Volltext Seite (XML)
tSIIISIIINIIIllls,«,«1811IVL8SI111 ISsIIl,11,,l,,11,, ? »i l »i l l i «I , Si l 1 i 1 l « >I«88»Sl«1«81 verugrgeblldr: — er.—», b»1 t»«N» ««imallvr Sutt^u», d»rck »«kr« Lala, >«»»»»» »ich »»»,'»<. „ Lion»- »nd VonI«,»» mir etnmav «VN «V V. durch »u«wLri«a, »am- m>ch««»r, , w». , «». »» «». dssi N»«»li«er Zullkllun, d»rch dt« Madggtt <«d»»L»Ii»0,eld>. im«u»- Ichch »ü «Miorrchnid«» Sulchla»» U»«dr,«,lta »Niki ». Orchinal- v cheU«»»«» m «U »«»tttLer «»»^»»»»»adek.r'reed «nckr/1 «aLM«. Vach>ra«>«che b»»orar- «»'»rück» dtetba, »nd«rü<M>l,t'«t: ManuiMvt» wcrde» »»l»,r««».»dr»"»' <V Gegründet 1856 »«» »«r» »ich »«« »,,«»«» osllvr L VL,' Nerrenaatineldorgsiekltst l. ld»ng^o. SE' I^rairvi' 81> »xK« 32! parterre und l. klta^o. »uo^ito Neibst-ZIotlpn.I 5snresgen.carlt. knnobme von Nnkündtaavae» dt« nachmittoa» » Nbr Eonn- und Seieriaa« nur Manensiratze « »oa N bi» '/»> Ubr Dir UvalitaeArund» «eil« lca s Silben! ro Pta.. An» ktindiaun,«n aui brr Pr>va»eii« Heil« » Pi, : b„ rwailia« »jeiie ,ui Trrt irit« so Pi, , a>» Ein,«ia»di Zeit« so Pia In Nummern nach «»»»- und Krieiiaae« , ivaiiiae Sirundteich So Pta. aui Privalieite 40 Pi,., rivaiiiae Zeile aui leiweile und al» Em,e>andl soPi, Auswüriia« Auf» ttäae nur aeoen Vorauabecavlun». lveieabialler koiim ra Pseunia«. Serniprecher: Nr. U und S0SS. -«mptgeichilstsstelle: MarienstrSS. M KM NM, »Wk 15! «inpüokit io Ln»v»KI: H LUsvrnv OotLi» nn«I j » N«us-, Ililpken- an«! I-gnilvlrtk'pItnNs-Vvrüt«. H rH««4I»:»-Muort-8sl°n .°° kmi, kick,er-; DÜMlAN - tMll > 81llW ^ « -N-08K- ?lL8cdv 2 LlLrlc. DM7 VarkLnä NLek LNSwLrts. r! A llüüel/sös ^ kvLVlll sei en»ptlv»»»t V. kvleedli w, Mll nisse Uli-M« I). Nr.Äti». § Mk l. Die Gärung im Rubrievier Euberzog Otto, Stadtverordneter Sohrmann s. Exportverein, Mntma l. Lehrerkonscrenz. Gerichl-verhandl. Lage in Oesterreich, Siidiveslasrika. Mordvrozeß Heusler. R«n ! Freitag.2V. Lllotirr 1 !>«<». Die Gärung im Ruhrrevier geht nun schon seit Wochen ihren Gang und daS allgemeine poli tische Interesse konzenliiert sich aus die Frage : wird es zum Streik kommen oder nicht? Vorläufig sind die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeilnehmcrn noch in der Schwebe und dir Hoffnung nicht ausgeschlossen, daß es doch am Ende zu gütlichem Ausgleich kommt und dadurch ein schwerwiegender Wirtschaflskamps vermieden wird, der beiden Teilen unheilvolle Wunden schlagen und im Gefolge davon hochgradige Eibttterung zeitigen würde. Abgesehen von diesem Moment, das in unserer von sozialpolitischen Wirrnissen und Neibnngen aller Art durch wühlten Gegenwart eine ausschlaggebende Rolle spielt. Hütte auch da» gesamte Wirtschaftsleben der Nation unermeßlichen Schaden Von einem etwaigen Kampfe im Kohlende,gbangrwerbe, denn zu der aus allen VevvlkerungSk>eisen drückend lastenden Lebens- miltelvertetterung würde dann noch eine Steigerung der Kvhlen- preise treten, dir doppelt unerwünscht ist. wo wir den Winter vor der Tür haben. Tie Kümpfe in de» Kohlenreviere» Westdeutschlands, die sich in der Vergangenheit abgespielt haben, zeigen mit aller Dentllchkeit. wie züh und fanatisch gerade dort derartige Zwistigkeiten auSgesochten werden, und wie unheilvoll die Folgen fortwirkten. Außerdem ist es bet der Durchsetzung der Berg- arbriterschast mit fremdlündikchen und allerlei anderen frag würdigen Elementen stets zu befürchten, daß die Streiks in Grwalttütigkeiten und blntige Unruhen anSarten. Diese Gefahr liegt um so «über, als die Sozialdemokratie olle Minen ihrer Hetzarbett springen lüßt. um die Leidenschaften anznstacheln Wenn eS dann zur