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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240630023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924063002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924063002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-30
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
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Nr. 240 Sette 4 s -- — Dresdner Nachrichten — Answerluogssteuer und Iuttmlele. «ach den Ausschußdertchten de» Landtages wird die Auf wertungssteuer vom l. Juli 1824 ab von 1b Prozent der Krie- denSmtete auf 27 Prozent erhöht. Da die gesetzliche Miete für den Juli 1924 38 Prozent der FrtebenSmtete beträgt, wird der Mieter also für den Juli an Miete und Steuer insgesamt »b Prozent zu zahlen haben. DaS Plenum desLandtageS wird voraussichtlich daS entsprechende Gesetz mit Wir- l n n g v o m 1. Iu l i 19 2 4 a b v e r a b s ch i e d e n. Um Stach- lorderungen und doppelte Zahlungen zu vermeiden, wird eS sich daher einerseits für den Mieter empfehlen, bet der Zahlung der Julimietc diese Erhöhung schon zu berücksichtigen. Der Hauseigentümer seinerseits wird gut daran tun, die Auf- wertungSsteucr schon nach dem neuen Satze von 27 Prozent den Mietern in Rechnung zu stellen und an die Steuerstellen „bzusühren. Ein Risiko läuft hierbei weder der HauSeigen- liimer noch der Mieter. Wenn der Landtag wider alles Er warten zu einer anderen Entschließung kommen sollte, wür den Ueverzahlnngen an Steuern selbstverständlich im nächsten Monat ausgeglichen werden. Freude, die kranke Menschenseelen heilt. Ein Kinderfest im Marieudof. Die Städtischen K s n d e r a n st a l t e n im Ma ri e n h o f hatten ihr Svmmerfest. Eine Begebenheit, zu der man am Sonnabend mit gespannten Erwartungen aufbrach, beherbergen diese umfangreichen, nahe dem St. Paulifriedhvf gelegenen Gebäude, vor denen hochstämmige grüne Bäume rauschen und hinter denen gepflegte Grasflächen und 'Wege lehnan steigen, in ihren 431» Zöglingen doch die schwierigsten »linder und Halbreifen der Großstadt, Geschöpfe, denen allen irgend eine böse Leidenschaft, ein Mangel der Statur, ttnbän- digkeit oder Zerrissenheit anhastet. Bei einigen ist das Eltern haus die Wnrzelstätte solcher Entwicklung: aber auch über vor nehme Häuser wirft die widrige Statur böse Schlagschatten. Sin dieser Stelle wird ein Bcrsuch mit solchen Geschöpfen ge wacht. Sticht mehr mit dem Zuchtstock, wenn natürlich Strafen, und zwar auSgiebigc Strafen, auch sein müssen. Aber Direktor Pie hsch verfolgt mit seinen Helfern, den Lehrern und Pflegern beiderlei Geschlechts, im ivesentlichen einen anderen Weg. Was kann eine Seele aufrichten, die schon durch Anlage verkrümmt war? „Trinke Mut des reinen Lebens, dann ver stehst du die Beschwörung " — Erlebnisse reiner unbefangener .Fröhlichkeit schaffen Erlebnisse des Stolzes, des Ehrgeizes, der Freude an sich selbst in der krallenlosen Entfaltung des Wesens das ist dieser Bersuch zur Heilung. Welch ein gütiges, ver lohnendes Pflcgerwerk! Und eö ist nicht vertan! Stur etwa 2i» vom Hundert der Zöglinge gehen dennoch verloren. Die kommen dann hinaus nach Bräunsdorf. Za, in solchen Gedanken wollte das Sommerfcst gewürdigt sein, das sich eine ganze Schar von Teilnehmenden am Sonn abend betrachtete. Auch Behördcnvertreter. darunter Stadt rat Beck, waren zugegen. Es ging alles völlig kindlich zu. 