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Dresdner Nachrichten : 16.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-16
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.08.1885
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^r. »»8 - L. L. Reisee,«drücke aus den Alpen. Be st!,veibuiincn einer Bergbesteigung bilden die ständige Rubrik aller alpmeu Zeitschriften und das beliebteste Thema für Vorträge in Gebilgsvereuien. Uiiwillkurtich nehinen alle solche Beschreibungen emen stereotypen Zuschnitt an: man besteigt einen Berg, kommt aus dein Gipset an,und steigt dann wieder berunter. Die einzigen Variationen, die sich in dem Berichte von diesem Hinaus und Herunter anbringen lassen, bestechen darin, daß man entweder die Bergspitze erreichte, oder vorher nnikebreu muhte, und daß man oben Aussicht hatte. oder dass Nebel rinkrat; außerdem sorgen die kleinen (Erlebnisse, die sich bei jeder Bergbesteigung einsleUe», für die aothige Abwechselung bei der Beschreibung. Als einmal ein Lehrer seilieu Pnnianer» als Tliema für eine» lateinischen Ausiah „Ge drückte ein Worten , ^ . . erst oben wäre! Ter Lehrer muhte diesem Anssah. der in epigrammatischer Stürze die Aufgabe löste, die erste Eensne crtheileu. Jener hosf- i ich der , . . Wenn uh nur erst droben wäre! seufzte ich wiederholt. Ach. mir lag der vorige Abend und die abscheuliche Nacht noch in den Gliedern, und dabei sollte ich einen mühseligen Weg von 7 Stunde», 8 steil hinaus, 4 noch steiler herunter, über glatte Gradhänge »nd Ge roll, über Eis und Schnee munter durchmachen! Der letzte Abend war ja mehr originell als angenehm gewesen. 20 Tonrillen, die sich von ihren 1! Führern ihr Abendbrod ans dem Spar Herd be reiten. hierbei bald Erbswurst. baldKonserven-, bald Einbrennsnppe kochen, dann wieder Eier und Thee sieden lassen, die dann Virginia Eigarreu oder kais. kgl. Regictabat aus Pwoen rauchen, sie ent wuteln. aus einem engen Raum zusanlinengepsercht, nicht gerade eine ozonhaltige Luit. Zuletzt nuschle noch eine Rothweinbowle ihren Dampf de» sonstigen Düsten hinzu. Ans den Reisenden rechnet man durchschnittlich für 2 Tage Bergtour 8 Liter Rolhwei». ?raiis;en regnete cs, cs wurde empfindlich talr. da lhak heisigeniachter Rolhwein sehr Wohl und 2 Fläschchen der Pomeranzen Essenz, die ich von Reumanns Frnckliäiten .nilgebrachl balle, und gern der Allgemeinheit spendete, siliinen balo einen von Allen hochgepriesenen uhiiieckhasten Punsch. Man trank davon mebr, als man wohl sonst ge- w.m — man ivollte sich einen tleinen Kaier andndeln, um die wenigen Stunden des schlechten Schluss, die inan erwartete, möglichst sicher ca haben. Als um 8 Ubr die Führer weckten, war die erste Frage: Was marlir das Wetter? Sternenklar! Hnrrah! Man trat aus der Viiiie. Weich' herrliches Schauspiel! Ein starker Rordwind hatte den warmen Fölm, mit dem er stundenlang gerungen, nach Millernachr überwunden und den ganzen.Himmel reingesegt. Wo wa>en die undurchdringlichen, sich »iimer wieder hervorwälzenden Wolken, dieie sich ans sich selbst sielS auf's Nene gebärenden Dunst müssen hin ? Weg, weit weg, vielleicht nach der denlichen Tiefebene, nach den nordischen Meeren. Die Gestirne blinken, von dieser Hobe von 77M Fuß ans gesehen, noch m ganz anderer .Klarbeit ieiiien Primanern ms Ppema snr einen lateingchen AMiat danten bei der Besteigung eines hohen Berges" ausgab, drin mit Mutterwitz begabter Selmlsticks alle Gedanken ui den lt aiis: EtiNiUtt rcupiu N88k»u! zu deutsch: Wenn ich nur crs ivirre! Ter Lehrer muhte diesem