Volltext Seite (XML)
»lselan bat ^rkedi gegeben. da« La«, tn,Üor<I »dem fvpdHs« Kraiikdrit,n.Z>si0i>dert Dmexteete^mil glich. SüS-Ä «N«L!; — Im Marineniinjsteriu», niacht man jetzt di« Vorarbeiten für bat «LLxüK Konferenz. Man nim> ersten Jahre», und l.kXX s»i«l »ührt bi« po» MWUll« "mö 0onnsiIb>- «n HO. US» IM »rrningen unter va» Hauptqua »n Truppen «„richten. Me Hitze tft «M NrüM tr wird nach Dangola „rlegl. Die Truppen nztrn -«gern in Dedbrh. Nonnni und Donaola. > hervorragendste So«! tn de» Leer» vsnurn vig- L^,»L»1LL'IL.'LL!L'S > Verluste ig 0 OM giall, der dt, „tag verwunde t D«-.. ^ ^ A«»»tr«. Mr. Pandloton, der arve amttikanischr Sr. sandte für Berlin, ist »tn hochgebildet« und charaktervoll«, Mann, welcher hauptsächlich durch fein, Bestrebungen »ur Durchsührung der Sivitdieiistiefonn bekannt geworden ist. In Eliicago kam tn dem großen Hangham-Hotel Feuer »um Zeit derarl um sich gnfi. daß da« enden Elemente« n Auvdruche, welche« tn kurier Fett di ganz, Gel aude »in Raub de» furchtbar Alle Anstrengungen der Frunwebren blieben fruchtlos. Leider bat »rohr Zahl von Passagieren den Tod in den Flammen grlnn- Die Zahl der verbrannten Personen dürste über 60 betragen. rungm der Beniner di« «utgabm, de« btuna d«r Ttablifs». ist den Bureau» der Kammer von dein von 186V verschieden uSgaden eine Erhöhung anfzu- ckeu, rechnet da« Projekt aus den irhzölle. sowie auf dre Garantie Ausgaben sind für da» ktinstige da« Budget «ngrstchr «guilidnrt AeutSri»«. IM wie eine den- .... . . , Tentral-Amerlka. Nach Meldungen au« Panama toll der Prä ident BarrioS von Guatemala mit etwa 15,000 Mann Truppen im Anmarsch auf San Salvador sein. Shina. Die neuesten chinesischen Depeschen melden, daß in Peking ernstlich über den Friede» mit Frankreich verhandelt wirb. Afrika. Vvr einigen Tagen ries eine Depesche des Inhalts, in Viktoria sei die englische Flagge vv» den Deutsche» niedergrzogen und durch die deutsche Fahne ersetzt worden, in Ena land einige Aufregung hervor. Wie letzt eingetroffeiie briefliche Berichte barlege», ist der Sachverhalt folgender: „Po» deutscher Leite war ein Tyeil des Kamerun-Gebirges nördlich von der eng lische» Missionsstativn Viktoria in Besitz genvinincn worden, da runter dir Ortschaft Mapanja. Der vvln Kvunnandniiten der deutschen Korvette „BiSmank" vielgenannte Pole Rogozinski riß dort den aus und schickte ihn mit dkutiche» Generalkonsul: . Februar 1885. An das Kai- scrlich deutsche Generalkonsulat in Kamerun I Sirl Als ich geiler» einen Theil meiner im südlichen Theil des Kameruii-Gebirges ge legenen Besitzungen besuchte, fand ich rechter Hand (östlich) von der Stadt Bubmde reip. vom Strande dieser Stadt eine Kundgrlning, welche diesem Lande deutschen Schutz anbictct. König Painongo von Bubinde und einjge seiner Hänptlinge und Leute, die ich an, Strande von Bubinde antras, erklärten nur, alS ich sie befragte, das; sie nicht wußten, wer die Kundgebung an jene» Bniii» angcnagcll habe, wo ich dieselbe Vorland, Niemand habe mit ihnen über dir Sache gesprochen und sie glaubte», es sei mit meiner Billigung ge schehen. Ich habe daher die Ehre, mein Herr, Ihrer gütig.» Kciiiit- mßncihme die Mittheilung zu unterbreiten, daß ich