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Dresdner Nachrichten : 26.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-26
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1885
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»r. tMt - «IN Offrrsomrtag drn 28. März 1875 fall» »«gleich mli der Enthüllung »er Schiller« ün» Körner-RUiefportrait« tzie ieiriiiche Eröffnung de« von l»r. E. Peichrl de»»nd»tm Museum«'' im Körn»>-Schiller-Haule i« der M Demnach begebt diese« mit unendlichem Meitze und ärl und Opfern gischanene vielSlvolle und patttatische «uievm dieil Sonnabend di« Feier de« »urückchrkegten ertzen Decennium«. Nun — den, Museum als solchem tonn man ja nicht danken, «der dem Man»«, der während diele« Deernniuin« und schan Jahre lang vorder den, schövffriichen Schank»», der tbn ganz und »ost beseelte, auch sein ganze« Lim» und Denln» widmete: ibm an diesem Tage Anerkennung auSzuiprechen, «erden «»hl Diel« nicht erinangeln. welche zu würdigen wissen, wie großes Verdienst sich der degeiltertr Sammler nicht nur in Patriot,tchem, sondern auch in litrrariich- lüNorischem Sinn« mit seiner Schöpfung, die er mit Ameisenemsig keit und ebne all« Unterstützung förderte, »nvorden bat. Bekanntlich ist vr. Pescdel aber auch der oerdiciiklvolle Begründer uns«»« 'chöncn Körnrrstandbitdrs auf dem Geergpl-itze; er reale in hoher Verehrung des suaendiichr» Helden aus dem deutschen Br- «rciungSkrlege und voelilcb-ieurigen Säuger« von „Lemr und Scl wert" d»e Idee zu dem Denkmal an und beschaffte durch Jnspi- ralion Anderer in der Hauptsache auch die Geldmittel I Wer «ine Almnng davon bat, waS da« beißt, rin solches Werk zu stände zu bringen, sür eine absolut ideale Empfindung gretz« Massen mit zu begeistern, der wird, wenn er da« Denkmal und gar erst da« Mu- '.um erblickt, auch dankbar und anerkennend unirre« tavlrrrn Mit- I ürger« gedenken. Das Museum ist in den letzten Jahren außer ordentlich bereichert worden; es enthält lebt gegen I0»>>00 Nummern, von denen etwa ein Drittel allein die Schiller- und Goethe-Epoche behandeln. — Während der Kantoren- und Organistenverein der Kreishauptmanuschast Dresden seine diesmalig« Osterversamm lring am 7. April in Dresden abdält. wird der gleiche Verein der Kreishauptmannschaft Bautzen an demselben Tage »r Bautzen tagen. — Am Montag fand in Braun'S Hotel der letzte VereinS- abend de» Stadtvereins sür innere Mission in diesem Winter statt. Der VereinSgeistliche. Hr. Pastor Seidel er- öffnete mit einer kurzen Ansprache die zahlreich besuchte Versamm lung. Nach dem Gelange der zwei ersten Verse de» Chorals: »Allein Gott in der Höh' sei Ehr'" führte Herr Sup Konsistonalrath Dr. Dibelius in ergreifender Rede die beiden Meister im Reiche der Töne. Händel und Bach, deren 200jühriaes Jubiläum in diesem Jahre in allen evangelischen Landen deutscher Lunge gefeiert wird, vor Augen. Nickt in ihrer Bedeutung sür die musikalische Welt, hob der Herr Bortragende hervor, wolle er sie schildern, sondern als Laienprediger. Das Charakteristische ihrer Predigt sei die gegen seitige Ergänzung. Während Händel die Stoffe keiner Werke ocni alte» Testamente entlehnte und Oratorien schuf, habe Bach die Stoffe ans dem neuen Testamente genommen und Choräle kom- ponirt. Während aus Händcl's Werken sort und fort heraustänt: -kommt, lagt Euch versöhnen mit Gott", preise Bach de», den er gesunden: ..Mein Herr und mein Gott: ich weiß, an wen ich glaube." Auch sie. evangelische Zeugen wider das Geschlecht ihrer Zeit, »eien Boten für die innere