Volltext Seite (XML)
sich gehr, dafür werde aber die anfertigende Kunstanstalt durch einen Millionen-Berdirirst entschädigt werden. Dem erwähnten Münchner Kunstverlag erschien aber die ganze Angelegenheit doch zu bedenklich mit dem Strafgesetzbuch zu kollidieren, sie lehnte daher de« „Mtllionen-Austrag rundweg ad und der Biedermann vgm La Plata schüttelte schleunigst de» Münchner Staub von den Außen, Ob er seinen „Auftrags daraufhin wirklich anderweitig placieren konnte und ob dieses Vorkommnis mit dem eben er wähnten Telegramm der ..Münchner Zeitung" in irgend welchen, Zusammenhang steht, vermag unser Gewähr' geben: jedenfalls aber ist e» ei» Beweis amertka alles möglich ist. irSmann nicht airzn- dafür, was in **<Lold«n« Zehngebotefür Schüler. Der Pro. sessor für Pädagogik an der Berliner Universität, Geheimrat Dr, Wilhelm Münch, veröffentlicht in der „Monatsschrift für - . für Schüler bestimmten Zehn- kleiner Staat: sei ein litt ffentlicht re Schulen" die"folgenven, für geböte: „1, Deine Schule ist ein luter Burger in diesem deinem Staate, damit du ein rechter ann werdest für dein großes Vaterland, 2, Gedenke, daß du großes Erb« antreten sollst, und sei dankbar all den , en. dt« «S dir vermacht haben, all den großen Menschen, dt« mit ibreS Lebens Arbeit Unvergängliches auch für dich geschaffen habe». 3. Lerne im kleinen treu sei», damit du eS dereinst im großen sein kannst: lerne äußere Ordnung, die dir Hilst zur inneren Tüchtigkeit. 4. Strebe nach Echt ei t : finde dich nicht äußerlich ab mit deinen Pflichten und Ä>. ?> ei nicht mit äußere zu Diensten, möchtest die kein. m Erfolge zufrieden: lerne nicht anderen andern denke an dich selbst und was du wert sein S, Du sollst nicht lügen, weder wie die Sklaven, einen Mut zur Wahrheit Häven, noch wie die Heuchler, die sich emporwinden wollen, noch wie die Wortschwindlcr. die Auch sollst du nicht zweizüngig deinen Eltern und frech vor ein a u t e r K a m e ra d unter deinesgleichen, zuverlässig und treu, aber laß keine» Kameraden, der schlechter ist, über dich Herrschaft gewinne», Suche nicht au» Ehrgeiz andere im Lernen zu überholen, aber gib acht, daß du deinen Mann stehst, wie deine Kraft es von dir for dert. 7. Mißbrauche deine Stärke nicht gegen die Schwachen und sei nicht hochmütig gegen die Geringeren: wisse, daß man schon in jungen Jahren ein großes Herz beweisen kann, 8. Sieh' zu, daß du tüchtig werdest auch in allerlei Jugend- spiel und frisch und fröhlich bleibest durch die ganze Jugend zeit: liebe die Natur mit all ihren Geschöpfen und laß reine Stubenarbeit dir die Freude daran nehmen. 9, Werde nicht verzagt oder störr > a, wenn du dich vergingst und Strafe leiden mußtest: fang frisch wieder an, und du kannst rasch alle Svuren des Vergangenen tilgen. Laß dich nicht vom Mißtrauen anstecken und glaube nicht Böses von deinen Lehrern, weil sie dir Unbequemes zumuten, 10, Treibe etwas Gutes freiwillig neben deiner Pflichtarbeit, damit du auch später zu den Männern gehörst, die sich selbst Ziele stecken, und nicht zu den Halbsklaven, die nur Auferlegtes verrichten." * lieber die Verhütung des durch Insekten entstandenen Schadens schreibt der „Scientifi American": So groß der Verlust auch ist, den die Insekten jedes Jahr verursachen, er würde zweifellos noch viel höher sein, wenn man sich nickt bemühte, ihre schädliche Tätigkeit zu beschränken. Ohne die Arbeiten des Bureaus für Insekten kunde und der beamtete» Entomologen der einzelnen Staaten der Veieinigten Staaten würden die Landlente und