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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020328021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032802
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-28
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
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L>re»ön«r Nachrichten Frritan, März Ii»nr '.Ur. Mittag-, vom Victoüahuuse l Uhr 10 Minuten uud Hotel Euro päisch« Hot 1 Uhr 15 Mimiken. A» vvrbezeichnet«, Haltepunkten f'imen Mitsahrende die Maileoache« besteigen. Die Gennal- d rektio» der cstaatsbuh»«, läßt wieder Zonderjüge zum und vom >i'e,inplatze verkehre». Die Hinfahrt erfolgt von l Uhr 15 Min. vis I Uhr 35 Minute» »b Hauptbatznhps, «ndhalle. —* Das Rahe» der Feiertage macht sich allenthalben bemerk. Var. Die Bahnhöfe zeigte» bereits gestern ein reaes, dunt- t' wegtes, fröhliches Leben n»d Treiben und luhrlen festlich ae> »uiunles Viivlrkum ein und ans »anpttachlnh war e« Mtliiar. du» die Verkekrsanstalten belebte zahlreiche Oster-llriauber aller .Pasfengallungen und Dienslarade lrafen Ichrni nur de» erften 'ttturgenzügen aus den Ganiisvueu der Provinz in der Residenz .in. uni hier »u Kreise lieber 'Angehöriger einige Tage seru der Kaserne und ihren fl re »gen dienlliichen Pstiihten zu verlebe». Auch ,e Straßen der Ltadi zeigten ein mililärljcheS Gepräge: die uefiaen Kasernen entsandten ebenfalls ihre Truppenangedörige», oivett sie über die Osterseieriage HeimathSurlaub erhalten 'unten, und allenthalben sah man fröhlich« Trupp« uud ganze «btheilungen, oft vom KorporalichastSsührer begleitet, den Bahn sen quellen, um möglichst bald in da« lieimathliche Städtchen » gelangen Doch auch soust wurden die Bahnhöfe gestern schon eiiilich stark voui reiselustige» Feiertags-Publikum srequentirt, dag, namentlich bei gutem Wetter, der Berkehr aus den Bahn ten iväbrend der Feiertage wieder ein ganz außerordentlicher > werden verspncht * Dir beeidigte Schriflenpruferi» am Kaiserl König«, andgerichl in Wien Fräulein RndoIphine PvPV > e trat am iiuwoch 'Abeild ia Dresden abermals vor die Oessenllichkctt und . , r im Rechtsschntzvereul für grauen lMeinholdS kleiner Saals l ilt enient Borlrage über „Graphologie. ei» Mittel zur A nichenkenntuiß", dem das vorwiegend aus Damen bestehende imawrimn Mil gewanntem Interesse fötale. Die Bortragenve >vizeichnete einleitend das We'en und dir Bedeutung der Graphv- >gie und behandele alsdanii. iiiirerstutzl durch zahlreiche, von neni wohlfuuknonirenden Proieklionsapparat in flarker Ver- averung aui eine große Leinwand'Iäche geivorfene Schriften, die »lanedeneii Schriftarten und die zu ihrer Beurtheüung in Frage luendeu Mviiiente. Schließlich machte uran von der liebenswür- n Bereilwilligkeii derVortrageudeii. Handschriften ausderBer- uimilnng ai beurih«.Ieu, in ansgledigUer Weile Gebrauch, so dag lbalsächttch eine kleine Belagerung zu nberstehen hatte, welcher lin Bedauern des kleinen RelieS Derer, welche zufällig etwas zu l hiulangekomiiieu ivareu, von der Vorsitzenden. Frau Bk. . .ein die eine Ermüdung der Borlrageudcu befürchtete, ei.i ahe^' univillkommeneS Ende bereitet wurde, indem sie die eiteren Resteklcmlen auf die Sprechstunde des Fräuleins .erwies. —* »Das Kanincheiisteisch muh Volks-Nahrungsmittel weiden!' Lies erstrebt bekanntlich der »Bund deutscher Kaninchenzüchler". an dem ei» Glied der »Allgemeine Kaninchenfüchtrr-Berein für