Mission. Reicher Beifall lohnte dem Redner leinen gediegenen Vortrag. — Ter gestrige Tag. Mariä Verkündigung, welcher seit 1873 nicht mehr als selbstständiger Festtag in Sachten gestiert wird, beißt in manchen Gegenden unseres Vaterlandes auch der stukukstag. Der Dolksmimv erzählt sich die Legende, daß dieser Tag. an welchem Christi Mutt« die Verkündigung des Engels Gabriel enipstng, auch von der Bogelwelt als Festtag gefeiert worden sei. Alle Vögel trugen an diesem Tage nicht zu Nene, nur das stukuksweibchen machte eine Ausnahme -, deshalb wurde eS ver wünscht und sei» Männchen verliest cs. ES hatte nun kein rechtes .Heim mehr, sondern legte seine Eier in die Nester eines Hänflings und einer Grasmücke und stog dann eilig davon Tie kleinen Vogel brüteten nun zwar die stukukseier aus, wurden aber von den flügge gewordenen Jungen zum Tanke für diesen Liebesdienst aus« gefressen. Seit dieser Zeit sagt ein seder Kukuk, der in einem rrcmven Nest ausgebrütet wnroe, als Walmagevogel durch seinen Nus am Mariä Vcrkünviaungstage den Frauen, die ihn hören, ihr Mntterschickiai voraus So glauben viele Landlcnte. In Böhmen und Schlesien soll dieser Glaube allgemein verbreitet sein. — In der zahlreich besuchten Veriammlung des Allgemeinen Miethbewodnervereins am Dienstag Abend in Heidia's weißem Saale wurde nach kurzem Referat und sich daran schlie ßender Debatte bezüglich der geplanten Steuerreform unter Berück sichtigung der zu derselben gesagten Beschlüsse des RathSkollegiums solgenbe Resolution einstimmig angenommen: Der allgemeine Miethsbewohnerverein erklärt wiederholt, dag die vollständige Auf hebung der Mielhzinsstener unter Beibehaltung einer angkmessenen Grundsteuer und Einführung einer Einkommensteuer das Ziel der städtischen Stencrresorm sein müsse, er würde jedoch zur Zeit auch mit dem Versuche, den städtischen Bedarf neben der Grund- und Miethslencr zum Thcil dnrch eine Einkommensteuer zu decken, ein verstanden st,n. muß jedoch sich gegen jede Erhöhung der Abgaben von nolbwendigen Verzehrungsgegenständen aussvrechen und er sucht die städtstchkn Vertretungskörper dringend, dahin zu wirken, daß, um eine Unterlage für die zukünisige definitive Steuer reform zu gewinnen, bis dahin getrennte E»ikonnneiis!euerkc>taster für HouSbei>t>er und Miether geführt werden. Der zweite Gcgen- stgnd deiTagesordnung lautete: „DieTurchbruchsprojektevom Stand punkte der Mietber." Die Debatte wurde durch das Eingreifen des Vereinömitgliedes Architekt Gnrlitt eine interessante und belebte und führte schließlich zur Annahme des folgenden Antrags des Herrn Gurlitt: »Die Versammlung erklärt, daß ein Durchbruch vom Alt markt rum Pirnaische» Platze dringend nöthig sei und emvsieklt die Dnrchnlhnliig desjenigen Projektes, welches als das zweckmäßigste und gemeinnützigste durch die städtischen Vertretungen erkannt wird" mit dem Zuantrag des Vorstandsmitgliedes Donath, »giebt jedoch zur Erwägung anhemi, ob die Stadlgemeinde die Durchführung nicht selbst in die Hand nehmen könne " — Die Kmneradcn des ehemaligen 3. jetzigen 13. Jäger- Bataillons beabsichtigen, wie wir bereits mitgelheilt. in diesem Jahre eine gesellige Zusammenkunft in ihrer alten lieben Garnisons stadt Meißen abzuhaltcn. Zu diesem Ziveckc konstituirte sich in Meißen ein Komitee, welche» nunmchr die Arbeiten und Vor bereitungen definitiv in die Hand zu nehmen hat. Die Zniaminen- kunst soll Mitte August staktsinden. Die im ganzen Lande zerstreuten Kameraden, die beabsichtigen, an dieser Vereinigung Thcil zu nehmen, sollen ihre Bereitwilligkeit