da« erwähnte Objekt in keinem Tvcile meine« Gebiete« dulden kann und daß ich bereit« unter dem Schutze einer anderen Macht stehe. Indem ich Ihnen zu beliebiger anderweitiger Verwcrtbuna Ihr Eigcnthnm znrücksende, verbleibe ich. mein Herr, Ihr gehorsamer Diener (äez.) Stefan Szolc Roaozinski." Das in vorstehendem Brief erwähnte Objekt ist anßer den, Grenzpsahl eine Tafel mit der Aufschrift: .Kaiserlich deutsche« Protektorat" Der Ton de« Briese« veranlagte den deutschen Admiral, dem Kommandanten des „Bismarck", Ka- pitän Karcher, neue Weisungen zugrhen zu lassen. In Viktoria, wo bis dahin ein greulicher Wirrwarr geherrscht hatte, traf Kapitän ' hcn Vicekonsul White, der, nachdem Konsul halber nach Europa abgereist, dessen Stelle Mite erklärte, daß er die Stellung eines ?olo»ie Viktoria übernommen habe und daß liisri, der übrigens binnen Kurzem nach Europa abreise» zum Civilkonimissiir ernannt worden sei. Es wurde verein- ' : Flagge in Mapanja heruntergeholt werden de« Herrn Perron voni Leipziger Stadtthrarer als Wolfram im „Tannhänser" hatte zwar, da der junge Künstler nicht aus Enga gement avzielt, zunächst nur das Interesse eiuer evhrmeren Er- ichcinnng. erweckte aber ungewöhnlich viel Wohlgefallen. Durch Naturgave» und nuisikalischc« Talent bevorzugt, hat sich Herr Perron neben Herr» Schelper in der kurzen Zeit seines Leipziger Engage ments große Beliebtheit beim dortigen Publikum erworben, ist auch sicherlich berufen, unter de» lyrische» Baritonisten einen hohe» Rang zu gewinnen. Seine etwas hochliegende, süße und weiche Stimme schineichelt sich durch ihren eigenartigen Timbre ein. ist sehr mvdu- lationskähig und biegsam, aber in der Tiefe »och nicht vvllkrästig. Recht gute Aussprache, reine Intonation und reiche Tonichattiru» vereinigen sich mit Intelligenz in der Auffassung und Adel de Vortrags- Das eigentlich Lyrische ist offenbar seine Domäne. So erreichte er in dem Liede a» den Abendstern, das er poesirvoll und mit schöner Hingebung sang, die Höhe seiner gesanglichen Aufgabe Im Ucbrigen erschien s ^ Aanaveeet» Ratbhau« fiibruna s licben Sich reszeiten" Konzertch^dorH nauck. Die Äussiihr slivl! au« « „ „Jahreszeiten^ einer . >ede« von i >. eine« yd»'» .. ltaa wurde mit einer Fest! sang eine stiuiinbcg.idte en, B wäre di« Liebe." und ein „Pp vor. -f Dem Prinz«, von Wale», der demnä Irland unternimmt, wird bet dieser Äelegeirh« Halle de» neuen Gebäude» der „Belfast Water großer Empfang bereitet werden. Dir dortige geschmückt, u. «. mit einem schönen Kolossalsei gla« auögesührt wird. E« wurde »ine Konkurren in welcher der Entwurf der Kgl. Sächs seine Ausführung manchnigl zu zierlich oder e bei Wolstam liegt die Gefahr „ nahe, ja. die zuckersüßen Wolframs sind in der Streitbarer und etwas schneidiger mußte Woliram beim hi doch nicht mannhast genug. Gerade der " engsi Karcher Hcwctt verkitt. Kvnsül Gouvcmeurs der stiogo, iverde. , bart, daß die englische und der Eonseilpräsidcnt der Rache der werde» sollte, eine TaaeSordumia. die »iid der deutsche Grenzpsahl im Beisein des englischen Kvnsnls wieder auigerichtct werbe» solle. Die Auslieferung Nvavzinski's erllärte White für »nstatthast. oblvvhl der neuernannte Civilkvni- misiar kein