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12. erfolgen Einschätzungen von Nachlaßgrundstückcn zur Besitzwechselabgabe. 13. wird eine Gehaltsregulierung vorgenommen. 14. werden Reklamationen gegen die Höhe der Gemeinde- besteuerung aufs Jahr 1916 erledigt, soweit sie nicht durch diejenigen bei der Staatseinkommensteuer bereits ihre Er ledigung gefunden haben. Neustadt bei Chemnitz. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten i>n Monat Juli dieses Jahres 109 Einzahlungen im Betrage von 19408 Mk. 75 Pfg., dagegen wurden 142 Rückzahlungen im Betrage von 12805 Mk. 54 Pfg. geleistet. Eröffnet wurden 10 neue Konten. Die Gesamteinnahme betrug 32468 Mk. 45 Pfg., die Gesamtausgabe 38365 Mk. 59 Pfg. und der bare Kassenbestand am Schlüsse des Monats 10701 Mk. 37 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monate Juli bezifferte sich auf 70834 Mk. 04 Pfg. Rabenstetu. Bet der hiesigen Gemeinde-Sparkaffe wurden im Monat Juli d. I. 107 Einzahlungen im Betrage von 11907 Mk. 97 Pf. geleistet; dagegen erfolgten 231 Rückzahlungen im Betrage von 17852 Mk. 82 Pfg. Eröffnet wurden 13 neue Konten. Zinsbar angelegt wurden einschl. bei Banken 6178,30 Mk. Die Gesamteinnahme betrug 23531 Mk. 66 Pfg., die Gesamtausgabe 23830 Mk. -19 Pfg. und der bare Kaffenbestand am Schluffe des Monats 4193 Mk. 33 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat Juli beziffert sich auf 47362 Mk. 15 Pf. Die Sparkaffe ist an jedem Wochentage von 6—12 Uhr vorm, und 2—6 Uhr nachm., Sonnabends von 8—3 Uhr durchgehend, geöffnet und expediert auch schriftlich. Alle Einlagen werden mit 3V2"/o ver zinst und streng geheim behandelt. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 21862. Rottluff. Die Einwohnerzahl hiesiger Gemeinde betrug am 1. Juli 1916: 1960 (einschl. 1 Saisonarbeiters. Im Juli wurden 13 Zuzüge und 17 Verzüge sowie 1 Geburt und 3 Sterbefälle gemeldet, sodatz die fortgeschriebene Einwohnerzahl am 1. August 1916 1954 (einschl. 1 Saisonarbeiter) betrug. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 7. Sonntag n. Trln., den 6. August, Vorm. ^9 Ahr Predigtgottesdienst. Pfarrer Rein. Dienstag Abend 8 Ahr Jungfrauenverein. Mittwoch Mend 8 Ahr Kriegsbetstunde. Pfarrer Rein. Parochie Rabeastein. Am 7. Sonntag n. Trln., den 6. August, vorm. V»8—Vs9 Ahr Unterredung für Jünglinge. Hilfsgeistlicher Herold. Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst. Hilfsgeistlicher Herold. Abends 8 Uhr evang. Jünglingsverein. Mittwoch, den 9. August, 4—6 Uhr Knabenhort für Kriegcrkinder. Abends 8 Uhr evang. Jungfrauenverein. Donnerstag, den 10. August, 4—6 Uhr Mädchenhort für Krieger- Kinder, bei schönem Wetter 3 Ahr Spaziergang. Freitag, den 11. August, abends Vr9 Ahr Kriegsbetstunde mit Beichte und heil. Abendmahl. Hilfsgeistlicher Herold. Der Brauer von Gent. „Ich habe Unglück gehabt, Herr —" „Erzählt mir nichts von Eurem Unglück, Schoellart. Wenn einer sein väterliches Erbteil im Spiel und Trunk verbraucht hat, so kann er dies nicht Unglück nennen. Also Ihr erwartet eine Belohnung von mir, weil Ihr diesen Brief anstatt nach Brügge zu mir bringt?" „Ja." „Gut, die soll Euch werden, ich will nicht fragen, wie viel Euch Herr von — ich will den Namen nicht aussprechen, geboten hat. Der Weg zu mir ist ein viel kürzerer, aber ich will auch danach den Botenlohn nicht bemessen." Der Brauherr ging nach einem in die Wand eingemauerten Schrank, in dem er sich eine ganze Weile zu schaffen machte. Das Klingen von Münzen, welches Schoellart ganz deutlich vernahm, ließ dessen Augen vor Freude heimlich aufleuchten. Also war feine Befürchtung von vorhin doch unbegründet gewesen, er sollte den erhofften Lohn empfangen und bei dem bekannten Reichtum des Brauherrn würde er sicher nicht schlecht ausfallen. Endlich war der Brauherr fertig und indem er sich Schoellart wieder zuwandte, hielt er einen schweren Beutel in seiner Hand, den er demselben reichte. „Ihr sollt Euch nicht in mir getäuscht haben; aber was werdet Ihr nun tun?" fragte der Brauherr diesen noch. „Ich werde Gent noch heute verlassen." „Daran tut Ihr gut. Ich wünsche Euch nie wieder zu begegnen und Ihr werdet daher, da es für heute zu spät ist, in der frühesten Stunde die Stadt verlassen — für immer." Diese Ankündigung des Brauhcrrn war Schoellart nicht angenehm, denn sic kam einer Verbannung aus Gent für immer gleich, während er eigentlich seine Abwesenheit so lange gedacht hatte, bis Gras über verschiedene Geschichten gewachsen war. Er wagte aber nicht, dem Brauherrn zu widersprechen, überhaupt war er froh, daß er den erhofften Lohn schon in den Händen hatte und jetzt kam es darauf an, so schnell wie möglich aus dem Brauhofe fortzukominen, denn in der Nähe des Herrn von Artevclde war es ihm durch aus nicht sonderlich zumute. Derselbe hatte eine so eigen tümliche Art mit anderen Menschen zu Verkehren. Auch brannte ihm der empfangene Lohn förmlich in der Hand und so verbarg er den Lcderbeutel in den weiten Taschen seines Mantels, in welcher der schon von Herrn von Leuven empfangene verborgen war. Mit eitlem schüchternen Gruß, der von dem Brauherrn gar nicht erwidert wurde, entfernte sich Schoellart und als er sich außerhalb des Gesichtskreises des Brauherrn befand, atmete er wie erleichtert auf. Den alten Dirks, der unten auf ihn wartete, um ihn aus dem Hause zu lassen und danti das Tor hinter ihm zu schließen, übcrranntc er förmlich, solche Eile hatte er, um aus dem Brauhofe fortzukommcn. „Scheint mir auch der Richtige zu sein," brummte der Alte, während er im Begriff war, das Tor zu schließen, aber er erschrak, als er hinter sich wieder Schritte vernahm und sich umdrehend seinen Herrn erkannte, der seine Worte vernommen zu haben schien, denn er sagte, wie scherzhaft mit dem Finger drohend: ° „Nicht raisonieren und über meine Besucher kritisieren, Dirks, aber Du hast recht, es war ein Hallunke, der jeden seiner Mitmenschen um einen kleinen Judaslohn verrät." „So sah er aus, Herr. Ich glaube den Menschen auch zu kennen." „Wird schon so sein, mag freilich längere Zeit hersein. Bis vor wenigen Stunden war er vielleicht nur ein Säufer und Spieler, in dieser Stunde aber ist er zu einem erbärmlichen Schurken herabgesunken. Ich bin: ihm eigentlich zu Dank verpflichtet, denn durch seine Handlungsweise rettet er mir vielleicht das Leben. Es geschieht dies allerdings nicht aus Nächstenliebe, sondern um Geld." „Dieser Mensch hat auch reichlichen Lohn erhalten, damit bin ich fertig mit ihm und ich hoffe, daß er nicht zum zweiten Male die Schwelle meines