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Ein kurzes, energisches: „Niemals!" war seine ganze Antwort. Sylvia verließ das Zimmer. Ihre Fassung wollte nicht standhalten. Aufschluchzend sank sie in ihrem Stübchen auf den nächsten Stuhl und weinte bitterlich. Sie sehnte sich nach einem teilnehmenden Herzen, dem sie ihr Leid klagen könnte. „O Mutter, — Mutter," flüsterte sie, „weshalb mußtest du so früh von mir gehen? Wenn ich mich doch an deiner Brust ausweinen dürfte, wie sehne ich mich nach dir!" Sie holte das Bild der früh Verstorbenen von der Wand und betrachtete lange das feine Gesicht. IX. Am andern Morgen fühlte sich Sylvias Vater so matt und angegriffen, daß er sein Lager nicht verlassen konnte. Er wollte weder essen noch trinken. „Das kommt von den vielen Auflegungen, die ich mit meinen Kindern habe", stöhnte er. Sylvia blickte besorgt in das blaffe Gesicht des Kranken. Sie hoffte, er würde gegen Mittag aufstchen. Doch er rührte sich nicht. Was sollte werden, wenn Hermann kam? „Lieber Water", bat sie, „möchtest du nicht den Besuch empfangen, von dem ich dir gestern sprach?" Er machte eine abwehrende Handbewegung. „Wozu? Das gibt nur neuen Aerger und den vertrage ich nicht. Mein Entschluß wird nicht geändert werden. Leon kann den Besuch ebenso gut empfangen, wie ich. Ich habe meinem Sohn die Ermächtigung gegeben, dem Herrn in meinem Namen ein unwiderrufliches „Nein" auszusprechen. Ich denke, das genügt. Du kannst nun tun, was du willst!" Sylvia stand mit gefalteten Händen am Fenster. Aber sie sagte kein Wort mehr. Sie wußte, es würde doch ver gebens sein. Ihr war so bang. Sie wollte auf Hermann warten, ihm sagen, daß Zeit und Stunde gerade jetzt schlecht gewählt sei für sein Vorhaben. Wenn sie ihn bat, wartete er gewiß noch einige Zeit. Sie bemerkte Wohl, daß auch Leon nicht von seinem Posten wich. Unbeweglich stand er auf der Paffe, die Hände in den Hosentaschen. Etwas nach zwölf Uhr fuhr ein Wagen vor. Sylvia suhlte ein mächtiges Herzklopfen. Sie wollte hinabeilen, den Geliebten zur Umkehr zu bewegen. Da rief sie die Stimme des Vaters in das Nebenzimmer. Als sie wieder hereinkam, trat eben Walter über die Schwelle. Einige Sekunden nur stand er unbeweglich und wortlos Leon gegen über, der mit hämischem, spöttischem Lächeln den Eingetretcncn musterte. Doch der Blick, den Hermann auf den Bruder warf, sagte Sylvia genug. Sie wußte nun, daß ihre Ahnung sie nicht betrogen hatte und fühlte einen schmerzenden Stich im Herzen. Rasch und entschlossen trat sie auf Hermann zu und die Hand auf seinen Arm legend, sagte sie möglichst ruhig und unbefangen: „Papa ist leider etwas unwohl, es ist ihm deshalb nicht möglich, dich heute zu empfangen. Du wirst Geduld haben müssen." Die Hand zitterte ihr heftig, sie konnte es nicht hindern. Hermann blickte forschend und besorgt in ihr bleiches Gesicht. „Was ist dir, Sylvia?" fragte er. „Du bist sy erregt. Es tstHoffenllich nicht schlnnm'mit deinem Päpä? Wenn du cs wünschest, werde ich warten und in einigen Tagen wicdcrkommen." Leon würdigte er keines Blickes mehr. Doch dieser trat jetzt ganz nahe an ihn heran. In seinen Auge» flammte ein Strahl tödlichen Hasses auf. „Das Wicdcrkommen können Sie sich spare», mein