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Dresdner Nachrichten : 01.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-01
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1885
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Ir »L L r«SM^ ^L'LV» Hagevkatt für Politik, MckrhattMg. KesMsoerkehr. ZSrsenöeriG, Irm-esM. LMvv, liMjatKeau.Kos »«rmal^li utorklelck«', kytdr-Köell«, »»»ckvobuke.VNobsrot«^ Ksorg Annkcks, Strumpf- a. lVoI!»LLreu> l'.ibnic, 8 Vttsckrnlkdi str. 8.! «I«. «tr. «S. M»»tt«rl»«1t»-Otu»ree, AM" L « I»ss. -P smptoalo als koefiksiu IT. v. ««, Assstr»»«« LO. IG«»t>«l>te» I» aolivnr»«» «„«> rnekl»«» Ltillpsvn u. Lnsvallen, sowlv 8kt!p8NLl>vln, üo»«sttrUssK i» OvrL nvä OvmmN»»n<1 mit kvliävn r>a<l prR^tisekoa l-oäsr^Lnutru^n. Aanvvbotton-, tz'vagon- auck 0bvmi8vttenliuiiptea, I apiomektvebv ompkoklea F. »«»-»«»ii Vreiulvo, Vllvckrntronttr. Lid. u. 8«pbl«n»1r. 6 am Postplate. vLrätuvll-rLdrik ! van LiM. Idensa I. L»ord»«b i. V., »peelal- n» Kaaptgescü. ISronel«»», Hst»» f Viele» nt»-8»lol>z j smvt nLottla^ «i»ßA- v«^». io VMS«. eröm», öv^vxcilätard. sedtMsb-Ovi^ete. stonvtor e. S di» 10V Xtz. ' «r pro^Lvn. »4 1jlerMl-Mi8t«M. sMrnM8lrLM 13 Lksmpagnvn Fabrik, W. f. Lvvgvn, vro8<!vn-^v5lA<1t, MerÄMtz !^r. 14 siuysisklb «sivo vitzcksrkolt prLisrtirtdi» k^I»»ii»p»ßxi>«r, io t)ou!itLt guten trane-siscbsn Llsiken glsicd, rn 2—4 biß äi« klLsede. Vivsoldan kr««« io 6«w ^ieäerlsgsn Freitag, 1 Mät. «r.isi. 3«.,.»,»»,. 4«M« »I»I. j , Drerdcn. ,885. «erantwortllchrr Rcdaklcur Mr Polslsschkst vr «mtl 0,«re» ,n Vreldrn GchtS nach dem Kopse der Berliner Gastwirthe, OrdenSjäger und der Aelteften der Kaufmannschaft, so werden wir im Jahre des Heils 1888 an der Spree eine deutsche Industrie-Ausstellung ohne die deutsche Industrie haben. Denn, obwohl das Direktorium des „Centralverbandes deutscher Industrieller" soeben drin Kollegium der Acltesten der Berliner Kaufmannschaft aus die Anfrage betreffs Bclhciligung an der geplanten Industrieausstellung rundweg Nein geantwortet, so verfolgen die Acltesten mit greisenhaftem Eigensinn ihr Vorhaben. Nun muh man wissen, daß der „Centralverband der deutschen Industriellen" daö berusene unh anerkannte Organ der vaterländischen Industrie darstellt, daß er insbesondere die ganze Großindustrie umfaßt und über die Bereitwilligkeit der Industriellen zu einer Betheiligung die vorzüglichsten Informationen hat. Wenn diese Vertretung weder die Zeit, noch die Umstände, noch die ganze Lage der Industrie für geeignet erklärt, die mit einer solchen Aus stellung verbundenen Opfer aus sich zu nehmen, so wiegt doS denn doch ivokl etwas schwerer als die Spekulation der Berliner aus besetzte Hotels, volle Bierstuben, flottes Ladenverkaussgeschaft, Orden, fürstliche Händedrücke, KommcrzienrathStitel und andere Be friedigungen persönlicher Eitelkeit. Wollen die Berliner Profit macher und Knopflochstopser nun trotz der Ablehnung der deutschen Großindustrie eine Jndustrtc-AuSstellung zusannncntrommcln. so wird man sa sehen, war sie fertig bringen. Unglücklicher könnte man den Sommer 1888 für das AuSstellungsjahr gar nicht em pfehle», als es jetzt geschieht. Wie vielleicht