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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050706011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905070601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905070601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-06
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.07.1905
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rpf«el»»dmö«n: «»ck S«w»d«üä, S di» S vdr. Som»t»s» r« v di» 1 vdr. Vrsbävn-^. §ok»>m«»»tr»i«»e S, I. Olänrvnä« Lrlolsso. krubpsktv xrM» u. kruuko vertliches und Lii — Der Fernsprechverkehr von Dre-den. sowie den Nachbar- und Vororte» ist fortan rugelassen : unbeschränkt mit Berga (Elster), GraSlitz, Oberturkheiin. Schenkcndvrs bei Woche», i Schwanburg, Walihanlen (Helme) und Zella St. Blnsii: in der verkehrsschwachen Zeit, d. i. wahrend der sislgeietzte» Dienststnuden,! an Werktagen, jedoch mit Ausschluß der Stunden von 0—t2 Uhr vormittags und 3—7 Uhr nachmittags, mit Marienwerder (Wpr.).! Die Gebühr sür ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt i», Verkehr mit Graslitz 2 Mark, im Verkehr mit de» übrigen Orten 1 Mark, — Sonnabend, den 8. J-uli, wird der erste diesjährige Son- derjua nach den Alpen abgelassen. Ab Reichenbach gültige Sondersahrkarten zu diesem Zuge werden auch hier in Verbindung mit Rückfahrkarten Dresden—Reichenbach i. V. ausaegeben, Reisende von hier, welche den Sonderzug benutzen wollen, müssen spätestens nachmittags um 3 Uhr vom hiesigen Hauptbahnhose mit dem Chemnitz-Reichenbacher Pcrsonenzug abfahren. Der Schlug des Jährkartcnverkaufs findet am 7. Juli nachmittags 4 Uhr statt. — Wegen des auf den Linien Hainsberg-Kipsdorf und Mügeln b. P. - G e ifi n g-A l t e n b e r g zu Beginn der großen Ferien zu erlvartendcn außergewöhnlichen Personen verkehrs wird die Slaatsbahnvcrwaltung Freitag, den 14., und Sonnabend, den 15. Juli, zu gewissen, von den Sommer frischlern vorzugsweise benützten Zügen im Bedarfsfälle sogenannte Vor- oder Nachzüge abfertigen lasten, um damit eine tunlichst glatte Beförderung der Reisenden und ihres Gepäcks " kizuführen. Außer diesen Vor- oder Nachzttgcn werden aber folgende Souderzüge abgelassen werden: Auf der Linie noch . Hainsbera-Kipsdorf Sonnabend, den 15. Jnli, nachmittags I Uhr 2 Min. von Hainsberg nach Kipsdorf (Abfahrt Dresden Hauptbahn Hof mittags 12 Uhr 30 Min.Z nachmittags 3 Uhr 10 Min. von Hainsbcrg »ach Kipsdorf (Abfahrt Dresden Hanpl- bahnhof nachnuttags 2 Uhr 33 Min.sj nachmittags 5 Uhr 40 Min. von Kipsdorf nach Hainsberg (Ankunft Dresden Hauptbahnhof abends 8 Uhr 8 Min.s. Auf der Linie Geising-Altenberg- Mügeln b. P. wird Sonnabend den 12. August, also am Ferien- schlusse, der sonst nur Sonntags verkehrende Personenzug nach mittags 4 Uhr 9 Min. ab Geising-Altenbcrg in Verkehr gesetzt werden. Diese Souderzüge halten an allen Unterwegsstatiouen und sind aus schwöhnliche Fahrkarten 2. und 3. Klasse benützbar, lieber etwa am Ferienschlusse auf der Linie .Hainsberg-Kips dorf abzulassendc Souderzüge erfolgt später Mitteilung. — Der Bericht des Vereins zur Begründung und Unterhal tung von V o l ks h e i lstä t t c n für Lungenkranke >»> Königreich Sachse» aus daS Jahr 1901 bietet des Interessanten so iiianches. In der Männerhcilslätte A lbertsberg wurde» 033, in der Frnueicheilstätte Carola grün 499 Kranke verpflegt. In Albertsberg sielen (wie in den meisten Heilstätten sür männ liche