Explosion kommt, wüscht sie ihre Hünde ln Unschuld und freut sich deS Gewinns an Anhängern, den jeder tiefgreifend« Wirtschaftskanipf ihr erfahrungsgemäß bringt. Die Dinge liegen ober diesmal nicht so. daß ein Ausgleich der Gegen sätze zwischen den Zechenverwaltungen und den Bergleuten aus geschlossen scheint, im Gegenteil ist die Hoffnung berechtigt, daß bei entsprechender Mäßigung auf seiten der Arbeiter und aufrich tigem Wohlwollen seitens der Arbeitgeber die Gefahren eines Streik» noch rechtzeitig gebannt werden. Wie bekannt, drehen sich die Forderungen sämtlicher Arbeiterkategorien in der Hauptsache um daS dringende Verlangen nach einer lbprozentigen Lohnerhöhung; daneben zielt man seitens der Bergleute auf Beseitigung der soge nannten Sperre, sowie des lieber« und NrbenlchichtweseirS ab. WaS die Lohnfrage anlaugt, so ist man wohl allgemein darüber einig, daß der Arbeiter ein Anrecht darauf hat, an der auf- steigenden wirtschaftlichen Konjunktur auch seinerseits durch dementsprechend ansteigende Löhne zu partizipieren. Eine andere Frage dagegen ist, ob die Höhe der verlangten Ibprozentigen Lohnsteigerung gerechtfertigt ist und ob eine der- artige gleichartige Lohnerhöhung für olle Reviere und für sämt liche Arbeiterkategorien oller Zechen möglich und durchführbar ist. ES ist niemals und nirgends angebracht, mit der Schablone zu arbeiten, am wenigsten aber bei Lohnkämpfen, die sich über solch «in Riesengebiet mit so verschiedener Eigenart der LebenS- und Arbeitsbedingungen erstrecken. Mit Recht ist deshalb von seiten der Arbeitgeber daraus hingewiesen worden, daß die Grundsätze der Lohnpolitik, die tatsächlichen die Lohnbildung beeinflussenden Verhältnisse und dementsprechend die derzeitige Höhe der Löhne -. B- im Ruhr» revier und dem fiskalischen Saarrevier, für das die Siebener» kommission die gleiche Forderung ausgestellt hat, so verschieden sind, daß eine gleichartige Behandlung der Frage einer Lohn» steigerung absolut ausgeschlossen ist. Das Antwortschreiben de» Bergbaulichen Vereins auf die Forderungen der Siebener kommission lautet ganz folgerichtig dahin, daß eS den einzelnen Zechen mit ihren so grundverschiedenen Verhältnissen überlaffen bleiben müsse, sich mit ihren gesetzlich gewählten ArbeiterauSschüssen über die erhobenen Lohnforderungen zu einigen. Tie Siebenerkommission hätte sich eigentlich von vornherein sagen müssen, daß der Bergbauliche Verein — ganz abgesehen davon, daß er statutengemäß für bindende Erklärungen über Lohnfestsetzungen nicht zuständig ist — auch aus anderen Erwägungen heraus sich zu dieser Frage nicht gut äußern konnte, denn e» ist klar, daß auch ein« bloße Empfehlung deS BergbauvereinS. eine Lohnerhöhung von IS Prozent vorzu» nehmen, nicht viel weniger bedeutet hätte als ein Beschluß, der von den Zechen doch abgelehnt worden wäre, da sie strikte daran sesthalten. jede für sich, je nach besonderer Sachlage die Lohnsrage zu behandeln. In der Antwort des Bergbaulichen Verein» befindet sich aber auch der Passus, daß die fünf Arbeiterverbände. die in der Siebcnerkommission vertreten sind, nicht als berufene Repräsentanten der Belegschaften anerkaont werden könnten und von den einzelnen Zechen nur mit deren Arbeiterausschüssen verhandelt werden würde. Damit stellen sich die Arbeitgeber aus den Standpunkt des Gesetzes, da» nach Maßgabe der preußischen Berggcsetznovclle von 1905 nur in den ArbeiterauSschüffen der einzelnen Zechen eine gesetzlich« Vertretung der Bergarbeiter anerkennt. Die Zechen» verwaltnagen habe» »m so weniger Anlaß, hiervon ab- zuweichen, als im Ruhrrevier