englischer Unterthan sei. Nachdem der ..Bismarck" am 7. Februar »ach Kamrrnn znrnckgkkehrt war. dampfte er schon am 0. wieder nach Viktoria zurück. Ter Gesundheitszustand an Bord des „Bismarck", der ganz dicht an der offenen See ankert, ist aus gezeichnet ; die „Olga bat dagegen 8 und die „Möwe" hatte bisher 10 Fieberkranke. Der Arzt der „Möwe" will die Beobachtung ge macht haben, daß die Mannschait das Klima nicht mehr so aut oer- lrage, wie während der ersten Zeit des Auseiilhalts in Westafrika. Entschließt man sich in Deutschland, eine kleine Kolvnialtrnppe — einige hundert Mann würden für die Gesammtheit aller deutsche» Kolonialaebiete ansreichen — zu fonniren, so möchte der zur Zeit sie westanikanischcii Gebiete bereisende Korrespondent der Köln. Ztg. behufs Verwendung im Kämerun-Gehiet die Rekriitirung unter den Eingcborenen von Klein-Popo enipsehlcn. Unter alle» Bewohnern Haupt davon sprechen kann, für die muthigsten. Außerdem zeige» sie durch mancherlei Kleinigkeiten eine gewisse Anlage zu militärischer Schulung. Von dem Führer der deutschen Kongo-Expedition, Pre mierlieutenant Schulz, sind vom 15. Februar datkende brunrutngende "Nachrichten au« San Salvador am Kongo «ingegange». Danach ist Schulz leider sehr schwer erkrankt am Trovenfieber und Disientcrie, ierner bat er ausgeschwollcne Hände mit Eiterungen. Sein Zustand ist bedenklich. Ui-ttr.-Oae-i-. vom 23. März. Paris. IV. Düster umwölkt ist heute der politische Himmel i» der Gegend nach Norde», denn in gut unterrichtete» politischen Kreise» liegt es hier außrryalb jede» Zweifel. daß es zwilchen Rußland »nd England zu einem blutige» Fiiiammcnstvü kämmen muß. Das „Bischen" Afghanistan ist ein eben solcher Volwand wie jeder andere, es gilt hier eine» alte» Haß auszusechten: den Streit um die Hegemonie i» Asien. In Paris glaubt man allgemein, daß nicht nur die Steppen zwischen Knev- Lucn »nd Himalaya das Theater des neuen Krieges sein werden, sondern, daß sich ein bedeutender Akt in Europa selbst nbspirlen wird. Mit geheimer Schadenfreude für Rußland und offenem Be hagen für England sehe» die heutigen Zeitungen den blutigen Ver wickelungen entgegen. Seitdeni der Plan Skovcleff's, seinen Freund Paul Dervnlsde gegen Deutschland zu unterslüken im Winterpalais tanben Ohren gepredigt wurde und der Zar nicht daran denkt, seine Kosaken znin Nutzen der französischen Ncvanchards über die preu ßische Grenze marschiren zu taffen, ist die Nnssvnianie hier sehr ge schwunden und werden die Beherrscher Ost-Europas nur mit dem Beinamen „Barbaren" bedacht. Vo» einem Konflikt zwischen Eng land und Rußland glaubt daher Frankreich den meisten Nutzen leibst zu ziehen. — I» der Salle Faric, Nne de Belleville wurde wieder ein Meeting zu Gunsten der Arbeiter von Paris abgehalten Aus der Tagesordnung standen: das Kvmplot von Moneeau-lcs- Mines; die politische Polizei; die geheimen Fonds, die Monopole der Bergwerksgrselischatten; die Ernennung des Vertheidigungs- koniitees. Der Bürger Dumay vräsidirte. VäsinicrS machte den BergiverkSgcscllschasten den Prozeß. Er erklärte aus's Heftigste der Bourgeoisie den Krieg und milchte, nachdem er dieselbe iui großen Ganzen beleidigt hatte, noch unter dem Beifall