwehr Mitteilung zu machen ^rbe. Umgekehrt wäre cS richtiger. Zn verwerfen sei auch die Bestimmung der Bahnhofs- feuerloschorbnung, daß bei einem auSbrechcnden Brande das Bahn- löschpersonal in erster Linie auf Rettung von Gepäck und Mobiliar und in zweiter Linie erst auf Löschung des " möge. Zur Erprobung der ergangenen Vorschriften bimerte Löschübung am Meißner Bahnhose m Aui . .. men. Allgemein muffe aber das Verlangen gestellt werden, daß bei einem Bahnhossbrande das gesamte hilfsbereite Personal unter den Befehl des Feuerwehr-Kommandanten sich unterordne. Hier mit schloß eine noch Samariterdicnst eingerichtet werde. — Morgen, Dienstag, abends 8 Uhr wird eine vom national liberalen Deutschen Neichsverein veranstaltete öffentliche Versamm lung in Meinholds Sälen. Moritzstraße stattfinden, in der Herr Hosprediger Nogge aus Porsdam über „Die ultromontanc Gefahr " sprechen wird. Der Beuich der Versammlung, die einen Protest gegen die Jesuitenherrjchaft bedeutet, ist dringend zu empfehlen. — Ter Männergesangverein der Königl. Artillerie- Werkstätten .Armin" beging am Sonnabend abend sein 25iüh- riges Bestehe» im „Lmdeiiaaiten" an derKönigSbrückerstrnße. Tic Ausschmückung des Haupttaoles zeigte im Hiittergmndc: der Lrchesteimnschel eine in elektrischem Glanze erstrahlende Königs- krone aus weiß-grünem Felde: die kostbare Veieinssahne hatte ihren Platz an der Brüstung des Podiums gesnnden, von den ru beiden Seilen ans erhöhten Sockeln die Büsten des Kaisers Wil helm und des Königs Albert angebracht waren, während die Büste des Königs Georg den Mittelpunkt einer aegenüher dem Saalein- aange angeoidneien Dekoration bildete, über der in transvarente, Schrift der Banneripinch prangte: „Sind wir von der Arbeit müde. — ist noch Krast zu einem Liede!" Der Verein wurde am 12. März 1878 von einer Ileiueu Schar von Sängern der Artillerie-Weristättcn gegründet; heute zäklt der Verein, den ein echt patriotischer Geist beheiricht, insgesamt 80 Mitglieder: er er freut sich des Vertrauens und Wohlwollens seitens der Leitung der Artillerie-Werkstätten, was am besten zum Ausdruck kam durch die Anwesenheit des Direktors der Werkstätten, Herrn Obersten Juden feind-Hülßc, der mit einigen Ofnziere» an der Ehrentafel Platz genommen hatte. Ter Be'nch des Festes war ein sehr zahlreicher, namentlich batten sich viele Brudervereine des Elbgau-Sänger- öundes eingestrichen, der gegenwciuig die vicrtgrdßle Korporation der Sänger mit über 170 Vereinen und etwa 5000Mitgliedern ist. Diesem Bunde gehört der Jnbelverein seit 22 Jahre» an. Alle» Anwesende» rief der Veretnsvorsitzende. Herr Schvwald, in seiner Begrüßungsansprache ein herzliches „Grüß Gott!" zu. Die Festrede hielt das Ehrenmitglied. Herr Obermeister Berger. Mit schwung volle» Worten gab er eine» Rückblick aus die Entwickelung des Vereins, der, als er sich schon zu seinem Jnbilciumsfcsle rüstete, durch das Ableben König Albrris in tiefe Trauer versetzt wurde. In seine» weiteren Ansstilmingen feierte der Festredner das deutsche Lied, das im Verein „Armin" stets eine Pflegstätte hat. Hieran anschließend übcrvrachte Herr Oberst Jndenseind-Hülße demBciein und dessen Liederiueistcr seine herzlichsten und besten Glückwünsche zum Ausdruck. Der Verein habe sich seines Namens windig ge zeigt. Redner hofft, daß dies auch in Zukunft so bleiben weide und schloß niit einem dieifnchen Hoch ans daS Blühen und Ge deihen des Vereins, nachdem er zum Andenken an den Festtag dem Vorsitzende» einen goldenen Fahnennagel überreicht hatte. Dem Festkonzert, das die Kapelle deS hiesigen