Herr", rief er zornig. „Es ist doch vergebens. Und wenn Sie noch so oft anfragen werden, Sic werden immer dieselbe Antwort erhalten. Sie lautet „nein", und wird immer so lauten. Merken Sie sich das gefälligst. Sie sparen sich nur Unannehmlichkeiten!" Hermann trat einen Schritt zurück, „Mein Herr", begann er dann ruhig, „mit welchem Rechte mischen Sie sich in eine Angelegenheit, die Sie doch wenig kümmern kann. Ich habe Sie nicht gefragt! Von Ihnen will ich keine Antwort haben." „Mit welchem Rechte?" zischte Leon. „Mein Vater hat mich beauftragt. Ihnen in seinem Namen zu antworten. Sie werden meine Schwester nicht heiraten!" „Wollen Sie mich vielleicht daran hindern?" „Es klang ein unverkennbarer Hohn aus diesen Worten. Das brachte Leon noch mehr auf. „Vielleicht!" „Ah, da wäre ich aber neugierig. Ich begreife nur nicht, wie ich zu der Ehre komme, von Ihnen in solcher Weise gehaßt zu werden. Sie fürchten vielleicht, ich könnte etwas — ausplaudern? Seien Sie ruhig! Ich werde es nicht tun, um Ihrer Schwester willen nicht!" „Bah", machte Leon verächtlich, „ich verstehe Sie nicht, mein Herr!" „Sie verstehen mich sehr wohl." „Nein", schrie Leon außer sich. „Ich sah sie heute zum erstenmal." Hermann lachte spöttisch. „Ach, das ist aber höchst merkwürdig. Wie kommt es denn, daß Sie mich schon so Haffen?" „Ich hasse Sie! — Ja!" gestand Leon. „Aber der Grund ist ein anderer, als Sie anzunehmen scheinen. Ich Haffe Sie, weil Sie sich in eine altadelige Familie drängen wollen, weil Sie Ihre Augen zu meiner Schwester erheben. Ich suche nur zu verhindern, daß Sylvia ihre Frau wird. Denn das wäre ein Schandfleck auf unserer Ehre!" „Nehmen Sie sich in acht", schrie Walter jetzt. Seine Stirn rötete sich. „Ich wäre in der Lage, ganz andere „Schandflecke" aufzudecken." Leon schien den Einwurf gar nicht zu beachten. „Es war Ihnen natürlich ein Leichtes", fuhr er in höhnischem Tone fort, „meine Schwester, ein unerfahrenes Mädchen, zu umgarnen. Wozu wären Sie denn sonst — Komödiant!" Dies Wort wirkte wie ein Schlag. Walter zuckte zu sammen wie unter der Wucht eines Hiebes. Sylvia, die bis jetzt nicht Zeit gefunden, sich einzuniischcn, da Rede und Gegenrede sich blitzartig gefolgt waren, umfaßte krampfhaft die wie zum Schlage erhobene Hand Hermanns. Sie sah mit rührender Bitte zu ihm auf und sofort glätteten sich seine Züge. Man sah es, die Augen des Mädchens übten eine grobe Macht auf den erzürnten Mann aus. Um seine Lippen spielte sogar ein leises Lächeln, als er sagte „Laß nur, Sylvia. Er hätte zwar eine Züchtigung verdient, aber um deinetwillen sei sie ihm geschenkt. Er hat eben ein schlechtes Gewissen und das reißt ihn zu Torheiten hin. Wir zwei, wir gehören ja doch zusammen, nicht Liebling? Weshalb also streiten wir? Uns können Menschen nicht mehr trennen, — nur der Tod! Sei ruhig, mein Lieb! — Nein, — nicht weinen!" wehrte er sanft, als er sah, wie sich die schönen Augen mit Tränen füllten. Nur kurze Zeit Geduld und du bist mein, — ganz mein. Ich will dich nicht traurig sehen, das weißt du doch." Leon stand diesem Ausbruch heißer Zärtlichkeit mit zu- sammcngebissenen Zähnen gegenüber. Ein paar mal schien es, als wolle er sich auf das Paar stürzen, um es ausein ander