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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190124020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919012402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919012402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-01
- Tag 1919-01-24
-
Monat
1919-01
-
Jahr
1919
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> r » i i i i e I i i r r t»fol«» ö«< r»ar «chavetlbe» »«»eil a»er »er «och »«ae»age»d«n Eingang» von Kohle» a» eine» Straßenbahn»,rkedr i« früheren -lahmen vorläustg «och nicht zu denke« iit. Man würde sonst mangels vorhandener Sohlenreserven höchsten» in hie Lage kommen, eine» Tage» den Wagenverkehr ganz «inznftellen. Sollte die Zusuyr der Betriebsmittel weiter anhalteo. so will man. allerding» erst von nächster Woche «h. ans eine Verlängerung de» Fahrplanes zukommen. — Höchstpreise für «tißigkeite». Am 1v. d. M. ist die »eve Verordnung über den Verkehr mit Süßigkeiten in Kraft getreten. Danach dürfen beim Verkauf von Süßig- Letten durch den Kleinhändler an den Verbraucher, ganz gleich. ob die Süßigkeiten im Inland« hergestellt sind oder au» dem Auslande stammen, folgende Preise für das Pfund »tcht überschritten werden: 1. Für Karamelbonbons und Dragees 6,46 Mk., 2. für Souservenkonsekt 6 Ml.. L. für Fondant» und Dessertbonbou» 7.46 Ml» 4. für Somprimate 7L0.IU.^ Für einfacher« Sorten sind die Preise niedriger; Ä betragen für die vier «lassen: SH6. bzw. 5^0. bzw. 6L6, bzto.^6 Mk. Diese Preise sind Höchstpreise im Sinne de» Höchstoreisgesehes, das bekanntlich mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu lvoo» Mk. oder mit eiuer dieser Strafen den bestraft, der die bezcichneien Preise überschreitet. Werden höhere Preise als die an gegebenen abgeforüert so wolle man der zuständigen Preis» prüfungsstelle oder -cm Sächsischen KriegSwuchcramt 'sDr«Sden°N., Niebergraben 5) Mitteilung machen. Es wird dann gegen den betreffenden Händler wegen Höchst- pretSüberschreitung vorgegangen werden. — Preise für Schubwareu »ud Schuhmare« - Ausbesfe, eungeu. Wie aus zahlreichen an das Sächsische Kriegs wucheramt gerichteten Anzeigen hcroorgeht. ist es in weite sten Kreisen der Bevölkerung noch immer nicht bekannt, daß die Prüfung der Preise für neue Swuhwaren sowohl wie für Schuywaren-Äusbesserungen der Zuständigkeit des Krieg sw ucherarntes nicht unterliegt. Auf Grund der Ausführungsverordnung über Preisbcschränkung bet Verkäufe» vo« Schuhwaren vom 38. September 1616 ist ldei jeder der sächsischen Handelskammern iChemnitz. Dres den. Leipzig. Plauen. Zittaus «in Schiedsgericht für Hchuhwarenpreise gebildet worden. Jeder Käufer vou Schuhwaren oder Besteller von Schuhwaren-Ausbeffe r»»gen kann wenn er glaubt, daß der ihm berechnete Preis di« zulässigen Grenzen überschreitet, binnen zwei Wochen »ach Abschluß des Kaufes bzw. nach Empfang der aus- gebesserten Kchuhwaren Festsetzung des Preises durch das zuständige Schiedsgericht beantragen. Ergibt die Prüfung deu Verdacht einer strafbaren Ueberteuerung. so hat der Vorsitzende des Schiedsgerichtes außerdem der zuständigen Staatsanwaltschaft Mitteilung zu machen. Das Kriegs, «ucheramt selbst darf sich also auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen überhaupt nicht mit Schuhwarenübcrteuc- rungen befassen» muß vielmehr jede derartige bei ihm ein- aehend« Anzeige kurzerhand an das Schiedsgericht weiter leiten. Dabei