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Ekllt 12 »Dresdner Nachrichten" 12 Tienstag. 22. August 1VUS »» Nr. 2»2 vermischtes. ** Die Kaiser»SchiebauSzeichnung für Offizieredes 1. Äarde-RegimentS errang in diesem Jahre Hauptmann v. Bismarck, oer Komt'ogniechef der 8. Kom pagnie. Die Schießauszeichnrmg besteht in einer silbernen Schützenschnur, die nach dem alljährliHen Ädlerschieken d«S Regiments an den jedesmaligen besten Schützen übergeht. Im vergangenen Jahre hatte Leutnant v. Borries die Auszeichnung erworben. ** Hur Oftfeefahrt der englisch«« M,tt« wird den „Hamb. L^achr. auS Berlin telegraphiert: Soweit daS Projekt der Sonderzüge zur Ostsee bisher Gestalt ange nommen hat, werden auf den Strecken Berlin—Swinemünve und Berlin—Stettin mit Dampserfortsetznna bis Swinemünde wahrend der Anwesenheit des englischen Geschwaders je zwei .'lüge täglich laufen. Außerdem wird ans die einzelnen Tage ver teilt ,e ein Sonderzug von Hannover, Leipzig—Halle—Magde burg und Breslau via Reppen abgelassen werden. Von Bres lau laust ein zweiter Sonderzug via Pose». Ob von Hamburg ein oder zwei Züge abgeben, und wie diese geleitet werden, ist eur ooer zwei szuge adgehen, und wie diese geleitet werden, ist bei den notwendigen Verhandlungen mit der Lübeck - Buchener Bahn und der Mecklenburgischen ^sahnen wegen »och ungewiß. am nächsten Abend Gelegenheit geboten sein. Aenderungen des vorläufigen Entwurfes konnten durch einstweilen nicht zu über sehende besondere Verhältnisse, z. B. dadurch veranlaßt werden, daß für einen der Tage ein besonders starker Verkehr zu erwarte» wäre. Tiefer Fall könnte eintreffen. wenn die englischen Ad- >i> trat e dem Stapellauf der „Kaiserin Auguste Viktoria" beiwohnen sollten, was daun die Folge haben könnte, vag der Kaiser der englischen Flotte einen Besuch ab stattet und sodann der Anwesenheit der Flotte einen Höhe punkt gibt, indessen handelt es sich in diesem Punkte bisher nur um rein theoretische Erwägungen, da, soviel sich hier erfahren lägt, »och nichts darüber bekannt ist, ob her Kaiser von der englischen Flotte Notiz zu nehmen beabsichtigt. Auf eine An lage hin erklärte die Hamburg-Amerika - Linie, daß sie einen itarken Besuch SwincmündeS von Hamburg her nicht für wahr scheinlich hält. ** Zum Sprembcraer Eisenbahn - Unglück liegt noch fol gende bemerkenswerte Mitteilung vor: „In den Berichten war unter anderem auch erwähnt worden, daß der verun- chückte Zug 113 noch rechtzeitig bei Wärterbude 7 hätte zum Stehen gebracht werden können, wenn nicht unglücklicherweise die Frau, welche den S t r e che » d i e n It versah, aus Un kenntnis deS Alarmsignals das Schwenken der roten Signal- 'ahne verabsäumt hätte. Wie hierzu berichtet wird, hat die betreffende Eisenbahnwärterin, eine Wendin. die an dem Un- aluckStage den Dienst in Bude 7 versah, zwar die für den Wärter bienst erforderliche Prüfung abgelegt: sie wußte sich aber keinen Rat, als sie das von Spremberg abgegebene Alarmsignal hörte. Die Frau glaubte vielmehr, wie sie aussagt, „das; etwas im Läutewerk in Unordnung geraten sei". Um den heftigen Schall bes Läutewerkes abznschwächen, bedeckte sie die Glocke mit beiden Händen. Die Frau befindet sich bereits 10 Jahre auf ihrem Posten." — In der Frage der dauernden Entschädigung bat die Eilenbahndirektion Halle 120 000 Mark vorbehältlich der Genehmigung des Ministers bewilligt. Die Erben der Ge töteten sind zur Stellung ihrer Ansprüche an den Bahnfiskus ausgefordert worden. ** Der bekannte Schnelldampfer des Nord deutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm der Große", der am braucht worden. Die von ihm in der angegebenen Zeit beförderte Ladung beträgt 111790 Kubikmeter. Erlegte auf seinen Reifen zwischen Bremen und Newnork 580-181 Seemeilen, das ist 26,84 mal den Erdumfang, zurück und verbrauchte 632 247 Tons Kohle». ** Die Droschkenkutscher Berlins haben sich im Gegensätze zu den Fubcherren für die Einführung eines freien Sonntages ausgesprochen. Es fand eine Vertrauensmänner- Bersammluna der Droschkensührcr in den „Arminballen" statt, in der die Antworten für die Anfrage des Rcichsstatistischen Amtes hinsichtlich der Ruhezeit und der Sonntagsruhe beraten wurden. Die Versammelten sprachen sich für die Einführung eines freien Sonntags in der Form aus, daß am Sonntag nur die Hälfte der Berliner Droschken in Betrieb genommen werden soll, und ztvar sollen abwechselnd die Droschken mit geraden und ungeraden Nummern feiern. Die Fuhrherren sind gegen die Sonntagsruhe, weil sie von einer solchen Ein schränkung eine dauernde Schädigung