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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020321010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902032101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902032101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-21
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1902
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«ch AaN». — Die .Post' sagt. bemerken-wert- in der von, Aeck« undedaut lass« würde». schloss» sich ,rassischer und russischer Seite zur Ehinapolttik abgegebene»! suttercr de« allgemeine» Streiks an. uH vi Erklärung ist vor Allem die Dhatiache. dag beide Mächte nicht rnnsch; bas Mailand tPrio.-Telj AmUrch wird dekaimt geg^en, das, die Televhonleitung Mailand—Lhiasso—Luino Mitte April serlig gestellt scrn durfte und alsdann der Eröffnung der Ferirspreckivervlndung Italiens urit der Schweiz und Leutschlaiid nichts mehr im Wege steht. Lissabon. Zwilchen zwei Fischerbarken fand gestern bei Nazareth ein Zusam 1» enstvß statt. El» Fsscher such dabei um'ö Leben gekommen. Stockholm Der König gedenkt am 12. April über »auidnrg, Kol» »nd Paris zu mehrmvchenttichem Auiersihalt nach Biarritz abjureisen. Bon dort aus wird sieh der rkon'g nach Ems zur Brunnenkur begebe» und au» der Hinreise die Königin in Honnef besuche». Die Rückkehr des Königs nach Stockholm wird sur Ansang Juni erwartet. Koilstantinooel. iPriv.-Lel.s OSinan Pascha ist zum Tode verurt heilt, vom Sultan aber zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt worden. Rewpork lPriv.-Del I Die iuteressirten Firmen der Fleischezport.Industrre erklären eS für unmöglich, das Fleisch ohne Anwendung von Bora; genügend zu konservire» Sie haben an die Regierung der Bereinigten Staaten eine Denk schrift gerichtet, worin diese ersucht wird, bei d^r deutschen Re- nun auch di« Vieh, verließen di« Ställe. Etreikgebiet wird von Truppen nur da- Bestehe» eines Gegensatzes zwischen der von ihnen de- folgte» Politik und sener der englisch-japanischen Allianz als nicht gegeben betrachte», sondern sogar ihre Ueberciiislüiimuna mit den wesentliche» Gruildsatzen des e»glüch->ap»iihcden Abkomme»» be» ioncu So rückt also in Ostaswn der alle Zweibund keineswegs in eine Kampfstellung gegen den neuen Zweibund ei», sondern er stellt durch seine Erklärung gewissermaßen das Gleichgewicht her. indem er dir Identität der von allen vier Mächte» befolgten Bestrebungen hervorhebl. — Die.. Kreuz; eituug" schreibt. siS wird nun Alles daraus »»kommen, ob die Mittel .durch welche die verbündete» Mächte" «Rußland und Frankreich) sich einen schütz zu sichern beinübt sein werde», eine» Eharakler annchmeil. daß sic den euuu.i belli so deutlich ui sich schließen. daß Japan und in wirrer» Gefolge England damit einen Krieg rechtfertigen können, verkennen aber läßt sieh nicht, daß damit etn Unwetter an lenem oitasiatische» Horizonte auszusleigen scheint und daß sich zunächst nicht vvrheriehen Iaht, ob eS sich wieder verzieht. Deutschland ist. dank der kluger, Haltung, dte unsere Politik bei Abschluß des Iangtse-BertragS eirchtelt und in den Streitigkeiten über den russisch-japanische» Mandschurei Bertrag behauptete, in dieser Krisis »wrang