Volltext Seite (XML)
53. Jahrgang, 212. Vezu-s-rbtibr »>«r«»ljS»rI für Lee«- den d»i inglcch ,»«>- m»ll-«r Zutr«un, <»n Sonn- und Montanen nur einmal I,dv Mt, durch au«n>drItarKom» mitstonSre »,»o Mk. «et einmaliger Zu- flellung durch dt« Polt SR.,°hne«e»eU»ld>. Dt« de» Leiern »on Lretden u Um,«düng am Ta,» vorder «u- gestellten ildend-Au«- gaben «rdaltendieaua« wttrliae» ««lieber mit der Morgen-»udgad« »„sammen jugeliellt. dtachdrult nur Mlt deut licher Quellenangabe t„Drebd. Rache."> zu lässig. — llnoerlangte gllanullrtpl« werde» nicht aulbewadrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Fcriisprechei - 11 » 2000 * 3001. Montag, 2. August A999. Druck und Verlag von Licpsch öc Rcichardt in Dresden. Ntted-Vdovolsäe Ilo. KOÜ. Lokliokorrmtöii 8r. Agj. <l. Xöuig« v. Lael»»«. II Lmrslvortzauk Vreden. llltwrrlctL! Lodvek L vo. Anjeigen Darts Annahme von Ankün digungen bis nachm. A Uhr, Sonntag- nur Manenstraße :t8 von N bis >/,1 Uhr D,e etnlpalüfle Krundzetle «ca 8 LULen) 2ü . Familien Nachricht.-n aus Dresden 20 P' : Teicha,ts-Änieigen auf der Privatjeite >>,rilr -iO Pf . die »wetipalti^e .^eile a. Tei tieite hUPI. — In Nummern nach Sonn u Feiertagen die euijpaluge Grund- zelle AllPs., auf Privat- feite 40 Pf., Familie»« Nachrichten a^ Dresden dieGrundze»le25Pf. - Ati-ivarttgr Auiuaar nur gegen Dorau-b - zahlung. — Jede- Lie. legblau kostet LO Pf. Hauptgeschäfts st ekler Mnrienstrnstc :k8 4V. 78LMai'. LrovleuekteMrilc 4- HerrestWk 5/7. llllinplette jfii88lsttl»i8 einer ^Voknung mit Leleucktungs- Lörpern kür Oasglüklictit lVlk. 80,-. l-ucusin. vresüuer LMettungaprsliUeu, von wilclsr, siesikrsr V d , »i. 2 ,.i ffönigl. fiosapotkeke Vui sancl naei, unc;v; nrt^. i» «n >i I» Hl > - v «i ^ v n««, v. eilige Mutmahlichc Witterung: Wärmer, aufklarcnd. Dem Reichstag werden in Kürze weitere neue Finanz- gc setze vorgelegt werden. Gestern fand in Altdorf die erste Aufführung der Wal te n st c i » s c st s p i e l e statt. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und China steht zu erwarte». .Zeppelin II" in frsnliknli. lieber die La» düng des Luftschiffes wird weiter ge meldet: Um :! Uhr 28 Min kam der Graf ans den Flugplatz herab, wo alsbald das anfgeslcllte Militär unter Leitung von Gras Zeppelin jun. die Landung durchsnhrte. Es herrschte sehr Heftiger, böiger Wind. Trotzdem landete das grosse Flngschiss absolut leicht. Tic Gvudel berührte, als die Mau »schauen den Ballon he rp'exogen, laum die Erde. Tie ganze Landung aus festem Boden, die man früher für so schwierig und fast »uansinhrdar ge halten hatte, ging tadellos von hatten. Graf Zeppelin wurde durch den kommandierenden General v. Eichhorn. Gehcimrat Gans und Professor Hartman» begrübt. Letz terer überreichte ihm im Rainen des Physikalischen Ver eins einen Lorbeerkranz und erinnerte tu seiner tnr- ,en Absprache daran, das; Zeppelin Ehrenmitglied die,es Be re ms. wäre und alte Beziehungen nunmehr erneuerte - Zn der vorderen Gondel befanden sich noch Hanpimann tsieorgc. Direktor Eolsmaiin. Oberingenicur Türr und ein Lustschisfkapitän, sowie Nkontenrc. Tie Absperrung bei der Landung war sehr streng durchgciührt. Ans,er dem Militär, das bei der Landung behilflich sein muhte, waren nur »och etwa 20 Ballonführer des Deutschen Lustschisser- verbandcs, speziell des Frankfurter Lustichisservercins, zu- gclasscn. Graf Zeppelin teilte mit, das; die Fahrt gut vv»- slattcn gegangen sei, dafi er jedoch im Gebirge der Schwa bi scheu Alb starken Gegenwind gehabt