der Menge den Namen des Drvntirte» Tony Nevillo» (eines Erzradikalc») in die Debatte, indem er behauptete, daß dieser ^Sohn der Creolin" die Töchter der Bergarbeiter vcrtührte und die Liebe einer Nacht für dieselben die einzige Zuneigung lei. die er für das Volk hege. Der „Compaanon" Louich». ein Anarchist auS Saint-Denis, vcrtheidiate m einer bei jedem Satze unterbrochcncn Rede de» „Genossen" Druelle. der bekanntlich als Polizriagent verdächtig, von de» Anarchisten ausgestoßen ist. Seine Rede brachte einen großen Tumult hervor, io daß der Präsident Dumay einichrciten mußte. Sinn fiel der Redner über denselben her. nannte ihn einen „Moucharv" und drohte ihn allen Revolutionären zu denunziren. Ein unbeschreiblicher Lärm erhob sich hieraus, von einer Seite verlangte man die Beweise, von der anderen wollte man den Redner gewaltsam von der Tribüne zerren, doch gelangen diese Versuche, dank der Intervention der Hausknechte, ivrlche zur Unterstützung des Präsidenten vom Wirth des Saales um die Rednertribüne postirt lvaren, nicht. Der „Ge nosse" Girard aus Saint-Denis Nagte nnn seinerseits Louiche an ein „Mcmchard und ein Agent Provvrgteur" z» sein, als Beweis den Artikel eines Lokalblattes aniührrnd. Der Tumult wurde nnn noch ärger und artete in ein Wilde-Handgemenge au«. Mit großer Mühe konnte einer der Genoffen den Beschluß der Versammlung verlesen, der darin bestand, da« die Regierung heftig getadelt wurde Anarchisten ciusgclikfcrt von der Werlammluno Mehrzahl. Streitbarer und etrvas schneidiger mutz Sängerkamvse austrctrn, wo er dem itberinütyigcn Tannhäuser gegen- nherkitt. Der Anfang ..Blick' ich umher" «vor zu weich und accent arm gerathen. Keine Roth liegt vor, bei den Worten: „Sv viel der Helden, tapfer, deutsch und wcise" am Schlüsse Piano eintretcn zu lassen, wie es der Sänger that, und auch das Weitere: „ein tolzcr Eichwald, herrlich, frisch und grün" hätte noch mehr Nach druck und Tonschivcllung beitragen können. Abgesehen davon, war seine Gesangswcise. die sich vom Tremolo fast durchweg frei hielt, eine sehr einnehmende und beisalljwingc»de. An seinem Spiele, das ost sehr ausdrucksvoll gelang, wüßten wir außer einiaer Geziertheit »n de» Posen nichts anszusctzen; die jugendliche Er scheinung de« Künstler- begünstigte dabei den Eindruck wesentlich. Besonder» nach dem zweiten und dritten Aktschluß fand der Gast »eben Frl. Malten und Demi Gndehus, die wie ledÄmal im „Tann- häuler gefeiert wurden, warnien Beifall und vollberechtigten An- thcil an den wiederholten Hervorrufen. B. Seuberlich. "Me bisherigen Wiederholungen des Volksstückar: „'«Nullerl" im Residenzthea ter hatten vor gänzlich ausverfaustem Haufe länzenoen Erfolg und namentlich wurde der berühmte Gast Fel schweighofer jeden Abend durch juhclndcn Applaus ausgereichne! Trotzdem kann „'S Nnllerl" nur noch einige Male zur Aufführung gelangen. da da« Schweighoser'sche Gastspiel leider schon Mitte nächster Woche endet. Demnächst erscheint der Gast noch in einer neue» Gastrolle, in „Sein Spezi" und reist Mitte nächster Woche nach Köln. f Zweite »insikalisch-dramatische Soirse der Götze-Kotze- bne'schen Oper «schule. Immer hat es hohen Reiz, das Knospen und Treiben junger