dazu und ihre genauen Adressen spätestens bis 1. Mai dem Vorsitzenden des Komitee s, Herrn Heinrich Thcil m Meißen. Kgl. Porzrllanmanusaktur, mittbeilen. — Die 4. Klasse der 107. Kal. kächs. Landeslotterie wird am 7 und 8. April gezogen. Borden,29. d.müssen die Loose erneuert werden. — ZurBiSmarckfeier hat Paul Heyse zwei in volks- thümlichem Ton gebastene Lieder gedichtet. Das eine hat der in München lebende innge Komponist Giehrl sür Massenchor in Musik gesetzt und wird dasselbe bei der am 28. d. M. Abends dort statt- nndeiiden großartigen Polksstier ans offenem Platz vor de» Pro pyläen bei elektrischem Lickt gesungen werden. Das andere, welche» in der Paul Lmdaii'ichen Monatsschrift „Nord und Süd" «April 1885i erscheint, ist mit Erlnubniß des Dichters und — Seit« » — gm mel- anbeeanml L» tüdning eine Frantmtt rentralr» cnrsen det Mich zu« Amecke tz», Feststrllun, »mt find. E« bandelt fick hier >ng ausden Renten DreSden-Köl nt a. R.und »« soll bei die MkiL»» N der direkt«« Waaencurs« um dm direkten Wagen- rr-drn-Küln. Dresdm-Aaedm. Leipzig- »e. und e« soll bei dieser Kenkerenz au» dte Sin« direkten W->ge,>durcdgan,p- «»sichen Dre«den und zur Br atdung kommen Sachsen t> i«. an einer lehr streßen Anzahl von direklm gt und bat de-oalb namentlich tm Sommer Personenwagen tn den durchaihrndm Zügen lausen - - gestern Nachmittag vereinigter Schiffer ' siich. ansehnlichen Waffer- Kunststück gelang «wundrrung der zo- — Ein 1 chwere - Stück Arbei der Dämmer Nr. 7 der Gesellschaft vri C« galt 6 schwer« Kelefir bei dem jetzt imm stände durch die AugustuSbrücke zu ziehen, ihm vellftändig und diachte ihm Lob und schauenden Menge rin. - In der Strafanstalt zu Hall« ist am Montag der wegen Landesverrath» vom Reichsgericht zu 8 Jahren Zuchthaus verur- tbeilte Hauptma «» a. D. tz ent ich, de, Komplice Kraszrwski's. an einem Gehirnschlag plötzlich verstorben. — Die sür vorgestern angcsetzt gewesenen Wettspiele de- .DreSdner Footbal-Club" könnn» da« schlechte» Wetter- Wegen nicht avgehalten werde« und sind nun auf übermorgen. Sonnabend, festgesetzt worden. — Amtsgericht. Am Sonntag Abend de» 23. Nov. v. I. befanden sich die Mitglieder des Groß- und Klein-Dobritzer Äe- meinderathes in dem Ga,Idole des Besitzer« Johann August Mehnert. 1833 bei Oschatz geboren. Mehnert drückte seinen Unmutb auS. daß KieStuhren nicht öffentlich ansgeschriede« gewesen wärm, bezeichnete die Gciiieindrrathsmitalieder als »Mucker und wenn er (M.) wäre, rvürde Viel exakter gehandelt wrrdm, kurz, er unterzog ganze Verfahren einer scharren Kritik. Liese Aeußerungen wurden aber als Beleidigungen gegen eine Behörde ausgenommen, als welche der Gemeindevorstand anznschen sei und so hatte sich Bk. deshalb vor dem Schöffengerichte zu verantworten. Diese tadelnden und beleidigenden Bezeichnungen bat der GasthofSbesitzer mit einer Geldstrafe von SOMk. zu sühnen, welcher im NichtcinbringungSfalle einer Woche Gefängniß gleich erachtet wird. Jedem der Beleidigten ist aus Kostm dr- Beklagten eine Aussertiguna de- NrtheilS zuzu stellen und haben dieselben das Recht,,» dem Schanklvkale Mehnert'- den diesbezüglichen Thcil des Unheils durch einen dreitägige» Aus hang zu bewirken. — „Singe, wen, Gesang gegeben !" Wenn jedoch die edle Sangeskunst in einem öffentlichen Restaurationslokale ge- . ^ die Verpstichtung, hierzu die polizeiliche Ti» bekannter »igendlicher Apselsiiienhändler, Restaurants von vielen Gästen mit F, begrüßt wird, da seine vw c-omica de» ernstesten reuden beiter Hupochvndrr stimmt, kani am 25. Januar