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TageSlatt für ^osilik, »rlnl-lli«. K«sMs,erkeSr. MrkiiIeM IrmKaNL«. l»SrovL <t«nt>»w»»-6Iii»r5«il, o«<ii»i»»o ilioovn K»w«n in <t»r Pimt, «lnä kein uoä m,»»n»tu» non ü» «oimiooil, r»ill» ii»t>»n»- Lini«»» uiul »in vonciiikllotzo» Lrumu. UM« 66 Unrtz. örtieil 6 kt-iuNg«. 8«u6>mir»o L»«i> »n°»tiri- vun LVV kltieil »0 kronou. M5Z L. L'W02, 1'IIIiiltror- biclco Cir,'U88trLL8S 2t. VI»i8«vIt»«rs1, »»»v I»., U oulnüvdlt sied rur Listorunzc allvi .Vrton »a,iarl»«»ts», Hlsdvlp>»<1«n, U-»«Ie»ti»1«In, HI»»«»r«>i»I«»ttsu, vr»del«»ltii><»l«r «to. der nioilripwtvr l'roi88tgllullcr. t-opebiltt esjflüiläot 182V. lilciunN kilmllei. 8oi,diou8lr.'i>k>o 3, um lLrviiigoi-Uofl'I. 6rv8«to» I-i»s«r «pUnellvr und vlvlcnrlnvlivr HV»»r«u. g>e» ltivsr, ll'hsn»üiueier, öuromvtvr vte K>!it . kotirlit U»I> c«n«»or 1»,6ol-8««r. II. 1>I»pk,,„»»«-dlu»« SSO. kür ü,v 5>v»»dn«r Nirilirirlstr». kür aUo LISttsr <I«r i nwt ru iLilkmil«»,»«» I'reido» lu-vruio ->> äio vi-8tv unä Sll68tv knnonosn-LxpkMon ÜLs>8«!>8ltziMV«Z!ei,I>m<Ieii.! ^Vlrls'.um«' >!or.Vmi^uemi, illdervti: j5n<^'.'2e.'UUiiIullc, UN'1 ^'oitor- b«fi.r«1vnn,f? ä«r Olkvst-ljnofo «»ulltt. T §1 Ftz I 1 H» ist I »DH ^ALekö-^ANukAlrtur unä ÜL§L21N kür LrLut-^UL8tLttM§sn, betiuäet sioli ^6t2t U II II I I ZU ^ I III ß Ikt, 8cI»r^LkvrL««8v I Nr. 309. 80. lahrgaliß. Alillfl-r: 40,000 Lrpl. Lciüuüvottli»» Redakteur lur PAtitischtD ln. Emil Biere» in TreSde» Ei» »euer Fürst »von GotteS Gnaden" regiert seit dein 2. Na- ocmber. Mittelst „allerhöchsten Patentes" trat Prinz Allirccht von Pirußen die Regentschaft deö Herzogthums Brannschwcig an. Der Negent wird demnächst die allgemeine Huldigung entgegennehmen und versichert bei seinem fürstlichen Worte, daß er die Landesver fassung in allen ihren Bestimmungen beobachten, austechlerhalten nnd beschützen wolle. Hiermit ist derjenige Rechts- und Veriassuiigs- zustmid eingetreten, der aus Grund des Regentschastsgesetzeö ein- trclcn mußte, seitdem der eigentlich berechtigte Thronfolger dcS Her zogs Wilhelm sich selbst von der Thronfolge im Herzogthuin durch Antrcchterhaltung seiner hannöverschen Ansprüche ansschloß. Eine Adresse von 17,000 Braunschweigeni an den Herzog von Emnber- land versichert diesen zwar der gegentheiligen Anschauung, aber an der Gesetzlichkeit und Rcchtmäßigkeit der Regentschaft des Prinzen Muecht für die Tauer der Behinderung Cumbcrlands geht allen in der Angelegenheit verfassungsmäßig betheiligten Faktoren: der Re gierung nnd der Landesvertretung deS Herzogthums, wie dem Bun- desratli und dem Obcrtiaupte des deutschen Reiches nicht der min deste Zweitel bei. Auch ist kein Zweifel erlaubt, daß der Prinz- Regent gemäß seinem Fürstenwvrte die Selbstständigkeit des Her- zogthnms auflechterhaltcii und beschützen wird. Vor 80 Jahren dimrte der corsische Eroberer: „Die Dpnastic Braunschweig hat anfgchört zu regieren!" und er strich mit einem Lüneburger springenden Schinnnel und de>> griinmen Fedcrzngc den Braunichwciger nicht selbst das Verlangen kundgeben, ihr Land, jetzt ein Bundesstaat, in ein bloßes Reichsgebiet unter einem kaiserlichen Statt- lnilter umziuvandeln, wird Prinz Albrecht als Regent dem Herzogthuin vorstehen. Eine destnitive Lösung der braun- fchwcigischcn Frage ist auch damit noch nicht erzielt — sie