Kunsttalente zn beobachten, namentlich dort, wo daS Gedeihen der jungen Kräfte so sorglich und ' gefördert wird, wie i» dem gencinnten Gcsaiigsinslitut, das schon öfters glänzende Eckolgc auszinveisen hatte. Das Spinnerlied und die Ballade aus dem „fliegenden Holländer" eröfsnete» die Reihe der Opernszenen. Höchst anniuthig sang der Chor, durchweg aus irischen wohlklingenden Stimmen zusamnienoesetzt. Wenn auch für Senta größere Stimmgewalt und mehr beseelter Ausdruck nöthig sind, als Frl. Sarell zur Zeit zu bieten vermag, so durste ihre Lei stung doch als eine rühmliche, Gutes verheißende gelten. Die Hohen Töne lassen noch Anstrengung merke», aber in der Mittellage er freute voller Wohlklang; im Spiel zeigten sich schon recht gute Intentionen. Der schöne Alt des Frl. Äagot Lunde (Mach) kam in bester Weise zur Wirkung. Dieselbe tüchtige Anfängerin sa»g da raus mit Frl. Agnes Beyer eine Szene aus Rubinstein'S „Nero", tue be sonders in dem süßen Duo an, Schlüsse ganz reizend gelang. Ein hervorragendes Talent, Miß M. Hufs, produzirte sich daraus als „Mignon". Die musikalische Sicherheit, stimmlicher Wohlklang, leine Tongebung und große Präzision, auch ziemlich klare Aus sprache konnten allerdings gewinnen, aber wie es scheint, ist das Naturell der jungen Sängerin mehr siir das Muntere und Kecke, als für Zartes und Weiche« geeignet, wie cs sich auch später (im Singspiel am Schlüsse) bestätigte. Die schwierigste Ausgabe war alsdann dem Frl. Beyer und dem Frl. Spliet in den Gesängen aus „Enchanthe" gestellt. Große, natürliche Anniuth und einen recht gewinnenden Sopran besitzt Frl. Beyer (Enryanthe), deren Gesang durch Reinheit der Intonation, Korrektheit und Gefälligkeit des Vortrages reussirt. Dramatische Verve »nd beseelter Ausdruck werden sich hoffentlich dazu fmden. Zunächst war noch Alles zu kühl und akademisch. Frl. Spliet (Eglantine) erschien schon weit eindrucksvoller und verspricht, dereinst als Nornia, Lncrezia. Va lentine rc. mit Glück zu bestehen. Außer freierer Entfaltung der hohen Töne und der Verschärfung mancher Accente ließ die reich talentirte Sängerin nur wenig zn wünschen. Das Gelungenste wurde in dem allerliebsten Siiigivicl ,L>eschen und Irischen" von ie Letztere aber auch Eindruck hin- terlasscn. B. S. t Heute spielt Clara Schumann im 10. (letzten) Gewand- hans-KonzertZaltes Gewandhaus) in Leipzig ein Klavier-Konzert vo» Robert Schumann. Da das Konzert mit Beethoven s Todes tage (26. März 1827) zusammen trifft. bringt das Programm des Meisters Coriolan-Ouverture und seine 5. Sinfonie. f Nächste»Montag, dc»30.d„ II Uhr, veranstaltetEhrlich's Musik-Institut m Brauns Hotel eine Borkaas-Matinee, welcher am Dienstag de»3l. und Mittwoch den 1. April Nachmittags 4 Uhr weitere Vorträge ebendaselbst Nachfolgen werde». Die Lehrer und Lehrerinnen des Instituts wirken neben den Instituts-Eleve» bei einigen Enseinble-Nummern mit. Die Programme bieten viel Anziehendes an klassischen und modernen Kompositionen in großer Zahl, darunter Einiges von einheiinischen Kvmponisten, z. B Neger lieder (für 2 Klaviere arrangirt) von Schulz-Beuthen. eine Cello- Fantasie von Grützmacher, ein Flötensolo von Fürstenau re. Zu dielen Vorträgen