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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061026018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906102601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906102601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-26
-
Monat
1906-10
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1906
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^L8Ä «mpteblsu »ir: «loppia vari 8-48 LlLlk 4Lvll-?Ll8t0tr von -8-58 LlarlL 4sjü'8>rÜ8I von -8-85 Uark ^güs^tttsn voll 18-38 Llarll 4Lill-ksI»l'.«l!8 voll 18-88 Llllrk ^Üsi^loppen von -4-58 Llnrk Sllmtvr <L La. dlwilonl«»»» Ntr an«1 ^,«t>»iu»dt>.>41el«>nn^ vertliches uuv Sächsisches. — Dir aestriae 82. össe,tliche Stadtver.rdneteastbung wurde unter dem Bor sitz des Vorstehers Justiirats Dr. Stöckel abgehalten. Durch einige Äedachtniswort« ehrte er das Ge- i denken de- am A- Oktober verstorbenen Stadtverordneten Bureau^ZnspektorS Karl Heinrich Sohr wann, der dem Kollegium seit Anfang dieses Jahres angehörte; zu seinen Ehren erhob sich das Kollegium von den Plätzen. — AuS den Registranven-Eliigäilgen ist unter anderem hervorzuheben ein Schreiben deS Rate» vom 10. Oktober, in dem er mitteilt, daß er dem Beschlüsse der Stadtverordneten beigetreten sei, wonach in die Sladtlrankenhäuser auf Kosten der Landesver- sickerungSanstalt nur solch« unheilbare Lungenkranke ausgenommen werden sollen, oie mindestens bereits ein Jsahr lang in Dresden wohnhaft gewesen sind. — Zu erwähnen ist weiter ein Schreiben deS Vorstandes des Vereins Kinderpoliklinik mit Säug lingsheim in der Jnhannsladt von. 20. Oktober, mittelst dessen er di« Abschrift eines von ihm an den Mat gerichteten die Uebernahme der Anstalt in städtische Ver waltung betreffenden Schreibens übersendet. Der Verein, der di« Institution durch 10 Jahre unterhalten hat, sieht sich darnach au»er stände, das Sänglingsheim länger als bis zum 1. Januar 1907 zu unterhalten. Die Entschließung des Rates soll abgetvartet werden. — Als erster Punkt stand zur Tages ordnung eine Anfrage deS St>V. Kohl mann an den Rat, wie die Einziehung der Straßenbahnlinie Geising-Strahe— Bahnhof Wettiner-Straße und die Einführung des Fünf- Miuuten-VerkehrS aus der Strecke Tolkewitz—Vorstadt Cotta mit den „Vorläufigen Bestimmungen über die Verwaltung der Dresdner städtischer Straßenbahn vom 6. Juli 1905", ^owie mit der Erklärung des Herrn Oberbürgermeisters in der Stadt verordnetensitzung vom 6. Juli 1905, daß nur „einzelne Ver- besserungen bis zum 1. Januar 1908 vorgenomme» tverden würden . in Einklang zu dringen sei. St.-V. Ko hl mann begründete seine Anfrage. Früher habe aus der Strecke Geising- Straße—.Bahnhof Wettiner-Straße ein Zweieinhalb- bis Vier- Minuien-Verkehr stattgehabt, jetzt fahren nur alle 5 Minuten Wagen auf der Strecke. Das sei eine wesentlich« Ver schlechterung. Erheblich kleinere Städte hätten weit häufigeren Verkehr der Wagen als die Großstadt Dresden. Die Unzu- sriedenheit im Publikum sei selbstverständlich groß. Der Funs- Mlnuten-Verkebr sei cingesührt, weil man den Anschluß nach Cossebaude halten müsse; au? der Strecke Cotta—Cossebaude herrsche Zehn-Minuten-Verkekr. Dos Ganze zeige, wie schwie- rjg es sei, mit dem Staate Berkehrsvereinbarungen zu treffen. lSehr richtig!! Der Rat sei gar nicht berechtigt gewesen, eine