Kranke) die überaus häufigen Assektiviie» des Zirkulations- apparatcs auf (bei fast der Hälfte der behandelte» Kranken !). Man weiß von ihnen längst, daß sie im wesentlichen mit dem Alkobvlis- muS der Männer zmammenbängen. Svlche Erfahrungen, sowie die Häufigkeit von Lnngenblutungen (38 Fälle) und von notori schem Atkoholisiims <10 Fälle) in Albertsberg sollten dazu anffor- dern, diese Männerhcilstätte ebenso alkoholfrei zu halten wie die Frauenheilstätte Ccirolagrii». Für Freistellen verwendet, welchen Nutzen könnten die 3000 Mk. für Bier, die die Heilstätte jährlich ausgibt, stiften! — Für das III. Sächsische Kreist urnfe st in Chemnitz ist folgende Fcstordnung festgestellt worden : Vorfeier, Sonntag, den 9. Juli, nachmittags >/r3 Uhr Mnftcrriegen- und Dreikcimpfprobeturiien des Turnvereins zu Chemnitz und des GaueS. Abends 8 Uhr Militärkonzert, turnerische und gesangliche Darbietungen in der Fcsthalle. Dienstag, den ll. Juli, nach mittags 4 Uhr Kindcrtiiriicn, abends 8 Uhr Konzert, Fackelreigen probe. Donnerstag, den 13. Juli, abends 8 Uhr Konzert und Hauptprobe des Chemnitzer Sängerbundes. Hauptfeicr, Svuii- nbcud, den 15. Juli, abends 8 Uhr Begrüßung der Feftgäste in der Festhalle, feierliche Eröffnung des Festes. Konzert und ver schiedene Darbietungen. Sonntag, den 10. Juli, vormittags 0 bis 9 Uhr Turnen der Gaue, !» bis 10 Uhr Fewgottcsdieust auf dem Festplntze (Oberpfarrer Dr. Koitzsch). 10 bis >/e12 Uhr Turnen der Gaue. 1 Uhr Fcstzug. Nachmittage. Vs4 Uhr Ausmarsch, allgemeine Freiübungen, Dauerlauf, Ks5 Uhr Barrcuturuen der Vorturner, 0 bis >/-8 Uhr Turnen der Gaue. Militärkouzcrt. Abends 8 Upr in der Festhalle Konzert, Auftreten des Chemnitzer Sängerbundes, Turnen der Vorturncrschcrften, lebende Photo graphien. Soinmernachtsball. Montag, den 17. Juli, vormittags 7 vis 12 Uhr Einzelwetlturncn im Sechsknmpf. Wettspiele. Konzert. 11 bis 12 Uhr Weihe des Zettler-Denkstcins auf dem neuen Friedhvfe. Nachmittags 3 Uhr Turnen der Turnerinnen und Turnen der Alten. >/-ch Uhr Kürturnen. Abends 8 bis II Ubr Festvvrstclluna in der Fcsthalle. Musik und Tanz auf dem F-estplatze. Fackclreigen und Feuerwerk. Dienstag, den 18. Juli, vormittags 7 bis l2 Uhr Cinzclwctttnrncn im Drei kampf. Konzert. Nachmittags 2 Uhr Ringen in drei Gruppen. 4 Uhr Turnen der Chemnitzer Schulkinder. Konzert. Abends 8 Uhr Verkündigung und Betränznng der Sieger. Konzert m der Festhalle und aus dem Festplatze. Mittwoch, den 19. Juli, vor mittags 10 Uhr Frühschoppen in der Fcsthalle, Konzert. — Das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit wurde verliehen: dem Oberwcrkmeister in der Maschinenfabrik I. M. Lehmann, hier, Knöschke, dem Portier beim Zentrol- Schlachthofe, M ann, dem Markthclfcr bei der Firma Florian Czockcrts Nachf. Ferdinand Wiesner, L ö w e, dem Arbeiter bei der Firma E. T. Gleitsmann, Gering und dem Wärter L« it er i tz, sowie dem Arbeiter Enderlein, beide beim städtischen Tiefbnnanitc. Dieselbe Auszeichnung wurde dem bei der Großen Leipziger Straßenbahn in Leipzig beschäftigten Schmied Scharr iq zu teil. — Die beiden Sanitätswachen des Samaritcr- Vereins (Wallstraße 14 und Marschallstroße -8j traten im Juni im ganzen in 224 Fällen in Tätigkeit, und zwar: 185 Mal bei Tage und 39 Mal bei Nacht. Von den Hilfesuchenden (181 männlichen und 43 weiblichen Personen) verlangten 194 die Hilfe ans den Wachen und 30 anderwärts. 