'Bon den Kleinsten angefangen, gaben die Schüler erst ein Schauturnen. Diese Leistungen waren lobenswert, und der Beifall ermunterte die Kinder, sich recht anzustrengen. Die Mädchen sangen und tanzten dann alte Bvlkstänze, und später aab eS die vielen Belustigungen der .Kindlichkeit, vom Kaspcrle- lbeater angesangen bis zum Mummenschanz. Das Tiefste an dem Eindruck war doch, daß die Kinder an reiner Lust und an friedlicher Schönheit zu erwachen scheinen. Das Brunnenfest in Ba- «Ister. 21 IIjährlich wird in Bad Elster am Johannistage nach alter, lieber Ueberlieferung das sogenannte Brunnensest ge- si'ieri. das im bescheidenen Rahmen den Charakter eines ober- voglländifchen Heimatfestes trägt. Auch am letzten Dienstag »errichte in Bad Elster frohe Feststimmnna. gefördert durch daS prachtvollste Wetter der Welt. Den Auftakt zum Zeit bildete früh '-0 Mir das große We^en. Unter Vvran- i eiten dreier Berittenen zogen die Bademüdchen in ihrer kleidiainen vbervogtländischen Tracht und die männlichen An gestellten des Staalsbades unter den Klängen eines Blüscr- chorcs durch die Straßen des Ortes, gefolgt von vielen Kur gästen. Als der Zug gegen 147 Uhr auf dem Badeplatz ein- irai, wurde er von der Direktion des Staatsbades begrüßt. Der Knrdirektvr. Regierungsrat Dr. v. Burgsdorff. richtete hierbei an das Badepersonal eine lierzlich gehaltene Ansprache, in der er die Angestellten des StaatSbadcs zu er- fprießlicher Mitarbeit begrüßte und der Hoffnung Ausdruck gab daß der Rückblick im nächsten Jahre erfreulicher sein mö'e als Heine, wo ein harter Winter voll Rot und Arbeits losigkeit hinter uns liege. Stach dem üblichen Morgenkonzert der Kurkavelle fand nm Ni llbr ans dem Badcplatz an der blumcngeschinückten Mariengnelle ein F e st g v t t c S d i e n st mir Brunnen- weibe statt . wozu Hunderte von Kurgästen und Ein- lieimifchen erschienen waren. Die von Pfarrer Göbler ge haltene 'Weihrede war von Geianasvoriräaen eines Doppel- anarictts und von Harmvniumspiel umrahmt. . Am 'Aach»nttag und Abend zogen Trupps von Bänkel- fängern und -ianaerinncn durch den Ort und sangen in alt- voatländifcher Tracht auf Plätzen, in den Straßen und in verschiedenen Lokalen vogtländifche Lieder, die zum Teil stürmische Begeisterung auslösten. Den Abschluß deS Tages bildete die s>"'"iche Illumination des Badcvlatzes und des be kränzten StaatsbadeS. während sich Tausende an der «roßen Konfettischlacht beteiligten, die unter den Klängen der Kur- kapellc recht eifrig geschlagen wurde. V»n -er -eulfche« «ul- ua- Pel-f«cha«»st»llimg. Zn Hannover trat am 27. b. M. die ordentliche Haupt versammlung des RetchsverbandeS deutscher Hutgeschäste, e. B.. zusammen. Der Jahresbericht. durch den Vorsitzenden Otto Schaffer. Berlin, vvraetragen. fand allsetttae Zustimmung und Anerkennung. Die Kaff« hat geordnete Verhältnisse. Der Syndikus de» BerbandeS Dr. Sasfe. Berlin, hielt einen Bvrtrag über die Preisgestaltung. Leiber ist et« Preisabbau in der Hutbranche noch nicht bemerkbar. Die Schwierigkeiten machen sich bauptiächltch dadurch geltend, daß die Hutfabrikattv» im Rohmaterial viel vom Ausland abdüngt. Die Frage der Mode, insbesondere der Hut losen Mode, wurde eingehend und rein sachlich behandelt. Ohne Zweifel ist sie eine Kulturfrage. weiter aber auch eine