läuft aber der Anzeigeerstatter, der erst ge raume Zeit verstreiä-en läßt und dann auch noch dielen zeitraubenden Umweg wählt. Gefahr, die zweiwöchige Frist zu versäumen und lediglich wegen Verletzung dieser Formvorschrist seines Rechtes verlustig zu gehen. Man richte also alle derartigen Anzeigen unmittelbar an das zuständige Schiedsgericht. — Das Schiedsgerichtsverfahren ift gebühren» und stempelfrei, doch muß der Antragsteller bet Erfolglosigkeit seiner Anzeige die baren Auslagen des Verfahren» tragen. —* Spartakisiische Hetzereien unter be» sächsische« Berg, «heiter». Nachdem den Bergarbeitern im Lugau-Oelsnitz- Gersdorfer Revier von den Werken abermals eine Lohn- HUlage zugebilligt worden ist. werden die Kohlen wiederum einen wesentliche» PrciSaufschlag erfahre" Trotz Her Erhöhung wird von der Spavtakusgruppc weiter ge. Acht, um die Arbeiter zum Streik zu reizen. Wenn die Regierung nicht schnell eingreist, dürfte es schließt doch noch in diesem Kohlenrevier Wer kurz oder la«- zur LrbestSeinltelluug kommen. —* Die SriegSwohlsahrtSpslege-Dcrordnnuge» gelte« «sch. Das Reichsarbeitsamt hat bekanutgegeben. -atz die Äundesratsverordnung vpm 15. 2. 17 über die Regelung der Wohlfahrtspflege während des Krieges nicht außer Kraft getreten ist. Das gilt auch für die vom sächsischen Mini sterium des Innern zu dieser Verordnung erlassene sächsische Ausführungsverordnung vom 26.Fc- b^mar 1917. —* Schaft«»« vv» Arbeitsgelegenheit durch Anftrag «« »066 Güterwagen. Die sächsische Staatseisen. Asahnverwaltung wird zur Schaffung von Arbeits. gelegenheit demnächst 3066 Güterwagen in der Weise in Auftrag geben, daß sich die Einzelbetriebe um die Her. ftellung icr für sie in Frage kommenden Einzelstüsie oe» »»erben können Spätestens im Laufe dieser Woche werden Ltr in Frage kommenden Stücke nebst Gtückzeichnnngen in »eu Waggonfabriken in Bautzen. Gerdau und Zivlclau. svw'.e «rn Zentralbureau der Waggonfabriken in Ttesden besichtigt und die näheren Unterlagen eingcsehen werden rönnen. Letztere liegen überdies in den Eisenbahnwerk- Mtten in Leipzis-Engelsborf und Chemnitz vom gleichen Zeitpunkte an aus. Firmen, die sich um die genannten Arbeiten bewerben wollen, wird vom Staatskommissar für Demobilmachung empfohlen, bei den genannten Stellen nähere Auskunft persönlich einzuholen. — Schutz ousere« Kriegsgefangene«. Aus Berlin wird berichtet, daß General Dnvont. der Vertreter der franzö sischen Heeresleitung in Berlin, in einem Schreiben an La» RcichskriegSmlnifderium seinen Dank für die rasch« Rückbeförderung der E n t c n t e-G e fa n - a«nen aus den deutschen Gefangenenlagern ausgesprochen hat. In der Tat sind den Alliierten seit Ende Dezember rund 466660 Gefangene übergeben worden, so daß sich nur noch wenige Nachzügler, deren Abtransport bereits einge- lettet ist, in Deutschland befinden. Das ist in Anbetracht der Schwierigkeiten all«r Art. die unter den gegenwärtigen Verhältnissen zu überwinden waren, eine doppelt aner kennenswerte Leistung. Wenn aber damit der Artikel des NaffenstillstandsoertrogeS. ber die Auslieferung der alliier- ten Gefangenen bis zum 15. Januar verlangte, so gut wie restlos erfüllt werden konnte, so erscheint demgegen über das Schicksal der in Feindeshand ge ratenen deutschen Krieger und Zivilpersonen in um so grellerer Beleuchtung. Nun ist der französische Ober befehlshaber dem Drängen der deutschen Waffenstillstands» köMMisstvn