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«eniftzvech «teile» u »Üst, »itt Neust. Dresden. dtni'lME «. r^o. >li Pi - Sukr,,, s tu» Aachnutl. r Udr. >3 Mi» Än Nkuliai>t: a 5 mir q» WEiunar» di» KbrikLMrW! . nach stkliiaae» 20 Pia. Lirnti iEmpffundti Rite «o M Äikllaiiicii au» der Privat- («nc ,°n>r 20 Pia. Sine <sa>a»l>« »ur dad namlnaßiat ltr»ä>c»ien dei i Anbrate wird mchl acaelien. Aus I warliae ^lueilian^ Äu»»da< acptn' lnirwudmalUttiia durch 'Puei- > vd. Pch.'ruiialilumi. yuirrale n »äuiuiiliche rkuounuirie -ln « »<lrr>tdtin»ic>i uu. ,t ur !tllck>l i»pe». Mau»i!rriuie kcme Per- Mer-MW, H«sW»eg!t?r. MMö-ri-k. Irmieiillilr. Lsttksäsrn. ÜLllUM «mvtjcklt in xrNi'.tGr vvktl di Hiss kmrl Kpeelul-k-esebttzfl VtIQ ^uliuK Ull-Utt, R'xl. Noklicss., v Ksvpitr»«»,« v, p»tt. u I. Lt. (Linxaax La ciar Llauor.) -oUas Sod-aitod, ^n» Sv« 4V. » ksirolöum-IeLmxsv, Lörrsü-ILronlsuelitsr. ^ ! -r- - - « DurKki ^< <ivvtr»niik' ü^rvsstq^ivN««» l-in it d «Uo»o^ i« «Ica tkv^otrr, wvur« Kunävctmtt ^oLrt mit WM" Undson, "WU N«r»,«I»» uvä dittissSt 7ll dväiouon. Hnss«r's ^VH<II»KittIInnss, irr irr, ckuugt! kviit: 6itU8v uncd UvAlclit. Ott« zilolt Helm, liefert, ^ie bskLmit äis kswsten Mä dsstsn Obsr- Lsmäeu, Lra§sv. uvä LL3.v3eIisttsv. ^ «estttocket I8«S tk^«teiine»«t I80S ^ Iltitlivsorant 8r. LlazvatLt WWf' «los Länix8 widert v. K. ^ «sKrünUst Idtttki L«»eLi»«I«t I8VS § fsbeilt von ttsuss«If«n »nck fklnse psi-fumoelsn. « Unupt-Okscdiikt: ^uu«n8krn88« 31 u. 33. kc-rnspreedat. 1001 L!eI^S uvä 8Ol»rSLL><;»Ktt«8S 1» Nr.317. 31.lahrg. Auslagr: 43,000 Lrpl.i '»"M"».l SI»er«iin>',»«I>chlea für »en 13. No»k«b-r. BerinpciNlßkr Win» «an ml«»- durchschnittlich slarktr Ptwölkuna, olmc wksentlichk Ritper- schiaac. Trmperaun wenig virandru. Dresden. 1886. Sonnabend, 13.Rovbr. yklmtwortlicher Redakteur kür Politisches vr ^mil Bterev tu Dresden. Mehrere Wahlen, vor sich aeaannen oder noch bevorstehend, werden viel besprochen. Es handelt sich um Wahlen zum preu- tzischen Landtag wie zum Reichstag. Hierbei sind Erscheinungen zu Tage getreten, die eine kurze Erivähnuiig verdienen. Zunächst die LandtagSwahl im hessischen Wahlkreis Marburg. Sein bis heriger konservativer Vertreter hatte wegen Beförderung im Staats dienst sein Mandat niedergeiegt, kandidirte aber von Neuern. Er erhielt nur eine Stimme, weil er nicht für den Antrag von Hammer slein stimmen wollte, welcher der evangelischen Kirche Preustens eine grössere Selbstständigkeit zu verschaffen bestimmt ist. Die hessischen Hoiiservativcn wählten an Stelle dieses lauen Politikers eine» strammen Kirchcnfreund. — Doch wird von diesem Mnrburger Äorkoiiuiiiilb weit weniger Aufhebens gemacht als von dem Ueber- gang des hessischen Wahlkreises Hünfeld-Gcrsseld auS klerikalen in konservative Hände. Hier hatte man seit 15 Jahren klerikal ge wählt. Als aber der bisherige Vertreter starb, wählten dieselben Wahlmänner, die noch vor 2 Jahren einen zuverlässigen Ultramon tanen in den Landtag geschickt hatte», jetzt den konservativen Land rath Krckeler. Woher erklärt sich der Uebcrgang der gutgelchnltcn .'lämpferschaaren deö Centrums in's konservative Lager? Jene Röm linge, die vom Kirche»»riebe» nichts wissen wollen, machen für diese «sahncnslucht