erinnerlich, gedenken die Franzosen daS Jahr 1889 als hundertjähriges Jubiläum der 1789er Revolution mit ganz besonderem Prunle zu begehen. Unter den Festlichkeiten nimmt eine Pariser Weltausstellung den ersten Rang ein. ES ist zwar sehr fraglich, ob die übrigen Völker einer Austorberung zur Beschickung gerade dieser WrllanSstellung Folge leisten werden. Sie läuft auf eine Verherrlichung der Revolutions zeit hinaus, zu der man die Monarchien unmöglich cinladen kann. So wenig die segensreichen Folgen der mit demBattillensturm eingeleltcten Staats- und Gesellschaftsumwälzung geleugnet werden sollen, so würden doch die Abgesandten der Souveraine bei der Glorifikation der Königsmörver, Conventlielden, Jakobiner und Markthallenweiher eine wunderliche Figur machen. Aber einmal angenommen, die Regierungen der Monarchien scheuten nicht vor dem Blutgeruch zurück, der aus der Jubelfeier der Guillottnen-Evocke aussteigt, ein mal die Möglichkeit vorausgesetzt, Deutschland beschickte di« Pariser Weltausstellung — kann man seiner Industrie im Ernst« zumuthen, zwei Jalire hintereinander die bedeutenden, kür eine würdige Ver tretung unerläßlichen großen Ausgaben zu bringen? Dieselben Erzeug niste aber erst 1M8 rn Berlin, 1889 in Paris vorzuführen, die Berliner Ausstellung gleichsam als Generalprobe für die Pariser zu verwenden, ist unserer als großen Reichs unwürdig. Nein, liebe Svreegölter, verschiebt Eure Ausstellung, bis eS ein ander Mal besser paßt! In der Hauptsache haben die verbündeten Schubzöllner dem Zolltarif diejenige Gestalt gegeben, welche die Beschlüste ver „freien wirthschastlichcn Vereinigung" vorgeschlagen halten. .Dasselbe wird der Fall sein mit der Zollavmessung für diejenigen Artikel, die zur näheren Prüfung an die Tariskommission verwiesen worden sind. Es bleibt daher bei den bisherigen Zöllen für Leder und Leder- waaren. Die ursprünglich beabsichtigte Verdoppelung für Leder unterblieb, nachdem der Staatssekretär v. Burchard darauf lsinge- wiesen, daß diese Maßregel in Oesterreich verstimmen und Gegen zölle bervorruien würde. Die von den Chokoladenfabrikantcn und Zuckerbäckern längst erstrebte Rückvergütung dcS Cacaozolls wurde der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen. Es ist zu hasten, daß sie diesem gerechten Verlangen entspricht. Die Ciwkoladcn- sabrikanten Deutschlands, die für den verwendeten Roh-Cacao bis an 80 7» Eingangszoll zu entrichten haben, wären sonst außer Stande. ihre Confitüren und Cacaovräparate im AuSlande abzu- setzen. Bei der Zollbemessung für Suverphospkate und Stronttan« Präparate standen sich die Interessen der Landwiithschaft und der Gru benbesitzer resp. der Berg- und der Zuckerindustrie einander gegenüber. Die Landwirtlstctiast bezog bisher dies« Düngemittel (SuperoboSphate) zollfrei, der Bergakademwdirector Merbach aus Freiderg wies aber »ack. daß auch die Montanindustrie für ihre Herstellung derartiger Chemikalien einen angemessenen Schutz bedürfe. Weniger erbaut wird man von den Gründen des Abg. v. Landsberg für Verzollung deS in der Zuckerindustrie vielfach verivendeten Stroniian sein. Der Reichstag machte diesem Herrn, der in Westphalen der größte Be sitzer von