Obstzüchter noch viel größere Verluste durch Insekten erleiden. Ehe die Bannrwoll- raupe durch allgemeine Anwendung von Arsenik unschädlich gemacht wurde, erhob sie in schlechten Jahren eine Steuer von gut 120000000 M. ans die Baumwollernte Dadurch, daß die Verluste durch die Hesscnfliege durch die Kenntnis der richtigen Zeit zum Pflanzen des Weizens und durch andere Anbaumethoden ver- hindeit wurden, eisvaren die Weizenbaner jährlich 400 000 000 bis 800000000 M, Eine genaue Statistik zeigt, daß der Schaden, den der Apselwickler dem Apfel zufügt, durch Anwendung von Be- sprengung mit Arsenik. Verbinden und anderen Methoden ans zwei Drittel beschränkt werden kann, wodurch allein bei dem Anban von Acpseln 60000000 bis 80 000000 M, gewonnen werden. Der Fortschritt der Orangenbanmindnstrie in Kalifornien ist nur dadurch ermöglicht worden, daß man auS Australien einen natürliche» Feind der weißen Schildlaus einführte, denn dieses Insekt zerstörte schnell die Limonen- und Orangengärlen, und die Bevölkerung von Kali fornien svart jetzt jährlich viele Millionen, Die Wechselwirtschast von Mais mit Weizen und anderen Feldsrüchten schützt die Mais ernte vor den Angriffen einer Raupe, so das; in der HanPlmaiS- gcgend, im Mississippital. lülnlich vielleicht 400 000 000 M, gestiart werden. Die Farmer von Texas sparen viele Millionen, seit sie auf den Rüsselkäfer aufpassen, und nur dadurch wächst die Kultur der Baumwollenstaude stetig. * „Die zerstörte Schönheit der Alpen," Sir Martin Conway, ein in England wohlbekannter Hochtourist, der unter den Engländern als der genaueste Kenner der Schweizer Alpen gilt, hat an die „Times" einen Brief geschrieben, in welchem er Klage darüber führt, daß in der Schweiz der Ban von Hotels und Eisenbahnen, serner die Verbauung von Wasserfällen und ähnliche Unternehmungen schon jetzt viele der schönsten Punkte in den Alpen ihres Reizes beraubt haben. Angeblich sei alles im Interesse der Reisenden geschehen, die durch den Ruf der Schönheit solcher Punkte angezoaen werden, welche aber nun nicht mehr vorhanden seien. Die Schweizer selbst geben sich — wie Sir Martin Conway bemerkt — darüber keiner Täuschung hin. aber sie glauben, man müsse solche Opfer für die Touristen bringen, denen die Schweiz ihre Wohlhabenheit verdankt Eine „Liga zur Erhaltung der Schönheit der Schweiz" wurde neuerdings in vielen Kantonen ge gründet, hanptsächlich aus Anregung der Fra» Burnat-Provins (La Tour de Peilz. Kanton de Bands. Die Gründer hoffen, daß England und die Vereinigten Staaten und andere Länder, aus denen Touristen kommen, hilfreiche Hand bieten werden, Sir Martin Conway glaubt daher, daß es vielleicht gut wäre, wenn sich ei» englischer Zweigvcrcin konstituieren würde Die „Times" schöpfte aus diesem Briefe des Sir Marti» Conway die Anregung, diese Frage gründlich zu erörtern. Zuerst, meint die „Times", batte man der Verniistnltung der Schweiz keine große Aufmerk samkeit geschenkt. Wenn auch ein herrlicher Aussichtspunkt da durch verunstaltet wurde, daß aus einem Berge oder in einen» Tale ei» Riesenbau ansgeführt wurde, der einen, Jrreuhanse oder einer Kaserne glich und an die Stelle der malerischen Schweizer- Häuser ans Holz trat, in denen in früheren Zeiten die Fremden Unterkunft fanden, so blieben noch zahlreiche andere Punkte un berührt, an denen sich das Auge erfreuen konnte. Aber das moderne Bedürfnis nach schneller Beförderung habe zur Verbrei tung von Lokalbahnen geführt, und zwar nickt nur der gewöhnlichen, sondern auch der hydraulischen