204 wurden wegen äußerer Verletzungen und 20 wegen innerer Erkrank»!,- gen behandelt. Betriebsunfälle waren 95 zu verzeichnen, und 129 Mal lagen andere Veranlassungen vor. Transporte machten sich 13 erforderlich und Bcfundscheine wurden 10 ausgestellt. — Im vorigen Jahre hatte sich in den höchsiaelegcnen Grundstücken von Dresden-Plauen in recht unliebsamer Weise ein Mangel an Wasser infolge fehlenden Druckes geltend gemacht. Um diesem Uebelstande in den wieder viel Wasser er fordernden heißen Tagen vorzubeugen, ist man seit gestern ans der oberen Bernhard-Straße in der Nähe des Friedhofes mit dem Aufbau eines Wosser-Ueberdruckrohres be schäftigt. — Di« vom Kaiserlichen Aussichtsamt« anerkannte Sterbekasse des Bundes der Deutschen Gastwirte dielt ihre sehr gut be suchte Generalversammlung an, 2». Juni dS. IS. in Karlsruhe ab. Der Rechnungsabschluß ergibt, daß das in I. Hypotheken und deutschen Wert papieren angelegte Vermögen der Kasse auch nn letzte» Jahre eine bedeutende Zunahme erfahren hat. Aus dein unisangreichen Geschäftsbericht war ein weiterer Ausschwung zu erkennen, nber auch, daß die Kaffe eine große! soziale Ausgabe innerhalb des deutsche» Wirtsgcwerdes ersiillt. An die Hinterbliebenen der in, letzte» Jahre verstorbenen 19S Mitglieder wurden 203 Ovo M. ausbezahlt, insgesamt icit Bestehen der Kaffe Uber 2 Millionen Mark, womit der edle Zweck der Kaffe, beim Ableben des Ernährers Not und Sorge fern zu batten, in zahlreichen Fällen erfüllt wurde. Gerade im ! Wirtsgewerbe sind derartige fürsorgende Einricbiungen sehr angebracht, I indem es eine nur zu wahre Tatsache ist, daß es den wenigsten Inhabern, dieses Gewerbes ermöglicht wird, durch Rücklage von Vermögen die Angehörigen beim Ableben des Ernährers vor Not zu schützen. Die Kasse besttzt auch die Einrichtung der Auszahlung eine« größeren Kapitals bei Erreichung eines bestimmten Lebensalters, wovon viele Gast wirte Gebrauch machen, um sich und den ihrigen einet, sorgenfreien Lebens abend -u sichern. Diese Einrichtung hat den weiteren Vorteil, daß das Knpiial auch dann zur Auszahlung gelangt, wenn der Ernährer vor Er reichung de» bestimmten Alters mit dem Tode abgeht. Durch Gewährung von Darlehen und Bürgschaften hat die Kaffe schon vielen Hunderten ihrer Mitglieder eine neu« Criste», verschafft. — Dir Hastpsllchtkasse Deutscher Ga ff wirte (Sitz in Darmstadt) hielt ihre fünfte ordentliche Generalversammlung am 28. Juni d. I. in Karlsruhe ab. Nachdem der Vorsitzende des Austichtsrais, L Haust »Darmstadt, die Versammlung eröffnet, erstattete Direktor Reinemer-Darmstadt den JahreStertcht und trug Rechnungsabschluß und Bilanz vor. Di« Kaffe bat in 10, Jahren ihres Bestehen» durch reine Ueberschüffe «in in erstklassigen deuvchen Wertpapiere» anaeleglks Ver mögen von cirra 700»0 Mark anaeianunett. Auheide,» besitzt die Kaffe eine» GaranliesondS von 56 000 Mark, iodaß die Gesanitmiiiel eirca 125 000 Mark betragen. Zur größeren Sicherheit der Kaffe wurde die Bildung eines weiteren Neservesonds von >50 OSO Mark beschlossen. Zahl reiche Schäden wurden, den, Prinzip der Kaffe entsprechend, prompt reguliert. Die Kaffe zeichnet sich auch dadurch aus, daß sie «ine möglichst volle Haftpflichtversicherung, sowohl sür Körperverletzung«- als auch für Sachschäden, bei mäßigen Beiträgen bietet. Die Ansammlung des statt lichen Neservesonds und die hohen Ueberschüffe sind ein« Folg« der ein fachen und sparsamen Verwaltung. — Bei der Prämiierung der Vaterländischen Festspiele am Sonntag muß es heiße» : Fußballweitspiel: Fußballring der Kreuzichule gegen An ne «schule 1:0. — Das heutige Doppel- und Monster-Konzert im Ausstellungsparke wird ansgesührt vom Trompeter korps des Kürassier-Regiments „Königin" aus Passewalk und der Kapelle des Grenadier-Regiments Nr. 101. 