zu reißen. Doch ein Blick auf den großen, stattlichen Mann, der ihn wohl um Kopfeslänge überragte, ließ den Feigling von seinem Vorhaben abstehen. Er begnügte sich, wütende Blicke auf die beiden zu werfen. Hermann hatte den Arm um Sylvia geschlungen und sie an sich gezogen. So standen sie, eng aneinander geschmiegt und sahen sich an. Die Gegenwart versank vor ihren Augen; sie dachten nur an die Zukunft, von der sie so viel Glück erhofften. Leon kochte vor Wut. Er hatte seiner Gewohnheit gemäß die Hände in den Hosentaschen vergraben und schaute unverwandt auf das Paar, das nicht die geringste Notiz von ihm nahm. „Wie lange soll denn eigentlich diese Komödie noch dauern?" stieß er endlich mit vor Zorn entstellter Stimme hervor. „Glauben Sie, daß ich Ihre Zärtlichkeiten noch ferner mit ansehen werde?" „O bitte", lächelte der junge Sänger ironisch, „genieren Sie sich nicht, wir wollen Sie nicht aufhalten. Gehen Sie nur, wenn Sie etwas Besseres zu tun haben. Sie sehen doch, daß Ihre Gegenwart hier völlig überflüssig ist. Was wir auszumachen haben, brauchen Sie nicht zu hören, das geht uns allein an." Leon wußte kaum, was er tat. Er schritt zur Türe. Draußen schüttelte er die Faust. „Wir treffen uns schon wieder", murmelte er grimmig. Sylvia schmiegte sich wie Schutz suchend an den Geliebten. „Mir ist so bang, Hermann. Könnte ich doch mit dir gehen, fort von hier, — weit fort." „Geduld, mein Mädchen, — du sollst mir folgen, so bald als möglich." Nach einer kleinen Pause Hub Sylvia wieder an: „Ich bitte dich, wenn du Leon etwa zufällig begegnest, Weiche ihm aus. Reize ihn nicht noch mehr; versprichst du mir das?" „Glaubst du etwa, ich fürchte mich vor ihm?" „Nein, Hermann. Aber er ist eine heimtückische Natur und er haßt dich, ich sah es an seinem Blick. Weshalb er dir so feindlich gegenüber steht, ich weiß es nicht. Doch ich ahne etwas Furchtbares. WM 1>u mir Näheres Mit teilen ?" O nicht doch, Sylvia. Du regst dich überhaupt viel mehr auf, als die Sache eigentlich wert ist. Was ich mit deinem Bruder noch auszumacheu habe, , geschieht am besten unter vier Augen." „Ich ängstige mich unbeschreiblich. Weshalb mußte er gerade jetzt zurückkommen, um meine Qual und Sorge noch zu vermehren?" „Wie kommt es überhaupt, daß dein Bruder hier so rasch festen Fuß zu fassen vermochte? Hat dein Vater ihm verziehen?" „Leon verstand es, sich einzuschmeicheln, auch bei der Taute. Er spricht von großen Zukunftsplänen und der Vater glaubt ihm nur zu gern." „Nun ja, wir beide haben mit der Sache weiter nichts zu tun. Er soll uns in Ruhe lassen. Und wenn dein Vater uns seine Einwilligung nicht gibt, — dann können wir nicht helfen. Er mag es seinem Eigensinn zuschreiben, wenn er am Abend seines Lebens einsam und freudenleer bleibt. Unser Glück aber soll daran nicht scheitern." Sylvia weinte nun doch. „Er tut mir so leid. Ich hätte ihn gern die wenigen Jahre, die er vielleicht noch zu leben hat, gehegt und gepflegt, uni ihm all das Unglück seines Lebens vergessen zu machen. Mein Vater ist nur sehr verbittert, er hätte am Ende meinem innigen Flehen nachgegeben, wäre Leon nicht dazwischen gekommen. Aber von ihm hoffe ich nichts Gutes. Er hetzt den Vater nur noch mehr auf. Und