Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-12
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.08.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrvsälm 1882. »»,»» »»«n« »n «rrrdtnoi, «WWW»W lt« ,«»» 7 ; Marlkiisln >rM «tkNlll »r «» nement»»»« vierülMrU» , N»r, «> v,,«„ dun» di« Po« » «-kt 7» VI«' «um«, l« VIS«. Austa,« 37000 sitir »tkRIiiraavreina'Iaudtrr»»« »ulcrtdle mailit »ch »ic «»-clt». Nicht verdmdltch. Annoncen süc u»> nehmen »n: Die Annoncen-Vnrcaui ».Hnaien. jiein td Boaler, — »u»«l> Moli«! — »«uv, » «»«».,— Anvalidenrau»! — «NUe» ki, «»»>»»: - «ob. »lei, «» vtaadeburg, - I. «neck » V«. U, Halle: — »leine« tn Hamdur» Tagtkkalt für Politik. Auterhaltung, Geschästsverkchr. Lörsenbericht, Fremdenliste. 87. 3a1n8LN8 Snierot« werden M-klenitrateil die «achm. 8 Uhr -»aenomme, «onntaa» di» V!illa,»tilUhr. 2» «eniiodi nur o» Wocheniogeni äa ilioltergoileNr. d hir Nachm. »Nn^ — Ti« cinlvolliac Pelttzeile tollet >L viae. Singciandt So PIge. Sine «aroniie Ilir da» «iichit- lägiae ürichkinen der Jnier't» wird nicht ge ged«». lutwüitige Annoncen. Auiträge von unbriannikn t-ciionc» iinerirc» >v>r nur gegen ivränumerando, nailiungdurch Sirreimarlcn odc, VvileiNiahiung. Acht Silben tolle, lb vig. Jnicrate illr die Momogb Mtmmer oder nach einen, gesuaal »l« vetitteile ao VI. Lsnevss-Llivkervisn liefen» Li» Llißkvlllvil» Lusricruillt billizstva kreisen llartwrum L 8ruuii, SvI»L»«»-8tr»8«v IVr. LE, xo-rovüdor äsm Lönixl. Seblosso. Im Lr^8tnU-1'r»lu8t-'i'1»0i»tvr: ^ilubsnciliol» Vorstsliull- Är KO«! «U«r, - u ^tlntli« »», Itelnv - I»e<-«n- und Vitrtvtt«»«!»?», r»Il»I«!r1va»«il ete «wpüotüd irr ro'wkor »vri»k,»raeiru«I1»v^, Hsxarln kölner LockorTenarsn und Uvlvo-Xrtllcel, 2 VVileärufforstr. 2, Lunücdst dem TVitmariet. b^L--!essb!bWs^-Wi!----«^!SSiW- « uvuvll niui rvntruirlrtvn «Urteil tlv8^ LddUämisvl» Ler Vrexlver Üemltl6«;-V»lerl«, revroäu« Ir^ imeU /eleknunAeu u. ktlekeu " — ' " U.7L kf. j VLOll ir,»i-8«u 8tdl»nv, Ülvllüei», ^Vileärulierelr. 21k. u. 8opllieils1r. 6 um l'o-ftplali!. Xrx8tLlI-?sIil8tW ri, I-eistriL 8inä «iMwt. 1u (len KiMull-l'nlust.-Oiu'tslt (iZleetrisnst hnleunhbet): ^Ilubeiuliieli xi'osso Oonevite. (Luiiee 50 kt) Kassenüffnunff 7 Olir, (I'ugesent.räe 25 kk.) ^nk. 8 klir. Rr. 224.! ting vom N. Aua.: Dorometer nach ctear vliiolt. ik^ovslrohe Il>. l?ibd». 7 II.) 788Mill..ieiigesieni IMill.gcsiieacn. Tdkrmoinclrogr.n. vieouinour: Leu t>. I.',"!!S. niedr. Tc,»t>. IS°W., höchiie Tcwv. Ii«»W. i»ord-L6csI.7,->nd. »icbcai. Aussichten für den 12. August: Ziemlich l>citcr, trocken, etwas würnicr. Sonnabend, 12. August. Politisches. Die Bombe, welche von irriventischcn RädelMlircrn ln die abnungLlose Volksmenge zu Triest geworfen wurde, l,at auch die Interessen des deutschen Reiches ebensowohl wie dicsenigen Lester- reich-Ungarns vcrleht. Wohl hat man eS dabei nicht mit einer Manifestation der Italiener im großen Ganzen, oder gar mit einer von der italienischen Regierung stillschweigend gebilligten politisch wichtigen Kundgebung, als vielmehr mit einem abscheulichen und zunächst politisch folgenlosen Bubenstück einiger Unzufriedenen zu thun. Aber cs wird gut sein, nach Rom hin klar und deutlich schon jetzt ausjusprechcu, daß Triest und sein Hasen österreichisch bleiben muh für alle Zeiten, und daß das deutsche Reich ein Interesse daran habe, die italienische Grenze dort zu belassen, wo sic