Einspruch gegen dieses Verbot zu erheben, da es einem ir welche «kdeutuna aber »oUslandigen Berbole der Euisuhr von kvnservrrteur Fleisch gleich- komme. umer allen Umständen nicht erndegrissen. Welche Bedeutung aber di« Revolution in Südchina i» diesem Zusammenhänge gewinnen kann, entzieh« sich aller Berechnung: jedenfalls kgt sie au Wichtig keit erheblich gewonnen. Die Beröffentlichung des „Journal de St. Petersbouig" stehr ganz aus der Note der.Agence.HavaS". Reuefte Drahtmeldungen vom 20 März. «-lacht- eingehende Deveschen befinden sich Seite 1.1 Berlin. «Priv-Tel) Beide Häuser des Landtags hielten leute Sitzunge» ab Das Abgeordnetenhaus ietzle die Berathung der Eftenbaknvorlage fort, ohne sie zu Ende zu bringen. Weiterbeiarhung morgen. — DaS Herrenhaus nahm u A. den Gesetzentwurf veireftend den Erwerb von Bergwerkscigenthnin im SderdeigamlSdezirk Dortmund unverändert nach den Be- ichlüi'en des AbgeordetenhauieS an. Gras HoenSbroech wüiochte r die polniichen Ardeiier rin Westen Eriirichkniig von diensien in poinücher Sprache. Miittster LNöllcr erwiderte. Oege inchr m der 'Absicht der Bergwerksverwallung, dort polnische j «„tz -irdciter zu deschä'tigen und Kültusminister Dr. Studt wies daraus hin, daß bei den Forderungen der poliwcben Arbeiker- l'evolkernng hinter den relrgioien Gründen polttüche Absichten oersieckt seren, denen die Regierung nicht slatlgeben könne. Die oolniichen Arbeiter verlanglen auch ichon emgevorene polnische Geistliche Der Antrag deS Grasen Werder aus Herabsetzung des -rderkomniißsteinpels wurde angenommen. Berlin. iPrio-Dell S ää> srsche O rde n erhielten: die Haupileute Freiherr Speck v. Sternburg und v, Gelieu im Gardeichutzen-Bataillon, ioioie Oberleutnant Bogt, Flügei- . wia'.an: de> Herzogs von Sachsen-Koburg-Gotha. das llinier- ! kreuz l Klaise des Albreclilsordens. Dberpowekrelär >' D. HeNwig zu Freiburg erhielt den Rothen Adler-D rdeu i. Klas'e. Berlin sP'rio.-Del s Der Entwurf betreffend den »r«>n,rl - ««. «»aru,., ,»,»» ecu»«. ,»«.7». L»,«»n,r van» —-.-mdar»«n —. u»,»r «»ld —. «onugtei«» —, 8U!I. «,,«». .» u», «,«m «en» u».d!i>/,. rrrai-n«, ruo.«o. «»«nur,».» v-rl»«»«»» ÜÜZV. »ür»>n iis.ra. turknlo»,« us.es. Lu»»a»dan« . «,-»i«da»n 77».—. ii««»«»,n —. »eh iupin «»»««. ProduNrnmartt. «r-»»n o»> Mar, 7>.s». o»r M-u-«llaus> W.w, rudig --oirinol ^»r Mar, 7».7». rrr Eci-lrini>n.l«t«mb«r M.ijb, kr- StUSSi vcr Mar, p» Lrvtrmdrr-Drrrmber sr.7ä. »«Haupt» A mSrr»a». rir»«utt»u. «rrrchl. «»»,,«» p«r Mar, —, »»« Mit —. hrichastllaa. Ro„,n Mir, —, ,,«« «a> —, jrschast«!»«. vertlicheS und Tächsische». — Ihre Königl. Hoheit P rin ; essin M atI> ilde besuchte gesrer» Bvrinitlag die 8. Bezirksichule in der Eoneordirnsrrahe, bvn den Heuen Königl. Bezirksschulinipeklor Schulmth Dr. Gottes- j Priehel. Sladlntth Fücher, Stadtrath Ster». Siablichulralh ule, es, Prosenor Dr. Luo». Pfarrer Lie. Flade. Pastor Lir. Schneider und Direktor Grübner begrützt und nach den> Schuliäale geleitet, uud wohnte der Prüfung der Mädchenklasse ld bei Darm» be sichtigte die Prinzess!» die AusileUuiig der Zeichnungen und Hand arbeiten. , — Se. Majestät der König hat genehmigt, dag der Sächsische Gesandte an den Süddeutschen Hosen, Freiherr v. Frie > en, das ihm