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14. MOWtOMDOL 1VL0 S»r»Iprech«».Sammel»umm«r! «»LI Am sür NachtgelprLch,! Ni. »voll GchNstlrtN»»» ». -m>pt,«1ch»st«stell«: ^ 'A. I, Vi-rtenftrat« «/« »MB,»»«' IV «vx s-l>«am« »»«««ch «.« «r. (N»,cha«w, « V^. B» Lrä» «!»-»>, d«ch V»I»«»«a ».Lv VÜ. »tnichltrtlich »« Vl«. Vost»«Lühi (ohne V°ll»ustellm>s»aebühr> »«t I««t »vchrutUch»» Veq«nd. Vknrl»umm« 1» Vs«., autrrhalb Dresden» »« »1». «n«ei«e». Prets», Dt» «tnIpLltta« 10 »» tritt« Zell« « Vlg., für auswtrt» L0 VI»., gamlllena»«et»en m»t Vt«llen»eluche ohne »atatt »5 VI»., -uterh-lb »S VI»., di« »0 mm breite t!ellame»etle »<X> Vf», «itekhalt »»» Pf», vfsertengebühr »0 Vlg. «utwttrttge «uftrLge gegen Boraulbqatlim, Druck u. Vertu»; Vtepftt tt Retchurtt, Druden. V»ftf»eck.«tto. tv«, Dretdea Nachdruck um mit deutl. Quellenangabe (Dre»dn. Nachr.I «utlllflg. Unverlangt« kchrtststück« «erden nicht aufbewahrt Wakltag - 8cki ck8al5tag! Anfee akee Aukunst steht auf -em Spiel! Worum geht dieser Kampf? Nicht um irgendwelche schönen Partetversprechungen, um papierene Wahlprogramme, Nicht darum, ob diese oder jene Partei ein Mandat mehr ober weniger erringt. Dieser Kampf geht in des Wortes allerschwerfter «nd allerernstester Bedeutung um Deutsch. laubS Schicksal, um unser aller Zukunft, um die Frage, ob däS Elend der Erwerbslosigkeit und der Zusammenbrüche der Wirtschaft sich vermehren soll, ob der kommende Winter endgültig ein weißes Leichentuch unsäglicher Not und lang samen DahtnsiechenS über unserem Vaterlande auSbreitet, aus dem sich die rote blutgetränkte Fratze des russischen Bolschewismus erheben muß, oder ob es in letzter, in aller letzter Stunde gelingt, bas Steuer herumzuwerfcn zu neuer, besserer Zukunft. Darum geht dieser Kampf. Er geht nicht um Parteienschicksal, er geht um bas Schicksal unseres Volkes. DaS ist die nackte, brutale Wahrheit, die man am heutigen Wahltag jedem, aber auch jedem deutschen Staatsbürger ins Gesicht schleudern muß, damit er weiß, baß Nörgeln und beiseitestehe« «icht etwa die ober jene Partei schädigt, sondern nnser Volk, nnS alle -nnb damit den Gleichgültigen, Satten swte lange noch?), Verdrossenen, Faulen selbst. Gin kurzer Blick in die Vergangenheit zeigt «nö, w»S wir bet der letzten ReichStagSwahl versäumt haben, lehrt unö, was unS bevorsteht, wenn wir un» diesmal nicht zur befreienden Tat aufraffen. Der Reichstag 1Ü28, der nach SX jähriger Dauer ein unrühmliches Ende gefunden hat, verdankt seine Zusammensetzung in erster Linie den zehn Millionen Nichtwählern. Zehn Millionen erklärten damals in unüberbietbarer Naivität und Kurzsichtigkeit: „Wozu t^nn wählen? Es kommt ja doch nichts dabei heraus. Wir haben den Schwindel satt. Hinter dem Ofen, auf dem Sportplatz, beim Wandern tst's schöner. Die Versprechungen der Par teien? Ist ja alles, alles Schwindel!« Und die Folgen? Die biederen Bürger blieben zu Hause. Aber wer gekommen ist zur Urne, das waren diejenigen, denen in den roten Gewerk schaften und in der Sozialdemokratischen Partei, immer wie der der Satz in die Gehirne gehämmert wird: „Vereinzelt nichts, vereint alles.« Ahnen sitzt das Gesetz der großen Zahl in Fleisch und Blut. Eie wissen eS, daß die Wahl die Stimmen nicht wiegt, son dern zählt, baß die Mehrheit in der Demokratie entscheidet. Der rote Reichstag 1V28 war bas Ergebnis. Das sozial demokratische Kabinett M tt l l e r - H i l f e r d i n g die Folge. Un- alle diejenigen, die da sagen: „Wozu denn wählen, es kommt ja doch dabei nichts heraus?