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Der I. Termin der Malierste-er nach 28 Mg. pro cbm ist b>- »um ». »lpril di»,». Jahr«, an die Wasserwerksdasse abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist wird gegen Säumige die zwangsweise Beitreibung eingelettet werden. «eost-dt, am so. Mär, ISIS. »er «demeiudenorstand. Am 28. dieses Monats ist der l. Termin der Gemeindearundste«er siillig gewesen. Derselbe ist bis spiitesten« zum 12. April dies«, Jahre» an die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Nach Miaus dieser Frist wird gegen Säumig- die zwangsweise Beitreibung eingelcitet werden. Neustadt, am SO. März lül«. Der »emeiudenarstand. Rabenstein. Kontroll-Vevsammlung. 1. Alle Unteroffiziere vom Osfizterst-llv-rtr-ter -lnschiichlich Ossiziersaspiranten abwärts, alle Mannschaften des Beurlaubtenstandes des Heeres und der Marine, einschließlich Ersatzreserve, 2. Alle ausgebildeten Mannschaften des Landsturms II. Aufgebots, 3. Alle Rekruten, sowie die zur Disposition der Ersatzbehörden Entlassenen, ferner alle aus- gehobenen, unausgebildeten Landsturmpfltchtigen mit Ausnahme des Jahrganges 1897 erhalten hierdurch Befehl, zur Kontrollverfammlung am Gonnabeud, den 8. Avril LSL6, /zLI Uhr vormittags in Gchöumr, Gasthaus „Wintergarten" pünktlich zu erscheinen. Zur Beachtung. An den Kontrollversammlungen haben nicht teilzunehmen 1. Die als unabkömmlich erklärten Beamten, Unterbeamten und Arbeiter der König!. Staats- eisenbahn und der Kaiser!. Post, 2. Der Jahrgang 1897 des unausgebildeten Landsturms, 3. Die vor dem 15. 8. 1869 geborenen Gedienten und die vor dem 3. 12.1869 geborenen Ungedienten, 4. Diejenigen Personen, welche als letzte Entscheidung in ihrem Militärpaß die Entscheidung „dauernd untauglich, ausgemustert" erhalten haben. Anmerkung: I. Befreiung erfolgt nur wegen Krankheit (Marschunfähigkeit), wenn durch die Orts. bezw. Polizei- behörde oder ärztliches Zeugnis bescheinigt. II Die Personen, welche an ein- und demselben Tage zur Musterung und kontrollversamm- lung geladen sind, haben an der Musterung tellzunehmen und sofort nach erfolgter Musterung den Patz zur Dermerkung des Kontrollstempels beim Bezirks-Kommando oorzulegen oder einzusenden. III. Nichtbefolgung des Erscheinens zur kontrollversammlung wird unnachsichtlich bestraft. Stöcke, Schirme, brennende Zigarren und Spirituosen dürfen in das Versammlungslokal nicht gebracht werden. IV. Militärpapiere sind mitzubringen. V. Die an der Kontrollversammlung Teilnehmenden stehen während des ganzen Kontrolltages unter Wirkung der Militärgesetze. VI. Die bereits zum Dienst eingezogen gewesenen Landsturmpflichtigen haben beim ungedienten Landsturm, ihrem Jahrgang entsprechend, teilzunehmen. Gediente Leute, welche bei einer anderen Waffengattung eingezogen waren, oder zu einer solchen gemustert sind, haben bei ihrer ursprünglichen Waffengattung tellzunehmen. Chemnitz, 18. März 1916, königliches Bezkrks-Kommando Chemnitz. Sparkasse zu Rabenstein. Die Kriegssparkassenbücher können in der Zeit vom 4. bis mit 8. April ISIS gegen Rückgabe der Quittung in Empfang genommen werden. Die Sparkassenverwaltung. Brandverficherungsbetträge. Am l. April ». I. sind die «reudoerstcheruug.deiträg« «uf den >. Termin l»l» mit 1 Psg. von seder Berst<derung«etnheit für die Gebäude sowie für SlüLbetträge und mst I Vi Psg, sür maschinelle Betrieb-gegenstände