jetzt ist. Sollte an diesen Grenzen gerüttelt werden dürfen, so ist gar nicht ab- zuschcn, wie viel an Land und Leuten Italien zutallen müßte, um „die richtige Sprachgrenze" sestzustcllen. Das Tricntino, Veltli» und vor Allem das dalmatische Küstenland könnten, vom Sprach slandpunkt auS, sofort italienisch erklärt werden, und die Schweiz und Oesterreich hätten einfach das Nachsehen. Nicht aber der zu fälligen Sprachcnmischung dort kann ein Besitz wie Triest zum Opfer fallen, sondern die Geschichte eines Landes und handelspolitische wie strategische Rücksichten spielen dabei eine wichtige Rolle. Wer hat Triest groß und tüchtig gemacht ? Oesterreich, nicht die Italiener, tzst doch unter der neuen italienischen Regierung Venedig immer mcbr verfallen, und Mailand, gelinde gesagt, nicht weiter cntwickeil worden, als cs zur österreichischen Zeit gewesen — trotz der Fülle internationaler Eisenbahnen, welche die Schweiz, Bauern und Oester reich nach dort gebaut haben. Aber damit, daß Triest eine öfter» reichliche Stadt bleibt, die von österreichischen national-ökonomischen Kräften zur Llüthe gebracht wurde und in welcher Fleiß und Ka pital Oesterreichs stecken, wie in keinem zweiten Hafcnort der Adria, damit ist es nicht genug, sondern cs ist auch politisch als Hascnplatz nur bedeutend in österreichischen Händen, als Vorposten des deutschen Handels, es würde diese beherrschende Stellung als italienischer Hasen sofort verlieren, zum mindesten mit Venedig theilen müssen. Italien bedarf Triest's nicht — für Oesterreich ist cs eine Lcbensbcdingung. Italien hat Küstenland in Ucbcrsluß, ebensowohl wie England, Spanien und Frankreich. Deutschlanv aber und Oesterreich brauchen, vom Weltmeer ohnehin abgeschieden, siir den Handel vom Süden und Südosten i ach dein Norden durch aus den Stützpunkt Triest. Schon der Verlust Dcucticns (nicht der Stadt, sondern der Provinz) brachte den Handelsverkehr Deutsch iands bei Ala zum Stillstand, nach Triest lief die Bahn von da ab Uber italienisches Gebiet. Durch den für Oesterreich opfcrvollcn Bau der Tarvisbahn ist von FranzcnSfeste am Brenner eine Vcr biiwung München-Triest wicdcrhergesteUt, die nicht italienisches Gebiet berührt, und dieser Weg zum adriatischcn Meer, zur Levante und Fndien muß uns erhalten werden. Unser Handel nach dem Orient bedarf seiner, und wenn, was doch nur eine Frage der Zeit ist, eine engere wirthschastliche Verbindung zwischen dem dcut scheu Reiche und Oesterreich geschlossen werden wird, dann bat Triest erst recht eine große Zukunst als Stapelplatz für den Welthandel von Norden nach Süden. Die Triestincr wissen das recht gut. Und es verdient bemerkt zu werden, daß die „Norddeutsche Allg. Ztg." ganz schneidig zu dem irridcntistischcn Schandstrcich schreibt, Triest sei österreichisch und müsse für immer österreichisch bleiben. Uebrigens ist die hier bcregte Sache nie so aktuell in den Vorder grund getreten, wie eben setzt, wo eine Neuordnung des Besitzes im Orient vor sich geht. Mag England den Kanal, seinen nächsten Weg nach Indien, so oder so beherrschen, wir können dagegen nichts einwcndcn. Wohl aber müssen wir einen von England, Frankreich und Italien unabhängigen Handclsweg für die deutsche Export produktion an Eisen- und Stahlwaarcn, Weberei, Wirkwaarcn, Seidenband und Sammet, Glas, Bijouterie, Tapete und Holz- waaren behalten, welcher Export die handelspolitische