wiche Aenverung zu treffen, da er mit dem Kollegium überein- gekommcn sei. vor 1908 keine größeren Veränderungen vorzu- nehmen. Bürgermeister Dr. Kretz schmor beantwortete die Anfrage im Namen deS Rates. Er müsse zwar zugebcn, daß die Einziehung der Strecke Gei singslraße—Bahnhof Wettiner-Straße eine wesentliche Aenderung sei. die andere Aenderung jedoch sei keine wesentliche. Der Rat habe sich in der Sache nicht in freier Verfügbarkeit befunden: der Vertrag mit dem Fiskus über die Befahrung der Linie Cotta-Cosse baude sei schon früher von der Straßenbahn-Gesellschaft ab geschlossen worden. Der Rat habe mit der gegenwärtigen Ent schließung nicht geglaubt, die Verhältnisse zu verschlechtern. Der Verkehr von 5 Linien auf einem Teil der Strecke habe schon zu Stockungen geführt, sodaß man sich veranlaßt gesehen habe, weniger häiisig, aber mit Zügen von drei Wagen fahren zu lassen. Ter Rat arbeite im übrigen noch an der Angelegen heit und werde versuchen, auch den Staat noch im Sinne euier anderweiten Regelung zu becnislussen. Daß die Maßnahme getroffen worden sei, ohne die Stadtverordneten »u hören, lzobe seinen Grund darin, daß man die Genehmigung zur versuckO- weijen Mitsührung des dritten Wagens von der Polizeidirektion »Ir habe erlangen können gegen die versuchsweise Einziehung der Strecke Geisingstraße—Bahnhof Wettiner-Straße. St.-V. Schriftführer Grützner verwendete sich dringend für die Wiedereinführung der Zwischenlinie. Störend aus den Ver kehr wirkten auch die Züge von drei Wagen. Er brachte auch einen weiteren Uebelstand auf der Linie Striesen vor. St.-V. Sanitätsrat Dr. Pilling erklärte eS sür unbedingt nötig, die alte Einrichtung wieder herzustellen. Er beschwerte sich über schmutziges Aussehen der Wagen: überhaupt sei der Be trieb jetzt schlechter als früher. St.-V. Dr. Hops warnte davor, im Betrieb« der Straßenbahn allzu einseitig den sinan- ziellen Standpunkt hervorzu kehren. Die Einziehung der Zwischenlinie habe noch den Nachteil, daß früher wenigstens von Zeit zu Zeit ein unbesetzter Wagen gekommen sei, während letzt immer alles besetzt sei. Er wendete sich gegen den Vor- Wurf Dr. Pillings über die Sauberkeit der Wagen: es sei da beute eher besser als früher. St.-V. Dr. Grauvner brachte eine Beschwerde aus dem Westen vor: die Verlegung einer Haltestelle an das Seminar, wo sie dem Verkehr nicht bequem liege, den Verkehr selbst, der durch die Fahrtvcrschlech- terung schwer geschädigt sei. Ter Westen müsse verlangen, daß wie früher auch von der Waltherstraße ein zweiter Anhänae- wagen zuaebilliat werde. St.-V. Christoph brachte Be schwerden der Neustadt vor. wo auch der Verkehr verschlechtert ivorden lei. Wenn man mit der Straßcnl>ahn Geld verdienen wolle, dann müsse sie so oft wie möglich fahren. Er stellte den Antrag, auf den Strecken 10 und 25 baldigst wieder den Fü»s- Minuten-Verkehr einzurichten. St.-V. Rechtsanwalt Kohl- mann erklärte, die verkchrspolitilch« Einsicht der Polizei- direktion Hab« wohl nie auf der Höhe der Zeit gestanden, denn als man vor Jahren die Pferdebahn habe über die Augustus- brücke legen wolle», Hobe die Polizcidircktion dies nur unter der Bedingung gestattet, daß immer nur ein Wagen über die Brücke fahre. Es habe sich aber gezeigt, daß die Brücke den vereinten Anstürmen des Wassers und der Polizeidirektion standgehalten habe. (Mehrfache Heiterkeit!) Das entlaste ja auch den Rat einigermaßen, aber der Rat hätte unbedingt die Stadtverordneten vorher befragen müssen: daß der Rat dies nicht getan habe, bekunde eine Nichtachtung des anderen Kollegiums, über die er nochmals um Auskunft bitten müsse. St.