fällig. Mit diesem Termin wird die Reichostemveladgobe für denselben Zeitraum, für dm die Brand- nersicherungr-Betträge zu entrichten sind, mit erhoben. Die Branducrsicherungsbeiträge und die Reicheftempelabgabe sind bi- spätesten- zum Ist. April d. I. bet Vermeidung der zwana-weisen Beltreibung an die hiesige Ort-steueretnnahm- abzuführen. Der »«ineindeoorstau» >» Aabensteiu, am so. März lülk. Bekanntmachung. Am 1. Mürz ISIS war der 1. Termin der diesführige« Gemeindeanlage» und des Schul geldes fällig. Es wird dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Anlagen und das Schulgeld zur Vermeidung des Zwangsvollstreckungsverfahrens bis zum IS. April ISIS an die hiesige Gemeindekasse abzuführen sind. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 30. März 1916. Gemüse- re. Verkauf. Der Einzelverkauf von Reis in Büchsen, Schokoladenpulver, Erbsmehl, Zucker, Kaffee und Honigersatz durch die Gemeinde Rabenstein erfolgt Dienstag, den 4. April d. I., von vorm. 1V Uhr ab in der Brauerei (2ohs. Esche). Marken werden daselbst Montag, den 3. April d. I., nachmittags 4 — 5 Uhr ausgegeben. Andrang ist zu vermeiden, da genügend Marken, die nur für den Tag, für den sie gelöst sind, gelten, ausaeteilt werden. Die Marken, Brothefte und kleines Geld find mitzubringen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dag ohne Marken und Brothefte nichts verabfolgt wird, auch ist die Zeit streng innezuhalten, welche je auf der Marke angegeben ist. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 31 März 1916 Schornsteinreinigung. Die nächste Reinigung der Schornsteine in hiesiger Gemeinde wird in der Zeit vom 3. bis mit 18. April 1916 erfolgen. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 30. März 1916 Fundamt Ravenstein. Gefunden: 2 Schlüssel; eine schwarze Schürze mit Spitzenbesatz. Der Gemeindevorstand zu Rabenstein, am 30. März 1916. Schule zu Rabenstein. Die Aufnahme der Neulinge erfolgt dieses Jahr schon vor Ostern. Dienstag, den 4. April, nachm. 2 Uhr, in der Schulturnhalle. Der Direktor. Kontrollversammlung. Alle in der Gemeinde Rottluff aufhältlichen 1. Unteroffiziere vom Offizierstettverlreler einschließlich Ossiziersaspiranten abwärts, alle Mann schaften des Beurlaubtenstandes des Heeres und der Marine, einschließlich Ersatzreserve, 2. ausgebildeten Mannschaften des Landsturins II. Aufgebots, 3. Rekruten, sowie die zur Disposition der Ersatzbehörden Entlassenen, ferner alle ausgehobenen, unausgebildeten Landsturmpflichtigen mit Ausnahme des Jahrganges 1897 werden auf die an den Plakattafeln und am Amtsbrette angeschlagene Bekanntmachung, die am 8. April d. I., mittags 12 Uhr. im Wintergarten in Schönau stattsindende kontrollversamm- lung betreffend, hiermit bes.mders hingewiesen. Rottluff, am 27. Mürz 1916. Der Gemeindevorstand. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonntag Laetare, den 2. April, Vorm. 9 Uhr Predigt- gottesdienst: Pfarrer Rein. Dienstag Abend 8 Uhr Zungfrauenoerein. Mittwoch Abend 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pfarrer Rein. Amtswoche: Hilfsgeistlicher Oehler. Parochie Rabeuftein. Am Sonntag Laetare, den 2. April, 9 Uhr Predigtgottes, dienst: Hilfsgeistlicher Herold. Danach Beichte und heil. Abendmahl: Pfarrer Weidauer. (Kollekte zum Besten des Roten Kreuzes.) Nachm. 