sind Programme gratis in allen Musikalienhand lungen zu haben. -f Am Wiener Burgtheater trat kürzlich die für das Berliner Deutsche Theater engagirte ju "" als Gräfin Rutland »n Laube'l aber als sie gerade der: Höhepunkt ihrer Leistung erstiegen 4. Akte), wollte es ein tückischer, tragikomischer Zufall, da Nutland in recht auffälliger Weise veripnrch. Elisabeth ru Halse ihres Essex hängende Gräfin zornig an: „Was ist Dir dieser Mann?" und Frl. Geßner antwortete in höchstem Affekt: „Es ist mein Weib!'' (statt ES ist mein Mann l). Lautes Lachen überall; ischc Hos nebst der furchtbare» Elisabeth , , m Heiterkeit nicht entziehen. Zum Glück hatte Frl. Geßner so viel Geistesgegenwart, die Szene wirksam zu Ende zu bringen. f Karl Sontag aastirt gegenwärtig irr Frankfurt a. d. Oder. Vorher rmtete der Künstler bei seinem Gastspiele in Weimar und einige Male mit de» Weiniaranerir zusammen in Eriurt, all abendlich vor ausvcrkaustrm Hanse, große Erfolge. Aus Wunsch des Erbgroßherzogs von Sachsen-Weimar trat derselbe auch einmal im dortigen Großh. Schlosse in den SalonS des Erbgroßherzog- lichen Ehepaares m den Lustspielen: „Dir wie mir" und „Ein Knopf" aus. Die hoben Herrsch»? und ehrten Demi Sonntag in tWilhelm Knaack beginnt nächste Woche ein Gastspiel am Stadttheater zu Trvlitz, welchem die dortige» Theaterfreunde mit lebbastcstem Interesse entgegrnseherr. Herr BultzMt nach Königsberg gereist, wo eralL La ingen) auftritt. T>r» _ lick von ft ein» Reise in in Belfast (in der omimsstoner«") ein »stholte wird reich er, da« in Antik- au-geschriebe». der der Entwurf der Kgl. Sächs. GlaSnralerei (Türcke n. Sct> lein) in Zittau dir erste Anerkennung erhielt »nd diesem Institute wurve oor einigen Tagen dir sofortige Aus führung de« PrachtseirstcrS übertragen. -f Für den fruchtbaren Theaterdichter und Schauspieler E. A. Görner, der vor Jahresfrist starb, wird auf Beschluß de« Ham burger Jonrnalisten- und Schriftstellervereins, wie der drei vcr einigte» Theater (Hamburg, Altona) ein Denkmal (gebrochene Mar- nwrsänlc mit dem Portrait des Künstlers) errichtet und am 12. April auf der Grabstätte enthüllt werden. s Der Konwonist der „Gioconda", Donchielli. hat nun auch mit seiner Oper „Marion Delorme", die am 18. d. zum ersten Male in Mailand ausgesiihrt worden, entschiedenen Enolg erziel;. Namentlich sollen ein Liebesduett im 3. Akte und schöne Musik Momente nn 4. Akte außerordentlich gefallen haben. Das Libretto ist von Golisciani nach Viktor Hugo bearbeitet, soll recht spannende Handlung bieten, aber m der italienischen Äersisilation nicht sehr geschickt sein. f HanSvon Vülow gab mit der Meininger Hofkcivelle am 22. o. in Königsberg ei» großes Konzert, das großen Erfolg und auch einen recht weihevollen Abschluß hatte. Der Dirigent gab nämlich zum Schluß, um der patriotische» Begeisterung für den Kaiser Ausdruck zu verleihen, Weber'« Juvel-Ouvertur« zu. die vom Publikum stcheno angrhört und jubelnd apvlaudirt wurde. f- Die Begrab niß-Kapelle im Dom zu Freibera, Fest schrift zur Vollendung der Renovation, mit Abbildung, erschien in schöner Ausstattung nn Verlag des Freiberger Anzeigers. Die Re novation. deren Vollendung diese Festschrift zu feiern bestimmt