nun. Liebster, bitte ich dich, gehe jetzt. Der Vater liegt im Nebenzimmer, ich muß nach ihm sehen. Er wird so leicht ungeduldig." Hermann seufzte leise. „Es wird mir vielleicht in der nächsten Zeit wieder nicht möglich sein, dich zu sehen. Ich habe jetzt sehr viel zu studieren. Die Proben nehmen fast kein Ende mehr. Ich bin sehr in Anspruch genommen. — Und dann die viele Nebenbeschäftigung, die oft die halbe Nacht hindurch dauert." „Wie, so schrecklich viel hast du zu tun?" Sylvia machte ein besorgtes Gesicht. „Welcher Art sind denn diese Nebenbeschäftigungen?" „O, sie sind sehr wichtig", beteuerte er ernsthaft. „In meiner freien Zeit muß ich immer an dich denken und die halbe Nacht muß ich von dir träumen." Sylvia lachte. „In diese Arbeit teilen wir uns." „Wirklich? Denkst du oft an mich?,. Sie nickte eifrig. „Immer!" — Dann trennten sie sich. Es war ein zärtliches Ab schiednehmen. Am Nachmittag schien die Sonne hell auf den glitzernden Schnee. Der flimmerte, daß einem die Augen Weh taten und überkleidete alle Zäune, Bäume und Sträuchen mit seinen: blendenden Weiß. Maja kam heraus nach Neulinden. Sie brachte ihren kleinen Liebling mit. Lilly war ihr unterwegs begegnet und die junge Dame tat sehr entrüstet. „Denke dir nur", rief sie der Freundin schon von weitem zu, „da schickt diese dumme Katharine das Kind ganz allein in das Dorf hinunter. Lilly sollte bei dem Krämer etwas holen. Als ob die Alte das nicht selbst besorgen könnte. Aber so geht es, wenn man zur Hüterin eines Kindes eine Person macht, die von solchen Sachen nichts versteht. Ich begreife Herrn v. Brandt nicht. Wie kann er sein einziges Kind einer so alten Frau anvertrauen? Wenn der Kleinen nun etwas passiert wäre?" Fräulein Maja hatte sich so sehr in Eifer geredet, daß ihre Wangen förmlich glühten. Das stand dem reizenden Gesichtchen sehr gut. „Was soll dem Kinde denn passieren?" beruhigte Sylvia, deren kluge Augen forschend die Freundin betrachteten. Sie begriff gar nicht, weshalb sich Maja so erregte. „Der Weg zum Dorfe ist ja gar nicht weit und völlig sicher und Zigeuner, die dir deinen Liebling rauben könnten, gibt es hier ebenfalls nicht." „Ich wollte doch dir entgegengehen, Tante Maja", sagte Lilly. „Papa mochte mich nicht begleiten." Maja kräuselte verächtlich die Lippen. Aber in ihren Angen flammte es seltsam auf. „Das kann ich mir denken!" rief sie, sich abwendend, weil Leon sie so zudringlich anstarrte. „Papa ist jetzt immer furchtbar böse", plauderte die Kleine weiter. „Er mag gar nichts essen, und dann zankt er mit Kathrine. Und die Kathrine sagt, er soll heiraten. Tante Maja, was ist das, heiraten?" Die Gefragte lachte überlaut, aber gezwungen. „Da nimmt dein Papa eine Frau und diese Frau wird dann deine Stiefmutter, — und dir geht es dann wie dem armen Aschenbrödel, von dem ich dir erzählte, du bekommst dann viele Schläge." — „Aber Maja, ich bitte dich," unterbrach Sylvia die Rede der Freundin, „wie kannst du dem Kinde so etwas sagen." — Lilly schmiegte sich ängstlich an die „Tante". „Aber wenn ich recht brav bin?" fragte sie weinerlich und die großen Kinderaugen blickten so flehend zu dem jungen Mädchen auf, daß dieses die Kleine hastig zu sich emporhob, sie an sich preßte und mit