auch in die Trevse'iche Restauration, in welcher er von den Gästen nnsgetordert wurde, eine Probe seines Talentes abzulegen. Diesem Verlangen kam der Apfelsincn-Komiker bereitwilligst »ach. ohne dasür irgend weiche Remuneration zu be anspruche». Aber mitten im 3. Vers seines Vortrags öffnet sich die Tliüre. ein Diener der hl. Heruiandad tritt ei» und untersagt dem Besitzer das Gestatten dieser Abcndunterhaltung, da die obrig keitliche Crlaubniß fehlte. Gegen den Restaurateur Karl Gotltried Drenie erging nun eine polizeiliche Strafverfügung von 10 Mk. wegen Uebertretung, gegen welche er rechtzeitig Widerspruch erhob und richterliche En»ct>civiliig bcniispnichte. Für den Angcnblick er schien die Uebrrtrelimg als erwiese», da D. tagSvorher eine »humo ristische Äbendunterhaltung" annoncirte. welche jedoch nicht veran staltet werde» durste: der Znsall läßt den genannten Mimiker kommen, welcher seine paar Stückchen znin Besten gab und sich dann mit seinem Apielsinenkorbe wieder entseriitc. Der Einipnich Drchse's war nun mit Erfolg gekrönt, da die Beweisaufnahme nickt ergeben konnte, daß bei diese» Vorträgen eine gciverbsmätzige Ver- amtallung resp. Ausführung zu erblicken sei, welche unter allen Um ständen der polizeilichen Erlnubniß bedurft hätte. Das Piano steht zur allgemeinen Verfügung der Gäste da und überdies ertönten die Klänge des Sangeö »och vor der Polizeistunde. Das Schöffengericht sprach D. kostenlos trei. — Wegen Verlaufs verdorbener Nahrungs mittel. nämlich eines Pffindrs Wallnüsse zu dem niedrigen Preise von 20 Ptg.. wird der Kolonialwaareiihäiidler Hermann Robert Gruncwald, 1847 geboren, zu einer Geldstrafe von LO Mk. vrrurtbeilt. Der Käufer, ei» Postirkretär, erstattete Anzeige, daß dir betr. Nüsse ranzig, mithin ungenießbar waren. Die Ausrede des Beklagten, von den, Werthe der Waare keine Kunde gehabt zu haben, kann nicht als MildernngSgrnnd angenommen werden und io wirst das Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter Dr. Tlwst, m Gemäßheit des 8 10. Ziffer I des deutsche» Neichsgeietzes. die er wähnte Strafe ans. — „Wer 20 Mk. giehk. kann ihn kriegen!" mit dieien Worten vernichte der oft vvrbeslraite Drahtarveitcr Ernst Tbcvdvr Weber, in, 41. Lebensiahre stehend, ani 4. Februar eine» ibm angeblich zugelauienen Jagdhund in einer Wirthichask zu ver lausen. C»> Ivnderhares Attachement muß der Vteriüßler sür Weder gehabt haben, denn trvtzdem ihm derselbe »e paar tüchtgc über den Ruiiips gegeben", wich er nicht vvn seiner Seite. Der Hund blieb »ihm am Halse" und so spekulirte W. weiter: „Du werscht ihm heute Abend Wurschtinppenbriihe geben und »ivrgen guckst Du in die Nachrichten, ob er drinne siehtdieses Bvrhaven wurde jedoch nicht ausgeiührt und io halte W. gestern Gelegenheit, sich wegen versuchter Unterschlagung vvr dein Schvffcnacrichte zu verantworte», welches ihn auch im Hinblick seiner vielen Vmitraici, zu 14 Tage» Geiängniß verurtheille, gegen ivelchc Beriügung er demonstrativ Widerspruch zu erheben in Aussicht stellte uns zürnende» Blickes de» GerichtSiaal verließ. — Mit Zuchthaus, Geiängniß, Ausweisung aus Dressen wurde der Handarbeiter Johann Gottlob Höring schon mehrmals belegt, jedoch haben die Strateu keine Bcieitigung der Schlacken seines aeletzwidrigen Betragens zu erzielen vernwcht. Am 9. März kam Hörnig in mehrere Destillationen, sowie zu einem Fleischer, woselbst er sich unter der Unterdrückung der wahren That- lache. nickt ur der Lage zu sein, die Zeche berichtigen zu können. Schnaps. Bier und Wurst gebe» ließ. Hiernach