Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 27.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-27
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.09.1874
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«rschkim ,i,llch UL» 7 Uljr >» t<r arvrdlUo» Mari.-nliraie l». > rmcn>«»r»>t vle gen u. tt» uffcr- M2ü. oerden cn als lannte Xtet- i«»>- melne » Re- Srikate k mich Hk eine Kunde «sscciii, lallen. 24 virtb-, wicjcn u >d darf c» be- weiter ungcn ange- 10 - 2 5 illcheö ind. rpum» nkork- iafser. «üben- Iltkn 15 sabrt- r Fa- -ff- l K<l>, Lk»i>< »terteUl»»- «>u Rgr.. durch die V»!t rs »!gr. Siujeliie Ru»»»c>» > «u,l°,e: 24600 -l»l. Für die Nli,t,iade ringe- 'Inndler Mnnulrripi« mncht sch die Nedarlto» »tchl urldilidllch. Inserairn Annahme aud- wnrlS. Ilienev-ls:» uuä Vogler In Hamburg. ->rr- Inn Wtrn. Üriprig. Vagi, U'.ciinu, graulsuri a M. — Iln-i. t» ülcritn, Vripjia, Liiic», Humburg, pranllurl M Ws., MIin< Null. — Vauiia L I.'o. in 7,ian!>nvl a M. — t«, Voigt in iLNeinnig. — Ile- roo. Uakltte. sillliior 4 vo. in Pari«. Tageliliitt sin Politik, Uiltcrholtniig n.Gcschiistslicrkchr.« iZnserairieerden «derien lirade Id angrnomm« > ' b,l Ad..V Ii.hr, Sonntag« »>» MlUag» >r Mir. In dreuiladt: »rode alestee aaise ii btd SIachm.4 Uhr Der Raum einer ein IValiiaen Peilizeile koliei IS Pf.fi iringefandt di« Zeile » §!gr. Sine waraniie iiir da« udchlltäaige iLrjchei ncn der Inferaie wird nicht gegeben. kludwäriige Annoncen- Aufträge von nn« unbe- lannicn üirmcn u. Pcr- fonen inferircn mir mir gegen Priinninrra.wr» Zadinng durch Ariefc inarken oder PoftciNiinee lung. » Silben log-II IV, Ngr, Lüferulc i..r die Montag« Nnmmrr »der nach eine»! grstioa- die Zeile 2 Ngr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Altpslh tls!> Nrl>t in Dresden. Verantwort!. Redactcur: IlIÜNS Hcichark't in Dresden. «LS'TK NenMhiiterJahrgana. Dresden» Soinitag, 27.September 1874. Tie sächsische Sttuer-Reforin. Den bcidn ersten Paragraphen des Einkommcnstencrgesctzcs hat die Deputation der >. Kammer folgende Fassung gegeben: Im .Kbnigrclck'e Sachsen wird eine allgemeine Einkommcn- steucr, zlniäckist nun Ersah«: clucö Tbcliö der bcslclente» dirccte» Steuern, cingeiüi'rt. - DIeicr S teuer »»tcrllegt das gcsammre. nach den Vtlilmiimngen des gegemoärilgcn (tzesctzcö zu beleck) iicnte jährliche rciuc Einkommen dcö Beitragspflichtigen. Nach tz 8 ist die Einkommensteuer in halbjährigen Terminen zu entrichten; nach Z 96. 1 und 2 wird das Einkommen von Jahr zu Jahr eingeschätzt; jeder Beitragspflichtige hat auf erhaltene Auf fordernng den Gcsammtbcitrag seines Reineinkommens bei Verlust deS Reklamationen cchts zu deklarircn. Ein weiterer 8 bestimmt: Del Einschätzung deS ElnkomnienS sind feststehende Einnah inen nach ldrcm dollen Jahrcöbctrage anznnchmcn. Für Ein nahmen, welche zwar Ihrem jährliche» Betrage nach sa wan.fcn, icdoch genau zur Ziffer gebracht werken kennen, ist i» der Ziegel daö der Einschätzung unmittelbar vorhergcgangene Kalenderjahr znni Anhalt zu uchmcn. Sofern cö sich dagegen um Einkommen handelt, denen Betrag nur durch Schätzung gesunden werden kann, ist der Durchschnitt der lctztvcrflossencn drei Kalenderjahre oder, saus die fragliche Einnahmeauclle noch nicht io lange ein Einkommen gewähre, die Zeit scincö Bestehens, salls aber auch diese leinen Anhalt bietet, der Stand zu Grunde zu legen, wcl che» dasselbe zur Zeit der Einschätzung hat. Die Slclier selbst wird nach Elasten erhoben; der Landtag bc stimmt ini Finanzgesetze, ein wie Vielfaches davon zur Erhebung men soll. Der einfache Steuersatz beträgt: tn E lasse bei einem Einkommen Mark M. l. bis zu 500 Mark —. 