würde z. W sotori wieder autlebe». wenn z. B. der Herzog von Ciunberlauo plötzlich stürbe — aber sie wird voraussichtlich aus der Reibe der sugescrörteruiigen verschwinden, selbst weiui Cumberland jetzt einen gesichelt habe», ober dos ganze Austttten des Prinzen Albrecht, seine Amicherniigen und Verheißungen haben eine» gewinnenden Ein» diuck erzeugt. Die Lokomotive des Zuges, mittelst dessen der Prinz- R'igeut aus Berlin nach Braunschweig fuhr, trug den Namen „Bismarck". Es war nicht ein eigener Witz der Weltgeschichte, son- dc>» eine wohlberechnete Aeußerlichkeit, daß den Braunschweigern aui diese Weise vor Augen geführt wurde, daß es Bismarck war, der den preußischen Prinzen Albrecht als Regenten »ach Braun- - h - schiveig geführt hat. I» Dänemark scheint der Verfassungskonflikt zu einer baldigen izewallsamen Lösung zu drängen. Zeh» Jahre bereits spielt das Llöck Ter Ausgangspunkt deS Streites ist folgender: Die Krone veilaugtc von dem Landtage die Bewilligung sehr beträchtlicher Geldsummen und zwar zur Vornahme ausgedehnter Befestigungen der Hauptstadt Kopenhagen und anderer militärischer Rüstungen. Tie 2. Kammer Dänemarks, dos Folkctbina, lehnte diese Bewillig ungen ab, was unzweifelhaft ihr gutes Recht ist. Ob diese Ver weigerung vom Standpunkte des dänischen Patriotismus zu recht fertigen itt, steht aus einem anderen Blatte. Wir Deutsche habe» aber wcnigstelis keine sonderliche Ursache, uns für diese dänischen Rastungen zu begeistern und etwa lebhaft kür den Standpunkt der Krone und des Ministeriums Estrup einzutreten, wen» Letzteres zehnmal sich konservativ nennt. Denn das Ministerium Estrup ist imtcr den Feinde» des deutschen Reiches einer der erbittertsten, die Ezechen können uns nicht glühender hassen, alS das jetzige Knbinet des Tänenkönias. Die geplanten und immer wieder geforderten Befestigungen Kopenhagens und die sonstigen Rüstungen richten sieh ganz speziell gegen Deutschland. Es ist ein Glaubenssatz des Mmisteriums Estruv, daß, da Dänemark bei einer europäiichen Bemnckelung sich allemal unter de» Reihen der Feinde Deutschlands befinden werde, cs sich zur Bertheidigung kräftigst rüsten und vor Allem die LaudeShauptstadt vor einem Uebersallc durch die deutsche Flotte — der nicht ausbleiben könne — durch mächtige Festungs werke schützen müsse. Umgekehrt steht aus dem Programm der dä nische» Linken die Pflege guter Beziehungen zum deutschen Nach- barstaate und, wiewohl kein Dane den Verlust der Elbherroglhüiner und insonderheit Nordschleswigs verschmerzen kann, so läßt sich die Linke doch nicht von w blindem Hasse gegen Deutschland leiten wie die Krone und das konservative Ministerium Estrup. Das Volk trat immer entschieden au» die Seite der Linkenmänner. In den drei maligen Wahlen, die seit 10 Jabren vor sich gegangen sind, schmol zen die Konservativen im Folkething aus ein Häuflein von 17 zu sammen. denen 70 Liiikenmänncr gegenüberstchem Estrup regiert seit Jahren ohne Budget. Dasselbe wird chm regelmäßig abgeschlagen und ebenso wird die nachgesuchte Indemnität für das budgetlose Regiment verweigert. Estrup gebt hierbei von folgenden! Trugschluß aus: die 1. Kammer, das LanoSthina, stehe zur Krone; selbst wenn das Landschina in Gemeinschaft mit vem Folkething das Budget ver weigere. so stelle der aus beiden Kammern (Thingen) bestehende Reichstag immer nur den einen Faktor btt Gesetzgebung dar: die Krone sei der andere und dieser brauche sich nicht unter jenen Faktor zu beugen. Dies aber hier umsoweniger, als die Hälste des eistcreii. der Landsthing. aus Seite der Krone sei. Unsirwürse sich also der König, so opfere er nicht nur sein Recht, sondern auch das deS Ländstbing, wozu er nicht befugt sei Es ist dies der Codex des Absolutismus, der in verfassungsmäßig regierten Ländern keine Geltung hat. Wenn die Krone unbedingt soll ihren Willen überall durchsetzen können, wozu dann noch eine Volksvertretung und zwar eitle mit dem SteuerbewilliaungSrecht miSgestnttete c Nun nahmen die Dinge beim Zusammentritt des jetzige» Reichs tages folgende» Verlauf: der Folkething weigerte sich. das pro- vuorisch vorgelegte Budget in Berathung zu ziehen, verwarf sowohl dieses als das ordentliche Budget und wurde uiieuvarteterlveise wochenlang, bis zum 18. Decembcr, dakür vertagt. I» der Zwischenzeit hdt das Ministerium Estrup selbstständig ein Gcn- darmeriekorpS ausgerüstet und soeben ein „vorläufiges Strafgesetz buch" in Kraft treten lassem welche- eine Art BelagcliingSznstaiid über Dänemark verhängt. Durch das jahrelange verfassungswidrige Regiment ist nämlich das Volk Mehla tisch, in die Revolution hin- eingetneLen worden. Die Sozialdemokraten haben sich der will kommenen Gelegenheit bemächjigt, um daS Über ihre Negierung mit Recht empörte Volk oufzubehen. TuS.diesem Zustand erklärt sich daS Attentat des sozialdemokratischen Schriftsetzers NaSniussen »Heuchle« für »en L. !»»>,.: Südwind «,» mittlerer Starke, Nictlwctse demiiM, aber trocken, remderaiur »lachts »»trr »lull. Veiurekuuae» . certltche «nd »eit- »octse iNcdeldtldiinu. Anzriilir» daldtgen Wltlerunnoumschldae« treten auf. gegen de» Minister Estrup »nd maiiclwr andere Exzeß, zu dem sich die Linkeninänncr haben himcißcn lasse». Man hat diese Gesetz widrigkeiten und Verbrechen aufs Strengste zu verdamme», kann aber doch nicht dagegen blind sein, daß das Ministerium sie durch sein verkässiingsividrigcs Regiment geistig vorbereitet hak. Jetzt scheint Estruv durch sein Provisorisches Strafgesetzbuch und die Einsetzung' von Ausnahmegerichten eine Zivangslage »chasien zu wollen: ent weder Staatsstreich oder Revolution. Das Ministerium Estrup ist! nicht konservativ, sondern reaktionär nnd verfolgt absolutistische Ziriecke. Willkürlicher könnte anch der Zar nicht mit den Rechten und Freiheiten seines Volkes lnm'vringcn, als dieser angebliche ver fassungsmäßige Täncnlönig. Wir. die wir Beriassungsgrundsätzc mit der Muttermilch eingesogcn haben, können um so weniger sei nen dcwotischen Leistlingen Geschmack abgcwinnc», alS dieselben in eine ersichtlich deutschfeindliche Stütze anslausen und als das Will- kürregiment seines scheinkonservativen Dieners Estrup mehr wie alles Andere dazu beigctragen hat, den revolutionären Geist in dem Dänenvolk zu verbreiten nnd der Sozialdemokratie vorzuarbeiten. Renette Telegramme ver ..Trrsvner Rartlr."vom 4.Novbr. Berlin. Der Kaiser cmvsing den neuen Londoner Botschafter, Gras Hatzseldt, der morgen aus seinen Posten nach London abrcist. — Dem am Montag znsaimncntrctenden preußische» Landes- ökoiioiiiie-Kvllegium geht eine Vorlage betreffs des Verkaufes der Tv- niäneiigrnndstücke zu und zwar