11. a. gelangt zur Aufführung: Tschaikowskvs Ouvertüre ,.1812" („Der Brand von Moskau"), wobei bengalische Lichtcffene die Wirkung des Tongemäldes erhöhen werden. — Aus der Geschäftswelt. Das Weinrestaurant „Ka is er g art e n" bietet auch jetzt im Sommer einen ange- nehmen Aufenthalt. In dem behaglichen Garten werden zur gegenwärtigen Krebssarson sämtliche Gerichte in vorzüglicher Zu bereitung serviert. — Bei dem Aulomobilkorso am Sonntag war u. a. auch ein Wagen, Herrn Fabrikbesitzer Guido Junahcmnü in Burainühle gehörig, mit künst lichen Crimson Namblcr-Ncmkeir in gefälliger Weise geschmückt worden, dt« Herr Hermann Lesse, hier, geliefert hatte. Die Gruppe Löbtau des Evangelischen Arbeitervereins hält ihr Sommerfcst nächsten Sonntag von nachmittags 3 Nbr an im Gasthof Roßthal ab. Das Konzert wird von der Kapelle des Herrn Robert Helm, Dresden, aus geführt. — Am Sonntag beging der Jreibcrger Gustav Adolf-Zweigverein sein Jahresfest in Colmnitz bei Klingcnberg, bei welchem Herr Pfarrer Hüttner aus Wilden- hain die Festpredigt hielt und Herr Vikar Otto aus Karbitz Bericht erstattete. — In Lobendau wollte am Sonnabend abend der 19jäbrige Schlossergeselle Alfred Palme eine» scharfgeladenen Re volver, den er i» der Hosentasche trug, in der Tasche abstelleu. Durch einen unglücklichen Zufall ging der Schuß los und das Projektil drang ihm in de» Unterleib. Nack Anlegung eines Not- verboudes wurde der Schwerverletzte in das Krankenhaus in Scbuitz gebracht, wo er bald »ach der Ankunft starb. — Gestern früh gegen 2 Uhr brannten auf Schäferei Schwarzroda, zum Rittergut Canitz gehörig, Stallgebäude und Scheune nieder. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. — Am 3. Juli hatten sich in Glauchau 1 860 er Krieger im Restaurant „Kronprinz" zusammengefunden, um in schlichter Weise des Togcs bei Königgrätz zu gedenken und alte Erinnerungen und Erlebnisse wieder neu autznfrischen. Auf das an den König abgesandic Telegramm lies folgende Antwort ein: .Seine Majestät der König lassen den zum Gedenktag der Schlacht von Königgrätz vereinigten ehemaligen Kriegern sür freundliche Grüße allerhöchst seinen Tank ausspreche». Wach witz. Königs. Villa, v. Schönberg, Oberstleutnant und J-lügcl- adjutant." — In Plauen i. V. steht die Hinrichtung des einen Raubmörders Neu mann sen. bevor. Gestern ist die im Dresdner Justizgebäud» in Verwahrung befindliche Guillotine nach Plauen abgcgangen. Der Raubmörder Neu mann jun. ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadig: worden. — Am 30. Juni waren 25 Jahre verflossen, seit der Toten- bettmcister in Schnitz, Herr Hermann Hantzsch, seines Amtes waltet. Bei feinem Rücktritt in den Ruhestand wurde ihm vom Kirchenvorstande als Anerkennuna ein Nnhestühl iintcr An sprache des Vorsitzenden, Herrn Pfarrers Köllncr, überreicht. Gleichzeitig wurde von der Kirchcuinspektion in Pirna sein Sohn Alwin Hantzsch als neuer Totenbettmeistcr verpflichtet. — I» Obercunnersdorf feierte am Montag der Drechller Hermann Wolf mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit. — Noch dem statistischen Bericht für 1904 über die