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Milchkarteri-Ausgabe. Die Ausgabe der neuen Mttchkarten erfolgt Donnerstag, den 28. Dezember 1916 im Rathause und zwar: von 9—12 Uhr vormittags für die Anton-, Adolf-, Ahnertstraße, Bachgasse, Burg-, Chemnitzer, Forst-, Garten-, Grünaer, Hardt-, Karl-, Kirch- und Kurze Straße, von 2—5 Uhr nachmittags für die Limbacher, Nord-, Ost-, Park-, Pelzmühlen-, Post-, Reichen brander. Ritter-, Röhrsdorfer, Solbrig-, Talstraße und Weg nach dem Kalkwerk. Mttchkarten haben zu erhalten: 1., Kinder im 1. und 2. Lebensjahre, soweit sie nicht gestillt werden, täglich 1 Liter; 2., stillende Frauen für jeden Säugling täglich 1 Liter; 3., Kinder im 3. und 4. Lebensjahre täglich "/< Liter; 4., schwangere Frauen in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung täglich Liter; 6., Kinder im 6. und 6. Lebensjahre täglich V2 Liter; 6.. Kranke auf Grund ärztlicher Bescheinigung täglich höchstens 1 Liter. Vollmilchversorgungsberechtigte haben nur Anspruch auf Zuteilung von Vollmilch, soweit solche vorhanden ist. Die Abgabe von Milchkarten an Kranke kann nur auf Grund ärztlichen Zeugnisses erfolgen. An andere Personen als den vorstehend genannten ist die Abgabe von Bottmilch verboten. Die Milcherzeuger und Milchhändler haben die Karten der abgegebenen Mengen zu entwerten. Nichtbeachtung wird bestraft. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 22. Dezember 1916. Fundamt Nabenstein. Gefunden: Versch. Schlüssel, 2 Geldtaschen, Stahlschmiege, Uhr. Verloren: Handschuhe. Pelzkragen, Geldtasche. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 22. Dezember 1916. Gemeindesteuer. Der am I. Dezember 1916 fällig gewesene diesjährige 4. Termin Gemeindesteuer ist bis zum 30. Dezember d. I. an' die hiesige Ortssteucreinnahme abzuführen. Gegen Säumige muß das mit Kosten verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet werden. Rottluff, am 20. Dezember 1916. Der Gemeindevorstand. Brotkarten-Ausgabe in Rottluff. Die Ausgabe der Brotkarten auf die Zeit vom 31. Dezember 1916 bis 27. Januar 1017 an die Haushaltungen hiesiger Gemeinde erfolgt Sonnabend, den 39. Dezember 1916, nachmittags zu den nachstehenden Zeiten, in Zimmer Nr. 1 der hiesigen Schule» und zwar an die Haushaltungen der Brotkartenhefte Nr. 1 bis mit 125, nachmittags 2 Uhr, „ „ 126 „ „ 250, „ V-3 .. , .. „ 251 ., „ 375, „ 3 „ . „ „ 376 und mehr, „ Vr4 „ . Zur Inempfangnahme haben die Haushaltungsvorftände oder deren Stellvertreter (Ehe- frauen) pünktlich zu erscheinen. An andere Personen erfolgt die Ausgabe nur in besonderen Bchinderungsfällen und nur gegen Abgabe eines von dem fraglichen Haushaltungsvorstande ausge- stellten Berechtigungsscheines. An Kinder werden Brotkarten nicht ausgehändigt. Die Umschläge der abgelaufenen Brotkarten find mitzubringen. Den Haushaltungsvorständen liegt die Verpflichtung ob. eintretendc Veränderungen im Personenbeslande oder in den sonst in Frage kommenden Verhältnissen innerhalb 24 Stunden im Gemeindeamte — Meldeamts-Zimmer — unter Vorlegung der Brothefte sowie der Brotkarten zu melden. Die Hausbesitzer bezw. deren Stellvertreter werden ersucht, ihre Mieter — Haushaltungs vorstände — an die pünktliche Abholung der Brotkarten zu erinnern. Unpünktliche Einwohner werden erst an einem späteren Zeitpunkte abgefertigt. Rottluff, am 20. Dezember 1916. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung.^ ^ nehmen Gaben entgegen. Es wird gebeten, dieselben bis Donnerstag. 28. Dezember, mittags abzuführen, damit die Namen im Neujahrsblatt veröffentlicht werden können. Rabenstein-Rottluff, am 22. Dezember 1916. Der Hausvaterverband, Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am 4. Advent, den 24. Dezember, Vorm. 9 Uhr Predigtgottes dienst: Pfarrer Rein. Am 1. Weihnachtsfeiertag, Montag, den 25. Dezember, Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahl. Beichte V29 Uhr: Hilfs- geistlicher Oehler. Am 2. Weihnachtsfeiertag, Dienstag, den 26. Dezember, Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdtenst: Pfarrer Rein. Donnerstag Nachm. 2 Uhr Großmütterchenverein. Amtswoche: Hilfsgeistlicher Oehler. Parochie Rabenstein Am 4. Advent, den 24. Dezember, Dorm. 9 Uhr Predigtgottes dienst: Pfarrer Weidauer. Ehristmetten 5 Uhr: Hilfsgeistlicher Dobrucky. (Zugleich Kriegs- betstunde.) Am 1. Weihnachtsfeiertag 9 Uhr Predigtgottesdienst: Hilfs- güstlicher Dobrucky. Danach Beic^e und heiU AvendmaU: Pfarrer Am 2. Weihnachtsfeiertag 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Weidauer. Gesang: Bethlehem, der Städte kleinste. 2st. Kinderchor von P. Gläser. Vorm. 11 Uhr Kindergottcsdienst: Hilfsgeistlicher Dobrucky. Wochenamt vom 26.—31. Dezember: Hilfsgeistlicher Dobrucky. Rabenstein. Es wird hierdurch nochmals empfehlend auf den am 1. Weihnachtsseiertage .1. c. im „Weißen Adler" stattfindenden Vaterländischen Abend, veranstaltet vom Männergesangverein und Sorge getragenes steht also den Besuchern ein unterhaltender Abend in Aussicht. Der Reinertrag ist für die örtliche Kriegsfürsorge bestimmt. Die Aufführung beginnt in Hinsicht auf die zeitige Polizeistunde pilnktttich 7 Uhr. Drucksachen beim Neujahrsverkehr. Zum Jahreswechsel werden erfahrungsgemäß zahllose Glückwunschkarten als Drucksachen nicht allein der Postoerwaltung, sondern vor allen Dingen auch dem Publikum Unannehmlichkeiten und Weiterungen mannigfacher Art. Wir machen daher besonders darauf aufmerksam, daß der Absender aus den als Drucksachen zu versendenden Neujahrs- und Besuchskarten außer seiner Adresse und seinem Titel nur noch mit höchstens 5 Wörtern oder den üblichen Anfangsbuchstaben gute Wünsche, Glückwünsche, Danksagungen und ähnliche Höflichkeitsformeln handschriftlich hinzu- fügen darf. Handschriftliche Vermerke von größerer Ausdehnung die^ Drucksachentaxe versandt werden können, wenn sie sons? den Bestimmungen für Drucksachen entsprechen. Ist dies nicht der Fall, so werden sie als Postkarten austaxiert und. wenn sie auch die Be- Siegende Kebe. Zeitroman aus dem Osten von O. Elster. Die Ncitcrflut war vorübcrqebraust. Alles atmete crlcich- tert auf. Dann wurde der Marsch nach der Hauplstellung des Regiments fortgesetzt. Die 12. Kompanie deckte den Rückmarsch: aber die Russen folgten nicht mehr. Hass» ritt voraus, um Oberst Winkler Meldung abzustattcn. Dem Kommandeur traten Tränen in die Augen, als er die Reste des Bataillons sah. Die Offiziere und Leute sahen nach dem, was sic durchgemacht hatten, aschfahl wie Leichen aus; gänzlich erschöpft sanken sic nieder, wo sie standen. Man erquickte sic, so gut es ging. Die Verwundeten wurden verbunden und zuriickgcschickt. Aber Ruhe gab es nicht für die erschöpften Truppen, denn jeden Augenblick konnte der Gegenangriff der Russen erfolgen. „Wenn wir keine Verstärkung bekommen, können wir die Stellung nicht halten," ließ Oberst Winkler an die Division telephonieren, und erhielt die Antwort, dost bald eine zweite Division eintrcffen würde, sie wäre schon in Kielwy. Ja, aber diese zweite Division war durch Gewaltmärsche von Tilsit her so angestrengt und erschöpft, daß auf ein baldiges Eintreffen derselben nicht zu rechnen war. Und die Russen verstärkten sich immer mehr. Die Flieger meldeten, daß starke Kolonnen von Milan und Kowno im Anmarsch seien — ihre Stärke wurde auf mehrere Divisionen geschätzt. Die Stellung bei Szawle war nicht mehr zu halten. Eine neue Stellung hinter dem Windowsky-Kanal wurde bezogen. 