Strontiangrnben ist, mit der Einführung eines Zolls geradezu ein Geldgeschenk und das ist umso bedenklicher, als die Zuckerindustrie leicht daraus einen Vorwand ableiten kann, deshalb für ihre selbstverschuldete Nothlage weitere Opfer seitens der All gemeinheit zu verlangen. Umso anerkennenSwerther ist ein anderer Beschluß deS Reichstag«, den Bundesrath um Ermittelungen über den Umfang und die Art dcS Handels mit pharmazeutischen Spezia litäten und um Vorschläge zur Beseitigung der mrt diesem Handel verbundenen Schädigungen veS Publikums zu ersuchen Hoffentlich finden die Regierungen in dieser Aufforderung des Reichstags ge nügenden Anlaß, dem Kebeimmittelschwindcl gehörig aus den Pelz zu rücken. Nicht so reckt verständlich erscheint unS der Beschluß deS Reichstags, einen Zoll auf Palm« und CocoSnußöl von 2 M. und aus Seiam. Erdnüsse und andere Oelsrückie, zu denen auch Copra gekört, ebenfalls von 2 M. zu legen. DaS sind oder gerade die wesentlichsten Produkte, die auS unseren überseeischen Besitzungen und auS den Gegenden, nach welchen die subvcntionirten Dampfer gehen sollen, nach Europa und doch wohl hauptsächlich zu uns ver- ichisst werden. DaS ganze Samoauntrrnehmen beruht aus dem Coprahandel, und Palmöl, Sesam. Erdnüsse und andere Oeltrüchte bilden die wesentliche Grundlage des Gedeihens unterer westasrika- niscken Besitzungen. E» war ganz natürlich, daß sich der Abg. Woermann mit Hand und Fuß gegen den Zoll aut diese Produkte wehrte und erklärte, dieser Zoll werde von „vornherein die Ent wickelung unserer Kolonialpolitik hemmen." Er hat ganz Recht, wenn er sagt: „Wir können doch nicht unsere Dampfschrfflinien vermehren und überseeische Politik treiben, wenn wir gleichzeitig die hauptsächlichsten Produkte der Tropen mit einem Zoll belegen" Noch schwelgte man in London lm Entzücken über die redne rischen Erfolge, die Gladstone bei der Bewilligung des KricgS- creditS davongetragen, da bläst der Telegraph auS Eentralasten das ganze Kartenhaus hinweg Der Russengeneral Komarow läßt die Diplomaten streiten und — rückt ruhig vor. Ja! Konnten Worte zaubern, Wer vermöchte dieser rednerischen Magie zu widerstehen? Man bewundert die Aalglätte, mit der Gladstone sich durch alle Fußangeln durchwand, die Lage weder zu schwarz, noch auch zu rosig malte, da» Unterhaus in AricgSbegeisterung versetzte und änderlüb. Keine oder geringe Niederschläge. EtwaS kälter. doch auch den, Frieden eine Thür offen hielt und nun rührt dies Alles nicht den russischen Kricgsmann. Er besetzt Merutschak. Merutschak? Hm, waS ist daS? Nun Merut- schak liegt etwa 20 Kilometer südlich von dem vielgenannten Pensckideh, aus der Straße nach Herat zu und jedenfalls nock über die Grenze binauS, die Rußland selbst für sich beansprucht- Es wird nicht gemeldet, ob irgend eine Art von Provokation der Afghanen den Russen zu dieser militärischen Promenade einlud, noch weiß man, ob die Afghanen bei der Besetzung McrutschakS Widerstand leisteten, oder ob sie überl-aupt dort waren Gleichviel, die Russen schicken sich an, Herat zu besetzen. Eine einflußreiche Partei in Rußland verlangt die Besetzung von Herat, deS sogenannten „Schlüssels von Indien", als das beste