einer wilden Flut von Liebkosungen überschüttete. Lilly war wieder glücklich. „Kommst du mit, Tante Maja?" begann sie leise bittend und versuchte ihre kleinen Finger in die Hand des jungen Mädchens zu schieben. „Zu dir kann ich nicht gehen", rief Maja unwirsch! mit gänzlich veränderter Stimme, „aber begleiten werde ich dich." Da Sylvia alle Augenblicke in das Nebenzimmer zu dem Vater gerufen wurde und es deshalb nicht wagte, fort zugehen, bat Leon, der sich bis dahin schweigsam verhalten hatte: „Gestatten Sie, Fräulein, daß ich mich Ihnen an- schlicße?" Einen Augenblick schien Maja zu schwanken, zu überlegen. Doch dann nickte sie: „Wenn Sie wollen?" So schritt sie, das Kind an der Hand führend, den ver- schncileü Weg eimäng. ^ Sie plauderte unaufhörlich mit der" Kleinen, weil sie fühlte, daß die Blicke ihres Begleiters un ausgesetzt an ihr hingen. Sie bereute jetzt, mit Leon gegangen zu fein. Als sie bei dem Häuschen ankamen, das still in mitten der schneebedeckten Tannen lag, hörten sie schon von weitem lautes Lachen und Plaudern. Der alte Friß, Majas steter Begleiter, stand bei Kathrine unter der Haustüre und erzählte seiner aufmerksamen Zuhörerin allerlei Witze aus den „Fliegenden Blättern", die er daheim gelesen hatte. Er gab sie aber jetzt für ein Produkt seines Geistes aus. Majas Blick flog rasch und prüfend über die Fenster hin. Ihr war, als hätten sie hinter einem der Vorhänge ein Paar dunkle Augen angestarrt. „Schicken Sie das Kind nicht wieder allein in? Dorf", fuhr Maja die Haushälterin an, „dazu ist Lilly noch zu klein." „Aber ich bitte, gnädiges Fräulein", verteidigte sich diese, „daran ist der gnädige Herr schuld. Er versprach der Kleinen zuerst, mitgehen zu wollen und dann entschloß er sich doch wieder anders. Lilly aber war nicht mehr zu halten. Sie wollte absolut zu Ihnen. Und da schob sie der gnädige Herr zur Türe hinaus, weil er sehr ungeduldig wurde." Maja schwieg und Lilly bettelte: „Komm doch mit herein, liebe Tante." Sie versuchte, die junge Dame mit sich ins Haus zu ziehen, doch diese wehrte sich heftig: „Nein — Lilly, ich kann nicht!" Die Sache hätte vielleicht noch länger gedauert, wäre nicht plötzlich Herr v. Brandt unter der Türe erschienen. Er sah so finster aus, zwischen seinen Augenbrauen lag eine tiefe Falte, in den dunklen Augen glühte es beinahe un heimlich. „Laß das, Lilly", fuhr er das Kind barsch an, „du siehst doch, Fräulein Maja hat etwas anderes zu tun, als dir einfältigem Ding Gesellschaft zu leisten. Verzeihen Sie", wandte er sich in halb spöttischem Ton an das junge Mädchen, „aber die Kleine versteht das noch nicht, daß Sie anderweitig in Anspruch genommen sind." Maja lächelte ironisch. „Wie sollte sie auch." Dann sich liebenswürdig an Leon wendend, fuhr sie an scheinend heiter fort: „Wenn es Ihnen recht ist, gehen wir noch ein Stückchen in den Wald hinauf." Leon wurde rot vor Freude. „Gewiß, wenn Sie es wünschen, — ich bin gern be reit dazu." Kathrine und Fritz schauten den beiden nach. „Wird das ein Brautpaar geben?" fragte die Elftere neugierig. Fritz zuckte die Achseln. „Je nun, — man kann nicht wissen! Unser Fräulein kann sich einen Mann wählen, wie es ihr beliebt. Geld ist ja genug da." (Fortsetzung folgt.»