lwgienische. sowie gesundheitliche Frage. Die in letzter Zeit besonders viel an den Tag getretenen Kvpferkrankungen. geben das Gepräge der Nichtentbchrlichkcit der Kopf bedeckung. Die Frage wird von der Ueberzabl der Aerzte im Interesse der Industrie beantwortet. Die Anträge, vor allem vom Bezirkt, «Sachsen» eingebracht und durch ihren Vorsitzen den O. Buch Holz. Dresden, vertreten, fanden volles Ver ständnis und wurden einstimmig angenommen. Als nächster Tagungsort wurde Dresden gewählt, wo auch eine deutsche Hut- und Pelz-FachauSsteNung geplant ist. «Dehnpg.» Im Stadthallenpark fand am Abend eine Pelz sch au von maßgebenden Zinnen statt, welche durch zirka IM junge Damen vorgeführt wurde. Diese Sehen-Swürdtasseit wbrd nächstes Iabr Dresden haben. —* Weitere Veranstaltungen zum Vesten der Kinderheil, anstatt. Morgen Dienstag im Konzerthause deS Zoo logischen Gartenü: Festabend mit Kabarett: Mtt- wtrkende: Frau Vicreck-Kimpel und Herr MeyerolberSleben von der StaatSoper. Konzertsängertn Marie Graßnik, Fräu letu George sRczitativnl, Georg Woertge und Schaffner sGesang». Kapelle Plictzsch. Bei gutem Wetter Feuerwerk. — H e i t c r e r A b c n d i m R a t S w e i n k e l l e r: An Stelle des für den Ratsweinkeller anläßlich des Blumentages für die Kinderhcilanstalt in Aussicht genommenen Winzerfestes findet dort morgen, Dienstag, von 7 Uhr ab ein Heiterer Abend statt, bei dem Kammersänger Büffel, Alfred Meuer, Alexander Wierth und Professor Pretzsch mit seinem berühm- ten Quartett ihre Mitwirkung zugesagt haben. Außerdem werden das Original-Wiener-Schrammelgesangs-Trio. das den Besuchern der Bastei in bester Erinnerung sein wird, und eine Musikkapelle den Abend verschönen. Als Eintritt wird für die Person 1 Mark erhoben, die restlos der Kindcrheil- anstalt zufließcn wird. — Ferner findet morgen, Dienstag, 8 llbr auf dem Belvedere ein Tanzabend statt, der ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges zu werden verspricht. — Der Schulchor der I l. Bolksschnle bringt am Dienstag von 7 Uhr abends ab auf dem Seidnitzer Platze zum Besten der Kinderhcilanstalt Heimat-, Jahreszeiten- und Wanderlieder zum Vortrag. 'Außerdem wird die erste Mäd- chcnklasse einige Neigen darbieien. —* Bauernhochschule. Vom i. bis ft. Juli tagt die deutsche Bauernhochschule auf Schloß Proschwitz bei Meißen. Zur Stützung und zum weiteren 'Ausbau wird bei dieser Gelegen heit eine Tombola veranstaltet. Alle Freunde der Bauern schaft, sowie die Industrie, insbesondere diejenige für Land wirtschaft, Gartenbau, Ernährung usw., werden gebeten, die Bauernhochschule mit Geld- oder Sachspenden. Geräten, Maschinen usw. für die Tombola zu bedenken. Diese Spenden nimmt dankbarst entgegen: Freifrau v. Friesen. Dresden-A.. Zinzendorfstraße 4. — Hum Bunten Fest „Im Nest der Spinne" am ft. Juli im Ausstellungspalast zugunsten ihrer Mensa werden von den Kunstgewerbeakaöemikern ungeheure Anstrengungen gemacht. Künstlerisch und technisch sind Dekorationsarbeiten in Aus führung, welche den Konzertsaal in einen vorbildlich gestalte ten Fcstsaal nmwandelii. Die Umgestaltung erstreckt sich auch ans viele der Rebciiräume, Nieschcn und stimmungsvolle Plätze werden bergerichtct, ein großer Saal wird zum molligen Teppichzelt verwandelt, in welchem die Gäste von orienta lischem Leben träumen können. Im Keller findet sich