und elektrischen, so daß die herr lichsten Partieen der großen Alpenketten bald aus die Melodie von „kuniculi. b'nnicula!" gestimmt sein werden. Es lasse sich nicht leugnen, daß Mammut-Hotels auf Bergspitzen und an steilen Ab hängen, Eisenbahnen, die an den Bergwänden hinanfklettern oder sich «nS Innere einwühlen, um aus die eine oder die andere Art die schneegekrönten Häupter der Alpenriesen zu erreichen, nicht in Uebereinstimmung mit der Umgebung zu bringen sind und das Auge beleidigen, das gewohnt ist, sich an der feierliche» Schönheit der „ewigen Höhen" zu erfreuen. Seit die Eisenbahn von Zermatt auf den Gornergrat geführt wurde und eine aufdringliche Karawan serei, die stet» voll von Nichtbergsteiaern ist. inmitten der Gletscher erbaut wurde, habe diese imposante Rundschau. welche den Ausblick aus eine einzig dastehende Kette von schneeigen Gipfeln bietet, ihren ganzen Reiz verloren. Glücklicherweise sehen die Schweizer selbst ein. daß die Schweiz einfach zerstört werde, und erst vor einigen Wochen hat die ..Oigrrs pour I» Oonssrvation äs I» Luisss rnttorssqus" gegen die Erteilung einer Konzession für eine Eisen bahnlinie über Groß - Scheideck durch Rosenlaui »ach Meiringen energisch protestiert. Die „Times" fordert die Engländer auf. ihre Ansichten über diesen Gegenstand deutlich zu erkennen zu geben, damit die Schweizer Hoteliers noch besser versieben lernen, wo ihr wahre» Interesse liegt. Vielleicht ließe sich die Vermehrung solcher „Scherzbahnen", wie es die Jungsraubay» sei, in Zukunst ver hindern. Der abscheuliche Anblick deS „RiesenauacS" mit der elektrisch beleuchteten Eigerwandstation und die Eismeerstation wären uns — sagt das englische Blatt — vielleicht erspart geblieben, wenn dieser Protest früher erhoben worden wäre, ebenso wie die ab- genagten Schinkenbeine, leere» Flaschen und fettigen Papiere, mit denen in der heutigen Schweiz Bcrgabhänge, Gletscher und Moränen dekoriert sind. ** Ein Leser, der dieser Tage von seiner Sommerreis« urückgekehrt ist. sendet der „Franks. Ztg," vaS nachfolgende ikdchen auS dem offiziellen Badeleben, eine Schilderung, Fortsetzung siehe nächste Seite. 3 0! 0 WigstlMl! skk jM. Üesim.-llWiiMkL StWk-kkMglisi - Km'ikMt. W»r sind beauftragt, die an, 1. September ». e. gationen von» Verfalltage ab eiuzulvsen. Dresden, den 21. August LVVS. fälligen Eonpons und gelosten Stnrke obiger Obli- VrvsSnvr ILonIi. 74» Mir «„«»re vamenHerbtiiscliritz halte» wir Gelegenheit, «ett out«»- «>«m ,«jx«1,ii«n 14«>t zu erwerben und cmpsrhlcn solche 8viL«r I Sakko- »n«I anlteeoorl« L^ansons au« zp«,»«««„«» regulärer lp Wc ert bis .ck 12,-, ,etzt ./? 8,80. H sinkt««-, triuavn- «N«I »I>I1««:«N«I« ISooNIn»««,«,,«, a«„ prima ILIpK- UN«I I irr tI- SlaKvn, 1« U«t«r V«,ai b«jtuutr, L«in D« tl aut S«1«>«, regulärer Wert »8,—, «.an. St «Ine 4ru»«nIiI»eu«I««s:vnr ^ «««>«,«« ««, «>«» i»«i «« Im« t r Wir bitten um Beachtung unseres Schaufensters nach der Grnnaer Straße Zleigerwalcl Globig «. schönt Zuchtbullen! Sonnabend d. 20. Slug, stelle ich wieder einen großen Transport prima Kühe u. Kalbe», hochtragend und mit Kälbern, sowie junge sprnngsähige Zuchtbullen in Dresden im Milch- viehliose (Schennenhösej sehr preiswert -in» Berkorrf. Bestellungen nehme ich ledcrzeit gern entgegen, bei Wartenburg a. d. Elbe. MIKvIm lürivLo. n. An, 20. August sind wir in Dresden- Neust, im Milchviehlws (Schennenhöfes c»>- westnd, nm Bestellungen ans schone boch- ' tragende Küste n. Kalbe», sowie Bullen 2/«iäh»ige Kälber entgegen zu nehmen. Rodenkirchen, Oldenburg. AlltlgM H ÜStllMS. Freitag den LS. August er. stellen wir wieder eine» großen Transport bester Oldenburger und Altmärker Kühe, Kalben und sprungfästiger Bullen in Riesa, „Sächsischer Hof", zum Verlaus. Gebr. ALrauner, Poppitz und Fichtenberg (Elbe). Bon Dienstag de» LL. d. M. an stehen wieder frische Transporte starker und leichter Hräsimer, äLrÜLeker uuä LMsivsr LrdsLtSVLsräv, sowie Ittlliinnik«!»