hat sich der hungrige Hörnig aber des Betrugs »> 4 Fällen ichuldig gemacht und. trotz der Geringfügigkeit des Objektes wird m Hinblick seiner vielfachen Vorstrafe» eine Woche Freihellseiilziehung erkannt. -ortsetzuug de- lokalen rveile- Lette ». trimer Verwahrung gegen Textabdruck i» irgend welcher Zertniiai von unserem hiesigen Komponisten und Liedcrkafeldirigenten Rcmholo Becker sür Männchrrckor komvonirt worden und wird bei dem gestern an dieser Stelle erwähnten Fcstkommers am 31. d. im Gewerbehans von der Dresdner Liedertafel als musikalische Bismarckhuldigung vorgetragen ivcrden. — Herr Oberbürgermeister Kunzein Plauen 1. V. fordert aus. znm PiSmarck-Jubiläum Vänme zu vstanzrn. Die beberzigenS- werlbe Darlegung dieser Aufforderung finden mir in einer Heine», im Kommissionsverlage von Steinhüuier in Plauen zum Pieise von SO P'g. eriebienenen Schris«: »Zur Bismarckseirr. Pflanzet Bäume und schaffet Banmgä'ng« und Haine zum ViSmaick-JuvilSum am 1. April >885. Ein Wort an alle gute Deutsche." — ErtragderBismarckspende im Boigtland«. Städte Planen: 1841 M. von 2364 Gebern-. Reichenbach: 1803 M von 1739 Gebern: Paula: i«>4 M. von 514 Geb.; Elsterberg: 64 M. von 204 Geb.: Mnla» : 5b, M. von 580 Geb.; fftetzschkau: 334 M. von 432 Geb.. 106 Landgemeinden der AmtShanvtmnniischast Plauen: 1150 M. von 8648 Geb.: 78 Landgem. d. Amtshaiiptmannsch. Oels- nitz: 532 M. von 2Ä11 Geb.: M Landgem. d. Amtshaiiptmannsch. Auerbach: 1302 M. von 3383 Geb.; Städte Auerbach: 2V M. von 245 Geb.: Falkenstein: 187 M. von 288 Geb.: Lengenseld: Z?3M. von 442 Geb : Treuen: 180 M von 535 Geb.: Adorf: 18M.von 56 «rd.: Oelsnitz: 599 M. von 361 Geb.: Saüneck: 15 M. von 50 Geb : Markneukirche»: 214 von 247 Gebern. — In Keffel ffndet argenwärlig ein« sener Konferenz^, Katt, «i, k« zur Zeit tm Zusammendange mit der Detailbeardetkung deSSommertabrvlane« der deutschen EiienbabnoermaUun« rakr-ffkschtchte. LeutscheS Reich. Am Sonntag» fanden in Berlin 12 Arbeilerveriaminlnngcn statt. Fn der Versammlung der Trichter wurde mitgelheilt, daß die Mrnimallohntarise durch Strikes ein- und durchgesüdrl iverden sollen. Die verstorbene Prinzessin Carl von Hessen war eine Frau von wahrer Frömmigkeit, uiicimiidlichcr Wohllhätigkcit. edler Einfachheit des ganze» Sems und Wesens. I» manchcn Schick- ialsichlägen geprütt und als preußische Prinzessin an einem längere Zeit Preußen enlstlmdeteii Hofe ost in schwieriger Lage, wußte ^ie werden. allen an sie herantretende» Situationen gerecht zu ihrem Wohnzimmer hing die berühmte echte Hvlbein'scheMadonna. Mit großer Liberalität gestattete sie die Befichtiguug deS Bildes, so daß die niil großer Einsachbeit ansgestattetcn Wohnräunic der Prinzessin iveiterc» Kreisen bekannt geworden sind. Ihr Lieblings- aufeiiihalt lvar das väterliche Gut Fischbach in Schlesien. Nach der Publikation dcS Gesetzes über die Dampsersub- vention wird bebliiSAussührung desselben alSbald dir darin vvr- aciehciic engere Submission der Bewerber um dir cinzurichtenden Taiiipferlinie» ausgeschrieben werden. Ob beide Haiiptlimen, die ostasiatische und die australische, einein einzige», oder ob sie zwei verschiedenen Unternehmern übertrage» werden, das ist noch zweisel- hast. AlS Bewerber gelte» der Norddeutsche Llvhd ,n Bremen, eine mit dem Sitze in Hattiburg zu errichtende ÄeseUlchast, bei welcher Herr Woermann bclheiligl ist. serncr Herr Slviuan, der jetzt eine nicht ludvciitionirte Tanipierverbindnng zwischen Hamburg und Anwälten unterbält: doch dürste leicht »och einer und der andere Bewerber