eine nordische Kneipe vor, wo cs jedermann gegönnt sein wird, ein Weilchen im Kühlen zu tanzen. Alles läßt hoffen, daß dieses Fest zu einem KiinstlersesterlebniS wird, wie cs äußerst selten in dieser hochwertigen Qualität geboten wurde. Borverkaufs- kaneu zu 8 Mk, sind zu haben bet 'Ries, Hosmusikalienhand- luug, Sccstraße, Fernruf 21409, Emil Richter, Kunsthandlung, Prager Straße 18, Fernruf 21!»',8, Reinicke, Musikalienhand lung. Dresden-?,.. Hauptstraße 2, Fernruf 13925, Frl. Martlm Süß, 'Weißer Hirsch, Maricnstraßc 2, Akademie für Kunst- gcwcrbe, Karten an der 'Abendkasse 9 Mk. - Automobilcinstellung bei der Jahresscha«. Bei der dies jährigen Tcxtilausstcllung ist eine eigene Autoeiiistellung ein gerichtet worden, und zwar befindet sich die Zufuhr durch das erste Tor an der Stübcl-AUec hinter der Kunsthalle. Diese Autveinstellung ist von 10 Uhr vormittags bis l Uhr nachlö geöffnet Die Insassen des AutvS müssen im Besitze von Ein trittskarten sein, die an der Kasse der Iahresschau zu lösen «onk>8.». 1-1« uk>. Wetter ist tm VerkehrSgebäude der Ausstellung eine arderob« und ein Fahrrabunterstand eingerichtet worden, wo alle Gardervbcstücke, Fahrräder, Rucksäcke usw. gegen eine gering« Gebühr ausbewahrt werben können. —* Schüsse ans V-Zü,«. In letzter Zeit Ist wiederholt auf Leipzig—Dresdner »-Züge, zwischen Bahnhof Niederau und dem Niederauer Tunnel, scharf gef worden. Reisende sind nicht verletzt worden: eS ist aber ^ en -jlach- schaden entstanden. Die Täter konnten bisher nicht ermittelt werben. Im Hinblick darauf, daß die zuständig« Staats anwaltschaft eine angemessene Belohnung für Ermittlung der Täter in Aussicht gestellt hat, wirb gebeten, alle Wahr- nehmungen, die zur Aufklärung der Sache dienen kdnnrn, der nächsten Polizeibehörde mitzutetlen. —» »et« »tährlge» Dienstjndllün« ta der Kalkulation«, abtellung der Verelnigte» SIchebachlchen Werk«, «.»G„ begebt am t. Juli Herr Otto Redlich, Wetnbergslrabe SU wvhnhalt. Am gleichen Tage vollenden sich auch 2!» Jahre, daß er ununterbrochen Bezieher der »Dresdner Nachrichten" ist. — Die Tanzschule Johanna Heynemann ans der Jahreesichan. Im Nahmen der von der dte-lährlgen Jahresschau veranstalteten künst lerischen Abende für Tanz und Erziehung wird Johanna Hey ne mann am Dienstag, den l. Juli, abend» Uhr mit Schülerinnen ihrer Zirkel Uebungen aus ihrer VewegungSkunft und Jugendtänze vorführen. Diese Körpererziehung ist eine Lsthettsch- rhythintsche Gymnastik, die zwar ln sich selbständig und abgeschlossen lst, aber vor allen Dingen eine Ergänzung kraftvollerer Körper bewegung, de« Schulturnen» und de» Sporte» sein soll. Der von Johanna Heynemann fett Jahren elnaesübrte ästbetlsch« Jugend tanz bevorzugt natürliche Bewegungen ln edlen Linien und ist et« Erziehungsmittel tm Dienste der Körperkultur. Karten zu 1. 2 und s.ü«> M. sind in den bekannten BorvcrkausSftellen und abend» an der Kasse erhältlich. —* Di« Don-Solake» i« Zoo. Nach beispiellosen Erfolgen ist der weltberühmte Don-Kosaken-Lbor unter Serge Jaross» Leitung wieder bel uns eingekehrt. Sr beginnt heute, Montag, eine zweit« Gaslsptelreihe tm Saale de» Zoologischen Garten«. Dt« Konzert« stnden mit wechselnden Programmen zunächst wie solgt statt: Erste« Konzert heute, Montag, abend» 8 Uhr. zweite» Konzert morgen, Dienstag, ö bis 7 Uhr. dritte» Konzert