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sollt» 8iew««t«r zu ihr ackagt haben: War kann man nur tu», um die Wagner wegzuvckkommen. Angekl.: Dessen erinnere ich mich nicht. Bors.: Sie sollen aber noch hinzugesetzt baden: Wennd, e Wagner nur krank würde, dann wäre ich )« wenigstens loS. Angek!.: Ich kann mich wirklich nicht «nt- innen, irgend ein« derartige Aeuherung getan zu haben: Bors.: Sie solle» aber «an» bläh auraesehen haben, alr die Waaner sich über Sie bracht batten, cm sraalichen . age ging ich um 3 Uhr aus den Friedhof unt» vorher hat di« StistSdame NnibeUer mir gesagt. dl« Waaner hatte in der Ksiche aedroht, sie werde mir noch etwas antun. woran ich men, Lebtag denken würde. Bom Ministerium war gar nicht die Rede gewesen. Vors.: W'aö taten Sie. bevor Sie aus den Friedhof gingen? Anaekl.: Ich schloh zunächst den Abort ab. Vors.: Weshalb daS? Angekl.: Er war in den lebten Tagen mchrmals beschmiert worden, und wir hatten die Waaner im Verdacht. Ich fürchtete nun. das; Sie es wieder tun würde, weil sie am Tage Verdruh gehabt hatte. Vors.: Stand nicht aus dem Abort auch eine Flasche Salzsäure? Angekl.: Ja. Borf: Mo blieb der Schlüssel? Anaekl.: In meinem Zimmer. Vors.: Und auch dieses war abge'verrt. als Sir wegainaen. Anaekl.: Ja, das tat ich ganz regelmähig. wenn ich daS Haus verlieh, schon damit di« Dienstboten in meinem Zimmer nicht henunschnüsselten. — Der von derHamburger Bürgerschaft am 11. Mai 1904 niederaelekte AnSschuh zur Prüfung de- SenatSantraaes betreffend Erbauung etue» Tunnel» zwischen St Pauli und StetnwSrdrr bat einen umfassenden Beilcht erstattet, au» dem betonderS hervor- znbeben ist. dah der AnSschuh sich dafür entschieden hat. trotz eines Mehraufwandes von über 2 Millionen den Durchmesser der beiden Tunnelrühren und dir ZnfnhrtSanfjüge erheblich zu Ver glühern und den Verkehr für Fußgänger unentgeltlich zu machen, von Wagen. .Narren ulw jedoch Gebühr zu erbebe» Der Tunnel wird fast ll MIll. Mk kosten. Er soll ähnlich dem Elyde-Tunnel in Glasgow werden Es bat den Anichci». dah auch der Senat dem neuen Projekt seine Zustimmung gewähren wird, wenn die Bürgertchaft nach dem Ansschnhantruge brschlieht. Alle anderen Tunnel-Projekte bat man fallen lassen, vor allein auch daS Proiekt KraSbrook—Kehrwieder, in der Erwägung, dah sich der gesamte .Vafenverkebr immer mehr nach Weste» zu binzieht und auch nach Regulierung der Hafenstrahc und dem Ban der neuen St. Panli- LandungSbrücken der ietzt gewäblte Punkt die besten Garantien bietet. DaS Fähren-Proiekt wurde als gänzlich unvraktilch über haupt nicht ernsthaft in Erwägung gezogen. Bedauert wird, daß der Tunnel für den Fährverkehr nur durch Aufzüge <sür Personen verkehr ebenfalls Aufzüge und im Notfälle Treppen) möglich ist: doch wären ZufahrtSrampen ungeheuer kostspielig und schwierig geweie». ** GroheS Aufsehen erregt in Berlin daS bereits kurz erwähnte Schicksal eines 4kjübrlgrn früheren Magistratsbeamten A. in Wilmersdorf, der am 10. Juni >904 aus dem Wege znm Berliner Ralbanke beim Anssteigen aus der Strahenbabn ansglitt, auf den HtNterkops fiel und danach in Schlafsucht verfallen ist. A. schläst seit mehr als 2'/- Jahren. Der Gel, Med zinalrat Pros. Dr Enlenburg macht über den nnarwvhnllche» Patienten, der seit dem 20. Juni 1904 unnntkrbrochen schläft, in der .Med Klinik" folgende interessante Mitteilungen: A., der aus einer zu Neiven- krankbeiten veranlagten Familie stammt, war in de» letzten Jahren vor dem eigenartige» Unfall, vielleicht infolge von Ueberbürdnng, körperlich und seewch stark heruntergekommen. Wegen gewisser, in seiner Amtsführung vorgekonnnener Unregelmäßigkeiten, bei denen eS sich offenbar uni mihbränchliche Verwendung seines NamenS durch einen Unbefugten bandelte, war A. zu seiner Ver nehmung nach dem Berliner Rathause vorgeladen worden und erlitt dabei den erwähnten Unfall, der nur eine geringe An schwellung am Hinterkopf, aber deutliche Erscheinungen einer Wehirnerschütternng und bald darauf den seither andauernden Schlafzustand »ur Folge hatte. Als A. drei Stunden nach dem Unfall den Besuch seines HauSarzteS erhielt, war er noch bei Bewußtsein: später aber schlief er, während der Arzt noch mit ihm sprach, fortwährend ein Und seit dem 20. Juni 1904 befindet er sich dauernd in dem seltsamen Zustand. Der Patient liegt — so schildert Prof Enlenburg das Ergebnis seiner Untersuchung — auf dem Rücken in seinem Bette, de» Kopf leicht noch der rechten Seite gedreht, die Stirn wie bei einem finster Grübelnde» in Falten gezogen. Die Gliedmahen gehorchen willenlos jeder Ein wirkung von auhen. Die Hautempfindlichkeil erscheint an der ganzen Körveroberfläche vollständig erloschen: tiefe Nadelstiche lösen nicht die geringste Empfindung a»S. DaS gleiche wie für kommt keiner an ihn gerichteten A»ffo,derung nach, er gibt kein Bedürfnis irgend welcher Art zu erkennen, insbesondere auch kein Verlangen nach Speise und Trank. Er wild in regelmähiaen Abständen gefüttert: er kaut die verabreichten Speisen langsam, nachdem er sie gleichsam tastend mit den Lippen ergriffen hat. und schluckt sie. ohne sich zu verschlucken. Nicht einmal hat A. während dielrr ganzen Zeit die Augen oufgeschlaaen. nicht eine Silbe gesprochen, nicht die leiseste Reaktion auf äußere Eindrücke von sich gegeben. Bei einem der letzten Besuche, die Enlenburg niachte. hatte die Frau ihn der sommerlichen Hitze wegen, um lbm frische Lust zu verschaffen, auS dem Bette genommen, angekletdet und aus einen Lebnstnhl am offenen Fenster niedergelassen. .So fand ich ihn", schreibt Prof. E, .und ich muh sagen, daß der überraschende Anblick des in lebloser Erstarrung mit sestgeschlosienen Augen dasitzenden bleichen Mannes zuerst etwas Grauenenegendcs hatte, auf die Dauer aber unwillkürlich an gewisse, zur Täntchnng naiver Besucher innerhalb der Räume als Scheingäste figurierende Gestalten unserer Wachsfigurenkabinette erinnerte." — Anscheinend handelt eS sich in den, vorliegenden Falle um eine in eigenartiger Weise beschränkte und krankhaft veränderte Tätigkeit gewisser Hirn teile, um etne .zentrale Willenshemmung". dre unter dem Ein flüsse der seelischen Verstimmung und des Unfalles zugleich ent standen ist. Prof. Eulenbura hält die Möglichkeit eines plötzlichen „Erwachens" nicht für ausgeschlossen. ' Die Stadt Köpenick hat dt« von ihr auf die Ermittlung des falsche« üauptmanus auSgeletzte Belohnung von üOO Mark auf 1000 Mark erhöht Die gewaltige Menge von Meldungen und Anzeigen ist ietzt durch die Mitarbeit der Kliminalkonnnissare der zwölf Bezirke Berlins etwa zur Hälfte erledigt. Irgend ein brauchbarer Anhalt ist dabei nicht heransgekoininen. dagegen um so mehr unsinniges Zeug. Trotzdem muh auch die andere Hälfte noch durchgearbritet werden, weil man ja nicht von vornherein wissen kann, was hinter den Angaben steckt Die Kriminalpolizei hat jetzt ermittelt, dah der Hanplmann zu seiner Frühfahrt nach Köpenick den eisten Zug benutzt hat, der um 4 Ubr 23 Minuten vom Schlesischen Bahnbos absährt. Wahrscheinlich ist er mit der Stadtbahn von der Warschauer Strohe nach Stralau-Rummels- bürg gefahren