10. Rektor Richter lag matt und krank auf einem Ruhebette. Seine Armwunde hatte sich entzündet und eiterte, infolge dessen war Fieber eingctretcn, das ihn aus das Lager geworfen hatte. Käte saß neben dem Bett und kühlte des Kranken heiße Stirn. Draußen auf den Gassen lärmten die russischen Soldaten, die das Dorf besetzt hatten, plünderten die verlassenen Bauern häuser, die der Brand verschont hatte, und mißhandelten die Einwohner, die sie aus ihren Verstecken hcrvorzerrten. „Es sind deutsche Hunde," schrien sie. „Ungläubige Schufte — hängt sic auf oder schiebt sie nieder!" Und die Nagaikcn der rohen Kosaken klatschten auf die Schultern der Unglückseligen, die so lange in Frieden und Ruhe in ihrem Dörfchen gelebt hatten. Das „heilige Rußland" schonte selbst seine eigenen Kinder nicht, nur weil sie anderen Stammes waren als die herrschende Nation. Stöhnend richtete sich der Rektor empor. „Hilf ihnen, gütiger, allmächtiger Gott!" murmelten seine Lippen. Erschreckt fuhr Käte empor. Draußen auf dem Flur hörte man rauhe Stimmen eines heftigen Wortwechsels. Der litauische Knecht schrie laut auf; der Schlag einer schweren Kosakenpeitsche mußte in getroffen haben. Die Magd stürzte in das Zimmer des Rektors und sank neben seinem Lager auf die Knie nieder. „Die Kosaken sind da, Herr!" jammerte sie. Fortsetzung folgt. Die Ausgabe der Silvesteruummer des Wochenblattes erfolgt Sonntag, den 31. Dezember, früh. Inserate hierfür werden bis spätestens Freitag Mittag erbeten. Für die innige Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen Carl Wilhelm Neuberl sowie für den überaus reichen Blumenschmuck und die zahl reiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir allen Verwandten, Nachbarn und Freunden unfern herzlichsten Dank. Besonderen Dank seinen lieben Arbeitern und Arbeite rinnen für die herrliche Blumenspcnde und das Geleit zur letzten Ruhe. Ferner danken wir noch dem Musikkorps für die ergreifende Musik. Neichcnbrand, den 21. Dezember 1916. Die tieftraucrnden Hinterbliebene». Dir aber, lieber, guter Vater, rufen wir ein „Ruhe sanft" und „Habe Dank" in Deine kühle Gruft nach. Die Lieb' zur Menschheit war Dir höchste Pflicht; Im Schaffen für die Deinen lag Dein größtes Glück, O, laß Dein Vorbild uns zurück. Bekanntmachung. Weine Wohnung befindet sich setzt Adolfstraße, 1 Treppe. Martha Zschüche, Heimbürgin, Ravenstein. 4 Zimmer, Küche, Bad, an ruh. k, Leute zu vermieten. Daselbst sind 2 eis. Christbaumstander, 2.50 u. 5 Mk., 1 bayr. Konzertzither und 1 hom. Apotheke zu verkaufen Neichenbrand, Nevoigtftrahe 22, I. Stube und Schlafstube mit Gas, Wasserleitung, Keller, Schuppen, an Schönau gelegen, ab 1. Januar zu vermieten Neustadt Nr. 166. Kleine Halb-Etage in Siegmar ob. Reichenbrand, Nähe Bahn- Hof. von ruh. Leuten ab 1. April zu mieten gesucht. Angeb. unt. 103 Exped. d. Bl. Kleine Wohnung, neu vorgerichtet, ab 1. Januar zu verm. Waldschlötzchen Nabenstein. Lina kmma Reichmann geb. Bonitz sagen wir allen hierdurch unfern tiefgefühltesten Dank. Zu besonderem Danke fühlen wir uns verpflichtet ihren lieben Freundinnen, die ihr während der Krankheit hilfreich zur Seite gestanden haben, dem Männergesangvrrein für den feierlichen Gesang am Vorabend, Herrn Pfarrer Rein für die trostreichen Worte am Grabe und Herrn Kantor Krauße für den erhebenden Gesang. Dir aber, liebe Entschlafene, rufen wir ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach. .In tiefster Trauer Otto Relchmann und Kinder. Reichenbrand und Oberfrohna, im Dezember 1916. Sonnige Erkerslube mit Alkoven zu vermieten. Sruuo Liodsrurlrtk Reichenbrand, Hofer Str. 38. Kleine Wohnung sofort oder später zu vermieten Siegmar, Ariede.-Ang.-Str. 18. Soköns Usld-Ovsgs an rukiM Osubs erb 1. -^pril misil'i'si: ^sioksnbpLiick, IllsvoiZbsbi-. 37. Xöbtlsr. Schöne Halb-Etage wegzugshalber sofort zu vermieten Siegmar. Arndtst. 2, Nähe Bahnhof. Kleine Stube unb Schlafstube zu vermieten. Larl Sodurt, Rabenstein, Limbacher Straße 36. Halb-Etage ab 1. 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