der Ihrigen de» Bischof von Fulda, Dr. Kopp. ver antwortlich, in dessen Diözese der Wahlkreis Hiinseld-Gersseld liegt. Gegen diesen Jriedensbischof hatte bereits in den letzten Tagen die streitbare Eentrumsprejse ein Kesseltreiben eröffnet; Dr. Kopp wurde nahezu deS Verraths an der Sache der römischen Kirche bezichtigt, weil er ernstlich ein gutes Einvernehmen zwischen Rom und Berlin hcrznstclleu trachtet. Wenn er jetzt aber gar noch in den Verdacht kommt, durch Einwirkung aus katholische Wähler einen klerikalen Wahlkwis dev, Eentrum entfremdet und den Ko»servativeu in die Hände gespielt zu haben, dann wird der Bischof Dr. Kopp schöne Tinge zu höre» bekommen. Sein hohes Hirtenamt dürste ihn kaum vor einer Behandlung schützen, wie sie etwa KäulbarS in Bulgarien aiiwendet — In» ersten Berliner Wahlkreise wurde an Stelle Ludwig Löwe's dessen Parteigenosse Dr. HermeS gewählt, obwohl cs dic'cm sehr verdacht worden war, das; er früher einmal durch Abbitte den Fürsten BiSmarck zum Zurückziehen eines Straf antrages wegen Beleidigung bewogen und den Dank dafür später »m Aeichsiag mittelst eines cigcuthümlichen parlamentarischen Ma növcrS abgestattet hatte. Die fortschrittlichen Wahlmänner in Benin lochen sich durch diese NeminiSccnz nicht ine machen. AuS den lur Tr. Hermes und seine konservativen und natioualliberalen Mitbewerber abgegebenen Stimmen der Landtagswahlmäiiner kann man jedoch kenien einiqermatzcn sicheren Nückschluk auf den Ausfall der Reichstagswahl m drmielben Bezirke ziehen. Diesen 1. Ber luicr Wahlkreis, der die vornehmsten Ltadttheile (Unter den Linden. Leipziger und Jrledrichstraße) umlaßt, gloubcn die Konservative» den Tein ch'reisiiiiiigeil ciitreitzen zu können, sobald sie Hand in Hand mit den Natioualliberalen Vorgehen. Letzteres ist aber leider nicht der Fall. Tic Sozialdemokratie, die dort nur lehr schwach vertreten ist und in dem »cuerdings mehrfach genannten Lehrer Christensen einen lichcmi TnrchsallSkandidaten aufstellt, kommt höchstens bei einer Stichwahl m Frage. —Zum Schluß noch einen Blick auf den badi »chen Wahlkreis Mannheim. Tort steht, da der bisherige volkS- parleilichc Abg. Kopier auS Gesundheitsrücksichten zurückgetreten. eine Ersatzwahl bevor. Hierbei ereignet sich daS noch nicht Er lebte, dah die Partei, die bis dahin daS Mandat besessen, nicht einmal im Stande ist. einen neue» Kandidaten ausfindig zu machen. Sie empfiehlt daher ihren Anhängern Stnnmeiithaltung! So stehe» sich dort die vereinigten Ratwnaliiberalen »nd Konservativen ciner- unL die Sozialdemokraten andererseits gegenüber. Auch die bürger liche Tenwkralic oder, wie sie sich in Liivdeiltichland nennt, die aumie», wenn ninginno in icine »Lciiraiiie» znrlicigewicien wuroe, nur die französischen Chauvinisten ichen sehr scheel zu der Annähe rung zwischen Oesterreich »nd England, deren Spitze sich gegen daS trotz seines Despotismus zärtlich geliebte Rußland richtet. Tie französiilhe Regierung hatte die Absicht, daS Militär- Regiment in Tonking »ns Annam wieder herz»slellcn. DaS wird nunmehr um so leichter angchen, nachdem der Eivilregent dieser neuesten französischen Besitzungen, Paul Bert, soeben an der Ruhr gestorben ist. Der Versuch mit dein Eivilregiment i» jenen