2 Uhr Besichtigung des König-Albert-Museumsin Chemnitz durch evang. Jünglingsverein und die beiden Konftrmanden-Knaben- Abteilungen. (Führung: Jugendpfleger Bluhm.) Versammlung V«1 Uhr im Pfarrhaus. (Die Rottluffer schließen sich an der Brücke an.) Montag, den 3. April. 8 Uhr Nähabend für Frauen im Pfarrhaus. Mittwoch, den 5. April, 8 Uhr Btbelstunde. Freitag, den 7. April, 8 Uhr Kriegsbetstunde mit Abendmahls, feier: Hilfsgeistltcher Herold. Wochenamt vom 3.-9. April: Hilfsgeistlicher Herold. Die Seemannsbraut. Binneweis fiel auf das Lager zurück, seine fahlen Lippen murmelten unverständliche Worte, seine Augen nahmen einen gläsernen Ausdruck an, seine Hände griffen krampfhaft in die Luft, ein gewaltsames Zucken durchbebte seinen Körper, dann streckte er sich plötzlich aus, — ein tiefer Seufzer, — einige dunkle Blutstropfen auf seinen bläulichen Lippen, — dann war es vorüber. Als die Matrosen mit einem Arzt zurück kehrten, konnte dieser nur noch den Tod des unglücklichen Mannes feststellen. 20. Kapitel. Schlanke Masten, straffe Segel, Wie im Brautschmuck stand sie da. Jeder mußte sie bewundern. Der sie so vor Anker sah. Henning war tief bewegt durch den tragischen Tod seines früheren Schiffsgefährten, und auch Grete war erschüttert, als sie das traurige und blutige Ende des Mannes erfuhr, der, wenn er sie auch mit unendlicher Leidenschaft verfolgt, doch ein Freund ihres verstorbenen Vaters gewesen und sie selbst auf seine Weise geliebt hatte. Die Untersuchung ergab, daß sich Binneweis mit den von der „Nymphe" entlaufenen Matrosen in den verrufenen Kneipen des Strandes verborgen gehalten hatte. Den Zweck seines Aufenthaltes wollten die Matrosen nicht kennen; doch konnte Henning aus den letzten Worten des Sterbenden seine Schlüffe ziehen. Aber auch er schwieg, um das Andenken des Toten nicht der Unehre auszusetzen. Die entlaufenen Matrosen baten um eine milde Strafe. Da sic aufrichtige Neue zeigten, nahm sic Henning wieder in Dienst, beauftragte aber Theising und den neucngagiertcn Steuermann, einen jungen Deutschen, ein wachsames Auge aus sie zu haben. Die geringste Verfehlung, die sie sich zuschulden kommen lassen würden, sollte unbedingt ihre Ent lassung zur Folge haben. Doch zeigten sie sich willig und eifrig im Dienst, sodaß man sich über sie nicht zu beklagen hatte. Bald war man mit der Ausrüstung des Schiffes fertig. Schmuck und stattlich sah die „Nymphe" jetzt wieder aus niit ihre» schlanken Masten, straffen Segeln und Takelwerk, rein und blitzsauber in ihrem neuen Anstrich. Voll Stolz schaute Henning auf das schöne Schiff, das jetzt ganz seinem Befehle anvertraut war, und Grete empfand innige Freude, als sie am Arme Hennings das Schiff durchwanderte in dem Gedanken, daß sie in einigen Tagen da als Herrin einziehen sollte. „Das ist unser Haus", flüsterte sie ihm zu und drückte leise seinen Arm. Nach einigen Tagen war alles zur Abfahrt bereit. Der Heimatwimpel flatterte vom Großmast, aber auch sonst war die „Nymphe" festlich herausgeputzt, denn heute sollte-die Hochzeit des Kapitäns mit Grete Ewarsen gefeieri werden. lieber Topp und Takel hatte die Bark geflaggt. Die Farben Deutschlands, Bremens und Chiles wechselten im bunten Farbenspiel mit einander ab und Blumengirlanden schmückten das Deck, das weißgescheuert war wie ein Eßtisch. Die Mannschaft war in ihrem besten Staat. Der alte Theising, der jetzt die Stelle des zweiten Steuermanns ver sah, instruierte