Brüder gemeinde in Herrnhut zählt die deutsche Uuität 7920, die britische llnität 0203 und die amerikanische Uuität 25 409 Mit glieder. Die böhmischen Gcmeindeii zählen 930 Mitglieder, außer dem ist eine größere Anzahl Mitglieder und Missionare über die ganze Erde versireut. — Landgericht. Der 1833 in Pirna geborene, jetzt in Pillnitz bcdienstete Kleinknecht Otto Johannes Rentzsch trat am 1. Januar in den Dienst eines Gutsbesitzers in Zuschendorf, behauptet jedoch, dort zu wenig Essen bekommen zu haben und immer von nagendem Hunger geplagt worden zu (ein. Er hat seine Eltern gar nicht gekannt und wurde von einer armen Tante großgczogen, welche auch den gesamten Jahreslohn des Burschen in Empfang nahm. Um angeblich Lebensmittel für den eigenen Bedarf zu kaufen, stahl er im vergangenen Sommer einer Mitbedienslcten aus der Kommode 30 Mark, wurde jedoch bald als Dieb entlarvt und zur Herausgabe von 26 Mark ge zwungen. Ungeachtet einer strengen Verwarnung plünderte er daran) noch zweimal das Portemonnaie des Gutsbesitzers um 20 Mark und 5 Mark. Das Schöffengericht Pirna diktierte dem bisher unbestraften Burschen 3 Wochen Gefängnis zu. N. legte Berufung ein, weil ein anderer Knecht, weicher in ähnlicher Weise gestohlen halte, auch freigekommen )ei. Hie zweite In stanz läßt es jedoch bei der ausgeworsenen Strafe. — Der jetzt in Harburg aufhältliche Arbeiter Hermann Louis Köhler, eni früherer Leipziger Schutzmann, fertigte im September als Provisionsreisender eines hiesigen Verlagsbuchhändlers 15 Be sicllscheine fä"" ' ' und erhob von 10 Mark stelle entbundene Angeklagte wird wegen schwerer Urkunden sälschung und versuchten Betrugs zu 1 Monat Gefängnis ver urteilt. — Der 18jährigc Kontorist Arno Paul Kinitzsch aus Vorstadt Cotta kam am 23. April zu einer hiesigen Kaufmanns witwe und gab einen mit Dr. Lahmann Unterzeichneten Brief ab, welcher besagte, daß der Sohn der Witwe eine Stellung als Koch im Lähmannscl^n Sanatorium anlrcten könne, nur müßten 15 Mark verauslagter Vermittlungsgebühren von dem Stellungsuchenden zurückerstattet werden. Kn. legte auch sofort eine mit: „für Dr. Lahmann: Edg. Schmidt" Unterzeichnete Quittung über 15 Mark vor und empfing dielen Betrag, um ihn zu behalten. Das Ganze war nichts als ein dreister Schwin del, denn Kn. hatte die beiden Schriftstücke selbst fälschlich on- gcfertigt. Um noch einige Zeit vor Entdeckung sicher zu sein, schrieb er an die betrogene Frau am 27. April einen zweite», Mit dem Namen des genannten Arztes versehenen Brief und teilte mit, daß die Kochstellung besetzt sei und die gezahlten 15 Mark zurückgegcbcn werden würden. Durch Not ist Kn. nicht zu dem Streiche getrieben worden. Er bezog 75 Mark Gehalt gebäude, Malcbinrnbaus, Dampikeffelhous mit Schornstein. NiederlagS- gedüude, Seitenanbau und Schlvfferwerksiatt re. <46,2 Ar), 59 800 M . Zubehör 6380 M. : 2. Wiele (Bauland, 0,3 Ar>, 2ÜN M. Zschopau: Karl Albin ZierholdS Wobngebäude und Feld (17,3 Ar) daselbst, 2500 M. Sckmeebcrg : Auguste Wilhelm»»« perw. Nichler geb. Habners Wohn- und Nebengebäude (355 Om.) daselbst, am Slollnbos, 3071 M. Dresden: Die der osienen HaiidelsgeseUschaft Kaut L Dttirich gehangen BauUeUengrund- stücke <11,8, 6,5, 10,8, 16,2, 10,6 bez. 6,1 Ar) in Dresden-Trachau, Kronen. Wilder Man» und Burgsdorffstrnße, 12 812,5», S75V, >6 200, >6 2?ü, 13 !