Dresden und Umgegend" ist. Der letztgenannte Verein hält feit Jahren regelmäßig im Jiirhiahre Kani n ch c n - A u s i'k ellnngen iiu »Zoologischen Garten' ab. die sich großer Beliebtheit erfreuen Die diesjährige linder vom 28. März bis mit 1. Avril mit Brämiimng und Berlooiung statt und dürste eine sehr reichhaltige werden, da bereits 27", 'AnsstellungSobickle aus »ab und fern »gemeldet sind, eine Zahl, die bisher noch nicht erreicht wurde .buch wird eine Abnormität, eia Kaninchen mit '! Beinen, »ns- gestellt werden. —* B vl > i e i b e r lch t. 27 Mar.. In oer WüSürnNer Bor- gabt erhängte s>c!i eine 08 gab re alle Frau in ihrer Wohnung. — Der gestern am Wailerbanhofc aus der Eibe gezogene Todte ist als der SchinSmaschiiieiiheizer Trachbrodl erkannt worbe», welche, am ltt. .Fevruar d. I. n>r Nachkieit ui S«handau beim Besteigen eines Dämmers .n'S Wasser sstl. —* Gestern Abend in der 9. Stande enigans in einem AliMrtaavraum ini Kellecge'chvtt des Grundittüls Großenhainer- ttraße ein Brand, durch den einige Kleidungssliicke. leere Sacke uttv. vernichtet wurden. Die Feuerwehr unterdrückte den Brand in kurzer Zeit. — Dur H e r ii e l I u n g von Cigaretten mü Mundilück find W'en veriänedeue Arien von MaKbiue», die '..mn.tli.h aui ein »nv dein, ielbe» Lulle!» berupen. »n Eebraucl', do«!> haben sich ditte eliiei all- gkiakinen Einfuhluna nicht crirelien tonnen. Die beiden lich iar diePrarls aillil bewohn, well üe einen -,u hohen Proinwah »ich! lustende teertnallle) Disiarctten liefen, und die Tabakettdcu iiimicr extra abaeschnlile» loerden iniiiien, wenn die celgarettcii ei» acwe'hnbeiiSmäüiaer, eleaanies Aussehen elho.tten sollen. La sieht ver pciiiliniie a>nycn liichr I»! VerkiUtnisj zum An- ichaliungsoreio der Ma'chinen. L.ü Iahressri» is! »an eine neue iv.a'chine iur Verstellung von iaigareiien mir, wie auch ohne Mundstück, bei den reuommiriesien ginnen der Ciizarciietthranche im Beicicb, welche »ach deren llrioeil eine wirklich vorzügliche, von Sandaibe» nichl zu unier'cbeiveude eeiiarelt« lieseri. Tieie Maschine der ceomxaanit .. II n l v e r i e I t e, ck i a a r c l l c i! > azr s ch r ,e, » ^ e s c l I i ch a s t", Lvstem LNo Berg, ucaßer, Treodea vobiau, Dststriiße 4. Hai die ieUbec .,cbr>i»:hliche Art der 'erstell»»,, von ckigaretten volln indig vertanen, indem sie weder den Tabak ui die vorher ferliggsstellien Hnoen mit .vilse «iaeS LiabeS stoßt, noch den Dabak rollt, sondern denselben in eine», endlose» Strange durch Aohäsioi, in die fertige .vülie iranewortirt. Liese» System bat bedeutende Porttzeile j aenuber der d gierige» Art der Heriiellmig. Sie bestehe» dann, daß sich er keine Tabakabirlle oder Labakab.chaiile ergeben, daß der Tabak iich in! »lex-Struktur mchl ueränderi. der Tabakwickei w>l"! vollständig gleichmäßig die ckizarelie ein «»>>.,rt wird und > ine Knorenbildnug gan, augae^ä tosten ^ . wosnrch de, Brand «in '.chon gle chiNägig.r bleib:. Ta der Tabak ;n f ' »ei riangoriLwng den a.'i,l'en .uge-uhrt wird, io ist es vollkommen aus. 