Anssatz, der in epigramim Kurze die Aufgabe löste, die erste Eensur ertheilen. Jener niingsvolle Primaner hatte mir aus der Seele geschrieben, als ic Morgens 8 llhr zum Alpenstock griff, um den Marsch von de Tresdner Hütte zur Pahhöhe des Bildstöckljochs anzutreten. Wen; — Von Evurcc 11 eSnachSt. Privat! Auf den Feldern von Vivnville, eineni ivcstlich von Metz gelegenen Dorfe von ca. 500 Einwohnern, tobte heute vor 1k Jahren einer der furchtbarsten Kämpfe des deutsch-französischen Feldzuges Er bildete die Fort setzung der zwei Tage vorher geschlagenen Schlacht von Eourcelles. Hier wie dort handelte eS sich darum, den beabsichtigten Rückzug des französische» Heeres von Metz nach Westen zu verhindern. Am 16. August 1870 büßte die deutsche Armee 711 Offiziere und 15,070 Mann ei»: die stärksten Verluste erlitten das I. und 10. Armee korps. Als Mittags 2 llhr der Marschall Eanrobcrt daS 6. fran- zö,ische Armeekorps von Nezonville auö zum Sturmangriff auf die schwachen deutschen Stellungen kommandirte. da ging unweit MarS la Tour jener tvdesnnithige Reiteranariff der preußischen Kavallerie- Brigade v. Brcdvw(7. Kürassier-und 16. lllanenregiment) in Scene, der von berufener Künstlerhand, dem Schlachtenmaler Professor Braun München im Panorama zu Leipzig verewigt und in einer Tichtergabe von Wildciibruch's episch verherrlicht worden ist. — Am 17. August zog Bazaüic seine Armee näher an Metz heran auf die Höhenrücken zwischen Roncourt und Rozörieullcö und verschaffte derselben dadurch eine vortreffliche Tcsentivstellung. die durch künstliche Befestigungen verstärkt wurde. Die 140.000 Franzosen erwarteten in diesen Positionen den Angriff der deutsche» Truppen am 18. August, den das 9. Armeekorps unter General v. Manstein gegen Mittag bei Vcrnbville cröffnete. Bald waren 20 Batterien darunter auch rnchrerc vom 8. Armeekorps ebenso wie die 18. und 25. Inf Div., dein verheerenden irindlichenChassepot-, Mitraillcuscn- nnd Artillenefeuer ausgesetzt. Trotz ungeheurer Verluste räumte» icdoch diese Truppentheile mit Ausnahme an den evponirtesten Posi tionen, ihre Stellungen nicht. Mittlerweile griffen auch daS7. und 8. deutsche Armeekorps in den Kampf ein. Bald nach drei Uhr Rachinittags ließ General v. Steinmetz, Kommandeur der 1. Armee, in der irrigen Annahme, die Franzosen vouota» ckm »«. Lvgnir 1888 , .osen seien im Zurückweichen be griffen, die erste Kavalleriedivision Vorgehen, infolge dessen die Ar tillerie längere Zeit, bis zur Umkehr der inzwischen decimirten Rcilerschaaren, behindert wurde, der entsetzlich bedrängten In fanterie zu Hilfe zu kommen. Auf dem linken deutschen Flügel wurde der Angriff auf die seindlichen Stellungen von dem Garde- nnd 12. ^sächsischen) Armeekorps eingeleilet und zunächst das Dorf St. Marie nur Ehesnes im Murin genommen. Riichstem ordnete Se. Kgl. Hoheit Kronprinz Albert die llmgehung des französischen rechten Flügels in der Richtung auf Noncourt an. Gegen M 6 llhr Abends nnteniahmen drei Jnsantrie-Brigaden des Gardekorps unter Prinz August von Würtemberg — eine Brigade war zur Unterstützung des 0. Armeekorps nach rechts abgcschwenkt — einen Sturmangriff aus das von dem Korps Eanrobert vertheidigte Dorf St. Privat. D>rs vorzeitige Vergehen kostete den heldemnüthigen Kämpfern der preußischen Garde wohlan 5000 Tode und Verwun dete und endete mit dem Rückzüge. Fast nachdem die preußischen und sächsischen Batterien das furchtbare Bollwerk des Feindes mit eineni Granatenhagel längere Zeit überschüttet resp. in Brand ge schossen halte und Roncourt von Theilen des sächsischen Armee korps genomnien war, — gegen 7 llhr Abends — war der gleich zeitig von dem Garde- und 12. Anneekorps auf St. Privat unter nommene zweite Angriff von Erfolg gekrönt Bei Beginn des Sturms befand sich bas 1. Bataillon des 2. Grenadier-Regiments . Nr. 101, das Schützeiiregiment Nr. ! 08 und 5 Kompagnien des zur Rüste gehende! Leib'Gre».-Regiments Nr. 100 noch im Vormarsch aus Roncourt: 7 Kompagnien des letzteren und das 2. und 8. Bataillon des 2. Gren.-RegiinciitS stürmten unter dem Kommandeur de» 1. sächsischen Brigade Nr. 15, Generalmajor v. Kraushaar, gegen die Nordwest ecke von St. Privat vor, und gleichzeitig drang auch das 1. und 2. Bataillon des Regiments Nr. 107 unter Oberstleutnant v. Schweinitz gegen den Feind an. Jnsgesanimt befanden sich jetzt 28 sächsische Kompagnien im Feuer. Tie gleichzeitig in St. Privat eindringenden lächsischen und preußischen Truppen setzten den unge mein blutigen Kamps »nn von Manerabschnilt zu Mancrabschiiitt fort, bis sich die ganze französische Armee auf dem Rückzug nach Men befand. Der Angriff lächsischer Truppen ans St. Privat ist bekanntlich, ebenfalls von der Künstlerhand des Professors Braun- Münche». niil meisterhafter Natnrttene in Bezug ans die Terrain hernieder, als da, wo der Elbpegel an dee Angu'lnsbriieke 8l8 Fuß über Meer zeigt. Alle Steinbilder schienen in der dunstsreien At mosphäre dem menschlichen Auge näher gerückt: sie machtenden Eindruck, als wären sie erbaben aus eine tiefblaue Seidendeeke auf geflickt. Den herrlichsten Anblick bot aber der z: abnehmende Mond. Er leuchtete in wnnderbarcr Schönheit. Er ließ den köstlichen .Höhenkranz von Bergzacken. Gipfeln und Graten haarscharf sich vom Horizonte Mieden, er erhellte auch den Wanderern den kaum findbaren Pfad zwischen n'itzei» Geröll. ,.Q. sei bedankk Du lieber Mond, für Dome Soniicnslrablen!" dachle ich mit dem Handwerker ans dem Sommernachislrmim. Ter Aufstieg in diesem Mond »nd Sternenlicht ging miibia»!. aber reckt befriedigend vor sich. Nach und nach verblaßten dm nächtlichen Gestirne, die Felsen- 'chroffen erhielten eine geisierbaite Färbung, der Himmel ward bleicher und bleicher, nin erst allmalick beim Nahen des Tages- g.flmis eine energischere töesichls'arbe wieder anzilnehinen; und als wir dann die Gteischenvell betraten, witeltirle ihr blendendes Weiß nr Gcnüae, um Fehltritte zu vermeiden. Der Fuß gewöhnt sich . ...... ei'i aUinailg, über blitzeblanke Eisflächen borznschreiten: beffertt verhältniffe im hiesigen Ngtional Panorama verewigt, während der gebt es 'Won am Schneefeldern. Hier wurden wir cmaefeilt'gleichzeitige zweite Angriff des Gardekorvs in einem der drei Bcr Unsere Gruppe besiand ans 7 Personen, l Touristen und 8 Führern: linier Schlachten Panoramas veraiischankicht wird. — Tie alljähr- üe bewegte sich etwas langsamer als kleinere Gruppen, die wir in > liehe Schmückung der sämniliichen Gröber und Denkmäler aut den viertel-oder haihsti»idia,er Enticrnnng vor und iiber uns gewahrten, j Schlachtfeldern nr der Umgevung von Metz, erfolgt am heutigen Dieie in lanlwier Sülle im Morgengrauen dahin krabbelnden, > Tage und wird diesmal einen imposanten Eharakler annehmc», da einem vergletscherten Hockioche zuitrebende» Trupps Menschen i den mit der Ausführung beichästigteu Tum- und Krieger-Vereinen bildeten cune höchst charaterisincke Staffage dicier Wüstenei, die! reichliche Mittel aus allen Gauen deS Gesammtvaterlandes zuge- i flössen sind. Auch in der erst vor Kurzem im hiesigen Panoramn i arngeslettleu Sammelbüchse sind zu diesem Behuf«: ca. 100 M. eingegamzcn. Der G örlitzer u sstelli charalcristiscke ch sonst mir ans Eis, Schnee und ödem Gestein zusammensetzt. Endlich war die Jochhöhe erreicht. Es ist ein schmaler, mit Trümmern beiaeier Felsgrat, ans dein ein Heiligenhild steht: daher der Raine Biidslöckljoeh. Ich dantw allen den unzähligen Heiligen Tirols. daß ich hinaus wae, und ebenm für den großartigen An blick, der siel, uns vor. Die Rordieile, der Blick ans die Skubaper Aloen ist schon gewaltig: überwältigend aber ist der Blick gus die Schneehanpier der Setzwaler Bergkelle. Einzelne Rainen daraus >i nennen, bat keinen rechten Sinn — ein solches Panorama will aenhantz nicht amgezählt sein. Endlich Harle sich das Auge in Heur erhahenen Gebiraswcll ialtaeschwelgt: nii» gmg's an einen !!'ind".eien Platz: die Plaids ansgebreiwk, der Proviant verzehrt, ein «glas senriacn Siidtiroler getrunken. Q. daß man hiee ein Glas 1. Kutznbacher Halle! Man würde es förmlich ziltichen. Aber was man Hai, das war eine letzte Eignere von daheim. Es war ein voehgcnnß im eigentlichsten Worisinn. die blauen Wölkchen, die einzigen des Tages, 'leigen zu lassen. Denn blitzte auch der erste Sirabl der Sonne über den Bergen in unserem Rücken aus und legen. In kurzer Zeit waren lO-i-O Frösche hcrbeigeschasst. Ter am hier geno'si'n ei» seltenes Schamviel. Ter Felskegcl derl erste, der amgelegt ward, slarv soiort. Nachdem jedock alle nach Sc! amelwltze. ru deren Fiißcn >vir ranelen, erglühte aus einmal in! und nach aufgelegt waren, von denen die letzten am Leven blieben, > iiiem liellrom Fenerichel». es war wie ein in s Alpine übersetztes! war auch die Geschwulst verichwnndcn. und der Knabe ging den RordUchk. In wlebcin Fener:anber, konnte inan phankasire». aus' anderen Tag wieder in die Schule. Scher einsamer Bergesböhe bat Wotan seine Walküre eingeschlossen ! — Der Ausschank des dem heutigen Albcrtseste durch die ljie- SOe dree eigcnthnmliche Lichtwirlung, derengleichen ich trotz viel-i sigen Vertreter Hecht und Thormann gewidmeten Münchner -Men Amenihalts in den Hochalpen noch me gesehen und die auch ! H a ck e rb r ä u geschieht durch Herren des Direktoriums in um ..n jenem Morgen keiner der benachbarten Berggipfel zeigte, ent- j mittelbarer Nähe des Königszeltes links vom Teiche. Der gute nandeu o'k. vermochte sich Keines von uns recht zu erklären. 'liegen mm bei eineni kleinen Eisiee, der mit einer Krone ng führten gestellt die ächsi'chen Slaalsenenhahye» in 2 Ex»aziigen ca. 20"O Beiucher zu. Der eine Ertrazng brachte 750 Mitckieder des Militärveleranen- pereins von Rninbnra, der zweite über 1200 Personen von den Stationen der böhmischen Nordbahn nach Görlitz. — Ein eigenlhüinlichcs Mittel wider den Biß von Ottern theilt uns Herr Fabrikant A. Thomas in Großröhrsdorf mit, ein Mürel, dessen überraschende Wirkung er selbst beobachtet hat. Vor Jahren wurde dort ein 12jähriger Knabe beim Pflücken von Heidel beeren von einer Kreuzotter am Knöchel ür's Bein gebissen. Bon Minute zu Minute stieg die Geschwulst und hatte beinahe den Leib erreicht. Ter Arzt verorduete Milchbader und Schrömköpw, aber eine Besserung trat nicht rin. Da crthciltc Jemand den Rath, man möge möglichst viel Frösche suchen und aus die Bißwunde In kurzer Zeit waren 40—50 Frösch-' ->> ck,rös'en Felszacken abgc'chloöen dalag, wie Wir i Sw's wird sicher alle Ehre cinlegen. — Nicht weit davon wird auch von! ein zwei Meterlanges vergoldetes Füllhorn von Korb- Lava eingefaßter «aplnr. vorüber nach der Tiefe. In lenen, See batte vor acht Tagen einer der Führer, wie er erzählte, cine Gemie lebend gefangen, die sich dorl hinein verspriingen halte. Der Ab weg über de» Mindachglelscher ging trotz seiner zahlreichen Spalten geßahrlos vor sich: endlich halte der Fuß wieder festen Boden, zu nächst zwar spitzes Gestein, aber doch keine. Rntichsläche» unter sich, ^ ... . nd min halte es zwar noch viel Mühe »nd Beschwerden, aber! Brand gerathcn war. 'einerlei Gefahren mehr. In Sölden erreichten »vir das Octzthal. einem kleinen, von miie Kon. 'channiendes Bie» und weiche Betten, '»'ich, wie wird -och der Menicb in der großen Natur >'o materiell! Als welcher Wohlumlcr der Mcnichlici'r erscheint Einem nach solcher Anstrengung der Ga'lwirih, wenn Hin Wem echt, sein Bier nngetaust, sein - albernes ichmackhaik itt und seine Beiten nicht blvS »ngcschleißte ttihnerwöern, 'eine Umeckagen mcbr Hobeb'päne enthalten! Tank braver Grüner. Tein Gasthaus in Sölden sei allen Bcrgbesteigcrn treuliche Unlerknnst empfohlen! — Der Ri! e i s; n e r P o r; eIlan - M a nusaktur tvnrdc in Aniwenwn von der 'Ansstellnngs J»r'> die höchste Auszeichnung wierka.mtt, die üher!>amtt verlieben wurde — das Ehrcndiplom. - u>>ic!,s!e R,iitivoch, Bormittaas 0 llhr, findet Sitzung des B e: > rl - a n s' eli n s' e s der tgl. 'Aintshanplinannschast Dresdcn- 2>'cu>iadr ttatt. — Wie die „Kötzscl,. Ztg" mitthcilt, ist der Gutsbesitzer R nicht er an der von Herrn Rittmeister von Dümpling mittelst eines Schliffes erhaltenen Verwundung - gestorben. Man ist in d r Lößnitz, wo der.Herr Rittmeister eine betanntcPersönlichkeit ist, ein von gciel,nitzlem gesiecht eine prächtige Flora lünstlichcr Binnen ausschüttcn, wel ches von der hiesigen Firma Barthel u. Frnnckc (Albrecktsstraße '22) eigentlich zu einer Schauscnstcrdekoration in Graz angcsertigt ist. — P v l i; e i d e r i ch t. Von vorgestern liegen Meldungen über drei Schadenieuer vor. Das erste kam Nachmittag in einem an der Zöllnerslraße stehenden, mir Holz, Kohlen und etwas Stroh cingenillten Schuppen aus, Ivo Letzteres ans uncrmittclte Weise in Das zweite fand Abends gegen 8 Uhr in einer ans 7 Köpfen bestehenden Familie Ve das Ergebnis, der eingcleiteten Untersuchung sehr gestimmt. , nnnng e n !ie denlichen P e rrü ckcnma cher- und Frrseur- Ke!cr Tage in Leipzig ihren Verbandstag ab. Von den gefaßten Beschlüssen sei erwähnt, daß der Reichs- brncker erffichl iverden wU, das Verbot anszulicben, nach welchem in Tentick,land kein Frffenr das Abschneidcn der Haare zum Zwecke gewerblichen Wiederverkames aus'ühren darr. Infolge dieses Ver botes wie» die denlichen Friseure gcnötlffgt, ihre» Haarbedart aus dein Anslande zu beziehen. Besondere Ausincrlsamkeit wandte man auch eitler strammere» Gcschüsislcgitiinatwn der Gehilfen zu. Schließlich wurde der Bundesvorstand ermächtigt, mit der Bildung eurer Krankentasse für Meister, Gehilfen und L " >lickenmachcr-Gewerhcs vorzn,icHeu. - Tie Herren Proscssoren Ne um eist er und von Sr chrvdcl IN Tharandt sind vom Verband der sächs. Leder- vr odil; entcn zu Ehrenmitgliedern ernannt worden. — In der Kaserne des 2. Grcn.-Reaimcnts hat sich der Unter offizier Thomas 8. Komp, mit seinem Tienstgcwehre ans noch un bekannten Gründen erschossen. suchen, zu diesem Aufzuge nicht pa beamter veranlaßt, tlm tortzwvetsei — Vorgestern Nachmittag w mlllilenbergeci, zwischen Dresden > einer Sandgrube beschäsclgten Ar 8 Sechspkünoer und I Zwolspfünder, outgefunden, scheinltchkett nach aus demKrtegSiahre 1818 verrühr eine Anzahl alter Münzen sini dabei zum Barsche — Der Augentrantenbetlverein , affen wollte, sah sich «in Aussicht«- en. .. . . . ^ wurden in der NLbe del Wind- müblenbergeü, zwischen Dresden und Neustriesen, von daselbst in einer Sandgrube beschäsclatrn Arbeitern 4 eiserne Kugeln, 8 ScchSpfltnder und I Zwolspfünder. oufgefunden, die aller Wahr- ' Ihren dürsten. Auch chein gekommen - »u Dresden hält seine Hauptversammlung Dienstag den 15. September. AdendS 6 Uhr, im Helbia'lchen Restaurant an der Elbe ab. — Bon einem Mitglied drSDreSdnerMännergesang- DereinS werden wir ersuch», zu bemerken, daß nicht die Lieder tafel. sondcm kein Verein den Wiener Sängern vorgestern die zwei Faß Spatenbläu kredenzt bat. Diesen Wunsch erfüllen wir hiermit Auch hat der Eingangs genannte Verein — wie uns von einem ondcrweitcn Mitglied denelben milgetheilt wird — allein das MendeiSlobn'sche Wanderlied zum Schluffe angeftimmt. — I» Leipzig wurde im Juni d. I. in einem Pferdestolle an der Äeilinerstraße ein Pferd von der Rotzkrankheit überigliei, und deshalb sofort getödtet. Trotz aller Vorsichtsmaßregel» sind nach und nach sämmtliche dort eingestellten Pferde — 16 Stück - erkrankt und dieser Tage mußten die letzten vier Pferde dieses Be standes getödtet iverden. — Am vorigen Sonntag fand in Schwepnitz bei Königs brück die Falmcnweihe des dortigen Militärvereins in festlicher Wege statt. Se. NGl. der König batte der Fahne einen prachtvollen Fahnennagel nebst Schleife geschenkt. — Am Donnerstag wurde in Gauernitz b. Meißen der Leichnam eines neugeborenen Mädchens durch einen Fischer in der Elbe ansgetundcn. Stack, der Mutter wird gefahndet. — Am Freitag Nachmittag vernichtete ein Feuer st» Frei- berg in der Lackiabrik von Bruno Schulze am Forstweg den Niederlagsraum mit zi" " ' wurden die angrenzend .. Abtragung erfolgen muß. — In Lichtenberg b. Freibcrg verstarb am 8. d. MtS. die im rüstigsten Alter stehende Ehesrau des Gutsbesitzers K. unter Umständen, welche einen freiwilligen Tod durch Einnchnieu von Rattengift zweifellos erscheine» lassen. — In der Freitags-Nummer theiltcu wir mit, daß der Schönacr Postbote unterhalb S ch ö n a von einem Zuge überfahren und sofort getödtet worden sei. Heute hören wir, daß der Unfall glücklicherweise nicht tödilich vertauwu ist. und daß der Verunglückte nur an Arm und Vein verletzt worden ist. Fortsetzung des lokalen Lhelle» Seite ». aal Br zahlreichen Vorräthen vollständig^ Außerdem üben Fabrikgebäude derart beschädigt, daß deren Lehrlinge des Per- ... . . Fl wvlintcn, nach dem Hose ZN gelegenen Wohnranm in der Bader aasse statt, das dritte gegen 10 Uhr des Abends m einem Obstver- kausslokale ans der Äcttincrstraße. Das letztere ist wahrscheinlich durch Umstürzen eines mit glimmenden .Holzkohle» versehen ge wesenen Kohlcntotffes veranlaßt worden. Ter entstandene Schaden ist in allen drei Fallen nicht erheblich. Tic Feuerwehr war icdes- inal zur Stelle. — Bon der kgl. Kreishauptinannschast Dresden wurde die Trnckschrist — ..Revolutionäre Kricgswisscnschaft" von Iah. Most, Berlag und Druck des internationalen Zeitung-? Vereins zu Ncw-Aork — verboten. — Ju'S Gebirge, in die Alpen! Aus den 15 Wagen, welche gestern den letzten diesjährigen Gcuckc-Extrazug bildeten, blickten lauter srcudig belebte, aus der 3. Klaffe sogar höchst fidelc Gesichter heraus. Es hatten sich wieder ca. 400 Passagiere ge sunden. welche sich der bewährten Führung des Jubel-Reffemarschalls anvertrauten. Wie unbeschränkt dieses Vertrauen ist, dies wurde klar dargethan durch die große Menge von Damen, welche in den KoupceS zu bemerken waren: aus je ein Männlein kamen gewiß 4 Passagiere vom schöneren Geschlecht. Damit ist die „glückliche Reise" verbürgt und cs bleibt nur allerseits „gut Wetter!" zu wünschen übrig. — Das Schützen - Negiment ist von den Schießübungen bei Zeitlich» znruckgekchrt. — Nur einige Stufen stürzte der noch in den besten Jahren stehende Wirthschaitsbcsitzer Fmsterbusch in Gersdorf in seiner Scheune herab auf die Tenne, fiel indessen so unglücklich, daß er augenblicklich eine Leiche war. — Eine in einem größeren Geschäft am Jreibergerplatz be- dienstcte Verkäuferin mußte gestern bei ihr zum Ausdruck gekom mener hochgradiger Erregung wegen vorläufig im Krankenhaus« untergebracht werden. Zur Aufdeckung gekommene Unredlich keiten sollen hierbei mit im Spiele gewesen sein. — Fn der Weberaaffe erregte gestern Vormittag ein vormaliger MMärmusiker durch seine Kleidung öffentliches Aufsehen. Derselbe trug nämlich einen abgetragenen Frack mit nur einem Sckoob und Rosen am Cylindrr. Da sein Ansühren, Arbeit zi» Tasiesgeschichte. Deutsches Reich. Ter bisherige Ehes des preußischen Militär- kabiiiets, Generalleutnant v. A lbedffll. ist zuin Minister des Kgl. Hauses ernannt worden »nd wird dieses Amt am 1. Okt. an- treten. Nach dem Tode des Grasen v. Schleinitz ward bekanntlich Gras Otto zu Stolberzi-Wernigerode mit der interimistischen Füh rung des Hausministeriums betraut. General v. Aibedyll ist seit einer Reihe von Jahren in hervorragendem Maße eine Ver- trariensperivn des Kaisers. Der Nachfolger des Generals v. Albcdpll dürste unzweffclhasr Oberst von Branchltsch werden, der schon seit Jahren als Stellvertreter des Kahiiictschess fmigirt. Wir haben schon kurz des bedanernswerthen Unfalles Erwäh nung getha», von welchem Prinz Bernhard von Sachsen - Weimar, Premier-Leutnant im Bonner Königs-Husarcn-Regi- ment, am Svniilaa Nachmittag bei den Jülichcr Rennen betroffen worden ist. Die Rennen hatten den schönsten Verlauf genomnien und das zahlreich anwesende Publikum in die schönste Stimmung versetzt, als der Sturz des Prinzen in der letzten Steeple-Chase nlle Anwesenden mit größter Tbcilnahmc und Besorgnis! erfüllte. Das Rennen, bei welchem der Unfall geschah, hatte eine Bahn von 8500 Mtrn. Der Prinz ritt die schwarztiraune Stute des Rittmeisters von Bredvlv, „Brünette", welche während dieses Sommers mehrere Siege errungen hat. Auch bei dem Bonner Frühjahrs-Rennen am Tannen- bnsch war „Brünette" unter Leutnant v. Tiele-Winckler zwei Mal die Erste am Ziele. An der letzten, gar nicht einmal hohen Hürde stürzte „Brünette" und überichliig sich drei Mal, wobei der Reiler leider unter das Pferd zu liegen kam. Ter Prinz hat beide Kinn backe» gebrochen, außerdem einen Schädelbruch und vielleicht auch eine Verletzung des Rückgrats. Ta die Bewußtlosigkeit sehr lange anhiclt, so sah sich der Unfall im ersten Augenblick wohl noch schrecklicher an, als er sich hoffentlich ans die Dauer erweisen wird. Wie man ans zuverlässiger Quelle erfährt, hat sich bei dem Patienten wieder die Besinnung eingestellt. Seine beiden Brüder (aus Düssel dorf und Jena), welche dem Rennen beiwohnten, sind an dem Krankenbett geblieben und Professor Bardenhcuer. Oberarzt am Kölner Bürgerhospital, leitet die ärztliche Behandlung. Dr. Barden- hcncr ist nicht ohne Hoffnung, verhehlt aber keineswegs, daß der Zustand des Prinzen sehr bedenklich sei. Ter Nichter'sche ,.Reichsfreniid" berichtet, cs tverdc' in der Frage der aus Parteimitteln gezahlten Rcichstagsdiäten jetzt seitens der Regierung versucht, durch E > vrlklagcn gegen Reichstags abgcordnete der früheren Fortschrittspartei und der sozialistischen Partei vorzugehen. Danach find in den letzten Tagen des Juli Klagen des kgl. preußischen Fiskus, vertreten durch die betreffenden Bczirksregieruiigen, vo> de» Landgerichten ans die Herauszahlung angeblich aus genannten Parteffonds seit 1881 bezogener Diäten an den Fiskus angestrengt worden, unter Berufung ans das prcn ßffchc Landrccht, Theil l. Titel 16. K8 172. 173, 205 und AV D icie Bestimmungen lauten: 8 172: „Zablungen ans einem Ge schiffte. welches gegen cm ausdrückliches Vcrbötsgesctz laust, kamt zwar der Zahlende nicht zurückwrdcrn. (K 178) der Fiskus aber hat das Neckt, den« Empsängcr den verbotenen Gewinn zu ent reißen " (Z 20-5) „Was zu einem unerlaubten Zweck gegeben wor den, kann nur der Fiskus zurücksordcrn." G 206) Ein Gleickes gilt von dem. was zu einem wider die Ehrbarkeit lausenden Zwecke gegeben worden, sobald dieser Zweck und das Verwerfliche desselben auch dem Empfänger bekannt war." In Verbindung damit wird bei den Klagen die Bestimmung des Art. 82 der Rcichsvcisassung an- gezoge»: „Tic Mitglieder deS Reichstages dürfen als solche keine Besoldung oder Entschädigung beziehen." Ein in Frankfurt kürzlich verstorbener reicher Herr hat sein Vermögen testamentarisch verschiedenen Stiftungen und Gesell schaften hintcrlasscn: ». W auch 100,000 Mk der Sozialdemokratie, zu .Händen eines bekannten Berliner Führers dieser Partei. Der selbe ist auch zur Empfangnahme des Geldes nach Frankfurt gereist, hat es aber »och nicht erhallen, weil die Geschwister des Erblassers das Tcstanicnt angegriffen und Einspruch gegen dasselbe erhoben haben. Der Verstorbene war nämlich naturalisirtcr Schweizer Bür ger und nach Schweizer Recht sind die Geschwister zu einem ge wissen Theile erbberechtigt. Es tragt sich mm, ob das in Preußen ausgeskrtigte Testament des in Preußen Verstorbenen, oder das Schweizer Recht des dortigen Bürgers zur Geltung kommen wird. In den betreffenden Kreisen ist man natürlich gespannt auf die Entscheidung. Uebcr die am Donnerstag stattgehabte Plenarversamm lung der Tclegraphenkoiffcrcnz verlautet weiter, daß dieselbe unter dein Vorsitz des Staatssekretärs v. Stephan tagte und säst sämmt liche Tclegirte das Wort in ihr ergriffen haben. Von Seiten der Gegner wurde zugegeben, daß der deutsche Vorschlag dem Publikum von großem Nutzen sein und einen erheblichen Fortschritt resul- tireil wurde; man glaubte denselben aber, als berechtigte Privat- interessen verletzend, bekämpfen zu müssen. Namentlich bemühten sich die Gegner, den Vergleich zwischen den Einheitssätzen der Tele graphie und der Post als nicht zutreffend zurückzuweiscn. Die Vc- sördcruna einer Anzahl Briese mehr oder weniger nach einem ge- " ' "sie keine besonderen Kosten erwachse», enm besondere Mühewaltung , erhalte ördcrun . . wissen Bestimmungsort laß während jeoe telegraphische Depesche in Anspruch nehme, die eine genügende Vergütung , , Halten müsse. Sollten Opfer gebracht werden, so könne man dieselben wohl sür den internen Verkehr von einen» Staate verlangen, nicht aber für den internationalen Verkehr, den niit der Fremde. Was dagegen die Kabelgesellschaften betreffe, so hätten dieselben große Verluste - ^ . ...H. c.- Opfer auscrlege. Ter denn. Anstrengungen unter allen Umständen nicht bleiben. Die Pläne und Kostenanschläge sür die Zollanschlutzbautvi Altona sind nunmehr, bis in ihre Einzelheiten ausgearbeitet. das preußische Finanzministerium m Berlin vor einigen Tagen i ln an agen von
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