vom Papste verliehene Groirkreuz des St Gregvrius- ösIbens aniiehliie und trage. — Diele Auszeichnung gewinnt eine gewisse Bedeutung angesichts der geschmacklosen Kritik, welche die nlllamoiikane ..Germania" an der Entsenbung des Freiherr» v Frieicn als eines Protestanten zum Jubiläum des Papstes geübt hat. -S- I ! c-e r 0 r s t a r i s und den Wohuuiigsgeldzuscliusi ist vom Äulidesratb in eiiieui wiclitigen Buirkie sibgeaadert lvordeu. rler BrmLesrati, hat die Eiiirerhmig der Berliner Bororte Ehar- loitendurg, Schöneberg und Wilmersdorf in dre ServiSklasse F ab- gelehnt und zwar mir Rücklicht daraut, dag im Fall der Ein reihung dieser Drle in dieKlasie aL verschiedene andere, weit grösrere ^tadle. wie Lewzig. Breslau ustv., alinlichen Auivcuch erheben konnten, desten Bernctsichtigung aber vorläufig un Hi'nblick aus die ReräiSsinauzlage ausgeichloisen sei. i Leipzig. lPrio.-Telü Das Äeinislenuui von Reust ». L. sprach sich heute prmzivieU gegen die im Fürsienthume geplante Feuerbestattung aus ) Die Koklenpreise im Zwickauer ab um 6 bis 8 Mark siir Zwickau. sPno.-Tel. Revier werden vom 1. April Len Doppelwagen ermäßigt Weimar. Der Kronprinz traf mit dem Grosthcrzog von Sachsen 3.27 Uhr Nachmittags von Eoenach hier ein. üre Hsrr'chaste» begaben sich durch die prächtig geschmückten Strogen, von zahlreichem Publikum lebha't bcarügt, nach dem Goethe- Haus. Abends 6 Uhr 30 Mumien fand un Neiioensichlost Gala- tafel und nach dieier im Hvslheater Galavorstellung slatt. Köln, üie Generaloeriammlung der Banl für Rhein land und Westfalen a.nehmigte die beantragte Zusammen legung der Aktien von 0 aut ü. Wilhelmshaven. iBriv-Del l Der Kail er hat der italions-shacht ,.b) den Rainen .,'Alice Rovievelt' ver- Iwhen. 'W 1 e n. Das Herreuha n s nahm ohne Debatte das Budget- i lovlioriuui an. nahm gleichrall-S ohne Debatte die Bervrdnuug öMresfend die Ausnahmebestimmung in Driest rur ^Kenntniß, achdem llNiniitervrätident v, Korber sie in beifällig au'genom- 'ener kurzer Erklärung begründet halte Paris. Sen a t. Bei der Berathung des Budgets greift z.unareuellc die Regierung wegen ihrer Finanwolitik heftig an. '.ebner bewrich! dann die internationale tinanzielle Lage und legi mr. dag England. Dentichland und die Bereinigten Staaten an dauernd iortichreit-n. während Frankreich »ehrn bleibe und Wb den ^ o. uig ablauien lasse. Hierbei führt er die Ansicht des rnisüchc» -Stk noch »illit einmal l ti 000 Mk. Ftnanzniinislers Witte a»S und liest ein Fntervieiv desselben vor. 1 l dem er nachweltl. dag Frankreich sich begnüge. leinen Woll- rumps mit Dittes vollzuvirovicn und weder eine Besserung i» an Industrie herbeiuisühicii. noch auch neue Absagwege zu siiiden 'nch>-. 1a sogar sich in militärischer Hinsicht überflügeln lasse. Bewegung.! Caillai» bemerkt, dag der Fliiniizmiiiisler Wille die chm zugeschriebenen Worte deine»»» habe Der BorsigenLe der 'lommiisioii Magnin. erklärt, c-S sei nicht möglich, dag Herr Witte sich io ausgedrückl habe, lvic man bchauprete. hinsicht lich einer Nativ», die leinei» Lande 700 Millionen geliehen habe. Was Deutschland angehc. so habe es soeben eine Krisis durch- gemachl. wie sie Franlreich noch nicht zu bestehen gehabt habe. (Zustimmung.) Die Generaldebatte ivird dann geichlossen. Dhne s ebatle wird das Budget deS HandelsminiileiiuinS angenommen und dann die Berathung deS Budgets des Ministernlms des AuS- ivärtigen begonnen Millaud eriucht den '.'Nimiter des Aus wärtigen aiizugeben. wie die Lage hinsichtlch des srauzösuch- russischen Bündnisses 'chen Uebereinkonrmen wnduna der Kommission chen Grenze und geht dann auf die Frage hinsichtlich des ustertten Lrienls über. Er fragt weiter, ob wie die gestrige Note der ..Agence HavaS" hoffen lügt, Frankreich im äugerstcn Dricnt völlig freie Hand haben werde. Redner gehl dann zum südasrika- nüchei! Krieg »her und fragt, was z» Gunsten der gefangenen Buren auf Eenlvn und St. Helena geschehen sei. P»ris. lPriv.-Del > Präsident Krüger uerofsenllicht im „'.Natin' eine Erklärung, in der es heißtMan tadelt — Sr. Majestät der König hat genehmigt, daß merzienrath Palmiv in Dresden den persischen Sonnen-und Löwenorden 2. Klasse annedme und trage. — Die Frau Erbprinzek und Prinzessin Sophie von Schön- hurg-Waldenhnrg beinchlen gestern das Tameiisriicur-Geichäft von Adolf H achmclstcr. IohanneS-Allee I" ( Enw König") Des gleichen beehrte Fürst Schönburg die Moskauer Eonsiserie von Ludwig Ticde, Slrnvestraste O, »ill seinem Besuche und bewirkte Einkäufe. — Der Kaiser bal dem am I. 'Avril in den Ruhestand treten den Senatspraiidenten Herrn Dr. v. Bvmhard aus Anlast >.ines 'Ausscheidens aus dem Reichsdienst deu Stern zum Rothen 'Adlerorden 2 Klasse mit Eichenlaub verliehen. — Dem Gcnieindcvorstaiid Ed. Hosmann zu Wiesen- bnrg l'Amtsh. .'lwickani. der eure Frau vom Ertrinken gerettet hat. wurde die Rettungsmedaille verliehen. — Nach längerem Leiden ist gestern Nachmittag Herr Kvm- tilissionSrath Anton Tannc r gcsl 0 rben. dessen Name mit der Entwickelung und Förderung des sächsischen MilitürvereinS- we'eiis ans das Engste verknüpft ist. Zählte ihn doch auch der Königl. sachsiiche Militärvereinshund zu seinem Ehrenpräsidente». Ee. Maiestär der König zeichnete wiederholt das Schäften und Wirken des treuverdienken Mannes nuö. Akts großem Geschick verstand er es. die BnndeSsachc nacl> Innen und Linsten zu fördern. In den weitesten Kreisen ivird ihm ein ehrendes 'Andenken gesichert iein. - L a » dt» g. Oiciteui hicllen beide Kammern Sitzungen ab. Der ws öffentlichen Sitzung der Erste» Kamm er wohnte Se König!, Hoheit Prinz Georg bei, — Die Petition des vor- maliaen Formers M, Doevel in Elienrnitz nur Wiedcranstellung im StaalSdrenfl over 0>eivahrung um Pension deichsies» die Kainmec gemäg dein 'Anträge der l. Deoutatrou «Berichterstatter Sberbürgermeisler Dr, Käubler-Bautzeu) aus sich beruhen zu laisen, da Doevel S Eutlaisung ivcgcir Uirbolmätzigkeit gegen die vorgewtzie Behördli erfolgt sei uud er eine Pension nicht ver langen könne, weil er nicht diciiiruniährg fei. — Zu Titel 03 des autzerordeutlicheu Stals. Herstellung einer uormalspurigeu '.llebeubaha von Weißcuberg nach Radibvr, benchlct RittergutSbcsiNer v, Wächter-Rockniy: In der Ziveiten Kammer ... ^otc geforderten 2070tO» '.0!k noch »icur einmgl lOiiiloO Mk. ver wendet worben feien, und der Herr Fiiiauzmuuslel habe das bcilatigt. Die Zweite Kammer habe trotzdem zur Beschleunig ung des Baues die als zweite Rate geforderten ltz>>0000 Mk. bewilligt. Die Deputalio» der Ersten Kammer habe dagegen gc- glaubi. angesichts der gegenwärtigen Finanzlage eine» Abstrich von .'moOOO Ml vornehmen zu könne», um so mehr.als dre Re gierung gegen einen solchen vorläufigen Absirich und die Ein stellung der Summe in einen späteren Etat nichts cinzrüvenden habe. Die Kammer beschließt demgemäß einstimmig ohne De batte. — Zu den Kapiteln !))—10> des Etats, Gnmuasien, Seminare, B 0 l k s s ch u l c n us»o., sowie den hierzu einge- gangeue» Petitionen »ud den in» de» erwähnten Kapiteln zu sammenhängenden Titeln 17 uud 18 des außerordentlichen Etats, den Um- und Erweiterungsbau beim Seminar zu Zschopau und der Turnlehrer Bildiingsaustalt Dresden betreffend, berichtet Geh. Kommerzicnrath Hempcl-Lhorn Namens der 2, Deputa tion Die Anträge der Deputation seien un Großen und Ganzen de» Städten eine Form der Gehaltsverbefleruna ausaedrarat werde, die >i« nicht als «m Einklang mit 0« städtisch« Zer. Wallungen stehend erachten konnten. — Kulturminister Lr. von Schdewitz erinnert den Vorredner daran, dgtz e« auf freier Entschließung Zwickaus beruht habe, daß sein Realgymnasium w städtischer Berivaltuna blieb, Zwickuu werde jetzt dr« konfrquc", dieses freiwillig gefaßten Beschlusses trag« müsse« Was dw 0), Halts-Erhöhung der Lehrer 0» staatlich unterstützten Realgym- nalie» anlange, so habe di« Regierung geglaubt, in dieser W- ziehung die vorliegenden Bvrschlage machen zu müsse«, weil sie die ganz bestimmt« Ueberzeugung habe, daß, wen» jene Lehrer die erhöhten Gebälter nicht bekäme», mau die besten Lehrkran» an diesen Anstalten nicht werde halten können. Daß dre R>- gierung in der letzten Zeit genöthiat gewesen sei, höhere Gehalts- taten »ufzuslelle», sei richtig, sie habe aber geglaubt, damit ln- lebenden Bedürfnissen Rechnung trugen zu müssen Er Person- ich sei der Ansicht, datz es nur sehr erwünscht sei. wem» mu» auch aus diesem Gebiete sich jetzt einer gewissen Stetigkeit bc- fleißigen konnte. — Oberbürgermeister Dr. Lrorrdlin-Lerpzi-, dankt dem Ministerium und dem Kultnsuiimster sür das Wohl- wolle», das der Stadt Leipzig stets erwiesen worden sei Der Petitiv» deS Allgemeinen Deutschen Frauenvereins siehe er freundlicher gegenüber als dieDePutation, weil e« sich hierberdarmn handle, die gemäßigte Richtung der srauenrechtlenscherr Bc> strebuuge» zu unterstützen. — Kammerherr v. Schöirberg- Mockritz bemängelt den Abstrich von 8900 Mk. zur Erhaltung der Klosterruine zur» Heiligen Kreuz in Meißen und tritt der Tendenz entgegen, für die Erbaltuna derartiger, aus der Borzen stammender Denkmäler möglichst nichts zu thun, srmdern sie ihrem Schicksale zu überlasse», bis sie verfallen seien. Genau so ver halle es sich mit der Bewilligung von Mittel» zur Erhaltung der Goldenen Pforte in Jreiderg Er hoffe und wünsche, daß in einer der nächsten Budgetvorlagen Ausgaben sür dergleichen Zwecke zur Genehmigung vvrgeschlagen würden — Ter Berichterstatter meint, dadurch, daß man derartige Arbeiten ans einige Jahr, zurückstelle, werde kein großer Schaden entstehen. — Zu Kap !>>^ lBolkssehnlen) erklärt Oberhospredigcr I>. Ackermann. lägen jetzt die Berichte der Superintendenten über den Relr- aronsunterricht in den Volksschulen vor. Hs sei sür da? LandeSkuiisistoriuur sehr erfreulich, daß diese Berichte auch dies mal reckt günstig lauteten Es gäbe ja einzelne Lehrer, denen die volle Begabung oder auch die innere Antheilnahme abgehc, um deu Religionsunterricht ersprießlich zu erlheilen. es beschränk- len sich Wohl auch manche darauf, deu vorgeichriedeiieu Meawrii- stoss den Kinder» eiiizuprägen und ihnen tas nöthigste Wißen zu vermitteln, ohne damit auf Herz und Willen der Schüler ew- zuwirken. aber im Großen und Ganze» werde doch der Religwns- unterricht in den Volksschulen imt vollem Bcrsländuitz für leun hohen Ziele, mrl grogcm Fleiß bei trefflicher Methode, im Gei»' der Kirche und auch mit gulem Erfolg erlheilt. Insbesondere werde von den Superintendenten hervvrgehobe», dach das ein- gehende Interesse, welches die BezirkSichiiliiispekloren der Per- tiefuug der religiöse» Erkenntnis! und Gesinnung namentlich de- den jüngeren Lehrer» durch Konferenzen uiw. widmeten, weieni- Uch zur Hebung des Religionsunterrichts beigetrageu habe. Dah das Ministerium bei Besetzung der wichtigen «stellen der B - zirksschulinivektoren uiuner eine glückliche Hand gehabt habe, da > nabe das Kvirslsiorium mit besonderem Danke anzuerkcnneii. und er spreche die Hoftnung aus, das-, die Lciuwg unserer Volks schulen auch künftighin eine gleichgeartete bleiben möge. Wenn die Kammer der lleberzeiigung sei. daß das Wohl unseres Bolte-i nur bau» gewährleistet sei, wenn die mit dem religiöse» Lebe» unzertrennbar verbundene sittliche Grundlage des Volkslebens erhalten bleibe, so werde sie wohl auch mit dem, LandeSkonsisw- rium von dem ictzigen gute» Staude des ReligioiiSunIerrichiZ au unseren Volksschulen mit großer Befriedigung Kenntnis! die einzelnen Kapitel 1» sses'si-i and wie es mit dein franzvsiich-italieili- den Beschlüssen.der Zweite» Kammer konform und stimmten dem- imen stehe. Redner spricht hieraus von der Ent- aemav auch mit der Vorlage »bereu,. Wo Abweichungen vor- mi'sivn zur Bestimmung der algerisch innrokkani- lägen, seren d,e,c im Einverstandnist mit der Regierung vvrge- d acht daun auf die Frage himichllich des! >wn»»cu worden. ES sei mit Ruck,icht au, die wenig günstige Lage der Stacitsftnanzen und der wrrthsihastuchcn Bcr- hältiiiiie des Landes das Bestreben der Deputation gewesen, alle Maßnahmen zu ergreifen, die ihr zur Vermeidung von Ein- koninien-Tteuerzuschlägen geeignet erschienen. Deshalb habe man insbesondere darauf Bedacht genommen, alle Gehaltserhöhungen, wenn man mcht überhaupt auf deren Ablehnung zuloinmc, bis zum l. Juli 1903 zuruckzustclleii — Zum Titel Oieholte der '7.77.,, v.7,i ' «zr.',i,n«„,>-.'.n8 ,'ini>.-7 ii- ,'il>.-ei>-öb.'i, - m.,-! Direktoren und Lehrer an den Realschulen, bcz. der Rektoren und ",r'' ür ck M hat behanvict uniere^ Rcalgnmnasien. soweit solche SlaatSunlerstützuiig i iE-N M n är LRnd vc-r oreu "'E! drhalten. benierkt D berhürgerinctster Keil-Zwickau: D,e fetzt -h n/h, die t'PoMriii'a nick» liniere freien Burner vorgeichlagcneu Abänderungen der Gehalte werde einen Mehr- V-BWLWrMS ZK « 2 d77ML)'°!