'chlosten. Laß die Biaichine nichr luaende rhigareilen lieierl i iniolgedei'cn ' znet >-e sich auch zur Herstellung besser« Sollen Tie Cigaretten verlassen Maschine sw und fettig und eine weitere Manwulaüon. urabeiondere ein . r '.»neiden der Enden, iu nicht mehr nöchig. Dur Bediennng der Maschine i »cn ungvibic Arbcüerrnnen b iiae» wenigen Slunden etngerich.et wer- n. wodurch oer Fabrikant nicht aui ge'Lulle Arbeiläkraite angewieien ist. a,«>»« Malchine geboren 2 Ärocllernuien und zur Beausüchtigung von 3 r'chinen ein Schloster. riin-e derartige Maschine produzirl pro Ta» ea. . istlü Eigareltcn bei lO-stiliidiger Arbeitszeit. Ter Arbeitslohn stellt sich ''.rduoch ganz wesentlich geringer ab., bei der jetzigen Herstellungsart und .ar xcrari, daß iich der Anscho.ssmizSvrei., durch die Ersparnis; anArbeilS- n tereitS tm I. Sabre vollständig amorcülri. — Der beste Beweis svr Porü eilhaüi,ke,t dieser Maschine durfte .zur Evidenz dadurch bewiesen, a, dost die Fabriken, wehste ebie Maschine zur Brote an Betrieb ballen losort «eit«« Malchmen nachbelteUten. todatz «nerhal» « «onate» n«»t wenig« als « Vialchiuen m «etrteb getomvr», «ln». ,l, welcher einer neuen Eigareuenmelchm, »ksb« noch nt« «balich »a^ — Amtsaerkcht. Wegen aemrinlchastttchrn Diebstahls haben sich die 18 bi« M Iadr« alte» ModelltIlchlerP.,ulBernhard Hermann Lulbe. Maurer Johanns Max Slegen. Arbeiter Earl Baul Ullrich. Aldeiter Wilhelm Steinhvld eschaller. Kupcher Mag Aichard Kühnei. Arbelter «obert Aböls Hentschrl. Schlosser Johann Hermann EuU Thiemr — lämmtltch t» Löbtau wohn- > > hast — und Arbeiter Hermann Bruno Zeunrrt tu Kemnitz zu ver antworten Die Angeklagte» trafen sich an, IS. Dezember v. 2 in einer birstgen Volksküche und begaben sich insgeiammt zu eirirnl Allwaarondätidler. Einige von ihnen gingen in dessen Laden, an-! aedlich uni etwas zu kaufen, und umringten den sie bedienenden > Geichaslsinhader: Luthe steckt« sich, während dleke, Zelt zwei silbeine Remontolmdrrn und einen Meerfchaum'Pfelsrnkops et«, der Rest der Genossen beobachtete den Vorgang von der Strom. Das Gericht bewendet einen Angeklagten wie den anderen und wirft für lkden 1 Monat Gesängnib au«. -- Am A. Januar wollten der Mauiervolter Johann Matrjek und sein Bruder, der Maurer Joseph Ernst Mateiek aus Schlesien, die Fvrischaffung von Breiter» von dem Neubau« an der Münchnerstrab«, aus dem sie als Bauarbrllcr tbätig ivarrn. verhindern. Ele verarifsen sich Ichließlich an einem der hierzu beouslraglrn Leute und mißbandellen ihn in Gemelnkchast mit den AibeikSarnossen Eduard Müller, 10 Jahre alt. und Anton Lorenz k'banth. Die Bruder Mateiek erhalten je 2 Monate Gesänantß. die anderen beiden Angeklagten kommen mit je 1 Monat Gefängnis davon — Der 25 Jahre alte Uhrniachergedilse August Lochmann aus .Hirschberg wühle sich in der Zeit vom 2t. Hebrnar bi- :i März dadurch Geld zu verschossen, daß er uns dem Schaufenster seines MeiileiS lti Trauringe nahm und versetzte. L- ist geständig und schützt grobe Noth. in die er durch vorherige AibeiiSIosigkelt gerochen sei, als Triebfeder vor. Er wird zu 1 Monat Gesängniß verurtbetit. 11 Tage davon gelten als verdicht. — Der Schankwirtd Paul Johannes MartuS duldete in seinem Lokale das Adlialten von Glücksspielen; er bat dafür M Mk. Geldstrafe z» entrichte». — Der vorbestrafte BAät>^ >iae Mödellogisveriniether Julius Richard Albert Sorge und die Wirthichatterin Johanna Schonen ged. Herzig werden de- mu betugten Bieiichanks dezw Beihilfe dazu veichnldiat. Sorge wird zu 200 Mk. Geldstrafe oder 20 Tagen Hast, die Schönen zu 50 Mk. Geldstrafe oder 5 Tagen Hast verurtbeilt. — Der 21 Jahre alte Bäckergeselle Earl En» Schleuer entwendete seinem Meister eine Kiste mit zur Stvllenbackerei »othwendigen Sache» im Werthr von 6 Mk Er erhalt 2 Tage Äeiängnch — Der 17>äh,ige Manrerlehrling Ferdinand Eurt