habe, und das; auberöem ein heftiger Schauer mit dicten ämgelkörnern niedergogangcn sei. Das Flugschiss liabe stark dagegen ankünrpfcn müsse» und sei zurzeit nur langsam gegen den Wind ailgekvmmen. Ten deiikwürdigen Zeppelin-Tag der „Fla" in Frankfurt a. M. beschlvs; ein Festessen im Weinrestaurant der .Ausstellung. Eine dicht gedrängte Menschenmenge harrte vor dem Restaurant des Grase» und bereitete ihm. als er in Begleitung des Aiissielluugs- präsideiiten eintras, begeisterte Huldigungen, minder überreichten dem ttttaseu Btuinensträus;:. Tie Ova tionen setzte» sich in gleicher Fniiigkett im Fnnern des Saales sort. An dem Festessen nahmen liehst de» Spitze» der Zivil- und Militärbehörden, de» Begleitern des Grasen Zeppelin auch der Minister des Fnnern v. Mvltke und Gcheimrat Lewald teil. Nachdem der Präsident in cinem -Hoch aus den Kaiser den Tant der Ausstellung dasür zum Ausdruck gebrach: hatte, das; Le. Majestät dem neuen Reichslustschiss aus der Fahrt nach Köln die Lan dung in Frankfurt a. M. gestattet habe, seierte er den Grasen als einen L i e b ling der Nativ n. Gras .stcppclin antwortete mit einem -Hoch ans die Ausstellung. Oberbürgermeister Tr. AdickeS gab bekannt, das; der üNagistrat von F-ranksurt beschlossen habe, einer neuen Strafte den Namen Z c p p e l i » - S t ra ft c zu geben. Einer der Teilnehmer der Fahrt erzählte in einer Unterredung, das; schon bei der lkebcrsahrt mit dem Motorboot .„Württemberg" über den Bodem'ee die Wellen !o heftig gewesen sind, das; das Wasser ins Boot schlug. Alan fürchtete eine sehr schwere 'Fahrt. Auch der Ltart war bei dem heftig wehenden Wind schwierig. Tann hatten wir dauernd gegen den Wind zn kämpsen. Bei der schwäbischen Alb traf uns ein -Hagelwetter. Die Schlossen prasselte» so heftig nieder, das; wir glaubten, die Hülle des Lustschisscs würde ihnen nicht standhaften. Wir kamen zeitweise überhaupt nicht vorwärts, wurden sogar etwas z u r ü ckg c t r i e b cn, aber bald war dieser Teil des Gebirges überwunden. Tann trasen wir bei Gciftlin- gen wieder in cinem Gebirgstale heftige» aussteigenden Wind, gegen den ivir nur sehr schwer aiikäinpsen konnten. Es war zeitweise so, wie bei der Schweizer Fahrt am l. Fnli des vorigen Jahres. Wir wurden mehrfach um einige Kilometer znrückgctriebcn. Nachdem wir diesen Wind überwunden lnttte», liehe» wir bei Heidelberg das Neckartal rechts liegen und fuhren durch das Gebirge. Tie Rheincbcne lag bald vor uns. Beim Heidelberger Schlvh besgndcn sich Tausende von Mensche», namentlich auch auf dem Bismarckturm jeiiseits der Strafte. Wir iahen wohl, daft die Leute winkten, aber »vir hörten keine Ruse, nur der Knall eines Böllerschusses kam bis zum Ballon. Dann suhrcn wir bei Eannstatt über den Trup penübungsplatz Wasen, der gelegentlich als Landungs platz vorgesehen ist. Wir sahen Tausende von Menschen dort stehen, die auf »ns warteten. Bon Heidelberg aus kamen wir sehr schnell vorwärts, -a der Wind uns von hinten traf, und die uns liegleltenden Automobile blieben weit hinter uns z » rü ck. Bor Frankfurt machten wir noch einen llimveg über Offenbach, wo sich ein Herr Theodor Böhm befindet', der uns das Wasserstoff- gas liefert, und der den G-rasen Zeppelin gebeten hatte, über Osscnbach zu fliegen. Ter Graf schickte ihm eine» Gruft hinab. — Eine interessante Episode der Fahrt schilderte Direktor Eolsmaiin. Er erzählte i» einer! Unterredung, die er mit einen; Vertreter der „Frankfurter Zeitung" hatte, ». a.: „Eine besondere ftebcrraschuiig