gegen unavlöSbarcRenten TcrZweckder Vorlage ist Erleichterung zur Kolonisirnng der zunächst ansgedehn- ten Hochmoore, in zweiter Linie gilt die Kolonisirnng großer land- wirthschattlich unbenutzter Flächen. — Twr Gesetzentwnrt über den Bau des Nordoslseckailals bestimmt, daß znm Kanalbau 156 Mill. Mk. bewilligt werden, wozu Pr-umen vorweg 50 Mill. beisteuert. Tie Ausführung des Kanals wird Preußen übertragen. — Der ent setzliche Raubmord in dem Vorstadtviertcl Moabit verursacht eine gewaltige Auflegung. Frau Pävke lebte noch, als man sic fand, war aber nicht im Stande, auch nur ein Zeichen zu geben Erst vor einigen Wochen hatte das m glücklichen Verhältnifsen lebende Ehepaar das Fest der silbernen Hochzeit gefeiert. Der Polizcibe- richt bestätigt nur die bekannten Details. Ter neue Polizeipräsi dent benichte noch gestern die Stätte des grausigen Vorfalls. Tle umfassendsten Recherchen sind ini Gange. Dringend verdächtig ist ein Unbekannter. 26—28 Jahre alter, ziemlich groger hagerer Mann, mit länglichem eingefallenen Gesicht, eingefallener Brust, vorn über- ebellgtem Gang, kleine», Tchnnrrbarl, der den Eindruck eines iettlerS machte. — Ans dem Gebiete deS Zeittiiiasaboilnemcnts für das lausende Quartal, hauptsächlich für Monat November, wurde die auffallende Wahrnehmung gemacht, daß von sächsischen Zei tungen wenigstens zweimal so viel als früher bei den Postanstalten und Zeilungsspeditenren bestellt sind. Als Ursache Hiertür gilt, daß die Berliner Zeitungen nicht mehr die Gewinnlisten der sächsischen Lotterie bringen dürren. Wien. Das serbische zweite Aufgebot wird cinbemsen. Ein zelne Theile erhielten Marsibordre an die Grenze. Das Haupt quartier und Hoslagcr werde» nach Picot verlegt. Die gestern er lassene Jrnde des Sultans befiehlt die Mobilisirung der ganzen Armee mit Ausnahme des Armeekorps Ncmen nnd Bagdad. Die Botschafter stellte» der Pforte eine Eolleclivnote mit der Erklärung zu, eine jede Verantwortung abznlehnen, wenn die Pforte den Zusammentritt der Konierenz länger hinaus'chiebe. — Kühler Pascha, Chef der militärischen Spezialkommission Deutschlands in Konstaiitiiwvel, ist gestorben. Paris. Brisso» hat beschlossen, noch vor Konstituirmia der Kammer mit dem gesammten Kabinet zu demissioniren. Dieser Rücktritt soll jedoch eine bloße technische Förmlichkeit sein, da Grevy sofort Brisso» mit der Neubildung des Kabinets betrauen wird, in welchem mindestens die beiden Minister Martin Fenellüe und Pierre Legrand, wahrscheinlich' auch Bauteniiiinister Deniole durch Mitglieder der radikalen Gruppe ersetzt würden. Das neue Ka- binel wird dann mit eincin Arheitsprogroimn vor das Parlament treten und ei» Vertrauensvotum verlange». Diese Kombination scheint der Clcmencean'sche» Gruppe zu mißfallen. K o n sta n t i n vp e l. Die russische Gegnerschaft gegen das türkische Vorgehen in Ostrumclien gilt lür ausgemacht. Die rus sische Schwenkung behufs einer Verlragsveräiidernng aus dem Wege des Kongresses wird für möglich gehalten. Newhork. Gestern wurden in 11 Staaten die Wahlen zu Staatsämtern und Slaatslegislaturcu vorgeiwmmcn. I» Newport siegten die Demokraten. Bei den Wahlen für die Staatsämtern wurde der Gouverneur Haill gewählt, bei den Wahlen für die beiden Kammern und Staatslegislatur erzielten die Republikaner die Majorität, so daß die