ihres Gewerbes fürchten. Ter Sonntag zählt zu den Haupteinnahmetagen, nicht nur wäh rend-der Redezeit, sondern während des ganzen Jahres. Anderer seits verlangen die Interessenten, insbelondere die Hotelbesitzer, für ihre Kunden, die Reisenden, die Beibehaltung des jetzigen Zustandes. Tie Droschken werden zu einem erheblichen Teile wrade von den Reisenden .am Sonntag für die Fahrt vom Hotel nach dem Bahnhofe benutzt. Wenn durch die Sonntags ruhe ihre Zahl abnimmt. wird es an Transportmitteln fehlen: die Hotelbesitzer werden dann gezwungen sein, sich wieder Hotel magen anznichaisen und den Drojchkenbesitzern damit auch an den Wochentagen empfindliche Konkurrenz machen. ** Ein Dorer der ungeschützten S e n s e n i ch n e i d e wurde ui dem >!reisdone Liebenburg bei Hildesheim der Barbier- lehrling Bosse. Er kam mit dem Rade von einer Geschäfts- io»r zurück. Als er ins Dorr einruhr und mehreren vom Felde beiinkehrenden Frauen das Klingelzeichen gab, drehte sich eine, die Senie über die Schulter tragende Fra» in dem, Augen blicke nm. als der Radfahrer vornbersuhr. Die Senfe drang dabei dem Radfahrer in den Hals. Als er darauf vom Rade iinrzle, fiel er noch in die Sense und verletzte sich Kopf und Hände erheblich. Zwei sofort zur Stelle geholte Aerzte mußten die Wunden mit 16 Nadeln schließen und an der Hand einen operativen Eingriff vornehmen. ** Eine Hiindert-Millionen-Banknoten-Jälschung. Tie Münchner Zeitung" meldet in einem Londoner Telegramm vom 10. August das Folgende: „Eine außerordentlich sonderbare Nach richt kommt heute ans Buenos Aires. Es stellt sich nämlich heraus, daß die Regierung der Eedula-Hypothekenbank 100 Millionen schuldig ist, für welchen Betrag der Bank erlaubt wurde, Papiergeld nuSzngeben. Diese sonderbare Manipulation wurde mitgeteilt, als vor einigen Wochen die Verhandlungen im Gange waren, uni die Eedula-Hypothekenbank zu sanieren. Unter den Gläubigern der Bank wie unter denen der Regierung hat diese Mitteilung natürlich das außerordentlichste Aufsehen erregt." Als Ergänzung dieser merkwürdigen Mitteilung gebt uns aus München die sensationelle Nachricht zu, daß in der Tat vor etwa zwei Jahren ein Abgesandter einer südamerikanischen Bank nach Europa geschickt wurde, um die Anfertigung eines riesigen Betrages süd- amerikanischer Banknoten i» Auftrag ;» geben. Derselbe wandte sich zunächst an den Prager Vertreter eines bedeutende» Münchner Kunstverlags, um diesem gegenüber durch das Versprechen eines Millionen Profits zunächst zu sondieren, ob der Münchner Verlag wohl zur Uebernahme des „Geschäfts" bereit sein werde. Ter Prager Vertreter, dem der in Aussicht gestellte riesige Verdienst offenbar sehr in die Augen gestochen hatte, kündigte in phantasie- volle» Briefen an sein Münchner Haus zunächst die Ankunft eines erotischen Herrn an, mit dem ein Millionen-Geschäft zu machen sein werde. In der Tat erschien auch nach einigen Tagen bei dem Münchner Verlag der avisierte Besuch, ein älterer Herr mit dem Ansuchen und den Manieren eines Goldgräbers, tat zunächst sehr geheimnisvoll und erkundigte sich vor allein, ob der Verlag in der Lage sei, einen großen Posten ausländischer Briefniarken-Jinita- tionen zu Sammlerzwecken herzustellen. Es müßte ihm aber für täuschend ähnliche Imitation garantiert werden. Als ihm dies ziigefichert war, rückte er endlich mit der Farbe heraus, indem er erklärte: Eine fiidamcrikanische Bank sei genötigt, zu ihrer Sanie rung einen Poslcn von vorläufig 60 Millionen in Papiergeld aus- zugebe» : die Angelegenheit sei zwar gesetzlich vollständig in Ord nung und gehe mit Zustimmung der betreffenden Regierung vor sich. Zugleich ließ er aber durchblicken, daß die Zustimmung der betreffenden Regieninasbcamte» mir durch die intimen Beziehungen der Bant zu den RegierniigSorganc» ermöglicht worden sei, weshalb auch »»bedingt erforderlich wäre, daß die Anfertigung der erwähnlen Nenansgabc von Banknote» in größter Diskretion vor Fortsetzung siehe nächste Seit». L«rr1Uetz« ?er,oo»l-ll»cliricl>t«a. von der Reiseznrück. Miit vr. Vrmisvr. Dl*. 8ü!lllIlöI'!,^>Mi«l«tr.I4. von der Reise zurück.8 Vf M«1. kLUl LIvMM von der Reife znrilck. vr. Vrüekuvr von öer koke Liirüek. AMlisl'rt llf. psiilMlli ISidonienstr. 14. vm. 11—1 U i von der Reise zurück. 8 ralmarrt LüdvLSl, ekri8tiaii8tta886 21. von üor K6186 rurüelc. « 8l»vLla>«>«t kür IV«i »««It^auvlivttei» vr me<1 SednRlrlt- H» «Il»o» kl88t» «88« IS, von der Reise zurück. Frau HvckHvlA König Johann-Str. 4, 2 2»1mvr8Ll2 bei gewissenhafter Ausfiihruiig. 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