höchstens die Hälfte aller Arbeiter organisiert ist. in anderen Revieren, besonders dem Soarrevier, noch weniger. Man kann es also dem Bergbaulichen Verein nicht verargen, wenn er in seiner Antwort schon aus diesem Grunde in der SiebenerkommiMon nicht die berufene Vertretung der gesamten Bcrgarbeilerschast sieht. Den organisierten Arbeitern wird diese bittere Pille Mar schwer eingehen, aber so viel steht schon heute fest, daß sie diesmal die Ablehnung der Verhand lungen mit ihren Organisationen nicht zum Kriegsfall machen wcroen. Damit ist schon etwas gewonnen und alles wird jetzt daraus ankommen, wie die direkten Verhandlungen Mischen den ein zelnen Zechenverwaltungen und den gesetzlichen Arbeiter ausschüssen verlausen werden. Bei d»» Zechenverwaltungen besteht, wie seitens deS Bergbaulichen Vereins in der „Köln. Ztg." verlautet, der aufrichtige Wille, in Verhandlungen mit den Arbciterausschüssen einzutreten: wo die ArbeiterauAchüsse Anträge eingereicht haben, werden die Werkbeisitzer und ihre leitenden Beamten eingehend mit den Arbeitern verhandeln, ihnen das ganze Material über die Löhne vorleaen und alles tun, damit die Arbeiterausischüsse ein vollständiges Bild der Lage gewinnen können, um in der Lage zu sein, die Berech tigung ihrer Anträge möglichst zu beurteilen. Hoffentlich zeigt man auf beiden Seilen Entgegenkommen! Die Arbeiter be haupten, daß die heutigen Löhne trotz ihrer relativen Höhe in keinem richtigen Verhältnis ständen zu der inzwischen eilige- tretenen Verteuerung oller Exisicrizmitlel. Daran ist nicht gut zu zweifeln, und selbst die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." hat das in einer „nichtossiziösen" Auslassung zugegeben, obwohl sie bald daraus — einem kräftigen „offi ziellen" Wink von oben folgend — einen mühsam' kaschierten Rückzug in dieser Frage angetreten hat. Die Frage ist nur die. ob eine solch eingreifende Lohn- erhöhung wie die geforderte von 15 Prozent über- all gerechtfertigt und möglich ist. Denn hierbei baden die finanziellen Verhältnisse der einzelnen Zechen doch auch ein gewichtiges Wort mitzufprcchen. Man sollte gerechterweise beide Teile erst in Ruhe anbören, ehe man urteilt, und weiter nicht ganz vergessen, daß die unvermeidliche Kehrseite des unbedingt zugestandenen Anspruchs der Arbeiter auf eine dem jedesmaligen Unternehmergewinn entsprechende Lohnsteigerung daraus hinauS- kommen würde, daß auch jedes Sinken des Unternehmer- gswinnes — und bekanntlich vollzieht sich das oft sehr plötzlich, sprunghaft und in großen Dimensionen — iosort «in vollauf analoges Fallen des Arbeitslohnes nach sich ziehen müßte. Denn was dem «inen recht ist, ist dem anderen billig: wo es aber irgend angebt, suchen bekanntlich die Arbeitgeber der artige unvermeidliche Wellenlinien der wechselnden Konjunktur von der Bemeffung des ArbciterlohneS nach Möglichkeit fern» zuhaften. Dos muffen auch die Arbeiter bedenken, wenn sie vernünftigen Erwägungen zugänglich sind. Anderseits werden sich die Arbeitgeber den Standpunkt aneignen müssen, den neulich die „Nordd. All«. Ztg." in ihrem ersten vielbcrusenen Artikel zur Bergarbriterfrage vertreten hat, daß eS nämlich „im politischen und kulturellen Interesse erwünscht ist. wenn auch die Arbeiterschaft an den Segnungen der wirld'chastlichen Entwicklung jederzeit den ihr gebührenden Anteil erhält" — wohlverstanden, wenn nicht andere schwerer wiegende Bedenken dem entgegenstehen! . . . Aus den Erörterungen hin und her kann man wohl schließen, daß beide Teile sich entaegeukommen und ein desriedigendeS Kompromiß schließen werden. Wenn