Wnbl der republikanischen Kandidaten für den Senat in Washington gesichert erscheint. Die Berliner Vörie eröffnete in Uebercinstimmung mit Wiener Notirnngen schwach und allenthalben mit GeschästSunlnst. Spekulative Banken waren niedriger, deutsche Bahnen gleichfalls vorwiegend schwächer und Ostpreußen in Folge des Gerüchtes von einem bedeutenden Einuahmeminus angcboten. Von österreichischen Babnen waren Duz-Bodenbacher steigend, sonst übcrwvg auch vier das Angebot. Spekulative Bergwerke waren matt, sremde Renten abgeschwächt. Rückgängige Pariser Notirnngen schwächten die Börse im weiteren Laute ab. Etbcthol und Bochumcr Guß waren stark angeboten. Im Kässaverkehre herrschte Stille. Während Industrien wenig verändert waren, zeigten österreichffche Prioritäten eine feste Tendenz. 4proz. Goldprwritäten waren begehrt, Privatdiskont be trug 8 Prvz. Fr««It«r» ,. M.. 1. «,»dr. End» W <». «taattbalm Li6'i». L»»- »«r»r» G«II,Ikr —. iS,»vier —,— «proc. Nna-r. S-Idrente 78-/,. »«t«In>r»batzu —. »>-«««, l-ü^K. LarmsiLdtcr —. Sch»a«. Li» « , 1. R»»kmbrr. Lr,dl, L81.lv. St«a»6bal»> L7LZV. L»m»ar»» 1LS.L». »«r»«tti». t«7,vv. Martnoten «i,«v. Uno. Credit L8L.VV. — Matt. » ari « . 1. «o«»r. Schluß, «inte 7SL7. «nleiiir l07.67. A,«I,«er Ri.77. »taatsdahn 6S6LL. Lombarde» L7V.6V, da. Prioritäten —. «»anirr LL.68 vrki. «aldrcute —. Eavvicr LL8.VV. Vttimiaiicii äiiv.U. Unentschieden. S «« tti » , 1. November, «ach«, i Udr. «Setrribemarkt,. wrijru matt, loeo I«v—löl, »r. «„kmber-Leermbrr lSL/>a, »r. «»rtt-Mai lKZ^V. R»a«>n rnbi,. l»«» ILV.VO-ILS.VV, »r. «ovembrr-Dreember iLV.OV. »r. Aoril-Mai IZV.VV. RübSl «nbrränbrr», lor» »r. «oü. rrebr. tt.66, »r. «pril-Mai t6,0V. «»iritns un»rr»»»rr«, lor» S7.1v. »r. «oobr -Drcrmbrr 36,6». »r. rcernibee-Ianuar 36,6«, »r. »,rtl.«a> ZS,»«, »rtroir»« lor, 8.1«. vkr «1 a ». «. «oormbrr, «acht». K»e«res»e«ark»i. Sbiritn« »r. >»« Liter 10» Pror. »r. «obrmbrr-rerrmber 36HV. »r. »reil-Mai 38.3«. ,r. «,«-J»»i 38.80. Set»r« »r. «ouember —. !L»gam »r. «ovember-Deennber lZi.v«, »r. «»rll-VIat 137»r. Wni-Anui 13S,V». «iiböl lor» Pr. «oormbrr 16,«», »r. «ob..»«. »r. »>>ril.«!,I <7,vv. Link umsatzlos. - Wetter schon. Lo » » » «, 1. «ooember, »,rm. tt Ubr 10 Mi». Consol« 100»-,I873rr »»»««»». Italiener SS .. Lombarbe» 1ü> Kouo. lürte, 13 «oroc. t««»r»e ««erllanrr IL7>'.. «»ror. Unair. «oldreut, 7S. Lrstrrr. «alb- »»«» «7. «rru». S„s»I« 103- ,. «»»»irr KI... ltttomanbauk S7. «uez- A«1r»TS-«,, — »»mm««,, Prä,» Arerert «e,rn. . » « ,« ä «»»rmbrr. «chka». »rtrribr r»,,,. «et,e« «»»snrll. «,w »«,»». ft», »aftr »Shrr, schalte«. - «etter > «<,cm Dresden. 1885. Donnerstaft, 5. Rovbr. Lokales und SiichsischcS. — Gestern Vormittag GH. Uhr sind auch Ihre Kgl. Hoheiten Prinz Georg, sowie die Prinzessinnen Mathilde und Maria Josefa, mit dein schon erwähnten Gefolge nachSibPllen- ort cibgereist. — Gras Friedrich Vitzthnm von E ck ff ädt. Besitzer von Lichlcnwalde. Kammerherr und Legativnssekrelär. der Bruder der Frau von Sabnrow und der Gräfin von Hohenthal und Bergen, vertauscht seine Stellung in der Botschaft zu London am 15. d. mit der in Petersburg. — Pros. Dr. Adolf Stern hier, erhielt das Ritterkreuz des schwedischen Nordsternordens. — 'Nach einer Entichließnng des kgl. M'iniNcrmms des Innern kann eine Versäumniß an der gesetzlichen V e rv > l i