Donnerttag, de« js. Juli, abend» 8 Uhr. Dazu werden nnmerterte und ntchtnumerleri« Laal- plätze auSgegcben im Borverkaus bei F. Rle», Seestrab« 21, und an der Zoo-Sasse. SS ist empschleiiSmert, sich vorher Karten zu lösen, um nicht unverrtchteter Sache wieder beimkehren zu müssen. WiN«rung»üderfichk der vande«welker««tt« vom 30. Juni 8 Uhr morgens Stationen Dreete» . M«»»,»ors L»rk»« . . »er», Saxdnro . S«t»»»li»0« LAÄ : : Aach«» . . Magdednrg. Breola» Franks.». Münch»». Sichlet»»», Broch«» Vreodan-A. AL Wind Süll I2vr>»an W«t1er- »uftand Wllleningo- o»rlam Tt«„. I»mp d.oergg. No»I eratue d.gessr. rag». V zZ 4-18 080 1 d»il»r wl»l.d.»aldd -i -I« 4-2« 4-21 -4Ö8 4-18 41« 880 Z VV8VVZ 8>V 2 XV 3 daldd»de>«,l wolkig wolkta ded»aa «lkt.d.daldd wtkt.d.daldd d«wv»U wolkig 1 Ja chl l-» 422 - - 4-lS VV 3 wolkig wolktg 4» 4« 4-20 8 2 wolkinlos wlkt.d.doldd -u ^2l 41» 8>V I d»il»r wlkl.k.daldd -14 2« 420 Slill d«il«e N»d»> -w -24 4>4 VV8VV2 doldd»d,aa wlk!.d.daldd -w -IS 411 5VV 1 wolkig wlkl.d datdd l-n> >->« — — Sonnenlcheindauer am 28 Niedrigste Temperatur am Zum: S,2 Stunden. rrdnode» in oergang. Nacht 4 tt.l. Luftdruckverteiluug über Europa. Depression unter 745 Millimeter vor der Westküste Norwegens: unstete Front über England. Frankreich bi» Spanien: hoher Druck über 782,5 Millimeter westlich von Frankreich, über 785 Millimeter südöstlich Polen, Schwarz-Meer-Gebiet. Wetterlage. Bon einer Depression vor der Westküste Norwegen» geht ein« unstete Front au», die sich über England und Frankreich bt» Spanien erstreckt. Im Gebiete de» Zusammcntrefsen» der warmen Vorder« scitenströmung mit der kalten nordwestlichen Rückseitenströmung ist wieder mit der Ausbildung gewittcrarttger Störungen und deren Folgeerscheinungen zu rechnen. Wettervorhersage. Zunächst heiter; lehr warm; später örtliche Gewitter oder BI«», bildungen und damit vrrbnadene Niederschläge; südliche, «ns west lich« Richtung drehende Winde. Flugwetter über Sachsen. Zunächst beiter: Böenbildungcn: Sicht um tt» Kilometer in der Höhe: schwache südwestliche, später nordwestliche Lustströmung zu nehmender Stärke. Dud. weis Mo» Iran Jung- dun,lau 2aun Par» liudik Mel. nik Leit- meng Aulstg Dreod«, 28. Juni - 4 « - IV I 4 72 482 , 4 S2 - 7» 30. 3uni - - 10 - wl 4 « 473 > 4 3» - IM ver/cau/sn ad 7. Zu/t ru sr-deü/tc/i /Vota«/, Optiker Oedrüäer Prag«« »te. »o S t n b b c n k a m m c r »ttk dem stolzesten jener Meißen zer- Ilüstcten Schroffen, dem himmelan ragenden K ö n i g st u h l ans. Aus der furchtbaren Tiefe wagt das geblendete Auge kaum zu dem Babelaedanken des Schöpfers sich emvor- cnschivinaen Unmittelbar neben der Landnngsbrncke liegt ein großes eifernes Wrack. Es sind die Ueberresie des 4000 Tonnen fassenden Stettiner Dampfers „S v t v n i a". der am 8. Oktober iOlft ans der .Fahrt nach Narivick von den Eng ländern mit 14 Granaten beschossen und ans den Strand gesetzt wurde. Nun sind wir im Bannkreis der alten Götterwelt. Hinan qelu es durch tiefe Schluchten ans enaen Pfaden unter arünen Buchcnhallen aus die Zinne dieses blendenden Riescn- temvels zum stillen dunklen H e r t h a s e e. der unweit des alten Hcrtbabnrawalls im tiefen Waldesschatten mit Schilf und Buchen und weißen Wasserpflanzen so malerisch und so rätselvoll dalieat. wahrlich eine Stätte der Naturcinsamkeit und der Lainmlnng sür ernst gerichtete Gemüter. Mögen auch