-V. Krüger sprach sich ebenfalls gegen die augenblicklich bestehenden Verhältnisse aus. Namentlich die Arbeiter hätten ein Bedürfnis, pünktlich zu ihren Arbeitsstätten zu kommen. ES sei richtiger gewesen, den dritten Wagen sollen zu lassen und lieber den häufigeren Wagenverkehr anzustreben. St.-V. Braune tadelte es, daß der Rat dem Publikum über die Aenderung keine Mitteilung gemacht habe. St.-V. Neuschild war der Meinung, daß der Rat in Bälde darauf hin- orbeiten müßte, eine neue Verkehrsader zu schaffen, die die Wilsdruffer und König Johann-Straße entlasten könnte. St.-V. Älüthner schilderte die llcbersüllung der Bahn und die Wünsche derer, die an den Haltestellen warten müßten. St.-V. fflockemann fand den Hauptgrund der Verkehrs- mängel in dem langsamen Fahren der Wagen, zugleich auch beim Aus- und Einsteigen. Er empfahl, vorn auS- und hinten einsteiaen zu lassen. Auch wies er daraus hin, daß die Dresdner Straßenbahnschaffner sich nie unsiähen, ob noch jemand in der Nähe sei, der mitsohren wolle. St.-V. England verwendete sich für die Möglichkeit, von Löbtau nach dem Waldschiößchen für 15 Psg. zu fahren. Bürgermeister Dr. Kretz schmor er klärte wiederholt, daß eS sich nur um eine Versuchseinrichtung vandle. Er bat schließlich um Mchsicht. Der Antrag Christoph wurde hierauf angenommen. — Für den Rcchts- ausschuß berichtete St-V. Christoph über die Neuabgren- zung der Schornstein-Kehrbezirke, die Abänderung der Kehrt.axe und der Schorn st einprüsung aus Neubauten.sowie die Errichtung eines Nachtrages zu den ortSpolizeilichen Bestimmungen über das Schornsteinsegcrwescn in der Stadt Dresden und die Erhöhung der Unter stützung für Witwen und Waisen der Bezirks- schornsteinfeger und durch einen Nachtrag zu dem Orts- gesetze darüber Der Ausschuß beantragte, den 1. Nachtrag zum OrtSaesetze, die Unterstützung dienst»«fähiger Bezirks- sehornsteinseger sowie ihrer Witwen und Waisen bctr., zu ge- »ebmiae« und mit zu vollziehen, von dem 2. Nachtrage zu den ortspolizeilichen Bestimmungen über daS Schornsteinfegerwescn mit einigen redaktionellen Aenderungen zustimmend Kenntnis zu nehmen, mit der Maßgabe, daß von weiterer Aenderung dieser RrinigungSvorschristen, wie sie vom Rai« beschlossen wor- den ist. abgesehen werde. Ein Antrag Schumann wünschte eine Aenderung über Ausstellung einer Rechnung an die Hausbesitzer. St.-V. Müller II. unterstützte diesen An trag. St.-Ä. Uhlig meinte, eS sei van den Gesellen sehr klug getan, sich einmal zur Verbesserung ihrer Lage zu regen. Er gab den Gesellen den Rat, sich zu organisieren. Sladirat Dr. Körner begründete das Recht des Rates, für das Schorn- steinsrgerwesen eine Taze aufzustellen. Nach längerer weiterer Debatte stimmte das Kollegium dem Ausschußantraae zu. Der Antrag Schiimann wurde angenommen. — Schluß der Sitzung 9 Uhr 30 Min. Es folgt" eine geheime Sitzung. ; — Zu der heute abend 8 Uhr im „Bürger-Cäsino". Große Brüdergaise 2b. siai^indenden Generalversammlung des Allgemeinen Hausbesitzervereins liegen mehrere Anträge betreffs Maßnahmen zur Behebung