10. über 500 F s 650 —, 15. .N r 650 5 F 800 —, 25. -I. s MO 0 e 050 r , 40. 5. s 05«) B 1100 —, 60. 6. s 1100 L - 1250 85. 7. r 1250 S s 1100 F 1. 10. ^e. 1100 - B 1600 I. 40. 0. >600 S s 1000 s I. 70. >0. 10« >0 s s 2200 2. >5. 11. 2200 s L5o» 2. 70. IW 25011 r 2800 3. 25. 10. 2800 L s 3l'0O L 3. 85. II. s :i:lo> s s 380! > S 4. OO. >?'. r :imi> r s 4600 6. 10. 16. - 4000 L s 4800 s 7. 40. 17. » 4800 F 5400 s 8. 7». 18. s 5 100 S « 6300 r 10. 45. IO. - 6000 s s 7200 r 13. 40. 20. s 7200 s 8100 L 16. 40. 21. s 8400 s 0600 20. —, 22. s 0600 s 10800 24. —. 21. r 10800 r 12000 27. —. 21. >2000 s 14000 - 30. —. 25. 11000 16000 35. —. Ebenso beträgt bei allen weiteren Elasscn rer ciniacbe Satz zwei und ein halb dom Tausend desjenigen EinkoinincnbctragS, mit welchem die Eiasse beginnt. Die Elasten steigen bis zu 30,000 Mark um je AM) Mark, von da big zu 60,000 Mark um le 3000 Mark, wcitcrh n um je 5000 Mark. Mild fügt der nächste 8 hinzu: Die Eiuschätzungkeommisslone» sind ermächtigt, bei denjenigen Beitragspflichtige», deren Einkommen den Betrag von OM» Mart nicht übersteigt, besondere die Lcisluiigösähigkclt wesentlich ver mindernde wirihschaiiliche Verhältnisse insoweit zu berücksichtigen, das, tieiclbeii in die nächst niedrigere Elasse eingestellt oder, falls sie in oie nuterste Elasse gehöre». im Steuersätze um die Hälltc deS Betrags crlcichleit werden. AIS Verhältnisse dieser Art kom men ledig!«.!, in Bciracht: eine große Jahl von Kindern, die Aerpslichtung zur Unterhaltung armer Angehtzriger, andauernde Krankheit und besondere UnglüMälic. LornktS nn!> Liichjischc-. — Der Oberlehrer an der Gymnasial- und Nealschnl-Anstalt zu Zittau, Scidemann, hat das Ritterkreuz des AlbrechtSordcnS, der in Rnhcst'nd versetzte Erpidient Schneider in Dresden, die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber erhalten. — Ter könial. sächs. RegierungSrath Herald Freiherr von Seckendorf Gudent in Leipzig ist nach Prüfung durch das Eapitel.V. auf Vorschlag des HcrrcnmeisterS Prinz Earl von Prenhcn vom ttönig von Preußen zum Ehrenritler des Johanniterordcns ernannt worden. — Zum Direktor des zoologischen Museums in Dresden als RcichcnbachS Nachfolger ist der Neu-Guinea-Reisende l)r. Adolf Bernhard M euer ernannt worden. — Heute Nachmittag findet nach dem „Dr. Journ." bei den Majestäten in Pillnitz größere Tafel statt, zu welcher die sämmt- lichen Mitglieder der gegenwärtig hier tagendenConfercnz der euro päischen Gradmessung, sowie die Stnatsminister, der Minister des königlichen Hauses und der Geh. Rath Frcicsleben Einladungen er halten haben. Die Geladenen werden NachinittagS durch ein vom k. Oberhosmarschall bereit gestelltes Ertradampfschiff von Dresden nach Pillnitz befördert werden. — Morgen werden Ihre Majestäten der König und die Königin sich von Pillnitz zu einem mehrtägigen Aufenthalt nach Rehfclo begeben und sodann in der