der Reise war es, a.is Gras Zeppelin aus dem Neclarial, wo sich der Wind schari veriiiig und mit Gewalt die Fahrt richtung behinderte, bei -Heilbronn seitwärts über die Berge steuerte und aus diese Weise in den höheren Regionen ge lindere Luftströmungen auiftichte. Tabei iahen sich die Lustichisscr plötzlich hoch über dem Heidelberger Lchlvft, und der Eindruck der schönen Landschaft mit der alten, seinen, ruhmreichen Ltadt mar so unmittelbar, das; eine bewegte Stimmung alle ergriss: auch dem Grasen Zeppelin kamen Tränen der Rührung und Freude." — Tas durchschnittliche Tempo der Fahrt betrug 12,8 Setundenmeler Eigengeichmindigleit, also zwischen lä und ütl Kilometer per Stunde, eine Leistung, die durchaus zusriedenstellt, und aus der es sich erklärt, daft sowohl Eisenbahn wie Automobile streckenweise überholt wurden. — An der Fahrt nach Köln, die heute vormittag 8 Uhr ersvlgt, will »ich der k o m m andiercndc General v. E i ch h v r n beteiligen. Neuerte vrahtmeiaungen vom l. August. Die Entrcvue in Cherbourg. Cherbourg. Präsident Falliö-res veranstaltete zn Ehren des russischen Kaiservaares an Bord der „Bäritö" ein Frühstück, an welchem auch die Schissskow- mandanten und die Spitzen der hiesigen Behörden teil nahmen. Ehcrbonrg. Bei dem Diner an Bord der „Böritü" brachte Präsident Fallier es folgenden Trinksprnch aus: „Lire! Es ist mir eine aufrichtige Freude, Eure Majestät und Ihre Majestät die Kaiserin bei Gelegenheit der dritten Reise willtvmmen zn heiften, welche Sie seit Fhrer Krönung in unser Land machen. Frankreich und seine Regierung wissen Eurer Majestät tiesen Tank für die Zeichen treuer Zuneigung und unwandelbarer Freund- schast, die sie von Eurer Majestät erfahren dürscn. Fhre heutige Anwesenheit im Hasen von Eherbonrg ist ein neuer Beweis dafür: sie gibt dem Bündnis, das zwei Negierun gen und zwei Bölter eint, und das, richtig betrachtet, eine Bürgschaft des Friedens in der Welt ist, eine Weihe, die sür die Zukunst nicht minder glückliche Wirkungen von ihm zu erwarten gestattet, als diejenigen, die es in der Ber- gangenheit gezeitigt hnt. Zudem ich die Gefühle der An hänglichkeit zum Ausdruck bringe, die Frnnkreich sür Ruß land hegt, erhebe ich mein Glas zu Ehren Eurer Majestäten, Fhrer Majestät der Kaiserin M-iria Fcvdvrowua und der ganzen kaiserlichen Familie und trinke ans die Grüfte und die Wohlfahrt des mit der französischen Republil verbün deten und befreundeten russischen Reiches." Tic Antwort des Kaisers Nikolaus lautete: „Herr Präsident! Tie Worte der Bewillkommnung, die Sic soeben gesprochen, haben die Kaiserin und mich tics ge rührt. Mit dem Gesühl aufrichtigen Bergnttgeiis lande ich jedesmal an de» Küsten Frankreichs. Tie Erinnerung an unsere früheren Aufenthalte in Fhrem schönen Lande bleibt tief in unserem Gedächtnis. Abgesehen von den warmen Sympathien, die ich persönlich sür Frankreich hege, bleibe ich wie Sie, Herr Präsident, seit überzeugt, das; das Bündnis zwischen unseren beiden Ländern eine wert volle Bürgschaft für den allgemeinen Frieden bedeutet, das; die engen Freundschaftsbande zwilchen Ruß land »nd Frankreich ihre wohltätigen Wirkungen in der Zukunft fühlbar machen werden wie in der Vergangen heit. Wenn cs mir im Lager von Bethen» vergönnt war, die französische Armee zn bewundern, cmvsindc ich heute wirkliche Freude, der herrlichen Flotte meine Hochachtung bezeugen zn dürfen, deren Parade ich soeben angenwhitt habe und die mir einen lebhaften Eindruck gemacht hat. Be seelt von