dazu kommen. Tie Fahrten sollen binnen Jahrcssrig beginnen. Wie auS Kamerun geschrieben wird, bat Admiral Knorr den Schwarzen mitgetbeilt, daß Dreijährig-Ficiwillige in vie Marine cintreten könnte». Natürlich bezieht sich dies nur aus den Dienst an der dortigen Küste. Lebon jetzt giebt es aus ve», „Bis marck" sowohl wie auf der „Liga" eine Anzahl in Matroien- Unitori» gekleideter Kru-Män»er, die zum Dienst bei der Maschine sowie als Bootsleute vermanot werden. Sie tiagen Mützen mit der Aosschrlit „Kailerlicü deutsche Marine", und iht Hauptmann besitzt das Abzeichen eines Bootsmannmaat«. Ans den Brieten des Herrn Bergwerks-Direktor Poblt auS Freidcrg, der zu einer bergmännischen Expedition nach den neuen Kolonien besonder» ausgesandt worden, entnehmen wir Folgendes: »S. Januar. Ick und mefne Leute sind bei dem prachtvollen durch 18 nchivollen AllMa wühl und munter. Da- Llxrmometer zeigt rrchschnittlich Morgen« 6 Ubr 15^" 6. Mittags 22,2-6. Abends L. Li« Jiächte sind mitunter sehr kühl, da« Minimalthermo- von,»MU «» ««. »r, I« 1 aber duntzschnitilich 1^' 6. ^ch kann «ften gestehen, Angra Pequena wäre unNdenrefflich schon . wenn ,« hier vtter« regnet« und ante» Trinnvoffer gäbe. Sett meiner «nkunlt hat e« nur drei Mal geregnet. allerdings nur sür kurz« Zeit, dafür sind dafür .. . ^ Ictzern stopf», nd liegenden Nieter Ani »«t, und ante« FNiiNvaffer aave. seil meiner net. allerdings nur sür kurz» Zeit, aber «»«chmat di» Nebel so fterk. daß es von den ZlNict al« wenn es regnete. Die liier in der Umgegend lieg«,» züge bestehen fast nur au« GnetS. Gliimnrrichteker von »beil« tedr machtlgen. tdeilS geringeren Quarzgängen durchsetzt. Ausgesprochene Granite Hab« ich noch nicht gesunden. Ich dodr bi« setzt, also In acht Worben, ein«, Fläche,irauin von 10.000 Ou.-Me»rr hier und ca. 9000 Ou.-Meter am Nordkap untersucht und dtn schon zu ganz leidlichen Resultaten gekommen. Auch westlich von den Lagunen habe ich eine TageSexturslan vorgrnommen. wo rin Kupfer füh render Quarzgang verfolgt wurde (ca. 7 Meter kies), aber ohne wesentlich,« Resultat bis setzt. Der von mir anlgesundene Erzgang tRotMztwg-Erz) ist dt« setzt bei S Meter Läuse OL M. mächtig. DaS Terrain hat von Süd nach Nord eine wenia abweichende Höhenlage, eine Ausdehnung von SVOO M und ein« Breite von 2500 M. ych halte da« Ganz» für eine edle Ouarzsormatton. — 17. Januar. Ick habe die größte Hoffnung auk aut«, Sisota. nur gehen die Arbeiten langsam voran. Am Nordkap vode ich 2.2 Meter kiele Schürf« machen taffen, wo sich der sogenannte Eisenbut zeigte, bis setzt Braun - Eisenstein, worunter Aupser zu oermutdr» ist. Wenn sich mein« Vermuthungen durch dt« Analyse der Erze be stätigen , sa würden dte GewinnungS- und TranSvortkoffen sehr gering sein. Ich habe hier schon nickt unbedeutend« Erzhausen stehen. Di« Arbeiter sind alle gesund und haben srohen Muth. Ich kann Ihnen nicht sage», wt, ich mich gelreut habe, hi« einen edlen Gang zu finden und zwar tn sa unmittelbarer Näh« der Küste. Wenn die Erze liesrrbar find, so kann iä> Alles ohne kost spielige Maschinen auf kurzem Wege diiekt aus daS Schiff verlasen, ebenso am Nordkap. — 4. Februar. Der Erzgang bat bi» setzt eine »achgewicirne Länge von >000 Meter und eure bi« setzt vrrjolgte Mächtigkeit von OL Metcr. Ai» 29. Januar babe ich 350 Meter nach Norden denselben Gang wieder angctronen. sehr schön und »lächtig. — 8. Februar. Gestern bade ick in der Nähe von. hier aeü Bleierz Quarzgänge gesunden. der zweite schöne Gang hier. Diese ge sind unbezahlbar. Vv» dentschsicisiiiiiiger Seile wird über die Haltung der so zialdemokratischen Fraktion des Reichstages in der zialdemokratitchen Fraktion des Reichstage« m der Dampseriubventioiisstage Folgende» geschrieben: Es hatte rineAb- kouimandinnig stattgesunde». Jedemalls boten die Sozialisten all- ieitig eine Ueberraschung dar. Während a» den drei ersten Vrr« handlungSIagen über die Danipsrrvorlage die Sozialisten durchweg vollzählig aus dem Platze erschiene», war bei der Abstimmung über dir australische Lanipserlinie die halbe Fraktion der Sozialisten aus- gerückt. Von 24 Sozialisten fehlte» nicht weniger atS 11. nämlich Bebel. Geiier, Hasenclever, Harm. Heine, Kayier, Kräcker, Piann- knch, Rüdiger, Schuhmacher, Vvllinar. Wäre» diele 11 Sozialisten anwesend g« wesen und hätten gleich den übrige» gegen die austra lische Linie gestimmt, so wäre die australische Linie nvgclehnt worden. Tie Herren waren am So»»abe»d durchweg noch irisch und gesund >in Reichstag geichc» worden. Mangelndes Interesse zur Sache hat sie auch keinestalls scrngehalten. Ten» Herr Bebet bekämpfte acht Wochen hindurch die Tninpiervorlage in der Kommission und Herr Hasenrlevrr batte noch bei Beginn der Debatte daS Wort ergriffen. Auch ist aus dem in Zürich erscheinenden Ccntralvrga» der Partei zu erfahre», daß keine parlamentarische Vorlage iiuierhalb der So- ziallsleiifraktio» und iniierhalb der Partei sowohl in Deutschland wie in der Schweiz und in England so viel zu eingehende» Erör terungen und Verhandlungen Anlaß gegeben bat wie gerade die Tompservorlage. Freilich ist eheiidaselbst zu erieye». daß zwei ver schiedene Richtungen sich innerhalb der Partei aus das Lebhafteste bekämpft haben. Tie Einen wollten nnbedingt alle Linien ver werten, die Anderen neben der ostasiatöcben die australische Linie bewilligen nach Streichung der Saiiioa-Zwriglinie und unter der Bediiiaung der ansschiießlichen Verwendung vvn neuen Schissen. Jetzt hat die Mehrheit der Fraktion, anscheinend durch Abkvniman- dirnng der Nct-rigen die Bewilligung der ganze» australischen Linie ohne diese Aorhedingimgen herbcigcführt. Das Verhalten der So zialisten wird Aussehen machen. Zuerst bei der Etatsverathung ver sicherte vor wenigen Tagen Abg. Liebknecht mit Emphase: Diesem Kanzler keinen Groschen. Die ganze Partei stimmte gegen de» Etat. Gestern trat der sozialistische Abg. Tietz dafür ein. dem Kanzler auf 15 Jahre die Millionen sür die australische Linie zu bewilligen. Nachher aber stimmten die Sozialisten gegen dieselbe, weil die kleine Zweiglinie »ach Saniva >n der auslraliicyen Linie enthalten blieb. Trotz dieser Abstimmung wurde die australische Linie a»ariwin»ieit, weil, wie geschildert, die halbe sozialistische Fraktion mit Vorbedacht ausgerückt und dadurch die Opposition in die Minderheit gekommen war. Solche Kreuz- und Oue.zügr hat selbst die nativnal-liheratePartei in der Blüthczeil ihrer diplomatischen Kunst nicht ausgeiührt. Mit der Lrößereu Mitgliederzahl hat die wzialistische Fraktion offenbar die Licherhcit des Auiirrtens gänzlich eingebüßt. welche ihr seither nicht abgesprochen werden koiinte. Bei ver Kaiierporooe in Köln bleb eine Militärperson mit blankrr Waffe aus da« sich vorbrängende Pnt'lilum ein und ver lor» n v e t e einen Herrn nicht undedeatcnv am Kopse. Am Freitag starb einer der hervoriagrnbsirn Industriellen MüliII>ause»S. Herr Fabrikant Eugen Köchlin. In Franffurt a M. sanden Haussuchungen bei einer Anzahl Mitglieder der sozialdemokratischen Partei statt, die durch aus nicht rrsultatios verlausen sind. Sie