ch t un g zur Impfung bez. Wiederimpfung nicht »ls .ouslalirt ailgcnommcn werden, so lange die Frist zur Impfling, d. i. das Jahr, in dem die Jliipspflicht eintrilt, noch nicht verstrichen ist: demnach tann auch ein eventuelles Strasvenahren ciil »afl, Ablauf des Jahres, in dem die Jmpfpsticht eiutrat. eingcleitet werden. — Am 3. d. feierte ein Mitglied des Reichsgerichts, Herr Neirhsgerichtsralh Hennecke sein OOjährigcS Tieiistjnbitänm als preußischer Staatsdiener. Er ist »lütter des Rolben Adlerordens 2. Klasse. Tie Mitglieder des Reichsgerichts, Präsident Erc. Tr. Sinisvn an der Spitze, haben dem Jubilar ihre Glückwünsche per sönlich dargebracht und dabei ihm als bleibende Erinnerung an diesen Tag eine höchst kostbare Bronze-Statue des Kaisers Wilhelm, welche eine prächtige künstlerische Ausführung zeigt, mit dazu ge hörigem Sänten-Postament überreichen lassen. — Zu uiiserer neuliche» Notiz über die Koste» desDresdner Lutherdenkmals wird uns von unterrichteter Seite Folgendes mitgethcilt: Ter Geiammtkostenaufwand betrügt nicht 26,000 M., sondern ca. 30,000 M.; davon entfallen ca. l2,0>l0 M. auf den Brvnceguß der Statue und des Kranzes, ca. 1.5,000 M. au» den architektonischen Thcil des Denkmals und ca. 30M M. ans andere Ausgaben. Durch die öffentlichen Saunnlitngen sind einschließlich der Zinsen deS von Herrn Kaufmann Schlüter verwalteten Denk- maffcmdS in runder Snmme etwa 26,000 Pt. ausgebracht worden, ,o datz also noch ein Fehlbetrag von ca. 4000 Ni. ans städtischen Mitteln zu decke» ist. — Zur Entstehnngsgeschichle des Denkmals bemerken wir noch Folgendes. Tie erste Auregnng sowohl zur öffentlichen Ausstellung der durch die Wiedereinfligung der Original- Luthermaske von Ricffchet ergänzten Wormser Lntherstiitue bei Ge legenheit des 400jährigen Lutheriubilanms, als auch zur Errichtung derselben in Erz als eines dauernden Lutherstandbildes ist, wie nicht dankbar genug anerkannt werden kann, von unserem Herrn Ober bürgermeister Dr. Stübel ausgeganaen. Das engere Comitee, wel ches die Sache zunächst in die Hand »ahm und an dessen Arbeiten die Herren Baumeister Stadtrath Richter und Kaufmann Schlüter, hier, sowie die als künstlerische Sachverständige zugezogenen Bild hauer Herren Prof. Dr. Schilling nnd Dr. Kietz "'w n hcrvorragen- . den Antbeil genommen haben, wählte Herrn Obrrvnrgermeister Dr. ! Stübel zu seinem Vorsitzenden, nnlcr dessen ebenso energischer, als c taktvoller und umsichtiger Führung das Unternehmen in der erstaun- - sich kurzen Zeit von noch nicht zwei Jahren zur Vollendung ge- f dirhen ist. — Was den von uns neulich erwähnten Ausspruch einess berühmten Bildhauers über die Wirkung der durch Einfügung des? echten Lulherkopfes erst beinahe 25 Jahre nach dem Tode ihres Schöpfers in ihre Rechte wieder eingesetzten Nieticbetzsche» Lnther- statue anbctrifft, so lautet derselbe wörtlich also: „Unter diesem lebens wahren Kopfe, dessen markige und doch zugleich feine Züge strenges Portrait nach zeitgenössischen Ueberlieierungen sind, kommt oic Energie der Gestalt in wunderbarer Weise zur Geltung und ver schmilzt mit ihr zu einem erhabenen bedeutungsvollen Gesammtbild." — Als die privilcgirtc B o g cns ch n tze n g i ld c ihre Festlichkeiten des vergangenen Winters in althergebrachter Weise mit dem Festmahle einleilete, wurde