der Grundstückskrisis in Dresden vor. — Am 2. November hält der Allgemeine Hausbesitzervcrein im Gewerbehause seinen ersten i Familienabend in Form einer Kirmesfeier in einem Torfe der sächsischen Lausitz ab. — Aus die heute abend 8 Uhr im Palmengarten <M»se»ba»s) jtntisindeiide letzte Wiederholung deS Vorlings über daS Thema: „Das Wesen der llr materie, dle Welienblldniig. Herkunft und Entstehung des Lebens enthüllt durch die Radioaktivität' von Physiker Schessler-Dresde» sei »vchmals hingeivieseii. Der Vor tragende wird außerdem mit Radium expeumeiiUtrrn. Karten sind bel ff. Nies zu haben. -Die Dre-dner Ges«lllchaft»urFSrdrrungder Amateur-Vbotograpbi«, e. B, veranstaltet in Gememtchast mit de», Verein «ir Förderung Dreiern und deS Ftenideitverkehr« am Montag, den 2». Oktober. abends 8 tlde, tbren 2g. Lichtdtldervorlrag. Herr Einst Iubl auS Hamburg wird einen Vortrag über Vomven unter Datsühlung von etwa tvu Lichtbildern tm großen Saale veS Ver-inshauies balle». In Form einer Wauverung nur» die alle Römerttadt wird ver Vortragende die Anlagen de« großaitigen Forums, ver drei Theater, der vielen Tempel und Bader besprechen „nd bnech Lichtbilder erläutern. In dem nach einer klaren Paul« anschlletienden »weilen Teil werden die Feit- ungSmauein «iw Tore, die Gräberftratze und bervorragende Privalhäuicr driiiSt und di« Enlwtcklung der Wandmalerei in tbren wechlelnden Stil- arten vorgesüdrt. Herr Iubl «st als se»»subliger Kunüten»er u»o geistreicher Nebner bekannt und verspricht dieser Vortrag einen genußreichen Abend. — Das bekannte Ausflug?- und Koiizertetablissement „Con stantia" in Cotta hat sich tu einem elegant und eigenartig eiugelichteten „Wintergarten" ein neues Anziehui^Sovickt ge- schassen. Durch Efeu. Palmen, Baumßnne. Stechpalmen. Oleander. Aloen und Agaven sind reizende Laubgänge und geschmackvolle Gruppe» entstanden, die des Abends eigenaitig n»d reich durch elcktiliche Lampen erleuchtet werben. Ganz besonders dürfte sich der Wlntergaiten für VerctiiSfestlichkeiten eignen. — Die Continental Bodega Company hat ihre Parterrelokalitäten in der Waisenhausstraße 14 erneuert und tn eleganter Gestalt wieder dem Verkehr übergeben. — Im Central-Theatcr trägt heute Herr Bern- hard Mörbitz zum vorletzte» Male aus „Baiiichens Werdegang" die berühmte Soioizene „Baulchen als Rekrut" vor. Am Sonn tag finden wiederum zwei Vorstellungen statt. — In rineni Rottwerndorfer Steinbruche ist voraestern der 1878 in Voilsdorf in Böhmen geborene Räumer Joirph Schmidt von niedergehendem Gestein ersaßt und tödlich verletzt woidrn. — Mittwoch abend brannte ln Wettersdors bei Roßwci» die a»S vier Gebäuden bcstebcnde Wirtschaft von Adolf Richter vollständig nieder. ES wird Brandstiftung veinultet. — In der Stadtvkiv:d»cten-Sitz»»g zu Döbeln wurde beschlossen, im Juli 1907 dort ein Hetmalssest abznhalien. — F r e i b e r g. 24. Okt. Im Juli d. I. waren von russi schen Besuchern der hiesigen Bergakademie nächtlicherweile aui dem Obermarkte grobe Ausschreitungen verübt worden, wobei einem Schutzmann durch einen Faustschlaa das künstliche Gebiß zertrümmert worden war. Wegen Körperverletzung in zwei Fällen, Ruhestörung und Verübung groben Unfugs wurde jetzt der Bergakadcmiker Paul Vietinghoft-Scherl zu 150 Mk. Geld strafe verurteilt. Er war damals in .Hast genommen, am dritten Tage aber gegen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Mk. wieder aus freien Fuß gesetzt worden. — ffreiberg. 