Hauses überschreitet oder vor mein Angesicht kommt." „Der Himmel bewahre jeden vor solchem Freunde," entgegnete Dirks. „Herr, soll ich das Tor schließen, oder wollt Ihr das Haus noch einmal verlassen?" „blicht ich, aber Ihr sollt sofort einen Boten zu meinem Freund Nikolaus von Warden senden." „Jawohl, Herr!" „Tragt dem Boten auf, wenn er Nikolaus von Warden antrifft, was sehr wahrscheinlich sein wird, so soll er mit einer Empfehlung von mir die Bitte allssprechen, er möge unverzüglich zu mir kommen, da ich noch etwas Wichtiges zu besprechen habe." Der Brauherr begab sich wieder in sein Arbeitszimmer, während Dirks sich beeilte, einen Boten ausfindig zu machen. Eine solche Zeit hatte der alte Mann im Brauhofe, in den langen Jahren seines Hierseins, noch nicht erlebt. Nichts war von der altgewohnten Ordnung des Hauses übrig ge blieben, selbst zu einer Zeit, wo dasselbe schon verschlossen war und niemand mehr aus- und cinging, wurden jetzt noch Boten ausgcsandt, uni Freunde des Meisters herbei- zurufcn, als wenn der Tag nicht genug Stunden hatte. Aber was halfen Dirks solche Gedanken, den Befehl des Meisters mußte er doch ausführen, denn darin verstand dieser keinen Spaß. Auch Jakob von Artevelde hatte viel von seiner sonstigen Ruhe und Gewohnheit cingcbüßt und er befand sich nicht immer in der rosigsten Stimmung. Auch jetzt nicht, wo er sich wieder in seinem Arbeitszimmer befand, um Nikolaus von Warden zu erwarten. Den Brief, den er von Schoellart erhalten hatte, griff er mehr wie einmal vom Tische auf und fuchtelte damit in der Luft herum und warf ihn dann wieder ans die Tischplatte. 18. Kapitel. Nach kurzer Zeit kehrte der von Dirks bestellte Bote zurück mit dem Bescheid, Nikolaus von Warden werde in allerkürzester Frist im Brauhofe erscheinen und wirklich folgte der Erwartete dem Boten säst auf dem Fuße und wurde von Dirks sofort nach dem Gemach des Brauherrn geleitet. Fortsetzung folgt. o 68ck Üfl8- Eröffn UNZ. Linern Aeekrteu Lublikum von Uvivlivi»!»!-»««? UniK-vj;«»»! rmr xekl. Kenntnis, dass ick beute iiu Lubi-ilcz^uudstück des Herrn 3, Ludstutiou der Ltrnssenknün, eine farberei uncl ekem. keini§un§ Ilk »MH- Mil hWeit-üttkileiM, liMiMMliii, MMlke. MM. Äktzlie», !>M!, Mel lnitz tttzekmdel. Me». Merel, ketzern, lliMiIuiIie, letzeiMlie», kelMlie» eröffne. Ourck IsnZjäliriZe ?ruxis und als beiter in den grössten Lesekästen des In- nnd Auslandes bin ick in der I-axe, die mir überwiesenen Lacken Lnr vollen Kukriedenkeit an erledigen. L iL sL sL killiKste Preise. prompte 8e«iieirui»A. kleine ^Wll»i»me8tellei> keffnden sick in keictienbranä im ^sbrikSSdauäS, 5 Orüna: Lelms, lürpe kabenslein: l^rau Lertliolä, Noäi8tin, (Hiemnit^er 8153886 Siegmar: Kaufmann I'elix I^sLSSudorfSr. kackmänniscke Lnskunit wird in der ff'akrilc-^nnakme bereitwilligst erteilt. Hockacktungsvoll frsriT kraullsclil k'srnsprvolwr 188, ^mt Lloxmar. LI ZI LI ZI LI 2 2 t sofort 2 guter! altener Heller Kinderwagen enbrand, Hofer Sir. 21. 2 Tr. ''Guterhaltener weitzer Stubenwagen für 15 Mark zu verkaufen Reichenbrand, Weststratze 1s, I. Nsrlarsn wurde Donnerstag, den 3. Ptttvtkli August, in der Nähe des Gasthöfes Siegmar von einem armen Knaben ein Portemonnaie mit 37 Mk. Inhalt. 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