><X> reip. 6i00 M. Dresden. PrivatuS Emcl Edmund Grobes irec stebendes Eckwodngebäude, Slallgebäude, aelrenuie Hosräuine und Gatten <ll,< Ar) in Dresden-Striesen, Niederwaldstrabe 51 600 M. Oederan: Fabrikant Ennl Clemens Kunzes Wobngebäude nebst Wittschastsgebünd- und großem Gatte» (»8,1 Ar) daselbst, Balmboistraße, 3» MO M. Döbeln : Das der Ostrauec Nälkgenoffenschasl gehörige Grundstück: Wohngebäude, sechs Kalkkeffelichnellvsen, zwei Zytinderösen, zwei Dampiichornsteme, M» schinenhaus in» Kesici- und Koblenschuppenanbau, Maichinenwärier-Wohn- baus, drei Fahrbrücken, Erdkeller, Pulvermagazin, Hoi, Weckglas, Felo, Obst- und Äalbplantagen (9 Hektar 72,8 Ar) in Gohris und Ostrau, an, Bahnhof, insgesamt 128 3 23,20 M. Im Gebiete des Grundstücks wird mir beramännisch unterirdischem Abbaubetrieb Kallstein gewonnen, der in den Kalkösen zu Zolinderkalk-Weibkalk und Graukalk-Baukalk und Düngekalk gebrannt wird. Versteigerung an Ock und Stelle. Freibern: Anna verw. Leidig geb. Zimmermann und Genosse» gehöriges Grundstück: Gebäude, Hofraum und Garten <2 Ar) daselbst, Langestraße «1, 3209 M. Versteige rung zwecks Aushebung der Gemeinschaft. reiicnoer eines ylesigen Mricigsoucyyailoiers i-, ^e- fälschlich on, Unterzeichnete sie mit erdachten Namen darauf von seinem Herrn einen Provisionsvorschuß ark. Der vom persönlichen Erscheinen an Gerichts- uud hatte gegen mäßige Entschädigung bei den Eltern Wohnung Das Urteil lautet auf 1 Monat GcsängniS. — Am und Kost. Abend des 5. April mit einer Droschke z hr der Klasse on Kutscher Karl Mar Keulig der Kreuzung Wcttine» ^ .ML und Zwinger - Straße einen hiesigen Optiker. T-er Vcrun Verletzung an der rechten Wade, an der Schulter, wurde ohnmächtig ochen lang arbeitsunfähig. Keulig glückte erlitt eine blutende sowie eine Muskclquctschum weggctragen und blieb 8 f erhält wegen fahrlässiger Körperverletzung 2 Wochen Gefängnis und hat an den als Nebenkläger austrctcndcn Verletzten eine Buße von 500 Mark zu zahlen. — Oessentlich« Versteigerungen in den König I. Amtsgerichten. Freitag, de» 7. Juli. Frauenstcin : Heinrich Oswald Hungers Grundstücke in HackmannSdock und Hennersdorf i I. die sogen. Sleinbckickmiihle, beliebend aus Wob»- und Gasthossgebäude mit Siall, Slall-, GaSbercitnngs-, EcbcunengebSude, Feld und Wiese <3 Hektar 53,9 Ar), einschließlich Zubehör und der GastboiSgerechiigkeit 21 500 M. : 2. Feld (1 Hektar bv,7 Ar). 2900 M. Ztllau: Johann Traugolt Ernst NichlcrS Grundstücke daselbst, Aeußere Weberstrabe : 1. zum Teil Banland, der andere Teil dient dem Betriebe einer Gardinensabrik: Fabrik-, Kontor- Börsen- und Hailvelsteil. Allgemeine Industrie - Akriengesellschaii i» Dresden in Liguidation. Die gestern unler Vorsitz des Herrn Rittmeisters Groß ftaltgekabte Generalversammlung, in der 2 NO Sum men vertreten waren, wurden Geschäftsbericht, Bilanz und Schlußrech nung einslimmig genehmigt, sowie an Liquidatoren und Aussicht .rat Em- lasiung erteil!. Die aus jede Aktie noch enlsallende N e II q u o l e von 7,50 M. gelangl von beute ab zur Auszahlung. — Nach neuistährigem Bc- stchen verschwindet damit eine Tochtergesellschaft der Credttanslall sür In dustrie und Handel in Dresden, die zu dem Zwecke gegründet worden war, dcr Crcditanstalt als Finanzierungs-Jnslitut zu bleue» und mit dieser stand und siel. BerlincrHoiel-GesellschasiiKaiserhof). In der Generalversammlung wurde die Erhöhung des AOienkapttals um 2 Will. M. zum Kurse nicht unter NO beschlossen Wie die Verwaltung aussUbrle, soll der Erlös zur Aussührung