königl. Villa zu Strehlen Aufenthalt nehmen. Ihre Majestät die Königin Mutter gedenkt bis gegen Ende des Monats Octobcr in Pillnitz zu verbleiben. — Die Bemühungen der StaatSrcgicrung, übe? die Einführung der neuen organischen Vcrwaltunasgcsctze in den Schönbnrg'schcn Neccßhcrrschastcn zu einer Vereinbarung mit dem Hause Schönburg zu gelangen, sind, wie das „Dr. Journ." meldet, infolge von prinzi piellen Meinungsverschiedenheiten unter den Mitgliedern des Hauses Schönburg über ihre Stellung zu dieser Angelegenheit erfolglos ge blieben. Damit mm die erwähnten Gesetze nicht auf unbestimmte Zeit hinaus in den Reecschcnschastcn unausgeführt bleiben, ist an die Negierung die Nothwendigkeit hcrangctrctcn, ihrerseits proviso- , risch die erforderlichen Einrichtungen zu treffen, damit die neue Ver- waltungs Orgnnisation und Gemcindegcsetzgebung mit dem 15. Oct. dieses Jahres auch im Gebiete der Rceeßhcrrschasti'O ins Leben treten kann. Danach tritt in den Schönburg'schen Neceßherrschasten bis auf Weiteres eine commissarischo Staatsbehörde in Wirisamkeit,, — Meteorologische Notizen und Andeutung des welche zur Besorgung der zur gesetzlichenEompctenz dcrNmtLhanpt- WittcrungSgangcs. Die Luftströmungen entstehen durch mannschasten gehörigen Geschäfte berufen ist. Ausgenommen von dieser Competcnz bleiben nur die Kirchen- und kircllichcn SiisinngS- sachen, welche zunächst noch ferner den Schönburg'schen Gcrichts- ämlern verbleiben. — Der Vorstand des BezirkSvereincL der Wilsdruffer Vor stadt und der Fricdrichstadt hat in seiner, vorige Woche abgchastcncn Sitzung beschlossen, eine Petition von Bewohnern der Ammonstraße um Fortführung dieser Straße nach der Löbtancrstraße und dem Berliner Bahnhofs beim Stadtrathe zu befürworten. Zur Vor bcrcitung der Stadtvcrordnctemvahl wurde eine Eommission, be stehend aus den Herren Christofani, Geyh, Gmciner, O. Lehmann, Waldmann und Or. Welte, gewählt. Dieselbe soll sich mit den übrigen BezirkSvcrcinen, sowie mit den bei der Stadtverordneten wähl intcressirtcn Corporationcn und Vereinen ins Vernehmen setzen, Beschwerden wegen der zunehmenden Ranch- und Nnß- bclästigung durch mangelhafte Fcucnmgsanlagen hiesiger Fabriken, wie der Dresdner Papierfabrik, des Bairischen Brauhauses, der Hartwig und Vogel sehen Chokoladcnfabrik n. a., sowie Klagen über das polizei- und rechtswidrige Wagcnrongiren auf der äußeren Tharandlersiraße seitens der Staatsbahn, über den offenen, das Ostragehege verpestenden Graben der Dresdner Spntfabrik und ein Gesuch um Verwendung für baldige Beseitigung deS dem alten Shäfercigebäudc gegenüberliegenden Einnehmcrhanscs ain Löbtaner Schlage sollen der nächsten Hauptversammlung unterbreitet werden. Das auch in diesem Blatte gerügte, großes Erstaunen und Befrei» xn erregende Wiedcraufrcißcn der kaum erst gepflasterten Wettiner siraße soll ebenfalls vor die Hauptversammlung gebracht werden. — Auf Befehl des KricgSministeriumS nehmen, die im Mon iirnngSdepot lAbtheilnng Schneiderei) beschäftigten Zuschneider im Rang zwei Feldwebel und eine Anzahl minder EhargirtcO in einer hiesigen renommirlen Znschncidelchranstalt spcciellen Unter richt im Maaßnehmcn, Zeichnen und Znschncioen nach der vom Inhaber des Instituts selbst erfundenen und für die beste befundene