Mittel, den Streit mit England zu vereinfachen, da diese» doch nicht zum Kriege ent schlossen sei. Einfacher wird inderthat der Conflikt, indem ec von der unpraktischen Erörterung der Ehrenfrage absieht und die Ent scheidung dort sucht, wo sie einzig zu lösen ist: auf materiellem Gebiete. England wird natürlich wieder über Treubruch und Ueber- listung schreien Es hältc Recht dazu, wenn nicht Gladstone? Absicht deutlich dahin abzielte, jeder wirklichen Entscheidung auS dem Wege zu gehen, das LoSschlagen zu vermeiden, die Sache zu verschlevven und damit Rußland mürbe zu machen. Solange kann aber Rußland nicht warten : es will sich nicht durch daS reichere England finanziell ruiniren und volkSwirthschastlich erschöpfen lasten Rußland kennt seine Stärke so gut wie seine Schwäche: : cS weiß, daß seine Armuth cS nicht bindert, starke Bataillone ins Feld zu stellen. Wenn Rußland nicht am Schwarzen Meer« von England ins Bein griffen werden kann, darf eS bezüglich der Kriegführung ziemlich ruhig sein; eS kann sich auf die Dettheidi- gung seiner Küsten beschränken. England wird dagegen geflissent lich den Krieg in die Länge ziehen: sein Geldbeutel ,ft langer alS der des Gegners. Sagt dock der „Economist" mit dünen Worten: „Wir crwar-en, wenn Europa ruhig bleibt, den Krieg in zwei Jahren durch Erschöpfung enden zu sehen". Gerade mit dieser An kündigung treibt es aber Rußland in Centralasten vorwärts, sich auf alle 7,alle ansehnlicher Faustpfänder zu bemächtigen. »,»»»«. «0. «P»tl. »««. 11 U», 8'.. 187Zrr«»flrn Aten««» 88V». »««*„*>» r»>r» 14''». 4p»»t> sm>». «mrrUanrr 114-1«. 4pux. u»»«». n»,. vetzerr. «. r«»l> so»r°IÜ 1^'. stz'i». 1» «Vrz-«a4l» 78. — : Schwa». - S-«trr: vrwtkkt. Uenrfte Telegramme der ..Dre-daer Rachr." vom 30 April. Berlin. In der heutigen Rcichstagssitzung veranlaßt« die Wahl Dierbachs eine längere Debatte. Der sächsische Vertreter. Geh. Reg -Rath v. Ehrenstei». erklärte, daß er die von der Kom mission angenommene Unzulässigkeit des Verbotes einiger sozialde mokratischer Veriaminlungen nicht amuerkennen vermöge. Aba. Kayser beantragte die Ungiltigkeit der Merbach'schcn Wahl. Wo-l- beemflussunüen. Einschüchterung der Arbeiter kind Auflösung ihrer Versammlitimen sei Zo systematisch betrieben »Mrdcn. daß der WA« der Wähler bei derWayl nicht habe zum Aue?Auck kommen können, v. Kölker: Ka„ser sei als Gegenkandidat Mefibach'S am wenigste« zur Kritik berufen. Die Abgeordneten Auer uvd Stolle plardrrten ebenfalls für die Ungiltigkeit der Wahl. Günther-Sachsen weist die Angriffe der Vorredner zurück. Die Maßnahmen gegen die Sozial demokraten seien nothwendig gewesen. (Zuruf: Warum erklärt man uns nicht gleich für vogelfrei?) Uebngens beweist die letzte Wahl, daß man sich in Sachsen mehr und mehr von der Sozialdemokratie abwende. Die Wahl Merbach's wird beanstandet, während die Wahlen Ebert's »nd Pcnzig's für gütig erklärt werden. Der Reichs kanzler wohnte der Sitzung kurze Zeit bei, da im Reichstaasge- bäuoe unter seinem Vorsitz eine DundeSrathSsibung zur Berathuna des russischen Ausliescrungsvertrages stattsand. Berlin. Abgeordnetenhaus. Finanzminister v. Scholz führt zu dem Anträge Huene, betreffend die