Zimniermann aus Grund bei Mohorn und der 23 Jahre alte Kutscher Otto Woldemar Hürnig genannt Richter aus Ltolpen erböte» sich Mitte Januar bei ver schiedenen Bäckermeistern. Backwaare» ün Hausirhandrl feilzubieten, lnid veriprachen nach erfolgtem Umsatz Bezahlung zu leisten. War ihnen Bertrauen entgegenacbrachi worden. !o ließe» sie sich nach Empfange der Waaien nicht wieder sehen. Der Tric getan« ihnen in drei fällen, dlieb aber unvollendet in fünf Fällen Zimmer- ma»n iviid zu 1 Woche», fei» Genosse Richter zu 7 Wochen Ge fängnis; vkllirkheitt. Tic llnterttichungsdast kommt mit ir 3 Wochen in Anrechnung. — Ter 13 Jahre alte Architekt Otto Lehmann in Binnen bei Dresden wird von der Anklage der Psandverstrickung 're>ge«prochett — Im Geichästsbercich- de» Ministerium« des Kultus und st s s e n l l i ch e n Unterrichts M erledigt: die Lchulstelle ,u Schlegel, ßvllator, die oberste Lchulbelwide. Außer freier Wohnung. Honorar iNr Foribiloungsichiike und Turnen, lia M. FeuerlnigSenlschädiaung, evem iü M. iur iveioliche Arbesten, I'-'M M. Bewerbungsgesuche dis lv. April an den BezirksicliiNinspeklor in Dobeln. — Zu beietz«» : die 3. ständige zwhrcrstelle in Mnielbach Kollnlor: die oberste Schnlbebörde. >300 M. Wrundgellail. 2M M. unividerrulliche per'önliche Zulage, srere Wohnung mit Garlcnginnß Event, noch no M iur Foridüpungsichulunierricht und i ist M. der Ebeira» sue wöchenilich 2 Slunden HandardeNsunterricht. Be- weibunnsgisuche bl, l2. April an Bezirlsichulinspeltor Schuirnlh -lichier, Edemnitz. —' IVclierdrrrch« der Eamvnrgrr Lrewarir vo»r 27. März Das Marimriin des rustdructs mit über 77ü Mm desrndet sich ienleüS der tzprennen. wahrend in der Aordhälite Europas ein niedriger, gleichmäßig veriherlirr ikiijiLruck herrscht. Ein Minimum unter 7K0 Mm. lagen über der nördlichen z'tordiee. In Teot'chland ist die Witterung meist etwas käl ter . cs herrschen Aicdertchläge. — 'Wahrscheinlich stirb Niederschläge mit einer Erwärmung im Westen und Luden. Dnzieslzeirsttllite. X Deutsches Reich. Der Kaiser hat sich über die Ausbild ung semes dritten Sohnes, des Prinzen Adalbert, aus dem Schul- schisfe „Charlotte" in den ancrkeniicnoste» Worten gegenüber dem >!llnimandailteu und den Offiziere» ausgesprochen. Er hat feiner Anerkennung auch dadurch Ausdruck gegeben, daß er den Kapitän and die Offiziere deS Schiffes mit Orden bedachte: Kommandant ,'iaritäii Büllers wurde durch das Ritterkreuz des .Hcuisordens ron .Hobenzollern ausgezeichnet: diese Verleihung soll zeigen, daß der Kapitän ficl, besondere Verdienste um das kaiserliche Haus er worben Hai. Der erste Offizier des Schiffes, Korvettenkapitän Sonctio», bekam die Krone zum Rothen Ädlcrordcn 1. Klaffe. Bell den Mannschaften erhielten sechs das Allgemeine Ehren zeichen. x Die Rachricht. Pr in, Adalhert werde eine Rene »ach Amerika machen und de» Präsidenten besuchen, entbehrt jeder Begründung. Der Prinz wird, nachdem die Reisen aus dem Schulschiffe breudigt find, die Marineschnle in Kiel besuche». X Der Kaiser unternimmt auch in diesem Sommer eine inehrwöchei .Ilche Rordlairdsreise an Bord der „Hohenzollern". Zum Begleitschiff ist der Kreuzer „Nymphe" bestimmt X Ans das Krescldcr .HuIdigungStelegramin an den Kaiser itt folgende Antwort eiiige-lartten: „An Oberbürgermeister Küpcr. Krefeld. Ich habe die Erneuerung des Gelübdes treuer Ergeben heit seitens der dortigen Skadivertrctung anläßlich der llOOfäyrigcn Wiederkehr