Manier. Ta bis jetzt in der Mililärschneidcrei nach 4—5 Num mern geschnitten wurde, so bringt man den Besuch der Lehranstalt damit in Verbindung, da der Vorstand des Depots, Major Schubert, unlängst dienstlich in Berlin war, daß über kurz oder lang wahr scheinlich die Regimcntsschneidcrcien nach preußischer Manier auch hier ins Leben treten, das Depot aufgelöst und für P" neu«"' Stellen technisch und praktisch gebildete Männer gebildet und cinge stellt werden. — Heute, den 27. September vor 4 Jahren hat die Festung Straßburg capitulirt. - - Der vollSwirthschafiliche Artikel der heutigen Sonntagsbei lage bringt die Ausführungen des freireligiösen Predigers Hicro nimtzi zum Schlüsse, der gegenüber den Malerialisien und Social dcmokratcn beiont, daß die Naturwissenschaften niemals im Stande sind, den Menschen die Tröstungen der Religion zu ersetzen? — Abermals ist die periodische Presse Dresdens um eine Zci inng bereichert worden. ES ist „Der Onkel aus Amerika", der vom I. Oktober nn als Wochenblatt unter der Redaktion von H. Neu mann hier erscheint und sich dieAusgabe stellt, Berichte aus Amerika zu bieten und den Verkehr zwischen Ausgewanderten und im Valer- lande Verbliebenen zu vermitteln. — Ter Schluß des SommerscmcstcrS gestaltete sich für die hiesige erste Bürgerielnile zu einem erhebenden Festtage. Am 25. d. M. früh 0 Uhr versammelte sich der SchülcreötuS mit den Lehrern und Lehrerinnen der Anstalt im festlich geschmückten Schnlsaale, um dein scheidenden Vorsteher, dem nach 2-^ jähriger segensreicher Wirk samkeit an der ersten Bürgerschule von der sächs. StaatSrcgicrung zum BezirkSschulinspcktor für Dresden berufenen Herrn Schuldirektor Bcrthclt Worte herzlichen Abschiedes und inniger Verehrung auszu- sprechcn. Im Namen des Lehrerkollegiums sprach der Senior dessel Zug oder auch durch Stoß; und je nachdem entweder Zug oder Steß den Wind bcnmken, erfolgt die Bcginn-Forlschrcilung der selben in negativer oder in positiver Richtung. Ein über Dres den wehender Westwind kann entweder früher in Breslau oder früher in Cöln zu wehen begonnen haben; ersteres hat stattgcsunden, wenn Zug, letzteres wenn Stoß den Wind verursachte. Zug ent steht durch Luftströmung, Stoß durch Luftverdichtung; Mangel an Luft bewirkt Zuströmuug, Anhäufung derselben bewirkt Abströmung, wenn der Beginn des WindcS in dessen eigener Richtung sorlschrcitet, wenn also z. B. Westwind früher in Paris und später in Warschau zu wehen beginnt, so bezeichnet man dies mit „Fortschrcitung in positiver Richtung", hierbei wirkt Stoß; wenn aber der Beginn in der entgegengesetzten Richtung forlschreitet, so bezeichnet man dies mit „Fortschrcitung in negativer Richtung", hierbei wirkt Zug. Am häufigsten erfolgt die Bcginn-Forlschreitung dcS Windes in negativer Richtung, so daß z. B. in Dresden wehender Westwind früher in Breslau und später in Cöln entsteht. Es ist aber auch positive Aeginn'Fortscheitung wiederholt beobachtet worden, so z. B. begann ein Wesisturm am 29. November 1866 in London Vor mittag 10 Uhr, in Amsterdam Nachmittag 1 >6 Uhr, in Hamburg Abends 6 Uhr und in Stettin Nachts ..Uhr. Die Fortschrcitung ocS Wcststnrmes geschah also von Westen nach Oste», in positiver Rich tung. Wie auch die EntstelningS-Richtung sei: Westwind wird