Bcrtheilung des Ueber- schusscs aus den Agrarzöllen aus. daß der nationalliberale Antrag viel Vorzüge enthalte. Es sei schade, daß die Nationallibrraken nicht von vornherein zu positiver Mitarbeit bereit gewesen seien. Es sei ihr Antrag aber nur bestimmt, den Huenischen Antrag zum Fall zu bringen und so habe er nicht auf Zustimmung der Regierung zu rechnen. Der Minister bestritt, daß die Regierung beabsichtige mit der Monopolvorlaae zu kommen. Aba. Ennecerus ist für den An trag der Nationalliberale». Wehr (fr.-kons.) dagegen, Grus Schwerin (kons.>, v. Tiedemann (f.-kons.), Bachem (Centn»») für den Kommis- sionsbeschluß. Schließlich wird der 8 1 gegen die LinkrAind einige Freikonservative in der Fassung der Kommission angenommen. Weitcrberathung morgen. Berlin. Londoner Meldungen zufolge telcgraphirt Lnmsden. daß die Russen Aktepc besetzten und aus Herat marsckiren. Dir englische Küstenverthcidigungsflotte erhielt den Lefehl, sich für den aktiven Dienst bereit der Besetzung Meru Bnich des Abkommens nach Petersburg, worin sie Erklärungen fordert. Die russische Re gicning ordnete dem Vernehmen nach eine sofortige Mobilisirnng der Südarmee an, wonach 200,000 Mann disponibel werden, sowie die teilweise Mobilisirnng der übrigen russischen Armer. Die Hoff nungen ans. Erhaltung des Friedens sind auch hier lehr gesunken. Die Chancen Englan ungünstige. Wiener des „Bester Lloyd", wonach am 9. Aliaust die Dretkaiserzusann . knnft in Ischl stattsändc, falls der Friede erhalten bliebe. — Die deutsche Kolonial-Gesellschast für Westafrika hat sich heute konstituirt. Der Herzog von Ujest und die Abga. Dr. Hammacher und Kommer- zrenrath Schwadach wurden in das Präsidium gewählt. Berliner Pariser Rechnung neue bedeutende KourSheräbsetzünaen. Das Angebot äußerte theiliveise recht stürmisch. Der Schluß war flau, bei niedrigiirn Tageskoursen. Leitende Banken erfuhren erhebliche Verluste. Krc ditaktien schlossen 7 Mark, DiSkontoaesellschast 3, deutsche Bank 1'/« Vroz. Österreichische Bahnen mit Ausnahme der Elbthalbahn flau. Franzosen, 12 Lombarden 10 Mark niedriger. Von deutschen Bahnen erfuhren die östlichen bedeutende Erhöhungen in Aussicht des russisch- englischen Krieges. Ostpreußen stiegen bei bedeutenden Umsätzen um 4V«. Marienburgcr um 3^/4 Proz. Fremde Renten matt. Russen IV-, Italiener 2V«, Ungarn 1'/, Proz. schlechter. Im Knssaver- kehre herrschte sckivachc Haltung vor. Industrien schwer verkäuflich, Hartmann l'/4 niedriger. Srankf-rt«. M.. M. «prU. «erd« 2«-,.. St«u«»«»n r»-LE> darde« >a8„87 ezcl. wallzikr «a. aMNXrr b8F>. 4»we. u»». «Bl»»»»«« 74>/». ««»ihardbahn —. Di»co»t» « t« n . 80. «*rll. Kredit rw,«X>. ««-»,4».»» ?!,«,». k-mdordr» NN.7». N»rd»eftbadi, WIM «IM. Nn«,. Kred«, MM. gefier «1 »«rt» P-ri«.M»»rN. «chl»». Rniit 77.4Ü. ««leide I08M. ItoNkixr »>M. St»»<rd«d« «VOM Lomdaedr« 2K7M. d». PeineNSte, —. Vdmilrr ««-/». ves». 0>»ldre»te —. ««>»»««» :XI2M c>it»«i«nen 49KM geft. « re » l , » . 