24. Oktober. Der verhaftete Seilermeister Bcllma»» hat jetzt eiugestaiide». seinerzeit auS dem Kontor der Weberei A. G- zu Mulda >3o0 Mk. durch Einbruch entwendet zu haben. Er bat de» Einbruch in Gemeinschaft mit seinem Stief bruder Rettbergrr verübt. I — Leipzigs Bevölkerungszahl betrug nach dem I endgültigen Hauptergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 am genannten Tage 506 637 Kops«. Hierzu treten noch 673 Personen aus 392 vorübergehend abwesenden Haushallun gen und 35 Angehörige des Gutsbezircks Kleinzschocher. Von den 503 637 Perionen, die sich auf 116 430 Haushaltungen und 3^9 Anstalten verteilen, waren 243 403 männlichen und 260 234 weiblichen Geschlechts. Während in Ält-Leipzig 188 740 Leute wohnten, entfielen auf Neu-Leipzig 314 897. — I» Borsdorf bei Leimig wurde in der Nacht z»m Mittwoch der Schutzmann Haberkorn. der zwei Einbrecher übrrrnschte, von dem einen mit etner 30 Zentimeter langen Brech stange über den Kopf geichlagen, so daß er besinnungSios znsam mrilbrach, wäbrend die Einbrecher die Flucht ergösse». Der Schutzmann, der später bewußtlos aufgefunden wurde, liegt schwer verletzt darnieder. — Zwischen den Stationen Groß st rinberg und Grimma, oberer Bahnhof, hat sich gestern vennutlich durch den tn der 6. Morgenstunde verkehrende» Engelsdors—Dresdner Gütcrziig ein aus der Nervenheilanstalt Eidmaniishaiii entwichener Lehrer übersahren lassen. Der Tod ist sofort rtngetreten. — Jöhstadt. 25. Oktober. Herr InlinS Ottoinnr Anger ln Dresden, Eigentümer der unter der Firma ff. A. Anger u. Sohn hier bestehenden Kunsttilchlerei Fabrik, hat lOOOO Mark zu einer Stiftung bewilligt, aus der die Zinse» an bedürftige und würdige Beamte und Arbeiter seiner Fabrik verteilt werden sollen. — DaS dem Zlmmeriiiann Friedr. Lindner in Jahnsbach gehörige Wohnhaus nebst Scheune, tn der sich die Erntevorräte befanden, ist niedrrgebrannt. I — Dem Webrrelarbriter Johann Karl Gottfried Posselt und i seiner Ehefrau Johanna Rosine Elliabeth geb. Weikert i» Wal»! terSdors bei Zittau ist es vergönnt, am Freitag die diamantene Hochzeit zu seien,. DaS greise Ehepaar besitzt noch die Festkleider, die es bet der Trauung im Jahre 1846 trug. — Oberhalb der Prettiner Elbsähre wurde der Leichnam einer etwa 25 bis 30 Jahre allen unbekannlen Frauensperson am Elbufer angesckiwemnit aufgesunden. Der Kleidung nach gehört die Ausgcsundcne sicher den besseren Ständen an. — Landgericht. Der 1868 in Dresden geborene Arbeiter und Markthelfer Alfred Johannes Knhnla stahl am 25 April gemein sam imt einem bereits abgeurteilleir Genossen aus einer Nieder lage an der Iosrphinenstraße ei» Schock Eier, welche der Freund des K. sofort verkaufte. K. befand sich damals in Not und kommt daber mit 3 Tagen Gefängnis davon. — Der 1883 in Nieder muschütz geborene, in Meißen wohnende Birischröter Theodor Emil Sörnitz »ahm im September in Meißen mit einem 8jäl,>igen Knaben unzüchtige Handlungen vor. Er wird nach geheimer Beweisaufnahme zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt: 2 Wochen gelte» als verbüßt. — Die MetallschleiferSehcfrau Anna Selma verehrt. Schramm geb. Oehlmann a»S Drüben, die ain 20. Oktober 1896 dle letzte Strafe verbüßt hat, verübte Ende Juni d I. in