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Base nicht, die doch eigentlich die Urheberin davon ist. Wäre es auf Dich allein angekommen, Du könntest heute noch Milch verkaufen." Die Base aß mit Inge zu Mittag, konnte aber vor lauter Verwunderung nicht recht zum Zulangen konimen. Spater, während Inge strickte, versuchte sic vergeblich von der Kammer frau zu erfahren, wem eigentlich das Schlößchen gehöre. Inzwischen ging der Tag zu Ende und die Base ver abschiedete sich. Sic versprach, öfter wicderzukommen, und hielt auch, von Neugier getrieben, Wort. Erich besaß schon nach acht Tagen das volle Vertrauen seines Herrn, der ihn freundlich behandelte, sodaß er mit seiner Berufswahl zufrieden war. Er gewann es sogar über sich, den Grafen, der ihm sein Liebstes auf Erden vermeintlich geraubt, ehrerbietig und gern zu bedienen. Mit heißer Ungeduld aber wartete er darauf, irgendwo Inge zu sehen. Doch Monate vergingen, ehe dies eintrat. Der strenge Winter war vorüber. Auf leisen Schwingen hatte über Nacht der Frühling seine» Einzug gehalten. Man sprach in Stockholm längst nicht mehr von dem schönen Milchmädchen und wenn es doch einmal geschah, so lächelte man und flüsterte den Namen des Kronprinzen. Im Schlößchen war der Stand der Dinge unverändert geblieben. Der Prinz ließ unter der Hand Nachforschungen über Erich Klaasen anstellen, konnte aber nicht in Erfahrung bringen, wo er weilte. Daß es der neue Diener seines besten Freundes sei, daran dachte er nicht. Kam er auch noch so häufig zu Inge, so versagte ihm diese doch jede Zärtlichkeit, da sie sich immer noch so lange an Erich ge bunden betrachtete, bis sie aus seinem eigenen Munde erfuhr, ob er verheiratet sei. Eines Tages fragte der Prinz den Grafen Tromsö ganz unvermittelt: „Wie stehst Du jetzt mit Mathilde, Gustav?" Der junge Graf von Tromsö errötete. „Sie hat einer Freundin geschrieben, daß sie in einigen Tagen zurückzukehren gedenkt. Sie ist immer noch eifersüchtig." „Eifersüchtig? Auf wen denn?" „Auf Inge!" „O, mein lieber Freund, nun verstehe ich auch ihr Be nehmen an jenem Abend. Doch mag sie noch einige Zeit eifersüchtig bleiben, ich selbst werde sie dann von dem Wahne heilen." „Aber wann?" fragte seufzend der Graf. „Der Bauer, um den cs sich handelt, bleibt verschwunden, und Inge bleibt fest bei ihrem Vorsatz. Ich bringe Dir ja gern dieses Opfer, wenn es nur für Dich seine gute Wirkung hat." „Freund, ich werde Dir ewig dankbar sein!" Gustav von Tromsö versprach, durch seinen Diener nach Erich forschen zu lassen, da er ja auch aus Dalarne sei. Er ließ daher abends Erich auf sein Zimmer kommen. „Du bist aus Dalarne?" „Ja, Herr Graf." „Hast Du hier Bekannte unter Deinen Landsleuten?" „Jawohl, gnädiger Herr." „Es liegt mir daran, einen gewissen ErichMaasen aus Säteri Ornas kennen zu lernen, der nach dem^Tode seines Vaters hierher gekommen sein soll." „Diesen Erich kenne ich gut, Herr Graf. Aber ich glaube kaum, daß er noch in Stockholm weilt. Er hat in der Heimat eine Braut, die er heiraten wollte." Mit Mühe nur konnte Erich die Festigkeit seiner Stimme bewahren und die Tränen zurückhalten, die ihm bei dieser Lüge in die Augen traten. Aber da er Inge für falsch und treulos hielt, bezwang er sich. Unter allen Umständen wollte er sie noch einmal sehen und sprechen, selbst auf die Gefahr hin, daß der Graf erfuhr, wer er eigentlich war. „Du bist ein braver Bursche, ich niag Dich Wohl leiden. Darum bewähre Dich auch und sei mir ein treuer Diener. Es liegt mir sehr viel daran, jenen Erich Klaasen glücklich verheiratet zu sehen. Stelle Deine Nachforschungen un verzüglich an und findest Du ihn, so führe ihn zu mir. Wie ich für ihn sorgen will, so werde ich auch später Deiner gedenken, wenn Du Deine Sache gut aussührst." „Man will mich beseitigen," dachte Erich, als er wieder allein war. „Genau dasselbe wollte die Base, deshalb bot sie mir das Geld an. Und dahinter steckt Inge, die sich mit ihrem Sündengeld von mir loskaufcn will." Fortsetzung folgt». Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonntag Jubilate den 7. Mai Vorm. '/z9 Uhr Predigt- Parochie Ravenstein. Sonntag, den 7. Mai, 9 Uhr Predigtgottesdtenst. Pf. Weidauer. 11 Uhr erste Christenlehre für die Ostern 1909, 1910 und 1911 konfirmierten Jünglinge. Hilssg. Gebhardt. 2 Uhr Ausflug des cv. Jünglingsvereins. Versammlung im Vereinszimmer. Mittwoch, den 10. Mai abends 8 Uhr ev. Jungfrauenverein im Pfarrhausc. Linksstricker auf 9r Maschine, einen jüngeren Köperstricker, Fingerstrickerinnen luchcn i°!°n 5ckneiSerkeinre, WAWiMM Lunt IMvkIigle, Färberei, Reichenbrand. INsckvkvn zum Besetzen (für Motorbetrieb), auch zum Anlerncn, sucht Otto Stoinksok, Tüchtiger WlllWU ttk8tler L 8vLäook, Kutscher, Eine Frau für Gartenarbeit gesucht Reichenbrand, Wilhelmstr. 5. Ein jüngerer Laufbursche wird gesucht Neustadt, Friedhofstr. 27. WM WM». sowie ein Mädchen, welches das Schnei dern gründlich erlernen will, werden für sofort gesucht. 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Unserem lieben Mitgliede Frau Alwine Tetzner rufen wir tiefbewegten Herzens ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in ihre stille Gruft nach. Rabenstein, am 4. Mai isii. Frauenverein i. S tüchtige Linksstricker per sofort gesucht IT eninsun ITvinksi^iIG, Rabenstein. Geübte Fraueu-Strumps- Formerinnen bei hohem Akkordlöhne werden sofort gesucht Siegmar, Hofer Straße 1a. Einige perfekte Strickerinnen flotten Radspuler für die Fabrik sucht tlnrl Itlinntll, Rabenstein. Geübte Copsspuler oder Spulerinnen ' Mitteldeutsche Trikotallen- u. Strumpffabrik Erhard K Felix Müller Reichenbrand. Motorspuler suchi Rabenstein, Limbacher Str. 24 c. für dauernde Arbeit gesucht Neustadt, Friedbofstr. 27. Eine tüchtige Strickerin auf Randermaschine in die Fabrik sucht k?. Merkel, Rabenstein. Näherinnen für Trikotagen sucht bei gutem Lohn Anton vürrsolinnlit, Einen perfekten .MM sucht in die Fabrik Vs«ksl«I TTeinvi'j für 1. Juli zu vermieten. Näheres Siegmar, König-Albertstr. 9 I. 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