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Genugtuung zu begrüßen, daß es unserer Industrie gelungen ist. ein Fabrikat auf den Tisch zu biingen, das nach den angestellten ärzt lichen Beobachtungen geeignet ist, in der zur Zeit besonders wichtigen Frage der Ernährung und Kräftigung »ur Ausdauer ein« Hauptrolle zu übernehmen. Es ist die von den Fluade-Werken in Wüstenbrand bei Chemnitz hergestellte Fluade. ein im Geschmack und Aussehen an Schokolade erinnerndes Getränk, da» ausnahm». Io» gern genommen und wegen seiner Eigenschaften auch vom schwächsten Magen gut vertragen wird. Darum hat sich Fluade. wie ärztliche Beobachtungen ergeben, für nerven-, Herz, oder magen- schwache Personen jeden Alters als eine besonder» wohltuende Erquickung erwiesen und hat oft genug eine merkliche Hebung des ganzen Ernährung», und krSftezustande« herbeigeführt, wie beobachtet ist. Ferner berichtet Herr vr. meck. korb, Nervenarzt und Oberarzt am Diakonissenhaus „Bethanien". Liegnitz: „Ich kann die erfreu, liche Mitteilung machen, daß ich mit Fluade recht ermutigende Er folge erzielt habe. In verschiedenen Fällen Blutarmut, ganz be sonders aber in solchen mit schmerzhaften Magensymptomen, wie namentlich bet allen Zuständen allgemeiner nervöser Erschöpfung hat sie mir recht gute Dienste geleistet und habe ich sie vielfach verordnet. Sie wurde immer gern, vielfach direkt leidenschaft lich genommen. Gin großer Dotzug scheint mir ihre vielseitige Verwendbarkeit zu sein: der eine nahm sie am liebsten in Wasser gelöst, viele, besonders Kinder und Frauen, dagegen in «armer Milch gelöst oder in Form des Fluade-Punsches usw. Besonder» gern wurde sie auch al» Ersatz für Marmelade, Honig und dergi. auf Semmel, vor allem aber auf Zwieback gestrichen genommen. Alles in allem halte ich sie für ein sehr kräftigende», er frischendes und belebendes Präparat, welches anzuwenden auch dem Arzt täglich Gelegenheit gegeben ist. Ich werde es jedenfalls weiterhin immer von neuem empfehlen und in meiner Familie gebrauchen." Wir möchten auf Grund dieser einwandfreien Untersuchungen ganz besonders auf Fluade Hinweisen und sollte man vor allen Dingen unseren Soldaten im Felde, die Stärkung nötig haben, Deutsche Helden von 1914- Dem Leben nacherzählt von Irene v. Hellmuth. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Ohne Aufenthalt, und ohne sich Zeit zur Ruhe zu gönnen, fuhren auch Emmi und Friede! über Kopenhagen weiter. „Wenn wir nur erst wieder auf deutschem Boden sind," meinte der junge Mann, dann können wir uns schon einige Tage ansruhen, denn von da aus sind wir dann bald zu Hause!" „Wie schade, daß unsre schöne Reise auf diese Weise gestört werden mußte," klagte Emmi. „Na, laß nur gut sein, Schatz," tröstete Friede!. „Wir sind noch jung, und wenn ich in dem bevorstehenden Kriege nicht totgeschoffen werde, dann holen wir schon nach, was wir jetzt versäumen mußten." „Ach, Liebster, sprich nicht so, ich kann es nicht hören," bat Emmi flehend und hielt sich die Ohren zu. Er zwang sich, auf andere Gedanken zu kommen, von etwas anderem zu sprechen, — umsonst. Schweigend wurde die Fahrt zurückgelegt; Emmi versuchte zwar ein wenig zu schlafen, allein bei der Unruhe, die alle Fahrgäste ergriffen hatte, war das ganz unmöglich. Endlich langten