Pot- schappel einen ganz »»bedeutenden Diebstahl und ivird nun. da an der lojäbrigen BerjährnngSflist noch einige Wochen fehlten, als rückfällige Diebin zu 3 Monate» Gefängnis verurteilt. — Der 1887 bei Münchengrätz geborene, i»> Inlande noch nicht vor bestrafte Schneideigrselle Wenzel Sludnicny verübt« in Radebeul ein Siltttchkeilsverbikche» »ach Z 176.3 des Slrafgesetzbnches. I Tie 6. Slraflannner erkennt unter Zubilligung »illdeiiiver Um stände ans 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. — Die 5. Strafkammer »verhandelt gegen den 49jährigen Bäckermeister Adolf Theodor 2 rrsuevstrssse 2. Richter ans Saultitz wegen Betrugs Der Aiigekiagte war Eigen tümer eines Grundstücks in Waidheim, welches er im Jahre >!«03 für 12000 Mk. erworben, aber bald darauf mit I'ioOO Mk. .Hypotheken belastet hatte. Im Frichjahr litoö ging 3t. inii den. Plane niii, das Waldhrimer Grundstück mit einem Rettanralions- grundstück in Dresdeii-Strielc» zu vertawche». Letzteres mar zwar ans 1227,00 Mk. geichätzt, aber auch iv belastet, daß Richter bei dem Tausch nur 25tto Ml. iu bar beiansjahie» soilie Die Bar zahlung unterblieb, Richter gab für die 2500 Mk. Wechwl. konnte viele aber am Verfalltage nicht eiuli'ien, da er leibst über die MietSerträgnisse des Stricsener Hauses lind die Rentabilität der Restauration getäuscht worden war. Da unter dielen UuOIäiide» der Schllidbeweis nicht z» erbiingen ist. wird der Angeklagte srei gesprochen. — Der Kaufmann Dito Emil Beuchard Mvdde aus Rndeberg hat sich, obwohl ondererseits oeiivbt, im Sommer von einer Koiilrollierlen mit insgesamt 200 Mk. i»,te>stützen laste». Als deshalb gegen ihn wegen Z>chä!te>ei Anzeige eistallet wurde, soll er gemeinsam mit seiner Schwester, der in Tolkewitz wohnen de» Wiitschaslerin Einma Aibina Maile Libeitn Modde verincht haben, die Kontrollierte znin Meineide zn verleben Dem M. ivird außerdem zur Last gelegt, im August in Dresden seiner Wobiiiiiiasgebkli» eine g'ößere Anzahl Pfandscheine und einen geiivgeii Geldbetrag genohlen zn haben. Tie Angeklagten veitleilen jegliche Schuld und führe» die Anzeige ans einen Racheakt zninck. Da »och Zeugen geladen weiden innssen, wird die Verhandln»« vertagt. — Im GeiLäslsberetche des K n I t » S m t n i kt e r i u ni s find ,u besetzen - nie 3. Ledrertielle in Ltebichivitz tEchterj : itzga M. ONnndnehali UN» ll>» M Wohnung»,ielv sur vkrtieirinele», in» M. sür »»velheirnlelen Lehrer, Siesnche bis 7. Aiineinber a» den Bo>rk»skbuli»svct,or iür Jwicknu I, Schntrat Hörig : — die Kirchschntüeüe zu ««atzen : nutzer Amtaivohannp mil Mg,te» >2,0 M. vom Schul-, i!3L M. vom Klrcheiwienüe, >Nk>M snr Fori- bilvungö- unv Turmmierocht komir der Frau 72 M inr An0elart>ei>»unler- rtchl: Beiverbunge» bis 8. A»vk»>her an de» Bcjuk»!chntin>p>'kn>r zu Borna: — die Filralkirchichulslelle in Grünig; I2N0 M. Mruabgchalt, 38«,üb M. vom Kirchenetensle, das übliche Honorar kür Fortbi'dunasichul- und Turnnnlcrrichl und Amiswohinnrg: Gesuche bis 12. Novemb r an Benrk«ich»ii»ipeklor Schulrat Dr. Wmklcr, Freiberg: — S itar fnr die Bürgerlchule zu Meerane sür >. November geinchl: Gesuche an Bezirks- schulinivekioc Dr. Stichler, Glauchau. Lftctie Stellen für Mtliiäranwarter sInbaüer de» Zivil- veriorginigaicheitt»). Bei ver Oberpokidirellton Dresden i. Januar Poü- Ichnffner, NK2 M., desgleichen inii irin M. ; — dci der Gemnndeverwal- tnng zu Bühlau l. November 2. Schutzmann, tOäl) M. Gebali. 