dasselbe durch einen ganz besonders charakteristischen Zug ausgezeichnet. ES war am Vor abende der Reichstagswahl, und die Spannung, die Aller Gcmüther erfüllte, war es, die der offiziellen Festlichkeit ihren Stempel auf drückte. Doch anch ohne diesen charakteristischen Zug entbehrt dieses Bankett bei seiner alljährlichen Wiederkehr nicht eines ge wissen politischen Hintergrundes, da die höchste» Staalsdehvrden es nie imtertasscii, bei demselben in offizieller Eigenschaft zu er scheinen. Wenn es von den anwesenden Herren Monstern oder deren Vertretern auch nicht zu besonderen politische» Kundgebungen benützt wird, wie es bei älmlichen Anlässen beispielsweise i» Eng land der Fall ich so wird cS bei dcmiclben doch nie scblen, daß das lopalc Vcrhättniß der Bürgerschaft zu dem angestammten Königs- banse, wie das glückliche Eiiwerstänvniß zwischen Regierung und Bürgerschaft die vornehmsten Themata der offiziellen Tischreden bilden. Anch das gestern Nachmittag in Meinhold'S Sälen abge haltene Festmahl der Bogenschützen, an welchem gegen 200 Personen thcilnahmcn, verlief in diesen traditionellen Formen. Ter Saal zeigte den üblichen Schmuck: Fahnen, Armbrüsle nnd sonstige iLchützcnein blcme schmückten die Wände, und aui den Faseln para- dirte der reiche Gold- nnd Silberschmnck der alten Lchiitzengilde, bestehend in kostbaren Pokalen nnd Humpen. Unter dem Banner der Gilde schauten von fluchen. Grün umgeben die Büsten Ihrer Majestäten des Königs und der Königin am die Festversaminlung herab. Zur Rechte» und Linken des diesjährigen iLchützentonigs. Herrn Hoflieferanten Wildprethandler Müller, hatten der Kgl. Kom missar Kammerherr von Metzsch und der Herr Staalsminifter von Nostitz-Wallwitz Platz genommen: nn diese reihten sich von den königlichen Bebörden an die Herren KrciShanptmann von Koppen fels, Geh. Rath Hape »nd AmtShattptmann Tr. Schmidt. Die städtischen Kollegien waren durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübel, Stadträthe Hendel. Hollstein und Schöne, Geh. Hosrath Ackermann und den stellvertretenden Stadlvcrordnetenvorsteher Matthäi vertreten. Ein vieiblättriges Sängcrkleeblatt. gebildet aus de» Herren Eichbcrger, Meincke, Kniis und Gutzschdach repräientirle neben Herrn Hoffchciuspielcr Jaffa dasKgl. Hoilbeatcr. Die Reihe der Toaste eröffnete der erste Vorstand. Stadtrach Dr. Höckner. Anknüplend an die eben verhallten Klänge der Webcr'- schcn Jiihelonvertiire führte er in schwungvoller Rede ans. wie das herrliche Tvinverk. in feinen Schlnßaccordcn ein Gebet für König und Vaterland, den rechten Grundton angeschlagen habe für das heutige pakiotische Fest. Sein Hoch, in welches die Gesellschaft begeistert einstiininte. galt Ihren Majestäten dem König und der Königin wie dem gesummten siffriglichen Hanse. Nachdem die Ge sellschaft stehend die erste Strophe der Sachsenhwnne gesungen, erlwb sich sotort Herr Kämmerherr v. Metzsch, um in kurzen, kräf tige» Worten für die soeben auf's Neue dem KönigslMise be wiesene lopale Gesinnung zu danken Dieselbe sei »och immer die alte »nd werde es auch in Zukunft bleiben. Nicht nur der konser vative Sinn innerhalb der Gesellschaft bürge für deren Erhaltung, sondern auch die Zucht und Ordnung, die von jeher in der Gilde geherrscht haben. Er trank auf das Wohl der altehnvürdiaen Vogen- L. 2« S cr