halb »ncivilisirte» Kolonien ist gar bald gescheitert. Das iah eigentlich Jedermann, außer den Advokaten, voraus, dir Frankreich regiere». Eine Kolonisation läßt sich nicht auS dem Aermcl schütteln: es dauert lange, bevor ein Volk seine Sitten ändert und sich friedlich unter das Gesetz des Siegers stellt. Paul Bert aber war der unge eignetste Mann, eine eben eroberte Kolonie zu verwalten. Ec hatte von den hierbei in Betracht kommenden Verhältnissen, von Land und Leuten keinen blauen Dunst. Sachliche Kenntnisse, administra t»vc Erfahrungen waren auch von dieiem Professor nicht zu bean svruchen. Die militärischen Befehlshaber in Tonkin ihren bürgerlichen Vorgesetzten mit unverhohlenem Daß die Republik einen so »ngeeignelen Mann Amsterdam, tr. November. Produkte» tSailuß». Welze« per Novbr. Ms. per Mat —, matt. Nonnen Per Ottobrr WS, Mai —. L » ab « n . >?. Nobemdee. Produkte» «Schluß». Wetzen rubin, eher ßöhce bezahlt. Mehl, Rozgen ses«, Maiö knapp, kaum qnoiirt. Hascr schwiicher, Mahl ,erste ruht«, stetig, feiue Malzncrste srft, fremdes Mehl A-W. — Wetter Trübe. Lokale- und Sächsisches. — Se. Majestät der König hat den zum brasilianischen Generalkonsul für daS Königreich Sachsen ernannten Dr. Luiz Pires Garcia zu Fcantfutt a. M. m dieser Eigenschaft an erkannt. — Es erhielten Kannnerhcrr Freiherr v. Finck von Er. Hoheit dem Herzoge von Snchie» Meiningen und Kammcrherr Leo pvld v. Globig von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen Allciiburg das Cvmlhurkreu; 2. Kl. des Sachicn-Emcstmischen Hausordens. . .. — Sc. Durchlaucht, der regierende Fürst Renß-Gera, ist an» empfingen 10- November Abends »ach achttägigem Anienthalt ans Schloß Mißtraue». Thallwitz nach Gera zurückgcreisi. Die Jagdbeute der an 5 auf eitlen! Tagen abgehaltenen Jagden, an denen jedoch nur Sc. Durchlaucht so wichtige», Pötten stellte, wurde gleich damals als ein Beweis c»cr-zum nur» ver Grvprm, als Schutze dafür erkannt, wie die Republik nur darauf ansgcht, ihre Anhänger 18 Rehen, LlO Hasen, 18 Falcmen und mit den einträglichsten Staatsposten z» versorgen, gleichviel, wie die Interessen deS Landes dabei fahren. Jetzt ist Paul Bert, beiläufig bemerkt, einer der wüthendstm Freigeister und der fanatischesten Befürworter des Revanchekriegs. a» einer Krankheit gestorben, die i» jenem Lande, das er. der kenntnißlose Mann, beglücken sollte, schon unzählige Europäer dayiiigercijst hat. roz ohl sie viele Bcrührungs» Bvllspartci. wird bekanntlich von der großen „reaktionären Masse" geworfen, obwo! puiittc mit ihrer rothm Vetterschast hat. Tie ausweichende Antwort deS Prinzen Waldemar von Däne mark a»i seine Wahl zum Bulgarcnsitrslen schmälert die Hoffnung, daß bald geregelte Zustände Platz grellen. Prinz Waldemar war an sich nicht der HerzenSkanvidat der Bulgaren. so> lediglich deshalb znm Fürste» auSgertlleil. weil Rußland, wen» es de» Friede» will, keine» Einwnnd gegen die Person des Erwählten bcibrmgen kann. Hätte die Sobraiiie ohne Furcht vor der Rache deS Väterchen-Zar der Stimmung des Volkes folgen können, kein Anderer als Alexander von Battenberg wäre gewählt worden. So entzog wenigstens die Sobranjc dem Zaren den letzten Schein des Rechts, die Regentichait und das Volk der