des Tages der Einverleibung der Stadt und Herr- lichkeit Krefeld in die Krone Preußen gern cntgcgcngenommen. Ich freue Mich, Ihre Stadt, Ihre treue Bürgerschaft »r Kurzem persönlich kennen zu lernen und ersuche Sie, der Stadtverordneten» Versammlung einstweilen Meinen Gruß und Dank zu übermitteln. Williclin k." — Aus ein voin versammelten Kreistage in Lingen anläßlrch des zweihunderisien Geburtstages der Besitzergreifung "iirgens durch Preußen an den .Kaiser gerichtetes Antwort «tilge, em dortige,r sichen HuldiaungSaruß am zweihundeMen'GL'ntiä^^der Bchß. erarerfung der Grafschaft Lingen durch Meinen erste» Kom,T Ahnherrn. Ewaedeui der in schwerer Kerl erprobten Treue de, Bewohn» der Grafschaft wünsche Ich dem Kreise auch seruer Gotte« «chutz und eine gedeiht,ich« Weitereatwickelung unter de,, c-ea»ungen der Ber«ial«unc, init de« groben deutsche» Valn- lande. Wilhelm ü. X Ga M kür wahAcheinlich. dak die Zusammcakunü Zanarde li s mrt de« Grasen v. Bülov am Sonnabend in PeSchrera statthaben wird. ^ ReichSlagSabgeordneie Letocha sEentr.I wird desl her nächsten Wahl wegen seines hohen kandidiren. Älter« nicht nirhi Ichen Wochen aus dem Rrsibenzschlosse Oktemet» bei Wen Jamilienratb de« lürstüchen Haule« Rrrrk der >,ch mit der g daß , L. vor Gera ein . ^ ^ J^ll« einer riwoigen RegensiLäsUn Aeüh ä.'L belchüstigt bade. Dort ist neben dem zur Zeit nicht unbedenklich erkrankten 5istähiigkn regierenden Fürsten tzrlnrich XXII. als rinztae« männliche» Glied der Familie der Mhriae geisteskranke, im Nebligen ober kerngesunde Erbprinz Heinrich XXIV. v,,, dande». so dah die Mvaiichkeit de« Eintritts einer Regcittlchaü nicht au-gelchloslen erscheint. Nach der Verfassung von Reich ä. L. ist bei der letzt vorhandenen Sachlage der nächste volljährige und rkairrungSsähige Agnat des sürstilche» Grsammthauses Reust zur Regentschaft berufen. Wie man hört, wird dir« Fürst Hein Ach XXtV von Reuh-Köstritz. da« Haupt der ParanIotSIinieRci»!- L>chleiz.Köstritz sein, welcher die «ämmiliche» im Heere stehenden zahirriche» Prinzen Rruß angeboren. Fürst Heinrich XXIV. j,i durch leine verstorbene Mutier Lulle, vermittwcte Prinzessin von mchien-Aitenburg. gedore», Prinzessin Renk ä L-. ein naher «wandt« de« jetzt regierenden Fürsten Heinrich XXlI. von Renn ältere Linie. Er rrsivtrt abwechselnd in Köstritz und inErnstbr»»» in Oesterreich, ist verehelicht mit Elllabeth, geborenen Prinzessin Rr»b-Dchleiz-Köstritz. und steht im 17 Lebens,ahre. Er ist T>. iur. und erscheint in der Rangliste als Rittmeister ir la suit« de» Armee mit der Uniform des KönigS-Huiaren-Regimeniü. X Am l. April tritt di« neue Abthelluna des Kaisers statistischen Amtes, welche di« blüh«eigen Funktion«» der Reichs- kommistzon für Arbeiterstatistik irbernehmcn soll. »> Thäug. keit. <-«chs Mitglieder de« BundeSrathS und sechs llieichslagö- abgcordnetc werden diese Ablhcilung bilden: die Namen dieser Mitglieder dürsten nächster Tage veröfsentlicht werden X Gin parlamentarischer Berichterstatter schreibt: „Wie man annrmmt, wird, um der Zolltariskommission des Reichstags Diäten gewähren zu können, dem Reichstage ein Nachtrags- etat oder ein besonderer Gesetzentwurf voraelcat werden. Man vermuihet, daß die Gegner des Zolltarifs diese Gelegenheit be nutzen werden, um an eine solche Vorlage das Verlangen „ach allgemeinen Diäten anzuknüpsen und auf diese Welle die Gewähl una von Diäten an die RommissionSiiirtgiieder zu