wenigstens insofern entgegengekommen, als er die Herausgabe der „die meiste Teilnahme einslötzenden Kategorie" der Gefangenen zu befürworten versprochen hat. Man mutz indes abwarten. mit welchem Nachdruck und Tempo der Marschall sein Versprechen einlöst, aber schon setzt und immer wieder mutz gesagt werden, datz dem Ge bot ber Menschlichkeit nicht anders genügt werden kann, als durch die Freigabe aller Gefangenen, deren fernere Zurückhaltung durch keinerlei militärische Er. Wägung mehr gerechtfertigt, daher völlig sinnlos und offen bar unmoralisch ist. Um ihren Standpunkt in dieser bas ganze deutsche Volk tief berührenden Frage abermals ener gisch kundzutun. beruft die Vereinigung von An ge- hörigen Kriegsgefangener Dresden und Umgebung iGeschäftsstelle: Waisenhausstraße 16s laut Bekanntmachung im Anzeigenteil für nächsten Sonntag, den 26. d. M.. vormittags 11 Uhr, eine Versammlung nach Lew groben GcwerbehauSsaale. Ostra-Allee 13. ein. in der »je Herr«« OServerwaltungSgerlchtsrat v. d. Decken. Rechts- «mMll Dr. Heinemann. Adolf Schilintzkn fAuSiauschgefan- generf »Ub Gehet«! ft Hempel sprechen werden. AMUtkte». Smcsu». Im Saale des HauSsrauen- stuuheS begann am 26. Januar ker vom Dresdner Archi- Ukten.BerelA Upd Bvnd Datscher,Architekten., Ortsgrnpve l««e»heit zu gehe», sich Mt de» t» Bauwesen, besonder» im Kleinwohn«»a»dou u«L Fabrtkutubiur entstandene» Ver änderungen. bekannt zu mache» und die technische» Kennt» ntsie wieder aufzusrtschen. Der Kurs«» umfaßt sechs Vor. träge. Wie groß das Bedürfnis nach einer solchen Ver anstaltung ist. zeigte der überaus stark« Besuch, Nach einer Begrüßung der Teilnehmer und Gäste von Staat und Stadt durch den Vorsitzenden genannter Vereine und Leiter des Kursus. Hofrat Architekt Reuter, sprach der Landeswoh- nungöinspektor RegierungSrat Dr. Rusch Über st aal. liche Wohnungsfürsorge und Finanzierung des K l e i nwoh'n u n g s ba'u es. An zweiter Stelle sprach Gtadtamtmann Dr. The obig über die diesbezüg lichen städtischen Maßnahmen. Reicher Beifall dankte den Rednern. Es schloß sich eine sehr interessant« Aussprache an. die allen Fachleuten wertvolle Anregungen gab. — Di, Gchl,sier.Z»«»,S.J»»n,, z, Dress«» hielt unter Lettn«, des Obermeister» Bode» ihre von 187 Mitgliedern besuchte Neujahr».Quortols-Versammlnu, ad. Bier Lepr» liuge «urdeu «ach vvrangegaugeuer Prüfung frei, oud zu« Ge- fegen gesprochen. IS Lehrlinge neu in die Innung ausgenommen. Durch Tod verlor die Innung die Kollegen Weder, Snobloch und Köhler, zu deren Gedenken man sich von den Plätzen erhob. Hierauf erfolgt« dir Vorstellung von l4 neu in dle Innung ein- getretenen Meistern. Jur Beschaffung eines Jubiläumssonds sür die Schloffcrschule zu Roßwctn, die am 1. April wieder erössncl wird, wurden namhafte Beträge seitens der Mitglieder gezeichnet. Dte ausschcidendcn Vorstandsmitglieder Lischke, Hartraurps und Schmidt wurden etnstlmmig wtedergewählt. Das PreiSvcrzclchniS wurde revidiert und erneuert. — Der Tnrnverein Dresden-Plane» hielt seine aut besuchte Jahreshauptversammlung ab, bei der »tele aus dem Felde zurückgekehrte Bereinsmttglieder anwesend waren. Trotz der großen Schwierigkeiten der schweren Zeit konnte der Turn- betrieb aufrecht erhalten werden. Dte Kassenverhältnisse sind, olv gleich die zum Heere eingezogenen ISS Mitglieder keine Beiträge zahlten, günstig. Der Turnrat wurde seit d Jahren das erste Mal wieder gewählt: der au» der Ukraine