sie in Warnemünde an, und da sie beide todmüde waren, beschlossen sie, das weitere hier abzuwarten. Viele der Badegäste hatten den reizenden Ort bereits verlassen, doch herrschte überall noch reges Leben und Treiben. Man studierte eifrig die neuesten Telegramme und wartete weitere Nachrichten ab. Doch sprach man von nichts anderem als vom Krieg. Wird die drohende Gefahr beseitigt werden ? Oder nicht? Wird es dem Bemühen des Kaisers gelingen, den Frieden zu erhalten, oder kommt es anders? Solche und ähnliche Reden schwirrten hin und her. Jeder aber wußte, daß sich die Verhältnisse derartig zugespitzt hatten, daß schon die nächsten Stunden die Lösung der schwebenden Fragen bringen konnten. Bis dann gegen Abend, etwa um halb sieben Uhr, die Entscheidung kam! „Der Kaiser hat die allgemeine Mobilisierung von ganz Deutschland angeordnet!" So lauteten die inhaltsschweren Worte des eben einge troffenen Telegramms. Emmi stand starr, im ersten Augenblick unfähig, ein Wort hcrvorzubringen. „Also nun ist es doch so weit!" murmelte Friede!. Die Nachricht wirkte wie eine Bombe. Bald hatte» sich Gruppen unter den Badegästen gebildet, die erregt diese Nachricht besprachen. Nun konnte niemand mehr zweifeln, nun war es zur Gewißheit geworden, was lange wie eine dunkle Gewitterwolke über dem Deutschen Reiche geschwebt. Und doch löste diese Alarmnachricht unter den anwesenden Badegästen eine ungeheure Begeisterung aus. Die Kürkapcllc spielte die „Wacht am Rhein" und „Deutsch land, Deutschland über alles". Alles sang aus voller Kehle mit, immer und immer wieder. Obgleich viele, die einen Nachtzug erreichen konnten, am selben Abend noch die mühselige Arbeit des Packens vor sich hatten, blieb man doch beisammen sitzen, so lange es Irgend möglich war. Keiner dachte an Schlaf in dieser Nacht. Der Kapellmeister hielt eine feurige, zündende Ansprache an die Versammelten, die bei dem Hoch auf Kaiser und Reich in jubelndes Händeklatschen und Beifallsrufen ausbrachen. „Hoch Seine Majestät der deutsche Kaiser! Hoch Deutsch- and! Hoch! Hoch! Brausend pflanzte sich der Ruf fort aus die Straße, immer neue Gäste kamen herzu. Von Bestürzung, Angst oder Schrecken war nichts mehren bemerken, nur Heller Jubel, Siegeszuversicht und hohe Begeisterung herrschte unter der Menge. Wie weggewischt waren alle bangen Besorgnisse, die vor der Kriegserklärung die Herzen erfüllt hatten. Fortsetzung solgt. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrarrd. Am 20. Sonntag n. Drin., d. 17. Oktober. Vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst. Hilfsgeistl. Oehler. Kollekte für den Heimatdank. Montag den 18. Oktober Kirchweihfest. Dorm. 9 Uhr Predigt- Mittwoch Abend 8 Uhr^Kriegsbetsrundc. hilfsgeistl. Oehler. Donnerstag nachm. 2 Uhr Großmütterchenoerein. Amtswoche Pfarrer Nein. Parochie Rabeuftei«. Sonntag, den 17. Oktober, vorm. 9 Uhr Gottesdienst zur Eröffnung des Konsirmandenunterrichts. Pfarrer Weidauer — Landeskollekte für die Stiftung Heimatdank. Abends 8 Uhr evangel. Jünglingsverein im Pfarrhause. Mittwoch, den 20. Oktober, 8 Uhr evangel. Jungfrauenverein im Pfarrhause. Freitag, den 22. Okt., 8 Uhr Kriegsbetstunde. Hilssgeistlicher Herold. Der Pfarrer ist vom 18. bis 25. Oktober beurlaubt. Achtung! Dienstag, den 19. Oktober. 