«, seien nun gefragt: Ist es ihnen entgangen, was bet dem roten Kabinett Müller her ausgekommen ist? Wohl kaum. Sie haben vielmehr mit Schrecken wahrnehmen müssen, wie ungeheuer bitter für unser Volk die Schäden dieser Reichstagswahl geworden sind. Schäden, die sich zum Teil überhaupt nicht mehr völlig gut machen kaffen. Hilferdings unheilvolle Finanzpolitik — wer könnte sie vergessen? Wer erinnert sich nicht mehr der schmählichen Pumpwirtschaft des Reiches bei den Banken an jedem VierteljahreSschluß? Und treibt eS uns heute nicht die Schamröte ins Gesicht, daß auf jedem Zündholz, bas wir heute verbrennen, ein Prtvattribut an den schwedischen Zünb- holzkönig Kreuger enthalten ist, der dafür dem in Not be- kindlichen Ftnanzmintster eine Anleihe zu überdies enormen Zinssätzen gab. Wie ging es Arbeitern, Angestellten und Unternehmern, wie ging eS uns allen unter der Regierung Müller? Die Steuern erdrückten die Betriebe. Im ersten Regie- rungSjahr der sozialistischen Ltnksregierung brachen lölilio Unternehmen zusammen. Am zweiten bereits 18 OM. Ein großes Wirtschaftssterben begann. Millionen non Arbeitern und Angestellten kamen um Arbeit und konnten ihre karge Existenz nur noch fristen, weil den noch in Arbeit Befind lichen der Schmachtriemen enger gezogen wurde. Je größer die Arbeitslosigkeit wurde, um so stärker mußte die Steuer schraube angezogen werden. Je stärker die Steuerschraube angezogen wurde, um so mehr Betriebe wurden stillgelegt, um so stärker wuchs die Zahl der Erwerbslosen, die aus den Steuermitteln erhalten werden mußten. Eine Verhängnis- volle Schraube ohne Ende. Heute ist die Steuerschraube längst überdreht. Dazu kamen die riesigen neuen Tribut lasten, die wir der Voreiligkeit Müllers in Genf verdanken, und dem Druck der leeren Kassen Hilferdings, der vorttber- ,ehende Erleichterungen selbst dann annahm, wenn die Ver- klavung dreier Generationen der teuflische Wucherprers -a- ür war. Die sozialistische ReaiernngSkunst hat schmählich Bankrott gemacht, und als die Sozialdemokratie am End« ihres Lateins war. stahl sie sich anS der Verantwortung, wie der Dieb in der Nacht. DaS ist das Ergebnis sozialistischer Versprechungen, das ist das Ergebnis einer sozialistischen Regierung, die das StaatSschtff verlies, al» e« durch ihren falschen Kurs an den Klippen leck geworden war, nnb die heute wie je die Massen mit Schlagworten zu ködern sucht. Wir erinnern uns jenes erste« Aufrufes „An alle« der sechs BolkSbeaustragten, der 1918 an das „auf der ganzen Linie siegreiche deutsche Volk« erging. Darin hieß es Buchstabe für Buchstabe: „.. .Der Präsident der Bereinigten Staaten Amerikas sichert uns einen Friede» der Versöhnung und Verständigung zu, ohne Annexion und Entschädigungen . . . DaS französische und englische Volk beglückwünscht bereits das deutsche Volk . . . Der allgemeinen Abrüstung steht nun mehr kein Hindernis mehr im Wege ... Die Republik garan tiert jedem Arbeit und Brot. Die Levensmittelpreise werden sofort herabgesetzt, die ungerechten Steuern beseitigt ... In der Republik ist kein Platz für Korruption . . . Ein allgemeiner politischer und wirtschaftlicher Auf stieg wird die Folge sein. Durch die Revolution tritt unser Volk in den Zustand einer wahren Freiheit, Schönheit und Würde.