75 M. Be- klenmngsgeld, Gehall steigt bis >K0v M.: bei der AüNsliauptmgnnichnst Bautzen i Januar Straßeumärier, AistangSgebalt üä, M., vom ertnlllcn 18. Dtenstiabre II<0 M. : — beim Gemeinderai z» Loichivitz t. November Sch»tz»in»a. 1130 M Ansangsgekatl und ISO M Bekteiouagsgeld: — beim Volij'iamt ^b->»»itz I. Januar mehrere Sclmvinamstictie», iino M. Gebnli etnieblleßiich ves Bekkeidungsgeldcs, Gebatt sieiat bis 1800 M.: — beim Siadirat zu Döbeln I. Dezember .Nrankriibausvernmlter, «800 M, wovon IKON M. pensionsberechtiai Und, nach je 3 Jahr» iünsmal,ge Zulage von ie INO M. : — beim Staolrat ru Glauchau sofort HUisichntzmanii, üO M. inonaibch: - beim Landgecichl Leipzig 1 Deiember 3 Schreiber- slellen, 2 M. täglich, das Einkommen beigi bis 4M.: — beim Gemeinde- rat zu Oelsnttz i. E. 1. November Schutzmann, IOKO M. Ansangsgebalt, der lnikch siassclmätztge Zul gen bis aus >700 M. steigt: — beim Anits- grrichi Blauen I. November Schreiber, Mali d 2 M.: — bliM Nat zu Zwickau I. Januar 2 Sxpedienteastelle». looo M. Bereiiiskalender für keilte. Alp. dtschr. Tour.-Ver. Vers., Stadt Nom. Drcsd. Männer-Ges.-Ver. Probe, >,-59 Uhr. .Hausbesitzervcrein. Gen.-Vers.. Bürgerkasino, 8 Uhr. Liedertrels-Harmonie. Probe, 9 Uhr. Ricscns Liede«aarien. Pr., Rest. a. Jusloval., >59 Uhr. Per. s. Gesunby.-Psl. Vorir. s. Damen, 8>/L Uhr. — Aus der Geschäftswelt. Wie bei den meisten Fabrikate» wird leider auch bei den Konserven vielfach die Billigkeit niS dos .Hgupleifordernis angesehen. Bei übeiinäßig billigen Konser ven ist indes; aus die Heistcllnng und Pa lang weniger r-ogsalt verwendet worden. Das gibt naiiirlich leicht Veranlassung zum Vorurteil gegen die Koniervc» iibcilianpl. (gerade in Koinerven decke man seine» Bedarf »nr in anerkannt soliden und geivistcn- kasten Geschäften, die Gewähr für tadellose und rinwandireie Ware bieten. Ein solches, weit über Sachsens »»d Denischiands Grenzen bekannles Konservengeschäsl ist das von Hugo Hvhl - seid (hier. Wcbergasse I). Börsen- nn- HandelSteil. Cbemnrtzer Werkzeugmaschinen -Fabrik vorm Job. Zimi» ermann i n C b e m n i tz. Die am 24. Oktober d. I. abgehaltene ordentliche Generalversammbiiiq, in der 4487 Aktien vertreten waren, genehmigte, wie bereit» kurz erwähnt, die Bilanz, erteilte der Ver waltung Decharge und beschloß, vom Neingewian eine Dividende von 15, ^ zu verteile». DaS ansscheidcnde AussichtsratSmitglied würbe wieder gewählt. Die Dividende gelangt in Chemnitz bei der Gckeltich islskaiie und bei der Filiale der Dresdner Bank, in Dresden bet Herren Menve L Täubiich, in Leipzig bei der Allgemeinen Deinichen Keedilanltalt und bei der Leipziger Filiale der Deutschen Bank, in Berlin bei der Deutschen Bank und bei der Dresdner Bank sofort zur Auszahlung. Aus Auslage eines Aktionärs erklSile die Verwaltung, daß der Anflragsbesiand zurzeit bedeutend höber sei als in« gleichen Zeitpunkte des Vorjahres. Sächsische Armaturensabrik, Aktiengesell schaft vorm. W. MichalkinDöbten. Das GeschästSiahr 1008 08 brachte aus Waren-Konto einen Gewinn von tü2 088 M <i. V. 160 633 M->. Nach Absetzung der Abschreibungen und Geichäslsspeien mit 172 902 M. <146 752 M > ergibt sich ein Reingewinn von 19 184 M. <13 881 M ), über dessen Verwendung Angaben Nicht gemacht