Stellung Deutschlands im Orient bedingt. Mag die Brutalität Englands den Keim vieler ersprießlicher Verbindungen in Alexandrien zerstört haben, das sind Verluste, die sich wieder einbringcn lasten, auch wenn der Neid Englands bei jener Zerstörung im Spiele gewesen sein sollte. Aber entglitte Triest den Händen Oesterreichs — das erst märe ein für Deutschlanv uneinbringlicker Verlust. Daß obige Hindeutung aus die Lage Deutschlands in Alexandrien der Wahr heit entspricht, bestätigt ein aus Eguptcn geflüchteter Deutscher in der „K.Ztg.", welche Mittheilungcn auch sonst von großem Interesse sind. Die Ansicht, daß von den in Alexandrien in ihrem Cigentbum beschädigten Europäern eigentlich nur Diejenigen zu bciiiitleivcn wären, welche unterlassen hatten» ihr Hab und Gut gegen Fcucrs- gcsabr zu versichern, ist ein großer Irrthum. Der Dcutsti e schreibt: „Obgleich ich seit zehn Jahren gegen Jcuersgcfahr regelmäßig ver sichert habe und ineinc augenblickliche Police noch lange nicht ab- gelauscn ist, so habe ich dennoch kein Recht, einen Schadenersatz zu beanspruchen, da sämmtliche Gesellschaften Versicherungen nur unter der Bedingung aiinebmcn^ daß sie nichts verantwortlich sind. kaum das Papier wcrth ist, auf dem die Weck,sei geschrieben sind. Schon vor vier Jahren, als eine Handelskommission ernannt wurde, um die vom Ex-Khedivc gemachten Geschäfte mit Europäern z» iiguidiren, wurde ru derselben ein deutscher Bevollmächtigter bcru- se», da viele der Gläubiger, und zwar für große Summen, Deutsche waren. Seit der Regierung des jetzigen KbediveS schienen die egyptischcn Verhältnisse geregelt zu sein, so daß, wie ich aus Er fahrung weiß, der Handel zwischen Deutschland und Egnpten sehr bedeutend zugcnonrmen >>at. Diese Tbatiachcn beweisen, daß wir im Stande gewesen sind, nnS einen Markt in cincm Lande zu erobern, welches früher alle reine Einsnhrartilel aus England und Frankreich bezog, und so ist cS den» nur natürlich, daß Deutschland ein großer Tireil des Ver lustes befällt, welchen heute Jedermann erleidet, der mit Eguptcn in irgend welcher Verbindung steht. «owcit das Urthcil eines unparteiischen Sachverständigen. Für die Reichsrcgierung crgiebt sich daraus die dringende Anregung, dinlomatisch so kräftig wie möglich cinzuschrcilcn, damit unsere Fabrikanten und Kauflcute den Mnth nicht verlieren, das wieder mühsam anzutnüpsen, was die Engländer so brutal zerstört haben. Haben wir teure Kolonien, so bedarf unser Exporthandel erst recht des Schlitzes gegen alle fremde Schädigung. 'lirnrsle Telestrammt der „Dresdner Nachr." vom 11. Aug Berlin. Ter Kaiser ist heute früh nach 56tägigcr Abwcscn beit im besten Wohlsein in Babclsbcrg cingctrosten Nach der Rückkehr von den Manövern in Sachsen nimmt das Kaiserpaar einen mchrwöchcntlichen Aufenthalt in Baden-Baden. — Heute früh tras der König von Griechenland im strengsten Jncognrto, als Herzog von Mistra, hier ein. Derselbe reist morgen Abend nach Wiesbaden weiter, bcgiebt sich aber vorher noch zur Begrüßung des Kaiserpanrcs »ach Babclsbcrg. — Heilte srüh traf bicr endlich der indische Nabob Nanpab Igbal und Dowlnh, der Sohn des früheren Mitregcntcn von Hudcrabad, Vikar ul Oomrah. mit zahlreichem Gefolge hrer ein. Derselbe wird auch DrcSde» besuchen. — Wie die „N. Z." vernimmt, war der Kaiser von den Nachrick,len über die Vorgänge in Alexandrien sehr erregt und hat sich in