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Lelilv Xu1i«»nriI1i »iU4kii kiii' »Iplne ILo8liimIv»1v "MD slisr lälvr Iiro>8 unü 0dsrds)kern8 em^sielilt äyZ 8psr!alge8eliäf1 vou «L«». Z^iveI»1I E Hi«I, 88, nobc-u Lölij^l tu» LD»D LltitSi»»!' Beigarl'eilcrilrcik im rll'cilMaa. Äräle-Stiililna. ?lc>;tliche Pr'xis. BerkilllsSbaiar. e^e^» Ausnond in PcielSilurg, Nttlsisch-inpaiiischer Kriea- Bvisenwochenliericht. Mntmasil. W'ttcruna: (vellndeS Aeostwettcr. Sonntag, 22. Aannar V-grijrrdrt 1856 kerux-lpreis kür ckie 8l»isll> ködtlm Nli 8srr 1 »>!. 7l> klg. Decker l.eser in »rentlen uml Vororten kann sicii täxlick cksvon überreuxen, cksss er VON keinem andren vrezäntzr Llatt kortlsrikenck über alle viclitixen ^xesereixnisse so gekinsli rinlerrioblst virck, vie von ckcn xx tSsiic», 2 Mal rz ersckeinenüen „vresöner ^aclinelilen". ?le bieten ikren besern vor allen vreickner KISttern ununtepbroclien äa8 Aeue8te. ^alilreiclien Minsclicn lilielikommenck. virck unserer ^eitllnZ rexelniüssiL rveimai monstlicli eine Vtkliemilüüliüte »Iler kffeliteli, ckie kür unsere l.eser Interesse tiabcn, bei§exeben Der Arlsftlmd im Rilhrrcvler hat in der Hrcitagsitzuna des Reichstages durch den Reichs kanzler Grasen B ii l o >v eine Würdigung erfahren, deren überlegener sachlicher Ernst die von dem sozialdemokratischen Interpellalionsbegründer vernichte agitatorische Ausbeutung der Äergarbcilerbewcgung mit moralischer Wucht zu Boden drückte und die Lage im Sinne einer unparteiischen Behandlung des Falles nach beiden Seiten hin klärte. An die Spitze seiner Erklärungen stellte der Reichskanzler die nachdrückliche Ver sicherung, dah die prcntzische Staatsrcgicrung die vollen Macht mittel des Staates einietzcn werde, wenn der im Ruhrrcvicr entfesselte Lohnkamps in Exzesse ausartcn sollte. „Da sRcch t, zu arbeiten, mus; gegen jede Art von Terrorismus gesch ü tz t werden !" rief Gras Bülow unter lebhaftem Beifall des Hauses de» Sozialdemokraten zu, die sich für diele und noch verschiedene andere bittere Pillen, die ihnen Graf Bülow zu kosten gab, durch ausgiebige malitiöse Zwischenrufe zu rächen suchten. Der Reichskanzler bemühte sich im weiteren Verlause seiner Darlegungen mit aller dialektischen Schärfe und mit unleugbar glücklichem Erfolge, die Erörterung aus einer objektiven Mittel linie zu halten, unter Zurückweisung der beiden Extreme, die alle Schuld entweder ausschließlich aus die Arbeitgeber oder ausschließlich auf die Arbeitnehmer abwälzen wollen. Dabei hielt sich der Kanzler durchaus von dem Bestreben fern, das Unternehmertum etwa völlig wcißbrennen zu wollen und von ihm zu sagen: „Ties Kind, kein Engel ist so rein, laßt's Eurer Huld empfohlen sein!" Im Gegenteil, Gras Bülow stand nicht an, auch den Arbeitgebern sür wirklich Mißbilligcns- werteL sein unverhohlenes Mißfallen anszusprechen, insibo- sonderr für die behauptete inhumane Behandlung der Arbeiter, falls diese sich bewahrheiten sollte. Es kann auch nicht zweifel haft sein, daß manche Dinge im Richrrevier vorgekommcn sind, die sich nicht gehören. Namentlich läßt die soziale Wohl fahrtspflege dort in verschiedenen Punkten noch manches zu wünschen übrig, und das ist um so bedauerlicher, als gerade der Bergmann wegen seiner schweren, fortwährend von Tod und Verderben umlauerten Arbeit tief unter Tage, weit entfernt vom Lichte der Sonne, einen hervorragenden natürlichen Anspruch aus eine intensive soziale Fürsorge nicht minder wie auf eine ausnahmsweise hohe Gesahrprämie bei der Bemessung seines Lohne- geltend machen darf. Hierin liegt auch das psychologische Moment, das fast bei jedem Bergarbeiterausstande die Sym pathien der öffentlichen Meinung so leicht zugunsten der. Ar