2 Uhr Multcrberatungsstunde in der Kirchschule. Ausschuß sür Mechslege zu Mensteiu. AbendnLhschuie: Ausnahmsweise Freitag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr. sonst regelmäßig Donnerstags. Den Heldentod fürs Vaterland starb am 8. Oktober bei Aucly in Frankreich durch einen Granatsplitter unser heißgeliebter, unvergeßlicher Sohn und Bruder, Schwager und Onkel Walter Kämpfe, Soldat in einem Infanterie-Regiment in seinem 22. Lebensjahre. Von seinem Bruder Paul wurde er auf dem Friedhofe I zu Berclau zur letzten Ruhe gebettet. In tiefstem Schmerze zeigen dies hierdurch an Bruno Kämpfe und Familie nebst übrigen Hinterbliebenen. Rabensteiu, den 15. Oktober 1915. Ruhe sanft in fremder Erde! Am 26. September fiel in den Kämpfen in der Champagne unser lieber, non uns stets hochverehrter Vorstand und Führer, der Anter- Paul Hock Morgeneyer. Wir rufen ihm unfern herzlichsten Dank sür seine Liebe und Auf opferung. die er uns zuteil werden ließ, nach und werden ihm stets ein ! ehrendes Andenken bewahren. Die Muliervereinigung Siegmar. Ruhe sanft in fremder Erde! Es ist bestimmt in Gottes Kat, bah man vom Liebsten, was man hat. muh scheiden. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Tochter, Schwester, Mutter, Schwiegertochter und Braut Erna Helene Ackermann sagen wir allen für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme hier- durch unfern herzlichsten Dank. Besonderen Dank dem Beamten- und Arbeitspersona! der Firma Hermann und Alfred Escher A.-G-, Werk Siegmar, sowie dem Arbeitspersonal der Firma Emil Riedel, Lhemnitz- Gablenz für die reichen Spenden. Reichenbrand, den 14. Oktober 1915. Die trauernden Hinterbliebenen Ma» Ackermann und Frau, Rudolf Seifert als Bräutigam, zurz. beurlaubt, nebst Löchterchen und Ettern, Arthur «Luther, zurz. im Felde, und Fra» geb. Ackermann. Geliebt, beweint und unvergessen! >2 Gustav Bernhard vellel, ^stchatz gefallen ist^° ° ^ Charlotte Oettel, geb. Stein, und Kinder, Moritz Oettel und Frau, Elisabeth oerw Stein nebst allen übrigen Hinterbliebenen. Ravenstein und kandier, den 16. Oktober 1915. Paul Horst Morgeneyer. Unteroffizier d. Landw. in einem Res.-Inf.-Reg. nachdem er von Kriegsbeginn an im Felde gestanden, den Heldentod für's Vaterland erlitten hat. Wir betrauern den Verlust des so früh Dahingeschiedenen, der ein eifriger Anhänger unserer Turnsache und besonders der Jugendpflege- bestrebungen war, außerordentlich und werden wir ihm ein bleibendes > Andenken bewahren. Turnverein Siegmar, i. P. kur die rslilreiclieu Leweise 6er Liebe uuä Verebruux, 6ie unserem teuren LuiLcblnkeueu, Nerrn Oscar l)o§e, bei seinem HeimxLuxe dm-xebracbt worden sind, nnd kür die uns bezeugte Teilunbme sprecben wir nnsern innigsten Onnlc aus. Reicbenbrsud, iZ. Oktober lyiz. Aitrlv verw. vvtzsv nebst übrigen Hinterbliebenen. Stube und Schlafstube zu vermieten Siegmar, Rosmarinstr. 30. Grohe Ssensterige Stube mit gr. Alkoven sofort oder später zu vermieten Reichenbrand, Hofer Str. 21, neben dem Friedhof. Geldbörse mit Inhalt gefunden. Abzuholen Rabensteiu, Forststraße 29. Ein gnterhaltkner Mosen ist zu verkaufen. Zu erfahren bei Herrn Emil Winter, Ravenstein. Kleine Giebelstube zu vermieten ^ Rabenstein, Anlonstraße 2. 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