ungemein entschiedener Weise darüber arisgesprochcir. — Die Ang^srgrnhnl des faktische,r Schutzes des Suczkanalö dürste, nach der ,,Krciizztg.", da cs sich wohl nm ein Zusammenwirken, daß eben tbatlnchlich den Kanal passircndc Schisse gegen etwaige Gefahren geschützt werden, nicht aber um korporative Maßnahmen handelt, kaum mehr irgend welche Schwierigkeiten bieten. Dasselbe Blatt erklärt die Nachricht, daß in Anlaß der cguptischen Wirren die bis beugen Dispositionen über die Hebungen des Panzer-Geschwaders eine Acndcrung erleiden dürften, sowie auch die Nachricht von der Entsendung neuer Schisse, wie der Korvette „Gneiscnau" nach dem Sliczkanal für entschieden unbegründet. Außer den Kanonenbooten Habicht, Äöve und neuerdings Cuclop und der Korvette Nymphe scheint keine Verstärkung der deutschen Strcitkräftc in den egupti schm Gewässern beabsichtigt zu werden. Das Geschwader werde seine Schießübungen beenden und dann wird die Inspcction erfolgen Es sei letzt bestimmt worden, daß die Kanonenboote „Habicht" und „Äöve' auch für den Herbst in Eguptcn bleiben. Tic zur Reserve zu entlassenden Mannschaften würden in Alexandrien bcz-IPort Said abgelöst und die AblösungSniannschaftcn dahin befördert werden. — Dagegen trifft soeben die offizielle Nachricht ein, daß die gedeckte Korvette .,Gneiscnau" und der Aviso „Zielen" zur Entsendung nach dem Mittelmccr in Dienst gestellt werden. — Der „ReichSanzciacr" veröffentlicht einen Erlaß dcS Kaisers, der sich höchst schmcickiclhast über die Verwaltung der RcichSpost und Telegraphie äußert und asten bctheiligtcn Beamten den Kaiserlichen Dank ausspricht. Konstantinopel. In gestriger Konfercnzsitzung erklärte Dusscrin Englands Zustimmung zu dem italienischen Suez> kanal - Antrag unter folgenden Vorbehalten: 1) Bezüglich der Aktionsfrciheit Englands für die gegenwärtig cingcleitctcn mi litärischen Operationen. 2) Die Wirkungen des italienischen Vor schlages hören mit Ende der gegenwärtigen anarchischen Situation Egnptens auf. 3) Der italienische Vorschlag wird keine Macht verhindern, in einem Falle der Notlnvcndigkcit Ausschiffungen vorzunchmen. NoaillcS enthielt sich der Abgabe einer Erklärung mangels Instruktionen. Said kündigte den Abgang türkischer Truppen für heute an und entgegnete auf eine Bemerk ung Tufscrin's, die türkischen Truppen würden in Egnpten erst nach dem dortigen Eintreffen Derwisch und Server Pascha's landen. Ouou wünschte Aufklärungen über die Landung der briti schen Truppen in Suez. Dufferin erwicderte, die Landung sei von Scnmonr zur Rettung der Stadt anbefoblcn worden, dieselbe thue dem Charakter des Kanals keinerlei Eintrag. Berliner Börse. DaS Geschäft war, namentlich in der zweiten Hälfte, mehr als bescheiden. Banken verharrten in wei chender Tendenz. Creditactien nnv Disconto waren noch ziemlich rege. Bahnen, die anfangs Coursbefserungcn erzielten, mußten dieselben später großentheils wieder aufgeben. Gute Beachtung fanden die leitenden Eisenbahn - Actien Franzosen, Lombarden, Marienburger, Oberschlesische, Ost- preußische und Gotthard-Bahn. Die übrigen hielten sich rcservirt. Gerüchte über Kapitalserhöhiing der Laurahütte übten einen günstigen Einfluß auf Bergwerke. Industrien fest und belebt. Heimische Fonds recht fest, auch thcilwciS rege. Fremde Fonds stiller. »ranfliir» n. >A., N. Aiiqiisi, Abend?. Credit 270.IL. TiaaN-balin 29L-/«. vom» dnrdcn «Ser Loose—. cell. Eilbcrrcntc —. Papierren«'—. iLoUzicr 27L-/,. Ociterr. Sioldrenrc —. »»/o Uiiq.Goldrcnie —. 