Fcldartillerie-Regimentz eröffnet«: und in dem der „Alinin"-Ehvr. der bereits seit 10 Jahren geianglich von Herrn Tonkünsllcr Schaum geleitet wird, mehrere Lieder zum Vorirag brachte, soigte ein Aktns, in dem dem Jubcl- verein verschiedene Ehrungen zu teil wurden. Die Frauen der Bereinsniitglieder überreichten ein reich gesticktes Baiivelier. die Festjunastaiien eine Arün-weiße Fahnenschleise. der Ausschuß des -sächsische,, Eidgaii-sängerbiindes durch daS Präsidialmitglied Herrn Schußler die silberne Bundcsmedaillc. Insgesamt erhielt der Belein 25 Fahnemiägel von Brudeivereinen und praktische Geschenke von den Ehrenmitgliedern. Mitgliedern und Gönnern. Für all' dir wertvollen Gaben dankte Herr Schöwald im Namen »eines Vereins. Hieran reihte sich die Ehrung der Mitglieder Köbler. Brabandt und Hickcl sür ihre 21 bis 23jährige treue Mit gliedschaft. Von de» Begründern gehören noch die Ehrenmst- alieder Müller und Weinhvid dem Verein an. Herrn Liedermeistcr Toiikünsller Schaum wurde aus Anerkennung eine goldene Nadel in Gestalt einer Lvra gestiftet. Die große Zahl der dem Verein zu teil gewordenen Svmpathiekuubgebunaeii vermehrten zahlreich eiiigelaujcue Begrüßungs-Telegramme. Den Schluß bildete ein stimmungsvoller Festkommers. während dessen 14 Brudervereine nach einander ihre fröhlichen Weisen ertönen ließen. — Das Unteroffizierkorps des Leib-Greu.- Regts. veranstaltete am Donnerstag auf der „Waldschlößchen- Terrasse" seinen diesjährigen Ball in Anwesenheit sämtlicher Ofstziere des Regiments und zahlreicher Gaste. Der Kasino- Direktor Feldwebel Mehner hatte sich um die Festlichkeit sehr verdient gemacht. Dem Ball selbst ging ein reichhaltiges Pro gramm voraus, das in alle» seinen Teilen ausgezeichnet dargebotcn wurde. — Dem Feste schloß sich am Freitag ein Ball der 48er Artillerie an. welcher ebenfalls zahlreich besucht war. Ein Radle,-Reigen, ausgeführt von Unteroffizieren des Regiments, wurde äußerst schneidig gefahren und fand, wie das Gesamt programm, die Anerkennung sämtlicher Anwesenden. — In Fortsetzung seiner FrühjalstS-Schauturnen veranstaltete am Sonntag nachmittag der Turnverein für Neu-und Anton stavt in seiner Turnhalle an der Alaiinstraßc ein Schauturnen dcr Knabr » abteiIung. In strammer Haltung marschierten etwa ein vierteltausenb jugendliche Turner in die Halle ein. Nach Verklingen eines von derBercinssänaerichast gesungenen Liedes nahm, wie vor acht Tagen, Herr Professor Dr. Hnnkrl als Vorstand deS Vereins das Wort zu emer Be- arlißnilgsonsprachc, die ausllnna in ein dreifaches „Gut Heil" ans die alte Tnrnerei. die bernsen sei, die männliche Jugend für ihre Soldatcnpslicht zu stählen und gewandt rn mache». Unter Leitung des Herr» Turnlehrers Hütlel trat zunächst die erste Abteilung ans den Plan, die mit ihren Freiübungen alle erfreute. Hierauf folgte gemeinsames Turnen der zweiten und diittrn Abteilung, bestehend in Frei-, Stab „nd OrdniingSübungen, die, äußerst sauber aus- gciührt, an die körperliche Gewandtheit schon größere Ansprüche stellte», ebenso die Äemeinübungen am Barren lind Reck. Mit einer Laufschritt-Polonäse marschierte zum Schluß die vierte Ab teilung zu Keulenübungen auf. dir, trotz ihrer etwas langen Dauer, frisch bis zuletzt ausgeführt wurden. Ebenfalls recht hübsch nahmen sich die von deiselben Abteilung daraeslellten Gruppen am Pferd aus. Ein Springen der Atsteiluna 111 und IV am Kasten. Pferd und Bock lieh ein Hobes Moß von Ruhe und Wage mut erkennen. Die zahlrerch Erichienenen gaben denn auch ihrer Freude über das Gesehene durch lebhaften Beifall Ausdruck. LS ^ S« S» ZA