80. «»eil. Nachm. (Meireidemaeko. «dieim» »r. «« Mer 100 »rar. de. «»rU-«at 40,40, »e. JaN>«»M>st 4,M »r. «»»«ii^edwe. 44M »ei»«« »e. *»rU I7SM N^e» »e «dril Mai I47M »e. Nimt-JiN U»M pr. ÄeytemdrrOrtader IdLM Stttditt loco »e. »drtl-Dtat 8IM, de. Viat<i»>» 8»,an, »«»«emder.ortader —. Zink »mladlo«. — Setter: Sch»«. Ltzkile- m»d es«fts«e». — Prin» Friedrich August hört in diesem Semester bei Prof. Ur. Winvscheid Pandeckn (2. Dheil) und bei Professor l)r Atoscher ckeorAische Nationalökonomie und alS Publikum Geschichte ver volitischen und iocialen Tlicorie. — Vorgestern Abend lO Uhr traf Ihre Kgl. Hoheit Prin zessin Maria Jvsepha von Meran kommend nul hiesigem böhmischen Bahnhof ein und wurde daselbst auf das herzlichste von Ihrem erlauchten Vater, Prinz Georg, empfangen. — Gestern bezog Se. K- Hoheit mit hoher Familie die Villa »u Hosterwid. — Assessor vr. Kuhn in Löban wurde zum Amtsrichter in Döhlen und Affeffor Flemmina in Dresden zum Amtsrichter ui Hartenstein ernannt, während Amtsrichter BLtz in Schandau cm das Amtsgericht Werdau. Amtsrichter Aböe in Döhlen an dal Amtsgericht Dresden und AmtSrichtrr Idle in Hartenstein «i daü Amtsgericht Schandau versetzt worden sind. — Am Mittwoch Nachmittag kam Se. Excellen; Staatssekretär Dr. von Stephan, welcher in Begleitung' deS Herrn Lbcrpost- direktorS Gch. Rath Zschüschner in der Lausitz, vornehmlich in Zittau, mehrere Tage wesentlich behufs der Auerhahnsagd verweilt hatte, hier an, nahm aus dem Böhmischen Bahnhose ein Dürer ein und unternahm rn den späteren Nachmittagsstunden einen Abstecher nach Pirna, von wo auS er Abends 7 Uhr zurückkehrte, um sodann dm '/«8 Uhr nach Berlin abgrhenden Courierzug zur Rückreise zu benutzen. Man nimmt wohl nicht mit Unrecht an, daß die An wesenheit Sr. Excellenz auch dm in Aussicht stehenden Postneu- bauten gegolten hat. — Ehr der frühere ursprünglichen Posten ii . hatte man für ihn den Posten eine« erste, vcrstcherungScommission offen gehalten. Jetzt ist dieser Posten end lich für denjenigen Beamten kei geworden, der seitJahren in diesem Rcffort gearbeitet hatte. Daher hat setzt der Reg.-Rath Leuthold» dlSher 2. Rath, die Stelle eines ersten Raths bei der Brandver- stcherungScommission erhalten, an dessen Stelle ist der Reg.-Rath Kerl am Ministerium de» Innern getreten und der 3. Rath bei dieser Behörde, Eommisflontraltz Freyberg, erhielt da» Dienstprädi kat RegierungSrath. — Mit ziemlichem Befremden haben die Kiesigen Katholiken Sonntage in der katholischen Hoskirche eS werde demnächst ein besonderer . _ Mchlscher Predigt eingerichtet werden. Man faßt dieses Vorhaben als eine zu weitgehende Rück sicht ans die Czechen ans. Jedenfalls ist es nicht klug gehandelt, dem Vordringen des czechischen Kements nach Sachsen von hier aus Vorschub zu leisten. DaS Czechmthum begnügt sich bereits nicht mehr mit der Unterdrückung d«S deutschen Elements in Böhmen; eS möchte auch die deutsche Grenze übcrfluthcn und da brauchen wir dem Strome nicht noch ein Bette zu graben. — Die Besucher der heute stattfindenden Corsafahrt merden unseren jetzt im ersten Frühlingsgrün prangenden Großen Garten, besonders in seinem südwestlichen Theile, durch äußerst aeschmack- volle Neugestaltungen bedeutend verschönert finden. An Stelle des abgetragenen SommrrtheoterS mit anschließendem kleinen Restau- ratronSaarten finden wir heut« jene reizenden Nruanlaaen, jene Wiesemreibertrn und