Störrigkeit, des bösen Willen-geaen Rußland bezichtigen, das Land als in Anarchie begriffe» hinftellen zu könne». Ein Land, das nach solche» Ett'chiittcrunge», die ein älteres Slaatswcien als daS kaum ans Jahrhunderte langer Knecht- ichu't beircite Bulgarien hätten zer litten können, noch in so muster- haitcr slaatSmänniieher Weise sich einen Fürsten giebt — ist wie geschaffen zur Selbstverwaltung. Jedenfalls ist die bulgarische Frage vo» jetzt ab der ausschlieglichen Behandlung durch Rußland, feine Satrapen, Menchclinörder und Nihilisten entzogen. Ruß land muß sich wegen der Fiirstenwahl mit den Großmächten auS- einanderiepen und das ist ein Fortschritt. Genügt nicht einmal der leibliche Schwager des Zaren mehr (die russischen Orthodoxen wenden gegen ihn seine lntberitche Religion »nd seine Beiheirathuiin mit einer katholischen Prinzessin ein), so muß nmniiehr Rußland »nt seinem eigenen Kandidaten heransrückeii und überhaupt Europa mitthcileii, waS cs eigentlich mit Bulgarien vorljat. Mit unverhohlener Besorgniß betrachtet ma» in Peteisburg die Annäherung zwischen Oesterreich und England. Daß Dentsch- land dieser Annähernng kein Hinderniß bereitet, versteht sich von selb». England würde, so versichert ma». Oesterreich die Geldmittel grwälnen, falls dieieS ernste Anstalten träte, sich weitere» Uebergrissen der Russen in Bulgarien zu wideffctzcn. Ob dieses Gerücht de» Tbatsachen voraneilt, ist noch nicht zu erkennen; Oer die bloße Bcsürcbtung einer solchen Annäherung genügt, um Rußland zum Einlenken zu mahnen. Ganz Europa würde auf- Ptnrste Tkltarammk ver..Dre«vner Pachr."von, 12 Novbr. Berlin. Ter Kaffer ist zur Jagd nach Lehlingcn abgerefft und kehrt morgen Abend zurück. — Prinz Ludwig von Bahern wird nach seiner Rückkebr ans Leklingen noch emige Tage in Berlin verweilen. — Fürst Bismarck cmvsing gestern einen längeren Besuch des Kronprinzen. — Der neue Bischof von Ermeland, Tr Thiel, welcher heute nach Ermeland abgcreist ist, wurde gestern vom Filfften Bismarck empfangen. — Dem Bundesrath gingen ein Gctltzentwurf zu, über die Unfallversicherung der bn Bauten be schäftigten Personen. — Die Fertigstellung der Arbeiten über die Ermittelung betreffs der Sonntagsruhe ist i» 2 Monaten zu er warte». — AintSgerich'tSrath Fräiickc in Ratzeburg wurde wegen des bekannten Schreibens an de» Sozialdemokraten Wolkenbnhr anläßlich der Lauenbmger Reichstagscriatzwahl zur Strafversetzung vcrnrthcilt. Halle Gestern Abend ist ans der Strecke Magdeburg- Schönebeck ein gemischter Zug entgleist, wobei einige Personen ver letzt wurden. Wien. Bezüglich der Annäherung zwilchen England und Oesterreich wird jetzt angedeiitet, daß England den ersten Schritt schon vor einigen Wochen getha» und dies mit der Anwesenheit Lord Ehnrcbills zusammenhlnj,. Oesterreich zeigte sein Entgegen kommen, um einen nene» Stützpunkt gegenüber Rußland zu ge winnen. Ter englische Geichäststräger Plnpps ist nach Pest abge reist. was eine weitere Entwickelung der Entente bedeutet. Von einer förmlichen Allianz ist indessen keine Rede. — Gral Kalnokt, wird die Vertrauens»'rage stellen, weil nian wohl die Endziele seiner Politik, nicht aber die angcwcndeten Mittel billigt und sein Vor gehen als r» wenig energisch