beiterschaft einschiagen läßt. Ueberdies haben sich in dem vor liegenden Falle die Arbeitgeber dadurch nach der allgemeine« Auffassung ins Unrecht gesetzt, dah sie sich bisher weigerten, mit den Arbcitervcrtrclern direkte persönliche Verhandlungen zu pflegen, obwohl man gercchterweise wird zugeben müssen, daß in der Begründung der Ablehnung mit dem Hinweise, die Dele gierten hätten ja die Macht über die Arbeiterinassen völlig ver loren, ein Korn Wahrheit steckt. Am übelsten hat aber jeden- falls sür die Sache der Arbeitgeber der Umstand gewirkt, daß ihre zuständige Körperschaft, der Bergbauliche Verein des Ruhr- reviers, sich zur Verbreitung von Meldungen über angebliche Gewalttaten der Arbeiter hcrbeigelassen hat, die offiziös als „tendenziös verbreitete Alarmnachrichtcn" gekennzeichnet werden mußten. Alles das kann natürlich nicht dazu dienen, die össcnllichc Meinung für die Arbeitgeber zu er wärmen, und zwar nm so weniger, je mehr in der ganzen Frage die einzelnen Persönlichkeiten der Betriebsleiter zurück- und die dem allgemeinen sozialen Empfinden so überaus unsympathischen großen Kapital-Assoziationen in den Vordergrund treten. Graf Bülow konnte selbst nicht an der Notwendigkeit der Feststellung vorbcikommen, daß „in unserer an die Achtung von Krone, Staat und Sbrigkeit gewohnten Gesellschaft ein starkes Mißtrauen gegen die vereinigte Kapitalmacht der großen Zechenbesitzer und Banken, die in der Hibcrnia-Angelcgenheil sich bemerkbar gemacht hat, hervortritt". Indessen, welche Angrissspunkle immer in dem Verhalten der Arbeitgeber bei dem Rnbrausstande sich zeigen mögen, sie dürfen doch keinesfalls dazu führen, daß man einfach den Spieß der Kritik ganz nach diessr Richtung dreht und aus leiten der Arbeitnehmer in aller und jeder Hinsicht fünf gerade sein läßt. Hier Licht nnd Schatten gleichmäßiger als bisher verteilt zu haben, ist das große Verdienst der Bnlowschen Rede. Der Reichskanzler hat sich dieser Ausgabe geradezu mit Meisterschaft entledigt, indem er die in den Ausstand hineinwielcnden agita torischen Triebkräfte, man möchte sagen, plastisch greifbar vor seine Hörer hinzcichnete, ohne doch dem berechtigten Streben der Bergarbeiter nach Ausbesierung ihrer wirtschaftlichen Lage und Abstellung osten sichtlicher Mißstände irgendwie zu nahe zu treten. In erster Linie mißbilligte Gras Bülow den Kontraktbruch, d. h. das Verlassen der Arbeit ohne Einhaltung der Kündigungsfrist. und sodann traf er in seiner Beurteilung der grundsätzlichen Schwierigkeit, die sich der Er zielung eines Einvernehmens entgegenstcllt, den Nagel auf den Kopf, indem er betonte, daß bei nnS nicht, wie in England, die Arbeiterorganisationen aus einem wirtsckmstlichen Bedürfnis natürlich entstanden» son dern im wesentlichen Werkzeuge der politischen Parteien sind. Der Kanzler spitzte seine Beweis führung nach dieser Richtung vornehmlich auf die sozial- d e m o k r o t i i ch e n G e w e r ks cha ft e n zn, „die von Anfang an gar nichts anderes sein sollten, als Exerzierplätze und Manöverselder sür eine Partei des Umsturzes, als eine Schule für die revolutionäre Erstehung der Arbeiter", und hielt über die Art, wie die Parteileitung jene Organisationen zu ihren politischen Zwecken ausbeutet, ein zerschmetterndes Gericht ab. Auch im Rnhrrcvier ist mit Hilfe der sozialdemokratischen Ge werkschaftsbewegung jahraus jahrein unablässig gewühlt nnd gehetzt worden, bis schließlich die von den Führern ousgcftrente Saat von selbst in die Halme schießen mußte. Daß die Draht zieher freilich im gegenwärtigen Augenblick den Ausbruch des Streiks ans taktischen und praktischen Gründen nicht gewollt haben, sondern lieber noch eine Zeitlang mit dem Feuer zu spielen