das geschieht, wird trotz aller gegenwärtigen Wirrungen ein unheilvoller Streik vermieden werden zum Besten aller direkt Beteiligten, zum Segen auch sür daS gesamte wirtschaftliche Leben Deutschlands, dem eine Unterbrechung feiner Kohlen förderung schwere Wunden schlagen würde. vorbeizukommen, sähen auch nach den Fenstern hinaus, ohne indes die Gräfin zu erblicken, die von ihrem Äorbeikoinmen wohl »eine Kenntnis hatte. Mit dem Brunner Schnellzuge Il,30 Uhr fuhren die Prinzen noch Innsbruck weiter, wo sic mit dem König, ihrem Vater, heute nachmittag wieder zu- sammentressen. Lohnbewegungen. Berlin. (Priv.-Tel.s Die Darlegungen in der „Nordd. Mg. Zig." über die Bewegung im Ruhrkohlen- revier spiegeln, wie die „Post" den in manchen Organen der Presse erhobenen Zweifeln gegenüber aus Grund zuver lässiger Informationen bekunden kann, die Ansicht der Staats regierung getreu wider. Sie sind deshalb, wie das Blatt bemerkt, sehr geeignet, ausklärend zu wirken und Mißverständnisse zu beseitigen. Paris. In St. Cloudc haben heute 3006 in etwa 50 Pseifensabriken beschäftigte Arbeiter die Arbeit nieder- gelegt, da die Arbeitgeber am 2. November die Arbeiter aus zusperren beabsichtigten. Zur Lage in Russland. Lodz. In den hiesigen Fabriken fanden heute blutige Zusammen st ö ß e zwischen den Arbeitern verschiedener Par teien statt. Bei einem beute slattgehabten Kampfe zwischen den Arbeitern zweier Fabriken gab es mehrere Verwundet«. Lemberg. In der Näke der russischen Station Zwerinka wurden zwei D a m e n, welche allein im Damencoupd reisten, von zwei Männern, die ans einer kleinen Station eingestiegen waren, unter Todesdiohnngen ihres Schmucks im Weite von 10000 Rubeln und ihres Bargeldes im Betrage von >000 Rubeln beraubt. Die Räuber sprangen iodann aus dem Zuge. amtlich § Neueste Drahtmeldnngen vom 25. Oktober. Die Besegnung in München. Berlin. lPriv.-Tel.) lieber die Begegnung der Gräfin Mocktignoso mit den sächsischen Prinzen wird auS München hierher berichtet: DaS Wiedersehen fand in Gegenwart deS sächsischen Gesandten Frhrn. v. Friesen statt. Es war tiefergreifend und trug im ganzen ein herzliches Gepräge. Bald war durch Fragen und Antworten zwischen der Mutter und den Söhnen eine frohe Stimmung hergestellt und man vereinigte sich mit der Familie des Ge>andten zum Frühstück. Tie Gräfin blieb die ganze ihr bewilligte Zeit über mit den Söhnen zusammen, denen noch vor der Abfahrt eine kleine Wegzehrung serviert wurde. Nach kurzem, aber schmerz- lichem Abichied verließ die Gräfin gegen 11 Uhr wieder mit ihrer Mutier und Tochter die Gesandtschaft. Bis dahin hatte sich auch einiges Publikum, etwa 50 Personen, angcsammelt. Als die Gräfin, nut einem Strauß roter Nelken in der Hand und begleitet vom Gesandten, in der HauStüre erschien, wurde ihr eine kleine Ovation zu teil. Es wurde „Hoch!" gerufen. Unmittelbar nach der Abfahrt der Gräfin kamen dir Prinzen mit verweinten Augen und fuhren, gleichfalls vom Publikum mit Hochrufen begrüßt, in Begleitung ihres Gouverneurs und des Gesandten, nach dem Houptbahnhofe. Sie machten einen Umweg, um am Hotel Continental, wo di« Gräfin wohnt. Berlin. lPriv.-Tel.j Ter „Neichsanz." gibt bekannt, daß der Kaiser den mecklenburgischen Gesandten v. Oertzen in Abschicdsaudicnz empfangen hat. Berlin. In der heutigen Sitzung des Bundesrates wurde die Vorlage betreffend das zweite Zusatziibercinkommen zu dem internationalen Ucbereinkominen über den Eisen bahn frachtverkehr vom 10. Oktober IM den zuständi- gen Ausschüssen überwiesen. Dem Ausschußantrage betreffend Abkommen über Einführung einer Zigarettenstcuer-Gemeinschaft zwischen dem Deutschen Reiche und dem Großherzogtum Luxemburg wurde zugeslimmt. Berlin. sPriv.