zurückgekehrte bisherige erste Vorsitzende erklärte sich bereit, seinen Posten wieder zu über- nehmen. Der Gauoorsitzende, Studtenrat Professor Dr. Nowack, gedachte tn warmen, anerkennenden Dorten der eisrigea Tätigkeit des Vereins. — St» »i»«r Tuchschihknrsu» findet Dienstag, de» 2L, Mitt- woch, den SS., und Freitag, den LI. Janvar statt. Aomeldunge» möglichst bald an dte Berwertungsstell« der SriegSorganisatlon. Moritzstraße 5, 3. — Der Damen.Zentral.Vere>, »«abelsberMr" eröffnet Donnerstag, den ö. Februar, abends 14.7 Uhr, tu der 1. Bürger- schule eineu AnfSngerkursu». Naher«» im Steuograpbischeu LanbeSaurt, AugustuSstroß«. bei Frl. H. Serke, t. Vorsitzende, Echan- baucr Straße 2, 1., und bei Frl. I. Frvböse, 3. Vorsitzende» Jordan» ftraßc 38. — Sateinknrsns in der 1». Bürgerschule. Für Elter», dereu Söhn« sich au eiuem Seminar ber Susnahmeprüsuu, unterziehen wollen, dürfte «S von Interesse sei», daß auch Ostern ISIS tn der 18. Bürgerschule zu DreSden-Eotta «in vom Schulamt genehmigter LatetnkursnS abgehalten wird. Dort ist Gelegenheit geboten, innerhalb zweier Jahre den erforderlichen Stoff zu erlernen. An- Meldungen werben entgcgcngenommen in der Schulkanzlei der 13. Bürgerschule. DreSben-Lotta. Hevbelftrabe 3V. — Der 282. Bolksnnterhaltnngsabend des Verein» valkSwohl findet Dienstag, 38. d. M-, !4? Uhr statt und bringt eine Aus- führung des feinsinnigen Schwankes »Jahrmarkt tu Puls nitz" von Walter Harlan. —* Verbote»» Vertrieb. DaS Ministerium b«S Innern teilt mit, Saß der Porzellanfabrik Fraarreuth bei Werdau keine ErlauLnts zum Vertrieb von Porzellan- Ziergegenständen in Sachsen zugunsten des Sächsi schen Landesausschusses der Nationalstiftung (Stiftung Heimatdankj erteilt worden ist. —» Drei Räuber «ertzaftet. Am L b. M. wäre» zwei durch schwarze Gesichtsmaske« unkenntlich gemachte Sol daten in ein Hausgrundstück nabe der Radcbeuler Kirche einaedrnngen. Sie hatten durch Bedrohung mit Dolch- mrssern einer dort wohnhaften Dam« eine größere Geld summe und Wertsachen geraubt, während ein dritter, als Auspasser dienender Soldat, bas Dienstmädchen durch Würgen am Schreien behinderte. Nach der Tat hatten sie. um ihre LZerfolgung zu vereiteln, die Telephonlettung zer stört. Jetzt ist es der Landeskriminalpolizci gelungen, die Täter in drei ln einem hiesigen Krankenhause untergebrach ten Soldaten zn ermitteln und zu verhalten. Sic habe» sich noch wegen weiterer Straftaten zu verantworten. —* Vermißt wird seit dem 1. Januar der Zittauer Straße S wohnende vormalige Kassierer der Deutschen Bank, Zweigstelle Albertplatz, Max P e i r i ch. ES liegt weder aeschöstltch noch häu». ltch irgendetwas vor, was auf einen unbedachten Schritt P S hin» deuten könnte. Der Vermißt« ist 30 Jahre alt. 1FV Meter grob, von schwächlicher Statur und hat dunkelblondes Haar und schwarzes Schnurrbärtchen. Er trägt einen grauen Anzug, grünen Hut und schwarze Schnürschuhe. —» Drei Kouiuchendieh« worden «on der Kriminalpolizei er mittelt und fetzacuonnncn, denen 28 Diebstähle oochgewlese» wür ben, die sie in den Vorstädten Pieschen, MIckteu und Trachau au»- sütirten. Eine Anzahl Felle liegen zur Ansicht beim Srtminal- posten in Trachau. — Oefseutlich« «ersteigern»,,» in ««Smärtige» Amtsgerichten. Donnerstag. 37. Februar > S t V. Meißen: Ernst Eber- Harb Friedrich Reichrnboch» Drundktllck in Weinböhla lSedanftraß« Nr. 2s), bestehend aus Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude, Kohlenschuppen und Garten. 87F Sr groß und auf 34 737 M. ge- schätzt. —* Coswig. Gestern Mittwoch abend versuchte auf Bahnhof Coswig vor dem 5 Uhr 41 Min. auS Meißen ein- laufenben Personen»«.? der '7iähr'ge Streckenarbeiter Zi schuf von hier noch im letzten Augenblick die Gleise zu überschreiten, wuroc icovch von der Maschine erfaßt und deiseire geschleudert. Dabei schlug er mit dem Kopse gegen das eiserne Geländer und erlitt so schwere Verletzun gen, daß er kurz daraus verstarb. — Landgericht. Der Fleischermetster Friedrich JuliuS Grundmann steht unter der Anklage der Nahrungs- mittelsälschung. Eine in seinem Geschäft behördlich ent nommene Probe Hackfleisch wies einen auffällig hohen Ge halt von Wasser aus. so daß der Verdacht berechtigt erschien, daß Grundman« dem Fleisch Wasser zugcsetzt hatte. In der Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht erklärte der Beschuldigte, daß daS Hackfleisch aus Gefrierfleisch bereitet worden und darauf der hohe Wassergehalt zurttckzusühren sei. Der Lehrling des Beschuldigten bekundete dagegen, daß der Meister dem Fleisch absichtlich Wasser zugefügt habe wegen der damals herrschenden Fleischknappheit. Der Lehr ling mußte unvereidet bleiben. Das Schöffengericht er achtete den Schuldbcweis gegen den Angeklagten nicht für erbracht und erkannte auf Freisprechung. Gegen dieses Urteil legte die Staatsanwaltschaft Berufung, ein. In der zweiten Instanz wurde dem Angeklagten nachgewiescn, daß er zu jener Zeit kein Gefrierfleisch bezogen hatte. Das Be rufungsgericht ist von der Schuld des Angeklagten auf Grund der Beweisaufnahme überzeugt und verurteilt ihn zu 1066 Mk. Geldstrafe oder IM Tagen Gefängnis: auch wird die Veröffentlichung des Urteils durch die Tages zeitungen verfügt. — Der 37 Jahre alte Dienstknecht Ewald Hofmann verübte im Herbst vorigen Jahres in Hcllerau, Lotzdorf. Dölzschen. Nicderpesterwitz Einbruchsdiebstählc. wobei er hauptsächlich Nahrungsmittel und Kleidnnassiücke erbeutete. Er erhält 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrechtsverlust. — Die 33 jährige Arbeiterin Witta Helene Hecke! bestahl ihre Die"ftberrin, bei der sic als Auswärtcrin tätig war. um Schniucklachen und Kleidungsstücke im Werte von 850 Mk. Die Beute ver äußerte sic. Mit einer kürzlich gegen sie wegen Betrugs und Urkundenfälschung ausgeworscnen lOmonaügen Ge sängnisstrasc wird eine Gesamtstrafe von 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrenrcchtsvcrlusl gebildet. < BemiMrr. ** Eisenbahnunglück in Frankreich. Dem .Petit Parisien" wird aus Nancy gemeldet, daß zwilchen Neus Chateau und Toul ein Provtantzug und ein G ü ke r z ug -usammensttchen^ Rach, den ersten Berichten Wtt «n»r MEote-ünH Li> Vörwuüdete.. " - - - Unser «euer Roman» mit desse» Abdruck wir iw nächsten Vorabend»Blatt Be ginnen, ist betitelt „Ter Silberschreln des Frelgrafeu Gerhard Hennecke- und führt dem Leser in Form eine» Kriminalromans neben der ipannenden Entwicklung der Handlung auch ein Stück Kulturgeschichte des Mittelalters vor Augen. A. Slein- Rossell hat es verstanden, die einzelnen Personen so lebenswahr zu zeichne», baß jede einzelit« dem Leser Inter esse abgewinnt. Svorwachrichteii. Fnßsellspor« a» «»»»t«^ Am kommenden Sonntag finde» drei Spiele uw di« GllutriegSmeiilerschalt statt, und zwar im Schützenhos in Trachau zwischen Verein sür Rasensport und S p o r t i u st, an der Nvssciier Brücke zwischen Sport gemeinschaft V. s. B.-Sachsen und Brandenburg, und an der Psotenhauerstraße zwischen G u t S - M u t S und Spicloeretnigung. Außerdem stehen sich in einem Gesell schaftsspiel Dresdner Sport-ttiub und Fußballklub i3ü3 aus dem D. D.-K.»Plag an der verlängerten FriedenSstraßs gegenüber. Die Spiele beginnen sämtlich nachmittags 3 Uhr. Ueb«rgaug«»,isterlchas>sspi-le am Laonl-g. Klasse 3s: In Meißen: Sportverein IUW gegen Fußballklub von IMI <2 Uhr): Klasse Naußlitz: Spiesvereiiiigung 2. gegen Sportgemein schaft 2., tm Schützenhos in Trachau: Rasensport 2. gegen Sport- tust 3. Klasse L1>: Psotenhaiicrslraßc: GntS-Muts 8. gegen Fußballring S., Radrennbahn in Reick: Sportverein 06 8. gegen Dresdner Sport-Klub 3. K l a s s e ö: verlängerte FriedenSstrotze: Dresdner Sport-Klub 4. gegen GuIS-MntS 4., ebendaselbst: Fuß ballring 4. gegen Sportlusi L.. in Mickten iStraßenbahnhaf«: Brandenburg 8. gegen Sportgemeinschaft S. Die Spiele beginne» sämtlich vormittags lt Uhr. SSrsell- mkü -sud elstril. o Arbeiter gege» i»ie Sozialisierung. Wie sich immer deutliche» bemerkbar macht, bestehen nicht nur tn den Kreisen der Unter nehmer begründete Bedenken gegen »nauSgereiste Eozialtsterungg» Maßnahmen insbesondere im gegenwärtigen Zeitpunkte, auch irr« Arbeiter, bi« so doch di« durch dte Sozialisierung Profitierende« sei» sollen, scheinen nicht immer das rechte Vertrauen zu den Forderungen zu tzabeu, die vou gewisse» sozialistische» Seiten immer eindringlicher erhöbe« «erden. Immer wieder wird er klärt, bah zur Beruhigung der Arbeilerschost und zum endliche« Abflauen der Lohnbewegung die Sozialisierung de« vergbaue» und der Großindustrie energisch in Angriff genommen und durch- gcführt werde» muß. Wo aber in Einzelsällen die Unternehmer: den Arbeitern ihre Betriebe zur Sozialisierung andelen, lehnte« diese die Uebernahme glart «b. ES darf hier nur «» die Fabrik von Bentzli in Graudenz erinnert werden, wo an» den Ab» lchnungSgründen ganz zwe!se!Ssrei hervorging, daß der Arbeiter, fürchtet, bei der Sozialisierung schlechter wegzukommen, als bell hohen Löhnen, deren Hcrbeischafsung er der Sorge de« Unter nehmers überläßt. Die gleichen Gesichtspunkte sind anscheinend auch tn einem anderen Falle von ausschlaggebender Bedeutung gewesen, über den jetzt die .Allgem. Deutsche Mühleazeltung" berichtet. Danach hatte der Inhaber brr Elbinger Darups- und Wassermühlenwerke OSkar Etrdefeldt. Mühirnbrsitzer Kurl HU,«,, seinen Arbeiter» da« Angebot gemacht, den Betrieb z» llbernetz- «en. DaS Anerbieten wurde t» Hinblick ans die gegenwärtige» schlechten Zeitumstände obgclehnt. Sicherlich kan« man ans solche» Einzclfölleu ohne genaue Kenntnis aller Umstände «in abschlietze»- deS Urteil nicht fällen. Immerhin ist es aussällig, daß bt« Arbeiterschaft, da, wo sie vou der Sozialislrrun, Gebrauch machen konnte, e» nicht tat. Such bezüglich der Firma Krupp. »I« »pch sicher zu deu bcstsundiertcn Unternehmungen Deutschtand« gehört, wird berichtet, daß die Arbeiterschaft in einer großen versa»«, lung sede Sozialisierung beS Betriebes ablehnte, da sie der An sicht Ist. bei der jetzige» BetriebSjor» entschied«, größer« BarteU« zu habe». * Internationaler Gakdschatz „» ttzirpperkkhr. Nach einer Meldung der .Morgenpost* ans Basel stehen dle vereinigte» Staaten mit den führenden Ländern Amerikas ln bereit» nahezu abgeschlossene« Verhandlungen über die Schaffung «ine» ge meinsame» Goldschatzes. Jede ber Verlkogämächtr fall danach beim Schatzamt der vereinigten Staaten «inen noch nicht festgesetzten Goldbctrag zur Bildung einer GesamlschatzeS oou mehreren WO Millionen Dollar» deponieren, so daß späterhin zu« stnauziellen Ausgleich zwischen den einzelnen Ländern keine Verschiffung «ehr, sondern nur noch Ueberschretbungeo der jeweiligen Beträge nötig wären. Mau erwartet »ou dieser Einrichtung vor allem eine Stabiltsierung der Börsenwerle. * A.