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- «m - Allerlei für die Frauenwelt. Zi v Ewigkeit. Eine Parabel von stille Dercht. Alpha und Omega » ne. und als die Morgenröte sie gerußt, nahm die Frühlingssonne sie ne Hand und »änderte mit ihnen in den grünversponnenen Wnnderwald hinein mW die Hoffnung war mit ihnen und leuchtete ihnen voran, lichter selbst, als die strahlend« Sonnenfackel «s vermochte, über sie aber hielt die Unschuld ihr schneeiges Flügelpaar gebreitet und der Dust ihres Liltengewandes umfing beide wie mit einer Glorie. So geleitet, schritten sie dahin, sorglos und ohne Schatten aus dem Spiegel ihrer Seelen, die, tveit und offen aufgetan, sich der Herrlichkeit des Weges erfreuten, den der Azur des Himmels unabsehbar um spannte. Anmutig tvand sich der Pfad durch die Riesen des Waldes, die, aus blu- migem Grunde ragend, die Arme in lieb lichem Gewirr ineinander flochten und ihren Hauch, gewürzt mit dem Odem des unfern brandenden A-eeres, als köstlichste Morgengabe in die Herzen der Heiden glück- selig Wandelnden ergossen. „Siehe, wie herrlich ist Gottes Welt!" rief Alpha, über wältigt den strahlenden Blick gen Himmel hebend, und Omega lehnte sich hingerissen an den hochgemuten Gefährten. Und dann tauchten sie in die Gebüsche und atzen von den Beeren und Früchten des Waldes und tranken den Honig der Blumen und Kräu ter, deren schönste Alpha für Omega zum Strauße wand. Tabei fanden sie ei» Schlänglein, ein ganz sonderliches vor allem anderen Getier, mit klugen, alles durchdringenden, sprechenden Augen, das nahmen sie an ihre Brust und Alpha nannte cS: das Gewisse», denn wenn sie, des Weges unkundig, nicht wutzlen, wohin an, kreuz- w«m. so brauchten sie ihm Klotz ins Auge zu blicken und konnten dessen gewih sein, den rechten Pfad daraus zu erkennen, also datz sie daS Labhrinth des WunderwaldeS hin- fort auch nicht um Haaresbreite irrcsührte. Und immer weiter schritten sie und weiter, und als Omega von ungefähr aufblickte, merkten sie wohl, datz die Frühjonne sie still verlassen und hoch gen Mittag gestiegen war. Dafür schritt seht eine andere Gestalt an rhrer Seite, der hohe Tag. Sein Ange sicht war streng und freundlich zugleich. Ueber der' klaren Stirn tronle die Wolke, aus der der Blitz zuckte und der Tauner rollte, Mund und Auge aber lächelten, »nd das war beiden Wanderern ein Trost. Ver trauensvoll gaben sie sich in seine Hände und schritten mit ihm fürbaß. Aber nn- merklich änderte sich die Umgebung. Wohl breiteten die Waldriesen ihre Arme noch schirmend über die Schreitenden, wohl brauste das Meer seine unendliche Weise noch in schwellenden Akkorden und das weiche Moos dehnte sich üppig zu ihren 'Fühen, aber sei es, datz die Hitze des Mitlogs, die aus ihrem Scheitel glühte, oder die Länge der bereits zurückgelegten wcaren uno m«i> na, aller viugenbirae an dem Gestein und den Wurzelknorren des plötzlich steil ansteigenden Weges, an dem Blüten und Beeren nur noch vereinzelt und in verschwindender Dürftigkeit aus. tauchten. (Schlutz sol„.» Mein Sonnenstrahl. Es ist so still, seit Du bist sortgegangen, Und traurig weil' ich an dem trauten Ort, Doch, ach, allein, — ohn' Dlch, mein Sonnenstrahl! Du liebtest mich, gabst Dich mir ganz zu eigen, Boll Glück erstrahlten Deine Augen klar, Doch bald schloß fick) Dein Mund zu cw'gem Schweigen, Die Lider sanken müd' aufs Stcrncnpaar; Du Netzest mich allein i» bitt rer Qual, Du meines Lebens cinz'gcr SonnenslrahU Des Todes kalte Hand hat rauh gebrochen Dich, Blume, der mein Herz sich zugcwandl; Die liebend Du so oft zu mir gebrochen, — Gingst hin ins ferne, wahre Heimatland! — Was soll ich nun allein im Erdental Ob."' Dich, mein trautes Lieb, mein Sonnenstrahl'? — Entzücken kann null» nichts mehr auf der Erde, Nicht Blumcupracht, nicht holdes Morgen rot, Und nicht der Mond mit seiner Stcrncn- herdc, Mein Denken füllt die Sehnsucht nach dem Tod! Ach. führt mich Gott in seinen Himmelssaal, Als Engel grüßt mich dann — mein Sonnenstrahl! M. Brundmcum Umstellrätsel. Ein Schlänglein schlüpft behend durch's Kraul, Tn hast cs sicher schon geschaut, Ter Gistzabn mancher Art bedroh» Dich mit Gefahr, ja oft mit Tod. Stell' um die Zeichen, auf dem Tisch Slehl's als Gebäck, vcriührerisch, Tn'S wieder, bis die Schar dir naht, Tie stets bereit zu schlimmer Tat! P. L». Ratsek. Du mutzt mit R bei Allen mich erfragen, Und Junge mögen dann mit T mich wogen! NltiiiWk Lkiliit Erschein» täglich M«. 14 T Donnerstag, den 22. Juni. IVOS Gewitterschwüle. Roman von Erich Friesen. <t«. Forhebung.) (Aachdruck verboten.) . Nack, jener ersten Begegnung aus ihrem Lieblinqspiätzchcn hat Graziclla den Grafen -rottenbach nur einmal wieoergejehcn. Er war ireuudlich wie immer, aber weit entfernt tzaovn, als Liebhaber autzntreten. lind doch pocht ihr Herzchen stets gar eigentümlich, wenn sie den kleinen Platz zwilchen den Himbeersträuchern am sucht. Natürlich gesteht sie sich nicht, datz sie lagiäglich den Professor erwartet. Aber jedesmal kehrt sie enttäujchl nach Hause zurück: warum — das weis, sie ielber nicht. Auch ^heule »lachen beide, Grazielta und „Presto", ihren gewohnten Spaziergang. Ter Seibcnipitz vergnügt sich ans seine Wehe, hier »nd da ein Eichhörnchen aus- slöbernd oder hinter ein paar Bügeln nachjagend. In Gedanken verinnken — t:n ganz neuer Zustand für das sonst stets übermütig ausgelassene Mädchen —. schleudert Graziclla dahin, als plötzlich jemand mit lauter Stimme ihren Namen ruft. „Fräulein Graziclla! Fräulein Graziella!" Sie bleibt stehen, .Zu ihrer Verwunderung »btt sic, wie ihr das Blut in die Wangen sicffst. Ta eilt auch tchon eine lange Gestatt herbei, und ein fröhliches Gesicht redet sic an mit lachenden blauen Augen und ersichtlich nutzer Atem: „Glücklicher Unfall,'datz ick, Sic »och treffe, Fräulein Graziella. In einer Stiinde geht mein Zug nach Nom. Meine Ferien lind nämlich zu Endet morgen beginn« wieder die "Arbeit. Nun kann ich noch ein Bierteiüüiidchen mit Ihne» plaudern!" „Nur noch ein Bicrtclstündchen'?" „Fa, leider. Aber cs genügi, um Sie zu nagen, wie eS Ihnen geht." „Feh weine, gas köniilcn Sic selb» ichen," lucht sie beigngen. „ Ja — tuen» " „Ach ,o, ja — Sie suchen Ihren Kneifer! Hier in er. Ich niöchtc nur wissen, wie Sic das Ding finden ahne mich!" „Ich wnnocre wich manchmal ielber darüber." Ein feuriger Blick begleitet diese Worte. Graziella er rötet abermals und ist froh, als der .Lnind mit lautem Gekläff an ihr cmporivriual. „Ruhig, Presto!" „Ah, Sic haben id», den Namen „Presto" gegeben!'?" lächelt der Proscssor. „Macht er Ihnen ein bißchen Spatz'?" „«ehr." Zärtlich slrcicbeli he das Fell des Hundes, der mit klugen Augen von seiner Herrin aus de» ,rewdcn Mann und wieder auf seine Herrin blickt. „Ter Hund ist also ein Gc'chenk von Ionen. Herr Proscssor'? . . . Manchmal hosste ich — hm, dachte ich cs fast —" Wieder färbte dunkle Röte ihre Wangen — „aber nach jenem Tage —" „-Rach jenem Tage, an dem Sic meinen Antrag zurückwiescn — wollten Sic sagen?" Verlegen blickt sie zur Seite. „Ach, Unsinn! Ich habe Sie me zuriickgcwicic». Das Ganze ivar ja nur ein Spatz! Wer wird mir überhaupt je einen Hcirnis. aiitraa machen, mir wilder Hummel' Ich erzählte Teresita davon, und die lack»? unch einsam aus. Sie sind so klug, jo gelehrt —" datz kein Mädchen mich lieben kann. Wie?" „O nein, nein. So meinte ich cs nicht!" „Datz ich nicht zu lieben vermag^" „Vielleicht eher. Aber —" Sic stockt und wendet sich ob. Dann plötzlich lcblmft: .Sie find ganz anders wie früher, Herr Professor." „Ja," erwidert er ernst, „ich bin ein ganz anderer geworden, seit ich Sie kenne. Ich —" Mcit einer reizenden und beschwörenden Geste hebt sic die Hand. „Sic werden den Zug verjäiiiiien, wenn Sic nicht eile». Tie Mumien ruic» - und Ibr Buch über die neuesten Ausgrabungen am Forum Ron-a- numl" Er lacht nur als Antwort — das gutmütige Lachen des von Herzen Glückliche«!. „Ich gebe jetzi: Eielia wird mich brauchen," fährt sie leite, sajt zaghast fort. „Wissen Sie auch, datz Sic nicht nur mir. sondern auch meiner Schwester eine Freude mit dem Hund gemacht haben? Sic hat sogar einmal über seine drolligen Bewegungen gelächelt." „Täs freut mich doppelt," erwidert er warm. „Ich verehre Ihre Schwester wie wenig Menjchc» aus der Welt." „Ausgenommen hoffentlich mich!" fällt sie in einem plötzlichen Ansall von Effer- sucht ein, beitzl sich jevocb sofort auf die Lippen, als der Proscssor ihre Hand ergreift und mit einem innigen Blick tagt: „Tas ist ganz etwas anderes, Graziella. Sie — liebe ich." Scheu blickt sie zu ihm aus, senkt jedoch sosort wieder die Lider. Zum erftenma, zieht jenes wonnig sützc Gefühl durch ibr Herz, von dem sie schon so oft gelesen, über welches sie jcdoch stets das zierliche Raschen gerümpft. „Komm. Presto! In merk würdiger Hast reicht sie dem jungen Gelehrten die Hand, streichelt den Spitz und eilt, ÜI-mmpieiWMle LmM. Llnlaedvt« Uan,II,aI»o»„. — «rösntv L-vloll»testen I»«;ckaI1rttt. 1000, 850. Ko»rvrt-8in»pI«x Mk. i8alvi» - 8tiuplvx Mk Vor tutiroos ^e»Iv> Lett. Bedingungen für Erleichterung beim Ankauf von Apparaten nud des Notenwcchsels zu erfragen bei XUrea Lm«e-k»Wtr«iipnIvtzr „keäeliv". Wirkung überraschend und angenehm. Bindet sofort den Geruch. Vertreibt den Scbweitz nicht. Wundlaufen selbst bei größten Strapazen unmöglich. Vollständig »»schädlich. Aerztlich bestens empfohlen. In der Armee cingesichrt. 1000s. Aneck. Dose 50 Pf.. Paket W Pfg. Erhältlich in Drogerien, 'KunKL Pol Zldslbcri. MMM. Berkaussstelle«: Herrn. Nock», Altmarkt: Weigel L Zceti, Marienftratzc Friede. Möllmann, Hauptstraße. 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To», gelegcnheitsw. außergeiv. billig, desgl. klein, xlait. k-Iü««!. E. Hosimanu. Ainaliciritratzc 15