siebe» mit dem daselbst abarbaltenen Lchredsgericht in Zniaminenhang. DaS von auS i-ärtS dahin g.sandte Protokoll der Ve»Handlungen, dezw. daS llrtbcil gegen den Abg. Sabor, wurde bet einem in Sachsenbansen wohn- tiaitcn Parieianbänger gesunden und mit Beichlag belegt. Unna rn. Im Oberhaute hat unter alibergewöhnlicher Theilnahme die Debatte über die Vorlage betr. die Resorm des Ober; Hauses begonnen. Dieselbe verspricht große Dimensionen an- zunehmen. da zahlreiche Redner kür und gegen den Entwurf zum Worte vorgemerkt sind. Tie Aussichten sür die Annahme der Vor lage werden von der Mehrzahl der ungariiche» Blätter als günstig bezeichnet. Unter großer Bewegung hat heute an der Magnaieiitascl die Abstimmung über die Vorlage, betreffend die Reform d.s Ober hauses. stattgcsunden. Von beiläufig 840 Stinimberechtigten waren »ur31K anwesend. Bon diesen stimmten 234 für. 61 gegen die Vor lage. Ticies Resultat erregte selbst in den Kreisen der Anhänger der Vorlage Sensation, da man aus eine !o geungsügige Opposition nicht gesagt war. Frankreicki. Die Deputirtenkammer 'beschloß, daß die all gemeinen Wahlen zwischen dem 14. August nrd dem 14. Oktober iiattfindrn sollen. Die Vorlage über die Wiedereinführung deS Listenskrutiniumü wurde im Ganzen mit 412 gegen Oll Stimmen angciioii.men. Italien. Von Modena find »wei Kompagnien Militär zur llnlerorückuiia des Bauernausstandes in Vianana ab« gegangen. Beim Hrrannaben deS Militärs bewaffneten sich di< Dauern mit Sen cn und Dreichstegeln, sammelten sich und über schütteten die Soldaten mit einem Steinhagel. DaS Militär gab Feuer und trieb dann die Bauern mit dem Basomtte auseinander. Die Bauern batten drei Todte und vierzehn Verwundete, da« Militär einen Verlust von drei Schwrroerwundeten. Gunland. Di« Admiralität hat angeordnet, die in Devon- vort, Ebaiham und PortSmouth bcsindUchen Krirgsichiffr sollten sich in Bereitschaft setze», um lederzcit auölansc» zu können. Egypten. Am 23. AbcndS setzte sich General Graham mit seiner ganzen Armee in Bewegung, um von Suakim aus den Vo'marck gegen T inai anzulrctc». Die indi'che und englische Kavallerie mS Avantgarde verließ die Zeribo, weiche der Schauplatz dcS UrbersalleS vom 22. März gewesen war. Nachdem dir Truppen sich bis aus eine Meile Entkernung Tamai genähert ballen, wurde eine zweite Zeriba konslruirt. Die uaizäNnten^Ansieorlungen im scher Sudan werden von ieribaS genannt. Die Englänoez: be« Zer , . , , dienen sich dieses Wortes sur die von ihnen angelegten Vertchan« AnSsichtstlinrm, der mit Geschützen . Ein Widerstand von Leiten He rr unmöglich, in der Nähe der ersten jungen, welche gewöhnlich einen besetzt ist, in der Mitte haben. . - Feindes fand nicht statt. ES war unmöglich, ^ Zeiibu, de« AcsechtSichauplatzet vom 22., daS Lager . , die berumlikLenlen Men che,:- und Tdierlcichen crlüllten die inolpbäre inrt unerträglichen Düsten. Das Schlachtfeld bietet geradezu einen furchtbaren Anblick; eS ist von unzähligen Sckaare« von Geiern bedeckt, die an den Leichnamen der Kameel« und Pferd« Sättigung finden. An die Bestattung der gefallenen Soldaten kann Niemand denken. invei» rstan vor Allem darauk,vetzacht M«. letzt an. zß, die Geiunbdcit der Lebenden aber «vltd «uniinebr näh« dkuttgen Taste den» l ^ s stellt sich lterau«, daß man die Kräfte, welche, unter dem >Sman Dignia'S stehen, weit unterschätzt bat. Man nimmt daß L)M Araber zatschen Halb«» und Lama! KLeMn. n...» am den l! KrLste. ncn, Der Btt- 2500 Mann gm onnarich sortzu«
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