den Gefühlen der Herzlichkeit und der unwandel baren Beständigkeit, die von ganz Rußland geteilt werden, erhebe ich mein Glas auf Fhre Gciuirdhcit, Herr Präsident, und ans die Größe des verbündeten und besrciindcren Frankreich und trinke aus die Wohlfahrt der kapieren fran zösischen Flotte." Nach dem Trinkspruch des Präsidenten spielte die Musik die russische Hymne, nach dem des Kaisers die Marseillaise. Zu den Kämpfen der Spanier gegen die Kabylen. Madrid. Amtlich wird aus Melilla vom gestrigen Tage gemeldet: Ein Proviantzug wurde in der Nähe der zweiten Station am Abend vom Feinde angegriffen, doch konnte die Eisenbahn ohne Zwischenfall nach Melilla zurücklehren. Aus verschiedenen Batterien wurden die Schluchten des Eurugu, wo zahlreiche Gruppen der Harka sich fortdauernd ansammcln, be- chassen. Madrid. „Corrcsponbcncia de Esvalla" veröffent licht heute »nieder die erste Depesche aus Barcelona, in der cs heißt, das; wieder Ruhe herrscht. Die Blätter wer den morgen wieder erscheinen. An Lebcnsmfttcln fehlt es immer »och: solcln', die auf dem Seewege eintreffen. wer de» zu unerschivinglichen Preisen verkanst. Der General- tapitän von Catalviiien hat der Regierung mitgcteilt, daß Bcrstärknngen nicht mehr notwendig seien. San Sebastian. Der Zivilgouvernenr hat den Straften verkauf von französischen Zeitun gen untersagt und erklärt, er werde eventuell die Zei tungen an der Grenze mit Beschlag belegen lassen mit der Begründung, das; in ihnen ungenaue oder übertriebene Meldungen über den Krieg enthalten seien Cerber e. Es heißt, die Lage in Pala m o s und der Umgegend iei beniirvhigcnd, man hegt Besürchtungen inr die fremden Kolonien: es gehl das Gerücht, daß die Lage in Barcelona sich nicht gebessert hat: die Züge verkehren nur bis Grroua. Melilla. Zurzeit herrscht hier Ruhe. Es heißt, daß die Harka insolge von Uneinigkeiten, die zwischen den Führern der Eingeborenen ausgebrochen sind, sich aufgelöst hat. M indc n i. Weits. Aus Anlaß des 1 ö 0. Gedenk tages der Schlacht bei M i n d e n , in der die Fran zosen durch die Verbündeten Friedrichs des Großen ge schlagen wurden, veranstalteten hundert K i: eg er vereine ans dem Kreise Minden und aus Schaumburg-Lippe eine Feier, die ihren -Höhepunkt i» einer Parade von viertausend Mit gliedern der Kriegervereine vor dein hiesigen Brigade- tvinmandenr Generalmaior v. Beck erreichte. Ein Feld- gvttesdiensi am Kriegerdenkmal in Todtenhausen schloß sich der Parade an. De» Abschluß des Festtages bildete ein Kommers, der am Abend in Minden-Rviciithal siattsand. A l! dors bei Nürnberg. tPriv. Tel.i Tie erste Aus führung der W alle n st e i n - Festspiel e hatte unter ungeheurem Zndrang einen glänzende» Erfolg. Tittmars Dichtung, Schiiiidls Musik und Karl Grubes Arrangement verdienen größte Anerkennung. Washington. Das Repräsentantenhaus hat gestern den Tar»sdericht des Konserenzlomitees mit 195 gegen 175 Stimmen angenommen. Osaka. Heute früh ist cs gelungen, die hier wütende Feuersbrunst einzudämmen. 13VV0 Häuser sind zerstört worden. vertliclm »»<> Zäcbmcber. — Le. Majestät der K ö n > a hat sich gestern früh 3 Uhr 53 Minute» nach Guttenlag in Schlesien begeben. — Fhre Köuigl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Foha » n Gcv r a begebe» sich heute nach Rehescld zurück. — Herrn Amtshauptmgini v. Earlowitz in Bautzen ist die aus Gesundheitsrücksichten erbetene Versetzung in den Ruhestand unter Gewährung der gesetzlichen Pen sion vom I. Oktober ab bewilligt worden. Bon diesem Zeitpunkte ab wird Herr Amts Haupt mann Tr. jur. von Pslngt in Löbaii zur Amtshaiiptmannichait Bautzen versetzt. Bis zur Wiederbcsetzung der Stelle des Vor standes der Amtshanptinaiiiischaft Lübau ist zunächst mit deren Fntcrimsverwaltting Herr Regiernngsrat von Pvlenz, jetzt bei der Amtshanptmaniischast Bautzen, beauftragt worden. — Ter Bahnhofsvorsteher Molle in Radcberq ist mit dem I. August nach Temitz-Thnmitz bei Bischofswerda als Bahnhofsvvrstand versetzt worden. - Tas Festbankett in der Albrcchtsburg in Meisten, das den Abschluß der L c ipzigerUnipersitütSfeierlichkeiten bildete, nahm, wie bereits cinem Teile der Leier in der Sonntags- Nummer berichtet, einen der Würde und Bedeutung des Tages voll entsprechenden harmonischen Verlauf. Die Tasel, während der die Kapelle des Leibgrenadicrregimentes auf dem Schloßhofe konzertierte, begann um 7 Uhr. Das gesamte kostbare Silbergeschirr und das Meißner Porzellan, das verwandt wurde, stammten ans der Hosi silbcrkammer: die Blumen, mit denen die Taicln geschmückt waren, hatten die königl. Hosgärtnereien geliefert. Für die Tafeln waren der Bankettiaal, der Kirchensaal und die sogenannte Samtweber stube ini zweiten Stock benutzt worden. Fm Bankettsaale waren l54 Gedecke aufgelegt. Hier batten Platz genommen der König mit den Mitgliedern des königlichen Hauses, die an der Feier be teiligten Fürstlichkeiten mit Ausnahme des inzwischen abgcreisten Prinzen August Wilhelm von Preußen, des Großherzogs von Baden und des Erbprinzen von Sachsen-Meiningen: ferner die Staatsminister, die Kämmervräsidcnten. die in Dresden beglaubigten Gesandten und die Rektoren der Fnbelunivcrsität und der fremden Universitäten. Rechts vom König saßen der Großherzog von Hessen, Frau Prinzeisin Fohann Georg, der Herzog Karl Michael zn Mecklenburg, Prinz Johann Georg, Prinz Otto zu Schauni- burg-Lippe. Links vom König der Kronprinz von Rumänien, die Prinzessin Mathilde, der Herzog Karl Alerander zu Mecklenburg, Prinz Friedrich Christian, der Erbprinz von Renß,. L-. Prinz Max. Tem König gegenüber saßen Obersthofmarschall Graf Vitzthum von Eckslädt. rechts von ihm der Kultusminister Dr. Beck, links der lieetor inaxniticus Wirft. Geh. Rat Prof. Dr. Binding. Rechts und links schlossen sich der Vizepräsident der Ersten Kammer. Oberbürgermeiiter Geh. Rat Dr. Beutler, der Präsident der Zweiten Kammer, Wirft. Geh. Rat Dr. Mehnert, seiner die Vizepräsidenten. Geh. Rat Dr. Schill »nd Opth: weiter die Prorektoren und Dekane der Universität an. Fm Kircheniaal waren 150 Gedecke aufgelegt. Hier saßen der Festausschuß, dir Chargierten der Korvs und die Prager Studenten: in der Samtwebersiube, ivo die übrigen ge ladenen Gäste placiert waren, betrug die Zahl der Gedecke 72. Als der Champagner gereicht wurde, erhob sich der König zu einer kurzen Ansprache, die folgenden Wortlaut hatte: „Am Schlüsse der für alle Teilnehmer unvergeßlichen Festtage habe ich Sic alle bierher gebeten, uin in meinem alten Ähnemchlosse noch einmal alter Tage zu gedenke,;. Zwei mal war die Universität schon hier, vertrieben durch mWche Verhältnisse aus Leipzig. Daß wir heute unseren hier einen würdigen Abschluß siebe», ist deshalb um so er treulicher. Daher fordere ich Sie ans. auch einmal hier im alten Schlosse, wie io oft in diesen Tagen, zu rufen: Lim» water lipsiensm vrvat ereseat tioreat! Hoch, hoch, hoch!" Im Namen der Universität dankte niit kurzen Worten Rektor Exzellenz Binding. Nach der Tafel wurde der Kaffee eingenommen.