77cr Müssen —. 50er Russen —. I.OrsciNonlcihe —. Neueste Nngor. Goldanleide . s. Ortcnioiilcilie . Un- «arische Pop'crrenie —. DiSconio . Saiipicr Ziemlich scsi. Pari«, II. August. sSchluki.s Rente 82,27. Anleihe lid.LL. Italiener 87.7L. Staatdbahn 7ni.LL. Lombarde» 210,0«. de. Prirriiatcn 2S2.LO. Sgyptcr 274,00. Ocsterr, »oldrente SN/,. Fest. 51.036 Lokales und Sächsisches. — Gestern Vormittag erschienen beide Kgl. Majestäten, e>c. »»».«»>-->. --U0 ,>e -»"<> ve,u,»,e,e,e>t>et, „IIV, vom Jagdschloß Rchcfcld kommend, in Dresden. Se. Mas. der im Falle das Feuer durch Bombardement, Revolution rc. entsteht.! König nahm die Vorträge der Herren Staatsminister entgegen und Es folgt demnach, daß die Europäer m Egnpten, ob geplündert i kehrten beide Majestäten später wieder nach genanntem Jagd- odcr abgebrannt, nur auf diplomatischem Wege auf <LLadcncr>atz - schloß zurück. hoffen können. Daß in dieser Beziehung schon von einigen dcut- - Der vom Albert - Verein soeben ausgcqcbcnc Geschäfts- schon Handelskammern Schutte beim auswärtige Amt m Berlin bericht für das Jahr l8«1 läßt wiederum eine recht segensreiche octban worden sind, werden alle Freunde der Wahrung deutscher Wirksamkeit erkennen. Seit seinem Bestehen hat der Verein 2l7 Interessen im AuSlande gern gelesen haben; doch wie groß letztere Pflegerinnen ausgebildct und zwar 179 für Friedens- und Kriegs- in Eanptcn sind, dursten Wenige ,n der Heimath wissen. Zu den! thatigkeit, 38 für KrirgStbätigkcft, und hält der Verein seit mehreren in Alcrandnen und Umgegend ausgeplündcrtcn und abgebrannten - Jahren ca. 8«, Albertincrinncn zum Dienst bereit. Der durch das Deutschen, bczw. deutschen Schutzgcnoffen (unter letzteren eine der Institut der Albcrtinerinnen der Hauptkassc des Alberl-DcrcinS cnt- bedcutendstcn Firmen Alexandncns, e,n Schweizer Haus) müssen standciie Aufwand beziffert sich bis Ende 188l auf über 171,000 M.» ferner gerechnet werden die,cmacn Fabrikanten Deutschlands, welche - während sie bis dahin für bezahlte Pflege ca. 83,000 Lik. verein- dcr Natur »hrer Produkte gemäß für eigene Rechnung ein Lager in nahmte. Die Dresdner Armcnkrankenpflege kam gegen 3500 Pir- Alcxandrlen ha tcn »mbten, sowie diejenigen deutschen Geschäft«-! soncn zu Gute, außer Denjenigen, welchen die Histe der Poliklinik leiste, tue in üblicher Weste einen Krcdrt ihren Käufern in Egnpten! und dcö CarolahauscS zu Tbcil wurde. Die Poliklinik leistete ca. gaben und deren Portefeuille - gut vor zwei Monaten - beute 50.000 ^rauten bei '50,020 Bcrathungen ihren Beistand. DaS Carolahaus verpflegte bis Ende 1881 1350 Personen Mit Pflcgctageii, darunter bcsanden sich 186 Inhaber ganzer und 18 Inhaber halber Freistellen. Die Armen - Kranlcnpslege kostete dem Verein 51,117 M. Für die Errichtung und Ausstattung des Earolo- hauscs verausgabte der Verein 660,201 M.; die Unterhaltung des selben forderte seit Bestehen Ostern 1878 bis Ende 1881 einen Auf wand von 116,070 M. Mit Einschluß der von Zweig-Vereinen unterstützten nimen Kranken, dagegen mit Ausschluß der durch Heil anstalten des Vereins behandelten ist ca. 20,000 Personen beigcstan- den worden. Die jämmtlichcn Polikliniken des Vereins behandelten in Summa ca. 85,000 Personen bei 210,000 Bcrathungcn. Von diesen kommen aus die Poliklinik