brillenputzende Gelehrte die Sage bezweifeln, wer den dnsiern Waldsee im Dämmerlicht des Spätabends oder im Mondschein geichen, der glaubt, daß aus seinem Grunde die Sklaven ruhen, die sterben mußten, weil sie der blonden Hertha ins Götterantlltz schauten . . . Aus Sttiblienkammer läßt sich noch so recht eigentlich die Steinzeit belauschen. Was Essen vor dem Kriege für unsere Wehrkraft gewesen und Solingen noch heute für unsere Gcrätcindustric ist. das war in jenen grauen Zetten die Nord- ksistc Riwens nir den Steinzeitmeni'chen. Hier entstanden, als die Kreidefelsen unter Beben der Erde dem Meere ent- lwben wurden, die Werkstätten, in denen Waffen und Geräte ans dem harten, blätterig spaltbaren Feuerstein zum Export in die 'Nordländer und das deutsche Festland heraestellt wur den. So fand ein Mitglied unserer Presscfahrt beim Abstieg durch die Schluchten an einem ausgewaschenen Kreideriß ein wnndcrvoll erhaltenes Handbeil aus Feuerstein. Ja es lagert noch heute ein geheimnisvoller Schauer über den Ge filden der Sagcninsel Rügen .... Kunst un- Wissenschaft. !* Mitteilungen der Sächsischen Staatstheatcr. Opern b a u s. Mittwoch, 2. Juli: „A benteuer des Easunvva" mit Staegcmann, Büffel, Eva Plaschke-v. d. Osten, Eybisch, Schmalnaucr. Puttlitz, Trümer, Lange, Charlotte Wolf, Adelma Tinui jGrisette, als Gastl, Erna Fiebiger-PciSker, Milly Stephan, Liefet v. Schuch, Ianesch, Dessau sLpanicr, als Gast», Ermold, Puttlitz, Irmgard Quitzvw, Mcycrolberslcben. Musikalische Lcttuna: Bvlkmar Andrcae als Gast, Spiel leitung: Alfred Rcuclcr. Anfang >-8 Uhr. Es hat sich aus Besetzungsgründen nicht vermeiden lassen, in dieser Woche die neu einstudicrte Oper „Die Jüdin" wieder auf den Donnerstag «3. Juli» anzusctzcn. Den An> rechlsinhabern der Donnerstag-Reihe wird, soweit sie daran ein Interesse haben, anhcimgcgcben, ihre Anrechtskarten bis zum Tvnnerslag. nachmittags 2 Uhr, an der Opcrnhanskassc gegen Karten sür die Freitag Vorstellung „Carmen" umzu- tauschen. ck* Opernhaus. Mit Hangen und Bangen und in zeitlicher Verdehnung auf vier Wochen ist der jüngste „Ring" der Spiel zeit zu Ende gegangen. Eine der ersten Forderungen für den kommenden Spielplan muß ans eine angemessenere Berück sichtigung dieses großen Werkes gehen. Lediglich als zer pflückte Sonniaassehcnsmürdigkeit sür die schlechteste Theater- zeit darf die Tetralogie denn doch nicht figurieren. Man wird in den Gastfpiclvertragen mit Bogclstrom und Taucher darauf sehen müsse», das, eine angemessene Folge von Ning- anfsiihrnnaen sich in den Gesamtspielplan eingliedcrt. Tie Aufführungen an sich hatten ja auch diesmal alle erfreulichen künstlerischen Rang, und zwar — ebenfalls etwas Erfreu liches — getragen durch einheimische Kräfte, zu welchen man neben dem Ehepaar Plaschke doch wohl auch Kurt Taucher rechnen darf. Sein Loge. Siegmund und Siegfried haben insbesondere durch die gewandelte Art der gesanglichen Anlage neues frisches Leben bekommen. Zur «Götter dämmerung" war auch Fritz Busch nochmal als Orchesterlciter aus Bayreuth, wo die Probenarbcit schon tüchtig begonnen hat, hcrübcrgekommen: er legte die Auf führung mehr auf Farbe und Zeichnung, als auf chaotische Monumentalität an. mußte sich auch an wichtiger Stelle mit einem Aushilfsgast abfindcn, der nicht ganz zurcichtc. Man kennt Wilhelm Ra bot zwar hier schon als begabten