-G. sür chemische Produkt« »ormalö H. Scheidewand«! in Berlin. Der AussichlSrat beschloß, der am 8. März stattsindenden Hauptversammlung dte Zuweisung von LS0 00U Pi. zu «ine« UuterstütznogdsvndS und dt« Verteilung einer Dividend« oo« IS?». serner die Ausschüttung einer Sondervergütung vo« IL3L au dte Aktionäre, zu weicher entbehrlich gewordene Rück stellungen aus Dclkrederc-UcbcrgangSwirlschastS- und PretSauS- gictchSsondS verwendet werden, vorzuschlagen. <Jm Jahre 1SlS/t« wurde» gleichfalls LvauLgeschüttct. International« gahreömcsie in gaabvoort sHollands. I» Zandvoort sHolland) soll eine sogenannte Zniernationaie Jahres- meffe veranstaltet werde::. Die Unternehmer wolle» ossenbar den Umstand auSüutzea, daß bei der gleichzeitig ivom 24. Februar bi« 8. Mürzs tn Utrecht stattsindenden 8. Niederländischen Jahresmcsse nur niederländisch« Erzeugnisse zugelassen sind. Deutsche Firmen werden von der Ständige» dluSstcllnngskomMisston für die deutsche Industrie dringend gewarnt, sich au dieser Ver anstaltung tn Zandvoort zu beteilige». Kouknrse, Zahlnnaveiuftellungra us«. I« Dresdner A m t S g e r i cht S b e zt r k: lieber da« Vermögen dcS Rio». tenrS und Inhaber« einer Maschinenfabrik Heinrich Dvbrotzi- is e r tn Treüden-N., Marienhofstraße 7b, bisherige Wohnung Hiudenburgstraße 8. zurzeit unbekannten NuscnthaltcL, ist dae> Konkuraverjahren eröffnet und der Lokalrichter Oswald Reichel in Dresden-?!^ Gcrokstraße ü7, zum Konkursverwalter ernannt worden. Konluräsordcrnngcn sind bis zum 17. Februar anzu- mclden. Wetterl«»e i« Vurova am 23. Januar 8 Uhr vorm. Stitt»»»»««« »«ttrr ^ St»ti»n»n«nie > Wette, ! . . bedeckt — l O.S S».»»««linde . Dunst j 4- i :! LerN« . . . j bedeckt — > 0.3 peedden . . -Schn«- — t I «re»!«» . Sck»ne« ! — 3 ? sirmikmr! «. M. j bedeckt i — t i . Wettertelegramme auö Lachsen. 23. Januar. frAV. St»tt»v ! ! T-mp. gestern Leobichlungen b-me trstd 7 ttbr ! bl. b. ! Min. ! Me.-. LeM8. > Melier Dre«drn , . . ! Ilv ! — , g -j- ab 0.9 — tI ! bedeckt. Echiieefoll Lei-ztg . . . . !3V - , « o, 0 — I bs bedeck!, ichwacher Nebü rtiiuni . . . . 2«b — I.? a.0 0.- — 33 dedeck!. Lchne-soll gde-.nt» . . . j 3»r — z » — Ia og — 38! dcbeck!. iro-en Pl-nen . . . . 3«e ! — g.:! - o.s 0 Z — 28 bedeckt SHncefa» K.eiderx . . . i 3S8 j — L0> — v.b 08 — s.8 . bedeckt. Irocken ^chneebery. . . 4LL . — ?-.l l - o. 'z o.s — 3 L > dedeet! trocken R«d Ulster . . K i i 3 0 — 3 üj rrllv. ichroacher R-b»! ilnn«ber-, . . . ^82 >—45—28 I 7 — d.V! bedeckt, «schneesall "s-udcrq >d: t>i -<!.o 7.L — 5.6 ' Schneesau FtchteHerg. s!-lL >— g.v. —6.2 - 2^ — 8.t> j bid-Sl. starte: Si-dck Wafterftand der Eide na» ihrer ZmcküFe. ^-i idwrl»! tNLdra"!,^"^ Lau» Melniki Drmden '! s i .-s'ür > bl- 83 "4^1/n,^61 -8» > -10j-zj - l j-io, 27 !-,->» I -S1 '22. F- SS-JI Ml, im. München . . ! Ech»u deoeckt — 3 damraod« , -r, »»»eadagen . ! - — Ostende. . . Preg . . . Allen . . . i bedeckt
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