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ein, um ihnen zu Hilfe zu kommen oder sie von dem Streit zu entfernen. Ein wüstes Bild bot sich ihm dar. Zwischen den umgeftürzten Stühlen, zerbrochenen Gläsern und Flaschen wälzte sich die schreiende, tobende Menge; vergebens suchte der Wirt Ruhe zu stiften. Als er Henning eintreten sah, eilte er auf denselben zu. „Sind Sic nicht der Kapitän Bahnsen von der „Nymphe"?" fragte er hastig. „Jawohl!" „So retten Sie Ihren früheren Kameraden! Er ist mit den englischen Matrosen in Streit geraten, sie haben ihn zu Boden geschlagen, — ich hole die Wache! — Damit eilte der Wirt fort. Henning aber warf sich mit erhobenem Revolver den Kämpfenden entgegen. „Zurück!" schrie er mit donnernder Stimme. „Gebt den Mann frei!" — Die Streitenden wichen etwas zurück und stierten Henning mit wilden Blicken an. Eine Gestalt lag auf der Erde; um sie schien der Kampf gewütet zu haben. Jetzt richtete sich der Verwundete mühsam auf. Henning erschrak vor dem bleichen Gesicht, in dem er Binneweis erkannte. Der Schwer verletzte streckte ihm die Hand entgegen. „Rettet mich!" flehten die bleichen Lippen. Henning stellte sich dicht neben ihm. „Wer den Mann anrührt, den schieße ich nieder!" rief er drohend. Murrend zog sich ein Teil der Streitenden in den Hinter grund des Zimmers zurück. Einige Matrosen in beschmutzter Kleidung traten auf Henning zu. Es waren dieselben, die von der „Nvmphc" entlaufen waren. „Sie sind zur rechten Zeit gekommen," Herr Bahnsen," sagte einer von ihnen, sie hätten uns sonst alle totgestochen. Der arme Kapitän hats ordentlich gekriegt." Binneweis war ohnmächtig zurückgcsunken. Seine Hand war mit Blut getränkt, das ihm aus einer Brustwunde hervorquoll. „Hebt ihn auf," befahl Henning, „und legt ihn dorthin auf das Sofa. Die Matrosen gehorchten willig. „Holt Wasser und geht nach einem Arzt, — aber rasch!" Sie eilte» davon. Die Engländer hatten sich davon geschlichen. Eines der Mädchen, ein schwarzäugiges, hübsches Ding, näherte sich schüchtern dem Verwundeten. Es war Juanita. „Der arme Herr," flüsterte sie, indem sich ihre großen dunklen Augen mit Tränen füllten. „Um meinetwillen hat er den Messerstich erhalten! Ah, diese Schurken!" Henning bemühte sich um den Verletzten, der jetzt lang sam die Augen aufschlug. „Ach, — Ihr seids, Bahnsen," murmelte er. „Wie befindet Ihr euch, Kapitän Binneweis?" fragte Henning teilnehmend. „Ich habe soeben nach einem Arzt geschickt." — „Mir kann kein Arzt mehr Helsen," stammelte der Ver letzte, sich mühsam auf den Ellbogen stützend. „Bahnsen, — verzeiht mir in meiner Todesstunde, — ich hatte Böses mit euch und der „Nymphe" im Sinn, — ich bin ein Schurke, — ich wollte Feuer anlegen und das Schiff vernichten." — Seine Stimme erstickte in einem aufquellenden Blutstrom. Fortsetzung folgt. Todesanzeige. im 21. Lebensjahre fern von der Heimat und dem Elternhaus, an dem er mit so großer Liebe hing, und in der Hoffnung, baldigst zu seinen Eltern heimkehren zu können, in einem Lazarett, in das er nach plötz. lichem Unwohlsein eingeliefert wurde, nach schwerem Leiden verschieden ist. Die Beerdigung ist auf einem Ehrenfriedhof daselbst am 21. d. M. erfolg Wir wnden sein Andenken stets hoch in Ehren halten. Rabenftein und Chemnitz, den 25. März 1916. Die trauernde Familie Gustav John nebst Angehörigen. Paul Max LMer. Musketier im hessischen Leib-Inf.-Reg. Nr. 117, 7. Komp, am 24. Februar im 22. Lebensjahre bei einem Sturmangriff den Helden- 2m tiefsten Schmerze zeigen dies an die trauernden Eltern und Geschwister nebst Hinterbliebenen. Neichenbrand, den 25. März 1916. Du schriebst so oft: „Auf Wiedersehen!" Doch kann es leider nicht geschehen — Nun schlafe wohl, Du edles, braves Herz, Dir der Friede, uns der Schmerz. Hierdurch zur traurigen Nachricht, daß Donnerstag nachmittag Vs3 Uhr meine liebe Frau und treusorgcnde Mutter unseres Kindes, unsere herzensgute Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau Mora Welz. Emil Welz nebst Tochter Hilde Bruno Lieberwirth und Frau Selma, geb. Felder Emil Uhlig, zurz. im Felde, und Frau Nosa, geb. Lieberwirth Helene Lieberwirth Hans Menge. Reichenbrand, Hofer Straße 38, am 23. März 1916. Die^Beerdigung findet Montag, den 27. März, nachm. 3 Uhr ^.m 20. 6. IVl. versctrieU unser liebes Orün6un§s- mitglie-I ^ . . ««rr Limo KriMtt. M^nbnber <äes Xön!§I. keuervvebr-LbrenLeiebens. Lis ru seinem 1910 erfolgten R-ücktritt bat er 27 Satire lan§ in treuester ?6icbterfü1Iun§ unter uns §estan6en. Wir werden ikm ^e6erreit ein dankbares 6e6en1cen bevvabren. kroilv. fvuervekr 8iegmsr. Anständiges Mädchen, welches schon gedient hat, sucht Stellung oder als Aufwartung oder sonstige Be- schäftigung. Off. unter 6-. 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Mittwoch, den 29.2Mrz, abeiw V29 Uhr zahlreiches Erscheinen bittet die Vorsteherin. Frau Auguste Uhlich. Frauenoerein l!. Rabenftein. Die Mitglieder werden ersucht, die Hauptversammlung des Vereins für innere Mission Dienstag, den 28. März, 6 Uhr in Miramar, Ehemnitz. zahlreich zu besuchen. Vortrag von Pfarrer Martin, Harthau, über „Das Kino-Unwesen". Um zahlreiche Beteiligung bittet die Vorsteherin. Frau M. Weidauer. Turnverein Lberrabenftein zu Rabenstein <j. P.) Riege Frohsinn. Heute Sonnabend abend Punkt 9 Uhr Versammlung im Vereinslokal. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Vorstand. Rabenstein. Den werten Mitgliedern zur gefl. Kennt- nis, daß Sonntag, den 2. April, in Köhlers Restaurant unsere Generalver sammlung stattfindet. Näheres in nächster Nummer dieses Blattes. Der Vorstand. M. Ernst.