verhindern oder doch zu verzögern. Wie in parlamentarischen Kreisen crzähli wird, hat der Vorsitzende der Budgetkommisiron des Reichstags, Dr. Gras Udo Stolberg, vor der dritten Lesung des Etats im Plenum an maßgebender Stelle den Vorschlag gemacht, die Mehr- beilsparteien möchten vor der dritten Lesung die Einltelliing cinc, Summe in den Etat zur Gewährung von Diäten an die Ko>: »lissioiiÄmliglieder beantragen. Dieser Vorschlag ging von der Voraussetzung aus, daß die verbündeten Negierungen sogüicb ihre Zustimmung zu diesem Anträge erklären würden und daß bei der Geschäftslage des Hauses im Lause der dritten Lesung LeS Etats den Oppositionsparteien eine Ausdehnung der Debatte aui die prinzipielle Frage der Gewährung allgemeiner Diäten nn- möglich gemacht werden würde. Die Haltung der Regierung hu! dielen Vorschlag vereitelt." X Der „Nationalztg." zufolge wurde dem Rcichslaasabgeord. ncteu v. Lcvctzow die E h i n a d e n k m ü n z e in Stahl verlieh:!' X Ein starkes Stück klerikaler Unduldsamkeit wi>d deu „Münch N. N." berichtet: Ein höherer Postbeamter, der ui der Dialonissenanilalt an der Arcisstraße nach einer schweren Operation gestorben war. sollte, da er Katholik war, durch einen Geistliche» der Pfarrei St. Ludwig beigeletzt werden. Bei der kirchlichen Ausiegnung der Leiche wollten auch zwei der Diakonissinnen ihre Antheilnahmc zeigen, indem sie der Ausleg. ming arrwohnle». Schon hatte der betreffende Geistliche der Pfarrei St. Ludwig »Kooperator Hccßj seine Gebete begonnen, als er plötzlich abbrach und den beiden Diakonissinnen mit einem strengen Blick zuries: „Wollen Sic augenblicklich hinwcggehen!" Ter Hochlvürdige wollte nicht dulden, daß zwei Kranken- pflegen»»«-» nichtiatbolischer Konfession der Aussegnung beiwohn te»? Erst nachdem sich die in ihrem eigenen Heim lo brüsk be- handelten Diakonissinnen entfernt hatte», fuhr der Priester, der das Wort „Duldsamkeit" wohl noch niemals gehört hat, in seine» Aussegnungsgebeten fort. ES ist überhaupt aum Staunen, daß der von solchem Fanatismus erfüllte Geistliche eine protestantische Psiege-Austalt betreten konnte — Von anderer Seite wird ans iorg'ällige Erkundigung hü, die Richtigkeit dieses Vorkommnisses bestätigt und noch Folgendes mitgethcilt: Von den übrigen kirch- liche Funktionen in der Diokouisscnanstalt vornebmendcir katholi schen Geistlichen ist die Theilnahme von Diakonissinnen bei Aus segnungen von dort verstorbenen Patienten nie beanstandet wor den. Die Vorstandschait der Anstalt bat sofort Beschwerde an das P'arramt St. Ludwig wegen des Verhaltens des genannten Priesters erhoben. Die Aerzte der Anstalt wie die Angehörige!, des Verstorbene» waren über das Vorgehen des Geistlichen tief empört und gaben dieser ihrer berechtigten Entrüstung in scharfen Worten Ausdruck. X Oesterreich. Die Lage in Fiume wird immer kritischer, obwohl die .Haltung der streikenden Arbeiter musterhaft ist. Tie Unternehmer habe» die onaestrebten Lohnerhöhungen abgelehm In einer Versammlung der streikenden Arbeiter wurde beichlosse», aus der Erfüllung der gestellten Forderungen zu beharren. 'Auch die Fuhrleute und Facchini sDienstmäirnerj dürfte» am I. April die Arbeit einstellen: die anderen Arbeiterkategorien werden üch voraussichtlich dem Streik anschließen. Die Garnison besieht nu» aus fünf Bataillonen Infanterie^ u der Weibe des 7 n ie? stand, schien c> i>' die Ibeilnehwer einen ' ,'onr.