tadelt. Kalnok» ist bestrebt, seine persönliche Position zu klären. Demgegenüber bezeichnen ungarische Delegirte, insbesondere der Präsident Grat Ludwig Tisza, die Stellung der Verttaiieiissrage für unnöthig, man wolle nur Kritik üben nnd es Kalnok» überlassen daran» eine Schllißsolgernng zu ziehen. Die Situation gestaltetjsich im klebrigen schwierig, weil der Minister- Präsident Tisza morgen an der Ausschußsitzung, in welcher Kalnokt) eine umsangreiche Darstellung der ausivärttge» Lage geben wird, krankheitshalber nicht Theil nehmen kann. Erst nach dieser Dar stellung beabsichtigen die ungarischen Delrgirten etwaige Fragen belnifS weiterer Auiklärnng zu stellen. Grat Andrassy arbeitet an einer großen Rede über die bulgarische Frage. Paris. Tie Nachrichten über die Neberschwemmungen im ganzen Süden lauten äußerst betrübend. ES werden ungeheuere Verheerungen und Verluste aller Arten gemeldet. Die Eisenbahn linien sind an vielen Stellen unterbrochen. — Das Bearäbniß Paul Berts erfolgt ans Staatskosten. Die monarchfftiichen Organe nennen seinen Tod eine Sühne, da Berts einer der Hnuptanstitter des Tonkm-AbcitteuerS gewesen. Paris. Paul Bert ist bei der Compagnie National mit 150,000 Franc- seit 6 Monaten versichert. Brüssel. Die Rechte des Abgeordnetenhauses ließ dem Ministerium erklären, daß es seinen Sturz zu gewärtigen habe, wenn cs für die Einführung des persönlichen Militärdienstes cintrcte. Sofia. Karaweloffs A »-treten auS der Regentschaft wird daraus zurückgesührt, daß ihm m der Eobranje positive Anschuldi gungen über icineBethciligung an dem StantSsireich am 21. August entaegengeschlcudert wurden. Sein Rücktritt wurde von der Be völkerung mit Geniiglhuung aufaenommen. Die Berliner Börse setzte aut Grund günstiger Beur- thkiliing der neueren politischen Nachrichten fest ein. Im Vorder gründe standen Banken. Tcntiche Bahnen waren still, österreichische nt gefragt Bergwerke belebt und höher, fremde Renten fest, Nord- entichcr Lloyd und Dynamit Trust-Aktien bei größere» Umsätzen weiter steinend. Auch später blieb die Tendenz fest. Ein gleiches gilt vom Kaffavcrkchr. Plivatdiskvnt 2"/i Prozent. Arankfur« a. M„ 12. Novnndcr. Sredit WS'/,. Ltaai!>»«I>» —. üom- »«rde« 81'/,. Galizier IM'/,. ZEa»»«er 78.8». «proc. U»,ar. G-idrcule 8SM. ri<cp««i rir.IN. 8»>rr Rnffeu —. 'Mkckle»dur»rr —. grft. Wie«, l2. RovcniLce. Sredi« 28t,Li». Staat«»!,» 212,88. r»mß«r»e>> 10»,7L. Nordtpeftd. 17«i,a». Markxoie > kl.li». Naß.Kredit SS1H». Napoleo«gehest. Part», 12. No»I>r. Schluß, aientt 82.72. Aulride KiS.S». Italiener Staat«»»» KOSM. -pintardc« 222,78. »o. Prtorttiilen —. Spauter 56,02. Epppter Z8.1. Ottomaaeu 825. Neue «nleißc 82,12. geh. « » « » a », tit Noptmder, Barmt««. II Ulir 10 Min. kausal« 10t'/,^ t87Srr Nohen S7"/>«. Italiener 100. Lambardcu 8-/,. Äonv. Türken I1'/„. «pear. knndirte Amerikaner tSt>-„ Lp rar. ll»,,ar. Goldrrnie 82>/>. festere. Gal«« reute »1. Preuß. kausal« ,08. »apptce 7,i'/„. Neue Eappler »8. Garant, ««»pter S7'/,. Otto, ,andank r»e,-7tc«ten 82' ». Spanier 58'/,. — Stil». m,«a: gcft. — Wetter: PerSndcrltch. ««,»»««, >2. N»».. Nachm. 1 Ndr. «Gele,I»,mar»«), «rlzrn nnvrr»n»er«, l«, I«8->8L, »r. Na».