stimmungsvollere« Parkpartien, in deren Komposition Herr Gartendtrrctor BouchS auch hier wieder Ent zückendes geleistet bat. Wo hier und da alte» kernfaule, wie abge storbene Bäume jenen Neuerungen zum Opfer.fielen» wurden dre- jelden durch Wicderonpflanzung von ca. 1200 Stück der verschie densten Nadelhölzer, wie einiger 8—1VM) Stück Laudhöizer» sowohl in Hochstämmen «IS wir auch in Strämheru. vortheilhast ersetzt. Ader auch durch die Anlage verschiedener «r»er Weg«, zweckdien licherer Verbindungen derselben anterrimmder» ist dafür gesorgt worden, daß dem Publikum auch diese neuen Anlagen bequem zugänglich sind. — Mit dem heutigen Ta« beginnen auch ^nim Fahr plan-Veränderungen aus den bäurischen StaatSbahnen in Kraft zu treten, welche aus die Anschlüsse DrrSdrn-Manchen Einfluß von DreSden-A. ab« München etn- 9 M. Abends Courierzug. welcher ^ ^ - und mnTU, 38 M. Abend» in München ankonnnt. Sdensv geht künftig von München früh 7 U. 25 M. von Re^nSbrmz lO„9t« Vormittag« ein Courier- Wg eck. welcher an den um 3 ll, 20 M. Nachmttkog« von Eaer aböebenden, um 10 U. Abend« in DreSden-A. eintreffenden Zug anschiießt. Di« beiden Personenzüge verlieren den seitherigen An schluß. Der Anschluß an diese Sonrierzügc wird mit denselben Zügen nach und von DreSden-A. auch vta Hof - Wiesau erreicht, doch wird de« etwa« billigeren Fahrgeld« wegen die Route vs, Eger voguzirden sein. — Geh Finanzratb Heinrich Rachel Mtl ln den Ruhestand — HundötogSbitze im April haben die ältesten Leute noch nickt «riebt. Alle» sehnt sich nach Regen, Menschen wie die Vegetation. Mit beiden Beinen war diesmal der Frühling in« Land ge sprungen. aber wenn «'S io foeltretbt, wird « am längsten der hold« Lenz «wesen sein und wir haben Anfang Mai schon Hoch sommer. Alle« blüht setzt «>f einmal: da« reizende Rach und Nack sin Erwachen der Natur ist vem hitzigen Nebeneinander »«drängt worden. Di« Steineichen, dte sonst sich nicht vor Mitte Mai von ihrem vorwinteriicken dürren Laub trennen können, ftehen jetzt be reits im vollen ersten Grün und neben ibnen blühen JaSmin und andere Ziersträucher. Flieder and Soldreaen zeigen schon ihre violetten und gelben Bmcheb DaS Korn schießt in d« Wärm« in die Höbe, dem Landmann« znm schweren Verdruß, denn e» kann sich nicht «hörig bestocken. Der Wiekenwuch« verbrennt, e« Hebt ein schlechte», sicherlich nicht »areichendr« Futter für die Viehhaltung, auf di« der Baner setzt vorzugsweise an gewiesen ist. Die Hausfrauen lamentiren, daß dte Morcheln bereits gar nicht mehr zu bezahlen sind - ohne Regen wächst ja Nicht» nach. Der Spargel schießt in di« Höhe, als könnte «'S nicht ermatten, dir Erdrinde zu durchbrechen, wo ihn doch da« tückische Messer er wartet. ES gebt Alle« viel,n schnell. Uttd mm stehen uns nock di« Deinmörder bevor l Was kann da nicht Alle» erfrieren? Die Vaumblüthe ist rasch vorüber. SS ist ja recht aut und schön, daß Kr nicht verregnet wurde, ab« bei der Hitze giedr» auch viele taube Blsttken. Dorum Regen. Regent Kann denn keine d« Hexen, die zur Walpurgisnacht retten, vom Blocksberg un» etliche Rea«"- schauer senden? 4 Ü. 42 M. Nachmittag» in >S in Müncl
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