-re:! Reiz ans'.uübe.l und ihren llcbenuiith zu steigern. Daß e ' Pvliz i gegen diesen inehr als groben Uniug cnergilch einqc- ,ir neu n: nuo ihm e>n Ende gemacht hat. '»r manche Uuver- "e. ein Ende mir S necken, wird man durchaus billigen a "ch nur wundern malle», daß dies io Wal und erst auk nll- uriges Dränae:: acwic' w D iew Berliner Frist,linasfeier war 'irllicii , „ Dchaud'leck ui dem sonst so schönen Bilde des Ber liner Frühlings. Und üliöu ist dieses Bild, uaiueullich im Wetten, wo der Thier- ' VW. indem er aas dem diesmal w kurzen Wiinerichlas erwacht, wen prächtigen Rahmen abgiebt. 'Noch sind die Singvögel aller- dings nilltt zurückqekchn. noch sind seine kahle» Bcmmivrpsel nicht >wn den be>iederlen Oängcrn bevölkeri. Desto lebhafter und l.Niger aber geht es schon unten ans den Wegen und den Spiel- l.itzci' zu, wo sich die r o ßsi ad! t i n d e r einfinden, um in ' r inüriigen Frühüngslnsr die kla'ien Üöaiigcn rolh zu baden. ->-.-ß'iadrkiuocr! 'Auch ein recht trauriges Kapitel. Hier «m D nergnr! c:r uns es iast ausschließlich Svrö'strnge wohlhabender oder reicher Familien, und dennoch machen sie nur zu sehr deu Eindruck trübseliger Treibkauspslauzeu. Wie nun ersr, wenn es > i- >' d'e Kindel der ärmeren oder gar bcsitzlo>en Klanen indeik' Ei» Berlincr Geureindeichullehrer bal h-erüber die'cr T,ae ln eine»! interessanten Vorträge Beobachtungen milgethellt, - zu denken geben Er bezeichnet,: bei den sonst gut veranlagten '".-rtlner Kindern eine starke Gedächttlip.sckilväche und 'Nervosität ' , besonders ausfallend. Diese Erscheinung. d,e vielleicht bei den i.idern in Berlin ZV noch schärfer hervurtrüt, als bei den Ab- '.'nimlingen der 'Arbeiterviertel, ist eine umntttelbare Folge der iel'ach verkehrte» gronstädtischen.Kinder-Erziehung. Man nimmt o,e Kleine» überall mit. wohin sic gar nicht gehören, in die W-irthShäuier, oft sogar in d e Theater, man läßt sie an allen mögliche» Zerstreuungen theilnehmen, man entzieht ihnen einen Dheil des gerade der Jugend unentbehrlichen Schlafes und lenkt üe zugleich vom Lernen ab. D>c kleinen Leute thuu dies, da sic .übst "nur die!« Zerstreuungen nicht verzichten möge», und die Kinder nicht allein zu Hause zurücklassen könne». Die sogenannten besseren Familien versündigen sich aus falscher und schlecht ange- b«Gltr Liebe io au ihren Kindern, die dadurch frühzertia körver- lich und geistig verkümmern Aber auch sür vernünftige Eltern ist cs schwer genug, ihre Kinder vor den schlimmen Einflüssen der Großstadt zu bewahren. Auch dies ist ein Grund, weshalb. namentlich kinderreiche Berliner Familien immer mehr und mehr »ach den Vororten streben, d e ßch doch noch theiiwciie einen iänd-! lichen Ekarakier bewahrt haben. In Berlin seihst muß man sich die Frühlingsbote», die äußeren Zeichen des nabenden Lenzes, recht sorgsäliig zusammen-! suchen. Sie werden Einem nicht, wie aus dem Lande oder in! der kleinen Stadt, aus dein Prcllcntirtcller entgegcngebracht. Am - üppigsten präsenttren sie sich in den Schaufenstern der zahlreichen, Blumenhandlungen, die gerade jetzt vor dem Osterfest im reichsten Schmuck prange». Denn die Sitte, zu diesem Feste den Damen ! kostbare Blumenkörbe zu schenken, in denen sich oft genug noch ! kostbarere Juwelen bestnden hat sich hier immer mehr einge bürgert. Auch für die Konsttnrengeschäftc wiederholt sich zu j Ostern der angenehme und nutzbringende WeihnachlsauSverkauf. Auch die gegenwärtigen schlechten Zeiten scheinen