-Tel.f Landcsökonom-ierat Ernst R in g- Düppel ist heute früh im Alter von 56 Jahren au Herz schlag gestorben. Er gehörte früher dem Äbgeordnetenyaule an und hat sich namentlich durch seine Tätigkeit in der Vieh- oerwertungsslelle und in der Milchzenlrcile bekanntgemacht. Erfurt. (Priv.-Tel.s Der Mörder Erich Salbcy, der seine Braut erschossen üat, ist, entsprechend dem psychiatrischen Gutachten, als gemeingefährlich-i r r sin n i g für dauernd in eine Irrenanstalt übergesührt worden. Neiße. lPriv.-Tcl.s Der hier abgehaltene 1. schlefi- sche Parteitag des Zentrums nahm folgende Er klärung an: Ter Parteitag betont nachdrücklich, daß das Recht, Unterricht in Religion, Katechismus, biblischer Geschichte und Kirchengcschichtc zu erteilen, ausschließlich der Kirche zusteht, und dotz ferner der Religionsunterricht in Volksschulen den Kindern nach dem Willen der Eltern in der Muttersprache zu erteilen ist. Der Parteitag erhebt deshalb Einspruch gegen jede Verletzung dieses Rechtes durch die staatlichen Organe. Frankfurt a. M. lPriv.-Tcl.s Vergangene Nacht wurde auf der Station Aschasscnburg einer der I)-Zugs- Diebe verhaftet. Es ist ein srüt>crer Rangierer, namens Bausch aus Frankfurt, der sich als Fahrkartenkontrolleur ver- ffeidele und Gepäckstücke und Wertgegenstände, hauptsächlich auf der Strecke Frankfurt—München, raubte. — Das Landauer Schöffengericht verurteilte den Straßburger Kaufmann Horst, mann, der unbefugt Uniform trug und zahlreiche Hoch stapeleien als angeblicher „Fähnrich v. Wächter" verübte, zu 6 Monaten Gefängnis. Köln. lPriv.-Tcl.s Auf die Entdeckung de» M örderS deS Landwirts Reick in Wattenscheidt ist ein« Belohnung van 14 000 Mark ausgeschrieben worden. Mord bis zum Jahrestage der Tat, geklärt wird. — Die katholisch " bürg hat dem Privatdozenten Vikar Differenzen mit dem Universitätsprosessor Dr, LehrerlaubniS «nt»ogen. Hamburg. sPriv.-Tel.s Nachdem der Kranken- Haus-Prozeß ergeben Hot. daß vom Evpendorfcr Kranken hause zwei Sarge ohne Leichen begraben worden sind, und daß von einem Anatomiedirner Privathandel mit obgeschnittenen Leichcnkövsen nach Stroßburg getrieben wurde, wird eine ver schärfte Aufsicht einaeführt und vorgeschriebe», daß Leich«nteile nur mit Erlaubnis des Krankenhausdirektors versendet «»erden dürfen. Hamburg. sPriv.-Tel.s In der Hamburger Erdbebrn- station ist gestern nachmittag wieder «in Erdbeben von an- gewöhnlicher Stärke verzeichnet worden. Der Ort deS Erd bebens ist noch nicht bekannt. Kornotowo. Gestern abend 5 Uhr 40 Min. wurde auf dem Chaussee-Uebergang« bei Kilometer 10,65 in der Nähe des Bahnhofes Stolno ein mit Kartoffeln beladenes einspänniges Fuhrwerk vom Zuge, der von Kornoioo nach Kvlm ging, überfabren. Der Kutscher und Eigentümer des Wagens, der 70iährige Altsitzer Jakob Knop aus Kulm, der neben dem Wagen ging, wurde getötet, der Wagen zertrümmert. Dir Pferde blieben unverletzt. Anscheinend hat Knop aüf das Herannahen des aus größerer Entfernung sichtbaren Zuges nicht geachtet und das Läuten der Lokomotive überhört. Wien. Der Wahlresormausschuß des Abgeord nete n h a uses setzte di« Beratung über 8 42 der Reichs» rats-Wahlordnung fort. Gesnnann unterbreitete einen Antrag, wonach eine Aendcruna der Wahlkreis-Einteilung bei Anwesenheit von mindestens 343 Abgeordneten beschlossen werden kann. Für di« Abänderung der Wahlbezirk« der galizisch«. Bedingung ist, daß der dem 3. Dezember^ auf- Jakultät in Stroß- Schmidlin wegen Ehrhardt die