werden. Das Aktienkapital beirägl 500 000 M. Akt. > Ges. Weier in Bremen. Die Gefellschast schließt das abgelausenc Geschäftsjahr »lit einem Bei tust von 537 082 M. <i. V. 223 604 M. Retngeivin») ad, der aus den Rcierveii gedeckt werden soll. Das un günstige Ergebnis wird im Rechenichaslsbenchi ans die außergewöhnlichen VcrviUtniiie zivückgesührt, unler denen das Unternehmen zu leiden halte. ES iü das erste Jahr gewesen, innerbath dessen sich der Betrieb aus dem neuen Werslareal in Gröpetingen und in dem erheblich erweiterten Um- sange vollzogen bat. Außer der dadurch verursachten Steigerung der all- gemeinen Unkosten uno der Lasten der sozialen Gesetzgebung wurde» Lohn erhöhungen «»> Lause deS Geschäftsjahres notwendig, nachdem z» Anfang des Iabres Streitigteilen mit der Arbeiteischaii vorübergehend, aber doch länger nachmickend, ein« völlige Stilllegung des Werkes noch sich gezogen hatte». Jnfolgedcücn konnte die Gejellichgsi die ibr übertragenen Arbeiten nicht mit der wünschenswerte» Schnelligkeit erledige», zumal bei der an haltenden Hochkonjunktur der deutschen Eiienindnürie das Schisfsbau- maleriai vOlsach verspätet geliefert wurde. Tie Aussichten für daS neue GefchäKsiahr werden als befriedigend bezeichnet. Neuwalzwerk-Akttengesellschast. BöSperde. Der Ausficknsrat bat beschlossen, die Verteilung etner Dividende von 70, K, vorzuichlagen. Deutsch« Lebensversscherungsbank „Armtnta" in München. Von Beginn dieses Jahres dis Ende September gelang ten bei der Geselbchast insgesamt <m» Emschtuß einer librrnommenen Slerbekasse> 12 209 Aniräae über >8 609 00» M. Versicherungssumme (gegen 14 300 000 M. im gleichen Zeiträume des Verjährest zur Behandlung. — Di« Bank bat nunniebr auch ibr« Lebensversicherung, sür die sie bereits früher eine wichtige Neuerung durch Gewährung der doppelten beziv. anderthalb fach«, Versicherungsstimme bet», Ableben des Versickerten in»erbat!> der ersten 8 oder 10 Jahre etngesübrt bat, dadurch in zeitgemäßer Weck« er weitert, daß auck der Invalidität»?«!! sowie überdies der Bezug einer jähr liche» Rente mit «„geschlossen werben kan». Prospekte werden an jeoer- mann gratis abgegeben. NeueperuantscheAnlethe. Der peniimtsche Sennt hat die Regierung «nnächtlgt, «ine Anleihe in Höbe von 18 Mill. Doll, tn Gold mit der Deutschen Bank adiulchlteßen Berlin. 28. Ott. <Prtr>.-Tel.> Die Elbesrachten haben eine kletnere Ermäßigung erfahren. Heute gelangten folgende Frachtsätze von Hamburg zum Abichtiiß: Ries» 7,60 M. Magdeburg 4,80-4,70 (gestern 8,30), Berlin 4,78 <gcstern 8,2<Y M. pro tOOO Kg. De» Reedern gelingt eS mit jedem Tag mehr, der Berkebrsichwterigkcilen Herr ,u weiden, wenn auch der Streik sortdauert. München. 28. Okt. <Vriv.-Tel.> Die Bavrische Dis konto-undWechselbank, Aktiengesellschaft, hat die seit >869 be stehende Bankfirma Louis Seißer tn Würzburg übernommen und wird die Geschäfte derselben vom 1. Januar >907 an mit ihrer Filiale daselbst ver einigt wettersübren. Die Gersieneinsuhr aus Oesterreich nach Deutsch land. Seit Beginn der neue» Kampagne vem t August bis SO. F«pt. find 463 056 Meter,ent,«er Maltgcrite ans Oesterreich-Ungarn eingesührt. In den Palalletmonaten des Vor,ahr«S wurden allerdings 66t 8S0 Meter- DvesöneV Nachrichten. Nr.295. Leite». »Mt Freitag. 2V. Oktober 1VV»
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