Sänger mit schönen Mitteln, aber für den Hagen ist sein Baß doch zu wenig robust, und das Streben, dies durch rauhen brutalen Ton auszugleicheu, nimmt der Stimme den Klang, macht sie heiser. Etwas szenisches Mißgeschick brachte außer dem wieder einmal das liebe Roß Grane herein. Es war beim erste» Auftritt von Anfang an von beängstigender 'Nervosität, obwohl cs von Frau Plaschke mit Zärtlichkeiten überhäuft wurde. Als Siegfried-Taucher cs beim Abschied des weihevollen Paares dann beim Zügel fassen wollte, i scheute es und riß den herrlichsten Helden der Welt mit sich in die Felsenhöhle zurück, daß die Dekorationen ins Wanke» gerieten und der Nundhorizont Wellen warf. Da der > streikende Vierfüßler anscheinend sich absolut nicht begütigen und zu dem vorgeschriebcnen Abmarsch über die Bühne be- stimmen ließ, mußte schließlich der Bvrhang fallen und der ganze pantomische Abschied der Brünnhilde der Phantasie allein überlassen bleiben. Q 8. ck* Technische Hochschule Dresden. Der Herausgeber der Zeitschrift „Präzision" und Letter der Meßwerkzeug-Abteilung der Firma Ludwig Loewe in Berlin, Prof. Dr. G. Berndt. ist vom 1. Oktober 1924 ab zum planmäßigen außerordent lichen Professor auf dem neubegründeten Lehrstuhl sür Meß technik und Grundlagen des Austauschbaucs in der Mecha nischen Abteilung der Technischen Hochschule zu Dresden er nannt worden. s* Kunsthistoriker und Komponist. Prof. Dr. Wilhelm Pinder, der Leipziger Kunstwissenschaftler, ist kürzlich in einem dortigen Konzert mit fünf orientalischen Gesängen nach Li Tai Pe und Omar Chijam als Tondichter hervvrgetreten: Stücke, deren lyrische Stimmungen mit zartem Pastellstifte fest- gehalten sind und derenTexte mit unkomplizierten musikalischen Mitteln leicht exotisch gefärbt sind. Die Leipziger Sängerin Lotte Meusel hatte sich in die Lieder mit ihrem warmen Mezzosopran gut cingelebt und ersang ihnen einen schönen Erfolg. s* Historische Opcrn-Festspiele im Lanchstädter Goethe» Theater. Am v. und l8. Juli finden im Goethe-Theater zu Lauchstädt Festspiele der „Freunde des Lauchstädter Theaters" statt. Es kommen zur Aufführung das Melodram „Ariadne auf Naxos" von G. Bcnda und die Buffo-Oper „Ter getreue Musikmeister" sll mavstro cli rnu»iea» von Pergolcst. Die musikalische Leitung liegt ln den Händen des Professor» Dr. Schering vom musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Salle. Die Inszenierung leitet Regisseur Nveslcr vom Stadt- theatcr in Halle a. S., das auch die initwirkcnden Künstler stellt. s* Ein Wettbewerb in Wiegenliedern. Unter den vielen Konkurrenzen, die auf der Ausstellung vvn Wembley veran staltet werden, befindet sich auch ein merkwürdiger Wett bewerb, zu dem sich über 500 Mütter geweidet haben. Sie sollen hier ihre Künste in der Aufziehung ihrer Sprösslinge »eigen, und es ist auch ein Preis für diejenige ausgeschrieben, die ein Wiegenlied am besten und einschläferndsten vorträgtl s* Der Kölner Dom soll auf Abbruch verkauft werden. Bei der Aussprache des Rheinischen Parlaments in Düssel dorf über die Erhaltung rheinischer Kunstbcnkmäler machte ein Kvmnulnist den Vorschlag, den Kölner Dom auf Abbruch zu verkaufen. Eventuell würden die Kominniiistc» eines ! Tages im Kölner Dom dann die Tagung des Räterheinlandes abhaltcn. — Ein frommer Wunsch!
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