und in den Zug nach Köpenick umgestiegen. Kurz nach 6 Uhr ist er von Köpenick wieder abgefahren. ** Die KSpenicker Episode in Königsberg, die bereits mit- geteilt wurde, wird in einem Berichte des „B. T." des näheren en eine Dame bei dem verlangte, -u dem im . Wilhelm von Preuhen geführt -u werden. Sie sei seine Tant^ die Prinzessin Charlotte von Mecklenburg. Der Posten ries aus diese Mitteilung sofort die Wache heraus, die ins Gewehr trat und der vermeintlichen Tante des Prinzen die ihr als solcher zustehenden militärischen Ehrenbezeigungen erwies. ES war nicht möglich, der „PrinzeOn" sofort Einlaß ins Schloh zu vcrichaffeii, weil der Prinz augenblicklich im -schlosse nicht an- lockend war. Die Dame erklärte, dah sie bis zur Rückkehr des Prinzen, ihres Neffen, vor der Wache warten wolle. Der Wacht- habende lieh ihr Mort einen Stuhl bringen, auf dem die Dame vor dem Portal des Schlosses Platz nahm. Während die „Tante" vor dem Schloß wartete, «kehrte die in der lSchlohkaserne liegende Kürasiier-chlvadron von einer Uebung zurück, deren Oksizieren die Dame freundlich zuwinkte. Der ganze Vorgang war natürlich nicht ohne Ziochauer geblieben. Es sammelte sich nach und nach eine große Menschenmenge an. ko dah sich „Prinzessin" dadurch belästigt fühlte. Die Wache sah sich ge nötigt. den Platz vor dem schloß zu säubern. Da das Publikum sich damit nicht ganz einverstanden erklärte, lieh der dienst tuende «Vizefeldwebel Polizei requirieren, die unter Leitung «ineS PolizeikommissarS sofort eintraf. Dieser erkannte sofort, dah die „PrinzMn-Tante" eine — Irrsinnige war und lieh sie. nachdem er sie inzwischen auf der Hauptwache unter- Fortsrtzung stehe nächste Seile. In tlieurl« öl«». ktMinMiI«». Sucht uia» Mittel und Wege, schwächliche Personen oder Rekonvaleszente» zu kräftige», so nehme man anstati gewü.l>nlichrm Lebe,tra» ScottS Emulsion, da ersterer häufig die Verbann»« stört. ScottS Emulsion dagegen verursacht keinerlei auherdrni nicht de» »na»genehme» Geschmack rohen Tranes und wirkt schneller und sicherer, ltcher Lebertran. Bcschwerden, hat und Geruch des als wie gewöhu- lS Scott» emulston wir» von un» »»»schlicstltch im aro-kn lof« noch «ewtchi «der Most. iondern nur in oersiegcllcn Orlgtn unserer Schutzmarke (»er Fischer Mi« dem Lorsch). ' Frankiurt ->, , oerkauit, un» »war nie igtnalflaiche» in Norton mit Scott L ivowne, <8. m. b. H., Boston»-.-«!«: Feinster Me»>»>«ak<Le»ertran IS»,« prim, Glycerin «>z» miterp-««- ptzoriglaurer Nolk »nierphooptzortulonre« Natron r.o pul«. Tragant S.u, iemster arad. Gummi pulo. L.o destill. Wasser lso.0, Blkohoi n o. Hierin »romotijch« En»U« jion mit Zimt-, MandeO und Bliui'.-eria-Oll je s Lro^s««. MliM «eleiieilqiielle unnbeitrosien bei Nieienlciden, NicreagrieS. Gicht: Im, »l-liUWs!« Versand jährl. 1400 000 Flasche». — Man trage de»A>zt. I Auskunftei „I.a*", jur. Leitg. vn. Kreil,err vou ttirchvach, Konigl Land- ^ 111B'lichsSral a. D. Berlin *4Knisnrsteniir, 1<»0. t»r»nittel»»nen Ptivat-lHeiratsMuSkünsle. »»gen jeder Ari -Prozehmaierial,. Uebcrmcichungen. Glänzende Erfolge I -.2 HW ä/illiieme?acoiisM btel; hleukeiten. e-l- ,rs« Wellinesztt r^ Vörlllrvr sVarvL-LillkauLs-Vorsill. elskIkisclJek l-isisslutl-Kaffes, j» Absolut reiner, äurcd Llelttrirität erditrter l-ukt der^eztellter Kö8l Xattee. VLv Eli« «S8 Kilirt. Odas Loks! — Vkllv Lodlv! — Vdllv SsiLLago! äurek vsleks cksr so smpkinälicks üassso bei aller VolUcoiumsobsit äsr bisher im Osdrruvkv xsvssenen Apparat« immsr noed gelitten Kat. 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