dieser Litte keinen nenncuswcrthen Abbruch gethan zu haben. Für zahlreiche j Berliner ist aber das sicherste und wichtigste Zeichen, daß der ^ > Frühling, wenigstens nach dem Kalender, gekommen ist, die Eröst- nnng der Berlincr Re uns also». Mag der Himmel ei» noch so j trübes Gesicht aussiccken, mögen die Bäume und Straucher noch > io wenig Miene machen, aus dem Winterschlaf zu erwachen, wenn die ersten Rcnnvkerdc lausen, dann sind auch die sportliebenden Berlincr nicht mehr zu halten; sie stürmen hinaus nach den Renn, bahnen und folgen mit athemloscr Spannung dem Verlauf der Rennen. Freilich ist bei bcn Wenigste» jene Liebe zur csache, wie sie das cnaliiche Publikum beherrscht, für diese lebhafte Theil- nahmc maßgebend, als vielmehr die immer mehr überhand nehmende Weit- und Spielsucht. Mit vollem Recht beNagt sich der jüngste Bericht der Berliner Polizeiverwaltnng darüber, daß daS gewerbsmäßige Glücksspiel einen neuen Weg gefunden habe, seine verderblichen Wirkungen in die weitesten Voikskretse zu tragen. Die Zahl der WeitbureauS und Annahmestellen wächst beständig, und die Gefahr der Verführung ist hier für de« kleinen Mann um so größer, als ihm di« begueme Gelegenheit auf Schritt und Tritt geboten wird, schon mit aan, geringen Einsätzen, di to SO Vf. herab, der Gpiellust zu fröone«. Hiermit aSt Hand in Hand die Zunahme der Buchmacher, dieser „Hyänen der Renn- platze", denen gegenüber die Rennvereine von einer ähnliche» ve- deniliche» 'Nachsicht sind, wie die Theaicrdirekioren gegenüber den Billeibändlern Seit einigen Jahren werden zur Unterstützung der Poiizeibcamten auf den meist außerhalb des Machtbereichs des Berliner Polizeipräsidiums gelegenen Rennplätzen Berliner Kriminalpoliziste» zur Ucberwackiing des Wcrtbeiriebes mitheran- gezogen. Mitunter gelingt cs ihnen, Buchmacher zu ertappen und aus einige Zeit unschädlich zu machen. Aber viel nützt dies nicht. Tenn die Gesellschaft ist viel zu schlau und weiß sich den polizeilichen Rachsiellungen ebenso geschickt »nd erfolgreich zu ent ziehen. wie die Billeihändler. Und was wollen schließlich gegen über den von diesen dunklen Ehrenmännern erzielten Verdiensten die vcrhältnißmäßig tzzeringfügigen Geldstrafen besage», die die Gerichte über sie verhängen' Man sollte wirklich gegen diese Groß- stadtplage schärfere und wirksamere Maßregeln ergreifen. Das viclgeschmähte kleine Lotto in Oesterreich und Italien Kot doch immer noch den Vorzug, daß cs unter staatlicher Aufsicht sieht, und daß wenigsten Diejenigeu, die einmal die richtigen Nummern treske», auch sicher sind, die Gewinne zu erhalten. Bei diesen Wettburcauü und Buchmachern aber kommt es nicht selten vor, daß Diejenigen, die hohe Einsätze riskirt und viel gewonnen haben, vergebens ihre Gewinne einzwziehcn versuchen. Allerdings tvrrd man deshalb noch nicht den bereits ausgetauchten Vorschlag be fürworten mögen, daß offizielle WeitannahmesteUen cingerichici werden sollten Denn das hieße, den Teufel durch Beelzebub aus- treibe». Vermischtes. * D« Student Fischer, der wegen Tödkuna seiner Le. liebte» Martha Amberg vom Schwurgericht in Weimar zu 5 Jahren Grsängniß verurldeilt wurde, hatte sich bet diesem Urtbeil« beruhigt und ans die abermalige Einlegung d« Revision anwalt. der die Freisprechung de» Fis . und Unzurechnlma-stthigkrit bet Begehn« hatte, die Revision gegen da- ver« aenmdri. hat ömng
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