in Zwickau ca. 20,000 Personen bei 50,000 Berathungcn und auf die des Zweigvcreiils Möckcrii- Lcipzig ca. I5//00 Personen bei ca. 10,000 Berathungen. Das vom Zwcigvcrein OstriN verwaltete Krankenhaus Gnuiau hat bis Ende des IahrcS 1881 1551 Personen mit 86,067 Verpflcgctagen verpflegt. — Wer jetzt mitschivimmt in der VerkchrShochslulh, die alle Bahnhöfe durchwogt, der wird die Erfahrung machen, daß unser Rciscpubiikum wohl die Tugenden von Sanstmuth, Einsicht und rücksichtsvoller Höflichkeit übt, dagegen in Bezug aus eigene Um sicht und Selbstständigkeit duS nöthigc Maß recht häufig vermissen läift. Man kann dabei reckt wohl abschen von Denen, die, beim Bahnhofsporticr anfangend, etappenweise mit allerlei ergebensten Anfragen bis zum Eoupce Vordringen und bei all der .Höflichkeit, die sic und die gefragten Beamten auswcnden, doch schließlich im falschen Zuge sitzen: dergleichen weltetatmäßige Koistusionsräthc lonnncn ja überall vor. Aber auch Diejenigen mit klarerem Kopfe könnten sich und den Beamten eine größere Anzahl von unnöthigen Anfragen, Mißverständnissen und Unannehmlichkeiten ersparen, wenn sie nur vor Allem stets lesen wollten, was aus ihren Billeten stcht. Es ist ganz merkwürdig, wie wenig daS geschieht und wie viel Unnölhiges deshalb gefragt wird und wieviel dumme Geschichten namentlich im Trubel der Saison des halb passnen. Nur einige Beispiele dafür. Am Bittetschaltcr eines großen Bahnhofs staut sich der Reisenden Menge. Das Expcdircn muß fabelhaft schnell geben und öfters liegen 2, auch 3 Billets zugleich aus dem Sckaltcrbrcte. Was so leicht möglich, eine Verwechselung on Billets findet statt und der Passagier, der ein Tourhillct nach T verlangt und bc.ahlt hat, steckt seines Nachbars Tagcsbistet nach Z ein, wahrend dieser das Tourbittet unbelehen verwahrt. Keiner wirst einen Blick auf das Billct, bis im Eoupce die unvermeidliche Katastrophe hcreiiibricht und dann ist Jeder geneigt zu behaupten, der Billeteur habe ihm ein falsches Billct gegeben. Gewiß ist dieser auch nicht unfehlbar, aber jeder Jrrtlmm würde unschädlich gemacht werden, wenn nur eben Jeder sein Bittet prüfen wollte, sobald er cs empfangen. Beim Coupircn übernimmt ein Gefälliger, der am Coilpcesenster sitzt, die Arbeit, dem Schaffner die Billets hmzureichen. Bei der Rückgabe treibt die Konfusion ihr Teufclswcrk und eine unbe merkt gebliebene Verwechslung kostet dem Äestreingefallencn ein neues Bittet zur Rückfahrt. Auch bei der Gcpäckcxvedirung wird Vor- und Umsicht oft unterlassen. Auch daß man beim Vorhandensein mehrerer Routen das Billct für die gewünschte empfangen hat, wird seiten geprüft und wie leicht ist gerade da ein Irrthum möglich. Merkwürdig! Wenn Jemand beim Buchhändler Heinc's Gedichte kaust, da wird er sich gewiß davon überzeugen, daß man ihm nicht etwa „Bliemcheiis Memoiren" gegeben hat. Nur beim Billeteur wird regelmäßig die gelauste Waarc unbesehen eingesteckt und wo ist dann ein Mißverständnis! eher möglich, im ruhigen Buchludcn oder am trubclumbranectcn Bittctschalter? — In welch bedeutender Weise das diesmal so außerordentlich ungünstige Vogelwicscnwcttcr den Verkehr nach und von dem Fcs!- platz reduzirt hat, mag aus folgenden Zahlen erhellen. Die Dampfschifssahrtügcsellschaft hat außer den 458 großen Schiffen und 240 Salondamvfcrn, welche während der Iltägigen Fcstdauer an der Vogelwiese anlegtcn. 