ist. würde unmöglich gewesen sein, wenn nicht der neubelebte Sinn für die Werke der bildende» Kunst, welcher die Wiederherstellung der AlbrechtSburg in Meißen begünstigte, auch der Stätte zu Gute ge kommen wäre, in welcher der fromme Sohn deS kühnen Albrecht de« Beherzten zu ruhen wünschte. Das 29 Seiten starke Schriitchen. dessen Reinertrag dem Domaltarfonds zufließt, kann allen Freunden der altehrwürdigen Bcrgstadt bestens empfohlen werden. -f In der Opera comique zu Pari« gab e« kürzlich, al« Frl. Zandt, die bei, ihrem ersten Wicdergufketen unbehelligt blieb. Es auch der hocher» konnte,sich der allgemeinen Heiserkeit nicht schalten amüsirtkn sich außerordentlich i huldvollster Weile. lsteWc s Herr B u l und al« Wemcr ampa Gast. van Zandt, die de, ihrem ersten Wiederautketen unvebeUigt b znm zweiten Male spielte, einen großen Tbeaterskandal. . wurde Carmen gegeben und al« Frl. van Zandt erschien, wurde sie mit fürchterlichem Zischen. Pfeifen und Toben begrüßt, so daß der Vorhang fallen mußte. Em Bühnenbeamter kam heraus, um an- zukagen. ob weiter gespielt werden solle. Noch bejahenden Zurufen erklärte derselbe, ent müsse ein Herr, der wie eine Lokomotive ge zischt und gepfiffen hätte, das Theater verlassen. Nach einiger Pause ging die Vorstellung weiter und wurde ohne Zwischenfall beendet. s Die „Französische Akademie der Künste" in Pari« scheint aus großen Michthum ihrer Mitglieder keinen großen Werth zn legen. Der Baron Alfons de Rothschild bewarb sich mit glühendem Elser um die Mitgliedschaft des Instituts, aber seine Kandidatur wurde lebhaft bekämpft. Der zur Prüfung gewählte Ausschuß ist der Aus nahme abhold, wenigstens hak er zuni Vorsitzenden einen hervor ragenden Künstler gewählt, der seine Stinune gegen den Kandidaten in die Waaschale geworfen hat. -j In Nr. 9 in der musikalischen Wochenschrift „DaS Or - cke st e r". redin. von Bruno Scholzc (Verlag von I. G. Steinig, Dresden) findes sich an der Spitze ein mit großer Wärme und in anziebenrer Form geschriebener Aussatz über den großen Job. Seb. Back, dessen 20ttiäb>igrr Geburtstag in vielen Musikkreisen jetzt gefeiert wurde, und die Biogr phie desselben. Der übrige Inhalt ist reich an interessante» Mitiiieilungen, Kritiken und Notizen sowie an humorisiischrn Ingnben. Wie schon bisher „Da« Orchester" durch sehr würdige Haltung, interessante Auswahl der Stoffe und sorgliche Redactio» viel Anklang gesunden hat, darf da« Blatt sicherlich auch kttnltig auf allseitige Beachtung und immer größere Verbreitung rechnen. vermischtes. * Der Berliner Jargon. Es giebt ein Büchlein unter dem Titel: „Ter richtige Berliner in Wörtern und Redensarten", das den Versuch macht, das Berliner Deutsch schristlich wieden»- gebe», und das sehr fleißig zusainmengestellt ist. Gerade da« Ori ginellste findet sich aber auch darin nicht, das lebt nur durch die Traditionen weiter, oder bildet sich im gegebene» Augenblicke gan; neu. Wenn letzteres geschieht, erschein! die Schlagscrtigkcit der Berliner Sprache in ihrer ganze» Größe. DaS Wort „Quassel strippe" für Telephon konnte nimmermehr erdacht werden, »S ent sprang eben eines Tages dem Munde eines echten Berliners, wie Minelva dem Haupte eines Jupiter. Nicht minder anschaulich, wenn auch nicht gerade höflich, ist der Berliner Kasenienausdriick „Lehm und Skoli" für Erbsen und Sauerkohl, oder der in Plöhenlee üb liche „Fußlappen mit Flöhe" für Weißkohl, wobei die Flöh« durch den beim Weißkohl Üblichen Kümmel repräsentiit werden, oder „schiele Kartoffeln" für solche Kartoffeln, an denen die Augen zu bemerken find Die große Hochachtung, welche der Berliner dem Sechserkäse zollt, zeigt sich in den Ausdrücken „Goldlriste" oder „alter Mann", womit er denirldrn bezeichnet. „Brägenklitrrig" und „brustkrank in'n Kovp" bezeichnen einen sehr hoben Grad von Dmnmheit, und find in dieser Beziehung gewiß charakteristische Ausdrücke. Bei anderen Ausdrücken ist e« wiederum schwer, wenn nicht unmöglich, zu ermitteln, wir sie eigentlich entstanden sind. So heißt ein alter Hut „Blaffkutir", oder ein Mensch, de» rin recht dämme- Gesicht macht, „Mazzebilte"; was aber diese beiden selt same» Worte selbst zu bedeuten baden mögen, entzieht sich unserer Wissenschaft. Aehnlich verständnißloS flehen wir dem Worte „Schmackrduzie" gegenüber, womit der Berliner den Rohrkolben, die bekannte Wanervflanze mit dem dicken, wir ein kylinderputzer aussehenden Kopf bezeichnet. „Qualmtutr" und „Dunntiepe" find als Ausdrücke für einen einfältigen Menschen schon eher vrrilänc» lich, von verblüffender Deullichleit aber find wiederum die Ausdrücke „Plantsch-Apolbeke" und Lümmel - Kanzlei" für Destillation Manche solcher Wortbildungen mögen wobl auf srembsvrachigen Ursprung zurückzutühren sein. So hörte ein Korrespondent der ,,B. Z ". wie sich zwei Marktweiber zankten und dabei die Eine der Andern rielb, sie solle doch keine „PomoffrnS" machen. Aus dem Wege der Umbildung ist das sranzönsch« „doa mot" zu einer Ber lin« Marktweibrr-Grobheit geworden. * Studkntenlirdrr für Bibelsprüche au«»u- geben, ist rin Scherz, der Manchen wohl verübelt werden würde, aber rin Prinz darf sich das eder gestatten. Dir Prinzessin Beat,ice von England batte, wir erzäblt worden ist, die für ihre Ausstat tung bestimmten Wäschestücke statt mit Krone, Monogramm ,c. mit Bibelsprüchen auSzusctmiückrn besohlen. Da aber der zu verzieren den Wäschestücke zu viele, der Bibelsprüche zu wenig« waren, bat die Prtnrestin ihren Bräutigam Prinz von Battenberg, tdr ans- »ubelfen und der letztere erbot sich, heilige Sentenzen in lateinischer Sprache zu liesern. Was er lieferte, wurde benutz^ aber, o Schrecken, die Wäsche zeigte nun in blauer und rotber Farbe ver schiedene Anfangszeilen der profansten — Etudentenlieder. Freilich schmollte die Prinzessin, aber bei Hofe amüsirte man sich köstlich Uber den gelungenen prinzlichr« Scherz * gebildete Mädchen Nachstehendes Tdema ist, wie Berliner Blätter berichten, vor Kurzem den Schülerinnen der ersten «laste einer dortigen Privat > Mädchenschule zur Bearbeitung auf- gegel en worden: „ES ist aus den Ideen de« Plato, den Atomen des Demokrit, der Substanz Spinoza'«, den Monaden de« Lripniz und auS den sudjrctivkn Dorstellniigssvrmrn Kant'« der Beweis »« bringen, daß die Philosophie es nie veradiäumt bat. dir zn berech nenden Wi,kunge» ihrer Hvpotbrien mit ihr« tn dir Wahrnehmung fallenden Wirkungen «u vergleichen."