größerer Veränderungen in dem Hotel und im stnrhouie Heringsdors verwendet werden. Die bisherigen Aussichtsrats. Mitglieder Bankier Delbrück und Bankdiretlor Generalkonsul Koch von der Dculschcn Bank Huben ihr Auisichlsralsantt iiiedcrgelcgl . an ihre Stelle wnrdkn Bankier Jaffa und de Freilas i» Hamburg gewählt. Die Znhl üer Aisssichlsraisnniglicdcr wurde uni 3 erhöht. Auch in der Direktion ist ein Wechsel eingetrclen. Revision«- und Vermögens-Verwaliungs- Aktiengesellschaft, Berlin. Dieses vor einiger Zeil von der Diskvitto-Gescllschaft und der Kommerz. und Diskonlobank gegründete Trenhand-Instttul beabsichtigt, wie die „Frks. Ztg." hört, demnächst in Leipzig und München Zweigniederlassungen zu errichten. JnderHibernia-Frage toll, wie einige Blätter »u berichten wisse», eine Einigung zwischen der Regierung und dcr „Herne G. ni. b. H.-- cingelciiei worden sein. Dabei wird von einer Seite bemerkt, die Gegner dcr Hibernia-Versiaallichung wurden sich wohl schon deshalb zu einem Ver- gleich bereit finden, weil „die Mobilisierung dcr seftgeleglen Kapitalien durch Ausgabe von Oblcgaiionen der „Herne G. m. b. H." nur in bescheidenem >Un,sa»ge gelungen sein dürfte." Gegen all diese Versionen richici sich eine ' Erklärung der „Herne G. m. b. H." iolgendcn Inhalts: „Die letzte Ver sammlung der Interessenten dcr „Herne G. »i. b. H." hat am 22. Ma! 1005 siaitgeftmden. In dieser wurde die Bilanz für das abgclaufene erste - Geschäftsjahr und die Verteilung dcr auSgcwicsenen Dividende genehmigt, I die Möglichkeit eines Vergleichs mit der Negierung aber in keiner Weise l ventiliert. Was die von uns ausgcgebenen Obligationen anlangl, io haben uns die Uedernelinier mttgcleilt, daß die sä»ttlichen zunächst ausgescrtigten Stucke über nominal 15 000 000 M. sosor! bankmäßig abgeietzt worden sind, ohne daß eS gelungen wäre, die bedeutend größere Nachfrage des Publi kums zu bcsttedigen." — Darnach ist die Möglichkeit eines Vergleichs mit der Negierung vor einer Versammlung der Interessenten der „Herne G. m. b. H." überbaupt noch nicht ventiliert worden. Ob und inwieweit sich einzelne der in Betracht kommenden ausschlaggebenden Persönlichkeiten vre Förderung eines AuSgeichs angelegen scin lassen, bleibt allerdings eine offene Frage. Deutsche Gußstahlkugel- und Maschinenfabrik, Akticngescllschastzu Scbweinfurl a. M. lieber das Ge schäftsjahr 1901 1905 berichtet her Vorstand, daß die Hoffnung aus eine an haltende Besserung des Geschäfts in dcr Richtung der Mehrung dcr Fabri kation und des Verkaufs der Fabrikate ersiillt hat. Die Wareuverlänse stiegen am rund das Doppelte dcr anfänglichen so gliinjendcu Jahre. Aber die Kugelpreisc gingen im Jahre 1904 05 noch weiter zurück und zwar aus eine Linie, daß schließlich von einem Reingewinn last gar keine Rede mehr sein konnte. Das brachte endlich vor kurzem zwischen der Gesellschaft und vier anderen großen, lklsiuiiassäbigen Fabriken eine Kcuweittion bebusS Besserung der Kugelpreise zustande. Die guten Wirkungen zeigen sich — steigend von Monat zu Monat — im bereits neu begonnene» Geschäfts jahre. Der Bruttogewinn im Berichtsjahre beträgt einschließlich des vor jährigen Vortrags 108 271 M. Die Abschreibungen abgerechnet mit 56 279 M. bleibt ei» Reingewinn von 51 992 M. Die Verwendung des Reingewinns wird wie folgt vorgeschlagen: 2089 M. an den ordentlichen Neservesonds, 1283 M. an das Delkredere-Konto. 