«», OI«>«n>»ui««, und Ilaunü,«,- 8«ti«r aix«u>»1«i «I« i» großer Auswahl bei mir zum Verkauf UollvlL ^UKU8lLN, Fernst». 21.Isiöliollt. Ein Pflastermüdes Große 170—>72, ans Plivalhand ausS Land ins. zu kamen gesucht. Fr. Israel, Förslercis». 40 Bin mit einem großen frischen Transport bester IIMsmrr, 8eeIiiMr mii! «Hrem. E n», «Wie Mtmelm äißtzikMrUe cingctroffen und sieben i» groster Auswahl unter Garantie zu möglichst billigem Preise bei mir zum Verkauf. Franz Angustin, DreSden-Ncust., Hechtftraste 8V. Telephon 21V7. Nc«k»MMil>M>W kllc MmWk siapMle 170 cm hoch, 7 Jahre all. gutes Wagenpferd. Rittergut Grost- hennerSdorf bei Hcrrnhnt. 1 Paar tadellose, mittelschwere kräftige Füchse von 8 u. 11 I., gute Zieher, stadt- n. automobil- sicber, zur Feldarbeit ebenfalls passend, 1- und 2spän,irg gehend, preiswert verkäuflich. Klosteraut Lbmmtk-WeiMk. I statit«!, m»»t«rner Wegen Anschaffung eines Automobils verkaufe ich sofort meine» Einspänner, schwarz braunen Wallach, ohne Ab zeichen. ca. 10 Jahre alt. 1.69 m hoch, sehr schnell, automobil- sicher. absolut nicht scheu (Vollbl ). Tierarzt Ilaittls, ttautr«n. Doppel-Pony, fromm und sicher, ist preiswert zu verkaufen Tieckslraße 10. I Paar Lipnzaner. Schimmel ».Brauner, mit langen Schweife», schnelle Einspänn., 2 kinderfromme Ponies sowie 1 kompl. gerittenes ! Reitpferd (Amerikaner) preiswert !zn verkaufen. öusis-v 6LdIsr. ! Rudolsstraße 9, beim Nenstädtcr Bahndos. Telephon 4120. fast neu. wagen. I-LLäLiisr, Halbchaise», gebrauchte Jagd- liittürliM^Itirrtz, 1- II. Apänir. Eabriotctt- lind ArbcitSgeschirre sind billig zu verkaufe». Hichard Halm, Fischhosplatz 5. V»lolv»L«g. neu, 50 Ztr. Tmkr. mit Aussatz billig zu verk. Dresden—Alt- (Hruna, Bodenbncher Str. 3o, Schmiede. 8t. LernImikdiMe. 3 Monate alt, reinrassig, edelste Abst., in gute Hände preiswert L» v«rlia«roi». Hellerhos, Dresd.-Trachenberge. Rade bnrger Straße 17. I!eriidar<li»erlii»>ä 2 jährig, schönes groß. Exemplar, gelb m. weiß. Brust, bill verkauf Lommatzsch, straße 3280, I. billig zu Schützen- Geldschrank^u-cht IL. 17 Postamt 10. mit Preis u. „uorn » WWWFW Treffe mit einem großen TrauSport Mmr MWeck koilptorä, dbr. W., 168 cm. 6jähr., elegant n. gängig, truppe»fromm, unter Dame gegangen, sicher ein- und zwcispäuuig, fehlerfrei, preiswert zu verkauseu Schillerstraße 39. 1. direkt aus Belgien ein: stelle dieselben 22. August bei mir zum Verkauf. nrit jeder Garantie vom Tel 3697 Asvl InhvMavkt, Dresden, Hechtftriche Nr. 40. 9;ährig, hervorragendes Acußcre, ca. 165 groß, kerngesund, fein ge ritten und gefahren, aus Prrvat- hand für 700 M. zu verkaufen d. A. Schlemm, Ttolpcn i. T. Talersammlung. aller deutsch. Bundesstaaten, viele Slempelglanz >r. poliert. Stempel, nur echte, tadellose Stücke, im ganzen oder einzeln zu verkaufen. Offert, unter v. SV28 an rr«,i«ir iii««^«, oi «««i«». 8eklrmv iverden bei mir in 2-0 Stunden mit den seit vielen Jahren be währte» Swsscnin Seide,Halb seide,Gloria,Zanella von I Mk, 80 Ps an ««« d«L«sp««. n. ILvliiipvrt, Waiienbausttraste LS <«?»1V . Gttlo 13 »Dresdner Nachrichten" 13 Dienstag, 22. August N»05 »» Nr. 282