-Tee. I8L.0». »r. «Pril-Mai l8S.t>0. »aaarn „«»rrludeet, lac» 120-12«. »r. N-pcmdcr.reecmdcr 128.00. ,r. April-Mai >28.00. M8»Sl »aperünder». »r. «>>».LL2>0. »r.AprN Mal LL.70. Spirit»« depauptei. loco M.20. pr. N-pemdkk-rrccmder !>8L0, pr. Dccemder-Ianuar 88,««. pr. AprU-Mal 87,3». vrtroienm lac» versteuert »saute « Vr.'c. Tarn Il,l8. vreSlan. t2. NovemLer. Nachm. 'Gctreidemarkti. Spiet««« pr.100 Lite, 100 Prar. pr. Noudr.-Dredr. 38.00. »r. »vril-Mai 36.2». Nonnen pr. Nopdr.- »rr»r. >30.00. »r. «prN-Ma« 13L.N0. NüdSI lae, pr. «oprmlirr «8.00. »r. «pr»- ««» «4,0». ->n»r — «Nt«; Nrdel, der Fürst und der Erbprinz als Schutzen thätia waren, bestand in "" Rehen, LlO Hasen, 18 Falcmen und einer Anzahl Kaninchen. — Der Buchhändler Karl Geibcl, in Firma Tnncker und Humblot in Leipzig erhielt von Sr. Kgl. Hoh. dem Großherzogc von Baden das Ritterkreuz 1. Kl. des Ordens vom Zähringer Löwen; die gleiche Auszeichnung wurde dem Verlagsbuchhändlcr Dr. Karl Lampe - Vilcher in Leipzig zu Theil. — Die diesjährige Reise Ihrer Majestät der Königin Carola durch das sächsiiche Erzgebirge hätte bekanntlich sehr leicht ein tra gisches Ende nehmen können, indem der Courierzug. mit welchem die Königin am 7. Juni d. I. Abends nach Dresden zilrückiuhr, aui einem zwiichen Rcichenbrand nnd Grüna gelegenen Bahiinbergangc mit einem schwer beladenen Steinwagcn zusammen- stieß. Glücklicherweise entgleiste der Zug nicht, auch wurde Nie mand verletzt nur der Steinwagen, welcher von der Lokomotive am Hinteren Thcile gefaßt worden war, wurde zertrümmert. Kutscher und Picrde kamen mit heiler Haut davon. Die Schuld an dem Zu sammenstöße trägt der 18l7 in Mittelbach geborene, noch unbesr>a>tc Schlagzieher Johann Daniel Ranfc aus Reichenbrand. welcher am 10. d. wegen Gesährdniig eines Eisenbabii-Transportes vor der ersten Strafkammer des Chemnitzer Landgerichts unter Anklage stand. Der Gerichtshof vcruitheilte ihn unter Berücksichtigung seines hohen Alters und seiner bisherigen Unbescholtenheit zu vier Monaten Gcfäiigniß. — Wie neulich envähnt, sprach sich am vorigen preußischen Land tage der Herr Eisenbohiimiiiister Maybach mit wärmster Sympathie über die Bestrebungen der Techniker nach Rangerhöhung aus. Er betonte, daß er die seither bestandene Bevorzugung der juristisch gebildeten Hilfsarbeiter vor den technischen als eine Ungerechtigkeit betrachtet habc^ die er ebensowenig vor seinem Gewissen, wie im Interesse des Staatswohlcs länger habe verantworten können. In seiner klar bewußten Erkenntlich von der hervorragenden Stellung, welche der Technik in dem modernen Staate gebühre, habe eo es sich zu seinem Lebenszwecke gemacht, dem Baufache zu dieser Stel lung zu verhelfen, und er wersc auf dem eittgeschlageilen Wege unbeirrt weitenchreiteii und alle Konsequenzen ziehen, welche sich aus den Verhältnissen ergäben. Demgemäß cnuarten die technischen Kreise Preußens außer den bereits mitgctheilten Rangerhöhungen noch weitere Maßnahmen des Ministers. Ohne Einfluß auf die Enischließung anderer Staaten, namentlich Sachsens, kann dieses Vorgehen nicht bleiben. Eine ähnliche Regelung würde in Sachsen noch viel leichter lein, da bei uns die im -sraattzdienstc angestellten Techniker besondere Diensttitel führen, indem die staatlich beschäftig ten Regierungsbanmelstcr