gedachten, gibt der Reichskanzler als möglich zu. Warum aber proklamiert die Sozialdemokratie den wirtsämstlicben Kamps im Rnhrgebiet ausdrücklich als einen Klasscnkamp» ? Warum sieht sie in ihni nur ein Mittel zur Schürung des Hasses, zur Stärkung des Klassenbewußtscins im Partei-Interesse? Mit solchen inhaltsschweren, in ihrer moralischen Wirkung tief ein schneidenden Fragen wandte sich Gras Bülow voll hohen sittlichen Ernstes an die Vertreter der Sozialdemokratie, um ihnen, die durch ohrenbetäubenden Lärm vergeblich sich dem Stachel solcher durchbohrenden Wahrheiten zu entziehen suchten, dann weiter zu Gcmüte zu führen, daß „nach dem Ausbruche des Streiks jede Nummer jeder sozial demokratischen Zeitung, insbesondere der „Vorwärts", jeden Tag eine ganze Wagenladung Oel bringt, die ins Feuer gegossen wird". Zum Schlüsse legte der Reichskanzler nochmals allen Beteiligten Mäßigung und Besonnenheit dringend ans Herz und faßte seinen persönlichen Standpunkt in der Beurteilung der Schuldsrage in die tiefgründigen Worte zusammen: „Der Vorredner — der sozialdemokratisch« Abgeordnete Huä — hat Len Ausbruch des Streiks auf die materialistische Art der Arbeit geber und auf aufreizende Artikel der bürgerlichen Blätter zurückgesührt. So einfach liegt die Sache doch nicht. Alle Revolutionäre, wie schon vor 1V0 Jahren die Jakobiner, können wohl Leidenschaften entfesseln, zügeln aberkönnensiesienicht. (Sehr richtig!! Tie am laute sten klagen über das Regiment der Arbeitgeber, werden wohl auch die Hauptschuldigen sein mit ihren seit Jahrzehnten be triebenen Anschuldigungen und Hetzereien, wenn gegen 'die Hoffnung der Regierung und der großen Mehrheit dieses Hauses der Streik sich auSdchnt und die armen, scmatisier ten und verführten Arbeiter und ihre Familien in Not uns Elend bringt." Nach der Rede des Grasen Bülow hatte die Erörterung ior- u Höhepunkt überschritten, und dem Handelsminister Möller blin kem dankbares Feld mehr zur Erzielung rcdnrrstcher Eindrücke, die ja überhaupt nicht seine Sache sind. Etwas lebhafteres Kolorit bekamen die Ausführungen des prcußstchen Handele Ministers nur, als er dem Reichskanzler in der Kennzeichnung der sozialdemokratischen Geweik'chaslsbewe-,nmg sekundierte und Len Vertretern der Partei des Umsturzes zurief: „Dadurch, das Sie die Leute nicht mehr in der Hand zu behaktcn vermochten, haben Sie 'elbst dem Gcwerkschaslsgcdauken einen empfind lichcn Stoß beigebracht. Sie haben sich Tage lang ave möglich : Mühe gegeben in Versammlungen, die Arbeiter zur Vernunft zu bringen, ihnen klar zu machen, daß der Streik aussichtslos sei. nnd trotzdem haben Sie keinen Eindruck gemacht. Das ist e>n trauriges Zeugnis für die Krast Ihrer Organisation." Uncrst.'n sicher Weise sah Herr Möller sich zu der Erklärung genötigt, daß die Bemühungen zur Herbeistibrnng einer Vermittlung auf einem gewissen toten Punkte angclcmgt seren. Je mehr aber die Möglichkeit einer Vereinbarung scknoiiidet, desto mein spitzt sich auch die ganze Sachlage aut den Ausspruch desselben Ministers zu. daß „der jetzige Ansstand vielleicht die Kraftprobe dafür bedeute, ob eine Verständigung zwischen den Organi sationen der Arbeitgeber und der Arbeit nehmer in Zukunft möglich fein werde". Eine solche Ver ständigung ist im Interesse des gesamten sozialen Friedens und der ungeschmälerten Ausrechterhaltung unserer wirtschaftliche:: Konkurrenzkrast io überaus' nötig, daß ihre Verwirklichung ein Ziel bildet, miss Innigste zu wünschen nnd des Schweißes der Edelsten wert. Außerdem berührt der Streik noch verschiedene gesetzgeberische Ausgaben, die der Zuständigkeit des Reiches u.ste: siegen, wie die Stellung des Staates zu den Trusts und Baut