° Lehrer habe er Bedenken: die bezügliche Vorlage sei erfolgt, ohne daß Wünsche aus den Kreisen der Interessenten laut geworden (neden mit Amnestien und Geldunterstükungen zur Ausgleich .mg unierer Verluste augcboten, aber um den Preis unserer lln- nbhanglglcil. als ob dies eine Handelswaare wäre. Nein, alle Mlmge der Well können unsere Freiheit nicht bezahlen. Gott Abst hat sie uns gegeben, und wir können ihr nicht entsagen, ohne Gott ,a verleugnen »nd seinen Fluch zu verdienen. Paris. iPriv Telj Hier wird das Erscheinen eines seutfchen Wochenblattes unter dem Titel „Pariser Zeit lich' vom l Avnl augekundigl Rom «Prw Tel i In Barcie ordnete die Arbeitskammcr be tte den Ge»e > al,r i e > k »„ Als Antwort aus wo Erklär ung der Grundlm'tzcc u, der Lant-kchasi Poleline, daß iic ihre wären. Er wolle der Regierung an s Herz legen, nunmehr in Bezug auf die Verhältnisse der Gehälter eine gewisse Stetigkeit eintreten z» lasten und weiteren Abänderungen nicht zuzustiinmen. Was die Gewährung von WohnungSgeldcrn betressc, so richte er an die 2. Deputation schon jetzt die Bitte, /zu beachte», daß die 'Anpassung der Zuschüsse sür Lehrer an städtischen Unterrichts- anstalten an die der Lehrer von staatlichen Schulen wohl erläß- l>ch sei. Wenn den städtischen Lehrern die Wohrningsgelder ge wahrt wurden, dann tonnten sie auch den übrigen Beamten nicht gnt verwehrt werde» Es sei aber »icht wnnschenSwerlk, daß Sitzung henre Mittag 12 Uhr. Die Zweite K a in m e r berieth zunächst über Kapitel si» dcS »rdentlichen Etals ür 1002 «ri. Fi» unzielleS BerbälI niß 2 achic » s zum Reiche. Dir Deputation empfahl, das Kapitel nach der Vorlage in den Einnahmen und AuSaabe» je mit 12 072 100 Mk. zu genehmigen heziv. zu bewilligen. Der Bericht erstatte» Abg. D n b r i tz - Nnchwitz bemerkt dazu, es sei diesmal nicht viel Erirenliches über dieies Kapitel zu berichten, denn wäh rend bisher Zuwendungen vom Reiche an Sachse» stattgesunden hätten, »niste letzteres diesmal herauszahlen. da die Einnahmen vom Reiche nur -II I I200O Mk betragen, sich also ein Zuschuß in Höhe von etwa l >Mill. '?Nk erividerlich mache. Er glaubr. bast es hohe Zeit werde. Sachten finanziell selbstständig zu machen, damit durch eine Rei chSfrn a »;re sornr der gegenwärtige, beängstigende Zustand siir die Einzelstaaten aushöre. Das Land dürfe wohl Höften, daß die Regierung in dieser Beziehung ihren Bei Ireler im BnndcSlattic inilruiren werde. - Abg. Hausse- Dahlen Auch er habe den dringlichen Munich, das Land durch eine ReichSsinaiizrewr»! selbstständig z» machen, da die Ausgaben sür das Reich immer mehr gestiegen leien, seil 0 Jahren um rund 10 Mill. Ml Dies würde nicht io hart berühren, wenn die Ei» »ahmen ii» Reiche mit der Steigerung der Ausgaben gleichen Schritt gehalten hätten: entere crioidcrken sedvch in diesem Jahre ungesähr:'?/< bis 1 Mill. Mk. Zuichuß. In lehr kluger Voraussicht bade Sachsen in früheren Jahren einen Reservefonds für Kapitel IOt angelegt, der momentan über -s Mill. Mk. betrage und ans dein wohl der Zuichuß cninvnime» werde. Redner ergeht sich hierauf unter Bezugnahme aus Aeußerunaen des sächsischen FinaiijministerS v. Watzdori, dcS prenßiichen Ministers v. Miguel, des ReichStugSuhg. Bachem :e. über die Ursachen der Steigerung der 'Reichsausgaben »nd äußert auichließriid. er glaube, daß lowohl Bundesraih wie Reichstag die