sie, wie sie sich bei dem Fest in der Villa des Konsuls, wo die Hochzeit gefeiert werden sollte, zu be nehmen haben. Nur eine Wache unter dem neuen ersten Steuermann blieb auf dem Schiffe zurück. Alle andern begaben sich gegen Abend zu dem Feste. Der Konsul und seine Gattin vertraten bei der Braut Elternstellc. In rührender Weise hatten sie für Grete ge sorgt, daß es ihr an nichts fehlte, trotzdem sie fern von der Heimat, ohne Eltern, ohne Verwandte diesen bedeutungs vollsten Tag ihres jungen Lebens begehen mußte. Aber frohgemut und hoffnungsfreudig schaute sie in die Zukunft. Vertrauensvoll sah sie zu dem Geliebten empor, den sie in schweren Stunden erwählt und treu und fest be funden hatte. Was auch das Leben noch bringen mochte, — und es würde ein Leben umringt von Gefahren und Mühen aller Art sein, — freudig und stark wollte sie es mit ihm teilen, — eine echte Secmannsfrau wollte sie werden. Die Hochzeit war ein fröhliches und schönes Fest, an dem fast die ganze deutsche Kolonie Valparaisos teilnahm. Auch Herr und Frau Weferling mit ihren Töchtern waren erschienen und wurden mit großer Herzlichkeit aus genommen. Der prächtige Garten der Villa des Konsuls strahlte im Lichte der hundert Lampions; an einer langen Tafel satz die Mannschaft der „Nymphe", der alte Theising an der Spitze, und manches begeistert ausgenommenc Hoch auf das junge Ehepaar erschallte aus den rauhen Kehlen der Seeleute. In der Villa selbst versammelte sich die Hochzeitsgesell schaft, in der die alte deutsche fröhliche Gemütlichkeit herrschte. Als die Tafel aufgehoben war und der Ball begann, entfernte sich das junge Ehepaar unbemerkt und begab sich an Bord der „Nymphe", die neu hergerichtet und aufgetakelt dalag, bereit zur Abfahrt. Nur die Wache befand sich an Bord unter Aufsicht des neuen Steuermanns, des jungen Deutschen, den mau hier in Valparaiso geworben hatte. Er begrüßte das junge Paar und brachte die Glück wünsche der auf dem Schiff zurückgebliebenen Leute dar. „Bewirten Sie die Leute, Herr Weber," sagte Henning. „Es soll denselben reicher Tisch gedeckt werden. Und dann können auch Sie zum Ball in die Villa des Konsuls gehen, ich werde selbst die Wache übernehmen." „Aber, Herr Kapitän!" „Gehen Sie nur," sprach Henning freundlich. „Meine Frau und ich, — wir haben schon manchesmal zusammen die Wache gehalten, nicht wahr, Grete?" wandte er sich mit zärtlichem Blick an diese. Sie nickte ihm lächelnd zu. Der Steuermann verbeugte sich und entfernte sich mit einem leichten, schelmischen Lächeln. Henning und Grete waren allein. Hand in Hand standen sie da; ihr Haupt lehnte an seiner Schulter und in über strömendem Glücksgefühl blickte sie zum Himmel auf, leise bewegten sich die Lippen, wie im Gebet. „Eines Seemanns Frau bist du nun geworden," sagte Henning innig, „von Gefahren umringt wird unser Leben sein, wir haben keine feste, dauernde Heimat, — wird es dich niemals gereuen, meine Grete?" Fortsetzung solgt. Splitter. Verschließe dich dem Mitleid nicht — Du weißt nicht, ob des Schicksals Hand Dlr immer Rosen bricht Und ob du nicht bald selber stehst Da wo der andre bittend stand. Schmutz an den Händen ist sehr verpönt — Ein roter Mund, der spottet und höhnt. Wird oft geküßt und schön genannt. Und schöner ist doch eine Arbeitshand. Elise Dietrich. Vorteilhaft ist eine BIiltreiiliguiOklir mit WalWersast. Zu haben in der Fernsprecher 180.