stets bei längerer Dauer seuchteLnst in unsere Gegend bringen, bewölkten Himmel hierselbst verursachen. Wenn aber der vom Atlantischen Ocean kommende Westwind sehr trockene Luftschichten zu durch wandern hat, ehe er zu nnS gelangt, so gicbt er zunächst an diese seineFeuchtigkeit ab, und wir erhallen erst dann dichtere Bewölkung, wenn jene Luftschichten mit Fenchtigieit gesättigt sind. Es kann dies bei Dürre in Westen und bei mäßiger Luftströmung mehrere Tage erfordern; ändert sich nun unterdessen die Windrichtnng, so erhalten wir. ungeachtet des regnerischen Westwindes, keinen Ziegen, wenigstens keinen Regen von anhaltender Dauer auf ummugreichem Gebiete. — In dieser Woche wird zunächst stärkere Luftströmung großentheils bewölkten Himmel verursachen, dann wird bei Fort- ichrcitnng der Windrichtung nach Nordwcstcn die Temperatur sich erniedrigen und dadurch zeitweilig Regen entstehen. 1Wroi!wtriu8. — Repertoire der Königl.Hoftheater. Altstadt: M PTffredet München). — Montag: Die Braut aus ocr Residenz. Der Geizige. — Dienstag: Der Prophet (Anfang >/z7 IIHO.— Mittwoch: Egmvnt 'Anfang >'r? Uhr .— Don nerstag: Die Meistersinger von Nürnberg Anfang tz'./? Uhr,. — Freitag: Teil (Schauspiel) «.Anfang HV? Uhr). — Sonnabend: Figaros Hochzeit. — Neustadt: Sonntag: Ein Glas Wasser. — Montag: Zum Besten der Abgebrannten in Meiningen: Mignon. — Dienstag: Ans der Gesellschaft. — Donnerstag: Krisen. — Sonnabend: Eine Keine Erzählung ohne 'Namen. Vorüber! Die Versuchcrin. — ES hat sich hier und da die Meinung im Publikum gebildet, die Dicustmän.uer iönnteu für ihre Dienstleistung.» und sveciel! für Wege fordern was sie wollten. Tic königl. Polnci-Direction bat aber jetzt wiederum den amtlichen Tarif für die Dienstmänncr veröskcniliiht, nach welchem die Dienstmänncr an ganz bestimmte ForderunaSiätzc gebunden sind. Für leichte Dienstleistungen, ein- sache Gänge und Ausführungen von Bestellungen, sowie Beförde rungen von Gegenständen bis zu einem Gewichte von 20 Pfd. bei einer Zeildamr von > § Stunde ist l Ngr., ' . Stunde 2 Ngr., > z Stunde 6 Agr. und Stunde -! Ngr. zu zahlen. Das Publikum kann nun recht gut eontroliren. ob ein Dienstmann eine übertriebene Forderung stellt oder nicht und wird im crstcren Falle bei den dienstthncnden Polizei-Organen immer Unterstützung finden. — Kommt am 21. d. MtS. eine Heerde jener Geschöpfe, deren edleS Haupt man als Attribut der Einfalt und Geduld bezeichnet, ben, Herr Oberlehrer Trentzsch. Nachdem dieser in trefflicher Rede in Lffbt'.nhoin bei Schandau an, des Scheidenden große Verdienste um das Ganze und um joden Ein zelnen hervorgohobcn und der wehmnthig freudigen Stimmung Aus druck verliehen hatte, mit der die hohe 'Auszeichnung des Gefeierten von dem engeren Kreise dieser Schulanftalt anfgcnommcn werden mußte, überreichte er als äußeres ErinncrungS-cichcn nn diesen Augen blick des Abschiedes seiten des Collegiums eine Votivtascl. Hierauf richtete der erste Schüler der Kuabcnabthcilung im Namen seiner Mitschüler und Mitschülerinnen Worte des Dankes an den scheiden den Direktor und Lehrer. Aus der tiefbewegten Rede des Herrn Direktors und SchulinspcktorS Berthclt mögen besonders die herz lichen Mahnungen und Segenswünsche an die versammelte Kindcr- welt Erwähnung finden und