Schuld daran trügen. Man bade in früheren gnnfligcn Jahren »»gewöhnlich viel bewilligt. Jetzt hätten sich aber die Verhältnisse so gestaltet, daß inan äußerst spar ,am sein müsse, und dies zu erreichen, iei eine ReichSfinanzresorin der geeignetste Weg. Daß dieie Reform dringend nothwcndia sei. werde allgemein anerkannt. Die Einnahmen im Rerchsetat wiesen dielcs Jahr ein Defizit von 0" Milt Mk ans »nd zwar 50 Millio nen Ausfall an Zölle» und I - Millionen Auskall an den Reich-- eiienbalineiniiahincii :e. Die Steigerung der Einnahmen des Reiches iei überhaupt eine sehr ininiinale. da dieie von 1901 mit 90'' Mill. Mk bis 1002 mit 910 Mill. Mk mir um 1 Will. Mk. gettiege» seien. Falls eine ReichSsnranzresvnn nicht zu Stande lvmine, müsse auf andere Weise Abhilfe geschehe». Diese finde sich ». A. vielleicht dadurch, daß man das Kapitel 101 in den außeroidcnllichen Etat auinehinc. Auch könne man zu einer ErgänznngSaitteihc verichreileii, oder, ivie dies ganz richtig bezeich net werde, die Pnmvwiithschast eintübren. Aus Allem ergebe sich, daß dieMatrikulaibeiträge nur als ein Nvthbebeis ongeiehen werden könnten. Er habe mit ieine» Ausiührungen dieie bochwichtiac Frage anregen wolle», die eigeiiliich in den Linzeilandkagr» viel mehr behandelt weiden iollle. Zum Schlüsse richtet Redner an die Regierung die Bitte, sie möge nichts unversucht lasten, eine bessere 'Regelung des Verhältnisses Sach'enS znm Reiche herbei- zuführen, »nd wenn dies nicht möglich iein sollte, inneren Vn- treicr im Reichstage anwciien, aut größte Spariamkeit bei Be willigung der Reichsausgaben binzuwirtcn. — Nachdem StaatS- minifter Dr R » gcr die bereits im Nbendblatte veröstentlichle Erklärung abgegeben hatte, wurde Kapitel IOt den Anträgen der Deputation gemäß genehmigt. — Heber Kapitel V. Elsterbad. berichtet Abg. Schleck- Frankcnberg. Die Deputation beantragt, die Einnahme» nach der Vorlage mit 295 300 Mk. zu genehmige», die Ausgabe» irisier Abminderung von zusaimnrn 8000 Mk mit 225600 Mk. z» bewillige». Die Deputation hat sich «. A. auch mit der Frage beschäftigt, wie die Erträgnisse des Bades zu steigern seien: es ist daher auch die Frage der Verpachtung desselben angeregt worden, »ach den Erklärungen der Regierung hat die Deputation diesen Weg jedoch nicht weiter veriolgr. — Ava. Zeidlcr-Oberlola benierkt. daß man dte neue Rohrleitung, die , sogenannte Schlange, in anderer Form hätte auSiübren können; noch scheine ihm daS Logirhaus nicht am rechten Platze zu stehe». " da es zu unmiltcldar hinter dem Kurhausr sich befinde. Außerdem ; habe es nur kleine Räume, die nicht für Herrschaften geeignet wären. Redner bittet schließlich die Regierung »nd die Kammer, ! sür daü Bud Elster auch sernei da- bisherige Wohlwollen zu er halten. Das Kapitel wird hieraus einstimmig nach den Deputa- . tionsaniräaen bewilligt. — Zum Schlüsse gelangt der Entwurf .eines Gesetzes betreffend die Freilassung der Der- sstümmelrrngS- und KriegSzulaaenrc. von Steuern i und Abgaben zur Schlußberalhung. «Berichterstatter Abg. Ritt- , berger. Mitberichterstatter Abg. Gräse.i Die Deputation Hai zu - dem Gesetzentwürfe eine größere Anzahl Abänderungen beantrag!.
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