40 890 M. zur Verteilung einer 4-proz. Dividende, tOOO M. für Gratifikationen, 6820 M. Vortrag auf neue Rechnung. Zu dcr geplanten Kopttalscrböhung bemerkt der Be richt : Wir haben in unserer Einladung zur Gencralversamnrlnng für die Tagesordnung auch de» Vorschlag aufgcuommcu, 630 Stück neue Aktien auszugebcn. Eine Veftirchlung, daß durch die Mehrung des Grundkapitals di« Dividenden eine Schmälerung erleiden würden, besteht nach unserer Uebcrzeugung nicht: vielmehr hoffen wir zuversichtlich aus eine Steigerung dcr Akticn-Nente, denn in den Monaten März, April und Mai deS neuen Jahres sind unsere Aktiv-Fa'turen sehr wesentlich gestiegen. Aussig-Teplitze« Eisenbahn -Gesellschaft. Die Einnahinen betrugen im Juni 951972 Kr. oder 25 453 Kr. weniger als im gleichen Monat des Jahres 1904. Die Gesamteinnahmen vom 1. Januar bis Ende Juni 1905 betrugen 6 564 889 Kr. Gegen die gleiche Periode des Vorjahres ergibt dies eine Mehreiimahme von 50 548 Kr. Deutsche Unternehmungen in Amerika. Unter dcr Firma Gcrman-American Eo. wurde eine Gesellschaft, zumeist durch deutsche Kapitalisten, gebildet, die mit einem Aktienkapital von 500 000 Doll, in Sprav, N. C. eine Baumwollspinnerei errichten wollen, in der vorerst >2 00» Spindeln und 380 Wcbstühle aufgestellt werden sollen. lieber die Gründung einer Wollkämmerei und Spinnerei durch zwei große sächsische Firmen teilt der „Eons." folgende Daten mit: Die Finnen Ernst Friedr. Weisestoq in Gera und Heinrich Dielel in Wilkau haben in Garficld, N. I., umsangrcichc Terrains an sich gebracht, um daselbst «ine große Wollkämmerei und Spinnerei zu errichten. Die New Jersey Worsted Spttming Co., wie dieses zwette neue deutsche Unternehmen in Amerika heißt, wird schon Anfang Juli mit dem Bau dcr Fabrikgebäude besinnen, damit dcr Betrieb im Lause deS Jahres 1906 in vollem Umfange aus- genonimcn werden lann. Di« fieberhaften DrciSschwankungcn an der Newyorker Baumwollbörse wollen sich noch nicht erschöpfen. Die Newyorker Börse wurde nämlich durch einen über Erwarten ungünsti gen Rcgierungsbcricht über den Stand der Baumwolle alarmiert, dcr drn- selbe» mit 77 angibt, woraus aus eine Ernte von nur 10 Will. Ballen zu schließen wäre. Es steht zu befurchten, daß gerade wie im Vorjahre, so auch diesmal wieder, diese wilde» Schwankungen Beunruhig»«» i» die diesseitigen Interessentenkreise Hagen werden, und daß hierdurch ungünstige Wirkungen herbeigeftihrt werden, lieber die Stimmung der Newyorker Börse vom 3. Juli wird folgendes berichtet: Während dcr zweiten Börscn- stunve trat «in ziemlich heftiger Rückschlag ei», da günstige Witterungs- Prognosen LiquidnlionSdruck vcrursnchlcn und die Annahme, daß der Bureaubcricht dcr Negierung die Baissespekulation begünstigen werde, all gemeine Abgaben und umiaugreiche Verkäufe dcr Lokowarenhänvlcr zur Folge hatte. AIS dann aber nach Vckamttwerde» des BurcnuberichiS, dcr gegen das Vorjahr eine Verschlechterung des DurchichnttlSstandcs um ll °/> auswicS, die Preise eine Aussehen erregende Steigerung bis zu 100 Punkten erfuhren, nahm dcr Markt eine sehr erregte H a l tu n g an, die bis zum Schluß anhceii. Die Prcisbcsscrungcn betrugen 88 bis 101 Punkte, »»»dl», 5. Jutt, oorm. Il Ubr so Mt», «euer: Schön. — gurten 87>,ur!<n,l»i>UIe >5« >04 Orromandant »3'/, 4>nr(. lom. Sb. SS 87'»Lhattrred KS'^relirer» l»:> jBnidft.ld« 67'/, Rio rinl« BnU. and Lbt» 87-", clanadaPac. SS", -Zblc.-VIUi». »n»i. 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