zu Jngenieur-Aisislcnten und Abtbeilungs- Ingenieuren oder Landban-Assisientcn und Landbauinsvcktoren u. s. w- ernannt werden. Sic ist bei uns aber auch doppelt wüiiichens wrrth, weit unsere Staatstechniker auch Veuvaltungsbeamtc sein müssen und deshalb mit den eigentlichen Verwaltungsbehörden in fortwährendem Verkehr stehen. — Auf Einladung des Kgl. Bezirksschuliiffpcktors Herrn Schul rats) Grüll'ch hatten sich gestern Vormittag im Tivoli zur Jahres konsercnz der Lehrerschaft des SehulintpektionSbezirkeS Dresden-Land als Ehrengäste eingesnnden die Herren Oder konsistonalrath Dr. Jcntzich. Oberrcgieruiigsrath Dr. Schmidt, Oberbürgermeister Dr. Slübel, Konsistorialralh Tr. Meyer, Ge Heime Schulkäthe Dr. Bvrnemaiin und Kockel. Oberschulratli Berthelt. Schnlrath Eichender». Scmmardirektvren Dr. Pohle uns Kühn, Rektor Dr. Oertel. Superintendent Schwei»itz-Nadeberg und mcliwre Geistliche des Bezirks als Pastoren Gast. Blüher. Hüners dvri re Der geräumige Saal war drchk von Erziehern und Erziehe rinnen der Jugend gefüllt. Nach dem feierlichen Erüffnungsgesang'' „O beil'ger Geist, kehr' bei uns ein" sprach Herr Schnlrath Griillict, ein Gebet, dem eine von hoher Begeisterung getragene Ansprache desselben Herr» an daS Auditorium folgte. Redner führte m ge wandter Sprache die Begründung der ReriMreiidigkeit des Lehrcrs ails. Nach dem Vortrag stimmte die Lehrerschaft unter Leitung des Herrn Kantor Finsterbiffch-Peslenvitz „Dos ist der Tag des Herrn" an. und alsdann sprach Herr Oberlehrer Li»kc-Laubegast in ciiistün diger Rede über „Ludwig Ubiand in lemer Bedeutung für die Volksschule". Nach Wiedergabe einer kurze» Biographie des deutschen VolkSdichtrrs beleucbtete Redner den Charakter und den Geist des Dichter?, dessen Religiosität. Vgtcrlniidsticbc, Treue, edle Minne, Liebe zur Notur und Begeisterung siir Wnhrhcit, Schön heit, Freiheit und Rrcbt in Wonnen Worte» schildernd »nd am Schluffe die Pflichten deS deuticben Volkes, insbesondere der denlichcn Lehrer dem Dichter gegenüber bervorhebend. Diesel, gleich der Ansprache deS Heim Scbnlrath sehr beiiällig aiffgeilom menen Rede folgte der Gelang „Heilig ist die Jugendzeit", eben falls von Kreutzer. Nach Vvrzcigen einer neuen, vom Herrn Schul direktor Tämchmidt (Picicheni erlundenen sehr praktischen Lcse- maichine, bei welcher der Lehrende mit den Buchstaben nperiren ' kann, ohne dem Kinde, wie praktisch vorgenomnicile Versuche be- i weisen, den Rücken ziikehrcii zu müssen, erwlgte ein kurzes Schluß- > wort des Herrn Vorsitzenden und ollgemeiner Gesang der Strophe „Laß mich Dem sein re." — An dielen oisiziellen Theil der Kon ferenz schloß sich Nachmittags eilte mnsikglffcbe Unterhaltung, der ei» belebicö und fröhliches genlemsames Mittagsmahl voraus- i gegangen war. j — I» der vorgestrigen össentlicheuStadtverord- > n e t ens > tz n n g linier Vorsitz deS Herrn Geh Hoirath Ackermann trat man, abgeichcn von einer einzige», iännntlichen Rathsvorlagen ! otnir Tevottc bei. Die einzige, »nd zwar aus Antrag des St.-V- Karl nlit 27—21 Stimmen abgclelnnc Rntbsvorlage betraf die vom i Rathe gcsvrdertcn 18.5til Pik. und -MO Mk. zur Erweitrmng der I Ammomaktabrik >n der Neustädter Gasanstalt bez. Hcfftellnna einer rv 2.1