die Hoffnungen, welche er in Bezug auf seine neue Stellung aussprach, und die ungefähr zusammensallen mit dem Wunsche aller seiner Freunde und Verehrer: „Möge ihm auch im neuen Amte und in dem weiteren Berukskreise die Liebe und Anerckennnng zu Thcil werden, welche er im engeren Zirkel seiner Schulanstalt so reichlich geerntet hat." — Nachdem die Gerüste des Neubaues, Johannis-Allee und etriebon von eincm Monschon, der in Bezug auf die Kleisuug als „Dandy" wobt kaum anzuseben war. Derselbe crmhlk. er komme mtt seiner Hccide ans Saaz in Bölimcn über Zittau, Einsiedel und Sebnitz, I abe viel Zoll zahlen müssen und dergleichen mehr, und verlaust in Lichtcnhain an einen Gutsbesitzer 46 Schöpse für 42 Lhlr., an einen andern Guts besitzer 2 Stück für zusammen 2 Thlr. 15 Ngr., an einen Dritten auch 2 Stück für 1 Thlr. lO Ngr. Bei den thcncrn Fleischpreisen darob großer Jubel. Endlich hosslo man wieder einmal billiges Schöpsenfleisch eisen zu können, Aber es kam anders. Stolz auf den glänzenden Absatz und im Besitze von ca. 50 Thlr»., thut sich der Verkäufer in den benachbarten Dörfern im Spiel, Essen und Trinken ein Gütliches, bis er in die Hände der auch hier vermehrten und stutzig gewordenen GcnSdarmcrie fällt, die ihn natürlich sofort dingfest macht, bei ihm aber leider nur noch 16 Tblr. und einige Groschen vorfand, der Ziest war „alle" geworden. Als vormaliger Besitzer der stattlichen Heerde ist inzwischen ein Gutsbesitzer aus Böhmisch Eiusiedel bei Sebnitz ermittele worden, dem sein treuer Hirt den Streich gespielt, fortan einen Stall ohne Heerde zu besitzen, bis er dtc ciniclnen Häupter seiner Lieben von den billigen Käufern Waisenhausstraße, vm-ä-vm dem Ministerium des Innern, immer mehr schwinden, fesseln die geschmackvollen, einer Wiener Ringstraße! rcclamirt haben wird. wohl würdigen Facaden täglich das Auge der Vorübergehenden.! — Am Freitag Abend ist von eincm Lastwagen in der Tra- Der umfangreiche Bau soll bis Ostern nächsten Jahres vollständig ^ bantengassc ein 9 jähriger Knabe, Sohn eines Schneidcrgcscllen, beendet sein und bietet außer den herrlichen drei vcrmiethbarcn Etagen-Wohnräumen im Parterre und in der Zwischcn-Etagc eine Reihe prachtvoller GcschastSlädcn, verbunden durch die mitten durch das HauS führende große Passage. Die seünmtlichcn Localitäten sind von jetzt an vermieth-bar. — Seit vorgcstem wird rin hiesiger Hausbesitzer, ein Mann in überfahren werden und trug der arme Knabe einen doppelten Beinbruch davon. Er wurde sofort in's Krankenhaus gebracht. Den Jammer der Eltern, die noch fünf unversorgte Kinder haben, kann man sich denken. — Ein hiesiger Einwohner, der schon längere Zeit von der fircn Idee befallen war, er sei erst ans dem Zuchthaus«: entsprungen fünfziger Jahren, der an periodischem Tiefsinn leidet und in diesem und werde verfolgt, verließ gestern früh seine in der Pillnitzer Vor- Zustande schon einige Male in der Umgegend, namentlich im Walde, «stadt gelegene Behausung in fast adnmitischcm Evstüm und mußte umhergeirrt ist, ohne sich wieder nach Hause finden zu können, aber- j mit Gewalt in letztere zmückgebracht werden. Natürlich wird der- mals vermißt. ! selbe nunmehr in einer Heilanstalt untcrgebracht werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite