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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190124020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919012402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919012402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-01
- Tag 1919-01-24
-
Monat
1919-01
-
Jahr
1919
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Aachrlchtt« « S>r.tt Srgei Ne Xav!t»l»bi»»uimt»» I» »»§ Allsla»«. Im „ReichSanzetger" werden zwei neue.vom 1L. Januar «aticrie Verordnungen der Reichsregierung verösfentlicht. idie der Sicuerstuaft durch Kapitalabwanderung in Sa» Aus land entgegciuvirtcn wolle». Die erste Verordnung ergänzt die vestimmungeu der Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapitalabwande rung in das Ausland vom 21. November 1918 dahin. daß .jeder. 5er in der Heit vom 1. I u l i bis 33. Novem ber 19 18, d. b.. dis zum Inkrafttreten der Anzcigepflicht. Wcripapicre ohne Vermittlung von Banken nach dem Aus- lans-e versandt oder überbracht hat oder durch «inen dritten hat verjsnden oder überdringen lassen, dem für ihn zu ständigen Besitzsteueramt nach einem bestimmten Muster binnen einem Monat Anzeige zu erstatten hat. Ferner ist in de: gleichen Frist eine Erklärung abzugebe« über alle ln der Heit vom l. Juli bis 23. November 1018 an Ba». kcn erteilte Aufträge, wonach erstens Wertpapiere naa> dem AuSlnnde versandt oder überbracht, für einen Aus länder in Verwahrung oder ihm aufs Stückekontv gut- Fesairiedcil werden sollten: zweitens Geldbeträge in in- oder ausländischer Währung einem Ausländer gutgeschrie» Len werden sollten. Diese Erklärung ist in doppelter Aus fertigung 5er Bank cinzurcichen, und die Lank hat binnen einer Woche eine Ausfertigung an bas für ihre Nieder, lassuiia zuständige B e s i tz st e u e r a m t einzurclcheu. Die Danken sind ferner verpflichtet, ihre Bücher und Ge- itküilspapiere daraus n a ch z u p r ü s e n, ob in der Heit von- l. .»uii bis 22. November Aufträge der bezeichn«!?» Ari von ihnen eingegengenommcn und ausgesünrt worden sind. Soweit der Auftraggeber seinerseits der Verpflichtung gur Abgabe der Erklärung nicht nachkommt, haben die Banken über die Ausführung dcS Auftrages dem Bcsitz- stcueramt dis längsrcns 80. April 1919 Anzeige zu machen. Daö gleiche gilt, wenn sich bei der Prüfung herauöstcllt, baß die der Bank eingereichten Erklärungen unrichtige oder unvollständige Angaben enthalten. Bei Zuwiderhandlung sind Geldstrafen bis zu 50 00 0 Mark angedroht, daneben kann auf Gefängnis bis zu einem Jahre verkannt werden, und dbe Vermögenswerte, auf die sich Sie strafbare Handlung bezieht, können im Urteil für SoS Reich verfallen erklärt werden. Kür vorsätzliche Verletzung der Verpflichtungen durch die Banken ist Gclb- Krale NS zu 10 Wo Mark angeürobt. > Ferner wird in der Verordnung das in -er Nvvember- Verordnung ausgesprochene Verbot, unter falschem -oder erdichtetem Namen für sich oder einen dritten ein Konro errichten zu lassen. Wertsachen zu hinter- Legen oder ein Schließfach zu mieten, ausgedehnt auf solche Fälle, in welchem die Errichtung des KonroS vor Sem 28. November 1918 erfolgt ist. Die Banken sind hinsichtlich der vor dem 2t'. November 1918 bei ihnen errichteten Konten »erpfliGret. falls Slnlatz zu Zweifeln besteht, sich über die Prrion des Kontoinhabers nachträglich bis längstens Ich. April 191V zu vergewissern und nötigenfalls das Skonto -sofort auszulvscn. Die zweite Verordnung verpflichtet ausländische zum Ee'chüftSvctri-eb im Inland zugelassene Versiehe- rungs unternehmen, den Abschluß von Lebe ns Versicherungsverträgen, sowie von Ver- c rächen über K'-unialsparversicherungen oder An fall Versiche rungen mit Prämienrückgewähr. mit Versicherungsnehmern, die im Jniande ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, dem B e s i tz st e u e r a m t anzuzeigen, sofern die Auszah lung des Gegenwerts der Versicherung im Ausland be dungen wird. Zur Anzeige verpflichtet ist der inländische Bevollmächtigte Ser Versicherungsunternehmung oder ein anderer Vermittler des Abschlusses. Werden Versicherungen der bezeichneten Art ohne Mitwirkung eines inländischen Vertreters oder Vermittlers unmittelbar im Ausland ab geschlossen, so ist der Versicherungsnehmer verpflichtet, binnen zwei Wochen dem für ihn zuständigen Besitzsteuer- amt Anzeige zu erstatten. Die Vorschriften finden ent sprechende Anwendung auf Versicherungen bei inländischen VersichernngSunternehrniingen. wenn die Zahlung des Gegenwerts der Versicherung im Auslande oder die Neber- Iragnnz aus den Bestand einer ausländischen Niederlassung bedungen wird. Vereinbarungen, sie vor dem Jnkrasr- rreicn der Verordnung, jedoch nach dem 1. Juli 1918. getroffen morden sind, sing nachträglich anzuzeigcn. In den Strafbestimmungen sind Geldstrafen bis zu 100 000 Mark und Gefängnisstrafen bis zu einem Jahre vorgesehen. Ein freies rmd unabhängige» Deutsch-Böhmen. Wien, 28. Jan. Dem Staatsrate gingen von 88 Orts gruppen des Bundes der Desirt scheu in B Ahmen Entschließungen zu mir der Bitte, sie an den Friedenskon greß und Wilson weiter zu leiten. Darin wird erklärt, daß LaL dänische Volk Böhmens auf Grund des Selbst- bestimmnngsrechtes ein freies und unabhängiges Deutsch-Böhmen fordert, niemals auf den an gestammten und ererbten Boden verzichten und sich nicht der tschechischen Fremdherrschaft unterwerfen wird. , > >> «etzmminetlnam«» I» Viirttemtrrr. Der Staat»kom«tssar für bi« wirtschaftliche DemodU- mach»»« t» Württemder« hat «inschneidende Maßnahmen zur Eindämmung der Wohnu»g»uot getroffen. Es wurde ein« Meldepflicht für leerstehende SSohnun- gen eingcführt. Auf Verlangen der Gemeindebehörden müssen abgetreten werde«: leerstehend« Fabriken oder Ge schäftsräume. sowie Wirtschaften, die zu Wohnzwecke» ver wendbar sind, ferner Wohnräume. dereu Inhaber noch über eine andere Wohnung, wenn auch in einer anderen Ge meinde. verfügen, sowie Wohnräume. di« über de» nötigen Bedarf hinausgeben. Als nötigen Bedarf übersteigend gilt eine Wohnung, die «ehr Räume enthält, alb di« um eins vermehrte Zahl der HauöhaltSangehörigen beträgt. Deutsche Lok»«ativsLhrrr für Frankreich. Bern, 38. Jan. Rach einer Meldung de» „Progr»» de Lyon* erklärt« der Kommandant von Orlean». daß die interalliierte Wasfensitllstandbkommtsllon von der deutsche» Negierung die Entsendung von Lokomvtlv- ftthrern nach Frankreich gefordert habe, um den BetrlebSschwierigkeiten abzuhelfen. Dt« deutschen Loko- motivfnhrer seien, wie ausdrücklich bemerkt wird, dazu de- rechiigt, gemäß dem WaffenstillftandSabkommen sich in Uniform zu bewegen. Wntsendnng eines BerbandsauSschufse» nach P«le«. London, 22. Jan. Der Bericht an» Part» vom 33. Jan. besagt: Der Präsident der Bereinigten Staaten, die ersten Minister und Minister des Aeußeren der alliierten und assoziierten Mächte, sowie die japanischen Abgesandten be rieten über die polnische Frage. Sie beschlossen, sofort einen ans ie zwei Vertretern der Vereinigten Staaten. England, Frankreich und Italien bestehenden Ausschuß nach Polen zu entsenden. Der Aufenthalt der ehemaligen Kaiserin. Amsterdam, 22. Jan. Den Blättern wird aus Amercmgen berichte:, dort sei nichts davon bekannt, daß die frühere Kaiserin den Wunsch geäußert habe, »och Deutschland zurückzukehreu. Autonomie Entalouieo«. Madrid, 32. Jan. sAgence HavaS.) Die EorteS wnr- den heule eröffnet. Romanones gab der Kammer Kenntnis von der Vorlage über die Autonomie C a t a l v ui e n S. Mit 136 gegen 7 Stimmen wurde ein besonderer Ausschuß für die Berichterstattung über die Vorlage ernannt. Ueberschwemmnnge» in Aegypten, Kairo. 18. Jan. (Reuter.) Aegypten wurde gestern von starken 'Regengüssen Heimgeiuht. Die Hingebung Kairos gleicht einem See. Hunderre arabischer Wohnungen sind eiugestü r z t. Der Kleinbahnverl-.ar ist gestört. Sitzung des A.- u. S.-Rater Sroh-Lrerdeu. Die sonst regelmäßig Dienstags statisindcndc Sitzung war auf gestern. Mittwoch, verschoben worden. Die öffentlichen Tribünen wiesen volle Besetzung auf: auch einige frühere LandtagSabgcordnete waren als Zuhörer erschienen. Den Vorsitz führt Gen. Haack. Dieser macht zunächst daraus auf- merk'am, daß in Zciiungsbcrichten über die letzte Sitzung über angebliche Verfehlungen McnkeS gesagt worden sei, die Ängelegenheir werde eventuell dem Strafrichter über geben. Es sei vielmehr beschlossen worden, den Vollzugs- auöschuß zu ersuchen, die Sache zu untersuchen. — Gen. Menke (Unabh.) bemerkt dazu, daß über die seine Person betreffende Angelegenheit, mit der er übrigens nicht das geringste zu tun habe, in einer Dresdner Zeitung ein ..er bärmlicher und gemeiner Bericht" erschienen sei. Er habe für die Bezahlung von Wahlvorstehern ie 15 Mk. als Vor- schuß erhalten und die Summen uuSgczahlt. Nachträglich sei die Bezahlung der von den Unabhängigen gewählten Wahlvorsteher verweigert worden. Nur sechs Fälle seien noch nicht geklärt. Er habe sich um keinen Pfennig be reichert. Redner greift dann die ..Dresdner VolkSzeitung" und ihre Mitarbeiter an. — Gen. Schulz (Soz.): Die Dinge lägen so weit zurück, daß Menke in der Zwischenzeit wohl die verlangte Aufklärung hätte geben können. Am 23. No vember oätt'n die Wahlen startgetunüen, und wenige Tage danach sei das Geld abgehoben worden. Erst nachdem die Oefsentlichkeit sich mit der Sache beschäftigt habe, sei Menke munter geworden. Aber bis heute sei noch nicht der Nach weis erbracht über die in elf Fallen erfolgte Bezahlung. — Gen. Ritziche «Soz.» svrichi sein? Verwunderung darüber aus, daß Menke nicht gwich eine Berichtigung an dtc Redatft ttonen gesandt habe. Redner bezeichnet schließlich Menke als „verlogenen Verleumder und Schurken" und erhält da für einen Ordnungsruf. — Gen. Sinderman» (Soz.) er klärt. Menke mir seinen Parteigenossen betrieben eine syste matische schamlose Hetze gegen die „Dresdner Bvlkszeirung". Den ersten Bericht erstattet Gen. Wirth über die Bcräudernng in der Negierung. Dieser Bericht deckt sich in der Hauptsache mit dem am Dienstag im Landesrat gegebenen Berichte. — Gen. Menke (Unabh.) erklärt zugleich im Namen seiner Parteifreunde Schulze und Weiß, daß sie mit dem heutigen Tage aus dem B.- und S.-Nate auStretcn. (Zurufe: Die Konsc- ane« vom iS. Jaunar! Da» ist La» Vernünftigste. «gO Neppte gesagt baden!) Such über bi« Sraänzu ««»wähle« »um Voll zugsausschuß berichtet Gen. Wirth. L» wird beschlossen, für den Gen. Schulze den Sen. Schulz und für Gen. Re», ring den Gen. Arzt zu wühlen. Endlich beschäftigt sich die Versammlung «tt L«»> «eiterde stehe» des Regiments HOrdnnng". Soldat Rösch wendet sich gegen die vom Vollzug*» ausschuß vollzogene Errichtung des aus attivev Unter offizieren bestehenden Regiments „Ordnung", die wahrscheinlich erfolgt sei, weil man glaube, sich auf die Truppen nicht recht verlassen zu können. Bei den Soldaten bestehe eine gewisse Antipathie gegen die aktiven Unter offiziere. denn Ke seien immer die Handlanger der Offi ziere aervesen. Bet ihrem Anmarsch seien sie mit angezoae- aem Gewehr und im Gleichschritt gekommen, e» hätten sich also bet thne» die Wirkungen der Revolution noch »dcht be merkbar gemacht. So etwa» wirte erbitternd auf dtr'Käm«- raden. In einem am SO. Januar herausgcgebenen Erlast heiße es. daß das Regiment „Ordnung" weiterbestehen und am 2. Februar denselben Dienst verrichten solle, wie am 19. Januar. Das sei nicht nötig: man solle zur Sicherung der kommenden Wahlen die bestehenden Slcherheitstruppen verwenden. Es liege eine Gefahr darin, daß den aktiven Unteroffizieren die Waffen gelassen würden. Er bean trage. zu beschlichen: „Das aus aktiven Unteroffizieren bestehende Regiment „Ordnung" ist mit dem SO. Januar ausgelöst. Damit ist auch der unter dem 2V. Januar er gangene Kommandanturbesehl hinfällig." —- Gen. Repring: Der Soldateurat war nicht in der Lage, uns die Leute zur Verfügung zu stellen, die wir brauchten. (Rösch: Dagegen protestiere ich!) Wir lassen uns keine Vors.yristcn mache», ob wir eine Sache mit 10 oder 50 Leuten schützen müssen, am wenigsten von solchen Leuten, die uns jedesmal in best Arm fallen, wenn wir versuchen, Ordnung zu schaffen. Wir fühlten uns bedroht und wußten uns schützen. (Zuruf: Aber nicht mit solchen Mitteln!) Geben Sie uns ander« Mittel. Sie haben uns diese Mittel verweigert. Sie haben sich geweigert. Wachen zu stellen. Wer ist denn durch das Regiment bedroht? Sie. die uns immer wieder' in den Arm fallen wollen. Uebrigcns ist die Sache bereits erledigt. — Gen. Zimmcrmann: Das Regiment „Ordnung^ besteht nicht mehr, nur noch eine Freiwilligen Kompagnie. — Soldar Bogt: Wenn es auf eine Gewaltvrobe ankomchen sollt«, so fürchteten sich die Dresdner Soldaren nicht vor den tausend Mann. — Ein anderer Soldat stellt fest, daß Wach- Mannschaften vom Marstall schlankweg davongelaufen seien und ein andermal seien von den verlangten 50 Mann nur vier zur Wache erschienen. — Gen. Kirchhof: Ein Kall sei verallgemeinert worden. Bei dem Vorfall aus dem Post-, platze habe nur eine einzige Wache sich geweigert, einzu- grcifcn. — Der Antrag Rösch sinder Annahme. Nächste Sitzung nnbesiimmr. Sertllches md SSchysches. Dresden, 23 Januar. , — Kriegsauszeichnung. Fahnenjunker Unteroffizier Riazard Schapke vom Jnf.-Rcgt. 184 erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. —* Die Zahl der Wahlberechtigten in Dresden Stadt betrug 859 801, von denen über 80 Prozent bet-'den Wahlen zur Nationalversammlung von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben. Die Anzahl der Einsprüche überhaupt sowie der berechtigten Einwendungen gegen dio Wahllisten ist noch nicht festgestellt. - —* Die amtliche Ermittelung des Wahlergebnisses für die Nationalversammlung im 28. Wahlkreise er folgt Sonnabend, den 25. Januar, 8 Uhr in öffent licher Sitzung im Saale der Oriskrankenkasse, Stern/, platz 7. !. —» Die Berlnstc des 184. Jnfantcric-Rcgiments, Das in Plauen i. B. garnisonterendc 184 Jnfanterie-Regiment hafte während des Weltkrieges folgende Verluste: Irr der Kricgsranglistc des Regimenrs sind insgesamt 866 Om-- ziere (Äcrzte und Beamte) in den Kriegsstammrollen den 12 Infanterie-, 3 M.-G - und 1 Minenivcrser-Äomv. 14 9LO Unteroffiziere und Mannichaftcn (einschl. Ossz.-Stellv.f eingetragen. Die 1. Komp, steht mi: 1869 UnterosfiziLreu und Mannschaften auch hier an der Spitze. Die Gesamt verluste betragen 10077 Köpfe, davon: Offiziere (einschl. Osfz.-Stellv.« 57 tot, 211 verwundet, 29 vermißt: Unteroffi ziere und Mannschaften 1554 tot, SS62 verwundet. 1H71 vermißt. ft, —* Sein« weitere Einschränkung des Eisenbahn verkehrs in Sachsen. Die im Donnerstag-MorgenblatL veröffentlich» Meldung auL Berlin über ein: weitete empfindliche Einschränkung des Personen- und Schnellzugs- Verkehrs bezieht sich nur auf Preußen. In Sachsen sind, vorläufig weitere Einschränkungen nicht in Aussicht ge nommen. —* Vorläufig noch keine Erweiterung des Straßen» bahnbetriebes'. Gegenüber den vielfach auftanchenden Gerüchten, daß die Wiederaufnahme des vollen Siraßen- baünbetriebeS in kürzester Zeit zu erwarten sei. ist fest- Mnst Md Wlffess-ast. 's* Opernhaus. Die gestrige Ausführung der „Afri- 5an c r i n" irnr durch Absagen stark in Frage gestellt. Für Elisabeth Nothberg sprang Frau Fiebiger- Peisker als Ines ein. mußte sich aber ebenfalls wegen Unpäßlichkeit entschuldigen lassen, ebenso die Trägerin Ser Tuclrvkc, Frau Forti. Volkssiusoniekonzert. Edwin Linduer ist stets mit Erfolg bemüht, sür die von ihm geleiteten Bolkssin- ssonickv'.izertc interessante und bedeutende Solistenpcrsön- lichkcitcn zu gewinnen. Diesmal war Waldemar «Ltaegemann, der unermüdliche, fabelhaft vielseitige Arbcilcr im Weinberge der Kunst, gekommen und sprach SigmartS Melodram „Hektars Bestattung" nach Versen Her Ilias, daS damit nun auch diesem Publikumskreis zu gänglich gemacht ward. Stacgcmann hat eS wohl zum ersten Mal mit Orchester gesprochen: erstaunlich sicher, wenn schon in der Disposition der Mittel, insbesondere der Aus wahl von Stärkcgraden und Tonlage natürlich nicht sofort unverbesserlich. Jedenfalls aber haben trotz der nahe liegenden Erinnerung an Wüllner s— Erhard, dessen in time Homericzüationrn ja ein grundsätzlich anders gerichretcL künstlerisches Ziel verfolgen, scheidet infolge dessen bei diesem Vergleich vollkommen aus —) die künst lerische Intelligenz und das Temperament Staegemanns wieder einen glänzenden Sieg errungen. Zu dem starken Eindruck trug auch Lindners feinfühlige Wiedergabe der tzimmungSstarkcn Orchcsterbegleiiung abermals wesentlich Sei. Vorher war die v-<Iur-Sinsonie von Brahms zu hören gewesen in einer warm empfundenen, teilweise recht schön abgeklärten Ausführung. Die Tempi waren aller dings oft etwas sehr behutsam, sodaß z. B. der Tanzsatz an dritter Stelle einen seinem Wesen fremden säst sentimen talen Charakter gewann. Echter LIndner war dagegen der Schlußsatz mit seiner zündenden Steigerung. ü. S. ss* O.erui>aas. Die Tänzerin Lina Gerzer wurde, wie «!r hüren. ab l. Ma! MIS der Dresdner Nationolbühne als erste Solotänzer!» ans mehrere Jahr« verpflichtet. TonkUnftlcr-Verein. Der diesen Freit«« 124.) ssatMu- »ende NebungsaSend beginnt um 7 Uhr und bringt aiitzer «iner Sonate siir Klavier und Violine von Reethoven und de« V^rivll-Quorlett von Tchnbcrt die Erst-Anffübrung b«S Quin, «et» H-nwII Opv» 27 für ülavier. zwei Violinen, Viola und Violoncello von dem hiesigen «ommermnssker Lederer. ... s* Roch eine „dentfch- RationakVühne"- Von Kakssl st»- wird ein Aufruf versendet, der ,ur Schaffung eines „Deutschen Nationalparks WilhelmSböhe* aufsordert. Schloß und Park Wilhelmshöhe und das ganze Waldgebirge des HaüichtswaldeS soll mir den alten Anlagen um das Schloß zu einem großartigen Park auKgestaliet werden, worin Zehntausende Erholung und Gesundung finden könnten. Der deutsche Freistaat solle den Ausbau in die Hand nehmen und der Stadt Kassel ,Has Ehrenamt einer ewigen Wächteri» und Verwalterin" dieses überaus herrlichen NeichSguies zusallen. Das WilhelmShöher Schloß würde das Ehrengasthaus abgeben können „für solche Deutsche beiderlei Geschlechts, die sich in friedlicher Arbeit um Neinerhaltung, Pflege »nd Steigerung echt deutschen Wesens nach allgemeinem Urteil ganz besondere Verdienste erworben hätten". Ein bereits 1913 gegründete» „reichsdeulsches und österreichisches Komitee: Bühne der Deutschen" hat sich vorgcsetzt, die seit «nderthalb Jahr hunderten angcstrebte deutsche Nationnlbühne als Monumentalbau zu errichten nnd zwar in Kaflel-Dil-elmS- böhe. In dem Nationalpark soll sie wie in einem heiligen Hain stehen als ein „Tempel des deutschen Wortes". Die „Kurgäste und Lustbesucher des nationalen Parkes" werden das Publikum bilden: der Spiclplan soll nur höchste deutsche Kunst umfassen: erste Künstler sollen als Gäste spielen: das Kasseler Staatliche Theater soll technischen und künstle rischen Apparat stellen. DaS Ganz« würde «in „materiell und ideell auf das Vielfache gehobenes Bayreuth" sein. — Der Ruf nach einem „Bayreuth des Schauspiel»" ist schon wiederholt erschollen. Ob Zeit und Umstände. Mittel und Kräfte di« Ausführung eine» solchen Plane» fetzt ermög lichen könnten, dafür bringt der wohlgemeinte neue Plan keinen praktisch überzeugenden Nachweis. s* Sine Sinschranknug d«S T-eater»-trt«h» in «erN» macht sich al» Folge der Ereignisse unvermeidbar. Besou- ders der Elektrizitätsstreik bereitet große Schwierigkeiten. Kohlennot und BerkehrSunsicherhcit bedrohen die geregelte Wetterführung der Betriebe. Zwischen Vertretern der Kohlenstelle Groß-Berlin und des Berliner Bübnenverein» finden Verhandlungen statt, um daS Aeußerste zu ver« meiden. Eine sehr große Zahl von Angestellten aller Art würde von völliger Einstellung der Theaterbetrieb« schwer bttroffen werben, wie auch daS ganze öffentliche Leben etne empfindliche Einbuße erleiden würde. ->* Z« d>.« Zeufurverbot von Wed«find» „Snlu" gibt der Stadtmagistrat Würzburs anläßltch des Ltnstzräch» der Künstlergewerkschaft Bayern», folgende AnfklärNntz: WedeltnLS „Lnln" mnrde «tz'lö. Jeütvar Ük Wllkjchütg ckuf. geführt. Der Etadlmagistrat hat die weitere Aufführung nicht verboten. Im Theatervertrag hat -er Direktor ver sprochen. Lei der Auswahl von Stücken den Krtegsverhält- niflen Rechnung zu tragen und Stücke, die anstößig wirken könnten, nicht aufzuführcn. Wegen stark ablehnen der Kunstkritik hat der Magistrat den Direktor auf den Vertrag hingewtesen. Der Magistrat und der Direktdr des Stadttheaters haben sich, bei aller Freiheit des Urteil» über den Wert deL Stückes, verständigt. s* Als Lchinkel-Preisanfgade», die der Architekteu- verein zu Berlin alljährlich für seine Mitglieder a«»> schreibt, sind für das Gchiukelfest am 18. März 1920 Hl. gende Türmen gewählt worben: Auf dem Gebiete de» Hochbaues die Entwürfe zu einer KriegSg'e. dächtniSkirche in einer schön gelegenen Stadt am Fuße deS deutschen Mittelgebirges. Auf dem Gebiete des Wasser, und StraßrndaueS besteht die Ausgabe in der Aus-. arbeitung von Entwürfen zur UebersÜhrung eines Schifs- fahrtSkanals über einen Strom, der als schiffbar anzu nehmen ist. Im Eisenbahnbau sollen Entwürfe zu einer Reibungsbabn zwischen Blankenburg und Elbingerode ein- gereicht werden. 1-* Gregor «der die Notwendigkeit der Hofchenter. Der frühere Direktor der Wiener Hofoper Hans Gregor hat an sämtliche Mitglieder deS Deutschen BühnenvereiitS ei« vertrauliches Rundschreiben gerichtet, betitelt „Eine Rede, die ich halte« möchte". Er nimmt darin Stellung gegen die Satzungsänderungen, dt« mit der Neuordnung der politische« Verhältnisse in Deutschland zusammen^ hängen, und sagt de« Niedergang sämtlicher Hoftheater vor an». Die Erfordernisse de» TheaterbetriebeS verlangen ihrer ganzen Natnr nach ein autokratische» Regiment. Di« Dhealerleute, ob Angestellte oder Künstler, hätte« wie kei« anderer Stand alle Veranlassung, die treuesten Mo», archlsten zu sein. Die Blüte de» deutsche» Theater» vtzr- dankten wir den deutsche« Fürsten. so War»«»» «or de« medizinische» Stndin«. Di« Rückkehr der akademischen Jugend auS dem Felde hat «Inen angehearen Andrang an der Wiener Universität hervor, «rufe«. Professor Tandler, zu dessen anatomischen pox. lefungen etwa 1000 Höker «knseschriebe« wurden, warnt davor, daß allzu viel sunge Leute sich de« ärztliche« Otu- dtum widmen. Di« große Mehrzahl der Eingeschriebene» werde tu Deutsch-Oesterreich nicht lebe» eönve». . Er rät La« Studentcu. uist-ujättels K«d Z«r LänlwtMeWt 'MähM
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