koalitionen und die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Arbeirer berussoereine, Aufgaben, deren sachliche Erledigung durch eine unerbittliche Verschästuvg des Zwistes im Niihrrevier keines falls gefördert wird. Aus alledem erhellt, doü bei dem jetzigen Bergarbeiterausstande weit, weit mehr aus dem Spiele steht als die einzelnen Disscrenzpunkte zwischen den streitenden Parteien. Man wird deshalb auch bis zu allerletzt an der Hoffnung seist halten müssen, dah die Mahnung des höchsten verantwortlichen Beamten des Reiches zur Mäßigung und Besonnenheit an alle Beteiligten schließlich doch noch Beachtung finden werde, bevor in der ungestümen Erbitterung eines sessclloS wogenden Kainpst-.- ideale und reale Werte zerstört werden, die schwer oder gar nicht wieder zu ersetzen sind. Neueste Draht,nel-nnsten vom 2l. I.nuial. Lc«tsck,er RetchSta«. Berlin. sPriv.-Tel.i In der fortgesetzten Besprechung über die sozialdcuiokraliiche Interpellation vclrcisend den Berg arbeitcr streik im Rul^rrevier sühn Avg. Brnmcr tnat.-lib.j aus: Die ganze Sachlage sei hier bisher einseitig dargcsrelsi worden. Auch im Jahre l88!> jei schon viel vor: brutaler Behandlung der Arbeiter geredet worden, amtliche Untersuchungen haben aber eine Bestätigung, dieses Geredes nicht ergeben. Brutale Behandlung würden sich die Arbeiter auch gar nicht gefallen lassen. Die Klage über Prügel erinnere an den folgenden Porsall: Ein Arbeiter sei widerrccstnsick, am die Förderichale gegangen. Der Steiger habe ihn dabei l» tröffe,, und gefragt: „Soll ich Sic a»zeigen? Dann zahlen Sie Z Mark Strafe. Oder soll ich Dir lieber ein paar über ziehen?" iHeilerkeit.j Die Antwort habe gelautet: „Lieber ein paar Hiebe, aber nicht «n grob." j.Heilertcit.I Hub habe die Zahl der Unfälle im Obcrbcrgaintsvczirk Dortmund siarl übertrieben. Einer Zecke sei nackgeiagl worden, daß die Ar beiter bei einem Lohne von kaum 4 Mark splitternackt im Darier sichend arbeiten müßten wegen zu großer Hitze. Tieiclbe Zeche, cs sei die Zech« Ncuniühi, habe fcststcllcn lasten, daß ihre Gruben zu oen best ocutilierlen gehören, und daß die Häner weit über 4 Mark verdienen. Die Zeche habe in zahlreichen Punkten den ihr vorgctragcncn Wümchen der Belegschaft nack- gegeben, auch in bezug aus die Einiahrtszeit, und was habe das genützt? Am anderen Morgen wurde gestreikt, und an: Streik nahmen auch die Arbeiterd'clegierten teil, die von den Unternehmern der Zechen durchaus befriedigt wann. Abg Brust habe neulich im Abgeordnetenhanse angegeben, es seien an einer Arbeitsstelle der Zeche Konstantin ?,5 Grad Celsius gewesen und die Arbeitszeit habe trotzdem über ockt Stun den betragen. Die Untersuchung habe ergeben: nur 24 Grad Celsius und an keiner Stelle mehr als 24 Grad. So habe srch auch die Grundlosigkeit vieler anderer Beschwerden heransgestellt. Ter Streik sei entstanden, weil so lange von den Führern ins Feuer geblasen wurde, bis die Flamme hoch schlug. Dann natür lich konnte das Ahmahnen der Führer nichts mehr nützen. Jetzt, nach dem Kontrastbruche, könnten die Zechen nicht nachgebcn. sie würden damit den Kontraktbruch sanktionieren. Das Wagen- nnllen sei als Dfszipliiiarmittcl unentbehrlich und als solch--.' auch im englischen Berggesetze ausdrücklich scstgelegt. Der Streik bedrohe die ganze Provinz niit großer Not: in manchen Berg- mannssamilicn werde es an Brot fehlen. Und da müsse er e> wähnen, daß bei der sozialdemokratischen Bäckcreigenostenschan „Volkswohl" in Lüdenscheidt die Brotpreise außerordentlick Hobe leien, höher als sonst in der Provinz, höher auck als in dc, Konfumanstalt Krupps. Er ziehe daraus den Schluß: Ehr Sic uns angreiscn, kehren Sie erst vor Ihrer eigenen Tür!" — Abg.