« Und nun betrachte man die Erfüllung nach zwölf Jahren sozialistischer Vorherrschaft in Deutschland. Klingen sie nicht keinen geben, der an diesem 14. September nicht Abrech nung mit der volksverderbenüen, wirtschastszerstürenden Linken halten wollte. ES ^ibt drei Möglichkeiten der Regierungsbildung nach dieser Wahl. Einmal der unwahrscheinliche Fall, daß die Linke stark genug ist, eine Regierung, ähnlich der des Kabinetts Müller zu bilden. Zum zweiten, der gleichfalls sehr unwahrscheinliche Fall, daß die Parteien des lieber- gangskabinetts Brüning eine Mehrheit bekämen. So bleibt die dritte Möglichkeit, daß die Parteien rechts vom Zentrnm den Ausschlag geben. Darum geht der Kampf. Diese Mehrheit ist, wenn die durch die Mißwirtschaft der letzten Jahre belehrten Nichtwähler ihre Pflicht tun, sehr wahrscheinlich. Sie muß angestrebt werden. Denn die Sozialdemokratie ist unfähig, durch Ord- nung, Reformen und eiserne Sparsamkeit unseren zerrütteten Staat und unsere kranke Wirtschaft wieder auszubaucn. Darüber noch wettere Worte zu verlieren wäre Verschwen- IKKeinMorkcke» wie ein blutiger Hohn auf diejenigen Millionen, die diesen Versprechungen trauten und die heute bank fozialt- sttfcher Mißwirtschaft ohne Arbeit und ohne Brot sind. Soll bas das Leben in Freiheit und Würde sein? Keine Kriegs entschädigungen versprach man. DaS Kabinett Müller brachte unS die Noungtribute. die selbst auf die Ungeborenen untrag» bare Lasten legen, nach zwölf Jahren Völkerbund, Paneuropa und Weltverbrüderung. „Die Korruption hat aufgehört zu bestehen.« Siehe Varmat, Sklarek, Parvu» usw. usw. Alle« Leute mit sozialistischem Parteibuch! Und diese Partei, der wir millionenfache Not un- tausendfältige Schande verdanken, tritt samt ihren bürgerliche« Nachläufern «nd Steigbügelhaltern heute wieder vor baS deutsche Volk und versucht mit den alten Versprechungen ihre Wahlgeschäfte zu machen, nachdem st« sich vor wenigen Monaten aus der Verantwortung gestohlen hatte, weil sie nicht mehr au» noch ein wußte. Wer folgt ihr noch? Wer glaubt noch an ihre Parteiphrasen, die dieselben find wie vor zwölf Jahren, die aber heute wie ein zynischer Witz einem unglücklichen Volk in die Ohren gellen müssen. Die zehn Millionen Nichtwähler von 1928 sind sehr grausam darüber belehrt worben, ob bei Wahlen nichts herauskommt. Seiner unter uns sechzig Millionen Dentschen. der nicht am eigenen Leibe die Not der sozialistischen Herrschaft gespürt hätte. Bei dieser Wahl wirb eS keine zehn Millionen Gleichgültiger geben. Wir sind alle aufgerüttelt worden, und es sollte düng. So bleibt als einzige Hoffnung des deutschen Volke» ein Steg derRechtSparteien, der das Zentrum von der Sozialdemokratie endgültig löst. Sie allein vermögen eine Regierung zu bilden, die die Finanzen wieder saniert, die den Arbeitslosen Brot und Arbeit ver schafft. die ihnen der Marxismus geraubt hat, und die durch Ordnung im Innern Deutschland stark genug macht, um eine Revision der unerträglichen Tributlasten und der blutenden Grenzen im Osten aus dem Wege friedlicher Verhandlungen zu erzwingen. Nur eine Rechtsregierung wird gegen die zersetzenden Mächte de» KulturbolschewtSmus christlichem Geist des Glaubens, des OpferwtllenS, der Zucht und wahrer sozialer Gerech tigkeit in unserem Volke zum Siege verhelfen. Ohne die religiösen Kraftquellen hat sich noch nie ein Volk aus schwerer Not zu neuem Leben erhoben. Noch einmal sei eS betont, eS bandelt sich an Deutschlands Schicksalstag nicht um papierene Parteiprogramme, e- handelt sich um unsere und unserer Kinder Zukunft. Keiner, der eS vor seine« vemifse« verantworte« könnte, sich in dieser höchsten Not de» Vaterlandes auSzuschlietze«. An alle geht der Ruf: Baut Dämme gegen die rote, leben erstickend«. arbeitzerstörende, Hunger. Elend und Unter gang bringende rote Flut! Ein erbärmlicher Wicht, wer sich jetzt versagt. Tue jedar seine Pflicht! Vergeude keiner seine Stimme an Splitterparteien! wählt die großen Rechtsparteien! ^