720 Extrafahrtcn oder in Lumina nicht weniger als 1118 Fahrten ausjiihrcn lassen, trotz alledem aber im Ganzen nur ca. 76,000 Personen zu besolden: ge habt, indeß im vorigen Jahre bei nur ciilwöchentlicher Feslzcit über 100,000 oder 21,000 Passagiere mehr zu verzeichnen waren. — Erzgebirgstour. Nach Beendigung der diesmal so trübseligen Schulferien wird hoffentlich wieder günstigeres Wetter cintrctcn und für diesen Fall ist Solchen, welche auch dann noch freie Zeit haben, folgende Reiseroute zu empfehle», welche an zehn jüngst verflossenen Fcricntagen trotz der ungünstigen Witterung den Betreffenden reichen und lohnenden Naturgennß gewährte: Mit Rundreiiebittet I>.n. (13,50 Mk. für 3. Klasse) über Frcibcrg nach Niederwiesa (vorChemnitz); Fußwanderung nachLichtenwaldc, dem Harrassprung (auf dem romantisch gelegenen Haustein neues Körncr- dcnkmal), Franlcnbcrg, Sachscnburg, Mittwcida, Ringethal (zum Ucbcrnnchtcn eiiipfchlenSwerther Gasthof daselbst); Besuch des RaubschlofscS, dann »ach Ebrenbcrg, Kricbstcin (herrliche Blicke in das romantische Zschopautbal), Waivhcim; von da mit Bahn (1,30 Mk. 3. Klasse) nach Chemnitz zurück (Scbloßrcstauration) ; mit Bahn (Rundreisebillet) nach Erdmannsdorf (Fahrtunterbrechung), zu Fuß nach der Krone dcS Erzgebirges, den Äugustusberg hinauf über den Kummcrstcin nach Hennersdorf, mit Bahn nach Zschopau; zu Fuß über den Kaiscrblick nach Scharfcnstein, Warmbad und Stadt Wolkenstcin (prächtig gelegen), mit Balm über Wicsenbad nach Annabcrg (sehcnswerthc Kirche. Friedhof, Pöhlbcrg), Fußwanderung über den Bärcnstcin nach Wcipcrt, Prcßnitz, Kupjclbcrg (Aussichl vom Kupfcrhügcl vorzüglich, gcmüthlichcs Quartier im Gastbof zur Post); dann nach Obermicscilthal, auf den Ficbtclbcrg mit ncu- angelegtem Springbrunnen und recht guter Thurmrestauration: weiter nach Gottesgabe, Iohaungeorgeustadt, Hüttenwerk Erle, Schwarzenberg, Bad Ottenstein (prächtige Lage), über den Fürsten- berg (wo Prinz Albert aus KunzenS Räubcrhand befreit wurde) nach Schcibeiibcig. Schlettau, Buchholz- von hier mit Rundiclsc- billct weiter über Weipert. Komotau, Lcplitz; Besuch des Schloß- bcrgcs und des Mileschauers (bekannte großartige Aussicht); über Auing, Bodcnbach, Schandau (neues Bad, Villa Quisisana :c.) in die Heimath zurück. Unser Erzgebirge verdient cs gewiß, daß seine Naturschönbciten noch mehr als bisher gewüldigt werden; cs giebt auch überall gute und vcrbältnißmäßig billige Kastköfe und die Gcbirgsvcreine haben sich durch Herstellung guter Wege, Ruhe bänke. Wegzcigcr und sinniger Inschriften große Verdienste um die Reisende» erworben. — Vom nächsten Sonntag an wird sich der Glasermcister und Hausbesitzer Herr Joses Brunner aus Hietzing im Feld- schlößchcn auf dem hohen Thurmscil produzircn. Schon die Persönlichkeit dcS Künstlers ist in hohem Grade geeignet, das Publikum für ihn zu intercssircn. Nicht allein als unübertrcstlickcr Seiltänzer hat sich Herr Brunner die Gunst und Snmpatbie seiner Wiener Landsleute erworben, sondern auch als tüchtiger Handwerker in seinem Fache, namentlich aber auf dem Spezialgebiete der Glas malerei hat er cs zu einem guten Namen gebracht. Interessant ist eS, wie Brunner auf die Idee kam, Seiltänzer von Passion zu werden. Vor wenig Jahren produzirte sich der Amerikaner Thompson, rin Rival Blondin's, in Hornik's Park i» Wien. In einer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite